DE10128184A1 - Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken - Google Patents
Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von WerkstückenInfo
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- B66C5/02—Fixed or travelling bridges or gantries, i.e. elongated structures of inverted L or of inverted U shape or tripods
Abstract
Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken mit mindestens einer Stelleinrichtung mit zumindest einer Tragschiene, einer Mehrzahl an Trägereinheiten und zumindest einer Führungseinrichtung, wobei jede Trägereinheit eine Mehrzahl an Führungsschlitten aufweist und wobei die Führungsschlitten entlang der Führungseinrichtung unabhängig voneinander verlagerbar sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von
Werkstücken.
Derartige Vorrichtungen zum mehrachsigen Transport von Werkstücken finden bevor
zugt Anwendungen als Transfereinrichtung zum zwei- oder dreidimensionalen Trans
port von Werkstücken, beispielsweise Blechteilen zwischen verschiedenen Bearbei
tungsstationen von Pressenanlagen, wie Großteilstufenpressen oder Transferpressen.
Eine Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken ist aus der EP 0 650 781 A2 bekannt, wobei ein Werkstück über zwei parallel zueinander angeordnete
Greiferschienen innerhalb der Pressenanlage bewegt wird. Diese Greiferschienen
sind über die gesamte Länge der Pressenanlage hindurchgeführt. Zum Werkstück
transport beschreiben die Greiferschienen eine Vorschub-, Hub- und Öff
nungs/Schließbewegung.
Die Greiferschienen sind zur Durchführung des Bewegungsablaufes auf sogenannten
Hubsäulen gelagert, die ihrerseits von einem für beide Greiferschienen gemeinsamen
Vertikalantrieb über eine höhenverstellbare Quertraverse und einen Stellantrieb für
eine Querverschiebung in ihrer Lage verstellbar sind.
Hierbei besteht jedoch der Nachteil, daß eine große Zahl an mechanischen Bauteilen
angetrieben und bewegt werden muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum mehrachsigen
Transport von Werkstücken zu schaffen, die eine geringe Zahl an im Kraftfluss ange
ordneten mechanischen Bauteilen aufweist und auf einfache Weise an veränderte
Bewegungsabläufe anpaßbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstü
cken der vorgenannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken
weist demzufolge zumindest eine Stelleinrichtung auf. Diese Stelleinrichtung umfaßt
zumindest eine Tragschiene, eine Mehrzahl an Trägereinheiten für diese Tragschiene
und zumindest eine Führungseinrichtung für diese Trägereinheiten. Jede der Trä
gereinheiten weist dabei eine Mehrzahl an Führungsschlitten auf. Diese Führungs
schlitten sind entlang der Führungseinrichtung unabhängig voneinander verlagerbar.
Es ist vorteilhaft, wenn die Trägereinheiten jeweils eine Konsole aufweisen, in der die
Tragschiene aufgenommen ist. Dazu sind in diesen Konsolen Führungen ausgeformt,
in denen eine an der Tragschiene ausgebildete Führungsleiste geführt ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Tragschiene entlang einer Längsrich
tung der Tragschiene verlagerbar. Dabei ist eine mit den Konsolen der Trägereinhei
ten verbundene Antriebseinrichtung zu einer solchen Verlagerung der Tragschiene in
einer Längsrichtung der Tragschiene vorgesehen. Diese Antriebseinrichtung ist vor
teilshafterweise zwischen der in der Konsole ausgebildeten Führung und der darin
aufgenommenen Führungsleiste der Tragschiene angeordnet und umfaßt bevorzugt
Linearmotoren.
Die Konsolen der Trägereinheiten sind zudem mittels Verbindungselementen mit den
einzelnen Führungsschlitten der entsprechenden Trägereinheit gelenkig verbunden,
wobei in einer vorteilhaften Ausführungsform die Verbindungselemente einer Trä
gereinheit mit der jeweiligen Konsole in einem gemeinsamen Gelenkpunkt verbunden
sind. Eine mögliche Drehbewegung um diesem gemeinsamen Gelenkpunkt wird über
ein Abstützelement abgestützt.
Mittels der Verbindungselemente wird eine Verlagerung der Führungsschlitten der
Trägereinheiten entlang der Führungseinrichtungen an die entsprechenden Konsolen
und damit an die Tragschiene vermittelt. Aufgrund dieser Verlagerung der Führungs
schlitten entlang der Führungseinrichtungen werden die Konsolen und somit auch die
Tragschienen in einer vertikalen Bewegung und/oder einer horizontalen Bewegung
verlagert. Die horizontale Bewegung erfolgt dabei jeweils in einer über eine Ausrich
tung der entsprechenden Führungseinrichtung gegebenen Richtung.
Somit wird über die horizontale und/oder vertikale Bewegung der Konsolen zusam
men mit der beschriebenen Längsverlagerung der Tragschiene eine Vorrichtung zum
Transport eines auf der Tragschiene gelagerten Werkstückes geschaffen, mit der
Werkstücke dreidimensional bewegt werden.
Es ist dabei vorteilhaft, wenn die Führungsschlitten einer Trägereinheit entlang einer
gemeinsamen Führungseinrichtungen geführt sind. Die Führungseinrichtungen sind
bevorzugt als geradlinige Führungsschienen ausgeführt, wobei die einzelnen Füh
rungsschienen parallel zueinander und in einer zur Längsrichtung der Tragschiene
normalen Richtung ausgerichtet sind.
Die Führungsschlitten sind zur Durchführung dieser Verlagerung vorteilshafterweise
jeweils mit einzelnen Antriebseinrichtungen verbunden, wobei die Antriebseinrichtun
gen bevorzugt Linearmotoren umfassen.
Die Antriebseinrichtungen der Führungsschlitten und die Antriebseinrichtungen der
Tragschiene sind zur Steuerung eines Ausmaßes der Verlagerung der einzelnen Füh
rungsschlitten bzw. der Tragschiene mit einer Steuereinrichtung verbunden. Vorteils
hafterweise sind über diese Steuereinrichtung verschiedene Bewegungsabläufe für
die Tragschiene bzw. die Führungsschlitten programmierbar um eine bestimmte, ge
wünschte Bewegungskurve des auf der Tragschiene gehaltenen Werkstückes zu rea
lisieren. Solche Bewegungsabläufe werden dabei bevorzugt in einer mit dieser Steu
ereinrichtung verbundenen Speichereinheit hinterlegt.
Es ist vorteilhaft, wenn gemeinsam mit der Steuerung der Bewegungsabläufe der
Führungsschlitten bzw. der Tragschiene eine Position der Führungsschlitten bzw. der
Tragschiene über ein direkt oder indirekt wirkendes Meßsystem erfaßt und an die
Steuereinrichtung weitergeleitet wird.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfaßt jede Trägereinheit eine Stellein
richtung, die im weiteren als erste Stelleinrichtung bezeichnet wird. Diese erste Stell
einrichtung weist eine Tragschiene und zwei Trägereinheiten auf, wobei jede Trä
gereinheit zwei Führungsschlitten und eine Führungseinrichtung aufweist. Die Füh
rungsschlitten jeweils einer Trägereinheit sind entlang der Führungseinrichtung die
ser Trägereinheit geführt und unabhängig voneinander verlagerbar. Zudem ist jeder
der Führungsschlitten der Trägereinheiten jeweils mit einer Antriebseinrichtung ver
bunden.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung zum mehrachsigen
Transport von Werkstücken eine weitere Stelleinrichtung auf, die im folgenden als
zweite Stelleinrichtung bezeichnet wird. Diese zweite Stelleinrichtung umfaßt wieder
um eine Tragschiene und zwei Trägereinheiten, wobei jede dieser Trägereinheiten
wiederum jeweils zwei Führungsschlitten aufweisen.
Die Trägereinheiten der zweiten Stelleinrichtung sind dabei entweder entlang der Füh
rungseinrichtungen der ersten Stelleinrichtung oder entlang eigener Führungseinrich
tungen mittels direkt mit den Führungsschlitten dieser Trägereinheiten verbundenen
weiteren Antriebseinrichtungen verlagerbar.
Zudem ist die Tragschiene der zweiten Stelleinrichtung parallel zu der Tragschiene
der ersten Stelleinrichtung angeordnet und in einer Längsrichtung dieser Tragschiene
mittels zumindest einer weiteren Antriebseinrichtung verlagerbar.
Die Antriebseinrichtungen der Führungsschlitten der Trägereinheiten der zweiten
Stelleinrichtung und die Antriebseinrichtung der Tragschiene der zweiten Stelleinrich
tung sind vorteilshafterweise mit der Steuereinrichtung der ersten Stelleinrichtung ver
bunden.
Weiterhin ist vorteilhaft ein Meßsystem zur Erfassung einer Position der Führungs
schlitten der Trägereinheiten der zweiten Stelleinrichtung und einer Position der Trag
schiene der zweiten Stelleinrichtung vorzusehen, wobei das Meßsystem mit der Steu
ereinrichtung verbunden ist.
In diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird eine Bewegungskurve der Bewe
gungen der ersten und der zweiten Stelleinrichtung als Funktion der Bewegungen der
Tragschienen der ersten und der zweiten Stelleinrichtung und der Trägereinheiten der
ersten und der zweiten Stelleinrichtung definiert.
Durch die programmierbare Ansteuereinrichtung der beschriebenen Antriebseinrich
tungen wird eine hohe Anpaßbarkeit der Vorrichtung zum mehrachsigen Transport
von Werkstücken an einzelne auszuführende Bewegungsabläufe ermöglicht, ohne
dass ein mechanischer Eingriff in das System notwendig wird.
Eine Antriebsleistung ist somit ausschließlich für eine Verlagerung der Führungs
schlittens und einer Verlagerung der Tragschiene aufzuwenden. Dabei ist es vorteil
haft, wenn diese Verlagerung horizontal erfolgt, also die entsprechenden Führungs
einrichtungen horizontal ausgerichtet sind.
Durch die wenigen im Kraftfluß angeordneten mechanischen Bauteile wird die An
triebsleistung minimiert und eine Bewegungsgeschwindigkeit gegenüber bekannten
Vorrichtungen erhöht, ohne dadurch die Positioniergenauigkeit zu vermindern.
Weitere, bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den
übrigen Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
den zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zum mehrachsigen
Transport von Werkstücken nach einem bevorzugten Ausführungsbei
spiel in schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine erste Seitenansicht der Vorrichtung zum mehrachsigen Transport
von Werkstücken nach Fig. 1 in einer Darstellung längs einer Längs
richtung einer Tragschiene,
Fig. 3 eine zweite Seitenansicht der Vorrichtung zum mehrachsigen Transport
von Werkstücken nach Fig. 1 und Fig. 2 in einer Darstellung quer zur
Längsrichtung der Tragschiene, und
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung zum mehrachsigen
Transport von Werkstücken nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
einer Antriebseinrichtung.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbei
spieles der Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken mit einer ers
ten und einer zweiten Stelleinrichtung 1, 2.
Die erste und die zweite Stelleinrichtung 1, 2 weisen jeweils eine Tragschiene 7 und 8
und zwei Trägereinheiten 3, 4 und 5, 6 für diese Tragschienen 7 und 8 auf. Die in dem
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel parallel zueinander ausgerichteten
Tragschienen 7 und 8 sind mittels der zugehörigen Trägereinheiten 3, 4 und 5, 6 auf
Führungseinrichtungen 9, 10 gelagert, wobei die Führungsschlitten 11, 12, 13, 14, 15,
16, 17, 18 der Trägereinheiten 3, 4 und 5, 6 entlang der Führungseinrichtungen 9, 10
verlagerbar angeordnet sind.
Zudem ist in dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel jeder Führungs
schlitten 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 mit jeweils einer separaten Antriebseinrichtung ver
bunden.
Die wesentlichen Merkmale der ersten und zweiten Stelleinrichtung 1, 2, insbesonde
re in Bezug auf die Tragschiene 7 und 8 und Trägereinheiten 3, 4, 5, 6 stimmen in
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel miteinander überein.
Die Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken ist jedoch nicht auf
das gezeigte Ausführungsbeispiel mit einer ersten und zweiten Stelleinrichtung 1, 2 mit
weitgehend baugleichen Merkmalen beschränkt.
In einem weiteren, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung zum
mehrachsigen Transport von Werkstücken ausschließlich eine Stelleinrichtung 1 auf.
Die Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken weist weiterhin in ei
nem ebenfalls nicht gezeigten Ausführungsbeispiel eine andere, von den genannten
Ausführungsbeispielen verschiedene Anzahl an Stelleinrichtungen 1, 2 auf.
Weiterhin ist die Stelleinrichtung der Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von
Werkstücken nicht auf das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel mit jeweils zwei
Trägereinheiten 3, 4 oder 5, 6 für die Lagerung einer Tragschiene 7 oder 8 beschränkt.
In weiteren, nicht gezeigten Ausführungsbeispielen weist die Stelleinrichtung 1 oder 2
eine andere, von dem dargestellten Ausführungsbeispiel verschiedene Anzahl an
Trägereinheiten 3, 4, 5, 6 auf.
Weiterhin ist die Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nicht auf
die beschriebene Anordnung der Trägereinheiten auf den Führungseinrichtungen 9, 10
beschränkt. In weiteren, nicht gezeigten Ausführungsbeispielen sind die einzelnen
oder bestimmte Gruppen von Trägereinheiten 3, 4, 5, 6 jeweils auf einzelnen Führungs
einrichtungen angeordnet.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind jeweils eine Trägereinheit der ersten und
eine Trägereinheit der zweiten Stelleinrichtung 1, 2 auf einer Führungseinrichtung 9
bzw. 10 angeordnet. Somit umfaßt die Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von
Werkstücken zwei unabhängige Führungseinrichtungen 9, 10.
Diese Führungseinrichtungen 9, 10 sind in ihrer Längserstreckung im wesentlichen in
einer Richtung quer, in dem in Fig. 1 gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel
normal, zur Längserstreckung der Tragschienen 7, 8 der ersten und zweiten Stellein
richtung 1, 2 ausgerichtet. Zudem sind die Führungseinrichtungen 9, 10 in dem darge
stellten bevorzugten Ausführungsbeispiel parallel zueinander ausgerichtet.
Mittels der ersten und der zweiten Stelleinrichtung 1 und 2 wird ein Werkstück (nicht
gezeigt) innerhalb einer Pressenanlage geführt, wobei das Werkstück auf den Trag
schienen 7, 8 der ersten bzw. der zweiten Stelleinrichtung 1 und 2 geführt ist. Dabei ist
das Werkstück sowohl in eine Richtung entsprechend einer Längserstreckung der
Tragschienen 7, 8 als auch in eine Richtung entsprechend der Längserstreckung der
Führungseinrichtungen 9, 10 verlagerbar.
Jeder der Trägereinheiten 3, 4, 5, 6 weist in dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungs
beispiel jeweils eine Konsole 19, 20, 21 , 22 und zwei Führungsschlitten 11, 12, 13, 14,
15, 16, 17, 18 auf, wobei die einzelnen Führungsschlitten 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 der
Trägereinheiten 3, 4,5, 6 jeweils mittels einem Verbindungselement 30, 31, 40, 41, 50,
51, 60, 61 mit den entsprechenden Konsolen 19, 20, 21, 22 dieser Trägereinheiten
3, 4, 5, 6 gelenkig verbunden sind.
Die Verbindungselemente 30, 31, 40, 41, 50, 51, 60, 61 jeweils einer Trägereinheit 3, 4, 5, 6
sind mit der entsprechenden Konsole 19, 20 dieser Trägereinheit 3, 4, 5, 6 in einem ge
meinsamen Gelenkpunkt 33, 43, 53, 63 verbunden.
Weiterhin weisen die Konsolen 19, 20, 21, 22 der Trägereinheiten 3, 4, 5, 6 jeweils eine
Führung 36, 46, 56, 66 auf, in der eine an der Tragschiene 7, 8 ausgebildete Führungs
leiste 23, 24 aufgenommen ist. Die Führungsleiste 23, 24 kann entlang der gesamten
Längserstreckung oder in Teilbereichen der Tragschienen 7, 8 angeordnet sein. Es
ist ebenso möglich, die Führungsleiste 23, 24 und/oder die Führungen 36, 46, 56, 66
als separate Bauteile mittels Befestigungsmittel mit den Tragschienen bzw. mit der
entsprechenden Konsolen zu verbinden.
Mittels jeweils einer mit den Konsolen 19, 20, 21, 22 verbundenen Antriebseinrichtung
37, 47, 57, 67 sind die Tragschienen entlang der in den Führungen aufgenommenen
Führungsleisten verlagerbar. Dabei sind die Antriebseinrichtungen 37, 47, 57, 67 der
Tragschienen 7, 8 zwischen den in den Konsole ausgebildeten Führungen 36, 46, 56, 66
und den darin aufgenommenen Führungsleisten 23, 24 der Tragschienen 7, 8 ange
ordnet.
Die Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken ist jedoch nicht be
schränkt auf das dargestellte Ausführungsbeispiel mit zwei Gruppen von jeweils zwei
Antriebseinrichtungen, in der eine erste Gruppe von Antriebseinrichtung 37, 47 die
erste Tragschiene 7 und eine zweite Gruppe von Antriebseinrichtung 57, 67 die zweite
Tragschiene 8 bewegen. Es ist beispielsweise auch denkbar nur eine oder auch jedes
andere Vielfache an Antriebseinrichtung pro Tragschiene 7 oder 8 einzusetzen.
Mittels dieser Antriebseinrichtungen 37, 47, 57, 67 werden die Tragschienen 7, 8 in
einer Längsrichtung der Tragschienen 7, 8 entsprechend einem vorbestimmbaren
Bewegungsablauf verlagert. Dieser vorbestimmbare Bewegungsablauf wird im fol
genden als eine Vorschubbewegung der Tragschienen bezeichnet.
In dem in Fig. 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel umfassen die ein
zelnen Antriebseinrichtungen der Führungsschlitten 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 und die
einzelnen Antriebseinrichtungen 37, 47, 57, 67 der Tragschienen 7, 8 bevorzugt Linear
motoren.
Die Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken ist jedoch nicht auf
dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. In einem in Fig. 4 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel umfassen die Antriebseinrichtungen der Führungsschlitten 11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18 Linearantriebe mit Servomotoren. In weiteren, nicht gezeigten Aus
führungsbeispielen sind als Antriebseinrichtungen für die Führungsschlitten 11, 12,
13, 14, 15, 16, 17, 18 und die Tragschienen 37, 47, 57, 67 verschiedene Anordnungen
von Linearmotoren und/oder Linearantriebe mit Servomotoren und/oder hydraulische
Antriebe und/oder servohydraulische Antriebe vorgesehen.
Wie beschrieben, weisen die erste und die zweite Stelleinrichtung 1 und 2 jeweils zwei
Trägereinheiten 3, 4, 5, 6 auf, mittels deren die jeweiligen Tragschienen 7 oder 8 der
ersten bzw. der zweiten Stelleinrichtung 1 oder 2 gelagert sind.
Zur Unterscheidung dieser Trägereinheiten 3, 4, 5, 6 innerhalb der nachstehenden
Beschreibung, wird im weiteren unter Bezugnahme auf Fig. 1 von einer linken bzw.
einer rechten Trägereinheit gesprochen. Ebenso wird von einer im Vordergrund ange
ordneten vorderen Stelleinrichtung 1 und einer dahinter angeordneten hinteren Stell
einrichtung 2 gesprochen.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die links angeordneten Trä
gereinheiten 3 und 5 der vorderen und der hinteren Stelleinrichtung 1 und 2 auf einer
ersten gemeinsamen, in Fig. 1 ebenfalls links angeordneten Führungseinrichtung 9
angeordnet. Weiterhin sind die rechts angeordneten Trägereinheiten 4 und 6 der vor
deren und der hinteren Stelleinrichtung 1 und 2 auf einer zweiten gemeinsamen Füh
rungseinrichtung 10 (in Fig. 1 rechts angeordnet) geführt.
Jede der im wesentlichen baugleichen Trägereinheiten 3, 4,5, 6 weist zwei Führungs
schlitten 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 auf. Jeder der Führungsschlitten 11, 12, 13, 14, 15, 16,
17, 18 ist über jeweils ein Verbindungselement 30, 31, 40, 41, 50, 51, 60, 61 mit der ent
sprechenden Konsole 19, 20, 21, 22 der einzelnen Trägereinheiten 3, 4, 5, 6 verbunden.
Die Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken ist jedoch nicht auf
das Ausführungsbeispiel mit im wesentlichen baugleichen Trägereinheiten 3, 4,5, 6
beschränkt. Ebenso sind verschiedenartige Trägereinheiten 3, 4,5, 6 als Baugruppe
innerhalb der Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken einsetzbar.
Da die Merkmale der Trägereinheiten 3, 4, 5 und 6 übereinstimmen, sind die nachste
hend beschriebenen Merkmale falls diese im Zusammenhang nur einer Trägereinheit
beschrieben für alle Trägereinheiten übertragbar.
Die Merkmale der Trägereinheiten werden nachstehend exemplarisch gemäß den in
Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Seitenansichten beschrieben.
Die in Fig. 3 links dargestellte Trägereinheit 4 weist einen ersten Führungsschlitten
13, einen zweiten Führungsschlitten 14 und eine Konsole 20 auf, wobei der erste Füh
rungsschlitten 13 über ein erstes Verbindungselement 40 und der zweite Führungs
schlitten 14 über ein zweites Verbindungselement 41 mit der Konsole 20 gelenkig
verbunden ist.
Das erste und das zweite Verbindungselement 40 und 41, die in dem dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiel stabförmig ausgeführt sind, bilden zusammen mit
der Konsole 20 eine Hebe/Senk- und Positioniervorrichtung für die Tragschiene 7.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weisen das erste und das zweite Verbindungs
element 40 und 41 mit der Konsole 20 einen gemeinsamen Gelenkpunkt 43 auf, wo
bei die Konsole 20 um diesen gemeinsamen Gelenkpunkt 43 drehbar ist. In Fig. 2 ist
diese mögliche Drehbewegung durch den Pfeil S verdeutlicht.
Um eine solche Drehbewegung S abzustützen, ist die Konsole 20 mit dem zweiten
Führungsschlitten 14 durch ein Abstützelement 42 verbunden. Dieses Abstützungs
element 42 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel stabförmig ausgeführt und ver
läuft im wesentlichen parallel zum zweiten Verbindungselement 41.
Das erste und das zweite Verbindungselement 40 und 41 und das Abstützelement 42
sind bevorzugt über Scharniergelenke mit den entsprechenden Führungsschlitten 13
bzw. 14 und der Konsole 20 verbunden.
Die Führungsschlitten 13, 14 sind, wie in dem Ausführungsbeispiel gezeigt, entlang
einer gemeinsamen Führungseinrichtung 9 oder in einem nicht gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel, entlang verschiedener Führungseinrichtungen verlagerbar.
Zur Verlagerung der Führungsschlitten 13, 14 sind direkt mit dem ersten und dem
zweiten Führungsschlitten 13, 14 verbundene Antriebseinrichtungen vorgesehen. In
den in Fig. 1 und Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispielen ist jeweils ein Führungs
schlitten 13, 14 mit einer Antriebseinrichtung verbunden. Über diese Antriebseinrich
tungen sind die Führungsschlitten unabhängig voneinander entlang der entsprechen
den Führungseinrichtungen 10 verlagerbar.
Zudem weist auch die Konsole 20 eine Antriebseinrichtung auf, mittels deren die
Tragschiene 7 verlagerbar ist.
Diese Antriebseinrichtungen der Führungsschlitten 13, 14 und die Antriebseinrichtung
der Tragschiene 7 weisen in dem in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiel Linearmotoren auf. In dem in Fig. 4 dargestellten weiteren Aus
führungsbeispiel weisen die Antriebseinrichtungen der Führungsschlitten 13, 14 Line
arantriebe mit Servomotoren auf.
Es sind darüber hinaus jedoch auch andere Antriebe oder auch hydraulische oder
pneumatische Zylinder in unterschiedlichen Kombinationen einsetzbar. Es ist ebenso
möglich, einzelne der Führungsschlitten in Gruppen zusammenzufassen und diese
Gruppen gemeinsam über eine gemeinsame Antriebseinrichtung anzutreiben.
Die für eine Verlagerung der Führungsschlittens 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 bzw. der
Tragschienen 7, 8 vorgesehenen Antriebseinrichtungen sind in dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel über zumindest eine gemeinsame Steuereinrichtung miteinander
verknüpft. Mittels dieser Steuereinrichtung werden die linearen Bewegungen der Füh
rungsschlitten 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 und der Antriebseinrichtungen der Trag
schienen 7, 8 gesteuert.
Über vordefinierte Bewegungsabläufe für die Führungsschlitten 11, 12, 13, 14, 15, 16,
17, 18 kombiniert mit vordefinierten Bewegungsabläufen der Antriebseinrichtungen
der Tragschiene 7, 8 können vordefinierbare Bewegungsabläufe, insbesondere die
Vorschub-, Hub-, Öffnungs-/Schließbewegung der ersten und zweiten Stelleinrichtung
1, 2 erzeugt werden. In einer mit der Steuereinrichtung verbundenen Speicherelement
können solche vordefinierten Bewegungsabläufe hinterlegt werden.
Dabei ist es vorteilhaft, eine Ist-Position der Führungsschlitten 11, 12, 13, 14, 15, 16,
17, 18 und der Tragschienen 7 und 8 über zumindest ein Meßsystem zu erfassen und
ein entsprechendes Positionssignal an die Steuervorrichtung weiterzuleiten.
Dadurch wird es möglich, die vorzugsweise in dem Speicherelement der Steuerein
richtung hinterlegten Bewegungsabläufe mit den gemessenen Ist-Positionen der Füh
rungsschlitten 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 und der Tragschienen 7, 8 zu vergleichen
und mögliche Korrekturen vorzunehmen.
Zur näheren Erläuterung der Funktionsweise der vorliegenden Erfindung werden im
folgenden exemplarisch Bewegungsabläufe der Führungsschlitten der beiden in Fig. 3
gezeigten Trägereinheiten 4 und 6 beschrieben.
Dabei ist die in Fig. 3 links dargestellte Trägereinheit ein Teil der ersten Stelleinrich
tung 1 und die in Fig. 3 rechts dargestellte Trägereinheit ist ein Teil der zweiten Stell
einrichtung 2.
Die jeweils nicht dargestellten entsprechenden anderen Trägereinheit 3 und 5 der
ersten bzw. der zweiten Stelleinrichtung 1 und 2 führen zu den im folgenden be
schriebenen Bewegungsabläufen synchrone Bewegungen aus und werden dement
sprechend nicht näher erläutert.
Die Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken ist jedoch nicht auf
solche synchronisierte Bewegungsabläufe für die einzelnen Trägereinheiten einer
Stelleinrichtungen 1 bzw. 2 beschränkt.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum mehrachsigen Transport
von Werkstücken führen die einzelnen Trägereinheiten einer Stelleinrichtung 1 oder 2
verschiedenartige Bewegungen aus, wodurch beispielsweise die in Fig. 1 links ange
ordneten Trägereinheiten 3 und 5 eine Senkbewegung, und in Fig. 1 rechts angeord
neten Trägereinheiten 4 und 6 eine Hubbewegung durchführen können. Dadurch wird
eine Schrägstellung der Tragschienen 8, 9 vergleichbar einer schiefen Ebene, bezo
gen auf eine horizontale Ebene einstellbar. Beispielsweise kann dadurch ein Werk
stück entlang der solchen schiefen Ebene abgleiten.
Aus Gründen der Einfachheit der Beschreibung wird im folgenden jedoch ausschließ
lich auf die synchrone Bewegung der zu einer Stelleinrichtung 1 oder 2 gehörenden
Trägereinheiten Bezug genommen.
In einem ersten Beispiel für einen Bewegungsablauf werden die Führungsschlitten 13
und 14 der in Fig. 3 links angeordneten Trägereinheit 4 gemeinsam um einen gleichen
Betrag X in eine erste Richtung verschoben. Die Führungsschlitten 17 und 18 der in
Fig. 3 rechts angeordneten Trägereinheit 6 werden in ihrer Position festgehalten.
Somit bleibt ein erster relativer Abstand zwischen den zur ersten Stelleinrichtung 1
gehörenden Führungsschlitten 13 und 14 der in Fig. 3 links angeordneten Trägerein
heit 4, und ein zweiter relativer Abstand zwischen den zur zweiten Stelleinrichtung 2
gehörenden Führungsschlitten 17 und 18 der in Fig. 3 rechts angeordneten Trägerein
heit 6 unverändert.
Ein Abstand zwischen der dargestellten Führungsschiene 10 und den Tragschienen 7,
8 der ersten bzw. der zweiten Stelleinrichtung 1, 2 bleibt ebenfalls unverändert, wohin
gegen ein Abstand zwischen den Tragschienen 7, 8 der ersten bzw. der zweiten
Stelleinrichtung 1, 2 verändert wird.
Bewegt sich in diesem ersten Beispiel die in Fig. 3 links angeordneten Trägereinheit 4
auf die in Fig. 3 rechts angeordneten Trägereinheit 6 zu, wird der Abstand zwischen
den Tragschiene 7, 8 der ersten bzw. der zweiten Stelleinrichtung 1, 2 verkleinert.
Bewegt sich in diesem ersten Beispiel die in Fig. 3 links angeordneten Trägereinheit 4
von der in Fig. 3 rechts angeordneten Trägereinheit 6 weg, wird der Abstand zwischen
den Tragschiene 7, 8 der ersten bzw. der zweiten Stelleinrichtung 1, 2 hingegen ver
größert.
Diese Bewegung stellt somit eine reine Öffnungs- bzw. Schließbewegung der Trag
schienen 7, 8 der ersten und der zweiten Stelleinrichtung 1, 2 dar.
In einem zweiten Beispiel für einen Bewegungsablauf wird der erste Führungsschlitten
13 der zur ersten Stelleinrichtung 1 gehörenden, in Fig. 3 links angeordneten Trä
gereinheit 4 um eine Strecke X in eine erste Richtung und der zweite Führungsschlit
ten 14 dieser Trägereinheit 4 um eine Strecke Y in eine entgegengesetzte zweite
Richtung bewegt. Weiterhin wird ein erster Führungsschlitten 17 der zur zweiten Stell
einrichtung 2 gehörenden in Fig. 3 rechts angeordneten Trägereinheit 6 um die Stre
cke X in die erste Richtung und der zweite Führungsschlitten 18 dieser Trägereinheit
6 um die Strecke Y in die entgegengesetzte, zweite Richtung verschoben.
Somit verändert sich bei beiden dargestellten Trägereinheiten 4 und 6 ein relativer
Abstand zwischen den jeweiligen Führungsschlitten 13 und 14 bzw. 17 und 18. Über
die mit den Führungsschlitten mittels der entsprechenden Verbindungselemente ver
bundenen Konsolen 20, 22 wird diese Änderung des relativen Abstandes zwischen
den jeweiligen Führungsschlitten 13 und 14 bzw. 17 und 18 vermittelt. Aufgrund die
ser beschriebenen Veränderung des relativen Abstandes der Führungsschlitten 13
und 14 bzw. 17 und 18 verändert sich somit auch ein relativer Abstand zwischen den
Tragschienen 7, 8 und der Führungseinrichtung 10.
Werden in diesem zweiten Beispiel für einen Bewegungsablauf die jeweiligen Füh
rungsschlitten 13 und 14 bzw. 17 und 18 einer Trägereinheit 4 bzw. 6 jeweils um die
Strecken X bzw. Y aufeinander zu bewegt, nimmt der relative Abstand zwischen den
entsprechenden Führungsschlitten einer Trägereinheit 4, 6 um die Differenz der Be
träge der Strecken X und Y ab. Somit heben sich die erste und die zweite Tragschie
ne 7 und 8 an.
Sind zudem die Beträge der Strecken X und Y gleich groß führen beide Tragschienen
7 und 8 eine gleichartige Hubbewegung durch.
Werden demgegenüber in diesem zweiten Beispiel für einen Bewegungsablauf die
jeweiligen Führungsschlitten 13 und 14 bzw. 17 und 18 der einzelnen Trägereinheiten
4 bzw. 6 um die Strecken X bzw. Y voneinander weg bewegt, wird der relative Ab
stand zwischen den entsprechenden Führungsschlitten um die Differenz der Beträge
der Strecken X und Y vergrößert. Somit senken sich die Tragschiene 7 und 8 ab.
Sind zudem die Beträge der Strecken X und Y gleich groß führen beide Tragschienen
7 und 8 eine gleichartige Senkbewegung durch.
Sind die Beträge der Strecken X und Y unterschiedlich, ergibt sich eine kombinierte
Vertikal- und Horizontalbewegung der Konsolen 20, 22.
Somit ist über eine entsprechende Verlagerung der einzelnen Führungsschlitten
13, 14, 17, 18 sowohl der Abstand zwischen den Führungsschlitten einer Trägereinheit
4, 6 als auch der Abstand zwischen den Führungsschlitten verschiedener Trägerein
heiten 4, 6 relativ zueinander veränderbar und eine kombinierte Vertikal- und Hori
zontalbewegung der Tragschienen und somit eine frei kombinierbare Senk/Hub-
und/oder Öffnungs- bzw. Schließbewegung durchführbar.
Diese Senk/Hub- und/oder Öffnungs- bzw. Schließbewegung als Funktion von Verla
gerungen der Führungsschlitten 13, 14, 17, 18 ist mit der Verlagerung der Tragschie
nen 7 und 8 kombinierbar. Dabei sind die Tragschienen 7 und 8 über die entspre
chenden, mit den Konsolen der Trägereinheiten verbundenen Antriebseinrichtungen
verlagerbar.
Somit ist an den vorgestellten Beispielen für einen möglichen Bewegungsablauf ex
emplarisch gezeigt, daß eine Überlagerung der linearen Bewegungen der Führungs
schlitten durch eine entsprechende programmierbare Ansteuerung der Antriebsein
richtungen der Führungsschlitten und der Tragschienen eine Abbildung einer beliebi
gen Bewegungskurve der ersten und zweiten Stelleinrichtungen 1, 2 möglich ist.
Diese Bewegungskurven kombinieren in frei wählbarer Weise Heb- und Senkbewe
gungen mit Öffnungs- und Schließbewegungen. Diese Bewegungsabläufe sind mit
dem Vorschubbewegung der Tragschiene kombiniert. Dadurch können Werkstücke
entlang frei wählbarer Transportkurven im dreidimensionalen Raum transportiert wer
den.
Bei den beschriebenen Bewegungsabläufen befindet sich ausschließlich eine geringe
Anzahl an mechanischen Bauteilen in Bewegung, wodurch eine Antriebsleistung für
die vorliegende Erfindung minimiert wird. Zusätzlich wird eine hohe Anpassbarkeit
aufgrund der frei programmierbaren Ansteuerung der Antriebe ermöglicht.
Claims (26)
1. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken mit mindestens einer
Stelleinrichtung (1, 2) mit zumindest einer Tragschiene (7, 8), eine Mehrzahl an
Trägereinheiten (3, 4, 5, 6) und zumindest einer Führungseinrichtung (9, 10), wobei
jede Trägereinheit (3, 4, 5, 6) eine Mehrzahl an Führungsschlitten (11, 12, 13, 14, 15,
16, 17, 18) aufweist und wobei die Führungsschlitten (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18)
entlang der Führungseinrichtung (9, 10) unabhängig voneinander verlagerbar sind.
2. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Tragschiene (7) entlang einer Längsrichtung der
Tragschiene (7) verlagerbar ist.
3. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach einem der vor
hergehenden Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs
schlitten (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) einer Trägereinheit (3, 4, 5, 6) entlang einer Füh
rungseinrichtung (9, 10) verlagerbar sind.
4. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach zumindest einem
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumin
dest ein Führungsschlitten (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) jeder Trägereinheit (3, 4, 5, 6)
mit einer Antriebseinrichtung verbunden ist.
5. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach zumindest einem
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der
Führungsschlitten (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) der Trägereinheiten (3, 4, 5, 6) mit ei
ner Antriebseinrichtung verbunden ist.
6. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach zumindest einem
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh
rungseinrichtungen (9, 10) geradlinige Führungsschienen aufweisen, wobei die
Führungsschienen parallel zueinander und in einer zu einer Längsrichtung der
Tragschiene (7) normalen Richtung ausgerichtet sind.
7. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach zumindest einem
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Trä
gereinheit (3, 4, 5, 6) eine Konsole (19, 20, 21 , 22) aufweist, wobei die Führungs
schlitten jeder Trägereinheit (3, 4, 5, 6) jeweils mittels einem Verbindungselement
(30, 31, 40, 41, 50, 51, 60, 61) mit der Konsole (19, 20, 21, 22) der jeweiligen Trägerein
heit (3, 4, 5, 6) gelenkig verbunden ist.
8. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach Anspruch 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (30, 31, 40, 41, 50, 51, 60, 61)
jeweils einer Trägereinheit (3, 4, 5, 6) mit der Konsole (19, 20) dieser Trägereinheit
(3, 4, 5, 6) in einem gemeinsamen Gelenkpunkt (33, 43, 53, 63) verbunden sind.
9. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach einem der vor
hergehenden Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Konsolen
(19, 20, 21 , 22) der Trägereinheiten (3, 4, 5, 6) jeweils eine Führung (36, 46, 56, 66)
aufweisen, in der eine an der Tragschiene (7, 8) ausgebildete Führungsleiste
(23, 24) aufgenommen ist.
10. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach einem der vor
hergehenden Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschie
ne (7, 8) mittels zumindest einer Antriebseinrichtung (37, 47, 57, 67) verlagerbar ist,
wobei die Antriebseinrichtung (37, 47, 57, 67) der Tragschiene (7, 8) mit einer der
Konsolen (19, 20, 21 , 22) der Trägereinheiten (3, 4, 5, 6) verbunden ist.
11. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (37, 47, 57, 67) der Trag
schiene (7, 8) zwischen der in der Konsole ausgebildeten Führung (36, 46, 56, 66)
und der darin aufgenommenen Führungsleiste (23, 24) der Tragschiene (7, 8) an
geordnet ist.
12. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach Anspruch 9, da
durch gekennzeichnet, daß die einzelnen Antriebseinrichtungen der Führungs
schlitten (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) und/oder die einzelnen Antriebseinrichtungen
der Tragschiene (37, 47, 57, 67) Linearantriebe mit Servomotoren und/oder hydrau
lische Antriebe und/oder servohydraulische Antriebe und/oder Linearmotoren auf
weisen.
13. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach zumindest einem
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Trägereinheit (3, 4, 5, 6) zumindest ein Abstützelement (32, 42, 52, 62) zum Abstützen
einer Drehung um den jeweiligen gemeinsamen Gelenkpunkt (33, 43, 53, 63) auf
weist.
14. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach zumindest einem
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch zumindest eine
Steuereinrichtung, wobei die Antriebseinrichtungen der Führungsschlitten
(11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) und/oder die Antriebseinrichtungen der Tragschiene
(37, 47, 57, 67) mit der Steuereinrichtung verbunden sind.
15. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung programmierbar ist.
16. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach zumindest einem
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch eine Speicher
element in der Bewegungsabläufe für die Führungsschlitten (11, 12, 13, 14, 15,
16, 17, 18) und/oder die Tragschienen (7, 8) abgespeichert sind, wobei die Spei
chereinrichtung mit der Steuereinrichtung verbunden ist.
17. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach zumindest einem
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet durch ein direktes oder
indirekt wirkendes Meßsystem zur Bestimmung einer Position zumindest eines der
Führungsschlitten (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) und/oder einer Position der Trag
schiene (7, 8), wobei das Meßsystem mit der Steuereinrichtung verbunden ist.
18. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach zumindest einem
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 17, gekennzeichnet durch eine erste
Stelleinrichtung (1) mit einer Tragschiene (7) und zwei Trägereinheiten (3, 4), wo
bei jede Trägereinheit (3, 4) zwei Führungsschlitten (11, 12, 13, 14) und eine Füh
rungseinrichtung (9, 10) aufweist und wobei die Führungsschlitten jeweils einer
Trägereinheit (3, 4, 5, 6) entlang der Führungseinrichtung (9, 10) dieser Trägereinheit
(3, 4, 5, 6) geführt und unabhängig voneinander verlagerbar sind.
19. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Führungsschlitten der Trägereinheiten
(3, 4) mit einer separaten Antriebseinrichtung verbunden ist.
20. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Führungsschlitten (11, 12) der Trägereinhei
ten (3, 4) mit einer einzelnen Antriebseinrichtung verbunden ist.
21. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach zumindest einem
der vorhergehenden Ansprüche 18 bis 20, gekennzeichnet durch eine zweite
Stelleinrichtung (2) mit einer weiteren Tragschiene (8) und zwei weiteren Trä
gereinheiten (5, 6), wobei jede der weiteren Trägereinheiten (5, 6) jeweils zwei
weitere Führungsschlitten (15, 16, 17, 18) aufweist.
22. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trägereinheiten (5, 6) der zweiten Stelleinrich
tung (2) entlang der Führungseinrichtungen der ersten Stelleinrichtung (9, 10) oder
entlang eigener Führungseinrichtungen mittels direkt mit den Führungsschlitten
der Trägereinheiten (5, 6) der zweiten Stelleinrichtung (2) verbundenen weiteren
Antriebseinrichtungen verlagerbar sind.
23. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach Anspruch 18
oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschiene (8) der zweiten Stellein
richtung (2) parallel zu der Tragschiene (7) der ersten Stelleinrichtung (1) ange
ordnet ist.
24. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschiene (8) der zweiten Stelleinrichtung
(2) in einer Längsrichtung der dieser Tragschiene (8) mittels zumindest einer wei
teren Antriebseinrichtung verlagerbar ist.
25. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach zumindest einem
der vorhergehenden Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebseinrichtungen der Führungsschlitten der Trägereinheiten (5, 6) der zweiten
Stelleinrichtung (2) und/oder die Antriebseinrichtung der Tragschiene (8) der
zweiten Stelleinrichtung (2) mit der Steuereinrichtung verbunden sind und ein
Meßsystem zur Erfassung einer Position der Führungsschlitten der Trägereinhei
ten (5, 6) der zweiten Stelleinrichtung (2) und/oder einer Position der Tragschiene
(8) der zweiten Stelleinrichtung (2) vorgesehen ist.
26. Vorrichtung zum mehrachsigen Transport von Werkstücken nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Bewegungskurve für eine Bewegungen der
ersten und der zweiten Stelleinrichtung (1, 2) als eine Funktion der Bewegungen
der Tragschienen (7, 8) der ersten und der zweiten Stelleinrichtung (1, 2) und/oder
der Trägereinheiten (3, 4, 5, 6) der ersten und der zweiten Stelleinrichtung (1, 2) de
finiert ist.
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DE10348643B3 (de) * | 2003-10-15 | 2005-05-19 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Einrichtung zum Transport von Werkstücken |
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EP0850710A1 (de) * | 1996-12-19 | 1998-07-01 | SCHULER PRESSEN GmbH & Co. | Flexibler Mehrachstransfer |
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2001
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