DE10126876A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Sortieren von Stückgütern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Sortieren von StückgüternInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Sortieren von auf einer Förderstrecke (2) geförderten Stückgütern (3) mit Hilfe einer Sortiereinrichtung werden erfindungsgemäß ausgewählte Stückgüter (3) durch einen getakteten stationären vorzugweise in Modulbauweise vorgesehenen Drehsorter (4) ohne Leertakt von der Förderstrecke (2) seitlich abgeschoben, gegebenenfalls bei gleichzeitiger Verdrehung, oder auf der Förderstrecke (2) verdreht weitergefördert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Sortieren von auf einer Förderstrecke geförderten Stückgütern
mit Hilfe einer Sortiereinrichtung.
Bei auf einer Förderstrecke geförderten Stückgütern, bei
spielsweise im Anschluß an einen Kommissionierautomaten, sind
vielfach geförderte bzw. kommissionierte Stückgüter einem be
stimmten Verteiler über diverse Anschlußförderbänder, Sammel
behälter oder dergleichen zuzuführen. Dazu ist es erforder
lich, ausgewählte auf der Förderstrecke geförderte Stückgüter
auszusortieren. Dies geschieht nach dem Stand der Technik in
unterschiedlicher Weise durch Sortiereinrichtungen in Form
von "Weichen", die der Förderstrecke zugeordnet sind. Derar
tige Weichen können in die Förderstrecke hineingetaktete
schräge Leitbleche sein, an welche die ausgewählten Stückgü
ter bei Förderbewegung anlaufen und schräg von der Förder
strecke abgelenkt und beispielsweise einem Anschlußförderband
zugeführt werden. Auch kennt man nach dem Stand der Technik
in oder über der Förderstrecke angeordnete querverschiebliche
Schuhe oder dergleichen, welche ausgewählte auf der Förder
strecke geförderte Stückgüter seitlich ausschieben und auf
diese Weise sortieren. Von Nachteil bei bekannten Sortierver
fahren und Sortiervorrichtungen sind die geringe Sortierlei
stung bei niedriger Fördergeschwindigkeit der Förderstrecke
sowie der unzuverlässige insbesondere einstückige Zugriff auf
auszusortierende Stückgüter durch das Eingriffsmittel der
Weiche (Leitblech, Schieber, Schwenkförderband, etc.).
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens und
einer Vorrichtung zum Sortieren von Stückgütern der eingangs
genannten Art, welches bzw. welche mit sehr einfachen Mitteln
ein zuverlässiges schnelles und insbesondere vereinzeltes
Sortieren von Stückgütern ermöglicht und variantenreich ein
setzbar ist.
Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch
ein Verfahren der im Anspruch 1 und durch eine Vorrichtung
der im Anspruch 10 angegebenen Art.
Vorteilhaft weitergebildet wird das erfindungsgemäße Verfah
ren durch die abhängigen Ansprüche 2 bis 9 bzw. die erfin
dungsgemäße Vorrichtung durch die abhängigen Ansprüche 11 bis
27.
Wesentlicher Erfindungsaspekt ist, daß bei einer Förderstrecke
der eingangs genannten Art mit Hilfe einer Sortiereinrich
tung in Form eines getakteten, stationären Drehsorters ausge
wählte Stückgüter von der Förderstrecke seitlich abgeschoben
und gegebenenfalls verdreht oder auf der Förderstrecke für
ein Sortieren verdreht werden.
Die ausgewählten Stückgüter werden insbesondere auf eine An
schlußförderstrecke abgeschoben, welche seitlich parallel zu
Förderstrecke verläuft. Die Anschlußförderstrecke kann aber
auch unter einem beliebigen Winkel zur Förderstrecke verlau
fen, je nachdem, wie die individuelle bauliche Situation der
Förderanlage gegeben ist. Förderstrecke und Anschlußförder
strecke befinden sich vielfach in gleicher Höhe und erstrecken
sich horizontal, können aber auch schräg und abgestuft
angeordnet sein, wobei dann die Anschlußförderstrecke tiefer
liegt. Anstelle der Anschlußförderstrecke kann auch ein Sam
melbehälter die aussortierten Stückgüter aufnehmen, der dann
durch ein beliebiges Fördermittel oder eine Person zum Ziel
ort transportiert werden kann, vorzugsweise einer
Verpackungsstation einer Kommissionieranlage.
Zweckmäßigerweise werden bei einem erfindungsgemäßen Sortier
verfahren die auf der Förderstrecke geförderten Stückgüter
von einer Stückgut-Erkennungseinrichtung, insbesondere einem
Taktgeber, einer Lichtschranke und/oder einen Scanner, unter
Erzeugung eines Erkennungssignals erkannt, und das Erken
nungssignal zum Takten des Drehsorters verwendet.
Das Takten des Drehsorters erfolgt vorzugsweise in Abhängig
keit der Fördergeschwindigkeit der Förderstrecke und insbe
sondere ohne Leerdrehbewegung bzw. ohne Leertakt des Drehsor
ters, welcher in einer einzigen Drehrichtung intermittierend
angetrieben wird, und zwar über der Förderstrecke in Förder
richtung der Förderstrecke, wobei die Drehbewegung bzw. Tan
gentialgeschwindigkeit des radial äußersten Eingriffelements
des Drehsorters über der Förderstrecke im wesentlichen der
Fördergeschwindigkeit der Förderstrecke entspricht. Auf diese
Weise lassen sich bei vergleichsweise hoher Fördergeschwin
digkeit der Förderstrecke bzw. hoher Förderleistung der För
derstrecke gleichwohl noch zuverlässig einzelne Stückgüter
verschleißarm und ohne Beschädigung aussortieren, insbesonde
re deshalb, weil kein Leertakt des Drehsorters vorhanden ist,
wie dies beim Stand der Technik der Fall ist. Der Drehsorter
steht nach einem Sortiertakt wieder in einer Betriebsstellung
in unmittelbarer Nähe eines nachfolgenden weiter auszusortie
renden Stückgutes. Das Stückgut wird beschleunigt vorzugswei
se durch Impuls seitlich ausgeworfen. Die Dreharme des Dreh
sorters brauchen nicht die gesamte Breite der Förderstrecke
bei einer Drehung erfassen. Es genügt in der Regel Erfassung
etwa bis zur Mitte der Förderstrecke oder geringfügig dar
über. Ein Drehsorter kann mithin vergleichsweise klein bzw.
bauliche kompakt im Vergleich zur Breite der Förderstrecke
konzipiert werden.
Insbesondere ist der Drehsorter mit einer Antriebseinheit und
einer Befestigungseinrichtung für eine Befestigung im Bereich
einer Förderstrecke in einer Modulbauweise vorgesehen, d. h.
als selbständiges Bauelement, welches problemfrei und schnell
einfach an beliebiger Stelle einer Förderanlage montiert wer
den kann. Die Förderstrecke kann hierbei ein beliebiges För
dermittel, zum Beispiel ein umlaufendendes Förderband, eine
Treibrollenbahn oder dergleichen sein.
Der Drehsorter selbst kann aus diversen modulen Einzelbe
standteilen zusammengesetzt sein, so daß unterschiedliche
Drehsorter für individuelle Förderanlagen aus kostengünstigen
Einzelteilen zusammengestellt werden können.
Der Drehsorter kann zumindest aus zwei separaten, synchron
angetriebenen Drehteilen zusammengesetzt sein, die insbeson
dere identische Einzelteile sind und vorzugsweise mit einem
umlaufenden Band oder dergleichen versehen sein können, wel
ches dann das Eingriffselement für ein zu sortierendes Stück
gut bildet. Dem Drehsorter kann ein Drehstopper nachgeordnet
sein, der nach Art des Drehsorters aufgebaut ist.
Der Drehsorter wird vorzugsweise in dichter Nachbarschaft
seitlich von der Förderstrecke montiert.
Der Drehsorter umfaßt zumindest zwei Sortierarme, welche in
den Bereich der Förderstrecke und über der Förderstrecke in
Höhe der geförderten Stückgüter drehbar sind. Die Gesamtan
ordnung des Drehsorters, insbesondere die Sortierarme des
Drehsorters, sind in Verbindung mit der benachbarten Förder
strecke so getroffen, daß bei einem Sortiertakt des Drehsor
ters fortwährend der Drehsorter wieder in eine unmittelbare
Bereitschaftsstellung für ein nachfolgendes Sortieren ohne
Zeitverlust gelangt, d. h. kein zusätzlicher Leertakt zum Er
reichen einer neuen Bereitschaftsstellung erforderlich ist.
Besitzt der Drehsorter beispielsweise zwei, drei oder vier
Sortierarme, so sind die Sortierarme um 180 Grad bzw. 120 Grad
bzw. 90 Grad zueinander versetzt. Die Sortierarme besit
zen an ihren radial äußersten Enden für einen Eingriff mit
einem auszusortierenden Stückgut verschleißunempfindliche
Eingriffsteile, wie Gleitschuhe, freie Rollen oder gedämpfte
Rollen oder dergleichen. Die Nullstellung des Drehsorters ist
so getroffen, daß die Stückgüter in unmittelbarer Nachbar
schaft zu den Sortierarmen des Drehsorters berührungsfrei
vorbeilaufen können. An der Förderstrecke ist ein Taktgeber
montiert, der die Stückgutverfolgung erkennt (Fördergeschwin
digkeit, Größe bzw. Länge des Stückgutes). Zusätzlich ist un
mittelbar in Förderrichtung vor dem Drehsorter eine Licht
schranke montiert, die den exakten Impuls für das Aussteuern
übernimmt. An einem übergeordneten Rechner wird eine Freigabe
des Drehsorters generiert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 bis 4 Seitenansicht und Draufsicht einer Ausfüh
rungsvariante einer Sortiereinrichtung mit Förder-
und Anschlußförderstrecke in zwei unterschiedlichen
Betriebsstellungen,
Fig. 5 und 6 Seitenansicht und Draufsicht einer zweiten
Ausführungsvariante einer Sortiereinrichtung,
Fig. 7 bis 10 Seitenansicht und Draufsicht einen dritten
Ausführungsvariante einer Sortiereinrichtung in
gleicher Betriebsstellung bei zwei unterschiedlich
dimensionierten Stückgütern,
Fig. 11 bis 16 Seitenansicht und Draufsicht einer vierten
Ausführungsvariante einer Sortiereinrichtung in drei
unterschiedlichen Betriebsstellungen,
Fig. 17 bis 24 Seitenansicht und Draufsicht einer fünften,
sechsten, siebten und achten Ausführungsvariante,
und
Fig. 25 eine neunte Ausführungsvariante einer Sortierein
richtung in Modulbauweise in einer perspektivischen
Ansicht.
Gemäß Zeichnung ist ein Teil 1 einer Kommissionieranlage mit
einer Förderstrecke 2, einer Anschlußförderstrecke 5 und ei
ner Sortiereinrichtung in Form eines Drehsorters 4 vorgese
hen.
Die Förderstrecke 2 besitzt einen Eingangsbereich, gemäß
Zeichnung links, der zu einem (nicht veranschaulichten) Kom
missionierautomaten führt, und einen Ausgangsbereich, gemäß
Zeichnung rechts, der zu einem (nicht veranschaulichten) Ver
teiler, insbesondere zu einer Verpackungsstation, führt. Der
Drehsorter 4 befindet sich zwischen Eingangs- und Ausgangsbe
reich der Förderstrecke 2, ist in Modulbauweise ausgeführt
und ist seitlich von der Förderstrecke 2 befestigt, wie dies
am besten der Fig. 25 zu entnehmen ist.
Die Förderstrecke 2 kann aber auch separat ohne Anschluß an
einen vorgeordneten Kommissionierautomaten vorgesehen sein.
Auf der dem Drehsorter 4 entgegengesetzten Längsseite der
Förderstrecke 2 befindet sich der Eingangsbereich der An
schlußförderstrecke 5 gemäß den Fig. 1 bis 18, 23 und 24
oder ein Sammelbehälter 18 gemäß den Fig. 19 und 20. An
schlußförderstrecke 5 und Sammelbehälter 18 liegen in etwa in
gleicher Höhe der Förderstrecke 2 und gestatten ein Aussor
tieren ausgewählten Stückgütern 3 in Richtung a, welche in
Förderrichtung s vom Kommissionierautomaten auf der Förder
strecke 2 gefördert werden, wie nachfolgend noch im einzelnen
beschrieben wird.
Die Anschlußförderstrecke 5 kann parallel zur Förderstrecke 2
gemäß Fig. 18 und 24 oder rechtwinklig zur Förderstrecke 2
gemäß den Fig. 1 bis 6 verlaufen. Die Anschlußförderstrecke
5 kann aber auch unter einem spitzen oder stumpfen Winkel
an der Förderstrecke 2 seitlich angeschlossen sein, wie dies
den Fig. 7 bis 16 zu entnehmen ist. Die Anschlußförder
strecke 5 führt zu einem bestimmten weiteren Verteiler, ins
besondere zu einer anderen Abteilung der Verpackungsstation,
die im Bereich des Ausgangs der Förderstrecke 2 vorgesehen
ist.
Der Drehsorter 4 ist ein getakteter Drehsorter und hat eine
Antriebseinheit 7 und eine Befestigungseinrichtung 12 beste
hend aus Halteblechen 21 und 22 gemäß Fig. 25. Die Halteble
che 21 sind endseitig an einer Basisplatte 20 befestigt, an
der auch die Antriebseinheit 7 unterseitig befestigt ist. Die
Haltebleche 22 ihrerseits sind in einer Anordnung an einer
Förderstrecke 2 seitlich an der Förderstrecke 2 montiert und
den bilden eine Konsole zur Halterung des eigentlichen Sor
tierteils bzw. -Moduls.
Der Drehsorter 4 kann ein einziges Drehteil gemäß den Fig.
1 bis 4 besitzen oder aus mehreren vorzugsweise identischen
Drehteilen I, II, III gemäß den restlichen Figuren aufgebaut
sein, die über geeignete Antriebsmittel synchron durch die
Antriebseinheit 7 angetrieben sind. Die Antriebseinheit 7
weist eine elektrische Anschlußleitung 24 sowie eine Steuer
leitung 23 auf, welche zu einer Stückgut-Erkennungseinrich
tung 6 geführt ist.
Die Stückgut-Erkennungseinrichtung 6 umfaßt eine Lichtschran
ke, welche sich über der Förderstrecke 2 in Förderrichtung s
unmittelbar vor dem Drehsorter 4 befindet, wie dies in den
Fig. 1 und 2 dargestellt ist.
Die Stückgut-Erkennungseinrichtung 6 umfaßt ferner einen
(nicht veranschaulichten) Taktgeber, der der Förderstrecke 2
im Eingangsbereich zugeordnet ist und im Betrieb die Förder
geschwindigkeit der Förderstrecke erfaßt.
Der Drehsorter 4 besitzt zumindest zwei Sortierarme 8, 9, 10,
11, welche in den Bereich der Förderstrecke 2 und über der
Förderstrecke 2 in Höhe der geförderten Stückgüter 3 drehbar
sind. Die Sortierarme des Drehsorters reichen bis kurz über
die Mitte M der Förderstrecke 2 bei einer Drehbewegung hinein
und haben an ihren radialen Enden Gleitschuhe, freie Rollen
oder gedämpfte Rollen, welche mit einem auszusortieren Stück
gut in einen Eingriff bringbar sind. Die Sortierarme des
Drehsorters sind je nach Anzahl gleich auf dem Umfang des
Drehsorters 4 verteilt, dessen Drehachse 30 vorzugsweise ver
tikal verläuft.
Eine erste Ausführungsvariante eines einteiligen Drehsorters
4 gemäß den Fig. 1 bis 4 umfaßt drei Sortierarme 8, 9, 10.
Der Drehsorter ist plattig und in Draufsicht als gleichzeiti
ges Dreieck ausgebildet.
Der Drehsorter 4 kann gemäß Fig. 2 bei einer Förderrichtung
s von links nach rechts des geförderten Stückgutes 3 im Uhr
zeigersinn r um die Vertikalachse 30 jeweils um 120 Grad wei
ter getaktet werden. In der Fig. 2 ist der Drehsorter in
seiner unwirksamen Stellung in einer Taktstelle gezeigt, in
der das nicht ausgewählte Stückgut 3 auf der Förderstrecke 2
berührungsfrei ohne Richtungsänderung vorbei laufen kann. Ist
das Stückgut 3 ausgewählt und als solches von der Stückgut-
Erkennungseinrichtung 6 positiv für ein Aussortieren erfaßt,
taktet der Drehsorter 4 gemäß Fig. 2 um 120 Grad im Uhrzei
gersinn weiter und stößt das ausgewählte Stückgut 3 impulsar
tig seitlich von der Förderstrecke 2 auf die sich dort an
schließende Anschlußförderstrecke 5, wie dies schematisch in
Fig. 4 in einer Zwischenstellung des Drehsorters 4 gezeigt
ist, gegebenenfalls bei gleichzeitiger Durchführung einer
Drehbewegung im Uhrzeiger- oder Gegenuhrzeigersinn um vor
zugsweise 90 Grad. Ist der 120 Grad-Takt ausgeführt, befindet
sich der Drehsorter 4 wieder in einer "Nullstellung". Er
sichtlich ist die Anordnung des Drehsorters 4 so getroffen,
daß bei einem Takten kein "Leertakt" erforderlich ist, wie
dies beim eingangs genannten Stand der Technik der Fall ist.
Förderstrecke 2 und Anschlußförderstrecke 5 sind umlaufende
Endlosbänder.
Zwei identische Drehteile I, II eines Drehsorters 4 nach Art
der Fig. 2 sind in einer überlappenden Tandemanordnung per
spektivisch in Fig. 25 gezeigt. Beide Drehteile I, II werden
von der gemeinsamen Antriebseinheit 7 synchron angetrieben
und um 120 Grad wie bei der Ausführungsvariante nach den
Fig. 1 bis 4 getaktet. Bei einem Takten bzw. Aussortieren
eines Stückgut 3 wird das Stückgut 3 nicht linear an einer
Stelle, sondern linear an zwei voneinander beabstandeten
Stellen gleichzeitig erfaßt, so daß das Stückgut 3 sicher oh
ne Verdrehen seitlich auf die Anschlußförderstrecke 5 aussor
tiert wird. Die beiden "Dreiecke" der Ausführungsvariante
nach Fig. 25 sind zentral um ihren Schwerpunkt gelagert und
mittels eines Zahnriemens verbunden, der durch die Antriebs
einheit 7 in Form eines Elektromotors angetrieben wird. Bei
einer Aussteuerung drehen sich die beiden Dreiecke um ein 120
Grad. Die Drehrichtung der beiden Dreiecke ist gleich wie die
Förderrichtung der Förderstrecke 2. An den Eckpunkten befin
den sich Gleitschuhe oder freie Rollen oder gedämpfte Rollen.
Die Stückgüter werden parallel zur Förderrichtung durch eine
Rolle des ersten Dreiecks und eine Rolle des zweiten Dreiecks
ausgeschoben. Die Stückgüter bewegen sich während eines Aus
schiebens mit der Geschwindigkeit der Förderstrecke mit. Das
nachfolgende Stückgut wird, sofern ausgewählt, mit dem näch
sten Rollenpaar ausgeschoben. Die "Nullstellung" des Drehsor
ters 4 ist so, daß die Stückgüter auf der Förderstrecke wei
terfahren können, d. h. der Schenkel des Dreiecks, der dem
Stückgut zugewandt ist, ist parallel zur Förderrichtung. An
der Förderstrecke ist ein Taktgeber montiert, der die Stück
gutverfolgung erledigt. Des weiteren ist vor jedem Drehsorter
eine zusätzliche Lichtschranke montiert, die den exakten Im
puls für das Aussteuern übernimmt. An einem übergeordneten
Rechner wird eine Freigabe generiert. Der Drehsorter 4 ist
modular. Der Drehsorter 4 ist frei auf einer Förderstrecke
(auf einem Förderband oder eine Treibrollenbahn, etc.) mon
tierbar. Ein einziger Drehsorter für verschiedene Ausschleus
varianten ist ersichtlich möglich, wobei ein Längs- oder
Querausschleusen sowohl rechts als auch links von der Förder
strecke möglich ist.
Der in der den Fig. 5 und 6 veranschaulichte Drehsor
ter 4 umfaßt drei identische Drehteile I, II, III, die in
Draufsicht als Zweieck bzw. zweiseitiger Hebel mit gleich
langen Hebelarmen ausgebildet sind. Die synchron angetriebe
nen Drehteile I, II, III befinden sich in unterschiedlicher
Drehebene. Daß eine gemäß Fig. 6 linke Drehteil I befindet
sich in einer Drehebene E zwischen den beiden anderen in
Draufsicht übereinander angeordneten benachbarten Drehteilen
II, III. Bei einer Drehung wird das eine Drehteil I
berührungsfrei zwischen den beiden benachbarten Drehteilen
II, III hindurchgeführt. Auf diese Weise können die beiden
Drehachsen 30 der Drehteile I, II, III dicht voneinander
entfernt angeordnet werden. Im Ergebnis ist ein seitliches
Ausstoßen von Stückgütern 3 möglich, die vergleichsweise
klein dimensioniert sein können.
Die Ausführungsvariante des Drehsorters 4 nach den Fig. 7
der bis 10 besitzt Drehteile I, II nach Art der vorgenannten
Ausführungsvariante nach den Fig. 5 und 6. Jedoch befinden
sich die beiden identischen Drehteile I, II in einer gemein
samen horizontalen Drehebene E. Der Abstand zwischen den
Drehachsen 30 ist größer als die Längserstreckung der Dreh
teile. Um beide Drehteile ist ein Umlaufband 13 oder -riemen
geführt. Dadurch wird bei einem Ausstoßen eines Stückgutes 3
auf die Anschlußförderstrecke 5 in Richtung a im Gegensatz zu
den vorgenannten Ausführungsformen eine Eingriffsfläche
(nicht Linien- oder Punkt-Eingriff) geschaffen, so daß sowohl
kleine Stückgüter 3 gemäß Fig. 8 als auch große Stückgüter 3
gemäß Fig. 10 ausgestoßen werden können. Durch den Flächen
eingriff wird auch die Verpackung des Stückgutes besonders
geschont.
Die Ausführungsvariante des Drehsorters 4 nach den Fig. 11
bis 16 besitzt überlappt angeordnete, identisch aufgebaute
Drehteile I, II, III im wesentlichen nach der Ausführungsva
riante nach den Fig. 5 und 6. Die Drehteile sind jedoch in
Draufsicht dreiseitige Hebel mit gleich langen und gleich
beabstandeten Hebelarmen.
Die Ausführungsvariante des Drehsorters 4 nach den Fig. 17
und 18 besitzt identische aufgebaute in Draufsicht dreieckige
Drehteile I, II nach Art der Ausführungsvariante der Fig.
25, jedoch in einer gemeinsamen Drehebene E. Dem Drehteil II
ist in Förderrichtung s ein Drehstopper 16 nachgeordnet, der
nach Art des Drehsorters 4 aufgebaut ist und Stopp-Arme 17
nach Zahl, Lage und Größe der Sortierarme des Drehsorters
aufweist. Die Stopp-Arme 17 besitzen rechtwinklige Eingriffs
flächen. Der Drehstopper 16 wird zusammen mit den Drehteilen
I, II über einen gemeinsamen Riementrieb durch die Antriebs
einheit 7 angetrieben.
Die Ausführungsvariante nach den Fig. 19 und 20 sieht zwei
Drehteile I, II vor, die dicht voneinander beanstandet sind
und in einer gemeinsamen Drehebene E liegen. Beide identisch
aufgebauten Drehteile besitzen jeweils einen zweiteiligen
bzw. gabelförmigen Arm 14 auf der einen Seite und einen ein
teiligen Arm 15 auf der anderen Seite. Die Anordnung ist so
getroffen, daß der einteilige Arm 15 eines jeden Drehteiles
durch den gabelförmigen Arm 14 des anderen Drehteiles bei ei
ner Drehung berührungsfrei hindurch gedreht werden kann, wo
durch kleinere Stückgüter 3 auch mit einem Drehsorter 4 aus
sortiert werden können, der aus nur zwei Drehteilen I, II be
steht.
Die in den Fig. 21 am 22 veranschaulichte Ausführungsvari
ante besitzt zwei in einer gemeinsamen Drehebene E sich dre
hende, in Draufsicht dreieckige plattige Drehteile I, II,
über welche einen Umlauf-Band 13 oder -Riemen geführt ist, um
auch nach dieser Ausführungsvariante einen Ausstoß von klei
neren Stückgütern 3 seitlich von der Förderstrecke 2 zu er
möglichen.
Die Ausführungsvariante nach den Fig. 23 und 24 entspricht
im wesentlichen derjenigen nach den Figuren einer 21 und 22,
jedoch ohne Umlauf-Band. Die beiden identisch aufgebauten
Drehteile I, II sind plattig und in Draufsicht quadratisch
bzw. als vierseitiger Hebel mit gleich langen und gleich
beabstandeten Hebelarmen ausgebildet.
Claims (27)
1. Verfahren zum Sortieren von auf einer Förderstrecke (2)
geförderten Stückgütern (3) mit Hilfe einer Sortierein
richtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß ausgewählte Stückgüter (3) durch einen getakteten sta
tionären Drehsorter (4) von der Förderstrecke (2) seitlich
abgeschoben werden, vorzugsweise bei gleichzeitiger Ver
drehung, oder auf der Förderstrecke (2) verdreht weiterge
fördert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ausgewählten Stückgüter (3) auf eine Anschlußför
derstrecke (5) abgeschoben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf der Förderstrecke (2) geförderten Stückgüter
(3) von einer Stückgut-Erkennungseinrichtung (6) unter Er
zeugung eines Erkennungssignals erkannt werden, und daß
das Erkennungssignal zum Takten des Drehsorters (4) ver
wendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Takten des Drehsorters (4) in Abhängigkeit der
Fördergeschwindigkeit der Förderstrecke (2) durch einen
Taktgeber erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Feintakten des Drehsorters (4) durch Impulsauslö
sung eine Lichtschranke erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Takten des Drehsorters (4) ohne Leerdrehbewegung
bzw. ohne Leertakt erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehsorter (4) in einer einzigen Drehrichtung (r)
intermittierend angetrieben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehrichtung (r) des Drehsorters (4) über der För
derstrecke (2) in Förderrichtung (s) der Förderstrecke er
folgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehbewegung des Drehsorters (4) über der Förder
strecke (2) im wesentlichen der Fördergeschwindigkeit der
Förderstrecke entspricht.
10. Sortiereinrichtung (1) zum Sortieren von auf einer Förder
strecke (2) geförderten Stückgütern (3), insbesondere nach
einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Drehsorter (4) mit Antriebseinheit (7) und Befe
stigungseinrichtung (12) für eine Befestigung im Bereich
der Förderstrecke (2) vorzugsweise in Modulbauweise vorge
sehen ist.
11. Sortiereinrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehsorter (4) nebst Antriebseinheit und Befesti
gungseinrichtung (12) seitlich von der Förderstrecke (2),
insbesondere einem umlaufenden angetriebenen Endlosband,
montiert ist.
12. Sortiereinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehsorter (4) zumindest zwei Sortierarme (8, 9,
10, 11) besitzt, welche in den Bereich der Förderstrecke
(2) und über der Förderstrecke (2) in Höhe der geförderten
Stückgüter (3) drehbar sind.
13. Sortiereinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sortierarme (8, 9, 10, 11)
des Drehsorters (4) bei einer Drehbewegung in etwa bis zur
Mitte (M) der Förderstrecke (2) hineinreichen.
14. Sortiereinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehsorter (4) aus zumindest zwei separaten syn
chron angetriebenen Drehteilen (I, II, III) zusammenge
setzt ist.
15. Sortiereinrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehteile (I, II, III)
gleich aufgebaut, insbesondere identische Einzelteile,
sind.
16. Sortiereinrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehsorter (4) bzw. das Drehteil (I, II, III) des
Drehsorters in Draufsicht ein gleichseitiges Dreieck oder
Viereck ist.
17. Sortiereinrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehsorter (4) bzw. das Drehteil (I, II, III) des
Drehsorters in Draufsicht ein gleichschenkliges Zweieck
bzw. zweiseitiger Hebel mit gleich langen Hebelarmen ist.
18. Sortiereinrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehsorter (4) bzw. das Drehteil des Drehsorters
in Draufsicht ein dreiseitiger oder vierseitiger Hebel mit
gleich langen und gleich beabstandeten Hebelarmen ist.
19. Sortiereinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß um die synchron angetriebenen Drehteile ein Umlauf-
Band (13) oder -Riemen geführt ist, welcher in einen Ein
griff mit einem ausgewählten Stückgut (3) bringbar ist.
20. Sortiereinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die synchron angetriebenen Drehteile (I, II, III) in
unterschiedlicher Drehebene liegen und mindestens ein
Drehteil (I) vorgesehen ist, welches in einer Ebene zwi
schen zwei in Draufsicht übereinander angeordneten benach
barten Drehteilen (II, III) liegt, wobei bei einer Drehung
das eine Drehteil (I) berührungsfrei zwischen den beiden
benachbarten Drehteilen (II, III) hindurchgeführt ist.
21. Sortiereinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die synchron angetriebenen Drehteile(I, II, III) in
gleicher Drehebene (E) liegen.
22. Sortiereinrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehteile zweiteilige bzw. gabelförmige Arme (14)
und vorzugsweise gegenüberliegende einteilige Arme (15)
besitzen, wobei die einteiligen Arme (15) des einen Dreh
teiles mit den gabelförmige Armen (15) des anderen Dreh
teiles bei einer Drehung berührungsfrei ineinander grei
fen.
23. Sortiereinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Drehsorter (4) ein synchron getakteter Drehstopper
(16) nachgeordnet ist.
24. Sortiereinrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehstopper (16) nach Art des Drehsorters (4) auf
gebaut ist und Stopp-Arme (17) nach Zahl, Lage und Größe
der Sortierarme (8, 9, 10, 11) des Drehsorters (4) auf
weist.
25. Sortiereinrichtung nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stopp-Arme (17) winklige Eingriffsflächen aufwei
sen.
26. Sortiereinrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Sortierarme (8, 9, 10, 11) am radial äußersten
Ende Gleitschuhe, freie Rollen oder gedämpfte Rollen be
sitzen.
27. Sortiereinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Stückgut-Erkennungseinrichtung (6), insbesondere
ein Taktgeber, eine Lichtschranke und/oder ein Scanner,
vorgesehen ist.
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