DE10124837A1 - Verfahren zum Besäumen von Metallbändern - Google Patents
Verfahren zum Besäumen von MetallbändernInfo
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Abstract
Es handelt sich um ein Verfahren zum Besäumen von Metallbändern mit zumindest einer Besäumschere mit ein oder mehreren Kreismesserpaaren zum Abtrennen von Saumschrottstreifen an den Bandkanten. Die Kreismesserpaare werden während des Durchlaufens des Bandes durch die Kreismesserpaare in Bandbreitenrichtung mit vorgegebener Kreismessertraversiergeschwindigkeit verfahren. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kreismesserpaare während des Traversierens um einen vorgegebenen Drehwinkel gegenüber der Bandlaufrichtung um eine zur Bandebene senkrechte Drehachse gedreht sind oder werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Besäumen von
Metallbändern mit zumindest einer Besäumschere mit ein oder
mehreren Kreismesserpaaren zum Abtrennen von Saumschrott
streifen an den Bandkanten, wobei die Kreismesserpaare
während des Durchlaufens des Bandes durch die Kreismesser
paare in Bandbreitenrichtung mit vorgegebener Kreis
messertraversiergeschwindigkeit verfahren werden.
Beim Besäumen von Metallbändern ist es bekannt, die Besäum
messer in Bandbreitenrichtung bzw. Bandquerrichtung zu
verfahren um Störfälle bei Bandsäbeln oder Unterbreite zu
vermeiden bzw. um einen fliegenden Bandbreitenwechsel
während des Besäumens zu ermöglichen, ohne das Band anzu
halten. In der Praxis hat sich dieses Verfahren, bei
welchem die Kreismesserpaare in Bandbreitenrichtung
verfahren werden, für dickere Bänder und insbesondere Warm
bänder weitgehend bewährt. Nachteilig ist jedoch, dass die
Traversiergeschwindigkeit der Kreismesserpaare aufgrund der
beim Verfahren in Bandbreitenrichtung wirkenden hohen
Kräfte begrenzt ist. So kann ein großer Bandsäbel über eine
kurze Bandlänge regelmäßig nicht mehr kompensiert werden.
Bei dünnen Bändern ist die Traversiergeschwindigkeit wegen
der Gefahr der Aufwölbung des Bandes begrenzt, wenn die
beiden Besäumköpfe zur Bandmitte hin verfahren werden.
Außerdem hat das Traversieren mit parallel stehenden
Besäumköpfen den Nachteil, dass die Besäummesser nicht
betriebssicher fliegend von außen in das Band gefahren
werden können. Ein fliegender Bandbreitenwechsel
funktioniert daher nur bis zu einem Bandbreitenunterschied
zwischen zwei Bändern von etwa 100 mm, d. h. 50 mm je Seite
Besäumstreifen. Wird der Besäumstreifen wesentlich breiter,
kann er in dem Saumschrottkanal zum Saumstreifenschneider
oder -wickler stecken bleiben und so Störungen verursachen.
- Hier setzt die Erfindung ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Besäumen von Metallbändern der eingangs beschriebenen Art
zu schaffen, mit welchem nicht nur Störfälle bei größeren
Bandfehlern vermieden werden, sondern welches auch in
zuverlässiger Weise ein Ein- und Ausfahren der Kreismesser
paare in das Band bzw. aus dem Band sowie bei Bandbreiten
wechsel bei dünnen und dicken Metallbändern ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, dass die
Kreismesserpaare während des Traversierens um einen
vorgegebenen Drehwinkel gegenüber der Bandlaufrichtung um
eine zur Bandebene senkrechte Drehachse gedreht sind oder
gedreht werden. Zum Traversieren der Besäumköpfe bzw. der
Kreismesserpaare werden diese demnach in Bandbreiten
richtung aus der Bandlaufrichtung heraus um einen
verhältnismäßig kleinen Drehwinkel um die vertikale Achse
gedreht. Damit werden zunächst einmal bei dünnen wie bei
dicken Bändern selbst bei größeren Bandfehlern wie Band
säbeln, Unterbreiten oder nicht mittig verbundenen Band
enden Störfälle vermieden. Darüber hinaus besteht
beispielsweise die Möglichkeit, die Kreismesserpaare zum
Einfahren in das Band mit dem vorgegebenen Drehwinkel in
Bandbreitenrichtung zu verfahren. Insofern können die
Besäumköpfe bzw. die Kreismesserpaare zuverlässig von außen
gleichsam fliegend in das Band hineingefahren werden, z. B.
beim Beginn des Besäumbetriebes. Außerdem besteht die
Möglichkeit, die Kreismesserpaare zum Ausfahren aus dem
Band mit dem vorgegebenen Drehwinkel in Bandbreitenrichtung
zu verfahren, so dass die Besäumköpfe bzw. die Kreismesser
paare fliegend aus dem Band herausgefahren werden, z. B.
beim Ende des Besäumbetriebes. Schließlich können die
Kreismesserpaare zum Ändern der Bandbreite oder bei einem
Bandbreitenwechsel während des Besäumens mit dem vorge
gebenen Drehwinkel in Bandbreitenrichtung verfahren werden.
Damit lässt sich in zuverlässiger Weise ein fliegender
Bandbreitenwechsel beim Besäumen selbst bei größeren Band
breitenunterschieden betriebssicher durchführen, beispiels
weise wenn die Bandbreitenunterschiede 300 mm und mehr
betragen.
Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn der Drehwin
kel in etwa dem Winkel zwischen der Bandlaufrichtung und
dem Geschwindigkeitssummenvektor aus Bandlaufgeschwindig
keit und Kreismessertraversiergeschwindigkeit entspricht.
Denn dann treten keine nennenswerten Verschiebekräfte an
den Besäumköpfen bzw. Kreismesserpaaren auf. So können bei
dickeren Bändern größere Bandfehler kompensiert werden,
ohne dass die Verschiebekräfte so groß werden. Bei dünnen
Bändern werden Aufwölbungen vermieden.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen,
dass zumindest jeweils eines der Kreismesser der Kreis
messerpaare mit vorgegebener Umfangsgeschwindigkeit
rotierend angetrieben werden. In diesem Zusammenhang ist es
zweckmäßig, wenn die Umfangsgeschwindigkeit der Kreismesser
in etwa der Bandlaufgeschwindigkeit entspricht.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Metallband in der Draufsicht während des
Besäumens und
Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1.
In den Figuren ist ein aus zwei Bandabschnitten 1a, 1b
unterschiedlicher Breite bestehendes Metallband 1
dargestellt, welches mittels zwei beidseitig des Bandes
bzw. beidseitig im Band angeordneten Kreismesserpaaren 2
besäumt wird, in dem Saumschrottstreifen vorgegebener
Breite abgetrennt werden, so dass je nach eingestellter
Bandbreite bzw. Besäumbreite ein Metallband mit der Breite
b1 bzw. b2 erzeugt wird. Die Bandlaufrichtung ist durch den
Pfeil A dargestellt.
Die Kreismesserpaare sind zunächst auf eine Bandbreite b1
eingestellt (vgl. Fig. 1 oben). An diesem schmalen Band
abschnitt 1a schließt sich dann der breite Bandabschnitt 1b
(vgl. Fig. 1 unten) an, wobei die Kreismesserpaare 2 zum
Besäumen dieses breiten Bandabschnittes 1b auf die Breite
b2 eingestellt werden müssen. Dazu werden die Kreismesser
paare 2 während des Durchlaufens des Bandes 1 durch die
Kreismesserpaare 2 in Bandbreitenrichtung mit vorgegebener
Kreismessertraversiergeschwindigkeit vT verfahren.
Insbesondere in Fig. 2 ist erkennbar, dass die Kreismesser
paare 2 während des Traversierens um einen vorgegebenen
Drehwinkel α gegenüber der Bandlaufrichtung (Pfeil A) um
eine zur Bandebene senkrechte Drehachse gedreht sind.
Demnach werden die zunächst im Wesentlichen parallel
zueinanderstehenden Kreismesserpaare 2 jeweils voneinander
weg um den vorgegebenen Drehwinkel α gedreht, und
anschließend in dieser Schrägstellung in Bandbreiten
richtung verfahren (vgl. insbesondere Fig. 2). Sobald die
Kreismesser 2 auf die neue Breite b2 eingestellt sind,
werden sie in entgegensetzter Richtung um den Drehwinkel α
gedreht, so dass sie wieder parallel zueinander angeordnet
sind.
Dabei sind Drehwinkel α, Bandlaufgeschwindigkeit vB und
Traversiergeschwindigkeit vT so aufeinander abgestimmt,
dass der Drehwinkel α in etwa dem Winkel zwischen der
Bandlaufrichtung (Pfeil A) und dem Geschwindigkeitssummen
vektor vS aus Bandlaufgeschwindigkeit vB und Kreismesser
traversiergeschwindikgeit vT entspricht. Dieses ist in Fig.
2 ebenfalls angedeutet. Es empfiehlt sich die Bandlauf
geschwindigkeit beim Traversieren auf ca. 10 m/min. bis 120 m/min.
einzustellen. Die Traversiergeschwindigkeit beträgt
vorzugsweise ca. 6 m/min. auf jeder Seite des Bandes. Dem
entsprechend empfiehlt sich je nach Bandlaufgeschwindigkeit
ein Drehwinkel α von maximal 2,9° bis 31°.
Die Kreismesser 2 selbst werden mit vorgegebener Umfangs
geschwindigkeit rotierend angetrieben und zwar derart, dass
die Umfangsgeschwindigkeit der Kreismesser 2 in etwa der
Bandlaufgeschwindigkeit vB entspricht.
Claims (7)
1. Verfahren zum Besäumen von Metallbändern mit zumindest
einer Besäumschere mit ein oder mehreren Kreismesserpaaren
zum Abtrennen von Saumschrottstreifen an den Bandkanten,
wobei die Kreismesserpaare während des Durchlaufens des Bandes durch die Kreismesserpaare in Bandbreitenrichtung mit vorgegebener Kreismessertraversiergeschwindigkeit verfahren werden, dadurch gekenn zeichnet, dass
die Kreismesserpaare während des Traversierens um einen vorgegebenen Drehwinkel gegenüber der Bandlaufrichtung um eine zur Bandebene senkrechte Drehachse gedreht sind oder werden.
wobei die Kreismesserpaare während des Durchlaufens des Bandes durch die Kreismesserpaare in Bandbreitenrichtung mit vorgegebener Kreismessertraversiergeschwindigkeit verfahren werden, dadurch gekenn zeichnet, dass
die Kreismesserpaare während des Traversierens um einen vorgegebenen Drehwinkel gegenüber der Bandlaufrichtung um eine zur Bandebene senkrechte Drehachse gedreht sind oder werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kreismesserpaare zum Einfahren in das Band mit dem
vorgegebenen Drehwinkel in Bandbreitenrichtung verfahren
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Kreismesserpaare zum Ausfahren aus dem
Band mit dem vorgegebenen Drehwinkel in Bandbreitenrichtung
verfahren werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kreismesserpaare zum Ändern der
Bandbreite oder zum Einstellen auf eine andere Bandbreite
während des Besäumens mit dem vorgegebenen Drehwinkel in
Bandbreitenrichtung verfahren werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass der Drehwinkel in etwa dem Winkel
zwischen der Bandlaufrichtung und dem Geschwindigkeits
summenvektor aus Bandlaufgeschwindigkeit und Kreis
messertraversiergeschwindigkeit entspricht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest jeweils eines der Kreis
messer der Kreismesserpaare mit vorgegebener Umfangs
geschwindigkeit rotierend angetrieben werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Kreis
messer in etwa der Bandlaufgeschwindigkeit entspricht.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2001124837 DE10124837C2 (de) | 2001-05-22 | 2001-05-22 | Verfahren zum Besäumen von Metallbändern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001124837 DE10124837C2 (de) | 2001-05-22 | 2001-05-22 | Verfahren zum Besäumen von Metallbändern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10124837A1 true DE10124837A1 (de) | 2002-12-05 |
DE10124837C2 DE10124837C2 (de) | 2003-05-08 |
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ID=7685661
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001124837 Expired - Fee Related DE10124837C2 (de) | 2001-05-22 | 2001-05-22 | Verfahren zum Besäumen von Metallbändern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10124837C2 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3443849A1 (de) * | 1984-11-30 | 1986-06-05 | Mitsubishi Jukogyo K.K., Tokio/Tokyo | Randabgratvorrichtung fuer stahlblechband |
DE3421331C2 (de) * | 1983-07-01 | 1991-06-27 | Sms Schloemann-Siemag Ag, 4000 Duesseldorf, De | |
DE4405399C2 (de) * | 1994-02-21 | 1996-02-29 | Sundwiger Eisen Maschinen | Besäumschere für Bänder, insbesondere aus Metall |
DE19824710A1 (de) * | 1998-06-03 | 1999-12-09 | Schloemann Siemag Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Besäumen von Bandkanten |
-
2001
- 2001-05-22 DE DE2001124837 patent/DE10124837C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10124837C2 (de) | 2003-05-08 |
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