DE10127710A1 - Kunststoffspritzverfahren hergestellter, einteiliger Verschluss - Google Patents
Kunststoffspritzverfahren hergestellter, einteiliger VerschlussInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen im Kunststoff
spritzverfahren hergestellten, einteiligen Verschluss,
mit einer Verschlussdecke und einer sich vom Rand der
Verschlussdecke nach unten erstreckenden Verschlusswan
dung, wobei in der Verschlusswandung eine Aufreißlasche
ausgebildet ist durch zwei in Umfangsabstand der
Verschlusswandung ausgebildete, vertikale Dünnstellen,
die oberseitig in einen dazwischen ausgeformten Schar
nierbereich münden, wobei weiter auf einer Innenfläche
ein in Umfangsrichtung der Verschlusswandung verlaufen
der Wulst ausgeformt ist, welcher sich mit Unterbre
chung durch die Dünnstellen in den verbleibenden Be
reich der Verschlusswand fortsetzt.
Ein Verschluss dieser Art ist durch die CH-PS 417 378
bekannt. Dort liegt der einen korrespondierenden Fla
schenhalswulst untergreifende Wulst des Verschlusses
außerhalb des Umrisses der Aufreißlasche.
Aus der CH-PS 553 696 existiert der Vorschlag, die
Aufreißlasche mit bis zum unteren Ansatz des Wulstes
reichenden vertikalen Dünnstellen zu versehen.
Beiden Vorläufern ist zielmäßig gemeinsam, den Erstge
brauch anzuzeigen und die Schließstellung des Verschlus
ses wieder herbeiführen zu können, dies im Sinne der
Funktion einer Schnappkappe.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Aufreißlasche in
Beibehaltung der Funktion als Griffhandhabe so auszubil
den, dass der Erstgebrauch noch wirkungsvoller signali
siert wird.
Diese Aufgabe ist zunächst und im Wesentlichen bei
einem Verschluss mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass der Wulst
über den gesamten Innenwandbereich einschließlich der
Innenfläche der Aufreißlasche geometrisch gleich mit
derselben Tiefe nach radial innen ausgebildet ist, dass
der Wulst dem Scharnierbereich zugeordnet ist und dass
die Dünnstellen nur zwischen nach Öffnen der Aufreißla
sche verbleibendem Umfangsbereich der Verschlusswandung
und dem Scharnierbereich ausgebildet sind.
Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein Verschluss erhöh
ten Gebrauchs- und Sicherheitswerts erzielt. Der Wulst
steht als stabiler Verankerungsreif in Bezug auf den
Flaschenhalswulst zur Verfügung. Die Zuordnung lässt
sich unter Anwendung des Aufprellens vornehmen. Es
kommt dabei ohne Reifbruch lediglich zu einer maßvollen
kurzfristigen Weitung der durch den Wulst gegebenen
Einschnürung. Die Ringdehnung ist gut auf den ganzen
Umfang verteilt. Die Dünnstellen selbst sind von hoher
Elastizität und bleiben dabei unbeeinträchtigt, da die
Belastung - wie angedeutet - in Umfangsrichtung, also
quer zum Dünnstellengraben wirkt. Die durchgehend glei
che Tiefe des Wulstes schafft gleiche Bedingungen bei
der besagten Prellzuordnung. Der Wulst liegt nicht
ebenenidentisch zum Scharnierbereich, sondern im Schar
nierbereich, also distanziert. Ist die Verschlusswan
dung nach Öffnen der Aufreißlasche mit einer entspan
nend wirkenden, sogenannte Bresche versehen, ist die
erneute Verankerung des Verschlusses gemildert, das
heißt der Verschluss lässt sich beispielsweise vom
Flaschenhals, wenn auch willensbetont, leichtgängiger
lösen und so wieder zuordnen. Allerdings wird dabei die
kraftvolle Verankerung der so wiederverwendbaren Origi
nalitätskappe, wie sie durch das Prellen erzielt wurde,
zumindest bezüglich der Aufreißlasche nicht mehr er
reicht. Vielmehr klafft die Aufreißlasche gegenüber dem
korrespondierenden Flaschenhalswulst ab. Die ursprüngli
che, hart fesselnde Vorspannung ist also durch Aufset
zen des Verschlusses von Hand nicht mehr erreichbar.
Der Status des Erstgebrauches wird demgemäß permanent
wirkungsvoll signalisiert. Weiter bringt die Erfindung
in Vorschlag, dass der Wulst zum Untergriff des korre
spondierenden Flaschenhalswulstes ausgebildet ist und
dass die Dimensionierung des Wulstes so vorgenommen
ist, dass sich im Verschlusszustand eine elastische
Verformung des Wulstes ergibt. Das verwendete Kunst
stoffmaterial lässt sich gut hierauf abstimmen. Konkret
ist die elastische Verformung des Wulstes in radialer
und/oder axialer Richtung bezüglich einer vertikalen
Mittenachse des Verschlusses gegeben. Die oben angedeu
tete Wirkung, das Weiten des Reifes, findet ebenso
statt, wie das ausweichende Verformen in axialer Rich
tung. Zur erleichterten Betätigung der anfangs wie eine
Wandungs-Klammer fungierenden Aufreißlasche wurzelt an
dieser außenseitig ein Griffvorsprung. Der trägt zufol
ge der auftretenden Polydirektionalität von Wandungsab
schnitten zu einer willkommenen, in Grenzen wirksamen
Versteifung der kläppchenartigen Aufreißlasche bei.
Darüber hinaus erweist es sich als vorteilhaft, dass
der Wurzelbereich des Griffvorsprunges in Umfangsrich
tung der Verschlusswandung, projiziert auf eine durch
die vertikale Mittenachse gehende Schnittebene, eine
nach unten offene Bogenform aufweist. Körperlich führt
dies zu einer Muschelgriffstruktur. Dabei ist weiter
der Zenit der Bogenform nahe der Scharnierachse ausge
bildet. Das kann so weitgehen, dass der Zenit im Über
deckungsbereich zu dem Wulst verläuft. Die rechts- und
linksseitigen, abfallenden Ausläufer des Wurzelbereichs
entfernen sich zunehmend von der ebenen-kongruenten
Zone zum Zenit hin. Weiter ist so vorgegangen, dass der
Griffvorsprung in radialer Richtung gekrümmt nach unten
verläuft.
Sodann betrifft die Erfindung einen im Kunststoffspritz
verfahren hergestellten, einteiligen Verschluss, mit
einer Verschlussdecke und einer sich vom Rand der
Verschlussdecke nach unten erstreckenden Verschlusswan
dung, wobei in der Verschlusswandung eine Aufreißlasche
ausgeformt ist durch zwei in Umfangsabstand der
Verschlusswandung ausgebildete, vertikale Dünnstellen,
die oberseitig in einen dazwischen ausgeformten Schar
nierbereich münden und schlägt in vorteilhafter Weiter
bildung vor, dass, von der Aufreißlasche aus gesehen,
jenseits einer vertikalen Dünnstelle eine sich in verti
kaler Richtung erstreckende, nach außen abstehende
Ablenkwandung angeformt ist, die sich bis in eine Über
deckung zu der Abreißlasche erstreckt. Hier wird ein
dauerhaftes Abstehen der Aufreißlasche nach Erstge
brauch durch ein außenseitiges Sperrmittel gesichert.
Gleichwohl lässt sich diese Aufreißlasche bequem erfas
sen und so zum Abhebeln oder - ziehen des gesamten
Deckels, des topfförmigen Verschlusses also, vom Fla
schenhals bewirken. Hinsichtlich der Eigenstabilität
und erstrebten auffallenderen Signalwirkung dieser
Aufreißlasche erweist es sich als vorteilhaft, dass sie
als Vorsprungserker ausgebildet ist. Ein solcher Erker
lässt sich ausbuchtend zu einem solchen Freistand for
men, dass er die Funktion des oben erläuterten Griffvor
sprunges übernehmen kann. Schließlich wird noch vorge
schlagen, dass, einer Seitenwand des Vorsprungserkers
zugeordnet, auf einer anderen Seite der Dünnstelle die
Auslenkwandung verläuft, wobei bei Projektion nach
radial innen ein Teilbereich der Auslenkwandung die
Seitenwand des Vorsprungserkers überdeckt. Das führt zu
einem irreversiblen Ausklappen des Vorsprungserkers. Da
der Schrägungsverlauf der Auslenkwandung wählbar ist,
wird das Herausklappen zu einer regelbaren Größe. Ein
solches Rastmittel kann auch beiden Seitenwänden zuge
ordnet sein.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand
zweier zeichnerisch veranschaulichter Ausführungsbei
spiele näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Verschluss mit Originali
tätssicherung gemäß erstem Ausführungsbei
spiel, in Grundstellung befindlich,
Fig. 2 denselben nach aufgehobener, d. h. gebroche
ner Originalität, zeigend eine nicht wieder
rückgängig machbare Aus- bzw. Abklappstellung
der Aufreißlasche.,
Fig. 3 eine Teilansicht des Verschlusses, vom Inneren
aus gegen die Aufreißlasche gesehen, ungebro
chen,
Fig. 4 den erfindungsgemäßen Verschluss mit Originali
tätssicherung gemäß zweitem Ausführungsbei
spiel, wobei die Aufreißlasche als kastenförmi
ger Vorsprungserker realisiert ist,
Fig. 5 denselben bei gebrochener Originalität,
Fig. 6 eine Ansicht gegen einen Abschnitt des Ver
schlusses, verdeutlichend eine Ausstellsperre
in Form einer nach außen abstehenden Auslenk
wandung, wiederum die Situation bei gebroche
ner Originalität wiedergebend,
Fig. 7 eine Innenansicht gegen einen Abschnitt des
Verschlusses, veranschaulichend den die Auf
reißlasche stellenden Vorsprungserker in sei
ner prellgerechten Grundstellung,
Fig. 8 den Schnitt gemäß Linie VIII-VIII in Fig. 7
und
Fig. 9 eine Herausvergrößerung IX aus Fig. 8.
Der dargestellte, einteilige Verschluss V ist dicht
schließend einem Gefäßgebinde der unterschiedlichsten
Geometrien zuordbar. Im vorliegenden Ausführungsbei
spiel handelt es sich um eine Flasche 1. Deren Flaschen
hals 2 kann der einer Blasformflasche, PET-Flasche oder
auch Glasflasche sein.
Der im Bereich einer Öffnung 3 des Flaschenhalses 2
liegende Abschnitt desselben ist erkennbar wandungsver
dickt sowie außenseitig rotationssymmetrisch profi
liert. In Stirnrandnähe des Flaschenhalses 2 liegt ein
Flaschenhalswulst 4.
In vertikalem Abstand hierzu, mehr der Flasche 1 genä
hert, befindet sich ein Abschlusswulst 5. Beide Wülste
können am Halsmantel in Umfangsrichtung unterbrechungs
frei durchlaufen.
Der kappenartige Verschluss V besteht aus zahelasti
schem Kunststoffmaterial. Er ist im Kunststoffspritzver
fahren hergestellt und umfasst eine im Wesentlichen
ebene Verschlussdecke 6. Von deren Rand 7 geht eine den
Flaschenhals 2 verankernd umfassende Verschlusswandung
8 aus. Die ist steil abfallend und im Wesentlichen
zylindrisch.
Der Übergangsbereich zwischen ebener Verschlussdecke 6
und Verschlusswandung 7 ist durch eine die Oberseite
der Verschlussdecke 6 leicht überragende Ringrippe 9
verstärkt. Die begrenzt ein umwalltes Feld zur geschütz
ten Einsenkung und Halterung bspw. eines Etikettenkör
pers.
Von der Unterseite der Verschlussdecke 6 geht ein ring
wandartiger Dichtkonus 10 aus. Der mündet in einen
Kranz von in ihrem Rücken nach radial innen gekrümmten
Lamellen 11. Die begünstigen die Steckfindung beim
Prellen, wobei schließlich, ein deckennaher, zylindri
scher Abschnitt dichtschließend gegen die korrespondie
rende Innenfläche der gleichfalls zylindrischen Öffnung
3 des Flaschenhalses 2 tritt.
Der Dichtkonus 10 erstreckt sich konzentrisch zur
Verschlusswandung 8, und zwar unter Belassung eines
Ringgrabens 12, in den das obere Ende des Flaschenhal
ses 2 hineingreift.
Dem Verschluss V ist eine Originalitätssicherung OS
zugeordnet. Die signalisiert den Erstgebrauch des Gefäß
gebindes permanent, wirkungsvoll und sogar irreversi
bel.
Hinzu kommt, dass dieses Mittel der Originalitätssiche
rung OS die Funktion einer Griffhandhabe beisteuert.
Hierüber lässt sich der Verschluss V nach Erstgebrauch
stets bequem aus seiner entsicherten Gebrauchsstellung
abziehen.
Das entsprechende Siegel-/Handhabungs-Mittel ist eine
Aufreißlasche 13. Sie ist zugleich mitausgeformt, also
integraler Bestandteil des kappenartigen Verschlusses
V.
Die Verschluss-/Aufreißlasche 13 ist konkret in der
Verschlusswand 8 angesiedelt, in ihrer Breite definiert
durch zwei in Umfangsabstand der Verschlusswandung 8
ausgebildete Dünnstellen 14. Die erstrecken sich paral
lel vertikal. Die die Dünnstellen 14 erbringende Ausräu
mung ist innenseitig der Verschlusswandung 8 vorgenom
men, also dem normalen Sichtwinkel entzogen.
Der Verschlussdecke 6 zugehend, münden die beiden Dünn
stellen 14 oberseitig in einen dazwischen ausgeformten
Scharnierbereich 15. Das geht über je eine Bogenlinie,
bevorzugt Viertelkreis-Krümmung.
Bei gleicher Wandungsdicke der Verschlusswandung 8 ist
die scharnierbildende Ausräumung bei 15 von geringerer
Tiefe, so dass also eine Art Filmscharnier 16 stabile
rer Ausprägung verbleibt.
Das Filmscharnier 16 verläuft im Wesentlichen in einer
Horizontalen, also senkrecht zu einer Mittenachse x-x
des Verschlusses V beziehungsweise Flaschenhalses 2. Da
es (16) darüber hinaus in der Kreisrundung der
Verschlusswandung 8 ausgerichtet ist, ergibt sich eine
hieraus resultierende Unterstützung der Beiklappstel
lung nach dem Brechen der Originalitätssicherung OS
bzw. Aktivieren der Griffhandhabe.
Die Fesselung des aufgeprellten Verschlusses V über
nimmt verschlussseitig ein sich am Flaschenhals 2 veran
kernder Wulst 17. Der befindet sich auf der zylindri
schen Innenfläche 13' in Umfangsrichtung an der
Verschlusswandung 8 ausgeformt. Der Wulst 17 ist ein
wärtsgerichtet. Er untergreift die untere Flanke des
Flaschenhalswulstes 4, und zwar nach schnäpperartigem
Überlaufen der oberen Flanke des Flaschenhalswulstes 4.
Die untere Flanke ist deutlich steiler zur Vertikalen
respektive Längs-Mittenachse x-x ausgerichtet.
Der Wulst 17 setzt sich mit Unterbrechung durch die
Dünnstellen 14 über Kerbtäler in den verbleibenden
Bereich der Verschlusswandung 8 fort. Dabei ist die
weitere Ausbildung konkret so, dass der Wulst 17 über
den gesamten Innenwandbereich einschließlich der Innen
fläche 13' der Aufreißlasche 13 geometrisch gleich mit
derselben Tiefe y nach radial innen ausgebildet ist.
Dabei ist der Wulst 17, wie oben schon angedeutet, dem
Scharnierbereich 15 zugeordnet, wobei die Dünnstellen
14 nur zwischen nach Öffnen der Aufreißlasche 13 ver
bleibendem Umfangsbereich der Verschlusswandung 8 und
dem Scharnierbereich 15 ausgebildet sind.
Der den Flaschenhalswulst 4 untergreifende Wulst 17 ist
so dimensioniert, dass sich im Verschlusszustand eine
elastische Verformung des Wulstes 17 ergibt. Die verkör
pert sich in einer Art Vorspannung, welche über die
Prellzuordnung bestens erreicht wird. Die Vorspannungs
wirkung ist jedoch von Hand nicht repitierbar. Bei der
erwähnten Prellzuordnung findet der externe, jenseits
des Dichtkonusses 10 liegende Verschlussdeckenabschnitt
18 ein Widerlager an der korrespondierenden Stirnfläche
19 des Flaschenhalses 2. Die Abstützung liegt in der
inneren Hälfte der Breite des Ringgrabens 12. Insofern
bleibt noch ein ausreichender auskragender Bestandteil
des den Ringgraben 12 überdachenden Verschlussdeckenab
schnitts 18. Dieser freikragende Bereich kann unter
leichtem Abwärtsbiegen den durch den Graben 12 gegebe
nen Freiraums nutzen. Die Rückstellkraft der leicht
abgeknickten Peripherie der Kappe bewirkt so den er
strebten federnden Untergriff des Wulstes 17 zur korre
spondierenden unteren Flanke des Flaschenhalswulstes 4
hin.
Die elastische Verformung des Wulstes 17 ist so außer
in radialer Richtung auch noch in axialer Richtung
bezüglich der vertikalen Mittenachse x-x des Verschlus
ses V gegeben.
Erkennbar erstreckt sich der mit 5 bezeichnete Absch
lusswulst räumlich unterhalb des Flaschenhalswulstes 4.
Der jedoch weiter radial auswärts vorspringende Absch
lusswulst 5 steht sperrend vor der unteren Randkante
der Verschlusswandung 8. Insoweit könnte nur mit einer
Messerspitze die Originalitätssicherung OS betätigt
werden. Um jedoch einen bequemeren Zugang beziehungswei
se eine bequemere Handhabung zu bieten, weist die Auf
reißlasche 13 außenseitig einen Griffvorsprung 20 auf.
Der wurzelt darin. Der Wurzelbereich trägt das Bezugs
zeichen 21. Wie der das erste Ausführungsbeispiel wie
dergebenden Zeichnung entnehmbar, weist der besagte
Wurzelbereich 21 des Griffvorsprunges 20 in Umfangsrich
tung der Verschlusswandung 8, projiziert auf eine durch
die vertikale Mittenachse x-x gehende Schnittebene,
eine nach unten offene Bogenform auf. Es ist ein mu
schelartiger Griff geformt. Sein Greifraum 22 zum Einle
gen der Fingerkuppen der Bedienungshand liegt erkennbar
frei zugänglich, da erst radial außerhalb der Periphe
rie des Abschlusswulstes 5 beginnend.
Die angesprochene Bogenform klingt in den beiden unte
ren Eck-Endbereichen der Aufreißlasche 13 aus, reicht
aber im Mittelbereich in eine größere Nähe zur Schar
nierachse A, gestellt vom Filmscharnier 16. Der Schnitt
ist gemäß Fig. 1 praktisch durch den Zenit der Bogen
form geführt.
Der Wurzelbereich 21 liegt im Zenit in einem Überdec
kungsbereich zum Wulst 17. So liegen beidseitig des im
Wesentlichen gleichbleibenden Querschnitts der
Verschlusswandung 8 gleichsam Stabilisierungsrippen,
einerseits gestellt vom Griffvorsprung 20 und anderer
seits herrührend aus der Ausbildung des Wulstes 17.
Erkennbar verläuft der Griffvorsprung 20 in radialer
Richtung gekrümmt nach unten.
Das in der Zeichnung ab Fig. 4 wiedergegebene zweite
Ausführungsbeispiel ist prinzipiell gleichen Aufbaues.
Die Bezugsziffern sind sinngemäß angewandt, dies zum
Teil ohne textliche Wiederholungen.
Bei diesem Verschluss ist der Wulst 17 an der Innenflä
che 13' der Aufreißlasche 13 nicht weitergeführt. Er
endet auf Höhe der Dünnstellen 14. Trotzdem ist die
erstrebte Reiffunktion für die Erzielung der Vorspan
nung gegeben, in dem sich nämlich die Aufreißlasche 13
als in Umfangsrichtung begrenzt dehnfähiger, klammerar
tiger Abschnitt innerhalb der Verschlusswandung 8 fort
setzt, wobei die Materialbrücken hier von den Sollreiß
linien bildenden restlichen Wanddicken gestellt sind.
Die diesbezüglichen Materialbrücken tragen das Bezugs
zeichen 23. Diese lassen sich nur willensbetont brechen
durch Untergreifen und Auswärtsschwenken der Autreißla
sche 13.
Die Aufreißlasche 13 weist, in einer horizontalen Quer
schnittsebene gesehen, U-förmigen Querschnitt auf mit
nach radial einwärts divergierend verlaufenden U-Schen
keln a. Die stellen Seitenwände 13''. Der U-Schenkel
steg ist mit b bezeichnet. Die gewählte, realiter tra
pezartige Querschnittsform führt zu einem praktisch
auswärts versetzten Wandungsabschnitt mit unterseitigem
Greifzugang etwa im Sinne des Greifraumes 22, der hier
das gleiche Bezugszeichen aufweist.
Insgesamt gesehen ist die Aufreißlasche 13 als Vor
sprungserker gestaltet. Die Ausladung entspricht dem
Drei- bis Fünffachen der Wandungsdicke der Verschluss
wandung 8.
Außenseitig der sich vertikal erstreckenden
U-Schenkel a sprich Seitenwände 13'' befinden sich
scheuklappenartig vorgesetzte Auslenkwandungen 24 der
Verschlusswandung 8. Die verlaufen, nach außen gesehen,
konvergierend, erstrecken sich also im Wesentlichen
parallel zu den einwärts divergierenden U-Schenkeln a.
Die relativ eng wählbare Teilungsfuge zwischen den
beiden Wandabschnitten 13''/24 ist mit 25 bezeichnet.
Mit Reißen der Materialbrücken 23 ist der materialver
bindende Anker überwunden. Da sich die Auslenkwandung
24 bis in eine Überdeckung Ü der Aufreißlasche 13 er
streckt, kommt es zu einer gefesselten Ausklappstellung
der Aufreißlasche 13, welche im Grunde nicht aufhebbar
ist und so das praktisch kastenförmige Element in der
Herausklappstellung hält.
Die von den nun freien Stirnenden der U-Schenkel a über
griffene periphere Stirnseite 26 ist spitzwinklig ge
staltet mit nach oben gerichteter Auskeilung auf Null
in der Mantelwand der Verschlußwandung 8. Durch Wahl
des entsprechenden Winkels Alpha lässt sich der Grad
des Abstehens der ausklappbaren Aufreißlasche 13 wäh
len. Gleichwohl bietet sich diese auch hier dar für das
oben erläuterte Abziehen des topfförmigen beziehungswei
se kappenförmigen Verschlusses V vom Gefäßgebinde
sprich Flasche 1. Der Winkel Alpha beträgt zwischen 20°
und 45°, bevorzugt 30°.
Die über die scharnierbildende Materialbrücke gegebene
Anbindung der Aufreißlasche 13 ist ausreichend stabil
ausgelegt. Sie legt vom Übergangsbereich der Dünnstel
len 14 zum Scharnierbereich 15 hin zunehmend auf.
Zusammenfassend bleibt noch festzuhalten, dass zumin
dest einer Seitenwand 13'' des Vorsprungserkers zugeord
net auf der anderen Seite der Dünnstelle 14 die Auslenk
wandung 24 verläuft, wobei bei Projektion nach radial
innen (vgl. Linie z-z und Radiuslinie R) ein Teilbe
reich der Auslenkwandung 24 die Seitenwand 13'' des
Vorsprungserkers überdeckt.
Alle offenbarten Merkmale sind für (für sich) erfin
dungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/bei
gefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmel
dung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck,
Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mitaufzunehmen.
Claims (11)
1. Im Kunststoffspritzverfahren hergestellter, einteili
ger Verschluss (V), mit einer Verschlussdecke (6) und
einer sich vom Rand (7) der Verschlussdecke (6) nach
unten erstreckenden Verschlusswandung (8), wobei in der
Verschlusswandung (8) eine Aufreißlasche (13) ausge
formt ist durch zwei in Umfangsabstand der Verschluss
wandung (8) ausgebildete, vertikale Dünnstellen (14),
die oberseitig in einen dazwischen ausgeformten Schar
nierbereich (15) münden, wobei weiter auf einer Innen
fläche ein in Umfangsrichtung der Verschlusswandung
verlaufender Wulst (17) ausgeformt ist, welcher sich
mit Unterbrechung durch die Dünnstellen (14) im den
verbleibenden Bereich der Verschlusswandung (8) fort
setzt, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulst (17) über
den gesamten Innenwandbereich einschließlich der Innen
fläche (13') der Aufreißlasche (13) geometrisch gleich
mit derselben Tiefe (y) nach radial innen ausgebildet
ist, dass der Wulst (17) dem Scharnierbereich (15)
zugeordnet ist und dass die Dünnstellen (14) nur zwi
schen nach Öffnen der Aufreißlasche (13) verbleibendem
Umfangsbereich der Verschlusswandung (8) und dem Schar
nierbereich (15) ausgebildet sind.
2. Verschluss nach Anspruch 1 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der Wulst (17) zum Unter
griff eines korrespondierenden Flaschenhalswulstes (4)
ausgebildet ist und dass die Dimensionierung des Wul
stes (17) so vorgenommen ist, dass sich im Verschlusszu
stand eine elastische Verformung des Wulstes (17) er
gibt.
3. Verschluss nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass die elastische Verformung des Wulstes
(17) in radialer und/oder axialer Richtung bezüglich
einer vertikalen Mittenachse (x-x) des Verschlusses (V)
gegeben ist.
4. Verschluss nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass an der Aufreißlasche (13) außenseitig
ein Griffvorsprung (20) wurzelt.
5. Verschluss nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Wurzelbereich (21) des Griffvor
sprungs (20) in Umfangsrichtung der Verschlusswandung
(8), projiziert auf eine durch die vertikale Mittenach
se (x-x) gehende Schnittebene, eine nach unten offene
Bogenform aufweist.
6. Verschluss nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Zenit der Bogenform nahe der Schar
nierachse (A) ausgebildet ist.
7. Verschluss nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Zenit im Überdeckungsbereich zu dem
Wulst (17) verläuft.
8. Verschluss nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Griffvorsprung (20) in radialer
Richtung gekrümmt nach unten verläuft.
9. Im Kunststoffspritzverfahren hergestellter, einteili
ger Verschluss (V), mit einer Verschlussdecke (6) und
einer sich vom Rand (7) der Verschlussdecke (6) nach
unten erstreckenden Verschlusswandung (8), wobei in der
Verschlusswandung (8) eine Aufreißlasche (13) ausge
formt ist durch zwei in Umfangsabstand der Verschluss
wandung (8) ausgebildete, vertikale Dünnstellen (14),
die oberseitig in einen dazwischen ausgeformten Schar
nierbereich (15) münden, dadurch gekennzeichnet, dass,
von der Aufreißlasche (13) aus gesehen, jenseits einer
vertikalen Dünnstelle (14) eine sich in vertikaler
Richtung erstreckende, nach radial außen abstehende
Auslenkwandung (24) angeformt ist, die sich bis in eine
Überdeckung (Ü) zu der Aufreißlasche (13) erstreckt.
10. Verschluss nach Anspruch 9 oder insbesondere da
nach, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufreißlasche
(13) als Vorsprungserker ausgebildet ist.
11. Verschluss nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche 9, 10 oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, dass, einer Seitenwand (13'') des Vor
sprungserkers zugeordnet, auf der anderen Seite der
Dünnstelle (14) die Auslenkwandung (24) verläuft, wobei
bei Projektion nach radial innen ein Teilbereich der
Auslenkwandung (24) die Seitenwand (13'') des Vor
sprungserkers überdeckt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10127710A DE10127710A1 (de) | 2001-06-07 | 2001-06-07 | Kunststoffspritzverfahren hergestellter, einteiliger Verschluss |
EP20020740694 EP1392574A2 (de) | 2001-06-07 | 2002-06-07 | Im kunststoffspritzverfahren hergestellter, einteiliger verschluss |
PCT/EP2002/006261 WO2002098743A2 (de) | 2001-06-07 | 2002-06-07 | Im kunststoffspritzverfahren hergestellter, einteiliger verschluss |
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