DE10123065A1 - Maische-Mischvorrichtung - Google Patents
Maische-MischvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Maische-Mischvorrichtung.
Bei der heute üblichen Herstellung von Rotwein werden zunächst die
geernteten Trauben mittels maschineller Mühlen zur Gewinnung des
Mosts aufgemahlen. Dieser Most besteht zu diesem Zeitpunkt sowohl
aus dem Saft der Trauben als auch aus dessen Stielen, Kernen und
Schalen.
Im Gegensatz zur Weißweinherstellung verbleiben nun beim anschlie
ßenden Gärungsprozeß des Rotweins diese Traubenreste im Trauben
saft. Dieser sogenannte Maische-Prozeß des Einweichens der festen
Traubenbestandteile in der Flüssigkeit bewirkt die Abgabe von Phenolen,
insbesondere von Tanninen und Aromen, an den gärenden Traubensaft,
die den Duft und Geschmack des Weines bestimmen. Desweiteren wer
den durch das Maischen die für die Farbe des Rotweins charakteristi
schen Pigmente aus den Schalen der Trauben herausgelöst.
Es ist beim Maische-Prozeß von großer Wichtigkeit, eine regelmäßige
Durchmischung der Traubenreste mit der gärenden Flüssigkeit zu ge
währleisten, um einerseits eine optimale Abgabe der zuvor angespro
chenen Stoffe an die Flüssigkeit zu gewährleisten und andererseits, um
die Bildung einer auf dem Traubensaft schwimmenden, verhärteten
Schicht aus Traubenresten, dem sogenannten Maische-Kuchen, zu ver
meiden.
Es ist hierbei üblich, die in Tanks gelagerte Maische durch auf die Mai
sche absenkbare Tauchelemente zu durchmischen bzw. den sich mit der
Zeit auf der Maische bildenden Maische-Kuchen mit Hilfe dieser Tau
chelemente zu zerstören und wieder unter die Maische zu mischen. Die
gitterartigen Tauchelemente werden hierbei vertikal bewegt von stehend
auf dem Maischetank befestigten, druckluftbetätigten Schubkolben, wel
che oberseitig in den Maischetank eingreifen.
Hierbei ist allerdings nachteilig, dass die Tanks durch die aufgesetzten
Schubkolbengehäuse wesentlich höher sind als herkömmliche Tanks.
Zudem ist die Eintauchtiefe der Schubkolben in die im Tank gelagerte
Maische abhängig von der Schubkolbenlänge und somit von den aufge
setzten Schubkolbengehäusen. Um eine hohe Eintauchtiefe zu erreichen,
sind demnach auch hohe Schubkolbengehäuse auf die Tanks aufzuset
zen, was die Bauhöhe der Maischetanks weiter negativ beeinflusst.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Maische-Mischvorrichtung zu
schaffen, das die obigen Nachteile nicht aufweist und eine Zerstörung
des Maische-Kuchens und Durchmischung der Maische bei herkömmli
cher Bauhöhe des Maischetanks ermöglicht.
Erreicht wird dies nach den Ansprüchen durch eine Maische-Mischvor
richtung mit vertikal auf die Maische und den Maischekuchen absenkba
ren Tauchelementen mit einem aus mehreren Tauchelementen gebilde
ten Tauchteller, einer zentrisch und vertikal im Maischetank angeordne
ten, den Tauchteller durchgreifenden Führungsstange sowie einem den
Tauchteller vertikal an der Führungsstange bewegenden Antriebsmotor.
Durch diese Anordnung wird erreicht, dass kein hoher Aufbau auf dem
Maischetank erforderlich ist, um den Tauchteller in eine vertikale Bewe
gung zu versetzen. Vielmehr sind die den Tauchteller bewegenden
Bauteile ins Maischetankinnere verlegt worden. Der Tauchteller wird an
einer diesen mittig durchgreifenden Führungsstange von einem auf oder
unter dem Maischetank angeordneten Antriebsmotor bewegt.
Vorteilhafterweise erfolgt diese Bewegung über eine vertikal im Mai
schetank geführte Trapezgewindespindel, welche durch einen auf dem
Tank angeordneten Antriebsmotor angetrieben wird und im Bereich ihres
oberen und des unteren Endes gelagert ist, ein auf der Trapezgewinde
spindel vertikal geführtes und von der Trapezgewindespindel vertikal
bewegtes Tauchtellerführungselement, an welchem der Tauchteller in
der horizontalen Ebene drehbar gelagert ist sowie fest mit dem Tauch
tellerführungselement verbundene, in etwa horizontale Führungsstangen,
welche an vertikalen Führungsschienen an den Tankwänden zur Ver
meidung der Rotation des Tauchtellerführungselements geführt sind.
Durch diese Anordnung wird die vertikale Bewegung des Tauchtellers
allein durch die Drehbewegung der Trapezgewindespindel erreicht. Es
ist hierfür erforderlich, dass ein den Tauchteller tragendes Tauchteller
führungselement in das Gewinde der Trapezgewindespindel eingreift und
selbst gegen Rotation durch horizontale Führungsstangen gesichert ist.
Je nach Drehrichtung der Trapezgewindespindel kommt es somit zu ei
ner Bewegung des Tauchtellers, geführt an der Trapezgewindespindel
nach unten oder nach oben. Die horizontalen Führungsstangen müssen
hierbei die vertikale Bewegung des Tauchtellers mit vollziehen, weshalb
sie an der Maischetankwandung eine vertikale Bewegung ausführen
können. Durch die horizontalen Führungsstangen umgreifende oder in
diese eingreifende Führungsschienen ist dieses vertikale Gleiten an den
Maischetankwandungen bei gleichzeitiger Verhinderung einer horizon
talen Bewegung verwirklicht.
Der Tauchteller selbst ist an dem nicht drehbaren Tauchtellerführungs
element drehbar gelagert, wodurch die Tauchflügel bei der Aufwärtsbe
wegung durch die Maische den Tauchteller verdrehen. Hierdurch wird
erreicht, dass bei der nächsten Abwärtsbewegung die Tauchflügel an
anderen Stellen auf der Oberfläche aufsetzen und eine gründliche Zer
störung und Vermischung des Maischekuchens erfolgt.
Erreicht wird diese Drehbewegung vorteilhafterweise dadurch, dass der
Tauchteller aus an dem zentralen Tauchtellerführungselement befestig
ten Tauchflügeln besteht, wobei die Tauchflügel an konzentrisch am
Tauchtellerführungselement in etwa horizontal angeordneten Achsen
derart gelenkig befestigt sind, dass sich die Flächen der Tauchflügel
beim Abtauchen in die Maische horizontal ausrichten und sich beim
Auftauchen aus der Maische zur Verminderung des Widerstands schräg
stellen.
Durch die Schrägstellung der Tauchflügel bei der Aufwärtsbewegung
wird der erwünschte Effekt der Drehbewegung des Tauchtellers erreicht.
Gleichzeitig wird vermieden, dass Feststoffe auf den Tauchflügeln liegen
bleiben und dort in der Ruhephase der Maische, in der die Mischvor
richtung nicht betätigt wird, dort anbacken und zu einer Verschmutzung
der Tauchflügel führen.
Die Trapezgewindespindel ist zweckmäßigerweis im Bereich ihres unte
ren Endes mittels konzentrisch an einem Lager der Trapezgewindespin
del angreifender Querstreben gelagert, welche an ihren Enden fest an
der Maischetankwandung befestigt sind. Die Lagerung erlaubt der Tra
pezspindel eine freie Rotation bei gleichzeitiger Verhinderung einer hori
zontalen Bewegung der Trapezgewindespindel.
Eine zusätzlich vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung weist im Be
reich des unteren Endes der Trapezgewindespindel Austragsflügel zur
Entleerung des Maischetanks auf, welche bei Bedarf zugeschaltet wer
den können. Hierdurch kann der Tank ohne mühsame, manuelle Arbeit
nach Abschluß des Gärprozesses vollständig entleert werden. Es ist
hierbei von Vorteil, dass diese Austragsflügel durch die bereits vorhan
dene Antriebskonstruktion über die Trapezgewindespindel angetrieben
werden können. Es wird hierdurch ein zusätzlicher Antrieb für die Aus
tragsflügel eingespart.
Zweckmäßigerweise werden die Austragsflügel bei Bedarf mittels eines
Pneumatikzylinders an die durch die Trapezgewindespindel ausgeführte
Drehbewegung angekoppelt werden. Es wird hierfür eine die Austrags
flügel tragende Achse so vertikal angehoben und an die Trapezgewinde
spindel angekoppelt, dass eine Kraftübertragung von der Trapezgewin
despindel auf diese Achse erfolgt. Diese Achse ist zusätzlich an ihrem
unteren Ende gelagert.
Nachfolgend soll eine Ausführungsform der Erfindung anhand von
Zeichnungen näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Maischetanks mit eingebauter, erfin
dungsgemäßer Maische-Mischvorrichtung,
Fig. 2 Aufsicht auf den Maischetank mit Maische-Mischvorrichtung,
Fig. 3 die Trapezgewindespindel mit daran angreifendem Tauchteller
sowie
Fig. 4 den unteren Bereich des Maischetanks mit Austragsvorrich
tung.
In Fig. 1 ist der stehende Maischetank 1 dargestellt, auf dem ein An
triebsmotor 2 angebracht ist. Dieser treibt eine Trapezgewindespindel
an, welche in ihrem unteren Bereich mittels Querstreben 4 an den Wan
dungen des Maischetanks 1 gelagert ist.
Auf der Trapezgewindespindel 3 geführt und von dieser bewegt ist ein
Tauchtellerführungselement 5. Mit diesem verbunden sind in etwa hori
zontale Führungsstangen 6, welche an vertikalen Führungsschienen 7
an den Tankwänden zur Vermeidung der Rotation des Tauchtellerfüh
rungselements 5 geführt sind.
Am Tauchtellerführungselement 5 ist der Tauchteller 8 in der horizonta
len Ebene drehbar gelagert. Am Tauchteller sind die Tauchflügel 9 befe
stigt.
In Fig. 3 ist ebenfalls das Tauchtellerführungselement 5 dargestellt. Mit
diesem verschraubt sind die in etwa horizontalen Führungsstangen 6.
Am Tauchtellerführungselement 5 ist der Tauchteller 8 in der horizonta
len Ebene drehbar gelagert. Hierfür ist am Tauchtellerführungselement 5
unterseitig eine Lagerplatte 10 angeordnet. Am Tauchteller 8 sind die
Tauchflügel 9 befestigt.
In der Aufsicht auf den Tauchteller in Fig. 2 sind die Tauchflügel 9 an
geordnet an diese tragende, konzentrische Achsen 11 dargestellt. Die
Achsen sind ihrerseits an einem Stahlring 12 befestigt, welcher drehbar
am Tauchtellerführungselement 5 gelagert ist.
In Fig. 4 ist die Achse 13 dargestellt, welche Austragsflügel tragen kann
und mit der Trapezgewindespindel koppelbar ist. Unterseitig greift an der
Achse 13 der Pneumatikzylinder 14 an, welcher die Achse zur Koppe
lung mit der Trapezgewindespindel anhebt bzw. zur Entkoppelung ab
senkt. Der Pneumatikzylinder ist hierbei mittels einer Tragekonstruktion
15 unterseitig am Maischetank befestigt. Die Achse 13 tritt aus der Un
terseite des Maischetanks aus einer Stopfbuchse mit Abdichtung aus.
Claims (6)
1. Maische-Mischvorrichtung mit vertikal auf die Maische und den Mai
schekuchen absenkbaren Tauchelementen,
gekennzeichnet durch:
einen aus mehreren Tauchelementen gebildeten Tauchteller (8),
eine zentrisch und vertikal im Maischetank (1) angeordnete, den Tauchteller (8) durchgreifende Führungsstange (3)
sowie einen den Tauchteller (8) vertikal an der Führungsstange (1) bewegenden Antriebsmotor (2).
einen aus mehreren Tauchelementen gebildeten Tauchteller (8),
eine zentrisch und vertikal im Maischetank (1) angeordnete, den Tauchteller (8) durchgreifende Führungsstange (3)
sowie einen den Tauchteller (8) vertikal an der Führungsstange (1) bewegenden Antriebsmotor (2).
2. Maische-Mischvorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch:
eine vertikal im Maischetank (1) geführte Trapezgewindespindel (3),
welche durch einen auf dem Tank angeordneten Antriebsmotor (2) angetrieben wird
und im Bereich des oberen und des unteren Endes gelagert ist,
ein auf der Trapezgewindespindel (3) vertikal geführtes und von der Trapezgewindespindel (3) vertikal bewegtes Tauchtellerfüh rungselement (5),
an welchem der Tauchteller (8) in der horizontalen Ebene drehbar gelagert ist sowie
fest mit dem Tauchtellerführungselement (5) verbundene, in etwa horizontale Führungsstangen (6),
welche an vertikalen Führungsschienen (7) an den Tankwänden zur Vermeidung der Rotation des Tauchtellerführungselements (5) geführt sind.
eine vertikal im Maischetank (1) geführte Trapezgewindespindel (3),
welche durch einen auf dem Tank angeordneten Antriebsmotor (2) angetrieben wird
und im Bereich des oberen und des unteren Endes gelagert ist,
ein auf der Trapezgewindespindel (3) vertikal geführtes und von der Trapezgewindespindel (3) vertikal bewegtes Tauchtellerfüh rungselement (5),
an welchem der Tauchteller (8) in der horizontalen Ebene drehbar gelagert ist sowie
fest mit dem Tauchtellerführungselement (5) verbundene, in etwa horizontale Führungsstangen (6),
welche an vertikalen Führungsschienen (7) an den Tankwänden zur Vermeidung der Rotation des Tauchtellerführungselements (5) geführt sind.
3. Maische-Mischvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, dass:
der Tauchteller (8) aus an dem zentralen Tauchtellerführungsele ment (5) befestigten Tauchflügeln (9) besteht,
wobei die Tauchflügel (9) an konzentrisch am Tauchtellerfüh rungselement (5) in etwa horizontal angeordneten Achsen (11) derart gelenkig befestigt sind,
dass sich die Flächen der Tauchflügel (9) beim Abtauchen in die Maische horizontal ausrichten
und sich beim Auftauchen aus der Maische zur Verminderung des Widerstands schräg stellen.
der Tauchteller (8) aus an dem zentralen Tauchtellerführungsele ment (5) befestigten Tauchflügeln (9) besteht,
wobei die Tauchflügel (9) an konzentrisch am Tauchtellerfüh rungselement (5) in etwa horizontal angeordneten Achsen (11) derart gelenkig befestigt sind,
dass sich die Flächen der Tauchflügel (9) beim Abtauchen in die Maische horizontal ausrichten
und sich beim Auftauchen aus der Maische zur Verminderung des Widerstands schräg stellen.
4. Maische-Mischvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, dass:
die Trapezgewindespindel (3) im Bereich ihres unteren Endes mittels konzentrisch an einem Lager der Trapezgewindespindel (3) angreifender Querstreben (4) gelagert ist,
welche an ihren Enden fest an der Maischetankwandung befestigt sind.
die Trapezgewindespindel (3) im Bereich ihres unteren Endes mittels konzentrisch an einem Lager der Trapezgewindespindel (3) angreifender Querstreben (4) gelagert ist,
welche an ihren Enden fest an der Maischetankwandung befestigt sind.
5. Maische-Mischvorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass:
im Bereich des unteren Endes der Trapezgewindespindel (3) min destens ein Austragsflügel (15) zur Entleerung des Maischetanks (1) angeordnet sind,
welcher bei Bedarf zugeschaltet werden kann.
im Bereich des unteren Endes der Trapezgewindespindel (3) min destens ein Austragsflügel (15) zur Entleerung des Maischetanks (1) angeordnet sind,
welcher bei Bedarf zugeschaltet werden kann.
6. Maische-Mischvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass:
der Austragsflügel (15) auf einer eigenen Achse (13) angeordnet ist,
welche bei Bedarf mittels eines Pneumatikzylinders (14) an das unte re, freie Ende der Trapezgewindespindel (3) angekoppelt wird.
der Austragsflügel (15) auf einer eigenen Achse (13) angeordnet ist,
welche bei Bedarf mittels eines Pneumatikzylinders (14) an das unte re, freie Ende der Trapezgewindespindel (3) angekoppelt wird.
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- 2001-05-11 DE DE10123065A patent/DE10123065B4/de not_active Expired - Fee Related
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