DE10133975C1 - Verfahren zur Gewährung von Rabatten auf Produkte und/oder Dienstleistungen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewährung von Rabatten auf Produkte und/oder Dienstleistungen, nachdem beim Kauf eines Produktes und/oder im Zusammenhang mit der Wahrnehmung von Dienstleistungen einem Kunden ein Informationsträger zugänglich gemacht wird, der in codierter Form Informationen über die Höhe eines mit dem Kauf des Produktes oder der Wahrnehmung der Dienstleistung an ihn ausgekehrten Rabattes und/oder das Produkt bzw. die Dienstleistung beinhaltet, die Informationen des Informationsträgers in eine Telekommunikationseinrichtung eingespeist und die Telekommunikationseinrichtung über ein Telekommunikationsnetz an eine zentrale Verwaltungseinheit übermittelt wird, bei der Verwaltungseinheit für den Kunden dem Wert des Rabattes auf das Produkt oder die Dienstleistung entsprechende, für den Kunden kostenfreie Telekommunikationsdienstleistungen oder sonstige datentechnische Dienstleistungen automatisch gutgeschrieben werden, die der Kunde mittels Telekommunikationseinrichtungen über von der zentralen Verwaltungseinheit bereitgestellte technische Einrichtungen sofort und/oder zeitversetzt wahrnehmen kann, woraufhin der gewährte Rabatt verfällt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewährung von Rabatten auf Produkte und/oder Dienstleistungen gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.

Die Gewährung von Rabatte auf gekaufte Produkte und/oder erbrachte Dienstlei­ stungen ist eine schon seit altersher übliche Form, mit der ein Händler einen zusätz­ lichen Kaufanreiz für Kunden hervorrufen will.

Insbesondere zu Beginn das 20. Jahrhunderts wurden Rabattsysteme benutzt, bei denen bei jedem Kauf eine der Kaufsumme entsprechende Anzahl von Rabattmar­ ken an den Kunden ausgekehrt wurde, die dieser gesammelt hat und nach Aufkle­ ben in ein Sammelheft bei Erreichen einer entsprechenden Anzahl von Rabattmar­ ken dem Händler wieder zurückgeben und gegen eine entsprechende finanzielle Be­ teiligung oder Vergünstigung eintauschen konnte. Derartige Rabattsysteme waren für den Kunden mit einem hohen Aufwand verbunden, auch ergab sich der Vorteil des Rabattsystems erst bei Erreichen einer entsprechenden Anzahl von gesammel­ ten Rabattmarken und damit nicht direkt im Zusammenhang mit einem jeweils getä­ tigten Kauf oder der Wahrnehmung eine Dienstleistung.

Insbesondere unter Beachtung des Wegfalls des Rabattgesetzes in Deutschland wird sich zunehmend die Rabattierung von Waren und bzw. Dienstleistungen als wichtiges Kaufargument des Handels herausstellen, wobei eine Kundenbindung zwi­ schen Händler und Kunde wie bei herkömmlichen Rabattsystemen immer weniger festzustellen sein wird. Daher ergibt sich das Erfordernis, auch für kleine Käufe bei vielen unterschiedlichen Händlern ein System einzuführen, mit dem der Kunde sich seinen Rabatt auszahlen lassen kann, ohne die den Kaufanreiz schmälernde Aus­ zahlung von Geld als Rabatt erforderlich zu machen.

Aus der DE 199 33 694 A1 ist ein Verfahren zur Gewährung von Rabatten auf Pro­ dukte und/oder Dienstleistungen bekannt, bei dem ein codierter Informationsträger verwendet wird, der in codierter Form Informationen über gewährte Rabatte im Zu­ sammenhang mit einem gekauften Produkt oder einer wahrgenommenen Dienstlei­ stung enthält.

Weiterhin ist es aus der DE 690 15 543 bekannt, die Information eines Informations­ trägers in eine Telekommunikationseinrichtung einzuspeisen und mittels der Tele­ kommunikationseinrichtung an eine zentrale Verwaltungseinheit zu übermitteln.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Gewährung von Rabatten auf Produkte und/oder Dienstleistungen vorzuschlagen, bei dem der Kunde unmittelbar oder in direktem zeitlichen Zusammenhang mit dem Kauf eines Produk­ tes und/oder der Erbringung einer Dienstleistung einen Rabatt in Anspruch nehmen kann, wobei die technische Abwicklung für den Kunden und für den Händler bzw. Anbieter eines Produktes bzw. eine Dienstleistung weitgehend automatisiert und damit kostengünstig erfolgen soll.

Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 in Zusammenwirken mit den Merkmalen des Oberbe­ griffes. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Gewährung von Rabatten auf Pro­ dukte und/oder Dienstleistungen, das insofern weiterentwickelt wird, als beim Kauf eines Produktes und/oder im Zusammenhang mit der Wahrnehmung von Dienstlei­ stungen einem Kunden ein Informationsträger zugänglich gemacht wird, der in co­ dierter Form Informationen über die Höhe eines mit dem Kauf des Produktes oder der Wahrnehmung der Dienstleistung an ihn ausgekehrten Rabattes und/oder das Produkt bzw. die Dienstleistung beinhaltet, die Informationen des Informationsträgers von dem Kunden in eine Telekommunikationseinrichtung eingespeist und mittels der Telekommunikationseinrichtung über ein Telekommunikationsnetz an eine zentrale Verwaltungseinheit übermittelt wird, und bei der Verwaltungseinheit für den Kunden dem Wert des Rabattes auf das Produkt bzw. die Dienstleistung entsprechende, für den Kunden kostenfreie Telekommunikationsdienstleistungen oder sonstige daten­ technische Dienstleistungen automatisch gutgeschrieben werden, die der Kunde mittels Telekommunikationseinrichtungen über von der zentralen Verwaltungseinheit bereitgestellte technische Einrichtungen sofort und/oder zeitversetzt wahrnehmen kann, woraufhin der gewährte Rabatt verfällt. Unter Verwendung der Hilfsmittel der modernen Kommunikationstechnik, insbesondere etwa von Mobiltelefonen oder dgl. läßt sich somit ein besonders einfaches und kostengünstiges und aufgrund der Verbreitung von Mobiltelefonen mittlerweile für nahezu jeden nutzbares Rabattsy­ stem aufbauen, das eine unmittelbar mit den benutzten Kommunikationseinrichtun­ gen im Zusammenhang stehende Rabattierung ermöglicht. Gleichzeitig ergibt sich für den Anbieter der Dienstleistung bzw. der Ware und auch den Hersteller der Ware die Möglichkeit, über die typischen Verkaufswege hinaus einen Kontakt mit dem Kunden herzustellen, da dieser in weiterer Ausgestaltung neben den Informationen des Informationsträgers auch eine ihn selbst identifizierende Kennung mit übertragen kann, und damit ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Kauf eines Pro­ duktes oder der Wahrnehmung einer Dienstleistung und dem jeweiligen Kunden er­ folgen kann. Gleichzeitig ist die Abwicklung des Rabattsystems für den Händler bzw. den Anbieter der Dienstleistung bzw. Ware und gleichzeitig den Kunden weitgehend automatisiert und daher schnell und kostengünstig abwickelbar. Der Rabatt kann in Form von kostenfreien Telekommunikationsdienstleistungen oder auch von sonsti­ gen datentechnischen Dienstleistungen gewährt werden, die der Kunde mit den glei­ chen Telekommunikationseinrichtungen wahrnehmen kann, die er auch für die Über­ mittlung der Informationen des Informationsträgers genutzt hat. Daher können die Rabatte möglicherweise sogar noch direkt im Laden vom Kunden wahrgenommen werden, so daß das Rabattsystem eine besonders schnelle Verknüpfung von Kauf und Wahrnehmung des Rabattes ermöglicht und damit einen besonders nach­ haltigen Eindruck auf den Kunden ausübt. Die Wahrnehmung von Telekommunikati­ onsdienstleistungen oder auch sonstigen derartigen technischen Dienstleistungen dient hierbei quasi als Währung, in der der Rabatt ausgezahlt wird.

In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß gemeinsam mit der Information über den Rabatt und/oder das Produkt bzw. die Dienstleistung an die zentrale Verwaltungseinheit eine Kennung, vorzugsweise die Anschlußnummer der Telekommunikationseinrichtung, übermittelt wird, mit der der Kunde eindeutig identi­ fiziert werden kann. Somit läßt sich für den Händler und den Anbieter der Dienstlei­ stung bzw. der Ware eindeutig eine Verknüpfung zwischen dem Verkauf der Ware bzw. der Wahrnehmung der Dienstleistung und dem Kunden herstellen, die eine Ba­ sis weiterer Kontakte mit dem Kunden bilden kann.

Von besonderem Vorteil ist es, wenn der mittels der Telekommunikationseinrichtung übermittelte Betrag des Rabattes unter Verwendung der kundenspezifischen Ken­ nung dem Kunden auf einem kundenspezifischen Konto, vorzugsweise in einer Da­ tenbank, automatisch gutgeschrieben und dort bis zum Anruf der Telekommunikati­ onsdienstleistung oder sonstigen datentechnischen Dienstleistung gespeichert wird. Hierdurch kann der Kunde auch bei vielen kleinen Käufen, die nur geringe Rabattbe­ träge bedingen, durch Ansammeln derartiger kleiner Rabattbeträge auch größere und damit teurere Telekommunikationsdienstleistungen oder sonstige datentechni­ sche Dienstleistungen wahrnehmen.

Zur Auswertung der getätigten Käufe bzw. in Anspruch genommenen Dienstleistun­ gen ist es von Vorteil, wenn die an die zentrale Verwaltungseinheit übermittelten In­ formationen über das gekaufte Produkt bzw. die in Anspruch genommene Dienstlei­ stung gemeinsam mit den Daten des Kunden von der zentralen Verwaltungseinheit gespeichert wird. Beispielsweise kann in weiterer Ausgestaltung aus den an die zen­ trale Verwaltungseinheit übermittelten Informationen jedes Kunden ein Nutzerprofil erstellt werden, das das Konsumverhalten des Kunden widerspiegelt. Dabei ist es auch denkbar, daß die an die zentrale Verwaltungseinheit übermittelte Information über das gekaufte Produkt bzw. die in Anspruch genommene Dienstleistung und die Daten des Kunden oder das kundenspezifische Nutzerprofil dem Anbieter des Pro­ duktes oder dem Erbringer der Dienstleistung übermittelt wird. Dies kann beispiels­ weise anonymisiert übermittelt werden, auch ist es denkbar, daß dem Anbieter des Produktes oder dem Erbringer der Dienstleistung die Daten bei Zustimmung des Kunden verknüpft mit den Nutzerprofil übermittelt werden. Hierdurch läßt sich eine insgesamt wesentlich stärkere Bindung zwischen dem Anbieter der Ware bzw. Dienstleistung und dem Kunden herstellen, die der Anbieter der Ware bzw. Dienst­ leistung etwa für gezielte Informationen an den Kunden mittels der Telekommunika­ tionseinrichtungen übertragen kann. Somit kann der Kunde gezielt über Sonderan­ gebote oder weitere, neue Produkte des Anbieters der Ware bzw. Dienstleistung in­ formiert werden. Hierdurch ergibt sich eine besonders hohe Kundenbindung.

Von Vorteil ist es, wenn als Telekommunikationseinrichtungen Mobiltelefone und/oder Festnetztelefone verwendet werden. Durch die hohe Verbreitung von Mo­ biltelefonen und selbstverständlich auch von Festnetztelefonen kann daher nahezu jeder Kunde zeitnah oder sogar schon im Geschäft den an ihn ausgekehrten Rabatt wahrnehmen und sich ohne große Kosten an die zentrale Verwaltungseinheit zur Registrierung des Rabattes wenden.

Von Vorteil ist es dabei, wenn die Informationen vom Kunden an die zentrale Verwal­ tungseinheit mittels SMS-Nachrichten, mittels Sprachübermittlung über ein, vor­ zugsweise tonwahlfähiges Festnetztelefon oder mittels Eingabe über ein Internet- Interface übermittelt werden.

Als Form des Rabattes ist dabei denkbar, daß als Telekommunikationsdienstleistung durch den Kunden jegliche Arten der Datenübermittlung, insbesondere E-Mail- Nachrichten, Telefaxübermittlungen, SMS-Nachrichten, Übermittlung von Videose­ quenzen, Einzelbildern, Tonfolgen, Dokumenten oder jegliche Form zeitabhängig oder volumenabhängig abgerechneter Datenübermittlungen genutzt werden können. Da innerhalb des Verfahrens zur Rabattierung die Telekommunikationseinrichtungen von wesentlicher Bedeutung für die Geltendmachung des Rabattes sind, ist auch davon auszugehen, daß der Kunde eine entsprechend umfangreiche Benutzung die­ ser Telekommunikationseinrichtungen betreibt und daher einen Rabatt in Form von ohne Kosten für ihn nutzbaren Telekommunikationsdiensten einen hohen Aufforde­ rungscharakter zur Benutzung des Rabattsystems beinhaltet.

Ebenfalls ist es denkbar, daß insbesondere im Zusammenhang mit der Nutzung von Telekommunikationsdiensten als sonstige datentechnische Dienstleistung durch den Kunden auch die Bereitstellung von Speicherplatz auf einer von der zentralen Ver­ waltungseinheit bereitgestellten Speichereinheit von Vorteil ist. Beispielsweise könn­ ten Urlaubsbilder auf diese Weise an Dritte versandt werden, die ein entsprechendes Speichervolumen benötigen und wo es für den Kunden von Vorteil ist, externes Spei­ chervolumen wahrnehmen zu können.

Weiter ist es denkbar, daß gleichzeitig Informationen betreffend die Rabatte von mehreren gekauften Produkten und/oder in Anspruch genommenen Dienstleistun­ gen in einer Mitteilung vom Kunden an die zentrale Verwaltungseinheit übermittelt werden. Hierdurch können für den Betreiber des Verfahrens die Kosten für die Übermittlung ausgekehrter Rabatte vom Kunden an die Verwaltungseinheit deutlich reduziert werden.

Ebenfalls ist es denkbar, daß der Kunde vor einer ersten Wahrnehmung eines Ra­ battes ein Konto bei der zentralen Verwaltungseinheit, insbesondere unter Angabe personenspezifischer Daten eröffnet. Hierdurch stehen dem Betreiber des Verfah­ rens neben der Kennung der Telekommunikationseinrichtung des Kunden auch wei­ tere wichtige Daten zur Verfügung, die dieser bei Zustimmung des Kunden wieder an die Anbieter der Waren oder Dienstleistungen weitergeben kann. Beispielsweise im Rahmen einer solchen Eröffnung eines Kontos kann das Konto von dem Kunden durch Einzahlung von Rabattbeträgen in Form von eingezahlten Geldbeträgen auf­ gefüllt werden, um Telekommunikationsdienstleistungen auch schon vor dem ersten Kauf einer Ware oder der Wahrnehmung einer Dienstleistung mit entsprechender Rabattierung abrufen zu können.

Eine weitere Vereinfachung erfährt das Verfahren, wenn der Kunde seine Telekom­ munikationseinrichtung derart einstellt, daß er seine Kommunikation ganz oder wahlweise bei Abrufen der rabattierten Telekommunikationsdienstleistungen oder der sonstigen datentechnischen Dienstleistungen über Kommunikationseinrichtun­ gen der zentralen Verwaltungseinheit abwickelt. Dies kann etwa bei Verwendung von SMS-Nachrichten dadurch bewirkt werden, daß die an der Telekommunikationsein­ richtung eingestellte Kurzmitteilungszentralnummer (SMSC) auf die zentralen Ver­ waltungseinheit verweist. Hierdurch muß der Kunde nicht jeweils neu die Nummer der Verwaltungseinheit eingeben, sondern kann beispielsweise auch seinen ganzen SMS-Nachrichten-Verkehr über die Verwaltungseinheit abwickeln.

Eine andere Ausgestaltung sieht vor, daß der Kunde eine rabattierte Telekommuni­ kationsdienstleistung oder eine sonstige datentechnische Dienstleistung dadurch anonym von der zentralen Verwaltungseinheit abruft, indem er im unmittelbaren Zu­ sammenhang mit oder direkt integriert in eine Nachrichtenübermittlung nur die co­ dierte Information über die Höhe des ausgekehrten Rabattes an die zentrale Verwal­ tungseinheit übermittelt und diese die Nachricht direkt nach Prüfung der codierten Information an den vom Kunden bestimmten Empfänger weiterleitet. Hierdurch ist die Anonymität des Kunden gegenüber der zentralen Verwaltungseinheit gewährleistet, gleichzeitig kann in der zentralen Verwaltungseinheit sicher abgeprüft werden, ob die zu übermittelnde Nachricht oder dgl. auch tatsächlich durch einen entsprechenden Rabatt abgerechnet werden kann, indem beispielsweise in der Nachricht selber die Information des Informationsträgers enthalten ist oder in direkten Zusammenhang damit übermittelt wird. Eine Gutschrift eines Rabattes auf einem Konto des Kunden wird hierbei nicht vorgenommenen, daher bleibt der Kunde gegenüber der Verwaltungseinheit und damit auch gegenüber dem Anbieter der Ware bzw. Dienstleistung anonym.

Von besonderem Vorteil ist es hinsichtlich der Handhabung, wenn die codierte In­ formation des Produktes oder im Zusammenhang mit der Dienstleistung automatisch von der Telekommunikationseinrichtung erfaßt wird. Dies kann beispielsweise da­ durch erfolgen, daß die codierte Information von einem in die Telekommunikations­ einrichtung integrierten Scanner oder dgl. Erfassungseinheit gelesen wird. Hierdurch wird der Kunde von aufwendigen und fehlerträchtigen Vorgängen des Eintippens von Zahlencodes oder dgl. entlastet, damit die Übertragung der Informationen des Infor­ mationsträgers sicherer gemacht und gleichzeitig für den Kunden vereinfacht. Ein derartiger Scanner ist vorteilhafterweise in die Telekommunikationseinrichtung inte­ griert und kann daher vom Kunden ohne weiteren Aufwand mitgeführt werden.

Ebenfalls ist es denkbar, das die codierte Information in Form eines Transponders an der Ware angeordnet ist und von einer in die Telekommunikationseinrichtung in­ tegrierten Erfassungseinheit ausgelesen wird. Entsprechende Transpon­ der/Erfassungssysteme sind etwa für den Bereich der Absicherung von Waren ge­ gen Diebstahl grundsätzlich bekannt und sollen daher hier nicht weiter erläutert wer­ den.

Von besonderem Vorteil ist es, wenn als codierte Information ein verdeckt auf dem Produkt angeordneter Zahlencode verwendet wird, der erst nach dem Kauf der Ware freigelegt werden kann. Hierdurch ist gewährleistet, daß innerhalb eines Ladens nicht die Zahlencodes von den noch nicht gekauften Waren abgelesen und bei­ spielsweise mittels Mobiltelefonen als Rabatt geltend gemacht werden.

Weiterhin ist es denkbar, daß als Teil der codierten Information der Strichcode, ins­ besondere EAN-Code, genutzt werden kann, der auf Waren üblicherweise zur automatisierten Erfassung des Preises angebracht ist. Da ein solcher Code üblicherweise ohnehin auf den Waren angebracht ist, könnte durch Zusätze zu diesem Code eine entsprechende Anbringung der Informationen schon beim Hersteller erfolgen und damit Kosten einsparen.

Weiterhin es denkbar, daß bei versuchter Nutzung von Telekommunikationsdienst­ leistungen oder sonstigen datentechnischen Dienstleistungen, die durch das Gutha­ benkonto des Kunden nicht gedeckt sind, die Datenübermittlung nicht an den vom Kunden angegebenen Adressaten übermittelt und statt dessen ein entsprechender Hinweis an den Kunden verschickt wird. Hierdurch wird verhindert, daß der Kunde bei einer irrtümlich ohne gedeckten Rabatt versandten Nachricht davon ausgeht, daß die Nachricht den Empfänger erreicht hat, gleichzeitig diese Nachricht aber gar nicht weitergeleitet wurde.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt die Zeichnung.

Es zeigt:

Fig. 1 - eine stark vereinfachte, schematische Darstellung betreffend das Zusammenwirken technischer Einrichtungen bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

In der Fig. 1 ist in sehr stark vereinfachter und schematisierter Weise der grund­ sätzliche Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens anhand typischer Einrichtun­ gen erläutert.

Hierbei ist etwa im Zusammenhang mit dem Kauf einer Ware 2 in einem Laden 1 ein Kunde 7 zu erkennen, der mittels einer Mobilfunkeinrichtung 8, beispielsweise eines Mobiltelefones, einen an dem Regal 4 ausgewiesenen Rabatt 5 an eine zentrale Verwaltungseinheit 12 über SMS-Nachrichten 6 mitteilt. Hierbei kann der Kunde 7 eine Information 3, die auf der Ware 2 in codierter Form, hier einfach symbolisiert durch eine Zahlenfolge, angebracht ist, in das Mobiltelefonen 8 eingeben und über eine SMS-Nachricht 6 drahtlos an den Verwaltungsrechner 13 der zentralen Verwal­ tungseinheit 12 übermitteln. In der codierten Information steht eine Information über den Wert des gewährten Rabattes, gegebenenfalls auch über das verkaufte Produkt oder sonstige produktspezifische Informationen, die den Hersteller der Ware 2 identi­ fizieren und gegebenenfalls sonstwie interessieren. Gleichzeitig wird mit der drahtlo­ sen Übermittlung 6 beispielsweise die Mobilfunktelefon-Nummer des Kunden 7 mit übertragen, um diesen gegenüber dem Verwaltungsrechner 13 eindeutig zu identifi­ zieren.

Ist eine solche Mitteilung 9 bei den Verwaltungsrechner 13 eingegangen, so wird in einer Datenbank 11 auf einem dem Kunden 7 zugehörigen Konto der Rabatt gutge­ schrieben und berechtigt den Kunden 7 zur Wahrnehmung von beispielsweise Tele­ kommunikationsdienstleistungen einer nur schematisch angedeuteten Vermittlungs­ einheit 10, an die sich der Kunde über sein Mobiltelefon 8 mittels einer drahtlosen Sendung 14 wenden und etwa eine SMS verschicken kann. Bei der Wahrnehmung einer derartigen Telekommunikationsdienstleistung wird in der Datenbank 11 der Rabatt des Kunden 7 gekürzt oder auf Null gesetzt, je nachdem in welchem Umfang die Telekommunikationsdienstleistung in Anspruch genommen wird.

In der Fig. 1 nicht dargestellt, grundsätzlich aber auch denkbar ist es, daß die In­ formation 3 auf der Ware 2 automatisch von dem Mobiltelefon 8 identifiziert und, kombiniert mit der Mobilfunk-Telefon-Nummer des Kunden 7, an den Verwaltungs­ rechner 13 übermittelt wird.

Sachnummernliste

1

Laden

2

Ware

3

Information

4

Regal

5

Rabatt-Werbeangabe

6

ausgehende Sendung

7

Käufer

8

Mobilfunkeinrichtung

9

eingehende Sendung mit Rabatt-Registrierung

10

Vermittlungeinheit

11

Datenbank mit Rabattregistrierung

12

zentrale Verwaltungseinheit

13

Verwaltungsrechner

14

eingehende Sendung für Telekommunikationsdienstleistung

Claims (24)

1. Verfahren zur Gewährung von Rabatten auf Produkte und/oder Dienstleistun­ gen, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Kauf eines Produktes und/oder im Zusammenhang mit der Wahrnehmung von Dienstleistungen einem Kunden ein Informationsträger zugänglich gemacht wird, der in codierter Form Informationen über die Höhe eines mit dem Kauf des Produktes oder der Wahrnehmung der Dienstleistung an ihn ausgekehrten Rabattes und/oder das Produkt bzw. die Dienstleistung beinhaltet,
die Informationen des Informationsträgers in eine Telekommunikationseinrich­ tung eingespeist und mittels der Telekommunikationseinrichtung über ein Tele­ kommunikationsnetz an eine zentrale Verwaltungseinheit übermittelt wird,
bei der Verwaltungseinheit für den Kunden dem Wert des Rabattes auf das Produkt oder die Dienstleistung entsprechende, für den Kunden kostenfreie Te­ lekommunikationsdienstleistungen oder sonstige datentechnische Dienstlei­ stungen automatisch gutgeschrieben werden, die der Kunde mittels Telekom­ munikationseinrichtungen über von der zentralen Verwaltungseinheit bereitge­ stellte technische Einrichtungen sofort und/oder zeitversetzt wahrnehmen kann, woraufhin der gewährte Rabatt verfällt.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gemeinsam mit der Information über den Rabatt und/oder das Produkt bzw. die Dienstleistung an die zentrale Verwaltungseinheit eine Kennung, vorzugsweise die Anschluß­ nummer der Telekommunikationseinrichtung übermittelt wird, mit der der Kunde eindeutig identifiziert werden kann.

3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mittels der Telekommunikationseinrichtung übermittelte Betrag des Rabattes unter Verwendung der kundenspezifischen Kennung dem Kunden auf einem kundenspezifischen Konto, vorzugsweise in einer Datenbank, automa­ tisch gutgeschrieben und dort bis zum Abruf der Telekommunikationsdienstlei­ stung oder sonstigen datentechnischen Dienstleistung gespeichert wird.

4. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß die an die zentrale Verwaltungseinheit übermittelte Information über das gekaufte Produkt oder die in Anspruch genommene Dienstleistung ge­ meinsam mit den Daten des Kunden von der zentralen Verwaltungseinheit ge­ speichert wird.

5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus den an die zentrale Verwaltungseinheit übermittelten Informationen jedes Kunden eines Nutzerprofil erstellt wird, das das Konsumverhalten des Kunden widerspiegelt.

6. Verfahren gemäß einer der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an die zentrale Verwaltungseinheit übermittelte Information über das gekaufte Produkt bzw. die in Anspruch genommene Dienstleistung und die Da­ ten des Kunden oder das kundenspezifische Nutzerprofil dem Anbieter des Produktes oder dem Erbringer der Dienstleistung übermittelt wird.

7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anbieter des Produktes oder dem Erbringer der Dienstleistung die Daten anonymisiert übermittelt werden.

8. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anbieter des Produktes oder dem Erbringer der Dienstleistung die Daten bei Zustim­ mung des Kunden verknüpft mit den Nutzerprofil übermittelt werden.

9. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß als Telekommunikationseinrichtungen Mobiltelefone und/oder Fest­ netztelefone verwendet werden.

10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Informatio­ nen vom Kunden an die zentrale Verwaltungseinheit mittels SMS-Nachrichten, mittels Sprachübermittlung über ein, vorzugsweise tonwahlfähiges Festnetztele­ fon oder mittels Eingabe über ein Internet-Interface übermittelt werden.

11. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß als Telekommunikationsdienstleistungen durch den Kunden jegliche Arten der Datenübermittlung, insbesondere E-Mail-Nachrichten, Telefaxüber­ mittlungen, SMS-Nachrichten, Übermittlung von Videosequenzen, Einzelbil­ dern, Tonfolgen, Dokumenten oder jegliche Form zeitabhängig und/oder volu­ menabhängig abgerechneter Datenübermittlungen genutzt werden können.

12. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß als sonstige datentechnische Dienstleistung durch den Kunden die Bereitstellung von Speicherplatz auf einer von der zentralen Verwaltungseinheit bereitgestellten Speichereinheit genutzt werden kann.

13. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß gleichzeitig Informationen betreffend die Rabatte von mehreren ge­ kauften Produkten und/oder in Anspruch genommenen Dienstleistungen in ei­ ner Mitteilung vom Kunden an die zentrale Verwaltungseinheit übermittelt wer­ den.

14. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß der Kunde vor einer ersten Wahrnehmung eines Rabattes ein Konto bei der zentralen Verwaltungseinheit, insbesondere unter Angabe personen­ spezifischer Daten eröffnet.

15. Verfahren gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Konto von dem Kunden durch Einzahlung von Rabattbeträgen in Form von Geldbeträgen aufgefüllt werden kann.

16. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß der Kunde seine Telekommunikationseinrichtung derart einstellt, daß er seine Kommunikation ganz oder wahlweise bei Abrufen der rabattierten Te­ lekommunikationsdienstleistungen oder der sonstigen datentechnischen Dienstleistungen über Kommunikationseinrichtungen der zentralen Verwal­ tungseinheit abwickelt.

17. Verfahren gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwen­ dung von SMS-Nachrichten die an der Telekommunikationseinrichtung einge­ stellte Kurzmitteilungszentralnummer (SMSC) auf die zentrale Verwaltungsein­ heit verweist.

18. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunde eine rabattierte Telekommunikationsdienstleistung oder eine sonstige datentechni­ sche Dienstleistung dadurch anonym von der zentralen Verwaltungseinheit ab­ ruft, indem er im unmittelbaren Zusammenhang mit oder direkt integriert in eine Nachrichtenübermittlung nur die codierte Information über die Höhe des ausge­ kehrten Rabattes an die zentrale Verwaltungseinheit übermittelt und diese die Nachricht direkt nach Prüfung der codierten Information an den vom Kunden bestimmten Empfänger weiterleitet.

19. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß die codierte Information des Produktes oder im Zusammenhang mit der Dienstleistung automatisch von der Telekommunikationseinrichtung erfaßt wird.

20. Verfahren gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die codierte Information von einem in die Telekommunikationseinrichtung integrierten Scan­ ner oder dgl. Erfassungseinheit gelesen wird.

21. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß als codierte Information ein verdeckt auf dem Produkt angeordneter Zah­ lencode verwendet wird, der vom Kunden erst nach dem Kauf der Ware freige­ legt werden kann.

22. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß als Teil der codierten Information der Strichcode, insbesondere EAN-Code, genutzt werden kann, der auf Waren üblicherweise zur automatisierten Erfas­ sung des Preises angebracht ist.

23. Verfahren gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die codierte Information in Form eines Transponders an der Ware angeordnet ist und von einer in die Telekommunikationseinrichtung integrierten Erfassungseinheit ausgelesen wird.

24. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß bei versuchter Nutzung von Telekommunikationsdienstleistungen oder sonstigen datentechnischen Dienstleistungen, die durch das Guthabenkonto des Kunden nicht gedeckt sind, die Datenübermittlung nicht an den vom Kun­ den angegebenen Adressaten übermittelt und statt dessen ein entsprechender Hinweis an den Kunden verschickt wird.