DE10132514C2 - Sicherheitsschaltung gegen Überhitzen - Google Patents
Sicherheitsschaltung gegen ÜberhitzenInfo
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- H05B1/00—Details of electric heating devices
- H05B1/02—Automatic switching arrangements specially adapted to apparatus ; Control of heating devices
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsschaltung gemäß dem Oberbegriff des An
spruches 1.
Eine lokale Überhitzung kann in der näheren Umgebung der Heizeinrichtung ap
parative Schäden bis zu katastrophalen Folgen hervorrufen. Zu denken ist etwa an
eine Beschädigung der Glaskeramikplatte über dem elektrischen Strahlungsheiz
körper einer Küchenherd-Kochmulde bis hin zum Ausbruch einer Feuersbrunst
aufgrund eines Hitzestaus hinter vorschriftswidrig abgedeckten Lüftungsschlitzen
der Heizung eines Tunnelfahrzeugs.
Die für den Hauptanspruch gattungsbildende Sicherheitsschaltung ist aus der GB 2 336 481 A
als Serienschaltung eines Relais (nämlich dessen Erregerspule) mit
einem PTC-Widerstand bekannt, der thermisch an eine Heizeinrichtung gekoppelt
ist, welche über einen Arbeitskontakt des Relais einschaltbar ist. Wenn infolge
kritischer Erwärmung des PTC-Widerstandes die Reihenschaltung so hochohmig
wird, dass der Strom durch die Relaiswicklung einen betriebskritischen Wert un
terschreitet, fällt das Relais und damit auch sein Arbeitskontakt ab, d. h. der Last-
oder Betriebskreis über die Heizeinrichtung wird geöffnet und die Heizeinrichtung
kühlt ab. Da über den nun geöffneten Arbeitskontakt auch der Stromfluss durch
den PTC-Widerstand der Serienschaltung unterbrochen ist, kann der rasch abküh
len und die Heizschaltung danach mittels kurzzeitiger Überbrückung des Arbeits
kontaktes wieder in Betrieb gesetzt werden. Wenn dagegen eine automatische
Wiederinbetriebnahme nach Abkühlung der Heizeinrichtung gewünscht wird, ist
die Serienschaltung nicht hinter sondern vor dem Arbeitskontakt ans Netz anzu
schließen, um das Relais infolge anwachsenden Erregerstromes wieder anziehen
zu lassen, sobald der PTC-Widerstand sich hinreichend abgekühlt hat. Allerdings
besteht in der Praxis die Gefahr, dass infolge der Eigenerwärmung aufgrund des
ständigen Stromflusses über den PTC-Widerstand dessen hinreichende Abküh
lung gar nicht oder unzumutbar spät erfolgt, was die selbsttätige Wiederinbetrieb
nahme unterbindet. Solch eine Selbsthaltung im abgeschalteten Zustand wird nach
der EP 0 829 939 A2 sogar erzwungen, indem mittels einer Transistorschaltstre
cke ein Überbrückungswiderstand für anhaltenden Stromfluss durch den PTC-
Widerstand der Relaisspule parallel geschaltet wird, sobald aufgrund der Erwär
mung des PTC-Widerstandes daran erst einmal ein hinreichender Spannungsabfall
für das Durchschalten der Transistorschaltstrecke aufgetreten ist.
Auch die aus der FR 2 440 027 A bekannte Thermostatschaltung weist eine Se
rienschaltung aus PTC-Widerstand und Relais (nämlich dessen Erregerspule) bei
einem Relais-Arbeitskontakt im Heizstromkreis auf - nun aber mit der Besonder
heit, dass eine zusätzliche Temperaturerfassung über einen NTC-Widerstand zum
Verschieben des manuell vorgebbaren Eingangspotentials an einer Vergleicher
schaltung vorgesehen ist. Die wird über einen Gleichrichter aus dem Netz betrie
ben wird und steuert eine Transistorschaltstrecke vor dem PTC-Widerstand um.
Für die Heizungssteuerung und Überhitzungsüberwachung ist es allerdings in der
Regel unerwünscht, dass die auf einer Serienschaltung von Relais und PTC-
Widerstand beruhende Selbsthaltecharakteristik ein automatisches Wiederein
schalten der Heizeinrichtung nach dem Abkühlen verhindert.
Deshalb liegt der Erfindung die technische Problemstellung zugrunde, eine Si
cherheitsschaltung zu schaffen, die einerseits so zuverlässig und andererseits so
wenig aufwendig ist, dass sie sicheren Schutz gewährleistet und breite Akzeptanz
findet.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch eine Sicherheitsschaltung gelöst, bei
der die im Patentanspruch 1 genannten wesentlichen Merkmale verwirklicht sind.
Danach ist ein elektrisches Bauelement mit ausgeprägtem positivem Koeffizienten
seines temperaturabhängigen Widerstandswertes in überhitzungskritischer Umge
bung, also in thermischem Kontakt zum Heizelement angeordnet. Dieses Bauele
ment ist derart mit der Erregerspule eines Relais verschaltet, dass dessen im elekt
rischen Betriebskreis für die Heizeinrichtung liegender Kontakt diesen Betriebs
kreis öffnet, wenn und solange das Bauelement infolge kritischer Erwärmung ei
nen hohen Widerstandswert annimmt. Bei dem Betriebskreis kann es sich unmit
telbar um den Stromkreis eines elektrothermischen Heizelementes wie eines Wi
derstands-Glühdrahtes oder einer Strahlungsfolie handeln, aber auch um den
Stromkreis eines funktionswesentlichen Hilfsaggregates für die Heizeinrichtung
wie des Brenners in einer Heizanlage mit fossilen Brennstoffen.
Hinsichtlich zusätzlicher Einzelheiten, Varianten und Vorteile der Erfindung wird
außer auf die Unteransprüche auch auf nachstehende Beschreibung eines in der
Zeichnung als Blockschaltbild skizzierten bevorzugten Ausführungsbeispielen zur
erfindungsgemäßen Lösung verwiesen. Die Zeichnung zeigt:
die erfindungsgemäße Sicherheitsschaltung mit einem temperaturabhängi
gen Bauelement im Parallelschluß zu einem Relais im Betriebskreis für die
Heizeinrichtung.
Die in der Zeichnung skizzierten Realisierungsbeispiele für die erfindungsgemäße
Sicherheitsschaltung 11 beziehen sich auf ein aus dem Netz 12 über einen Schal
ter 13 betriebenes elektrothermisches Heizelement 14, in dessen Betriebskreis 15
eine unter normalen Betriebsbedingungen geschlossene Schaltkontaktstrecke 16
eines Relais 17 liegt. Dessen Erregerspule 20 wird aus dem Netz 12 über einen
Graetz-Gleichrichter 18 mit Abschwächer 19 in Form eines kapazitiven Vorwi
derstandes zum Reduzieren der Erregerspannung gespeist. Zu dessen Kondensator
liegt ein ohmscher Widerstand zum Begrenzen des kapazitiven Einschaltstrom
stoßes in Serie. Mit der Erregerspule 20 des Relais 17 im Gleichstromkreis 22
verschaltet ist als temperaturabhängiges Bauelement 21 ein PTC-Widerstand, der
in thermischem Kontakt 24 zur Heizeinrichtung 14 montiert ist, was in der Zeich
nung durch eine gestrichelte Verbindung symbolisiert ist. Bei unkritischen Umge
bungstemperaturen weist das Bauelement 21 einen niedrigen Widerstandswert
auf. Wenn aber eine bestimmte, durch das Ansprechverhalten des ausgewählten
Bauelementes 21 vorgegebene Temperatur (je nach den Umgebungsverhältnissen
eine bloße Schalttemperatur oder gar eine sicherheitsrelevante Grenztemperatur)
herrscht, dann führt der Temperaturanstieg auf jenen Temperaturwert zu einem
derart überproportionalen Anwachsen des Widerstandswertes, verglichen mit dem
proportionalen Widerstandsverhalten eines ohmschen Widerstandes, dass das
Bauelement 21 praktisch schlagartig hochohmig wird.
Es liegt das temperaturabhängige Bauelement 21 parallel zur Erregerspule 20 des
Relais 17. Bei niedriger Umgebungstemperatur ist deshalb der Gleichstromkreis
22 nach der Kirchhoffschen Regel im wesentlichen über dieses dann niederohmi
ge Bauelement 21 geschlossen ist. Der Parallelstrom über die Relais-Erregerspule
20 ist dagegen so gering, dass die von seiner Durchflutung hervorgerufene elekt
romagnetische Kraft noch nicht zum Anziehen des Relais-Ankers ausreicht, so
dass ein im Betriebskreis 15 gelegener Ruhekontakt 16 geschlossen und die Heiz
einrichtung 14 deshalb im normalen Betriebszustand ist.
Bei kritischer Erwärmung steigt der Innenwiderstand des Bauelementes 21 fast
schlagartig steil an. Dadurch führt dann der über die Erregerspule 20 verlaufende
Pfad des Gleichstromkreises 22 den größeren Strom, der nun zum Anziehen des
Relaisankers mit Öffnen des Ruhekontaktes 16 ausreicht und somit den Betriebs
kreis 15 für die Heizeinrichtung 14 unterbricht. Deren Umgebung kann jetzt wie
der abkühlen, bis der Widerstandswert des PTC-Bauelementes 21 bei der ur
sprünglichen Umgebungstemperatur wieder seinen niederen Widerstandswert
annimmt und damit die Erregerspule 20 so weitgehend überbrückt, dass der in ihr
noch fließende Reststrom den Relaisanker wieder abfallen und damit den Ruhe
kontakt 16 wieder schließen lässt, den Betriebskreis 15 für die Heizeinrichtung 14
also wieder einschaltet.
Die erfindungsgemäße Sicherheitsschaltung 11 bewirkt also bei Erreichen einer
vorgegebenen, insbesondere einer sicherheitskritischen lokalen Erwärmung das
Abschalten einer Heizeinrichtung 14, bis die Umgebungstemperatur auf einen
unkritischen Wert abgesunken ist, womit die Heizeinrichtung 14 dann wieder in
Betrieb gesetzt wird. Vorzugsweise ist für diese Funktionsfolge ein elektrisches
Bauelement 21 mit ausgeprägtem, überproportionalem positivem Temperaturkoef
fizienten PTC seines Innenwiderstandes der Erregerspule 20 eines Relais 17 paral
lel geschaltet, um bei hoher Umgebungstemperatur infolge steil ansteigenden
Shunt-Widerstandes das Relais 17 anziehen und seinen Ruhekontakt 16 im Hei
zungs-Betriebskreis 15 öffnen zu lassen.
Claims (2)
1. Sicherheitsschaltung (11) gegen kritische Erwärmung der Umgebung einer
Heizeinrichtung (14), die in thermischem Kontakt (24) zu einem elektri
schen Widerstand (21) mit ausgeprägtem positivem Temperaturkoeffizien
ten (PTC) angeordnet ist und in deren Betriebs-Stromkreis (15) ein Kontakt
(16) eines Relais (17) liegt, der im hochohmigen Zustand des PTC-
Widerstandes (21) geöffnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der PTC-Widerstand (21) dem Relais (17) parallel geschaltet ist.
2. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Relais (17) im Gleichstromkreis (22) eines Gleichrichters (18)
liegt, der über einen Abschwächer (19) an das Versorgungsnetz (12) ge
schaltet ist.
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DE10132514A1 DE10132514A1 (de) | 2003-01-23 |
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ID=7690650
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Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US8334663B2 (en) | 2010-07-30 | 2012-12-18 | Lutron Electronics Co., Inc. | Power supply for a load control device |
Citations (3)
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FR2440027A1 (fr) * | 1978-10-26 | 1980-05-23 | Fonderie Soc Gen De | Thermostat d'appareil de chauffage electrique |
EP0829939A2 (de) * | 1996-09-11 | 1998-03-18 | Siemens Aktiengesellschaft | Schaltungsanordnung mit Überlastschutz für ein Relais |
GB2336481A (en) * | 1998-04-06 | 1999-10-20 | Otter Controls Ltd | Protection of electric heating element |
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2001
- 2001-07-05 DE DE2001132514 patent/DE10132514C2/de not_active Expired - Fee Related
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