DE10126746A1 - Elektronisches Rabatt-System - Google Patents
Elektronisches Rabatt-SystemInfo
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Abstract
Es wird ein einfaches und praktikables Verfahren zur elektronischen Rabattvergabe und -verrechnung beschrieben, das sich besonders für den Einzelhandel eignet und das folgende Schritte umfasst: DOLLAR A - Übermittlung von ersten rabattspezifischen Daten durch einen Rabattgeber über eine elektronische und/oder optoelektronische Sendevorrichtung (2), DOLLAR A - Empfang der ersten rabattspezifischen Daten durch einen Rabattempfänger über eine mobile elektronische und/oder optoelektronische Sende-/Empfangsvorrichtung (4), DOLLAR A - Übermittlung von zweiten rabattspezifischen Daten von der mobilen Sende-/Empfangsvorrichtung (4) des Rabattempfängers an eine zentrale Verrechnungsstelle (7), DOLLAR A - Gutschrift einer anhand der zweiten rabattspezifischen Daten ermittelten Rabattvergütung auf den Rabattempfänger durch die zentrale Verrechnungsstelle (7).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektronischen
Rabattvergabe und -verrechnung, welches sich besonders
zum Einsatz im Einzelhandel eignet.
Insbesondere im Einzelhandel ist es verbreitet, Kunden
über ein Rabattsystem ansein Geschäft zu binden und als
regelmäßige Kunden zu gewinnen. Die gewährten
Rabattvergütungen können unterschiedlicher Natur sein.
Üblich ist beispielsweise, wiederkehrenden Kunden nach
einer bestimmten Anzahl von Einkäufen einen Anteil des
Verkaufspreises als Rabatt zurückzuerstatten ("Payback-
System"). Andere bekannte Rabattsysteme sehen ein
Punktesystem vor, das bei jedem Einkauf - in der Regel in
Abhängigkeit von der Höhe des Verkaufspreises - eine
bestimmte Anzahl Punkte vergibt und der Kunde bei
Erreichen einer bestimmten Punktezahl die Punkte gegen
eine Prämie in Form von Geld- oder Sachwerten einlösen
kann.
Bei den eingangs beschriebenen Rabatt-Systemen werden in
jüngerer Zeit zur Identifizierung von wiederkehrenden
Kunden und zur Berechnung der Rabattvergütung Magnet-
Kundenkarten eingesetzt, die den Kunden ausgehändigt und
von diesen bei Folgeeinkäufen zur Identifizierung und
Verbuchung der Einkäufe vorgelegt werden müssen. Auf der
Magnet-Kundenkarte sind kundenspezifische Daten wie Name,
Adresse, Geburtsdatum etc. gespeichert und über ein
Magnetkartenlesegerät abrufbar. Durch Vorlage der
Magnetkarte beim Zahlen an der Kasse wird der vom Kunden
getätigte Umsatz und/oder die Zahl der Besuche auf seinem
Kundenkonto erfasst. Bei Erreichen eines bestimmten
Umsatzes oder einer bestimmten Anzahl von Besuchen wird
ein Rabatt gewährt. Der Kunde erhält in der Regel eine
Barauszahlung seines "Pay-Back" Rabattes direkt an der
Kasse. Darüber hinaus erhält der Kunde in der Regel
regelmäßig per Post an die von ihm zur Verfügung
gestellte Adresse einen Kundenkontoauszug sowie
Werbematerial.
Nachteilig an den aus dem Stand der Technik bekannten,
mit Magnetkarten operierenden Rabattsystemen ist
insbesondere, dass bei einem Einkauf stets die
händlerspezifische Kundenkarte vorgelegt werden muss. Hat
der Kunde seine Karte vergessen, so fließt der ohne Karte
getätigte Einkauf entweder überhaupt nicht in die
Rabattvergütung mit ein, oder es muss zunächst vom
Kassenpersonal manuell die Kundennummer des betreffenden
Kunden ermittelt werden, was zeitaufwendig ist und zu
Verzögerungen bei der Zahlungsabwicklung führt. Lästig
für die Kunden bei den bekannten, zuvor beschriebenen
Rabattsystemen ist ferner, dass der Kunde, der in
mehreren verschiedenen Geschäften von einem Rabatt-
Vergütungssystem Gebrauch machen möchte, stets eine
Vielzahl von unterschiedlichen händlerspezifischen
Kundenkarten mit sich führen muss. Nachteilig an den
bekannten Systemen ist ferner, dass außer über den
postalischen oder persönlichen Kontakt von dem Händler zu
dem Kunden keine unmittelbare Rückmeldung von
rabattbezogenen Informationen an den Kunden (z. B.
gewährter Rabattbetrag oder aktueller Kontostand) nach
jeder Transaktion möglich ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein
Rabattvergabe- und -verrechnungssystem bereitzustellen,
das die vorgenannten Nachteile der aus dem Stand der
Technik bekannten gattungsgemäßen Systeme nicht aufweist.
Das Rabattvergabe- und -verrechnungssystem soll
insbesondere die gleichzeitige Nutzung von Rabattsystemen
unterschiedlicher Händler ermöglichen, ohne dass ein
separates Identifizierungsmittel für jeden einzelnen
Händler erforderlich ist. Das System soll ferner eine
direkte Rückmeldung von rabattbezogenen Informationen an
den Kunden (z. B. gewährter Rabattbetrag oder aktueller
Kontostand) nach jeder Transaktion ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
zur elektronischen Rabattvergabe und -verrechnung,
insbesondere für den Einzelhandel, gelöst, welches
folgende Schritte umfasst:
- - Übermittlung von ersten rabattspezifischen Daten durch einen Rabattgeber über eine elektronische und/oder optoelektronische Sendevorrichtung,
- - Empfang der ersten rabattspezifischen Daten durch einen Rabattempfänger über eine mobile elektronische und/oder optoelektronische Sende-/Empfangsvorrichtung,
- - Übermittlung von zweiten rabattspezifischen Daten von der mobilen Sende-/Empfangsvorrichtung des Rabattempfängers an eine zentrale Verrechnungsstelle,
- - Gutschrift einer anhand der zweiten rabattspezifischen Daten ermittelten Rabattvergütung auf den Rabattempfänger durch die zentrale Verrechnungsstelle.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet Einsatz
insbesondere in Einzelhandelsgeschäften oder -ketten, wo
es ein einfaches Gewähren von Rabatten beim Abfertigen
des Kunden an der Ausgangskasse ermöglicht. Es besitzt
den Vorteil, dass der Kunde durch Mitnahme von einem
einzigen elektronischen Gerät, beispielsweise einem
handelsüblichem, mit einer Infrarotschnittstelle
ausgerüstetem Mobiltelefon, die Rabattvergütungssysteme
von verschiedenen Händlern in Anspruch nehmen kann. Eine
Mitnahme von unterschiedlichen, händlerspezifischen
Identifikationsmitteln wie Magnetkarten usw. beim Einkauf
in verschiedenen Geschäften ist daher nicht erforderlich.
Ferner ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die
Gutschrift und Verrechnung der Rabatte über eine zentrale
Verrechnungsstelle, z. B. über einen Mobilfunk-
Netzbetreiber. Dies hat insbesondere für kleinere Händler
den Vorteil, dass sie kein aufwendiges Verrechnungssystem
mit interner Kundenregistrierung installieren müssen. Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist,
dass es eine Rückmeldung über Art und Höhe des
gutgeschriebenen Rabattes auf elektronischem Wege
unmittelbar nach der Transaktion im Geschäft ermöglicht.
Vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Verfahren ist
schließlich, dass es die Erfassung und Auswertung einer
Vielzahl von kunden- und rabattbezogener Daten von
verschiedenen Händlern ermöglicht, die wertvolle
Rückschlüsse auf das Kaufverhalten der Kunden erlauben.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zunächst bestimmte
rabattspezifische Daten ("erste rabattspezifische Daten")
an eine mobile elektronische und/oder optoelektronische
Sende-/Empfangsvorrichtung des Rabattempfängers
übermittelt werden. Die Übermittlung dieser Daten erfolgt
über eine elektronische und/oder optoelektronische
Sendevorrichtung auf Seiten des Rabattgebers, etwa über
einen Infrarotsender. Es ist auch denkbar, dass der
Rabattgeber für die Übermittlung gleichzeitig mehrere
verschiedene Sendevorrichtungen zur Verfügung stellt, um
Rabattempfänger mit unterschiedlichen Sende-/Empfangsvor
richtungen bedienen zu können.
Die an die Sende-/Empfangsvorrichtung des
Rabattempfängers zu übertragenen ersten
rabattspezifischen Daten sind solche, die einerseits eine
Identifizierung des Rabattgebers und andererseits die
Bestimmung von Art und/oder Höhe des zu gewährenden
Rabattes erlauben. Die Identifizierung des Rabattgebers
kann beispielsweise durch Senden einer Kennnummer
erfolgen. Die Übermittlung der Informationen zu Art und
Höhe des zu gewährenden Rabattes kann beispielsweise
durch Senden des absoluten Rabattbetrages, durch Senden
des Gesamtverkaufspreises nebst prozentualen Rabattsatz
und/oder durch Senden von Rabattpunkten erfolgen. Die zu,
übertragenen ersten rabattspezifischen Daten können
ferner noch Zusatzdaten, wie beispielsweise Angaben über
Art und Menge der verkauften Produkte und/oder Anzahl der
Einkäufe enthalten.
Beim Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens im
Einzelhandel ist es vorteilhaft, wenn die
Sendevorrichtung des Rabattgebers in unmittelbarer Nähe
zum Kassensystem angeordnet ist, so dass sie vom
Kassenpersonal bedient werden kann. Die zu übertragenen
Daten können manuell vom Bedienungspersonal über einen
mit der Sendevorrichtung verbundenen und einem
Eingabemittel ausgestatteten Computer eingegeben werden.
Vorteilhafter ist jedoch, wenn die Sendevorrichtung die
zu übertragenen Daten durch Verbindung mit dem
Kassensystem automatisch nach jedem Kassiervorgang direkt
aus dem Kassencomputer bezieht und anschließend
überträgt.
Zur Erfassung und internen Kontrolle über die vom
Rabattgeber gewährten Rabatte können die an den
Rabattempfänger übertragenen ersten rabattspezifischen
Daten ferner vom Computer-Kassensystem in einer Datenbank
gespeichert werden, von wo sie anschließend wieder
aufgerufen und ausgewertet werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht ferner vor, dass die
vom Rabattgeber gesendeten ersten rabattspezifischen
Daten vom Rabattempfänger über eine mobile elektronische
und/oder optoelektronische Sende-/Empfangsvorrichtung
empfangen werden. Hierbei können beliebige Sende-/
Empfangsvorrichtungen eingesetzt werden, solange
gewährleistet ist, dass die Empfangseinrichtung des
Gerätes auf die Sendevorrichtung des Rabattgebers
abgestimmt ist. Besonders geeignet wegen ihrer weiten
Verbreitung sind mit Infrarotschnittstellen ausgerüstete
mobile Sende-/Empfangsvorrichtungen wie Mobiltelefone
oder Handcomputer ("Handheld Devices"). Die Handcomputer
müssen ferner mit einer Sendeeinheit ausgerüstet sein,
welche einen Funk-Verbindungsaufbau für Voice oder Daten
mit einem Netzbetreiber (Provider) erlaubt. Um einen
Datenempfang über die Infrarotschnittstelle zu
ermöglichen, erfordern manche Geräte eine "Aktivierung"
(d. h. Einschalten) der Schnittstelle. Das Einschalten der
Infrarotschnittstelle ist vom Benutzer derartiger Geräte
schnell und problemlos innerhalb weniger Sekunden, etwa
beim Warten an der Kasse, durchführbar.
Die vom Rabattgeber empfangenen ersten rabattspezifischen
Daten werden von der mobilen Sende-/und
Empfangsvorrichtung ganz, teilweise oder in abgeänderter
Form als "zweite rabattspezifische Daten" an eine
zentrale Verrechnungsstelle übermittelt.
Die zu übermittelnden zweiten rabattspezifischen Daten
sollen eine Gutschrift des gewährten Rabattes auf den
Rabattempfänger durch die zentrale Verrechnungsstelle und
deren Gegenverrechnung des Rabattes mit dem Rabattgeber
ermöglichen. Vorzugsweise wird mit den zweiten
rabattspezifischen Daten zumindest die Identifikation von
Rabattgeber und Rabattempfänger und die Höhe des zu
gewährenden Rabattes übermittelt. Anstelle der Höhe des
zu gewährenden Rabattes kann auch der Verkaufsbetrag
nebst prozentualem Rabattsatz übertragen werden, aus
denen sich die Höhe des zu gewährenden Rabattes berechnen
lässt. Es ist auch möglich, den zu gewährenden Rabatt in
Form von "Rabattpunkten" zu übermitteln.
Die Übermittlung erfolgt vorzugsweise über eine
Funkverbindung (Voice oder Data), insbesondere über die
Funk-Sendevorrichtung eines Mobiltelefons oder
Handcomputers. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
erfolgt, die Übermittlung der zweiten rabattspezifischen
Daten im wesentlichen sofort nach Empfang der ersten
rabattspezifischen Daten im Standby-Modus des mobilen
Sende-/Empfangsgerätes des Rabattnehmers. Dies ist
derzeit beispielsweise mit Mobiltelefonen oder
Handcomputern möglich, die mit dem GPRS- oder UMTS-System
ausgerüstet sind. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden die ersten rabattspezifischen Daten
zunächst in einem Speicher der mobilen Sende-/
Empfangsvorrichtung zwischengespeichert und bei der
nächsten, vom Rabattempfänger aufgebauten Funkverbindung
an die zentrale Verrechnungsstelle übermittelt. Die
letztere Methode bietet sich insbesondere bei Sende-/
Empfangsvorrichtungen an, die nicht über eine
kontinuierliche Standby-Funksendefunktion wie GPRS oder
UMTS verfügen.
Die zentrale Verrechnungsstelle, an die die zweiten
rabattspezifischen Daten übermittelt werden, kann
beispielsweise eine beliebige Stelle sein, zu der eine
elektronische, elektromagnetische oder optoelektronische
Datenübermittlung von der mobilen Sende-/
Empfangsvorrichtung möglich ist und, die eine
Verrechnungsvereinbarung für die Rabattvergütung mit dem
Rabattgeber getroffen hat. Vorzugsweise handelt es sich
bei der zentralen Verrechnungsstelle um den Betreiber
(Provider) eines Mobil- und/oder Datenfunknetzes, der
Verrechnungsvereinbarungen mit bestimmten Rabattgebern
wie Einzelhandelsketten, Einzelhändlern oder z. B.
Tankstellenketten getroffen hat.
Nach Empfang der zweiten rabattspezifischen Daten von der
mobilen Sende-/Empfangsvorrichturig des Rabattempfängers
ermittelt die zentrale Verrechnungsstelle anhand der
übermittelten Daten die an den Rabattempfänger
gutzuschreibende Rabattvergütung. Die Ermittlung der
Rabattvergütung in der zentralen Verrechnungsstelle kann
durch Hinzuziehen von Zusatzdaten aus einer oder mehreren
Datenbanken erfolgen. Über die Identifikationsnummer des
Rabattgebers kann die zentrale Verrechnungsstelle
beispielsweise auf in einer Datenbank hinterlegte
Informationen zu Art und Höhe des zu gewährenden
Rabattes, etwa den Rabattsatz oder die Umwandlungsmodi
von Rabattpunkten in Prämien, zugreifen. Über die
Identifikationsnummer des Rabattempfängers kann die
Verrechnungsstelle beispielsweise auf spezielle
Vereinbarungen zwischen Rabattgeber und Rabattempfänger
und Präferenzen des Rabattempfängers zur Art, der
Rabattvergütung zugreifen.
Aus den übermittelten zweiten rabattspezifischen Daten
ermittelt die zentrale Verrechnungsstelle, gegebenenfalls
unter Einbeziehung etwaiger gespeicherter Rabattgeber-
und/oder Rabattempfänger-Informationen, die Art und Höhe
der gutzuschreibenden Rabattvergütung.
Der Rabatt kann in den vielseitigsten Formen gewährt
werden. Er kann beispielsweise als Geldbetrag auf dem
Konto des Rabattempfängers bei der zentralen
Verrechnungsstelle, insbesondere bei dem Netzbetreiber,
gutgeschrieben werden. Ebenso ist eine Überweisung des
Betrages durch den Netzbetreiber auf ein Bankkonto des
Rabattempfängers denkbar. Im letzteren Fall können die
Kontodaten dem Netzbetreiber entweder gemeinsam mit den
zweiten rabattspezifischen Daten übermittelt oder aus
einer bereits vorhandenen Datenbank gezogen werden.
Denkbar ist ferner, den Rabatt in Form von Gratis-
Telefonminuten oder Gratis-Netznutzungsminuten
gutzuschreiben.
Eine weitere Möglichkeit der Rabattvergütung ist ferner
die teilweise oder vollständige Übertragung der zweiten
rabattspezifischen Daten von der zentralen
Verrechnungsstelle an ein externes Vergütungssystem wie
beispielsweise ein Meilensammelprogramm einer
Fluggesellschaft, wo der Rabatt nach zuvor mit der
Verrechnungsstelle oder mit einzelnen Rabattgebern über
Art und Höhe des zu gewährenden Rabattes getroffenen
Vereinbarungen, etwa in Form von Meilengutschriften,
vergütet wird.
Sieht die vom Rabattgeber mit Rabattnehmer und/oder
zentraler Verrechnungsstelle getroffene
Vergütungsvereinbarung mehr als eine Form der
Rabattvergütung vor, sieht eine weitere Ausgestaltung der
Erfindung ferner vor, dass vor Gutschrift der
Rabattvergütung durch eine elektronische oder mündliche
Rückfrage über die mobile Sende-/Empfangsvorrichtung vom
Rabattempfänger eine Entscheidung über die Art der
Rabattvergütung getroffen wird.
Als optionalen zusätzlichen Schritt sieht das
erfindungsgemäße Verfahren eine Übermittlung von
bestimmten Daten ("dritten rabattspezifischen Daten") von
der externen Verrechnungsstelle an die Sende-/Empfangs
vorrichtung des Rabattempfängers vor.
Durch diesen optionalen Schritt erhält der
Rabattempfänger eine positive Rückmeldung über die ihm
gutgeschriebene Rabattvergütung. Insbesondere kann er
sich über Art und Umfang des gewährten Rabattes und über
den Namen des Rabattgebers informieren. Für den
Rabattgeber ist dies aus Werbegründen sehr attraktiv.
Ähnlich wie die Übermittlung der zweiten
rabattspezifischen Daten erfolgt auch die Übermittlung
der dritten rabattspezifischen Daten vorzugsweise über
Funk, insbesondere an die Funk-Empfangsvorrichtung eines
Mobiltelefons oder Handcomputers.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung erfolgt die Übermittlung der dritten
rabattspezifischen Daten als Sprachnachricht (Voice-Mail)
und/oder als Textnachricht, insbesondere eine
Kurztextnachricht (SMS) oder temporäre Display-Anzeige.
Insbesondere ist ferner denkbar, dass die Übermittlung
der dritten rabattspezifischen Daten als automatisierte
Sprachnachricht im wesentlichen unmittelbar vor der
Herstellung einer vom Bediener des Mobiltelefons
initiierten Telefonverbindung erfolgt. Werden dem
Rabattnehmer als Rabatt beispielsweise Gratis-
Telefonminuten gewährt, so kann dieser vor Beginn seines
Gespräches etwa durch folgende automatisierte
Sprachansage informiert werden: "Die nächsten fünf
Gesprächsminuten telefonieren Sie auf Kosten der Firma
X", wobei X für den Rabattgeber steht. Vorteilhaft an
dieser Ausführungsform der Erfindung ist insbesondere der
hohe Werbeeffekt für den Rabattgeber.
Schließlich ist auch denkbar, dass die Übermittlung der
dritten rabattspezifischen Daten als temporäre Display-
Anzeige auf einem Mobiltelefon oder einem Handcomputer
während einer Telefon- oder Datenübertragungsverbindung
erfolgt. Auch hierdurch wird ein höher Werbeeffekt für
den Rabattgeber erzielt.
Für die Erfassung der gutgeschriebenen Rabatte und
spätere Abrechung zwischen der zentralen
Verrechnungsstelle und den einzelnen Rabattgebern ist es
ferner zweckmäßig, die zweiten und/oder dritten
rabattspezifischen Daten bei der externen
Verrechnungsstelle, insbesondere beim Netzbetreiber, ganz
oder teilweise in einer Datenbank zu speichern.
Vorzugsweise erfolgt die finanzielle Abrechnung zwischen
Verrechnungsstelle und Rabattgebern elektronisch per
Datenfernübertragung über Fest- und/oder Funknetz.
Vorteilhaft an der Speicherung der zweiten und/oder
dritten rabattspezifischen Daten bei dei
Verrechnungsstelle ist die Möglichkeit des Sammelns und
der Auswertung von wertvollen kundenspezifischen Daten,
die Rückschlüsse über das Kaufverhalten der Kunden
erlauben. Soweit datenschutzrechtlich zulässig, können
diese, gegebenenfalls in anonymisierter Form, zur
Auswertung an die jeweiligen Rabattgeber weitergegeben
werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei auf die
beigefügte Zeichnung bezug genommen wird. In der
Zeichnung zeigt die einzige Figur eine schematische
Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur
elektronischen Rabattvergabe und -verrechnung.
Über einen Infrarotsender 2, der an ein elektronisches
Kassensystem 1 angeschlossen ist, werden von einem
Rabattgeber, der beispielsweise ein Einzelhändler oder
eine Einzelhandelskette ist, "erste rabattspezifische
Daten" wie Händlerkennung, Gesamt-Verkaufspreis und vom
Händler zu gewährender Rabattsatz über eine drahtlose
Infrarotverbindung 3 an ein in unmittelbarer räumlicher
Nähe befindliches, mit einer Infrarotschnittstelle 5
ausgerüstetes Mobiltelefon 4 eines Rabattempfängers,
der beispielsweise ein Kunde des Händlers ist,
übermittelt.
Nach Empfang der ersten rabattspezifischen Daten werden
diese ganz, teilweise oder in veränderter Form und
gegebenenfalls in Verbindung mit
rabattempfängerspezifischen Zusatzdaten an den
Netzbetreiber über eine drahtlose Funkverbindung 6 von
dem Mobiltelefon 4 zu einer zentralen Verrechnungsstelle
7, die beispielsweise der Netzwerkbetreiber (Provider)
des Mobiltelefons 4 ist, als "zweite rabattspezifische
Daten" übermittelt. Die zweiten rabattspezifischen Daten
können beispielsweise die Händlerkennung, den
Gesamtverkaufspreis und den vom Händler gewährten
Rabattsatz sowie als rabattempfängerspezifische
Information zusätzlich die Teilnehmerkennung des
Mobilfunkteilnehmers beim Netzbetreiber umfassen. Wenn
die Funkübertragung 6 über GPRS oder UMTS oder ähnliche
Systeme, die eine Standby-Übertragung von Daten erlauben,
erfolgt, kann die Übertragung 6 der zweiten
rabattspezifischen Daten an die zentrale
Verrechnungsstelle 7 im wesentlichen unmittelbar nach
Empfang der ersten rabattspezifischen Daten im Standby-
Betrieb erfolgen. Andernfalls erfolgt die Übertragung 6
bei der nächsten vom Mobilfunkteilnehmer aufgebauten
Telefon- oder Datenfunkverbindung.
Nach deren Empfang werden die zweiten rabattspezifischen
Daten in der zentralen Verrechnungsstelle 7 verarbeitet
und anhand der übermittelten Daten, gegebenenfalls unter
Rückgriff auf eine Datenbank 8 enthaltend
rabattgeberspezifische Daten und/oder eine Datenbank 9
enthaltend rabattnehmer- bzw. mobilfunkteilnehmer
spezifische Daten Art und Höhe der zu gewährenden
Rabattvergütung ermittelt. Datenbank 8 kann
beispielsweise über die jeweilige Händlerkennung
abrufbare Informationen zu Art und Umfang der für diesen
Händler gutzuschreibenden Rabattvergütung enthalten. So
kann Datenbank 8 beispielsweise die Information
enthalten, dass für jeweils 5,- EURO des Verkaufspreises
drei Gratis-Mobilfunkminuten beim Netzbetreiber oder 0,25
EURO Bargutschrift auf dem Mobilfunkkonto des Teilnehmers
gutgeschrieben werden. Datenbank 9 kann beispielsweise
über die jeweilige Mobilfunkteilnehmerkennung aufrufbare
Rabattvergütungspräferenzen des Rabattnehmers enthalten.
So kann Datenbank 9 beispielsweise die Information
enthalten, dass der Rabattempfänger bei mehreren
möglichen Rabattvergütungsarten eine Bargutschrift des
Rabattbetrages auf seinem Mobilfunkkonto bevorzugt.
Stellt die zentrale Verrechnungsstelle fest, dass es
mehrere mögliche Rabattvergütungsarten gibt und kann es
weder anhand der übermittelten, noch anhand der in den
Datenbanken enthaltenen Informationen eine eindeutige
Zuweisung vornehmen, so kann das System beispielsweise
entweder per Zufall eine Zuweisung vornehmen oder über
eine Funkverbindung 6 im Online oder Standby Betrieb den
Rabattnehmer über sein Mobiltelefon 4 eine entsprechende
Wahl treffen lassen. Denkbar wäre beispielsweise, dass
der Rabattnehmer auf eine entsprechende Kurznachricht
(SMS) seines Netzbetreibers die entsprechende Auswahl per
SMS-Rückantwort trifft. Sodann kann die Rabattvergütung
durch die zentrale Verrechnungsstelle 7 gutgeschrieben
werden.
Über Art und Höhe der erfolgten Gutschrift kann der
Rabattempfänger über sein Mobiltelefon 4 durch
Übermittlung und Anzeige von "dritten rabattspezifischen
Daten" über eine Funkverbindung 6 in der oben näher
beschriebenen Weise informiert werden.
Die von der zentralen Verrechnungsstelle für eine
Vielzahl von Rabattempfängern gutgeschriebenen
Rabattvergütungen können in einer mit der zentralen
Verrechnungsstelle 7 verbundenen Datenbank 10 gespeichert
werden.
Der Rabattgeber kann schließlich in der oben näher
beschriebenen Weise über eine Festnetz- oder
Funkdatenverbindung 11 von der zentralen
Verrechnungsstelle 7 Informationen, beispielsweise
bezüglich Art, Anzahl und Höhe der in seinem Namen
gutgeschriebenen Rabattvergütungen, erhalten.
Claims (24)
1. Verfahren zur elektronischen Rabattvergabe und -
verrechnung, insbesondere im Einzelhandel, umfassend
folgende Schritte:
- - Übermittlung von ersten rabattspezifischen Daten durch einen Rabattgeber über eine elektronische und/oder optoelektronische Sendevorrichtung (2),
- - Empfang der ersten rabattspezifischen Daten durch einen Rabattempfänger über eine mobile elektronische und/oder optoelektronische Sende-/Empfangsvorrichtung (4)
- - Übermittlung von zweiten rabattspezifischen Daten von der mobilen Sende-/Empfangsvorrichtung (4) des Rabattempfängers an eine zentrale Verrechnungsstelle (7),
- - Gutschrift einer anhand der zweiten rabattspezifischen Daten ermittelten Rabattvergütung auf den Rabattempfänger durch die zentrale Verrechnungsstelle (7).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sendevorrichtung zur Übertragung der ersten
rabattspezifischen Daten ein Infrarotsender (5) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Sendevorrichtung (2) an ein
Computer-Kassensystem (1) angeschlossen ist und sich in
unmittelbarer räumlicher Nähe zu diesem befindet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die an den Rabattempfänger übertragenen ersten
rabattspezifischen Daten vom Computer-Kassensystem (1) in
einer Datenbank gespeichert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die mobile Sende-/Empfangs
vorrichtung (4) ein mit einer Infrarotschnittstelle
ausgerüstetes Mobiltelefon ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die mobile Sende-/Empfangs
vorrichtung (4) ein mit einer Infrarotschnittstelle (5)
und einer Sendeeinheit ausgerüsteter Handcomputer
(Handheld-Device) ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der Empfang der ersten
rabattspezifischen Daten über die Infrarotschnittstelle
(5) des Mobiltelefons oder Handcomputers erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die ersten rabatt
spezifischen Daten mindestens eine der folgenden
Informationen umfassen: Identifikation des Rabattgebers,
Verkaufsbetrag, Rabattsatz, Rabattbetrag und/oder Angaben
Art und Menge der verkauften Waren oder Dienstleistungen
umfassen.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten
rabattspezifischen Daten die Identifikation des
Rabattnehmers umfassen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die zweiten rabattspezifischen Daten zusätzlich
mindestens eine der Informationen der ersten
rabattspezifischen Daten, insbesondere die Identifikation
des Rabattgebers, umfassen.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Übermittlung (6) der
zweiten rabattspezifischen Daten über Funk erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Übermittlung (6) über die Funk-
Sendevorrichtung des Mobiltelefons oder Handcomputers
erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Übermittlung (6) im wesentlichen sofort nach
Empfang der ersten rabattspezifischen Daten,
beispielsweise über GPRS oder UMTS, erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die zweiten rabattspezifischen Daten im Mobiltelefon
(4) oder im Handcomputer zunächst zwischengespeichert und
bei der nächsten vom Rabattempfänger aufgebauten
Funktelefonverbindung an die zentrale Verrechnungsstelle
(7) übermittelt werden.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Verrechnungs
stelle (7), an die die zweiten rabattspezifischen Daten
übermittelt werden, der Netzbetreiber (Provider) der
mobilen Sende/Empfangsvorrichtung ist.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rabatt als Geldbetrag
auf dem Konto des Rabattempfängers bei der zentralen
Verrechnungsstelle (7), insbesondere bei dem
Netzbetreiber, gutgeschrieben wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rabatt in Form von
Gratis-Telefonminuten oder Gratis-Netznutzungsminuten
gutgeschrieben wird.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass es als weiteren Schritt das
Übermitteln von dritten rabattspezifischen Daten durch
die zentrale Verrechnungsstelle (7) an die Sende-/
Empfangsvorrichtung des Rabattempfängers (4) umfasst.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
dass die Übermittlung nach der Gutschrift des Rabattes
durch die zentrale Verrechnungsstelle (7) erfolgt und die
dritten rabattspezifischen Daten mindestens eine der
folgenden Informationen umfassen: Identifikation des
Rabattgebers und Art und/oder Umfang des gewährten
Rabattes.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, dass die Übermittlung der dritten
rabattspezifischen Daten über Funk an die Funk-
Empfangsvorrichtung eines Mobiltelefons (4) oder
Handcomputers erfolgt.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
dass die Übermittlung der dritten rabattspezifischen
Daten als Sprachnachricht (Voice-Mail) und/oder als
Textnachricht, insbesondere eine Kurztextnachricht (SMS)
oder temporäre Display-Anzeige (12), erfolgt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sende-/Empfangs
vorrichtung (4) ein Mobiltelefon ist und die Übermittlung
der dritten rabattspezifischen Daten als automatisierte
Sprachnachricht im wesentlichen unmittelbar vor der
Herstellung einer vom Bediener des Mobiltelefons
initiierten Telefonverbindung erfolgt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sende-/Empfangs
vorrichtung (4) ein Mobiltelefon oder ein Handcomputer
ist und die Übermittlung der dritten rabattspezifischen
Daten als temporäre Display-Anzeige (12) während einer
Telefon- oder Datenübertragungsverbindung erfolgt.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten und/oder dritten
rabattspezifischen Daten bei der zentralen
Verrechnungsstelle (7), insbesondere beim Netzbetreiber,
in einer Datenbank (8, 9) gespeichert werden.
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DE2001126746 Withdrawn DE10126746A1 (de) | 2001-05-31 | 2001-05-31 | Elektronisches Rabatt-System |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
2001
- 2001-05-31 DE DE2001126746 patent/DE10126746A1/de not_active Withdrawn
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