DE10135867C1 - Brandschutzvorrichtung für Lüftungsanlagen - Google Patents

Brandschutzvorrichtung für Lüftungsanlagen

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Dirk Neubert
Rolf Berger
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    • F24F13/12Air-flow control members, e.g. louvres, grilles, flaps or guide plates movable, e.g. dampers built up of sliding members
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Brandeschutzvorrichtung für Lüftungsanlagen, bestehend aus zwei feststehenden Scheiben (1; 5) mit segmentförmigen Durchbrüchen (2) und zwei dazwischen drehbar gelagerten Scheiben (9; 10) mit gleichen Ausschnitten, die gegen die Wirkung einer gespannten Feder (15) zwischen zwei Anschlägen (7; 8) verdrehbar und in der offenen Ausgangslage durch ein Speziallot (12) arretiert sind. Dabei hat erfindungsgemäß jeder der Durchbrüche (2) einen Segmentwinkel von 240 Grad und die beiden drehbar gelagerten Scheiben (9; 10) sind durch eine Feder (15) gegeneinander und gegenüber den feststehenden Scheiben (1; 5) um jeweils 120 Grad zwischen zwei Anschlägen (7; 8) verdrehbar. Die Feder ist als Zugfeder (15) ausgebildet, die auf den äußeren Mantelflächen der drehbaren Schreiben (9; 10) angeordnet ist und deren Augen in Befestigungslaschen (13; 14) an den drehbaren Scheiben (9; 10) eingehängt sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Brandschutzvorrichtung für Lüftungsanlagen gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der nicht veröffentlichten DE 100 23 905 A1 ist bekannt, die Baulänge einer Brandschutzvorrichtung erheblich zu verkürzen. Diese Brandschutzvorrichtung besteht aus zwei feststehenden Scheiben mit zwei segmentförmigen und 90 Grad großen Ausschnitten für die Strömung der Luft. Dazwischen ist eine drehbare Scheibe gelagert, die mit gleichen Ausschnitten für die Strömung der Luft versehen ist. Alle Ausschnitte liegen in der Ausgangslage deckungsgleich übereinander. Eine Schenkelfeder ist in einem an einer feststehenden Scheibe zentral befestigten Gehäuse gelagert, wobei ein Schenkel der Feder im Gehäuse festgelegt ist und der andere Schenkel der Feder in einen Ausschnitt im Zentrum der drehbaren Scheibe eingreift. Auf dem Umfang der Drehscheibe befindet sich ein Anschlag, der die Drehbewegung der Drehscheibe gegen die Wirkung der Schenkelfeder auf 90 Grad begrenzt. In der Ausgangslage ist die Schenkelfeder vorgespannt. Diese Lage der Drehscheibe wird durch ein Speziallot arretiert, das bei einer definierten Temperatur schmilzt. Danach wird die Drehscheibe durch die Schenkelfeder begrenzt durch den Anschlag um 90 Grad verdreht. Dadurch werden beide Ausschnitte der Drehscheibe durch die fest­ stehenden Scheiben beidseitig verschlossen und die Strömung der Luft abgesperrt. Beide Ausschnitte ergeben zusammen in der Ausgangsstellung einen Segmentwinkel von 180 Grad. Diese Öffnungs­ größe begrenzt erheblich den Volumenstrom der Luft und führt zu Druckverlusten im Belüftungssystem, die durch höhere Energieaufwendungen ausgeglichen werden müssen. Das Gehäuse der Schenkelfeder ist um ein Mehrfaches Länger als die Baulänge, die sich aus den beiden feststehenden Scheiben und der Drehscheibe ergibt.
Die EP 0 417 874 A1 beschreibt eine Lüfteranordnung mit Absperr­ vorrichtung gegen Brandübertragung, bei der an der Wand oder Decke eine Grundplatte befestigt ist. Mit einem Durchbruch in der Grund­ platte ist ein Abluftstutzen der Abluftleitung verbunden. Auf der Grundplatte ist ein durch eine vorgespannte Feder schwenkbare Absperrklappe gelagert. Diese wird durch eine Schmelzsicherung in der Offen-Stellung gehalten und im Brandfall nach dem Schmelzen der Sicherung durch die Feder vor den Durchbruch in der Grundplat­ te geschwenkt. Die Absperrklappe muss in der Offen-Stellung neben den Durchbruch in der Grundplatte geschwenkt sein und bedingt so einen großen Platzbedarf, der bei der Anordnung an Kanälen, die luftführende Bauteile sind, nicht zur Verfügung steht. Die Breite der Absperrvorrichtung ist dadurch erheblich größer als der Durch­ messer der Abluftleitung. Dieses Maß bestimmt die Größe der luft­ führenden Kanäle.
Die DE 198 50 638 A1 betrifft eine Rohrabzweigung, die im Über­ gangsbereich zwischen Haupt- und Nebenrohr eine verschiebliche Verschlussklappe aufweist. Die Verschlussklappe ist als Abschnitt eines Zylindermantels ausgebildet und auf der Außenseite des Hauptrohres in Umfangsrichtung des Hauptrohres um die Längsachse herum drehbar verschieblich angeordnet. Durch eine flächige Schmelzlotverbindung wird die Verschlussklappe in der Offen- Stellung gehalten. Durch zwei an den Umfanglängsseiten der Verschlussklappe angeordneten Zugfedern wird die Verschlussklappe im Brandfall in die Schließstellung gedreht. Durch die Anordnung der Verschlussklappe auf der Außenseite der Rohrabzweigung sind die Führungen und die Zugfedern der Verschlussklappe den Verschmutzungen des Luftstromes ausgesetzt, wodurch die Gefahr von Funktionsstörungen im Brandfall geschaffen wird. Diese Lösung ist nur für runde Hauptleitungen verwendbar und schließt Absperrungen in der Ebene aus.
Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine gattungs­ gemäße Brandschutzvorrichtung für Lüftungsanlagen zu schaffen, bei der die zum Stand der Technik aufgezeigten Probleme nicht bestehen und die Öffnungsgröße der Ausschnitte wesentlich erweitert ist und die Baulänge auf ein Maß verringert wird, das im wesentlichen nur durch die Dicke der Scheiben und das Maß vom Dichtungsmaterial bestimmt ist.
Die Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 bis 5 angegebenen Merkmale gelöst. Dabei enthalten die Unteransprüche 2 bis 5 sinnvoll ergänzende Vorrichtungsmerkmale.
Erfindungsgemäß wird durch die Zusammenfassung der Ausschnitte zu einem die Möglichkeit für die Vergrößerung des Segmentwinkels auf 240 Grad geschaffen. Der Öffnungswinkel ist somit um ein Drittel größer und verringert entsprechend die Druckverluste und erhöht demzufolge den möglichen Volumenstrom der Luft. Bedeutende Energieeinsparungen sind die Folge. Diese Ausführung mit zwei drehbaren Scheiben ergibt mit einer minimalen Anzahl drehbarer Scheiben einen maximalen Strömungsquerschnitt. Durch die Anordnung einer Zugfeder auf den äußeren Mantelflächen der drehbaren Scheiben bedarf es keines außen aufgesetzten Gehäuses für eine Feder. Somit ist die Baulänge um diesen Betrag kleiner. Die Ausbildung der Anschläge als Distanzkörper verringert die Anzahl der notwendigen Bauteile und ergibt für die ineinander steckbaren Gehäusehälften, die die feststehenden Scheiben sind, eine mechanisch stabile und kompakte Ausführung.
Die Erfindung wird anhand des in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Vorderansicht der Brandschutzvorrichtung im offenen Zustand,
Fig. 2 einen senkrechten Querschnitt durch Fig. 1 und
Fig. 3 die Vorderansicht im geschlossenen Zustand.
Eine der feststehenden Scheiben 1 hat eine rechteckige Fläche und ist an allen vier Seiten kastenförmig gekantet (Fig. 1). In die Fläche ist mittig ein Durchbruch 2 eingearbeitet, der als Kreis­ segment mit einem Segmentwinkel von 240 Grad ausgebildet ist. Mittig ist eine Lagerbohrung 3 für eine Drehachse 4 angebracht. Die andere feststehende Scheibe 5 ist mit einem deckungsgleichen Durchbruch 2 und Lagerbohrung 3 versehen (Fig. 2). Sie ist als Deckplatte ausgebildet und in ihren Außenmaßen so gestaltet, dass sie in die Kastenform der zuerst beschriebenen feststehenden Scheibe 1 passt. In die Kastenform ist ein Distanzkörper b einge­ setzt, der mit einer mittigen Bohrung versehen ist, deren Größe wenig kleiner ist als die Breite des Distanzkörpers 6. An der oberen Kante und an der unteren Kante des Distanzkörpers 6 sind je ein Anschlag 7; 8 angebracht, die in die Bohrung des Distanzkörpers 6 ragen. Im kastenförmigen Raum der feststehenden Scheiben 1; 5 sind auf der Drehachse 4 zwei ebene Drehscheiben 9; 10 gelagert, die deckungsgleiche Durchbrüche 2 und Lagerbohrungen 3 wie die feststehenden Scheiben 1; 5 haben. An der untersten Stelle der Durchbrüche 2 sind die beiden Drehscheiben 9; 10 mit je einer deckungsgleich angeordneten Lötöse 11 versehen. Diese sind gemeinsam mit einem Speziallot 12 ausgefüllt, das einen definier­ ten Schmelzpunkt hat. Jede der beiden Drehscheiben 9; 10 ist am äußeren Umfang mit einer Befestigungslasche 13; 14 versehen, von denen eine rechtsseitig und die andere linksseitig am oberen Anschlag 7 anliegt. In jede der Laschen 13; 14 ist eines der Augen einer Zugfeder 15 eingehängt, die auf die äußeren Mantelflächen der Drehscheiben 9; 10 aufgelegt ist. Die Vorspannung der Zugfeder 15 ist so gewählt, dass nach dem Schmelzen des Speziallotes 12 beide Drehscheiben 9; 10 mit ihren Befestigungslaschen 13; 14 bis an den unteren Anschlag 8 geschwenkt werden.
Die Innenseiten der feststehenden Scheiben 1; 5 sind mit Intumes­ zenzmaterial beklebt, dessen Stärke so gewählt ist, dass die Dreh­ scheiben 9; 10 und die Zugfeder 15 frei beweglich sind.
Die Arbeitsweise der Brandschutzvorrichtung ist folgende:
Die Brandschutzvorrichtung wird mit ihren Anschlussstutzen 16 in die Öffnung eines Lüftungskanales eingeführt und auf der Kanalwandung befestigt. Im Brandfall wird bei einer entsprechenden Temperatur das Speziallot 12 schmelzen. Dadurch besteht keine Verbindung mehr zwischen den beiden Drehscheiben 9; 10. Die Zugfe­ der 15 verdreht dann jede der beiden Drehscheiben 9; 10 um je 120 Grad gegeneinander. Dieser Verdrehwinkel wird durch den unteren Anschlag 8 begrenzt, gegen den die Befestigungslaschen 13; 14 durch die Zugfeder 15 gezogen werden. In dieser Lage werden die Dreh­ scheiben 9; 10 durch die Zugfeder 15 gehalten. Durch die 120 Grad- Bewegung jeder Drehscheibe 9; 10 werden die Durchbrüche 2 in den feststehenden Scheiben 1; 5 mit einem Segmentwinkel von 240 Grad vollständig verschlossen und zusätzlich durch das sich ausdehnende Intumeszenzmaterial abgedichtet.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, für spezielle Aufgaben mehr als zwei Drehscheiben 9; 10 vorzusehen. Dadurch ist ein größerer Segmentwinkel erreichbar. Andererseits steigt dadurch der Herstel­ lungsaufwand.
Aufstellung der Bezugszeichen
1
feststehende Scheibe
2
Durchbruch
3
Lagerbohrung
4
Drehachse
5
feststehende Scheibe
6
Distanzkörper
7
Anschlag
8
Anschlag
9
Drehscheibe
10
Drehscheibe
11
Lötöse
12
Speziallot
13
Befestigungslasche
14
Befestigungslasche
15
Zugfeder
16
Anschlussstutzen

Claims (5)

1. Brandschutzvorrichtung für Lüftungsanlagen, bestehend aus zwei feststehenden Scheiben mit segmentförmigen Durchbrüchen und zwei dazwischen drehbar gelagerten Scheiben mit gleichen Ausschnitten, die gegen die Wirkung einer gespannten Feder zwischen zwei Anschlägen verdrehbar und in der offenen Aus­ gangslage durch ein Speziallot arretiert sind, dadurch gekennzeichnet,
dass jeder der Durchbrüche (2) einen Segmentwinkel von 240 Grad aufweist;
dass die drehbar gelagerten Scheiben (Drehscheiben 9; 10) in ihrer Offen- und Geschlossenstellung durch Anschläge (7; 8) arretiert sind;
dass die beiden drehbar gelagerten Scheiben (Drehscheiben 9; 10) durch eine Feder (15) gegeneinander und gegenüber den feststehenden Scheiben (1; 5) um jeweils 120 Grad gegen einen Anschlag (8) verdrehbar sind;
dass die drehbar gelagerten Scheiben (Drehscheiben 9; 10) in ihrer Offenstellung gegeneinander und gegen die Federkraft durch ein Speziallot (12) arretiert sind.
2. Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Feder eine Zugfeder (15) auf den äußeren Mantelflächen der drehbar gelagerten Scheiben (Drehscheiben 9; 10) angeordnet ist, deren Augen in Befestigungslaschen (13; 14) an den drehbar gelagerten Scheiben (Drehscheiben 9; 10) eingehängt sind.
3. Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschläge (7; 8) durch einen Distanzkörper (6) gebildet sind, der sich zwischen den feststehenden Scheiben (1; 5) befindet, die Konturen der drehbar gelagerten Scheiben (Drehscheiben 9; 10) in einer koaxialen Öffnung aufweist und die Dicke der drehbar gelagerten Scheiben (Drehscheiben 9; 10) hat.
4. Brandschutzvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die feststehenden Scheiben (1; 5) als ineinander steckbare Gehäusehälften mit Anschlussstutzen (16) für Lüftungsleitungen ausgebildet sind, von denen eine Anschläge (7; 8) für die Begrenzung der Drehbewegung der drehbar gelagerten Scheiben (Drehscheiben 9; 10) trägt.
5. Brandschutzvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die feststehenden Scheiben (1; 5), die drehbar gelagerten Scheiben (Drehscheiben 9; 10) und Anschläge (7; 8) sowie die Zugfeder (15) in einem Gehäuse aus Brand­ schutzmaterial befinden und dieses mit Anschlussstutzen (16) für Lüftungsleitungen versehen ist.
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