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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen von Verpackungsbeuteln
in eine Umverpackung, bei welchem die Verpackungsbeutel ohne Überlappung
in einer Reihe aufeinanderfolgend über ein Förderband zugeführt werden, über ein
nachfolgendes Übergabeband
an einen Ausgabeförderer unter
Ausbildung von Beutelsträngen
aus schuppenförmig
aufeinanderliegenden Verpackungsbeuteln einer vorgegebenen Anzahl übergeben
werden und die Beutelstränge über den
Ausgabeförderer
jeweils in eine bereitgestellte Umverpackung eingebracht werden.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Einbringen von Verpackungsbeuteln
in eine Umverpackung, umfassend eine Zu- und Abführeinrichtung für die Umverpackungen,
eine Zuführeinrichtung
mit einem Förderband
für die
Zuführung
der Verpackungsbeutel, welches zwischen Umlenkwalzen umläuft, ein
der Zuführeinrichtung
nachgeschaltetes Übergabeband
zur Weiterförderung
der Verpackungsbeutel und Ausbildung von Beutelsträngen aus
schuppenförmig
aufeinanderliegenden Verpackungsbeuteln einer vorgebbaren Anzahl
sowie einen an das Übergabeband
anschließenden
Ausgabeförderer
zum Ausgeben und Einbringen der Beutelstränge in die jeweilige Umverpackung.
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Ein
gattungsgemäßes Verfahren
und eine Vorrichtung ist beispielsweise aus der
EP 0331210 B1 bekannt geworden
und dient zum Einbringen von insbe sondere mit riesel- oder fließfähigem Gut
gefüllten
Flachbeuteln in bereitgestellte Umverpackungen, insbesondere Verpackungskartons.
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Zum
Stand der Technik wird ebenfalls auf die
EP 0696538 B1 und
GB 2046711 A verwiesen,
die ebenfalls gattungsgemäße Verfahren
und Vorrichtungen zum Einbringen von Verpackungsbeuteln in bereitgestellte
Umverpackungen beschreiben.
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Allen
diesen Verfahren ist es zu eigen, daß die Verpackungsbeutel zunächst ohne Überlappung in
einer Reihe aufeinanderfolgend zugeführt werden und zwar mit gleichmäßigen Abständen und
ggf. sehr hoher Geschwindigkeit, die von einer entsprechenden vorgeschalteten
Abfülleinrichtung
für die
Verpackungsbeutel vorgegeben wird. Diese zugeführten Verpackungsbeutel werden
ohne Unterbrechung der Zuführtätigkeit
der Förderbahn
des diese ausbildenden Förderbandes
zu Beutelsträngen
einer vorgebbaren Anzahl zusammengeführt, wobei die einzelnen Verpackungsbeutel
schuppenförmig
aufeinanderliegen und die Anzahl der einen Beutelstrang ausbildenden
Verpackungsbeutel so bemessen ist, daß exakt diese Menge an Verpackungsbeuteln
in eine bereitgestellte Umverpackung eingestapelt werden kann.
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Das
technische Problem liegt nun darin, ohne Unterbrechung der Zuförderung
der einzelnen Verpackungsbeutel die gewünschten Beutelstränge auszubilden
und mit hoher Geschwindigkeit, aber gleichmäßig in eine bereitgestellte
Umverpackung einzustapeln, wozu zwischen einzelnen bereitgestellten
Beutelsträngen
eine Lücke
ausgebildet werden muß,
die zum Wechsel einer vorangehend befüllten Umverpackung gegen eine
nachfolgende mit dem nächsten
Beutelstrang zu befüllende
Umverpackung ausgenutzt wird.
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Bei
dem aus der
EP 0331210
B1 bekannt gewordenen Verfahren und der entsprechenden
Vorrichtung wird dies dadurch bewerkstelligt, daß die herangeführten Verpackungsbeutel
auf ein mit einer geringeren Geschwindigkeit betriebenes Übergabeband übergeben
werden, wodurch ein aus schuppenförmig aufeinanderliegenden Verpackungsbeuteln gebildeter
Beutelstrang entsteht, der zur Ausbildung einer Lücke nachfolgend
beschleunigt und in eine bereitgestellte Umverpackung eingefüllt wird.
Nachteilig bei diesem bekannten Verfahren und der Vorrichtung ist
es, daß durch
die Beschleunigung der den Beutelstrang bildenden Verpackungsbeutel
das innerhalb der Verpackungsbeutel angeordnete häufig feinteilige
rieselfähige
Gut aufgrund der einwirkenden Fliehkräfte in einem bestimmten Bereich
des Verpackungsbeutels angehäuft
wird, was Gestaltsveränderungen
der Verpackungsbeutel durch Verlust der Egalisierung und Schwierigkeiten
beim Einbringen in die bereitgestellte Umverpackung mit sich bringen kann.
Darüber
hinaus ist insbesondere bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten die bekannte
Vorrichtung störanfällig, da
einzelne Verpackungsbeutel durch die hohen Beschleunigungskräfte aus
ihrer vorgegebenen Bahn abweichen können.
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Um
diesem Problem zu begegnen, wurde gemäß
EP 0696538 B1 vorgeschlagen,
die Verpackungsbeutel mittels Unterdruck auf den jeweiligen, diese
transportierenden umlaufenden Bändern
zu fixieren, um eine korrekte Ausrichtung bis zum Einstapeln in
die bereitgestellte Umverpackung beizubehalten. Dieses Verfahren
und die Vorrichtung sind jedoch technisch sehr aufwendig.
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Aus
der
DE 31 14 102 A1 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, bei welchen ein Zuführförderer für flache
Gegenstände
in zwei unabhängige,
aufeinanderfolgende Förderer
unterteilt ist, wobei zur Ausbildung einer Lücke zwischen zwei aufeinanderfolgend
geförderten
Gegenständen
der zweite, nachgeordnete Förderer
beschleunigt wird und gleichzeitig dessen Länge verkürzt und entsprechend die Länge des
ersten, vorgeschalteten Förderers
erhöht
wird. Die Längenveränderung
ist jedoch nicht dazu bestimmt, Stauungen auf dem Förderband zu
vermeiden.
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Die
Erfindung hat sich von daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, weit
jeweils auf einfache Weise ein schonendes aber gleichzeitig leistungsfähiges Einbringen
von herangeführten
Verpackungsbeuteln in bereitgestellte Umverpackungen ermöglicht wird.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe wird ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruches
1 vorgeschlagen. Eine Vorrichtung zur Lösung der gestellten Aufgabe
ist Gegenstand des Patentanspruches 3.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Einbringen von Verpackungsbeuteln in eine bereitgestellt Umverpackung
zeichnet sich dadurch aus, daß die
Verpackungsbeutel von dem Förderband
zunächst
auf ein zwischen Förderband
und Übergabeband
zwischengeschaltetes Reversierband und von diesem auf das Übergabeband übergeben
werden, die allesamt mit gleicher Fördergeschwindigkeit betrieben
werden und zur Ausbildung einer Lücke zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Beutelsträngen
bei konstanter Fördergeschwindigkeit
der Verpackungsbeutel entlang des Förderbandes und des Übergabebandes
kurzzeitig die Fördergeschwindigkeit
der Verpackungsbeutel über
das Reversierband kontinuierlich verringert wird und gleichzeitig
die Länge
des Förderbandes
verkürzt
und entsprechend die Länge des
Reversierbandes vergrößert wird
und anschließend
die Fördergeschwindigkeit
der Verpackungsbeutel über
das Reversierband kontinuierlich wieder auf die ursprüngliche
Fördergeschwindigkeit
gesteigert und gleichzeitig die Länge des Förderbandes wieder vergrößert und
entsprechend die Länge
des Reversierbandes wieder verkürzt
wird.
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Zur
Ausbildung einer Lücke
zwischen zwei aufeinanderfolgend zugeführten Verpackungsbeuteln, die
sich nachfolgend als Lücke
zwischen zwei aufeinanderfolgend ausgebildeten Beutelsträngen auswirkt,
wird demgemäß kurzzeitig
die Fördergeschwindigkeit
der Verpackungsbeutel über
das Reversierband verringert, wozu sich zum voreilenden Verpackungsbeutel
ein größerer Abstand
einstellt. Um aber die konstant zu haltende Förderbewegung und Fördergeschwindigkeit
der Verpackungsbeutel eingangs des Förderbandes nicht zu beeinflussen, wird
gleichzeitig die Länge
der Förderbandes
verkürzt
und entsprechend die Länge
des Reversierbandes vergrößert, so
daß im
Ergebnis eine gleichbleibende Gesamtlänge erhalten bleibt, jedoch
trotz der kurzzeitig verringerten Fördergeschwindig keit auf dem
Reversierband die Fördergeschwindigkeit
auf dem Förderband
unverändert
gehalten werden kann, ohne daß es
zu einem Stau von Verpackungsbeuteln auf dem Förderband kommt. Sobald die
durch geringere Fördergeschwindigkeit
der Verpackungsbeutel auf dem Reversierband erzeugte Lücke zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Verpackungsbeuteln groß genug ist, wird die Fördergeschwindigkeit
der Verpackungsbeutel über
das Reversierband wieder auf den ursprünglichen Wert erhöht und die
gleichzeitig bewirkte Verkürzung
des Förderbandes
und entsprechende Vergrößerung der
Länge des
Reversierbandes durch eine entgegengesetzte Bewegung wieder in ihren
Ausgangszustand zurückgeführt, so
daß im
Folgenden ein ungehinderter Weitertransport der herangeführten Verpackungsbeutel
zum Ausgabeförderer
ermöglicht
wird und ein neuer Beutelstrang ausgebildet wird.
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Unter
Verringerung der Fördergeschwindigkeit
der Verpackungsbeutel über
das Reversierband gegenüber
der Fördergeschwindigkeit
der Verpackungsbeutel über
das Förderband
wird erfindungsgemäß jede Geschwindigkeitsreduzierung
bis hin zum kurzzeitigen vollständigen
Stillstand der Verpackungsbeutel auf dem Reversierband verstanden, dies
kann vom Fachmann je nach Erfordernissen ausgewählt werden.
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Die
Verpackungsbeutel werden entlang des Übergabebandes und des Förderbandes
mit einer gleichen konstanten Fördergeschwindigkeit
gefördert,
so daß ein
sehr gleichmäßiger Betrieb
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
ermöglicht
wird.
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Es
kann vorgesehen sein, daß die
Verpackungsbeutel entlang des Ausgabeförderers mit einer konstanten
und gegenüber
dem Übergabeband verringerten
Fördergeschwindigkeit
gefördert
werden, so daß erst
im Bereich des Ausgabeförderers die
Beutelstränge
aus Verpackungsbeuteln mit einer vorgebbaren Anzahl und in schuppenförmig übereinanderliegender
Anordnung ausgebildet werden, da sich diese auf dem Ausgabeförderer infolge
der verringerten Fördergeschwindigkeit
gegenüber
dem Übergabeband
aufstauen und schuppenförmig übereinanderlegen.
Auf diese Weise kommt jedoch das erfindungsgemäße Verfahren ohne eine Beschleunigung
der Beutelstränge
zum Einbringen in die bereitgestellte Umverpa ckung aus, vielmehr
können
diese mit konstanter Fördergeschwindigkeit
in Richtung der Umverpackung gefördert
werden, was eine sehr schonende Behandlung der einzelnen Verpackungsbeutel
und insbesondere des darin angeordneten Verpackungsgutes gewährleistet,
so daß die
Egalisierung des Verpackungsgutes innerhalb des Verpackungsbeutels
erhalten bleibt und ein problemloses Einbringen der Verpackungsbeutel
in die Umverpackung gewährleistet
ist.
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Anstelle
eines kontinuierlichen Betriebs des Ausgabeförderers kann dieser auch intermittierend oder
taktweise angetrieben werden, wobei jedoch die hierbei erreichte
Fördergeschwindigkeit
stets geringer als die des Übergabebandes
bleibt, um die schuppenförmige
Anhäufung
der Verpackungsbeutel zu gewährleisten.
Durch die taktweise oder intermittierende weitere Verringerung dieser
Fördergeschwindigkeit
können
jedoch Schwankungen in der Zufuhrrate von Verpackungsbeuteln über das Übergabeband
ausgeglichen werden, etwa wenn diese mit unterschiedlichen Abständen herangefördert werden.
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Die
im Rahmen der Erfindung vorgeschlagene Vorrichtung zum Einbringen
von Verpackungsbeuteln in eine Umverpackung zeichnet sich dadurch aus,
daß die
Zuführeinrichtung
ein dem Förderband nachgeordnetes
und zwischen Umlenkwalzen umlaufendes Reversierband umfaßt, welches
zwischen Förderband
und Übergabeband
angeordnet ist und auf welches die vom Förderband geförderten
Verpackungsbeutel übergebbar
sind, wobei das Förderband,
das Reversierband und das Übergabeband
mit gleich großer
Fördergeschwindigkeit
antreibbar sind und zur Ausbildung einer Lücke zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Beutelsträngen
das Reversierband vorübergehend
von der Fördergeschwindigkeit
von Förderband
und Übergabeband
auf eine niedrigere Fördergeschwindigkeit
umschaltbar ist, wobei die Fördergeschwindigkeitsänderung
kontinuierlich erfolgt und gleichzeitig mit der Verringerung der
Fördergeschwindigkeit
die einander benachbarten Umlenkwalzen des Förderbandes und des Reversierbandes entgegen
der Förderrichtung
der Verpackungsbeutel verschiebbar sind.
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Die
erfindungsgemäß während der
Ausbildung einer Lücke
vorgesehene geringere Fördergeschwindigkeit
der Verpackungsbeutel über
das Reversierband im Vergleich zur Fördergeschwindigkeit der Verpackungsbeutel über das Übergabeband kann
auf einfache Weise durch getrennte Drehantriebe für das Förderband
und das diese fortsetzende Reversierband bewerkstelligt werden.
Die des weiteren vorgesehene gleichzeitige Verkürzung der Länge des Förderbandes und eine entsprechende
Verlängerung
des Reversierbandes wird ebenfalls auf einfache Weise durch eine
Verlagerung der das Reversierband bzw. Förderband be grenzenden und einander
gegenüberliegenden,
d.h. benachbarten Umlenkwalzen von Förderband und Reversierband
entgegen der Förderrichtung
der Verpackungsbeutel bewerkstelligt.
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Bevorzugt
ist der Ausgabeförderer
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem Obergurt und einem Untergurt ausgebildet, die beide zwischen Umlenkwalzen
mit gleicher Fördergeschwindigkeit unter
Ausbildung eines Förderspaltes
für die
Verpackungsbeutel umlaufend geführt
sind.
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Der
Ausgabeförderer
kann einen bogenförmigen
Verlauf aufweisen, beispielsweise ausgehend von seiner Eintrittsöffnung die
horizontal herangeführten
Verpackungsbeutel entlang einer bogenförmigen Bahn in Richtung seines
Ausgabeendes fördern
und in vertikaler Ausrichtung in eine bereitgestellte Umverpackung
einbringen, wobei die Verpackungsbeutel beim Durchlauf durch den
Ausgabeförderer
einen etwa 90°-Bogen
durchlaufen.
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Es
kann jedoch auch im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, einen
geringeren Bogen als 90° zu
durchlaufen, wobei dann die bereitgestellten Umverpackungen nicht
in einer horizontalen Ausrichtung, sondern entlang einer schrägen Ebene
zugeführt
werden, wodurch eine bessere Beibehaltung der Egalisierung der einzelnen
Verpackungsbeutel bewirkt werden kann.
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Das
in Förderrichtung
liegende Ende des Ausgabeförderers
ist bevorzugt taktweise in eine auf der Zu- und Abführeinrichtung
für die
Umverpackungen bereitgestellte Umverpackung einführbar, so daß jeweils
ein infolge des kontinuierlichen Betriebs des Ausgabeförderers
herangeführter
Beutelstrang aus der vorgegebenen Anzahl von Verpackungsbeuteln in
eine Umverpackung eingebracht wird, nachfolgend der Ausgabeförderer aus
der Umverpackung herausgezogen wird und nach einer entsprechenden
Vorschubbewegung der Umverpackungen in die nachfolgende nächste zu
befüllende
Umverpackung wieder eingeführt
wird.
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Weitere
Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens
und der Vorrichtung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
in der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 in
schematisierter Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einem ersten
Betriebszustand
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2 die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zu Beginn eines zweiten Betriebszustandes
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3 die
erfindungsgemäße Vorrichtung
am Ende des zweiten Betriebszustandes und vor der Rückführung in
den ersten Betriebszustand gemäß 1
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Die 1 bis 3 zeigen
eine Vorrichtung zum Einbringen von Verpackungsbeuteln 6,
beispielsweise flachen, flexiblen und mit einem rieselfähigen Schüttgut befüllten Verpackungsbeuteln
in bereitgestellte Umverpackungen 7, beispielsweise nach oben
offene Verpackungskartons.
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Die
Vorrichtung umfaßt
eine von drei aufeinanderfolgenden und einander fortsetzenden Förderbändern 50, 51, 52 gebildete
Zu- und Abführeinrichtung
für die
bereitgestellten Umverpackungen 7, die die Umverpackungen 7 in
einer Förderrichtung
C horizontal zu- und nach dem Einbringen der Verpackungsbeutel 6 abführen.
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Des
weiteren umfaßt
die Vorrichtung insgesamt vier aufeinanderfolgende und einander
fortsetzende Bänder
Fördereinrichtungen 1, 2, 3 und 4 für einzeln
zugeführte
Verpackungsbeutel 6.
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Von
einer nicht näher
dargestellten Abfülleinrichtung
für die
Verpackungsbeutel 6 werden diese über ein zwischen Umlenkwalzen 10, 11, 12, 13 und 14 kontinuierlich
mit einer konstanten Fördergeschwindigkeit
umlaufendes För derband 1 in
einer Förderrichtung
A herangeführt,
wobei sämtliche
Verpackungsbeutel 6 einzeln, ohne Überlappung und in einer Reihe
aufeinanderfolgend auf dem Förderband 1 aufliegen
und mit möglichst
gleichmäßigem Abstand
und gleicher Geschwindigkeit herangeführt werden. Unmittelbar in
Förderrichtung
A an das Förderband 1 anschließend und
dieses fortsetzend ist ein Reversierband 2 vorgesehen,
welches ebenfalls kontinuierlich zwischen Umlenkwalzen 20, 21, 22, 23 und 24 in
der mit Pfeilen angedeuteten Umlaufrichtung umläuft. Das Förderband 1 und das
Reversierband 2 bilden gemeinsam die Zuführeinrichtung
für die
Verpackungsbeutel 6. Die von dem Förderband 1 herangeführten Verpackungsbeutel 6 werden
vom Reversierband 2 in Förderrichtung A weitergefördert, wobei
der Übergangsbereich
zwischen Förderband 1 und
Reversierband 2 an den beiden einander benachbarten Umlenkwalzen 10, 21 von
Förderband 1 und
Reversierband 2 ausgebildet ist.
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In ähnlicher
Weise setzt unmittelbar anschließend an das Reversierband 2 ein Übergabeband 3,
welches zwischen nicht näher
bezeichneten Umlenkwalzen kontinuierlich umläuft, die Förderung der vom Reversierband 2 geförderten
Verpackungsbeutel 6 in Pfeilrichtung A fort und führt die
einzelnen Verpackungsbeutel 6 dem Ausgabeförderer 4 zu.
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Der
Ausgabeförderer 4 seinerseits
besteht aus einem Obergurt 40 und einem Untergurt 41,
die in gleicher mit Pfeilen dargestellter Umlaufrichtung kontinuierlich
und mit gleicher Fördergeschwindigkeit zwischen
Umlenkwalzen umlaufend geführt
sind, wobei zwischen Obergurt 40 und Untergurt 41 ein
Förderspalt
für die
Förderung
der vom Übergabeband 3 herangeführten Verpackungsbeutel 6 ausgebildet
ist. Der Ausgabeförderer 4 fördert die
Verpackungsbeutel 6 zwischen Ober- und Untergurt 40, 41 eingeklemmt über einen
90°-Bogen
ausgehend von seiner Eintrittsöffnung 42 zu
seiner Austrittsöffnung 43,
an welcher die Verpackungsbeutel 6 in die bereitgestellte
Umverpackung 7 ausgegeben werden.
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Wesentlich
ist, daß der
Ausgabeförderer 4 gegenüber dem Übergabeband 3 mit
einer geringeren Fördergeschwindigkeit
für die
Verpackungsbeutel 6 arbeitet, d.h. Obergurt 40 und
Untergurt 41 laufen mit geringerer Geschwindigkeit als
das Übergabeband 3,
so daß die
vom Übergabeband 3 einzeln herangeführten Verpackungsbeutel 6 bereits
im Einlaufbereich 42 des Ausgabeförderers 4 sich aufstauen,
schuppenförmig
aufeinanderlegen und Beutelstränge,
hier mit 60.1 und 60.2 bezeichnet, aus schuppenförmig aufeinanderliegenden
Verpackungsbeuteln einer vorgebbaren Anzahl bilden. Diese vorgebbare
Anzahl der Verpackungsbeutel zur Ausbildung eines einzelnen Beutelstranges
ist exakt die Zahl von Verpackungsbeuteln, die in eine bereitgestellte
Umverpackung 7 eingebracht werden soll. Sobald die vorgegebene
Anzahl von Verpackungsbeuteln 6 zur Ausbildung eines Beutelstranges
erreicht ist, wird eine Lücke
L ausgebildet, die einen vorhergehenden Beutelstrang 60.1 für eine erste
bereitgestellte Umverpackung 7 von einem nachfolgenden
zweiten Beutelstrang 60.2 für die nächstfolgende bereitgestellte
Umverpackung 7 trennt. Um diese Lücke zwischen den Beutelsträngen auszubilden,
kann die Vorrichtung, die in den 1 bis 3 dargestellt ist,
mit zwei verschiedenen Betriebszuständen betrieben werden, welche
nachfolgend erläutert
werden.
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Im
ersten Betriebszustand gemäß 1 wird
im Ausgabeförderer 4 ein
Beutelstrang 60.2 gebildet, während infolge des kontinuierlichen
Betriebs des Ausgabeförderers 4 ein
bereits zuvor gebildeter Beutelstrang 60.1 in eine bereitgestellte
Umverpackung eingestapelt wird. Das Ausgabeende 43 des Ausgabeförderers 4 ist
hierzu in die Umverpackung 7 abgesenkt und die einzelnen
Verpackungsbeutel 6 des Beutelstranges 60.1 werden
aufeinanderfolgend in vertikaler Ausrichtung in die Umverpackung 7 eingestellt.
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Gleichzeitig
fördert
kontinuierlich das Förderband 1 weitere
Verpackungsbeutel 6 in Förderrichtung A einzeln heran,
und zwar mit einer konstanten Fördergeschwindigkeit.
Diese vom Förderband 1 herangeführten Verpackungsbeutel 6 werden
vom Reversierband und auch vom Übergabeband 3,
die beide in diesem Betriebszustand mit gleicher Fördergeschwindigkeit
wie das Förderband 1 betrieben
werden, kontinuierlich an den Ausgabeförderer 4 übergeben,
so daß im
Einlaufbereich 42 des Ausgabeförderers 4 der nächstfolgende
Beutelstrang 60.2 infolge der geringeren Fördergeschwindigkeit
des Ausgabeförderers 4 ausgebildet
wird und sich die Verpackungsbeutel in der gewünschten Ausrichtung schuppenförmig aufeinanderlegen.
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Wenn
nun die für
den Beutelstrang 60.2 gewünschte Anzahl von Verpackungsbeuteln 6 erreicht ist,
muß eine
Lücke L
ausgebildet werden, wie sie bereits zwischen dem ersten und in der
Einstapelung in die Umverpackung 7 befindlichen Beutelstrang 60.1 und
dem soeben gebildeten Beutelstrang 60.2 zur Trennung derselben
voneinander in der 1 ersichtlich ist. Um diese
Lücke L
auszubilden, wird bei der Vorrichtung weder der kontinuierliche
Betrieb des Ausgabeförderers 4 noch
des Förderbandes 1 und des Übergabebandes 3 unterbrochen,
diese werden nach wie vor mit ihrer jeweiligen Arbeitsgeschwindigkeit
betrieben, d.h. das Förderband 1 und
das Übergabeband 3 mit
der gleichen konstanten Geschwindigkeit und der Ausgabeförderer 4 mit
der gegenüber dem Übergabeband 3 verringerten
Fördergeschwindigkeit.
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Allerdings
wird, wie aus 2 ersichtlich, die Fördergeschwindigkeit
des Reversierbandes 2 kurzzeitig verringert, so daß die Verweildauer
der zugeführten
Verpackungsbeutel 6 auf dem Reversierband 2 und
der durch dieses ausgebildeten Reversierbahn verlängert wird
und sich die Verpackungsbeutel 6 infolge der unverändert hohen
Fördergeschwindigkeit des
Förderbandes 1 und
der auf der durch das Förderband 1 ausgebildeten
Förderbahn
herangeführten Verpackungsbeutel 6 aufstauen.
Hierdurch wird bereits die gewünschte
Lücke zum
fertiggestellten Beutelstrang 60.2 erzeugt, da der Abstand
zwischen einem auf dem Reversierband 2 aufliegenden Verpackungsbeutel 6 und
dem ihm voreilenden und den letzten Verpackungsbeutel im Beutelstrang 60.2 bildenden
Verpackungsbeutel vergrößert wird
und der Beutelstrang 60.2 kontinuierlich im Ausgabeförderer 4 fortbewegt
wird.
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Um
zu vermeiden, daß infolge
der verringerten Geschwindigkeit des Reversierbandes 2 eine Stauung
der herangeführten
Verpackungsbeutel 6 auch auf dem unverändert mit kontinuierlich hoher Fördergeschwindigkeit
betriebenen Förderband 1 eintritt,
was zu Förderstörungen führen würde, wird gleichzeitig
mit der Verringerung der Fördergeschwindigkeit
des Reversierbandes 2 die Länge der vom Förderband 1 ausgebildeten
Förderbahn
für die Verpackungsbeutel 6 verringert
und entsprechend die Reversierbahn für die Verpackungsbeutel auf dem
Reversierband 2 verlängert,
so daß die
Gesamtförderstrecke über Förderbahn
und Reversierbahn von Förderband 1 und
Reversierband 2 konstant bleibt. Dies wird dadurch bewirkt,
daß die
beiden einander benachbarten Umlenkwalzen 10, 21 im Übergangsbereich
zwischen Förderband 1 und
Reversierband 2, die zugleich die Förderbahn bzw. Reversierbahn
von Förderband 1 und
Reversierband 2 für
die Verpackungsbeutel 6 begrenzen, in Pfeilrichtung R1, d.h.
entgegen der Förderrichtung
A der Verpackungsbeutel 6 verlagert werden, was die Längenänderung
von Förderbahn
und Reversierbahn in der vorangehend erläuterten Weise zur Folge hat.
Durch diese Verkürzung
der Förderbahn
entlang des Förderbandes 1 und
Verlängerung
der Reversierbahn entlang des Reversierbandes 2 wird sichergestellt, daß sich die
herangeführten
Verpackungsbeutel 6 lediglich auf dem Reversierband 2 aufstauen,
es jedoch nicht zu einer Stauung auf dem unverändert mit hoher Geschwindigkeit
betriebenen Förderband 1 kommt.
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Sobald
die verringerte Fördergeschwindigkeit
des Reversierbandes 2 eine ausreichend große Lücke zum
letzten Verpackungsbeutel 6 des vorangehenden Beutelstranges 60.2 erzeugt
hat, wird der gesamte Vorgang umgekehrt, d.h. die verringerte Fördergeschwindigkeit
des Reversierbandes 2 wird wieder auf eine der Fördergeschwindigkeit
des Förderbandes 1 entsprechende
Geschwindigkeit erhöht und
die beiden benachbarten Umlenkwalzen 10, 21 von
Förderband 1 und
Reversierband 2 werden in entgegengesetzter Richtung R2
wieder in ihren Ausgangszustand gemäß 1 zurückverfahren,
wodurch auch die Längen
der Förderbahn
auf dem Förderband 1 und
der Reversierbahn auf dem Reversierband 2 für die Verpackungsbeutel 6 wieder
in die in der 1 dar gestellten Ausgangsverhältnisse
zurückgeführt werden.
Die auf dem Reversierband 2 kurzzeitig mit geringerer Fördergeschwindigkeit
geförderten
und aufgestauten Verpackungsbeutel 6 werden mit kontinuierlich
wieder auf Ursprungsgeschwindigkeit gesteigerter Fördergeschwindigkeit
an das mit der gleichen Geschwindigkeit betriebene übergabeband 3 übergeben
und gelangen von dort in der bereits geschilderten Weise zum mit
niedrigerer Fördergeschwindigkeit
betriebenen Ausgabeförderer 4,
wodurch sich in dessen Einlaufbereich 42 der nächstfolgende
Beutelstrang 60.3 ausbildet, der vom vorangehenden Beutelstrang 60.2 durch
eine Lücke L
beabstandet ist. Schließlich
ist die gesamte Vorrichtung wieder in ihren Ausgangszustand gemäß 1 zurückgekehrt,
wo nun anstelle des Beutelstranges 60.2 der nächste Beutelstrang 60.3 ausgebildet
wird und der Vorgang beginnt von neuem.
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In
der Zwischenzeit ist der erste Beutelstrang 60.1 gemäß 1 vollständig in
die bereitgestellte Umverpackung eingestapelt worden, siehe 3, und
der Auslaufbereich 43 des Ausgabeförderers 4 wird kurzzeitig
angehoben, die befüllte
Umverpackung 7 in Pfeilrichtung C über das Förderband 52 abgeführt und
die nächstfolgende
Umverpackung 7 auf dem Förderband 51 zum Einstapeln
des Beutelstranges 60.2 positioniert. Auch während dieses
Vorganges wird der Ausgabeförderer 4 nicht
in seinem kontinuierlichen Betrieb unterbrochen, sondern es wird
die Lücke
L zwischen den aufeinanderfolgenden Beutelsträngen 60.1 und 60.2 zum
Wechsel der Umverpackung 7 ausgenutzt. Zum Wechsel der
bereits befüllten
Umverpackung 7 wird der Ausgabeförderer 4 in Pfeilrichtung
B kurzzeitig angehoben, während der
nächste
Beutelstrang 60.2 kontinuierlich herangeführt wird
und bei Erreichen des Auslaufbereiches 43 wird dieser gemäß Pfeil
B in die nächstfolgend
bereitgestellte Umverpackung 7 abgesenkt und der Beutelstrang 60.2 in
diese eingefüllt.
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Auf
diese Weise ist ein kontinuierlicher Betrieb der Vorrichtung ermöglicht,
ohne daß die
einzelnen Verpackungsbeutel 6 zur Ausbildung einer Lücke starken
Beschleunigungen unterworfen werden, so daß eine außerordentlich schonende Behandlung der
Verpackungsbeutel 6 auch bei hohen Arbeitsgeschwin digkeiten
der Vorrichtung gewährleistet
ist. Eine Egalisierung von feinteiligem Verpackungsgut innerhalb
der Verpackungsbeutel 6, die zu einer gleichförmigen Dicke
der Verpackungsbeutel 6 führt, bleibt somit auch während hoher
Fördergeschwindigkeiten
durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
beibehalten und gewährleistet
ein problemloses Einstapeln der Verpackungsbeutel 6 in
die bereitgestellten Verpackungen 7.
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Um
die Umverpackungen 7 exakt unter dem Ausgabeförderer 4 zu
positionieren, kann darüber
hinaus eine Saugkammer 510 im Förderband 51 vorgesehen
sein, die die Umverpackung 7 während des Einbringens der Verpackungsbeutel 6 in
diese exakt fixiert, so daß eine
präzise
Einbringung der Verpackungsbeutel 6 gewährleistet ist.