DE10129220B4

DE10129220B4 - Display

Info

Publication number: DE10129220B4
Application number: DE10129220A
Authority: DE
Inventors: Peter Brandt; Ernst-Ulrich Simon
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Continental Automotive GmbH
Priority date: 2001-06-01
Filing date: 2001-06-19
Publication date: 2008-02-07
Anticipated expiration: 2021-06-20
Also published as: DE10129220A1

Abstract

Display mit einer Displayzelle, welche durch zwei jeweils eine Elektrodenstruktur aufweisende Träger begrenzt ist und bei der die Elektrodenstrukturen über eine Kontaktierung elektrisch ansteuerbar sind, wobei zumindest einer der Träger als auf einer Verstärkungsplatte (7) aufliegende, flexible Folie (5) ausgebildet ist, welche zur Kontaktierung den anderen Träger (3) an zumindest einer Seite überragt, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (5) aus mehreren Lagen (9, 10) besteht und die einzelnen Lagen (9, 10) unterschiedliche Funktionen haben, wobei eine Lage (10) als Heizfolie für das Display (1) ausgebildet ist und/oder eine Lage (10) als EMV-Schutzfolie ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Display mit einer Displayzelle, welche durch zwei jeweils eine Elektrodenstruktur aufweisende Träger begrenzt ist und bei der die Elektrodenstrukturen über eine Kontaktierung elektrisch ansteuerbar sind, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ( DE 4229578 A1 ).
Displays der vorstehenden Art werden beispielsweise in heutigen Kraftfahrzeugen eingesetzt und sind deshalb allgemein bekannt. Meist sind sie als Flüssigkristall-Display ausgebildet, jedoch kann es sich bei solchen Displays auch um OLED's (Organic Light Emitting Displays), polymere Displays (PLED) oder VFD's (Vacuum Fluorescent Display) handeln. Die erforderlichen Elektrodenstrukturen in Form von Abbildungen, Segmenten oder dergleichen werden auf den einander zugewandten, die Displayzelle begrenzenden Seiten von starren Glasplatten als Träger aufgebracht. Dabei ragt eine Glasplatte mit einem Überstand über die andere Glasplatte hinaus, so dass dort Kontakte vorgesehen werden können, die mit der Elektrodenstruktur in Verbindung stehen.
Da es sich bei solchen Displays um Massenprodukte handelt, besteht das Erfordernis, diese so auszubilden, dass sie möglichst kostengünstig herstellbar sind. Die Aufbringung der erforderlichen Elektrodenstruktur auf den beiden Glasplatten und die Kontaktierung des Überstandes der einen Glasplatte stellen jedoch einen wesentlichen Kostenfaktor dar, so dass der Wunsch besteht, in diesem Bereich zu einer Kostenreduzierung zu gelangen.
Aus der DE 42 29 578 A1 ist ein Display mit einer Displayzelle bekannt, welche durch zwei jeweils eine Elektrodenstruktur aufweisende Träger begrenzt ist und bei der die Elektrodenstrukturen über eine Kontaktierung elektrisch ansteuerbar sind, wobei zumindest einer der Träger als auf einer Verstärkungsplatte aufliegende, flexible Folie ausgebildet ist, welche zur Kontaktierung den anderen Träger an zumindest einer Seite überragt.
Aus dem JP-Abstract 04289685 A ist eine transparente Heizvorrichtung auf einem Polyesterfilmsubstrat bekannt.
Die JP-Abstract 2000013089 A beschreibt eine gitterförmige elektromagnetische Abschirmvorrichtung mit einer adhäsiven Lage, die auf einer gitterförmigen Metallfolie aufgebracht ist.
Der Erfindung liegt deshalb das Problem zugrunde, ein Display der eingangs genannten Art so auszubilden, dass es möglichst kostengünstig herstellbar ist, wobei entweder die Funktion einer Heizung oder eine EMV-Abschirmung oder beides zu integrieren ist.
Dieses Problem wird durch ein Display mit dem Merkmal des Anspruchs 1 gelöst.
Dabei ist es besonders günstig, wenn eine Lage als Heizfolie für das Display ausgebildet ist. Hierdurch wird die bisher auf einer Displayplatte aufgebrachte Heizschicht unnötig. Auch die Zuführung elektrischer Energie kann durch aufgedruckte Leiterbahnen der Folie erfolgen, so dass sich gegenüber den bisherigen Heizungen eine wesentliche Kostenersparnis ergibt. Hinzu kommt, dass die von der Heizschicht erzeugte Wärme lediglich durch die dünne Folie und nicht mehr wie beim Stand der Technik durch eine relativ dicke Glasplatte hindurch fließen muss, um in die Displayzelle zu gelangen. Dadurch arbeitet die Heizung mit geringer Trägheit.
Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass eine Lage als EMV-Schutzfolie ausgebildet ist. Diese bildet eine Schutzschicht für das Display und stellt weiterhin eine Sperre für ab- und eingestrahlte Felder dar, die aus der Elektronik des Gerätes oder aus dem Umfeld kommen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Folie außerhalb der Displayzelle eine elektrische Verbindung zu einer Leiterplatte darstellt. Hierdurch erlangt die Folie eine Doppelfunktion. Sie ist einerseits Träger der Elektrodenstruktur, andererseits bildet sie eine Leiterfolie zum Verbinden der Leiterplatte mit dem Display.
Die Folie kann zusätzlich die Funktion einer elektronische Bauteile tragenden Leiterplatte übernehmen, wenn auf der Folie außerhalb der Displayzelle elektronische Bauteile, beispielsweise Treiber, Dioden, Widerstände oder Kondensatoren, angeordnet sind.
Falls das Display mit Durchlicht beleuchtet werden soll, kann man gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung vorsehen, dass die Folie transparent ausgebildet ist.
Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon stark schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Display,
2 eine Draufsicht auf eine Folie des Displays.
Die 1 zeigt ein Display 1, bei dem es sich beispielsweise um ein Flüssigkristall-Display handeln kann. Das Display 1 hat eine Displayzelle 2, die nach oben hin von einem als Glasplatte ausgebildeten Träger 3 begrenzt ist, der auf seiner der Displayzelle 2 zugewandten Seite eine Elektrodenstruktur 4 hat, die beispielsweise aus ITO gebildet ist. Nach unten hin wird die Displayzelle 2 von einer Folie 5 begrenzt, die ebenfalls eine Elektrodenstruktur 6 aufweist und deshalb einen zweiten, die Displayzelle 2 begrenzenden Träger bildet. Die Folie 5 liegt ihrerseits auf einer Verstärkungsplatte 7 auf, welche zusammen mit der Folie 5 durch Kleber 8 mit dem Träger 3 verbunden ist.
Wie am freien Ende der Folie 5 angedeutet wurde, kann diese aus mehreren Lagen 9, 10 bestehen, die vollflächig aufeinander liegen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel trägt die obere Lage 9 innerhalb der Displayzelle 2 die Elektrodenstruktur 6, während die Lage 10 beispielsweise innerhalb der Displayzelle 2 eine Heizschicht bilden kann.
Wichtig für die Erfindung ist es weiterhin, dass die Folie 5 aus der Displayzelle 2 mit einem Überstand 11 herausragt. Wie die 2 zeigt, hat dieser Überstand 11 an seinem freien Ende eine Schnittstelle 12, die es ermöglicht, die Folie 5 mit einer nicht gezeigten starren Leiterplatte zu verbinden.
Die in 2 gezeigte Folie 5 hat eine solche Breite, dass sie auch seitlich über die Displayzelle ragt. Dadurch können außerhalb der Displayzelle 2 sowohl auf dem Überstand 11 als auch auf den beiden seitlichen Überständen elektronische Bauteile 13, 14 angeordnet werden. Es ist jedoch auch möglich, die Folie 5 nur an der Seite mit der Schnittstelle 12 überragen zu lassen und ausschließlich dort die elektronischen Bauteile anzuordnen.

Claims

Display mit einer Displayzelle, welche durch zwei jeweils eine Elektrodenstruktur aufweisende Träger begrenzt ist und bei der die Elektrodenstrukturen über eine Kontaktierung elektrisch ansteuerbar sind, wobei zumindest einer der Träger als auf einer Verstärkungsplatte (7) aufliegende, flexible Folie (5) ausgebildet ist, welche zur Kontaktierung den anderen Träger (3) an zumindest einer Seite überragt, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (5) aus mehreren Lagen (9, 10) besteht und die einzelnen Lagen (9, 10) unterschiedliche Funktionen haben, wobei eine Lage (10) als Heizfolie für das Display (1) ausgebildet ist und/oder eine Lage (10) als EMV-Schutzfolie ausgebildet ist.
Display nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (5) außerhalb der Displayzelle (2) eine elektrische Verbindung zu einer Leiterplatte darstellt.
Display nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Folie (5) außerhalb der Displayzelle (2) elektronische Bauteile (13, 14) angeordnet sind.
Display nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (5) transparent ausgebildet ist.