DE10124033A1 - Hubkolbenmaschine mit einer Schiebehülse - Google Patents
Hubkolbenmaschine mit einer SchiebehülseInfo
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Abstract
Es wird eine Hubkolbenmaschine, insbesondere ein Kältemittelkompressor (1) für eine Kraftfahrzeug-Klimaanlage, vorgeschlagen mit einer Maschinenwelle (2), mehreren kreisförmig um die Maschinenwelle (2) herum in einem Maschinengehäuse (3) angeordneten Kolben (4), einer von der Maschinenwelle (2) angetriebenen kreisringförmigen Schwenkscheibe (5), die über eine Gelenkanordnung (6) an den Kolben angreift, wobei die Schwenkscheibe über einen Mitnehmer (7) zur Übertragung der Antriebskräfte gelenkig mit der Maschinenwelle verbunden und schwenkbar um eine quer zur Maschinenwelle orientierte Scharnierachse (8) an einem Schiebekörper (9) gelagert ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Schiebekörper (9) eine in Richtung der Drehachse (11) der Maschinenwelle geöffnete Ausnehmung (9a) aufweist, die den Mitnehmer (7) wenigstens teilweise umgreift und/oder daß der Schiebekörper (9) auf seiner der Maschinenwelle (2) zugewandten Innenseite einen Hohlraum (17) umschließt, in dem eine durch die Maschinenwelle (2) führende Abflußleitung (24, 25) mündet. DOLLAR A Anwendung in Kältemittelkompressoren für Kraftfahrzeuge.
Description
Die Erfindung betrifft eine Hubkolbenmaschine nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Aus der Patentschrift DE 197 49 727 C2 ist eine gattungsgemäße
Hubkolbenmaschine bekannt. Sie umfaßt ein Maschinengehäuse, in
dem in einer kreisförmigen Anordnung mehrere Kolben um eine
rotierende Antriebswelle herum angeordnet sind. Die
Antriebskraft wird von der Antriebswelle über einen Mitnehmer
auf eine ringförmige Schwenkscheibe und von dieser wiederum auf
die parallel zur Maschinenwelle translatorisch verschiebbaren
Kolben übertragen. Dabei ist die Schwenkscheibe an einer linear
verschieblich an der Maschinenwelle befestigten Hülse
schwenkbar gelagert. In der Hülse ist ein Langloch vorgesehen,
durch das der Mitnehmer hindurchgreift, somit ist die axiale
Beweglichkeit der Hülse auf der Maschinenwelle durch die
Abmessungen des Langloches begrenzt. Eine Montage erfolgt durch
ein Hindurchstecken des Mitnehmers durch das Langloch.
Maschinenwelle, Mitnehmer, Schiebehülse und Schwenkscheibe sind
in einem sogenannten Triebraum angeordnet, in dem gasförmiges
Arbeitsmedium der Hubkolbenmaschine mit einem bestimmten Druck
vorliegt. Das Fördervolumen und damit die Förderleistung der
Hubkolbenmaschine sind abhängig vom Druckverhältnis zwischen
Saugseite und Druckseite der Kolben bzw. entsprechend abhängig
von den Drücken in den Zylindern einerseits und im Triebraum
andererseits.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Hubkolben
maschine mit einer vereinfachten Montage und einem verbesserten
Betriebsverhalten bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch eine Hubkolbenmaschine mit den
Merkmalen der Ansprüche 1 und 4 gelöst.
Die erfindungsgemäße Hubkolbenmaschine zeichnet sich aus durch
eine Schwenkscheibe, die zum einen über einen Mitnehmer zur
Übertragung der Antriebskräfte gelenkig mit der Maschinenwelle
verbunden und zum anderen schwenkbar um eine quer zur
Maschinenwelle orientierte Scharnierachse an einem
Schiebekörper gelagert ist, wobei der Schiebekörper eine in
Richtung der Drehachse der Maschinenwelle geöffnete Ausnehmung
aufweist, die den Mitnehmer wenigstens teilweise umgreift.
Der Schiebekörper ist vorzugsweise als Hülse mit einer
Ausnehmung in Form eines einseitig offenen Langloches
gestaltet. Damit läßt sich die Hülse über Maschinenwelle und
Mitnehmer stecken, auch wenn diese fest miteinander verbunden
sind. Der Mitnehmer ragt dabei im montierten Zustand durch das
Langloch und ist somit an mehreren Seiten von der Hülse
umgeben. Maschinenwelle, Schwenkscheibe und Schiebekörper sind
vorzugsweise wenigstens teilweise in einem sogenannten
Triebraum innerhalb des Gehäuses der Hubkolbenmaschine
angeordnet, in dem das zu verdichtende Arbeitsmedium vorliegt.
In Ausgestaltung der Erfindung weist der Schiebekörper eine
gegen den Mitnehmer wirkende erste Anschlagfläche im Bereich
seiner Ausnehmung und eine gegen ein Halteelement seitens der
Maschinenwelle wirkende zweite Anschlagfläche an einer axialen
Stirnseite auf. Die Anschlagflächen dienen zur Begrenzung der
Bewegung des Schiebekörpers auf der Maschinenwelle; sie sind
bezüglich des Mitnehmers in axialer Richtung jeweils auf der
gleichen Seite des Schiebekörpers angeordnet. Mit Hilfe der
Anschlagflächen sind die Extrempositionen des Schiebekörpers
definiert, wobei die erste Extremposition dann erreicht sein
soll, wenn Schwenkscheibe und Maschinenwelle einen minimalen
Winkel einschließen und die Kolben bei einer Rotation der
Schwenkscheibe einen maximalen Hub ausführen. In diesem Fall
stößt die erste Anschlagfläche gegen den Mitnehmer. Die zweite
Extremposition soll erreicht sein, wenn die Schwenkscheibe mit
der Maschinenwelle wenigstens näherungsweise einen rechten
Winkel einschließt und somit eine "Neutralposition" einnimmt,
in der die Kolben der Hubkolbenmaschine durch die Schwenk
scheibe nicht bewegt werden. In diesem Fall stößt die zweite
Anschlagfläche gegen das Halteelement seitens der Maschinen
welle. Das Halteelement ist vorzugsweise als von der Maschinen
welle lösbarer Sicherungsring gestaltet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem
Halteelement und der zweiten Anschlagfläche des Schiebekörpers
ein Federelement, insbesondere eine schwache Tellerfeder,
angeordnet. Vorzugsweise ist das Federelement dem Halteelement
derart zugeordnet, daß wenn der Schiebekörper mit seiner
zweiten Anschlagfläche das Federelement vollständig
zusammendrückt, die Schwenkscheibe ihre Neutralposition
einnimmt. Das Federelement ist vorzugsweise lediglich dann
aktiv, wenn sich der Schiebekörper in der Nähe seiner zweiten
Extremposition befindet. In einem modifizierten
Ausführungsbeispiel dient das Federelement kontinuierlich zur
Ausbalancierung von Kräften am Schiebekörper.
Die erfindungsgemäße Hubkolbenmaschine zeichnet sich alternativ
dadurch aus, daß der Schiebekörper auf seiner der Maschinen
welle zugewandten Innenseite einen Hohlraum umschließt, in dem
eine durch die Maschinenwelle geführte Bohrung, insbesondere
eine Abflußleitung mündet. Die Bohrung dient vorzugsweise zum
Abführen von Arbeitsmedium aus dem Triebraum mit entsprechendem
Druckausgleich. Der im Schiebekörper vorgesehene Hohlraum ist
vorzugsweise durch wenigstens eine ausgedehnte Nut an der
Innenseite des Schiebekörpers gebildet und dient zur Umlenkung
und Führung der in die Bohrung bzw. die Abflußleitung
gelangenden Strömung. Infolge der gemeinsamen Rotation des
Schiebekörpers mit der Maschinenwelle wird auf das im Hohlraum
befindliche Arbeitsmedium eine Zentrifugalkraft ausgeübt.
Innerhalb des Hohlraumes kann eine Phasentrennung eines
durchströmenden Stoffgemisches erfolgen.
In Ausgestaltung der Erfindung weist der Hohlraum eine Öffnung
zu einem Triebraum der Hubkolbenmaschine auf, wobei die Öffnung
mit einem Abstand in Richtung der Drehachse der Maschinenwelle
zur Mündung der in der Maschinenwelle vorgesehenen Abfluß
leitung angeordnet ist. Das der Abflußleitung zugeführte
Arbeitsmedium gelangt über die Öffnung zunächst in den
Hohlraum, wird in diesem eine gewisse Wegstrecke parallel zur
Drehachse der Maschinenwelle geführt und gelangt nachfolgend in
die Abflußleitung. In dem Hohlraum werden flüssige und
gasförmige Bestandteile des Arbeitsmediums voneinander
getrennt, insbesondere werden Schmierstoffe und andere
Flüssigkeiten aus einem gasförmigen Arbeitsmedium abgeschieden
und bei einer entsprechenden Anordnung durch Schwerkraft
einflüsse in den Triebraum zurückgeführt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Öffnung im
Bereich der Ausnehmung angeordnet. Dadurch ist auf einfache
Weise eine relativ große Öffnung geschaffen, die in
ausreichender Entfernung zur Mündung der Abflußleitung
angeordnet ist.
Weitere Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich aus der
Beschreibung sowie den Zeichnungen. Konkrete Ausführungs
beispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen vereinfacht
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Hub
kolbenmaschine,
Fig. 2 eine Prinzipskizze zur Funktion der Hubkolbenmaschine
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Schiebekörper der Hubkolbenmaschine in einer
räumlichen Darstellung,
Fig. 4 einen Querschnitt durch Schiebekörper und
Maschinenwelle der Hubkolbenmaschine gemäß Fig. 1 sowie
Fig. 5 einen Querschnitt durch einen Schiebekörper und eine
gegenüber Fig. 5 modifizierte Maschinenwelle der
Hubkolbenmaschine.
In Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch eine Hubkolbenmaschine 1
in Form eines Kältemittelkompressors für eine Kraftfahrzeug-
Klimaanlage dargestellt. Die Hubkolbenmaschine 1 weist mehrere
in einem Maschinengehäuse 3 angeordnete Kolben 4 auf. Sämtliche
Kolbenachsen 12 sind in einem festen Abstand zur Drehachse 11,
d. h. geometrisch auf einem Zylindermantel um die Maschinenwelle
2 herum angeordnet. Die Kolben 4 sind in zylindrischen
Laufbuchsen 10 geführt, in denen zylindrische Verdichtungsräume
13 gebildet sind, wobei die Kolben 4 die Verdichtungsräume 13
von einem sogenannten Triebraum 14 ("Kurbelgehäuse") abtrennen.
Alle Kolbenachsen 12 sind parallel zur Drehachse 11 der
Maschinenwelle ausgerichtet. Über eine nachfolgend näher
erläuterte Kraftübertragungsanordnung wird die Rotations
bewegung der Maschinenwelle in eine Translationsbewegung der
Kolben 4 übergeführt.
Auf der Maschinenwelle 2 ist ein Schiebekörper in Form einer
Schiebehülse 9 geführt. An der Schiebehülse 9 ist wiederum eine
kreisringförmige Schwenkscheibe 5 gelagert, wobei die
Schwenkscheibe 5 gemeinsam mit der Schiebehülse 9 parallel zur
Richtung der Drehachse 11 verschiebbar ist. An der Schiebe
hülse 9 sind beidseitig zwei kurze Zapfen angebracht, die eine
quer zur Drehachse 11 der Maschinenwelle ausgerichtete
Scharnierachse 8 definieren, um die die Schwenkscheibe 5
schwenkbar ist.
In einer Ausnehmung 2a der Maschinenwelle 2 ist ein Mitnehmer 7
festgelegt. Der Mitnehmer 7 ragt in etwa rechtwinklig von der
Maschinenwelle ab und greift mit einem kugelförmigen Anlenk
abschnitt in eine radial geöffnete Aufnahme 15 seitens der
Schwenkscheibe ein (vgl. Fig. 2). Da der Mitnehmer 7 an der
Maschinenwelle festgelegt ist, ist das Verschwenken der
Schwenkscheibe um die Scharnierachse 8 an das Verschieben der
Schiebehülse 9 gekoppelt. Über den Mitnehmer 7 wird im Betrieb
der Hubkolbenmaschine die Rotation der Maschinenwelle 2 auf die
Schwenkscheibe übertragen (Drehbewegung in Richtung des
Pfeils w).
Senkrecht zur Scharnierachse 8 ist eine durch die Drehachse 11
verlaufende Hauptmittelebene definiert, die eine Saugseite von
einer Druckseite der Hubkolbenmaschine trennt. Die Hauptmittel
ebene rotiert mit der Maschinenwelle.
Die Schwenkscheibe 5 ist an ihrem Umfang im Bereich eines jeden
Kolbens 4 von einer Gelenkanordnung 6 umgriffen, die über die
Schwenkscheibe gleitet, wenn diese ihre Rotationsbewegung w
ausführt. Bei einer (in den Fig. 1 und 2 dargestellten) Neigung
der Schwenkscheibe 5 gegenüber der Maschinenwelle 2, veranlaßt
die Schwenkscheibe im Verlauf ihrer Rotationsbewegung die auf
der Druckseite befindlichen Kolben zu einer Kompressions
bewegung und die auf der Saugseite liegenden Kolben zu einer
Ansaugbewegung. In Fig. 2 ist eine vereinfachte Prinzipskizze
zur Kraftübertragung zwischen Maschinenwelle 2 und Kolben 4
dargestellt.
Weitere Angaben zum Aufbau und zur Funktion der Hubkolben
maschine 2 sind aus der DE 197 49 727 A1 zu entnehmen, auf die
hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.
Bei der aus der DE 197 49 727 A1 bekannten Ausführungsvariante
der Hubkolbenmaschine wird der Schiebeweg der Schiebehülse
durch Anschlag eines Langlochs am Mitnehmer nach beiden Seiten
begrenzt. Dies bedeutet, daß der Mitnehmer durch das Langloch
hindurch ragt und erst nach Aufschieben der Schiebehülse auf
die Maschinenwelle in diese eingepreßt werden kann. Dies
verursacht erhebliche Montageprobleme.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist in der Schiebehülse 9
anstelle eines Langloches eine in Richtung der Drehachse 11 der
Maschinenwelle 2 geöffnete Ausnehmung 9a vorgesehen, die im
montierten Zustand den Mitnehmer 7 teilweise umgreift. An der
Schiebehülse 9 ist im Bereich der Ausnehmung 9a eine erste
Anschlagfläche 21 vorgesehen, die wie in den Fig. 2 und 3
dargestellt gegen den Mitnehmer 7 stößt, wenn sich die
Schiebehülse in ihrer ersten, unteren Extremposition befindet.
Die erste, untere Extremposition der Schiebehülse
korrespondiert mit einer Ausrichtung der Schwenkscheibe 5, in
der die Schwenkscheibe einen minimalen Winkel mit der
Maschinenwelle 2 einschließt und die Kolben bei einer Rotation
der Schwenkscheibe einen maximalen Hub ausführen.
Im Bereich einer Stirnseite 9b der Schiebehülse. 9 ist ferner
eine zweite Anschlagfläche 22 vorgesehen, dem als Gegenstück
seitens der Maschinenwelle 2 ein Halteelement in Form eines
Sicherungsringes 20 zugeordnet ist. In bevorzugter Weise ist
zwischen Sicherungsring 20 und Anschlagfläche 22 ein Feder
element in Form einer schwachen Tellerfeder 23 vorgesehen. Wenn
sich die Sicherungshülse 9 in ihrer zweiten, oberen Extrem
position befindet, stößt sie gegen die Tellerfeder 23 und
drückt diese näherungsweise vollständig zusammen. In einer
Ausgestaltung ohne Federelement stößt die Schiebehülse direkt
gegen den Sicherungsring 20. Wenn die Schiebehülse 9 die zweite
Extremposition erreicht, schließt die Schwenkscheibe mit der
Maschinenwelle wenigstens näherungsweise einen rechten Winkel
ein und befindet sich somit in einer "Neutralposition", in der
die Kolben der Hubkolbenmaschine durch die Schwenkscheibe nicht
bewegt werden. Durch Zwischenschaltung der Tellerfeder 23 kann
die Schwenkscheibe 5 im druckausgeglichenen Zustand des
Kompressors in einer gewissen Entfernung von ihrer "Neutral
position" gehalten werden, so daß die Förderwirkung sofort nach
Ingangsetzung beginnt. In Fig. 3 ist die erfindungsgemäße
Schiebehülse 9 perspektivisch dargestellt. Die Anschlag
flächen 21, 22 sind im montierten Zustand in Richtung der
Drehachse 11 auf derselben Seite des Mitnehmers 7 angeordnet.
Der Kolbenhub und damit das Fördervolumen der Hubkolben
maschine 1 wird durch Veränderung des Schwenkwinkels der
Schwenkscheibe 5 bewirkt. Der Schwenkwinkel ändert sich
vorzugsweise mit dem Druck im Triebraum 14, der direkt auf die
Unterseite der Kolben 4 wirkt. Das Fördervolumen kann also
durch Änderung des Druckes im Triebraum geregelt werden. Dies
geschieht beispielsweise dadurch, daß dem Triebraum 14 durch
eine kleine Drossel (nicht dargestellt) ständig eine kleine
Menge des von der Hubkolbenmaschine geförderten Arbeitsmediums
von der Hochdruckseite zugeführt und daß die Menge des aus dem
Triebraum (ggf. zur Saugseite hin) abströmenden Arbeitsmediums
durch ein Regelventil bestimmt wird. Innerhalb der Maschinen
welle ist hierzu eine Abflußleitung vorgesehen - gebildet aus
den Bohrungen 24, 25, über die das Medium aus dem Triebraum 14
abgeführt werden kann. In Fig. 2 ist schematisch eine weitere
Ausführungsform einer Abflußleitung in Form der Bohrungen 24,
26 dargestellt. Im Detail sind die Bohrungen 24, 25, 26
nochmals aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich.
In einem mittleren Bereich der Innenseite der Schiebehülse 9
ist eine ringförmige Nut 18 vorgesehen, die sich entlang des
gesamten Umfangs über einen Großteil der Innenseite der
Schiebehülse erstreckt. In der eingebauten Position (Fig. 1, 2,
4 und 5) ist zwischen der Schiebehülse 9 und der Maschinen
welle 2 ein Hohlraum 17 gebildet. Der Hohlraum 17 ist mit dem
Triebraum 14 durch die Ausnehmung 9a und ggf. durch weitere
Öffnungen verbunden. Axial versetzt zur Ausnehmung 9a führen
die Bohrungen 25, 26 durch die Maschinenwelle 2 radial nach
innen zur koaxialen Abflußbohrung 24, so daß der Triebraum 14
über die Bohrungen 25, 26 mit der Abflußbohrung 24 verbunden
ist. Die Bohrung 25 in der Welle 2 ist derart angeordnet, daß
sie senkrecht zur Drehachse 11 verläuft, während die Bohrung 26
zur Drehachse 11 geneigt verläuft.
In dem Triebraum 14 befindet sich beim Betrieb der Hubkolben
maschine 1 im allgemeinen nicht nur das von der Hubkolben
maschine zu verdichtende (vorzugsweise gasförmige) Arbeits
medium, sondern auch weitere, insbesondere flüssige Substanzen
wie Schmieröl und/oder Wasser. Daraus kann sich in
unerwünschter Weise ein im Triebraum vorliegendes Gemisch aus
dem Arbeitsmedium und den weiteren Substanzen ergeben. Mit
Hilfe des ringförmigen Hohlraumes 17 und der Bohrungen 25 bzw.
26 können insbesondere flüssige und/oder feste Substanzen aus
dem Arbeitsmedium der Hubkolbenmaschine abgeschieden werden. In
den Fig. 4 und 5 sind die Funktionen näher erläutert. Der
Pfeil A mit durchgezogener Linie kennzeichnet den Weg des
Gemisches auf welchem zunehmend unerwünschte flüssige und/oder
feste Substanzen abgeschieden werden, die insbesondere unter
Schwerkrafteinfluß auf einem durch den gestrichelt gezeichneten
Pfeil B bezeichneten Weg in den Triebraum 14 zurückkehren.
Damit bereits im Hohlraum 17 unerwünschte Substanzen
abgeschieden werden, muß sich das Gemisch eine gewisse Zeit
lang in diesem Hohlraum aufhalten. Daraus ergibt sich das
Merkmal des axialen Versatzes der Bohrungen 25, 26 gegenüber
der Einströmstelle in den Hohlraum 17 bei der Ausnehmung 9a.
Hin- und Rückströmung sind im Hohlraum 17 durch Fliehkraft in
eine innere Hinströmung und eine äußere Rückströmung separiert.
Eine derartige Separierung erfolgt besonders effektiv auch in
der Bohrung 26, die gegenüber der Drehachse 11 geneigt
angeordnet ist. In einem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 kann
die Abflußbohrung 24 kürzer, d. h. weniger tief sein als in
einem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4.
Die vorgeschlagenen Schiebehülsen lassen sich über die
Maschinenwelle und den Mitnehmer stecken, auch wenn diese fest
miteinander verbunden sind. Es besteht daher die Möglichkeit,
in einem ersten Montageschritt ein Einpressen des Mitnehmers in
die Maschinenwelle vorzunehmen oder Maschinenwelle und
Mitnehmer einstückig auszuführen. Da sich die Biege
beanspruchung des Mitnehmers 7 bis in die zugehörige Ausnehmung
in der Welle fortsetzt, so daß bei einer Preßpassung zwischen
Mitnehmer und Welle Mikroverschiebungen in der Preßfuge
auftreten, kann die Biegesteifigkeit des Mitnehmers 7 erhöht
und damit eine Biegung verringert werden, wenn Mitnehmer und
Welle aus einem Stück bestehen. Es ergibt sich eine höhere
Belastbarkeit von Mitnehmer und Welle, woraus ein verbessertes
Betriebsverhalten der Hubkolbenmaschine resultiert.
Ferner ermöglicht eine erfindungsgemäße Schiebehülse in
Verbindung mit der Abflußleitung in der Maschinenwelle eine
Abscheidung von unerwünschten Substanzen aus dem Arbeitsmedium
der Hubkolbenmaschine unter Ausnutzung von Flieh- und
Schwerkrafteinflüssen. Somit kann reines Arbeitsmedium aus dem
Triebraum abgeführt werden, wodurch sich eine verbesserte
Steuerbarkeit und somit ein verbessertes Betriebsverhalten der
Hubkolbenmaschine ergibt.
Claims (6)
1. Hubkolbenmaschine, insbesondere Kältemittelkompressor (1)
für eine Kraftfahrzeug-Klimaanlage, mit
einer Maschinenwelle (2),
mehreren kreisförmig um die Maschinenwelle (2) herum in einem Maschinengehäuse (3) angeordneten Kolben (4),
einer von der Maschinenwelle (2) angetriebenen, insbesondere kreisringförmigen Schwenkscheibe (5), die
über eine Gelenkanordnung (6) an den Kolben angreift, wobei
die Schwenkscheibe über einen Mitnehmer (7) zur Übertragung der Antriebskräfte gelenkig mit der Maschinenwelle verbunden und
schwenkbar um eine quer zur Maschinenwelle orientierte Scharnierachse (8) an einem Schiebekörper (9) gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schiebekörper (9) eine in Richtung der Drehachse (11) der Maschinenwelle geöffnete Ausnehmung (9a) aufweist, die den Mitnehmer (7) wenigstens teilweise umgreift.
einer Maschinenwelle (2),
mehreren kreisförmig um die Maschinenwelle (2) herum in einem Maschinengehäuse (3) angeordneten Kolben (4),
einer von der Maschinenwelle (2) angetriebenen, insbesondere kreisringförmigen Schwenkscheibe (5), die
über eine Gelenkanordnung (6) an den Kolben angreift, wobei
die Schwenkscheibe über einen Mitnehmer (7) zur Übertragung der Antriebskräfte gelenkig mit der Maschinenwelle verbunden und
schwenkbar um eine quer zur Maschinenwelle orientierte Scharnierachse (8) an einem Schiebekörper (9) gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schiebekörper (9) eine in Richtung der Drehachse (11) der Maschinenwelle geöffnete Ausnehmung (9a) aufweist, die den Mitnehmer (7) wenigstens teilweise umgreift.
2. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schiebekörper (9) eine gegen den Mitnehmer (7) wirkende
erste Anschlagfläche (21) im Bereich seiner Ausnehmung (9a)
und eine gegen ein Halteelement (20) seitens der
Maschinenwelle wirkende zweite Anschlagfläche (22) an einer
axialen Stirnseite (9b) aufweist.
3. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Halteelement (20) und der zweiten
Anschlagfläche (22) des Schiebekörpers ein Feder
element (23), insbesondere eine schwache Tellerfeder,
angeordnet ist.
4. Hubkolbenmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schiebekörper (9) auf seiner der Maschinenwelle (2)
zugewandten Innenseite einen Hohlraum (17) umschließt, in
dem eine durch die Maschinenwelle (2) geführte Bohrung,
insbesondere eine Abflußleitung (24, 25, 26) mündet.
5. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlraum (17) eine Öffnung (16) zu einem Triebraum (14)
der Hubkolbenmaschine aufweist, wobei die Öffnung (16) mit
einem Abstand in Richtung der Drehachse (11) der Maschinen
welle zur Mündung der durch die Maschinenwelle (2) geführten
Abflußleitung (24, 25, 26) angeordnet ist.
6. Hubkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung (16) im Bereich der Ausnehmung (9a) angeordnet
ist.
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