DE10124365A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Positionieren und/oder Fixieren eines ObjektesInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes, insbesondere eines Werkstückes oder Werkzeuges, mit zumindest einer Stelleinrichtung mit zumindest einem Stellglied, wobei das Stellglied einen zumindest teilweise mit einer magnetorheologischen oder elkektrorheologischen Flüssigkeit gefüllter Arbeitszylinder aufweist und ein Verfahren zum Positionieren und/oder Fixieren eines Werkstückes oder Werkzeuges, wobei das Werkstück oder das Werkzeug zunächst mit zumindest einem Arbeitszylinder im Rahmen einer Positioniergenauigkeit des Arbeitszylinders in einer Sollposition relativ zu einem Werkzeug positioniert wird, anschließend ein elektrisches Feld bzw. ein magnetisches Feld zumindest in einem Teilbereich des Arbeitszylinders angelegt wird, wobei eine im Arbeitszylinder aufgenommene elektrorheologische oder magnetorheologische Flüssigkeit beeinflußt und ein Kolben des Arbeitszylinders in einer relativen Lage zum Gehäuse des Arbeitszylinders fixiert wird, und das Werkstück oder Werkzeug danach mit einem weiteren Stellglied zur Feinpositionierung in die Sollposition relativ zu dem Werkzeug oder Werkstück präzise positioniert wird.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Posi
tionieren und/oder Fixieren eines Objektes, z. B. für zu bearbeitende Werkstücke oder
Werkzeuge.
Derartige Vorrichtungen und Verfahrenen zum Positionieren und/oder Fixieren eines
Objektes finden bevorzugt Anwendung im Rahmen der Mikrofertigung von Werkstücken.
Im Bereich der Mikrofertigung weisen zu positionierende und/oder fixierende Werkstücke
oder Werkzeuge eine ähnliche Baugröße auf, wie die zum Positionieren und/oder Fixie
ren notwendigen Stelleinrichtungen und Stellglieder.
Dadurch ergeben sich im Vergleich zu konventionellen Fertigungsmethoden von
Werkstücken bei derartigen Vorrichtungen und Verfahrenen zum Positionieren und/oder
Fixieren eines Objektes insbesondere erhöhte Anforderungen hinsichtlich den Abmes
sungen und den (Positionier-)Genauigkeiten von Stelleinrichtungen bzw. Stellgliedern
sowie der Anzahl an Funktionselementen.
Bekannte, in der Mikrofertigung einsetzbare Vorrichtungen und Verfahren zum Positio
nieren und/oder Fixieren eines Objektes weisen bislang jedoch separate Positionier- und
Fixiereinrichtungen auf.
Zudem sind die bei bekannten Verfahren verwendeten mechanischen, elektromechani
schen oder fluidisch angetriebenen Stelleinrichtungen und Stellglieder aufgrund vorhan
dener Reibstellen, mechanischen Spieles oder nicht linearen Formänderungen nur ein
geschränkt nutzbar für eine genaue Positionierung eines Objektes im Mikrometer- und
Nanometerbereich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Positionieren
und/oder Fixieren eines Objektes anzugeben, die eine vorteilhafte Beeinflussung von
Stellwegen einzelner Stellglieder zur genauen Positionierung und/oder Fixierung eines
Objekts gestattet.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der vorgenannten Art erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes
weist demzufolge zumindest einen zumindest teilweise mit einer magnetorheologischen
oder elektrorheologischen Flüssigkeit gefüllten Arbeitszylinder als einem ersten Stellglied
auf. Das Objekt umfaßt dabei insbesondere zu bearbeitende Werkstücke oder Bearbei
tungswerkzeuge.
Weiterhin ist ein Betriebsdruck der magnetorheologischen oder elektrorheologischen
Flüssigkeit im Arbeitszylinder und/oder ein Differenzdruck zwischen den von einem Kol
ben und einem Gehäuse des Arbeitszylinders gebildeten Kammern vorzugsweise über
eine Vorrichtung zur Druckerzeugung und/oder einer Beeinflussung des Volumenstro
mes einstellbar.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren
eines Objektes zumindest eine felderzeugende Vorrichtung zur Erzeugung eines mag
netischen oder elektrischen Feldes aufweist, wobei mittels des magnetischen oder elekt
rischen Feldes die magnetorheologische bzw. die elektrorheologische Füssigkeit zumin
dest in einem Teilbereich des Arbeitszylinders beeinflußbar ist.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung zum Positionieren
und/oder Fixieren eines Objektes ein weiteres Stellglied auf. Dabei ist eine Stellung des
Kolbens im Gehäuse des Arbeitszylinders als erstes Stellglied für eine Grobpositionie
rung des Objektes und eine Stellung des zweiten Stellgliedes als zweites Stellglied für
eine Feinpositionierung des Objektes vorgesehen.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Positionieren
und/oder Fixieren eines Werkstückes oder eines Werkzeuges anzugeben, das ein Werk
stück oder ein Werkzeug mittels einer vorteilhaften Beeinflussung von Stellwegen meh
rerer Stellglieder in einer bestimmten ungefähren Lage positioniert und/oder fixiert und
das Werkstück oder Werkzeug in dieser Lage hochpräzise relativ zu einem Referenz
punkt positioniert.
Diese weitere Aufgabe wird bei einem Verfahren der vorgenannten Art erfindungsgemäß
durch die Merkmale des Patenanspruchs 28 gelöst.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Positionieren und/oder Fixieren eines
Werkstückes (oder Werkzeuges) wird ein Werkstück (oder ein Werkzeug) mittels einem
Arbeitszylinder im Rahmen einer Positioniergenauigkeit des Arbeitszylinders in einer
Sollposition relativ zu einem Werkzeug (oder Werkstück) positioniert. Durch Anlegen
eines elektrischen Feldes bzw. eines magnetischen Feldes zumindest in einem Teilbe
reich des Arbeitszylinders wird eine im Arbeitszylinder aufgenommene elektrorheologi
sche oder magnetorheologische Flüssigkeit beeinflußt. Dadurch wird ein Kolben des Ar
beitszylinders in einer relativen Lage zum Gehäuse des Arbeitszylinders fixiert. An
schließend wird das Werkstück (oder das Werkzeug) mit einem weiteren Stellglied zur
Feinpositionierung in die Sollposition relativ zu dem Werkzeug (oder einem Werkstück)
präzise positioniert.
Somit wird ein Werkstück relativ zu einem Werkzeug hochpräzise positioniert. Es ist je
doch genauso möglich, mit dem beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren ein
Werkzeug relativ zu einem festgehaltenen Werkstück präzise zu positionieren. Weiterhin
ist es denkbar, mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens das Werkstück und das
Werkzeug relativ zueinander zu positionieren.
Eine Einspannkraft auf das Werkstück in einer Sollposition relativ zu dem Werkzeug wird
vorteilhafterweise durch einen hydraulischen Druck der im Arbeitszylinder aufgenomme
nen magnetorheologischen oder elektrorheologischen Flüssigkeit eingestellt.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Einspannkraft über das zweite Stellglied zur Fein
positionierung des Werkstückes erfaßt und über diese Erfassung ein Betrag oder eine
Begrenzung des Betrages der Einspannkraft kontrolliert wird.
Dadurch wird es in vorteilhafter Weise möglich, ein Werkstück durch ein erstes Stellglied,
den zumindest teilweise mit einer magnetorheologischen oder elektrorheologischen
Flüssigkeit gefüllten Arbeitszylinder, entlang eines ersten größeren Stellweges in einen
Fangbereich eines zweiten Stellgliedes zur Feinpositionierung zu stellen und das Werk
stück entlang eines zweiten kleineren Stellweges präzise an einem vorgewählten Punkt,
z. B. relativ zu einem Bearbeitungswerkzeug einer Fertigungsanlage, zu stellen und an
diesem Punkt bei einer frei wählbaren Einspannkraft zu fixieren.
Eine solche Feinpositionierung wird vorteilhafter Weise anhand vorhandenen Marken
oder Konturen des zu positionierenden Werkstückes durchgeführt. Dabei ist es vorteil
haft, wenn der Positioniervorgang des Werkstückes optisch erfaßt wird, und eine Steue
rung des Positioniervorganges über eine Bildanalyse auf Basis der optisch ermittelten
Positionen bzw. einer Veränderung der Positionen erfolgt.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfin
dungsgemäßen Verfahrens zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes sind in
den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Ver
bindung mit den zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1a schematische Darstellung einer Stelleinrichtung der Vorrichtung zum Posi
tionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach einem ersten Ausfüh
rungsbeispiel,
Fig. 1b schematische Darstellung einer Stelleinrichtung der Vorrichtung zum Posi
tionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach einem weiteren Ausfüh
rungsbeispiel,
Fig. 2a Darstellung eines Regelkreises der Vorrichtung zum Positionieren
und/oder Fixieren eines Objektes nach Fig. 1a,
Fig. 2b Darstellung eines Regelkreises der Vorrichtung zum Positionieren
und/oder Fixieren eines Objektes nach Fig. 1b, und
Fig. 3 schematische Darstellung der Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fi
xieren eines Objektes mit vier Stelleinrichtungen nach Fig. 1a.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispieles einer Stellein
richtung 100 der Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes. Die
Stelleinrichtung 100 weist in diesem Ausführungsbeispiel ein erstes und ein zweites
Stellglied 1, 4 auf. Diese beiden Stellglieder 1, 4 wirken entlang einer gemeinsamen Wir
kungsachse D gemeinsam auf das zu positionierende und/oder zu fixierende Objekt 11
(nicht gezeigt in Fig. 1).
Das Objekt 11 umfaßt insbesondere ein zu bearbeitendes Werkstück, das relativ zu ei
nem Bearbeitungswerkzeug bzw. ein Werkzeug, das relativ zu einem zu bearbeitenden
Werkstück positioniert wird.
Zwischen den in einer Reihenschaltung angeordneten Stellgliedern 1, 4 und dem Objekt
11 ist ein Greifer-Bauteil 5 angeordnet. Dieses Greifer-Bauteil 5 ist über eine Verbin
dungsvorrichtung 6 mit dem Stellelement 3 des ersten Stellgliedes 1 verbunden. Das
Greifer-Bauteil 6 ist mittels dieser Verbindungsvorrichtung 6 abhängig von der Form des
Objektes 11 auf einfache und zeitsparende Art austauschbar.
In dem gezeigten ersten Ausführungsbeispiel weist die Stelleinrichtung 100 einen hyd
raulischen Arbeits-Zylinder 1 als erstes Stellglied und einen adaptronischen Mikro-Aktor
4 als zweites Stellglied auf.
Der Arbeitszylinder 1 ist vollständig oder in Teilbereichen mit einer elektrorheologischen
oder magnetorheologischen Flüssigkeit 10 gefüllt. Mittels einer Änderung einer Lage ei
nes Kolbens 3 des Arbeits-Zylinders 1 relativ zum Gehäuse 2 ist die Lage des Greifer
bauteiles 5 und damit die Lage des Objektes 11 einstellbar.
Die Lage des Kolbens 3 relativ zum Gehäuse 2 des Arbeits-Zylinders 1 entlang dem
Stellweg wird dabei über eine Druckdifferenz, die zwischen den durch das Gehäuse 2
und einem Teil des Kolbens 3 gebildeten Kammern eingestellt wird, gesteuert. Dabei ist
das Gehäuse 2 des Zylinders 1 über Druckleitungen 8 mit einer Vorrichtung zur Erzeu
gung einer Druckdifferenz 13 oder einer Vorrichtung zur Beeinflussung des Volumen
stromes (nicht gezeigt) verbunden.
Bei dem beschriebenen Arbeits-Zylinder 1 handelt es sich, wie beschrieben, um einen
hydraulischen Zylinder. Bei dem beschriebenen Stellelement handelt es sich, wie be
schrieben, um einen in dem Gehäuse 2 des hydraulischen Arbeits-Zylinders 1 ver
schiebbaren Kolben 3. Der beschriebene Stellweg umfaßt somit die gesamte Länge des
Kolbenhubes.
Als hydraulisches Fluid 10 wird wie beschrieben eine magneto- oder elektrorheologische
Flüssigkeit 10 eingesetzt. Elektrorheologische Flüssigkeiten bzw. magnetorheologische
Flüssigkeiten 10 sind Flüssigkeiten, bei denen die rheologischen Eigenschaften stufenlos
über ein elektrisches bzw. magnetisches Feld steuerbar sind. In der Regel handelt es
sich bei elektrorheologischen bzw. magnetorheologischen Flüssigkeiten 10 um Suspen
sionen, d. h. in einem Trägermedium suspendierte Feststoffpartikel, die über das elektri
sche bzw. magnetische Feld polarisierbar sind.
Bei einer solchen Flüssigkeit 10 kann also mittels eines steuerbaren Magnetfeldes bzw.
eines elektrischen Feldes bevorzugt eine Viskosität der magnetorheologischen Flüssig
keit 10 bzw. der elektrorheologischen Flüssigkeit 10 im Spalt zwischen dem Kolben 3
und dem Gehäuse 2 verändert werden. Vorzugsweise wird die magnetorheologische
bzw. die elektrorheologische Flüssigkeit 10 im Arbeitszylinder verfestigt.
Das Magnetfeld bzw. das elektrische Feld wird mittels einer Vorrichtung zur Erzeugung
eines Magnetfeldes bzw. eines elektrischen Feldes 9 zumindest in Teilbereichen des
Arbeitszylinders 1 erzeugt und gesteuert.
Über diese Beeinflussung zumindest einer der rheologischen Eigenschaften dieser Flüs
sigkeit 10 ist der Kolben 3 des Arbeitszylinders 1 in einer frei wählbaren Position fixier
bar. Diese Fixierung wird bei Wegnahme des angelegten Magnetfeldes oder elektrischen
Feldes aufgehoben.
Somit dient der Arbeitszylinder 1 zur Positionierung des Objektes 11 entlang eines relativ
großen Stellweges mittels des Kolbenhubes und zur Erzeugung einer variablen Ein
spannkraft auf das zu fixierende Objekt 11 aufgrund eines steuerbaren Betriebsdruckes.
Die notwendige Gegenkraft zu der Einspannkraft ist beispielsweise über eine Rückstell
vorrichtung (nicht gezeigt) entlang der Wirkungsachse D einleitbar.
Die Rückstelleinrichtung weist in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel einen An
schlag für die Bewegung des Kolbens 3 im Arbeitszylinder 1 auf, wobei die Rückstellein
richtung innerhalb oder außerhalb des Gehäuses 2 des Arbeitszylinders 1 und auf der
gleichen Seite des Objektes 11 wie die Stelleinrichtung 100 angeordnet ist. Diese Rück
stelleinrichtung weist vorzugsweise eine Federanordnung und/oder einen elastischen
Anschlag auf.
Somit ist es auf einfache und kostengünstige, jedoch sehr präzise Art und Weise mög
lich, das Stellelement den Kolben 3 eines Stellgliedes des Arbeitszylinders an einer vor
gewählten Position des Stellweges dieses Stellgliedes zu fixieren.
Bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ein Stellweg des Kolbens 3
im Gehäuse 2 des Arbeitszylinders 1 als erstes Stellglied für eine Grobpositonierung und
ein Stellweg des zweiten Stellgliedes 4 für eine Feinpositonierung des Objektes 11 vor
gesehen.
Dabei ist der Arbeitszylinder 1 und der adaptronische Mikro-Aktor 4 gekoppelt in einer
Reihenschaltung angeordnet. Beide Stellglieder 1, 4 wirken entlang einer gemeinsamen
Wirkungsachse D auf das Objekt.
Der adaptronische Mikro-Aktor 4 ist mit dem Gehäuse 2 des Arbeitszylinders 1 verbun
den. Weiterhin ist in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 der adaptroni
sche Mikro-Aktor ortsfest bezogen auf einen festen Bezugspunkt, also beispielsweise
einen Referenzpunkt einer Fertigungsvorrichtung angeordnet und umfaßt vorzugsweise
einen Piezo-Aktor.
Die Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes ist jedoch nicht auf
dieses Ausführungsbeispiel mit einem Piezo-Aktor 4 und einem hydraulischen Zylinder 1
beschränkt. Abhängig vom notwendigen Stellweg ist jede Anzahl an hintereinander- und
parallelgeschalteten Piezo-Aktoren 4 und/oder Zylindern realisierbar. Im weiteren wird
aus Gründen der Einfachheit jedoch nur auf jeweils einen Piezo-Aktor 4 und einen hyd
raulischen Zylinder 1 Bezug genommen.
Weiterhin ist die beschriebene Abfolge von Arbeitszylindern 1 und adaptronischen
Mikroaktor 4 innerhalb der Reihenschaltung umkehrbar, wie aus einem Vergleich der
Ausführungsbeispiele nach Fig. 1 und Fig. 2 ersichtlich.
Weiterhin können als adaptronische Mikroaktoren 4 ebenso andere Aktoren wie bei
spielsweise magneto/elektrostriktive Aktoren oder Formgedächtnis-Aktoren eingesetzt
werden. Im weiteren wird jedoch aus Einfachheitsgründen die Wirkungsweise und Funk
tion des zweiten Stellgliedes ausschließlich am Beispiel eines Piezo-Aktors 4 beschrie
ben.
In dem in Fig. 1 gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist, wie beschrieben, eine
Seite des Piezo-Aktors 4 mit einem ortsfesten Bezugssystem als Referenzkoordinaten
system, z. B. relativ zu einer Fertigungseinrichtung für eine Positionierung und/oder Fixie
rung des Objektes 11 verbunden, wohingegen die Lage einer zweiten Seite des Piezo-
Aktors 4 entsprechend der Funktionsweise des Piezo-Aktors 4, d. h. einer Volumenände
rung abhängig einer angelegten Regelgröße (Spannung oder Strom) relativ zu dem Be
zugssystem veränderbar ist.
Diese zweite, in ihrer relativen Lage zum Bezugssystem veränderbare Seite des Piezo-
Aktors 4 ist in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel mit einer dieser Seite gegenü
berliegenden Seitenfläche eines Gehäuses 2 des Arbeits-Zylinders 1 verbunden. Das
Gehäuse 2 des Arbeits-Zylinders 1 ist in einer Führungsvorrichtung 7 entlang der Wir
kungsachse D verschiebbar angeordnet. Über eine Veränderung einer Position der be
schriebenen zweiten, also der frei beweglichen Seite des Piezo-Aktors wird eine Position
des Gehäuses 2 des Arbeitszylinders 1 beeinflußbar. Diese Position ist dabei relativ zu
dem erwähnten Bezugssystem definiert. Dadurch wird über eine steuerbare Änderung
der relativen Lage der zweiten Seite des Piezo-Aktors 4 zum Bezugssystem eine Lage
des Gehäuses 2 des Arbeits-Zylinders 1 relativ zu dem Bezugssystem einstellbar.
Ist also, wie beschrieben, der Kolben 3 des Arbeitszylinders 1 in einer vorgewählten Po
sition des Kolbenhubes fixiert, wird eine Feinpositionierung des Objektes entlang einem
kleinen Verstellweg durch das zweite Stellglied, also beispielsweise den Piezo-Aktor 4,
realisiert. Dabei wirkt der Piezo-Aktor 4, wie beschrieben, direkt auf das Gehäuse 2 des
Zylinders 1. Das Gehäuse 2 ist entlang der Wirkungsachse im Rahmen der Vorrichtung
zur Führung 7 dieses Gehäuses 2 verschiebbar.
Über ein solches Zusammenwirken des in einem großen Verstellbereich veränderbaren
Arbeitszylinders 1 und des in einem kleinen Stellbereich sehr genau steuerbaren Piezo-
Aktors 4 kann das Objekt 11 entlang der Wirkungsachse der Stellglieder 1, 4 bei gerin
gem Aufwand positioniert und fixiert werden. Der Kolben 3 des Zylinders 1 in dabei in
einer frei wählbaren Position fixierbar, bevor das Objekt 11 mittels des Piezo-Aktors 4
genau positioniert wird.
In Fig. 2a wird eine schematische Darstellung einer Ansteuerung der Vorrichtung zum
Positionieren und/oder Fixieren des Objektes nach dem bevorzugten Ausführungsbei
spiel schematisch vorgestellt.
Dabei wird eine erreichte Ist-Position des Objektes 11 von einem Meßsystem (nicht ge
zeigt) erfaßt und an eine Steuereinrichtung 12 weitergeleitet. Diese Steuereinrichtung 12
beeinflußt die Vorrichtung zur Erzeugung einer Druckdifferenz 13 zwischen den Kam
mern im Zylindergehäuse 13 und/oder den Volumenstrom des hydraulischen Fluides, die
Vorrichtung zur Erzeugung des Magnetfeldes oder des elektrischen Feldes 9, die relative
Lage des Piezo-Aktors 4 und des Zylinderkolbens 3.
Das Meßsystem orientiert sich bei der präzisen Positionierung des Objektes 11 in einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel an vorhandenen Marken bzw. Konturen des Objektes,
also insbesondere des Werkstückes oder Werkzeuges. Eine Positionsbestimmung kann
dabei direkt über ein Weg-Meßsystem oder indirekt mittels eines berührungslosen Meß
systems erfolgen.
Das Meßsystem weist dabei in einem Ausführungsbeispiel ein berührungsloses, opti
sches Meßsystem für eine Bestimmung einer Position des Objektes auf. Dabei ist es
vorteilhaft, wenn mehrere Positionen des Objektes vor und/oder während und/oder bei
Abschluß des Positioniervorganges mittels einer optischen Anordnung, beispielsweise
eine Kamera zur Erfassung des sichtbaren Wellenspektrums, kontinuierlich oder in Inter
vallen oder zu einzelnen bestimmten Zeitpunkten erfaßt und über eine Bildanalyse aus
gewertet werden.
Die Bildanalyse kann die direkte automatische oder manuelle Auswertung auf diese Art
ermittelter Bilder beispielsweise auf Basis von Konturen des Objektes und/oder auf dem
Objekt angebrachten Markierungen und/oder von Helligkeits- und/oder Farbunterschie
den umfassen. Diese Auswertung kann auf den gesamten Bildinhalt oder nur auf Teilbe
reiche des bzw. des Bildes bezogen sein.
Über ein solches Meßsystem ist eine Lage eines Objektes oder eine Änderung der Lage
eines Objektes, ausgehend von einem Startwert, beispielsweise eines Werkstückes rela
tiv zu einem Werkzeug (oder auch umgekehrt oder beide relativ zueinander) hochpräzise
erfaßbar und kontrollierbar.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel liegt einer Bestimmung und Kontrolle der Position
oder der Veränderung der Position des Objektes 11 eine Erfassung einer elektromagne
tischen Strahlung, beispielsweise Infrarotstrahlung, zugrunde. Ein Ausführungsbeispiel
eines solchen berührungslosen Meßsystems weist zumindest eine Einrichtung zur Erfas
sung einer elektromagnetischen Strahlung, beispielsweise eine Infrarotkamera, auf, wo
bei eine Ist-Position des Objektes 11 (oder eine Veränderung der Ist-Position), über ei
nen Vergleich mit gespeicherten Sollwerten und/oder Ist-Werten ermittelt wird.
Weiterhin ist im allgemeinen ein Erscheinungsbild einer Oberfläche des zu positionieren
den und/oder zu fixierenden Objektes 11 unterschiedlich zu einem Erscheinungsbild ei
ner Oberfläche von benachbarten Oberflächen, wie beispielsweise eines Positionierti
sches einer Fertigungsmaschine oder einer Werkzeugaufnahme. Über einen solchen
Unterschied in der Oberflächentextur ist es ebenso möglich, die Position des Objektes
11 zu ermitteln. Eine Methode zur Erkennung einer Textur einer Oberfläche kann bei
spielsweise die Messung von an der Oberfläche gestreuter elektromagnetischer Strah
lung umfassen.
Ist eine Textur der Oberfläche des Objektes und/oder der benachbarten Oberflächen,
vorzugsweise den Hintergrundes dieses Objektes, mittels einer Erkennungsmethode
beispielsweise in Form von mehreren nacheinander aufgenommenen Bildern ermittelt,
ist mittels eines Differenzbildverfahrens eine Ist-Position des Objektes bzw. eine Verän
derung der Ist-Position und/oder eine Soll-Position bestimmbar.
Weiterhin ist ein Ist-Wert der verschiedenen Lage des ersten und des zweiten Stellglie
des über ein weiteres direkt oder indirekt wirkendes Meßsystem erfaßbar. Vorzugsweise
wird ein Stellweg des Kolbens 3 und ein Stellweg des Piezo-Aktors 4 und eine Position
des Zylindergehäuses 2 bzw. eine Änderung dieser Parameter über ein Weg-
Meßsystem, bevorzugt induktive Wegaufnehmer erfaßt und an die Steuereinrichtung 12
weitergeleitet.
Eine Steuerung dieser Elemente erfolgt dabei nach vorgegebenen Sollwerten oder Soll
werttabellen, die vorzugsweise in einer Speichereinheit (nicht gezeigt) hinterlegt sind.
In Fig. 1b wird ein zweites Ausführungsbeispiel der Stelleinrichtung der Vorrichtung zum
Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes 11 gezeigt.
Bezogen auf die beschriebene Reihenschaltung des ersten Ausführungsbeispieles ist die
Reihenfolge des ersten und des zweiten Stellgliedes, in der bevorzugten Ausführungs
form der Arbeitszylinder 1 und der Piezo-Aktor 4 getauscht.
Dabei ist in diesem zweiten Ausführungsbeispiel das Gehäuse 2 des Arbeitszylinders 1
ortsfest mit dem Bezugssystem verbunden.
Über die Bewegung des Kolbens 3 des Arbeitszylinders 1 wird die relative Lage des Pie
zo-Aktors 4 relativ zu dem Bezugssystem eingestellt.
Der Piezo-Aktor 4 ist mit dem Greiferbauteil 5 über eine Verbindungsvorrichtung 6 ver
bunden.
Über diese Anordnung des Zylinders 1, des Piezo-Aktors 4 und des Greiferbauteiles 5
gemäß diesem zweiten Ausführungsbeispieles ist die Position des Objektes 11 relativ zu
dem Bezugssystem des Referenzkoordinatensystems einstellbar.
Auch mit dieser Steileinrichtung ist das Objekt 11 zunächst entlang eines großen Ver
stellweges verschiebbar, der Kolben 3 ist in einer gewählten Position fixierbar und eine
Feinpositionierung des Objektes 11 ist über den Piezo-Aktor 4 durchführbar.
Mittels des variablen Betriebsdruckes des Arbeitszylinders 1 ist eine einstellbare Spann
kraft auf das Objekt 11 ausübbar.
Die entsprechende Ansteuerung der Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren
des Objektes gemäß diesem zweiten Ausführungsbeispiel ist in Fig. 2b dargestellt.
Entsprechend dieser Ansteuerung wird eine erreichte Ist-Position des Objektes 11
und/oder der Lagen der Stellglieder 1, 4 von zumindest einem Meßsystem erfaßt und an
eine Steuerung weitergeleitet.
Die bevorzugte Ausgestaltung des bzw. der Meßsystem(s) in Bezug auf das Objekt 11
und die Stellglieder 1, 4 entspricht der Ausgestaltung wie für das erste Ausführungsbei
spiel beschrieben.
Über die Steuervorrichtung 13 wird der Kolbenhub und der Betriebdruck des Arbeitszy
linders 1, das Magnetfeld oder das elektrische Feld und der Piezo-Aktor 4 nach vorge
gebenen Sollwerten angesteuert.
Bei beiden Ausführungsbeispielen kann das Meßsystem die Lage des Objektes 11 über
ein direktes Verfahren oder mittels eines indirekten Verfahrens bestimmen.
Werden zwei der in den Fig. 1a oder 1b gezeigten Stelleinrichtungen 100, 101 gemäß
dem ersten oder zweiten Ausführungsbeispiel entlang einer gemeinsamen Wirkungsach
se jedoch auf gegenüberliegenden Seiten des Objektes 11 angeordnet, wird eine freie
Positionierung des Objektes 11 im Rahmen der Stellwege der Stelleinrichtungen 100, 101
entlang dieser gemeinsamen Wirkungsachse möglich.
Ein sich auf dieser Wirkungsachse befindendes Objekt 11 kann erfaßt, zwischen den
Stelleinrichtungen zentriert oder positioniert, mit einer Vorspannkraft beaufschlagt und
präzise positioniert werden.
Derartige Kombinationen der Stelleinrichtungen 100, 101 können als Elemente eines
Baukastensystems betrachtet werden.
Dabei ist eine Mehrzahl an Stelleinrichtungen 100 in serieller und/oder parallelen Anord
nung kombinierbar, wobei jeweils zumindest zwei der Stelleinrichtungen 100, 110 entlang
einer Wirkungsachse angeordnet sind.
Dadurch wird eine Vorrichtung geschaffen, die eine Position eines Objektes 11 im drei
dimensionalen Raum im Rahmen der Stellwege der Stelleinrichtungen 100, 101 frei
wählbar und positionierbar ermöglicht.
Ebenso ist denkbar, eine der Stelleinrichtungen und eine separate Rückstelleinheit ent
lang einer gemeinsamen Wirkachse und auf gegenüberliegenden Seiten des Objektes
11 anzuordnen, wodurch eine auf das Objekt durch die Stelleinheit ausgeübte Kraft
durch die Rückstelleinheit aufnehmbar wird.
Fig. 3 zeigt eine Kombination aus vier Stelleinrichtungen, wobei jeweils zwei Stellein
richtungen entlang einer gemeinsamen Wirkungsachse und auf gegenüberliegenden
Seiten des Objektes 11 angeordnet sind.
Dabei sind eine erste und eine zweite Stelleinrichtung 100, 110 entlang einer ersten Wir
kungsachse gegenüberliegende Seiten des Objektes angeordnet. Zudem sind eine dritte
und eine vierte Stelleinrichtung 120, 130 entlang einer zweiten Wirkungsachse angeord
net, wobei sich die erste und die zweite Wirkungsachse in einem gemeinsamen Schnitt
punkt unter einem Winkel schneiden. Vorzugsweise liegt der Schnittpunkt im Schwer
punkt des zu positionierenden und zu fixierenden Objekts 11 und der Winkel beträgt 90°.
Dadurch wird eine Positionierung und/oder Fixierung des Objektes 11 entlang der durch
die Wirkungsachsen gebildeten Koordinatenebene im Rahmen der Stellwege der Stell
glieder möglich.
Dadurch wird bevorzugt eine Vorrichtung geschaffen, welche eine Position eines Objek
tes 11 genau einstellt und mittels einer Vorspannkraft fixiert. Dadurch wirkt ein flexibles
Greifersystem auf eine Kontur, z. B. eines Werkstückes oder Werkzeuges. Dieser wird
fixiert und in den Fangbereich einer Feinpositionierung gestellt.
Diese Feinpositionierung orientiert sich an vorhandenen Marken oder Konturen des
Werkstückes oder Werkzeuges und stellt dieses Objekt 11 präzise zu einem Referenz
koordinatensystem, z. B. einer Fertigungsanlage, ein, um es daran anschließend in die
ser Lage zu spannen.
Das Verfahren zum Positionieren und/oder Fixieren eines Werkstückes oder Werkzeu
ges wird wie beschrieben hauptsächlich zur hochpräzisen Positionierung und Fixierung
eines Werkstückes relativ zu einem Bearbeitungswerkzeug bzw. zur hochpräzisen Posi
tionierung und Fixierung eines Werkzeuges relativ zu einem zu bearbeitenden Werk
stück verwendet.
Dabei wird zunächst das Werkstück (oder das Werkzeug) mittels des Arbeitszylinders in
eine ungefähre Soll-Position, bezogen auf das Bearbeitungswerkzeug (oder das zu be
arbeitende Werkstück) im Rahmen der Positioniergenauigkeit des Arbeitszylinders ge
bracht. Der Kolben des Arbeitszylinders wird in diesem Zustand in seiner Lage festgelegt
durch Anlegen eines entsprechenden elektrischen oder magnetischen Feldes. Mittels
des adaptronischen Mikroaktors wird anschließend das Werkstück (oder das Werkzeug)
in eine gewünschte Endlage hochpräzise bewegt.
Eine entsprechende Einspannkraft wird dabei über den hydraulischen Druck im Zylinder
vorgegeben. Weist der adaptronische Mikroaktor einen Piezo-Aktor auf, so wird in einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel diese Einspannkraft über diesen Piezo-Aktor erfaßt
und kontrolliert.
Die erreichte Endlage des Objektes und/oder eine Zwischenlage während des Positio
nierens des Objektes wird bevorzugt über eine optische Meßanordnung zusammen mit
einer nachgeschalteten Bildanalyse erfaßt und kontrolliert.
Die Einspannkraft wird vorzugsweise konstant gehalten, indem das Feinpositionieren
des Werkstückes relativ zu einem Bearbeitungswerkzeug mittels der adaptronischen
Mikroaktoren derart erfolgt, daß die Einspannkraft des ersten Stellgliedes (also des Ar
beitszylinders) erhalten bleibt, und auf der gegenüberliegenden Seite des Werkstückes
angeordnete Mikroaktoren und/oder Rückstellelemente gleichartige Bewegungen in glei
cher Richtung ausführen.
Claims (32)
1. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes, insbesondere ei
nes Werkstückes oder Werkzeuges, mit zumindest einer Stelleinrichtung mit zu
mindest einem Stellglied, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (1) einen
zumindest teilweise mit einer magnetorheologischen oder elektrorheologischen
Flüssigkeit (10) gefüllten Arbeitszylinder (1) aufweist.
2. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Betriebsdruck der magnetorheologischen oder
elektrorheologischen Flüssigkeit (10) im Arbeitszylinder (1) und/oder ein Differenz
druck zwischen den von einem Kolben (3) und einem Gehäuse (2) des Arbeitszy
linders (1) gebildeten Kammern über zumindest eine Vorrichtung zur Druckerzeu
gung (13) und/oder Beeinflussung eines Volumenstromes einstellbar ist.
3. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung (100) eine Führungs
vorrichtung (7) zur Führung des Arbeitszylinders (1) aufweist, wobei das Gehäuse
(2) des Arbeitszylinders (1) und/oder eine Kolbenstange des Kolbens (3) entlang
einer Achsrichtung des Arbeitszylinders (1) verlagerbar ist.
4. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach zumindest
einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stelleinrichtung (100) zumindest eine felderzeugende Vorrichtung (9) zur Erzeu
gung eines magnetischen oder elektrischen Feldes aufweist, wobei mittels des
magnetischen oder elektrischen Feldes die magnetorheologische bzw. die e
lektrorheologische Füssigkeit (10) zumindest in einem Teilbereich des Arbeitszy
linders (1) beeinflußbar ist.
5. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach zumindest
einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Greiferbauteil (5) in Kontakt mit dem Objekt (11) ist.
6. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Greiferbauteil (5) mit dem Kolben (3) des Ar
beitszylinders (1) lösbar verbunden ist.
7. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach zumindest
einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stelleinrichtung (100) zumindest ein weiteres Stellglied (4) aufweist, wobei ein
Stellweg des Kolbens (3) im Gehäuse (2) des Arbeitszylinders (1) als erstes Stell
glied für eine Grobpositionierung des Objektes (11) und ein Stellweg des weiteren
Stellgliedes (4) als zweites Stellglied für eine Feinpositionierung des Objektes (11)
vorgesehen ist, und eine Gegenkraft für ein Fixieren des Objektes (11) in den
Stellweg zur Wirkung bringbar ist.
8. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitszylinder (1) und das weitere Stellglied
(4) gekoppelt in einer Reihenschaltung angeordnet sind und entlang einer gemein
samen Wirkungsachse auf das Objekt (11) wirken.
9. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihenfolge des Arbeitszylinders (1) und des
weiteren Stellgliedes (4) innerhalb der Reihenschaltung der Stelleinrichtung (100)
umkehrbar ist.
10. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach zumindest
einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das weitere Stellglied (4) mit dem Gehäuse (2) des Arbeitszylinders (1) verbunden
ist, wobei das weitere Stellglied (4) bezogen auf einen festen Bezugspunkt ortsfest
ist.
11. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach zumindest
einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das weitere Stellglied (4) mit dem Kolben (3) des Arbeitszylinders (1) verbunden
ist, wobei das weitere Stellglied (4) bezogen auf einen festen Bezugspunkt verlagerbar
ist.
12. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach zumindest
einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 11, gekennzeichnet durch zumin
dest ein Meßsystem für eine Bestimmung einer Position des Objektes (11), wobei
eine Ermittlung einer Ist-Position des Objektes 11 mittels am Objekt (11) vorhan
denen Marken oder Konturen und/oder mittels Texturen einer Oberfläche des Ob
jektes (11) im Vergleich zu Texturen zumindest einer benachbarten Oberfläche
vorgesehen ist.
13. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach Anspruch
12, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßsystem eine Einrichtung zur Erfas
sung einer elektromagnetischen Strahlung aufweist, insbesondere Infrarotstrah
lung, wobei ein Vergleich mit gespeicherten Ist-Werten und/oder gespeicherten
Sollwerten zur Ermittlung einer Ist-Position vorgesehen ist.
14. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach einem der
vorhergehenden Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Meß
system die Position eines Objektes (11) berührungslos über eine optische Metho
de ermittelt, wobei die Position und/oder eine Änderung der Position mittels einer
Bildanalyse feststellbar ist.
15. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach zumindest
einem der Ansprüche 7 bis 14, gekennzeichnet durch ein Weg-Meßsystem, wo
bei das Weg-Meßsystem zur Bestimmung eines Stellweges des Kolbens (3) des
Arbeitszylinders (1) und/oder eines Stellweges des weiteren Stellgliedes (4)
und/oder einer Verlagerung des Gehäuses (2) des Arbeitszylinders (1) entlang der
Führungsvorrichtung (7) und/oder der Position des Objektes (11) vorgesehen ist.
16. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach zumindest
einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 14, gekennzeichnet durch zumin
dest eine Steuereinrichtung (12), wobei die Steuereinrichtung (12) mit der Vor
richtung zur Druckerzeugung (13), der felderzeugenden Vorrichtung (9) und dem
weiteren Stellglied (4) und den Meßsystemen verbunden ist.
17. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach zumindest
einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stellweg des Kolbens (3) des Arbeitszylinders (1) unabhängig von dem Stell
weg des weiteren Stellgliedes (4) von der Steuereinrichtung (12) einstellbar ist.
18. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach zumindest
einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das weitere Stellglied (4) zumindest einen adaptronischen Mikro-Aktor aufweist.
19. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach Anspruch
18, dadurch gekennzeichnet, daß der adaptronische Mikro-Aktor (4) einen Pie
zo-Aktor oder einen magneto-/elektrostriktiven Aktor oder einen Formgedächtnis-
Aktor aufweist.
20. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach Anspruch
18, dadurch gekennzeichnet, daß der adaptronische Mikro-Aktor (4) ein Piezo-
Aktor aufweist, wobei der Piezo-Aktor auch für eine Messung einer Kraft bei der
Fixierung des Objektes vorgesehen ist.
21. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach zumindest
einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 20, gekennzeichnet durch eine
Rückstelleinrichtung, wobei die Rückstelleinrichtung einen Anschlag für die Bewe
gung des Kolbens (3) des Arbeitszylinders (1) darstellt und wobei die Rückstellein
richtung innerhalb oder außerhalb des Gehäuses (2) des Arbeitszylinders (1) und
auf einer Seite des Objektes (11) mit der Stelleinrichtung (100) angeordnet ist,
wobei die Rückstelleinrichtung insbesondere eine Federanordnung und/oder einen
elastischen Anschlag aufweist.
22. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach zumindest
einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 21, gekennzeichnet durch zumin
dest eine weitere Stelleinrichtung (110), wobei die weitere Stelleinrichtung (110)
als zweite Stelleinrichtung und die Stelleinrichtung (100) als erste Stelleinrichtung
auf gegenüberliegenden Seiten des Objektes (11) entlang einer ersten Wirkungs
achse angeordnet sind.
23. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach Anspruch
22, gekennzeichnet durch eine dritte und eine vierte Stelleinrichtung (120, 130),
wobei die dritte und die vierte Stelleinrichtung (120, 130) auf gegenüberliegenden
Seiten des Objektes (11) entlang einer zweiten Wirkungsachse angeordnet sind
und wobei sich die erste und die zweite Wirkungsachse in einem Schnittpunkt un
ter einem Winkel schneiden.
24. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach Anspruch
23, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnittpunkt zwischen der ersten und der
zweiten Wirkungsachse innerhalb des Objektes (11) liegt und der Winkel zwischen
der ersten und der zweiten Wirkungsachse 90° beträgt.
25. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach mindestens
einem der vorhergehenden Ansprüche 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtungen zur Druckerzeugung (13) des ersten Stellgliedes (1), die
felderzeugenden Vorrichtungen (9) und die zweiten Stellglieder (4) der ersten und
der zweiten und der dritten und der vierten Stelleinrichtung (100, 110, 120, 130)
mittels der Steuereinrichtung (12) miteinander verschaltet sind.
26. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach zumindest
einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 25, gekennzeichnet durch eine
Mehrzahl an in serieller und/oder paralleler Anordnung kombinierbarer Stellein
richtungen (100, 110), wobei zumindest zwei der Stelleinrichtungen entlang einer
Wirkungsachse auf gegenüberliegenden Seiten des Objektes (11) angeordnet
sind.
27. Vorrichtung zum Positionieren und/oder Fixieren eines Objektes nach zumindest
einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß
das Objekt (11) ein zu bearbeitendes Werkstück ist, wobei das zu bearbeitende
Werkstück relativ zu einem Bearbeitungswerkzeug fixierbar und/oder positionierbar
ist.
28. Verfahren zum Positionieren und/oder Fixieren eines Werkstückes oder Werkzeu
ges, mit folgenden Schritten:
- a) das Werkstück oder Werkzeug (11) wird mit zumindest einem Arbeitszylinder (1) im Rahmen einer Positioniergenauigkeit des Arbeitszylinders (1) in einer Soll position relativ zu einem Werkzeug positioniert,
- b) ein elektrisches Feld bzw. eines magnetisches Feld wird zumindest in einem Teilbereich des Arbeitszylinders (1) angelegt, wobei eine im Arbeitszylinder (1) aufgenommene elektrorheologische oder magnetorheologische Flüssigkeit (10) beeinflußt und ein Kolben (3) des Arbeitszylinders (1) in einer relativen Lage zum Gehäuse (2) des Arbeitszylinders (1) fixiert wird, und
- c) das Werkstück oder Werkzeug (11) wird mit einem weiteren Stellglied (4) zur Feinpositionierung in die Sollposition relativ zu dem Werkzeug oder Werkstück präzise positioniert.
29. Verfahren zum Positionieren und/oder Fixieren eines Werkstückes oder Werkzeu
ges nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einspannkraft auf das
Werkstück oder Werkzeug (11) in der Sollposition durch einen hydraulischen
Druck der im Arbeitszylinder (1) aufgenommenen magnetorheologischen
oder elektrorheologischen Flüssigkeit (10) eingestellt wird.
30. Verfahren zum Positionieren und/oder Fixieren eines Werkstückes oder Werkzeu
ges nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspannkraft
über ein zweites Stellglied (4) zur Feinpositionierung des Werkstückes oder Werk
zeuges (11) erfaßt und über diese Erfassung ein Betrag oder eine Begrenzung
des Betrages der Einspannkraft kontrolliert wird.
31. Verfahren zum Positionieren und/oder Fixieren eines Werkstückes oder Werkzeu
ges (11) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 28 bis 30, da
durch gekennzeichnet, daß eine Ist-Position des Werkstückes oder Werkzeuges
oder Werkzeuges (11) relativ zu einem Werkzeug oder Werkstück beim Grobposi
tionieren mit dem Arbeitszylinder (1) und bei dem Feinpositionieren mit dem zwei
ten Stellglied (4) erfaßt wird.
32. Verfahren zum Positionieren und/oder Fixieren eines Werkstückes oder Werkzeu
ges nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 28 bis 31, dadurch
gekennzeichnet, daß das Feinpositionieren des Werkstückes oder Werkzeuges
(11) relativ zu einem Werkzeug oder Werkstück mittels adaptronischer Mikroakto
ren derart erfolgt, daß die Einspannkraft des ersten Stellglieds beibehalten bleibt
und gegenüberliegende Mikroaktoren und/oder Rückstellelemente gleiche Bewe
gungen in gleicher Richtung ausführen.
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