DE10122922A1 - Verfahren und Filtereinrichtung zur Fluktuatiuonsunterdrückung bei Meßdaten - Google Patents
Verfahren und Filtereinrichtung zur Fluktuatiuonsunterdrückung bei MeßdatenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fluktuationsunterdrückung bei Meßdaten, deren Fluktuation größer als 5% eines mittleren Meßwertes der in einem bestimmten Zeitraum erfaßten Meßwerte ist, mit wenigstens einem Filterelement (10), einen Filter (20) und wenigstens einem Toleranzintervall-Komparator (34, 64, 68). Es werden die folgenden Verfahrensschritte durchgeführt: DOLLAR A a) ein Eingangs- und wenigstens ein Korrektursignal werden zum Filter (20) geleitet, DOLLAR A b) zur Bildung eines Differenzsignals wird von einem steuernden Signal (146) ein Ausgangssignal des Filters subtrahiert und das Differenzsignal zu dem zugeordneten Toleranzintervall-Komparator (34) geleitet, DOLLAR A c) durch das wenigstens eine Korrektursignal wird ein Schwellenwert (148) des zugeordneten Filters (20) gesetzt und DOLLAR A d) ein gefiltertes Ausgangssignal wird von einem ersten (60) des wenigstens einen Filterelements (60, 58) als Ergebnissignal ausgegeben. DOLLAR A Zudem betrifft die Erfindung eine Filtereinrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Fluktuationsunterdrückung bei Meßdaten, deren
Fluktuation größer als 5% eines mittleren Meßwertes in einem bestimmten Zeitraum
ist. Zudem betrifft die Erfindung eine Filtereinrichtung zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens.
Bei Kernreaktoren, beispielsweise in Kernkraftwerken, wird eine Neutronenflußdichte
gemessen, um die dazu proportionale Reaktorleistung zu überwachen und gegebe
nenfalls eine Leistungsbegrenzung oder Reaktorschnellabschaltung einzuleiten. Der
Neutronenfluß ist eine der wichtigsten Meßgrößen zur Leistungsbestimmung bei
Kernreaktoren mit der besonderen Eigenschaft, daß diese ohne Zeitverzug zur Ver
fügung steht. Die Meßgröße geht daher in ein Reaktorschutzsystem ein, wobei die
Anforderungen an die Zuverlässigkeit der Signalverarbeitung entsprechend hoch
sind.
Die physikalisch bedingten Fluktuationen beim Neutronenfluß können ohne weiteres
bis zu 10% des mittleren Wertes betragen, was bei Messungen des Neutronenflus
ses zu unerwünschtem Ansprechen von Grenzwerten führen kann. Um unter solchen
Bedingungen die Reaktorleistung möglichst optimal ausnutzen zu können bei gleich
zeitiger Vermeidung des Ansprechens von Grenzwerten, wird das betreffende Meß
signal gefiltert. Dabei muß die Filterung die Signalfluktuation abschwächen, jedoch
möglichst ohne den Charakter des Signals zu verändern. Eine mögliche schnelle Änmöglichst
ohne den Charakter des Signals zu verändern. Eine mögliche schnelle Än
derung des Signals muß erkennbar bleiben, um beispielsweise die Sicherheitsfunk
tionen des Kernreaktors im Bedarfsfall effektiv einsetzen zu können. Zudem soll im
stationären Zustand das Ausgangssignal nach der Filterung gleich dem Mittelwert
des Eingangssignals sein, was der sogenannten Mittelwerttreue entspricht, damit
eine zutreffende Meßgröße gewonnen werden kann.
Bei derartigen Anforderungen kommen allgemein bekannte Hüllkurvenverfahren zum
Einsatz, wobei Integratoren eine obere und eine untere Einhüllende für das betref
fende Signal bilden. Die Einhüllende verengt sich langsam, falls das Signal innerhalb
der Einhüllenden liegt. Außerhalb liegende Signalspitzen bewirken ein entsprechen
des einseitiges Aufweiten der oberen oder unteren Einhüllenden. Dieses Aufweiten
ist nur bis zu einem bestimmten Betrag zulässig, den diesen Betrag übersteigende
Signaländerungen führen zum Nachziehen der Einhüllenden. Das Ausgangssignal
wird bei diesem Vorgehen aus dem arithmetischen Mittel der Einhüllenden gebildet.
Nachteilig hierbei ist es, daß das einseitige Aufweiten zu einer vergleichsweise
schlechten Mittelwerttreue der Filterung führt und sich das Ausgangssignal nur bis zu
einem bestimmten Grad glätten läßt. Des weiteren bleibt das Ausgangssignal über
vergleichsweise längere Zeiträume hinweg konstant und springt dann auf einen neu
en, von der Filterung vorgegebenen Wert.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung ein Ver
fahren und eine Filtereinrichtung zur Fluktuationsunterdrückung bei Meßdaten, ins
besondere bei einer Neutronenflußmessung anzugeben, welche eine verbesserte
Fluktuationsunterdrückung bewirken, vergleichsweise schnell auf außerhalb der sta
tistischen Fluktuation liegende Signaländerungen reagieren sowie eine gute Mittel
werttreue aufweisen.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des in Anspruch 1 angegebenen Verfahrens
zur Fluktuationsunterdrückung bei Meßdaten sowie mit den Merkmalen der in An
spruch 12 angegebenen Filtereinrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens gelöst.
Demnach betrifft das erfindungsgemäße Verfahren zur Fluktuationsunterdrückung
Meßdaten, deren Fluktuation größer als 5% eines mittleren Meßwertes der in einem
bestimmten Zeitraum erfaßten Meßwerte ist. Es ist wenigstens ein Filterelement vor
handen, das einen Filter und wenigstens einen Toleranzintervall-Komparator hat,
wobei ein Eingangs- und wenigstens ein Korrektursignal zum Filter geleitet wird, wo
bei zur Bildung eines Differenzsignals von einem steuernden Signal ein Ausgangs
signal des Filters subtrahiert und das Differenzsignal zu dem zugeordneten Toleran
zintervall-Komparator geleitet wird, wobei durch das wenigstens eine Korrektursignal
ein Schwellenwert des zugeordneten Filters gesetzt wird, und wobei ein gefiltertes
Ausgangssignal von einem ersten des wenigstens einen Filterelements als Ergeb
nissignal ausgegeben wird.
Der Toleranzintervall-Komparator weist ein vorgebbares relatives Toleranzintervall
um einen Schwellenwert auf, wobei der Schwellenwert dem Ausgangssignal des Fil
ters, dem Filterzustand, entspricht. Die Breite des Toleranzintervalls ist zum Schwel
lenwert des zugeordneten Filters proportional, was einer Angabe des Toleranzinter
valls in Prozent entspricht, wobei ein Proportionalitätsfaktor als konstanter Wert ge
wählt wird. Die Intervalle um den Schwellenwert ergeben ein symmetrisches Tole
ranzband. Damit weist das Verfahren eine vorteilhaft gute Mittelwerttreue auf.
Es ist in gleicher Weise vorteilhaft, wenn die Breite des Toleranzintervalls proportio
nal zum Ausgangssignal des erfindungsgemäßen Verfahrens angepaßt wird, wobei
der Proportionalitätsfaktor ebenfalls auf einen konstanten Wert parametriert wird.
Zudem sind die Fluktuationen des Ausgangssignals bei vergleichbarer Einstellung
einer Zeitkonstante des Filters besser unterdrückt, das heißt die Sprungantwort des
Filters liefert ein besseres Ergebnis, als die bisher üblichen Verfahren dies leisten.
Gleichzeitig ist eine ungewollte Glättung des Signals vermieden, die zu einem Aus
gangssignal führt, in dem der ursprüngliche Signalverlauf nur noch mangelhaft er
kennbar ist. Es verbleibt damit vorteilhafterweise ein sogenanntes "lebendiges" Aus
gangssignal erhalten, also ein sichtbar fluktuierender Signalverlauf des Ausgangs
signals.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch
den wenigstens einen Toleranzintervall-Komparator der Schwellenwert des zugeord
neten Filters gesetzt, wobei in einem ersten Fall, daß das steuernde Signal innerhalb
eines für den betreffenden Toleranzintervall-Komparator bestimmten Toleranzbandes
um den Schwellenwert des zugeordneten Filters liegt, das Korrektursignal den be
stehenden Schwellenwert unverändert läßt und in einem zweiten Fall, daß das steu
ernde Signal außerhalb des Toleranzbandes um den Schwellenwert liegt, das Kor
rektursignal den Schwellenwert derart anpaßt, so daß das steuernde Signal gerade
wieder innerhalb des Toleranzbandes um den angepaßten Schwellenwert liegt.
Bei einer differenzierteren Betrachtungsweise wird der zweite Fall in einen ersten
und in einen zweiten Unterfall gegliedert. Im ersten Unterfall, bei dem das steuernde
Signal oberhalb des Toleranzbandes um den Schwellenwert liegt, zieht das Korrek
tursignal den Schwellenwert so nach, daß das steuernde Signal gerade auf den obe
ren Rand des Toleranzbandes zu liegen kommt, und demgemäß gerade wieder in
nerhalb des Toleranzbandes liegt. Im zweiten Unterfall, bei dem das steuernde Si
gnal unterhalb des Toleranzbandes liegt, zieht das Korrektursignal den Schwellen
wert so nach, daß das steuernde Signal gerade auf den unteren Rand des Toleranz
bandes zu liegen kommt.
Die vorgeschlagene Unterscheidung in zwei Fälle, anhand derer das steuernde Si
gnal analysiert wird, kann vorteilhaft in einer entsprechenden Geschwindigkeit bei
der Signalverarbeitung genutzt werden und führt zudem zu einem vergleichsweise
einfachen Aufbau der Signalfilterung.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens schlägt vor, daß die
Meßdaten zunächst mittels eines Eingangsfilters gefiltert werden. Als besonders
vorteilhaft hat sich erwiesen, einen Eingangsfilter mit einer kurzen Zeitkonstante zu
verwenden, beispielsweise ein Tiefpass mit einer Zeitkonstante von 50 ms. Hierbei
wird eine erste Signalfilterung durchgeführt, welche die Qualität des Signals derart
verbessert und wobei der Eingangsfilter schnell genug ist, daß sonstige Anforderun
gen erfüllbar bleiben, insbesondere, wenn schnelle Signaländerungen, beispielswei
se Signaländerungen in einem Zeitraum kleiner als 100 ms, mit vergleichsweise gro
ßen Amplituden erkannt werden sollen.
Die gefilterten Meßdaten werden in einer bevorzugten Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens mit einem Tiefpass, insbesondere einem Tiefpass erster
Ordnung, einem sogenannten RC-Tiefpass, als Filter des Filterelements gefiltert. Es
ist aber ohne weiteres mit dem Erfindungsgedanken vereinbar, daß bei diesem Filter
eine andere Gewichtsfunktion eingesetzt wird, um die Filterung zu bewirken, bei
spielsweise eine Rechteckfunktion oder eine Trapezfunktion.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, daß damit nicht nur gemesse
ne Meßdaten unmittelbar behandelt werden können, sondern auch aufgezeichnete
Meßdaten von einem Datenspeicher, beispielsweise von zuvor vorgenommenen
Messungen, oder Meßdaten, die von einer Datenverarbeitungseinrichtung simuliert
werden. Damit können bereits im Vorfeld einer unmittelbaren Messung die optimalen
Parameter für die Filter beziehungsweise die Toleranzintervall-Komparatoren be
stimmt oder eingestellt werden. Das kann auch während der Messung erfolgen, je
doch gibt es Anwendungen, bei denen ausschließlich bereits optimierte Verfahren
zum Einsatz kommen sollen, wie beispielsweise oft bei den die Sicherheit von Kern
reaktoren betreffenden Meßverfahren.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
rens werden als steuernde Signale unmittelbar die Meßdaten oder die eingangsge
filterten Meßdaten verwendet. Eine sonst notwendige Bereitstellung der steuernden
Signale ist vermieden. Das Verfahren ist auf besonders vorteilhafte Weise verein
facht.
Erfindungsgemäß ist auch vorgesehen, als steuerndes Signal das Ausgangssignal
eines anderen als das diesem zugeordneten Filterelements zu verwenden. Auf diese
Weise wird eine Möglichkeit geschaffen, Filterelemente mit verschiedenen Eigen
schaften, beispielsweise mit unterschiedlichen Zeitkonstanten ihrer Filter, in vorteil
hafter Weise zu kombinieren.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Parameter ei
nes Filters, insbesondere dessen Zeitkonstante, oder eines Toleranzintervall-
Komparators, insbesondere dessen Toleranzintervall, durch ein allgemein bekanntes
Korrekturverfahren optimiert werden, wie beispielsweise die Fehlerkorrektur nach
dem mittleren Fehlerquadrat.
Des weiteren betrifft die Erfindung eine Filtereinrichtung zur Fluktuationsunterdrüc
kung bei Meßdaten deren Fluktuation größer als 5% des mittleren Meßwertes, der in
einem bestimmten Zeitraum erfaßten Meßwerte ist, mit wenigstens einem Filterele
ment, das einen Filter und wenigstens einen Toleranzintervall-Komparator aufweist,
wobei an den Filter ein Eingangssignal und wenigstens ein Korrektursignal übertrag
bar sind, wobei der Filter ein Ausgangssignal aufweist, wobei dem wenigstens einen
Toleranzintervall-Komparator ein Differenzsignal aus einem dem Toleranzintervall-
Komparator zugeordneten steuernden Signal und dem Ausgangssignal des Filters
zugeführt ist, und wobei ein Ergebnissignal des wenigstens einen Toleranzintervall-
Komparators dem Filter zugeführt ist, und wobei ein fluktuationsunterdrücktes Aus
gangssignal von einem ersten Filterelement des wenigstens einen Filterelements
bereitgestellt ist.
Mit der erfindungsgemäßen Filtereinrichtung ist dem Filter wenigstens ein Toleran
zintervall-Komparator vorgeschaltet. Das vorgebbare Toleranzintervall wird symme
trisch um den Schwellenwert des zugeordneten Filters gelegt und bildet somit ein
symmetrisches Toleranzband um den Schwellenwert des Filters. Sollte das steuern
de Signal außerhalb des Toleranzbandes liegen, ist ein Korrektursignal verfügbar,
das den Schwellenwert des Filters so ändert, daß das steuernde Signal gerade wie
der im Toleranzband liegt. Die Lage des Toleranzbandes ist symmetrisch um den
Schwellenwert, so daß sich die Korrekturvorgänge für den stationären Zustand im
Mittel ausgleichen, was die Mittelwerttreue des Filters und damit des Filterelements
insgesamt verbessert.
Zudem kann die vorgeschlagene Filtereinrichtung bereits mit vergleichsweise gerin
gem Aufwand an Bauteilen realisiert werden. Es hat sich herausgestellt, daß mit die
ser Filtereinrichtung bei einer vergleichbaren Sprungantwort mit bisher üblichen Fil
tereinrichtungen, eine um bis zu einem Faktor 3 bessere Fluktuationsunterdrückung
ermöglicht ist, wenn eine Beurteilung nach visuellen Gesichtspunkten durchgeführt
wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Filtereinrichtung sieht vor,
daß durch den Toleranzintervall-Komparator zwei beziehungsweise bei einer diffe
renzierten Betrachtungsweise drei Steuerungsfälle unterscheidbar sind, wobei das
Ergebnissignal des Toleranzintervall-Komparators den zugeordneten Filter unbeein
flußt läßt, im ersten Fall, daß das steuernde Signal innerhalb eines für diesen Tole
ranzintervall-Komparator bestimmten Toleranzbandes um einen Schwellenwert des
zugeordneten Filters liegt, und in einem zweiten Fall, daß das steuernde Signal
oberhalb des Toleranzbandes um den Schwellenwert liegt, das Korrektursignal den
Schwellenwert so nachzieht, daß das das steuernde Signal gerade auf den oberen
Rand des Toeranzbandes zu liegen kommt, und in einem dritten Fall, daß das steu
ernde Signal unterhalb des Toleranzbandes um den Schwellenwert liegt, das Kor
rektursignal den Schwellenwert so nachzieht, daß das das steuernde Signal gerade
auf den unteren Rand des Toleranzbandes zu liegen kommt.
Auf diese Weise kann der Toleranzintervall-Komparator besonders einfach realisiert
werden. Der Toleranzintervall-Komparator kann auch durch ein Datenverarbeitungs
programm oder ein Datenverarbeitungsprogrammteil verwirklicht werden. Dann wird
auch hier die Zeitspanne zur der Datenbearbeitung und Datenbewertung derart klein
bleiben, daß die Filtereinrichtung fast keinerlei Einschränkung in bezug auf die Filter
geschwindigkeit hat. Beispielsweise können schnelle Leistungsänderungen der Neu
tronenflußdichte innerhalb der erforderlichen Sicherheitsreaktionszeit bei Sicher
heitssystemen von Kernreaktoren ohne weiteres erfaßt und aufbereitet werden.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Filtereinrichtung sieht einen Eingangsfilter in ei
ner Signalleitung vor, der die zu filternden Meßdaten zunächst filtert und die gefilter
ten Meßdaten zu dem wenigstens einen Filterelement zu übertragen sind.
Durch den Eingangsfilter sind die Meßdaten bereits günstigerweise vorgefiltert, bevor
weitere Filter die Meßdaten filtern beziehungsweise die enthaltenen Fluktuationen
unterdrücken. Der Eingangsfilter ist häufig mit einer besonders kurzen Zeitkonstante
ausgestattet, beispielsweise 50 ms. Damit ist eine zeitliche Beschränkung des Filter
vorganges vermieden und die Filtereinrichtung kann entsprechend schnell ausge
staltet werden.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Filtereinrichtung ist vorgesehen, daß das Aus
gangssignal eines Filterelements das steuernde Signal wenigstens eines weiteren
Filterelements ist. Auf diese Weise sind insbesondere Filterelemente mit unter
schiedlichen Parametern, wie Zeitkonstanten und Toleranzintervalle, miteinander in
nützlicher Weise verschaltbar. Beispielsweise können derart schnellere Filterele
mente mit langsameren parallel geschaltet sein, die dann je nach auftretendem Si
gnal beziehungsweise auftretender Signalfluktuation ein anderes Korrektursignal und
damit unterschiedliche Ausgangssignale aufweisen, was einer entsprechenden, vor
teilhaft differenzierten Filterung beziehungsweise Fluktuationsunterdrückung ent
spricht. Insgesamt ist die Fluktuationsunterdrückung verbessert. Im Prinzip ist eine
beliebig komplex aufgebaute Struktur an Filterelementen denkbar. Hinsichtlich der
Parametereinstellung gilt insbesondere, daß die Merkmale "Fluktuationsunterdrüc
kung" sowie "Einschwingverhalten der Sprungantwort" nicht gleichzeitig optimiert
werden können, also eine Optimierung des einen Merkmals üblicherweise die Ver
schlechterung des jeweils anderen Merkmals nach sich zieht.
Schon bei einer vergleichsweise einfachen Anordnung von beispielsweise drei Fil
terelementen, hat sich herausgestellt, daß die Ergebnisse der Filterung ausreichend
sind. Mit steigender Zahl an eingesetzten Filterelementen läßt sich die Qualität des
Ergebnisses der Filterung weiter verbessern. Insbesondere bei der Neutronenfluß
messung sind die Anforderungen an die Signal- und die Meßverfahrenssicherheit
vergleichsweise hoch, so daß hier üblicherweise die Anzahl an eingesetzten Fil
terelemente fünf selten übersteigen wird.
In einer vorteilhaften Variante der erfindungsgemäßen Filtereinrichtung sind der Tole
ranzintervall-Komparator und/oder der Filter durch ein Datenverarbeitungsprogramm
oder ein Datenverarbeitungsprogrammteil realisiert. Die dann vorhandenen Daten
verarbeitungseinrichtung kann auf besonders einfache und günstige Weise wesentli
che Teile der Filtereinrichtung darstellen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens oder der
erfindungsgemäßen Filtereinrichtung zur Fluktuationsunterdrückung sind den abhän
gigen Ansprüchen zu entnehmen.
Aus der DE 24 48 779 ist eine Schaltungsanordnung zur Störpegelunterdrückung bei
Meßsignalen mit einem Integrationsverstärker bekannt geworden, bei der ein rück
geführtes Ausgangssignal mit einem Eingangssignal verglichen wird, und die Signal
differenz einer Schwellenwertstufe zugeführt ist. Die Anzeige eines verrauschten
Meßsignals wird dabei zwar verbessert, indem bestimmte Rauschanteile unterdrückt
werden, nachteilig dabei ist jedoch eine unzureichende Mittelwerttreue, da die Unter
drückung der Rauschanteile über die Signalspitzen erfolgt, wobei diese jedoch nicht
zwangsläufig mit den Signalmittelwerten korrelieren.
Anhand der in den Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispielen sollen die Er
findung, deren Vorteile und weitere Verbesserungen der Erfindung angegeben und
erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Schema eines Filterelements,
Fig. 2 ein vereinfachtes Schema des Filterelements,
Fig. 3 ein erstes Beispiel einer Filtereinrichtung,
Fig. 4 ein zweites Beispiel einer Filtereinrichtung,
Fig. 5 ein drittes Beispiel einer Filtereinrichtung,
Fig. 6 ein viertes Beispiel einer Filtereinrichtung,
Fig. 7 eine Filtereinrichtung für ein Neutronenflußsignal,
Fig. 8 eine Skizze zur Darstellung der Lage von Toleranzintervallen,
Fig. 9 eine Skizze zur Verdeutlichung eines Toleranzbandes eines TIK, und
Fig. 10 einen beispielhaften Signalverlauf.
Fig. 1 zeigt eine erste erfindungsgemäße Filtereinrichtung 10 mit einem ersten Tief
pass 20 erster Ordnung, an den eine erste Signalleitung 22 angeschlossen ist. Eine
zweite Signalleitung 24 ist auf der Ausgangsseite des ersten Tiefpasses 20 ange
schlossen, von der aus eine dritte Signalleitung 26 abzweigt. Eine vierte Signallei
tung 28 ist bis zu einer Stelle 30 geführt, an der ein Differenzsignal bildbar ist, das
durch eine fünfte Signalleitung 32 auf die Eingangsseite eines ersten Toleranzinter
vall-Komparators 34, kurz TIK genannt, geführt ist. Der erste TIK 34 ist über die
sechste Signalleitung 36 mit dem ersten Tiefpass 20 verbunden.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Eingangssignal, das in der vor
geschlagenen einfachen Ausgestaltung das Meßsignal eines Neutronenflusses ist,
über die erste Signalleitung 22 zum ersten Tiefpass 20 geleitet und gefiltert. Zudem
wird dem ersten Tiefpass 20 über die sechste Signalleitung 36 ein erstes Korrektur
signal zugeleitet, das einen Schwellenwert des ersten Tiefpasses 20 bestimmt. Des
sen Ausgangssignal wird mittels der zweiten Signalleitung 24 für die weitere Ver
wendung bereitgestellt, beispielsweise als Signal für einen Überwachungs- oder
Schaltvorgang.
An der Stelle 30 wird ein Differenzsignal gebildet, wobei von einem steuernden Si
gnal, das mittels der vierten Signalleitung 28 zugeleitet wird, das Ausgangssignal des
ersten Tiefpasses 20 subtrahiert wird. Das Differenzsignal wird als Steuersignal über
die fünfte Signalleitung 32 zum ersten TIK 34 geleitet, der aus dem Steuersignal und
einem bestimmbaren Toleranzband das erste Korrektursignal erzeugt, welches über
die sechste Signalleitung 36 dem ersten Tiefpass 20 zugeleitet wird und dessen
Schwellenwert setzt.
Fig. 2 zeigt die erste Filteranordnung 10 in einer vereinfachten Darstellungsweise,
weshalb die in Fig. 1 eingeführten Bezugszeichen für gleiche Bauteile verwendet
werden. Die tatsächliche Ausgestaltung der Filteranordnung entspricht in dieser Figur
jedoch genau der aus der Fig. 1. Die siebte Signalleitung 38 ersetzt in dieser Figur die
dritte, vierte und fünfte Signalleitung 26, 28, 32 gemäß Fig. 1, wobei die Leitungsfüh
rung der siebten Signalleitung 38, derjenigen der vierten und fünften Signalleitung
28, 32 entspricht, und deren Funktion die Zuleitung des Steuersignals zum ersten
TIK 34 ist. Eine derartige Anordnung von wenigstens einem TIK und einem Filter soll
im folgenden Filterelement genannt werden.
Fig. 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel 40 der erfindungsgemäßen Filtereinrich
tung beziehungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens mit dem ersten Tiefpass
20, dessen Zeitkonstante mit 12 s gewählt ist, und dem ersten TIK 34, dessen Tole
ranzband mit +/-7% des mittleren Eingangssignalwertes einer vorgegebenen Zeit
spanne gewählt ist. Das Toleranzband kann aber auch anhand eines vorgegebenen
absoluten Eingangssignalwertes festgelegt werden. In diesem Beispiel gibt es eine
achte Signalleitung 42, die der Funktion der siebten Signalleitung 38 aus der Fig. 2
entspricht, jedoch im Unterschied zu dieser als steuerndes Signal das Eingangs
signal des ersten Tiefpasses 20 von der ersten Signalleitung 22 entnimmt. Damit
wird auf besonders einfache Weise ein eingangssignalabhängiges steuerndes Signal
generiert. Weitere Vorkehrungen oder entsprechende Einrichtungen zur Erzeugung
des steuernden Signals sind vermieden.
Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel 43 mit insgesamt drei Filterelementen.
Durch die erste Signalleitung 22 wird das Eingangssignal zur der Anordnung der Fil
terelemente geleitet. Die erste Signalleitung 22 verzweigt in eine erste 22a, eine
zweite 22b und eine dritte Verteilungsleitungen 22c, die das Eingangssignal jeweils
als Eingangssignal auf ein erstes 44, ein zweites 46 sowie ein drittes Filterelement
48 verteilen. Das steuernde Signal des ersten Filterelements 44 wird von einer ersten
Steuerleitung 50 der ersten Verteilungsleitung 22c entnommen und ist demgemäß
das Eingangssignal.
Das steuernde Signal des zweiten Filterelements 46 ist das Ausgangssignal des er
sten Filterelementes 44 und wird mit der zweiten Steuerleitung 52 zu diesem geleitet.
Entsprechend ist das steuernde Signal des dritten Filterelements 48 das Ausgangs
signal des zweiten Filterelementes 46 und wird mit der dritten Steuerleitung 54 zu
dem dritten Filterelement 48 geleitet.
Im zweiten Ausführungsbeispiel 43 sind als Zeitkonstanten für den Filter des ersten
Filterelements 44 eine Sekunde, des zweiten Filterelements 46 fünf Sekunden und
des dritten Filterelements 48 dreißig Sekunden, sowie für die Toleranzbänder der
den Filtern zugeordneten TIKs des ersten Filterelements 44 +/- zehn Prozent, des
zweiten Filterelements 46 +/- fünf Prozent und des dritten Filterelements 48 +/- zwei
Prozent gewählt. Damit können das erste 44 und das zweite Filterelement 46 als
Wächterfilter zu dem dritten Filterelement 48 betrachtet werden, die durch serielles
Nachziehen der entsprechenden Schwellenwerte letztlich das steuernde Signal und
den Korrekturwert des dritten Filterelements 48 bestimmen beziehungsweise beein
flussen. Durch die serielle Verkoppelung der Filterelemente sowie die Staffelung der
Toleranzbänder von einem vergleichsweise breiten Toleranzband bei einer ver
gleichsweise kurzen Zeitkonstante des zugeordneten Filters bis zu einem ver
gleichsweise schmalen Toleranzband bei einer vergleichsweisen großen Zeitkonstante
ist erreicht, daß eine Fluktuation nur dann einen wesentlichen Einfluß auf das
Ausgangssignal der Filteranordnung hat, wenn entweder das vergleichsweise breite
Toleranzband des ersten Filterelements 44 kurzzeitig, oder eine engeres Toleranz
band der nachfolgenden Filterelemente 46, 48 längerzeitig überschritten werden. Alle
anderen Fluktuationen werden entsprechend den filterimmanenten Kennwerten ge
filtert beziehungsweise gedämpft. Das Ausgangssignal des dritten Filterelements ist
das Ausgangssignal der Anordnung und kann beispielsweise als Steuersignal über
die zweite Signalleitung 24 zu einer Steuerungseinrichtung geleitet werden.
Fig. 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel 56 mit einem vierten 58 und einem fünften
Filterelement 60. Das Eingangssignal dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung der
Filteranordnung wird über die erste Signalleitung 22 und über je eine sich von dieser
verzweigenden vierten 22d beziehungsweise fünften Verteilungsleitung 22e zu dem
vierten 58 beziehungsweise zu dem fünften Filterelement 60 geleitet.
Der TIK des vierten Filterelements 58 erhält sein steuerndes Signal von der vierten
Steuerleitung 62, die von der vierten Verteilungsleitung 22d verzweigt und somit als
steuerndes Signal das Eingangssignal entnimmt, und als Toleranzband eine Spanne
von +/-6% vorschlägt, während der zugeordnete Filter eine Zeitkonstante von 1 s hat.
Das Ausgangssignal des vierten Filterelements 58 dient als steuerndes Signal eines
zweiten TIK 64 mit einem Toleranzband von +/-3%, der dem fünften Filterelement 60
zugeordnet ist, dessen Filter eine Zeitkonstante von 12 s aufweist. Dieses steuernde
Signal wird mittels einer vierten Steuerleitung 66 von der Ausgangsseite des vierten
Filterelements 58 zum zweiten TIK 64 geleitet. In diesem dritten Ausführungsbeispiel
wird ein dritter TIK 68 mit einem Toleranzband von +/-7% vorgeschlagen, der eben
falls dem fünften Filterelement 60 zugeordnet ist. Das steuernde Signal für den
zweiten TIK 68 wird über eine Verzweigung der vierten Steuerleitung 62 diesem zu
geleitet.
Das fünfte Filterelement 60 erhält demgemäß von den beiden TIKs 64, 68 zwei Kor
rektursignale, die parallel zueinander auf den zugeordneten Filter wirken. Das Aus
gangssignal dieser Anordnung wird vom fünften Filterelement durch die zweite Si
gnalleitung 24 bereitgestellt. Die Anordnung dieses dritten Ausführungsbeispiels
weist demnach einen Wächterfilter, das vierte Filterelement 58 auf und ermöglicht ein
paralleles Beeinflussen beziehungsweise Nachziehen des Schwellenwertes des
fünften Filterelements 60.
Fig. 6 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel 70, eine erfindungsgemäße Filtereinrich
tung mit einem sechsten 72, einem siebten 74 sowie einem achten Filterelement 76.
Das Eingangssignal der Filtereinrichtung wird über die erste Signalleitung 22 und
über eine sechste 22f, eine siebte 22g sowie eine achte Verteilungsleitung 22h auf
die Filterelemente 72, 74, 76 parallel verteilt.
Das sechste Filterelement weist einen TIK auf, dessen Toleranzband auf +/-10%
eingestellt und dessen steuerndes Signal das Eingangssignal der Filtereinrichtung
ist, das mit einer sechsten Signalleitung 78 zum betreffenden TIK geführt ist, wäh
rend der Filter der sechsten Filtereinrichtung 72 eine Zeitkonstante von 1 s hat.
Dessen Ausgangssignal wird als steuerndes Signal über eine siebte Signalleitung 80
zu einem dritten TIK 82 mit einem Toleranzband von +/-5% geführt. Ein vierter TIK
84 mit einem Toleranzband von +/-10%, dessen steuerndes Signal von einer Ver
zweigung der sechsten Signalleitung 78 zu diesem geführt ist, wirkt zusammen mit
dem dritten TIK 82 auf einen Filter mit einer Zeitkonstante von 5 s, die gemeinsam im
siebten Filterelement 74 angeordnet sind, das heißt, daß in diesem Filterelement
zwei parallel wirkende, mit unterschiedlichen steuernden Signalen sowie mit unter
schiedlichen Toleranzbändern versehene TIKs vorhanden sind.
Das achte Filterelement 76 ist mit einem fünften 86, einem sechsten 88 sowie einem
siebten TIK 90 ausgestaltet, die parallel mit entsprechenden Korrektursignalen auf
einen zugeordneten Filter mit einer Zeitkonstante von 30 s wirken. Während dem
fünften TIK mit einem Toleranzband von +/-2% als steuerndes Signal das Ausgangs
signal der siebten Filtereinrichtung 74 über die siebte Signalleitung 92 zugeleitet ist,
wird dem sechsten TIK 88 mit einem Toleranzband von +/-5% das Ausgangssignal
des sechsten Filterelements 72 über eine Verzweigung der siebten Signalleitung 80
und dem siebten TIK 90 mit einem Toleranzband von +/-10% das Eingangssignal
dieser Anordnung über eine Verzweigung der sechsten Signalleitung 78 zugeleitet.
Auf den Filter des achten Filterelements 76 wirken in der gewählten Beispielanordnung
drei TIKs 86, 88, 90 parallel mit den jeweiligen Korrektursignalen. Durch die
Staffelung der Breiten der Toleranzbänder können die auftretenden Fluktuationen im
Eingangssignal der Anordnung vergleichsweise genauer gefiltert werden, als das mit
beispielsweise zwei parallel angeordneten TIKs, die auf einen zugeordneten Filter
wirken, vergl. mit Fig. 5. mögliche wäre. Hinzu wirken in der Anordnung gemäß dieser
Figur das sechste und das siebte Filterelement 72, 74 als Wächterfilter, die mit ver
gleichsweise kürzeren Zeitkonstanten entsprechend schneller eine signifikante Si
gnaländerung erkennen und derart zur Verbesserung der Filterqualität beitragen.
Das Ausgangssignal der Anordnung wird über die zweite Signalleitung 24 bereit ge
stellt.
Fig. 7 zeigt ein Beispiel für eine fünfte erfindungsgemäße Filteranordnung 92 zur
Filterung einer gemessenen Neutronenflußdichte in einem Kernreaktor in einer ver
einfachten Darstellung. Das zu messenden Neutronenflußsignal wird mit einer Sonde
94 aufgenommen, wobei diese mit einer ersten Leitung 96 mit einem Eingangsfilter
98 verbunden ist.
Der Eingangsfilter 98 ist ein Tiefpass erster Ordnung und mit einer Zeitkonstante von
50 ms versehen, wobei dessen Ausgangsseite mit einer zweiten Leitung 100 mit der
Eingangsseite eines Anzeigefilters 102, mit der Eingangsseite eines Wächterfilters
104 sowie mit einer ersten Additionsstelle 106 verbunden ist. Die Ausgangsseite des
Wächterfilters 104 ist über eine dritte Leitung 110 einerseits mit einer zweiten Additi
onsstelle 108, andererseits mit der ersten Additionsstelle 106 verbunden. Der
Wächterfilter 104 ist ein Tiefpass erster Ordnung und weist für diesen Anwendungs
fall günstigerweise eine Zeitkonstante in der Spanne von 0,5 s bis 2 s auf, wobei hier
eine Zeitkonstante von 1 s gewählt wurde.
Die erste Additionsstelle 106 ist mit einer vierten Leitung 112 mit der Eingangsseite
eines ersten Komparators 114 verbunden, der auf ein Toleranzintervall von +/-7%
eingestellt ist und dessen Ausgangsseite mit einer fünften Leitung 116 mit einem
Korrektursignaleingang des ersten Wächterfilters 104 verbunden ist.
Die zweite Additionsstelle 108 ist mit einer sechsten Leitung 118 mit einem zweiten
Komparator 120 verbunden, der auf ein Toleranzintervall von +/-3% eingestellt ist,
wobei dessen Ausgangsseite mit einer siebten Leitung 122 mit dem Korrektursi
gnaleingang des Anzeigefilters 102 verbunden ist, dessen Zeitkonstante auf 125 ein
gestellt ist, wobei es sich herausgestellt hat, daß hier Zeitkonstanten von 55 bis 20 s
zu besonders vorteilhaften Filterergebnissen führen. Das Ausgangssignal des Anzei
gefilters 102 ist Ausgangssignal der Filteranordnung 92 und mit über eine achte Lei
tung 124 für die weitere Signalverarbeitung zur Verfügung gestellt, ist aber auch über
eine Verzweigung der achten Leitung 124 mit der zweiten Additionsstelle 108 ver
bunden.
Der Aufbau und die Wirkungsweise der Filteranordnung 92 sind ähnlich mit der aus
Fig. 5, wobei ein Wächterfilterelement 126, das die erste Additionsstelle 106, den
ersten Wächterfilter 104 sowie den ersten Komparator 114 aufweist, auf ein Anzei
gefilterelement 128, das die zweite Additionsstelle 108, den Anzeigefilter 102 sowie
den zweiten Komparator 120 aufweist, wirkt. Im Unterschied zu dem in Fig. 5 darge
stellten Ausführungsbeispiel entfällt der dort angegebene zweite TIK 68 und damit
das zweite, parallel wirkende Korrektursignal auf den zugeordneten Filter, hier den
Anzeigefilter 102.
Die vorgenannten Ausführungsbeispiele sollen als nicht abschließende Aufzählung
von möglichen Anordnungen zur erfindungsgemäßen nichtlinearen Filterung von
Meßdaten mittels einer gestaffelten Anordnung von nachgeführten Tiefpassfiltern
dienen.
Fig. 8 zeigt zur Verdeutlichung der Wirkungsweise der vorgeschlagenen Filteranord
nung 92 am Beispiel eines vergleichsweise kurzen Signalverlaufs 130, dessen Lage
im Bezug zu Schwellenwerten möglicher Filter.
Eine erste Linie 132 symbolisiert einen Mittelwert einer Fluktuation. Eine zweite Linie
134 ist mit einem ersten Abstand 136 nächstliegend zur ersten Linie 132 gezeigt und
stellt den Schwellenwert des Anzeigefilters 102 dar. Eine dritte Linie 138 hat einen
zweiten Abstand 140 zu der zweiten Linie 134 und gleichzeitig den Abstand, den die
Summe aus erstem 136 und zweitem Abstand 140 ergibt, zur ersten Linie 132 und
symbolisiert den Schwellenwert des Wächterfilters 104. Des weiteren ist eine vierte
Linie 142 gezeigt, die einen dritten Abstand 144 zur dritten Linie 138 aufweist und
gleichzeitig einen Abstand, welcher der Summe des ersten Abstandes 136, des
zweiten Abstandes 140 sowie des dritten Abstandes 144, zur ersten Linie 132 ent
spricht und den Grenzwert für die maximale Abweichung eines Signalwertes dar
stellt, der gerade noch innerhalb des Toleranzintervalls des Wächterfilterelements
126 liegt. Der erste Abstand 136 zeigt den Bereich der Signalwerte, die innerhalb der
maximalen zulässigen Abweichung um den Mittelwert liegen, wobei eine Korrektur
eines Filterzustandes vermieden ist. Liegt ein Signalwert im Bereich des zweiten Ab
standes 140, ist dieser im Bereich des Toleranzintervalls des Anzeigefilterelements
128 und wird mit einer vergleichsweise großen Zeitkonstante gefiltert. Entsprechen
des gilt für einen Signalwert im Bereich des dritten Abstandes 144 liegt, der dann im
Bereich des Toleranzintervalls des Wächterfilterelements 104 liegt und mit einer ver
gleichsweise kurzen Zeitkonstante gefiltert wird.
In dem dargestellten Beispiel liegt das Maximum des Signalverlaufs 130 gerade au
ßerhalb des Toleranzintervalls des Wächterfilterelements 126 beziehungsweise des
zwischen der ersten 132 und der vierten Linie 142 eingeschlossenen Bereichs. Damit
könnten sowohl der erste Komparator 114, als auch der zweite Komparator 120 mit
jeweils einem Korrektursignal den Schwellenwert der entsprechenden Filter 104, 102
derart ändern, daß der Wert des steuernden Signals wieder gerade innerhalb des
entsprechenden Toleranzintervalls um den neuen Schwellenwert liegt.
Je nach Größe und Geschwindigkeit der Änderung des Neutronenfluß-
Eingangssignals wird die Filteranordnung 92 folgendes Filterverhalten zeigen: bei
vergleichsweise langsamen Änderungen des Neutronenflußes folgt das Anzeigefil
terelement 128 alleine diesen Änderungen; bei im Vergleich größeren oder/und
schnelleren Änderungen des Neutronenflußes unterstützt das Wächterfilterelement
126 mit dessen schneller reagierenden Zeitkonstante das Anzeigefilterelement 128;
und bei vergleichsweise noch größeren oder/und schnelleren Änderungen des
Neutronenflußes bewirkt dessen Eingangssignal mittelbar über das Wächterfilterele
ment 126 eine vergleichsweise kurzfristige Reaktion des Anzeigefilterelements 128.
Fig. 9 zeigt ein Beispiel für den Signalverlauf eines steuernden Signals 146, das ei
nen mehr oder weniger schwingenden Verlauf um eine Mittellinie 148 hat, die den
Filterzustand beziehungsweise das Ausgangssignal des betreffenden Filters beschreibt.
Die strichlierten Linien 150, 152, die auf beiden Seiten der Mittellinie 148,
parallel zu dieser und mit gleichem Abstand, angeordnet sind, geben den oberen be
ziehungsweise den unteren Grenzwert der Toleranzintervalle 154, 155 an, bei der
das steuernde Signal 146 noch innerhalb eines Toleranzbandes 156 liegt, das dem
gemäß durch die Toleranzintervalle 154, 155 definiert ist.
Schließlich zeigt Fig. 10 beispielhaft das Verhalten eines Wächterfilters bei einem
punktiert dargestellten Signalverlauf 161 eines Neutronenflußsignals, das in ein kar
tesisches Koordinatensystem mit einer Zeitachse 160 als x-Achse eingetragen ist,
wobei jeder der x-Achsenabschnitte einen Zeitraum von 2 s darstellt. Die Y-Achse
trägt die Signalhöhe 162 normiert auf Prozentangaben, wobei ein vorgegebener
Sollwert dem Wert 100% entspricht. Jeder y-Achsenabschnitt entspricht dabei 10%
des Sollwertes.
Ein erstes Ausgangssignal 164 eines Anzeigefilters mit einem oberen 166 und mit
einem unteren Anzeigetoleranzintervall 168 ist mit jeweils einer durchgezogenen Li
nien dargestellt. Ein zweites Ausgangssignal 170 eines Wächterfilters mit einem obe
ren 172 und mit einem unteren Wächtertoleranzintervall 174 ist mit jeweils einer
strichlierten Linie dargestellt. Im Diagramm sind vier Bereiche 176 umrandet, die das
sogenannte Nachziehen des Wächterfilters zeigen, also Zeitbereiche markieren, bei
denen aufgrund der vergleichsweise schnellen Reaktionszeit des Wächterfilters mit
telbar eine entsprechend schnelle Reaktion des Anzeigefilters hervorgerufen wird.
Claims (27)
1. Verfahren zur Fluktuationsunterdrückung bei Meßdaten, deren Fluktuation
größer als 5% eines mittleren Meßwertes der in einem bestimmten Zeitraum erfaßten
Meßwerte ist, mit wenigstens einem Filterelement (10), das einen Filter (20) und we
nigstens einem Toleranzintervall-Komparator (34, 64, 68), bei welchem
- a) ein Eingangs- und wenigstens ein Korrektursignal zum Filter (20) geleitet wird,
- b) zur Bildung eines Differenzsignals von einem steuernden Signal (146) ein Ausgangssignal des Filters subtrahiert und das Differenzsignal zu dem zu geordneten Toleranzintervall-Komparator (34) geleitet wird,
- c) durch das wenigstens eine Korrektursignal ein Schwellenwert (148) des zugeordneten Filters (20) gesetzt wird, und
- d) ein gefiltertes Ausgangssignal von einem ersten (60) des wenigstens einen Filterelements (60, 58) als Ergebnissignal ausgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch den wenig
stens einen Toleranzintervall-Komparator (34) der Schwellenwert (148) des zugeord
neten Filters (20) gesetzt wird, wobei für den Fall, daß das steuernde Signal (146)
innerhalb eines für den betreffenden Toleranzintervall-Komparator (34) bestimmten
Toleranzbandes (156) um den Schwellenwert (148) des zugeordneten Filters (20)
liegt, das Korrektursignal den bestehenden Schwellenwert (148) unverändert läßt,
und für den Fall, daß das steuernde Signal (146) außerhalb des Toleranzbandes
(156) liegt, das Korrektursignal den Schwellenwert (148) so nachzieht, daß das steu
ernde Signal (146) gerade wieder innerhalb des Toleranzbandes (156) um den an
gepaßten Schwellenwert liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
des Toleranzbandes (156) proportional zum Schwellenwert des diesem zugeordne
ten Filterelements (10) gehalten, und daß der Proportionalitätsfaktor konstant gehal
ten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
des Toleranzbandes (156) proportional zum Ausgangssignal des ersten Filterele
ments (60) gehalten, und daß der Proportionalitätsfaktor konstant gehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
des Toleranzbandes (156) proportional zum diesem jeweils zugeordneten steuern
den Signal gehalten, und daß der Proportionalitätsfaktor konstant gehalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
des Toleranzbandes (156) konstant gehalten, und daß der Proportionalitätsfaktor
konstant gehalten wird.
7. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßdaten zunächst mittels eines Eingangsfilters (98) gefiltert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßdaten mit
tels eines Tiefpasses (98) erster Ordnung gefiltert werden.
9. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingangssignal des Filters (104) mit einem Tiefpass erster Ordnung im Filter
(104) gefiltert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Eingangssignal des Filters (104) im Filter (104) mit einer Rechteckfunktion als
Gewichtsfunktion behandelt wird.
11. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßdaten von einem Datenspeicher oder von einer Datenverarbeitungsein
richtung simuliert werden.
12. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als steuerndes Signal (146) die Meßdaten unmittelbar oder ein eingangsgefil
tertes Signal der Meßdaten verwendet werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
als steuerndes Signal (146) das Ausgangssignal eines anderen (104) als das diesem
zugeordneten Filterelements (102) verwendet wird.
14. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Parameter eines Filters (20) oder eines Toleranzintervall-Komparators (34)
durch ein Korrekturverfahren optimiert werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrektur
während des Filtervorgangs durchgeführt wird.
16. Filtereinrichtung zur Fluktuationsunterdrückung bei Meßdaten, deren Fluktua
tion größer als 5% des mittleren Meßwertes der in einem bestimmten Zeitraum er
faßten Meßwerte ist, mit wenigstens einem Filterelement (10, 58, 60), das einen Fil
ter (20, 102, 104) und wenigstens einen Toleranzintervall-Komparator (34, 64, 68,
102, 104) aufweist, wobei
- a) dem Filter (20) ein Eingangssignal und wenigstens ein Korrektursignal übertragen sind, wobei
- b) der Filter (20) ein Ausgangssignal aufweist, wobei
- c) an den wenigstens einen Toleranzintervall-Komparator (34) ein Differenz signal aus einem dem Toleranzintervall-Komparator (34) zugeordneten steuernden Signal (146) und dem Ausgangssignal des Filters (20) zuge führt ist, und wobei
- d) ein Ergebnissignal des wenigstens einen Toleranzintervall-Komparators (34) dem Filter (20) zugeführt ist, und wobei
- e) ein fluktuationsunterdrücktes Ausgangssignal von einem ersten Filterele ment (128) des wenigstens einen Filterelements (126, 128) bereitgestellt ist.
17. Filtereinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß durch den
Toleranzintervall-Komparator (34) Steuerungsfälle unterscheidbar sind, wobei in ei
nem ersten Fall
- a) das Ergebnissignal des Toleranzintervall-Komparators (34) den zugeord neten Filter (20) unbeeinflußt läßt, wenn das steuernde Signal innerhalb eines für diesen Toleranzintervall-Komparator (34) bestimmten Toleranz bandes (156) um einen Schwellenwert (148) liegt, und wobei in einem zweiten Fall
- b) das Ergebnissignal des Toleranzintervall-Komparators (34) einen neuen Schwellenwert für den zugeordneten Filter (20) bewirkt und der neue Schwellenwert so liegt, daß das steuernde Signal (146) gerade wieder im Toleranzband (156) um den neuen Schwellenwert liegt, wenn das steuern de Signal (146) außerhalb des für diesen Toleranzintervall-Komparator (34) bestimmten Toleranzbandes um den Schwellenwert des zugeordneten Filters (20) liegt.
18. Filtereinrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Eingangsfilter (98) in einer Signalleitung (96, 100) angeordnet ist, welche die zu fil
ternden Meßdaten für das wenigstens eine Filterelement (126, 128) bereitstellt.
19. Filtereinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeich
net, daß der Eingangsfilter (98) ein Tiefpassfilter erster Ordnung ist.
20. Filtereinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeich
net, daß ein Datenspeicher vorhanden ist, der als die zu filternden Meßdaten aufge
zeichnete oder simulierte Meßdaten gespeichert hat.
21. Filtereinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeich
net, daß als steuerndes Signal (146) die Meßdaten unmittelbar oder die gefilterten
Meßdaten verwendet sind.
22. Filtereinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeich
net, daß das Ausgangssignal eines Filterelements (126) das steuernde Signal (146)
wenigstens eines weiteren Filterelements (128) ist.
23. Filtereinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeich
net, daß das zu filternde Signal als steuerndes Signal (146) zu wenigstens zwei Fil
terelementen (72, 74, 76) zugeführt ist.
24. Filtereinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeich
net, daß ein steuerndes Signal (146) wenigstens zwei Toleranzintervall-
Komparatoren (84, 90) zugeführt ist.
25. Filtereinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch gekennzeich
net, daß der Eingangsfilter (98) ein erstes Datenverarbeitungsprogramm oder ein
erster Datenverarbeitungsprogrammteil einer Datenverarbeitungseinrichtung ist.
26. Filtereinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 25, dadurch gekennzeich
net, daß der Filter (20) ein zweites Datenverarbeitungsprogramm oder ein zweiter
Datenverarbeitungsprogrammteil der Datenverarbeitungseinrichtung ist.
27. Filtereinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 26, dadurch gekennzeich
net, daß der Toleranzintervall-Komparator (34) ein drittes Datenverarbeitungspro
gramm oder ein dritter Datenverarbeitungsprogrammteil der Datenverarbeitungsein
richtung ist.
Priority Applications (1)
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DE10122922A DE10122922A1 (de) | 2001-05-11 | 2001-05-11 | Verfahren und Filtereinrichtung zur Fluktuatiuonsunterdrückung bei Meßdaten |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Inventor name: MUELLER, JOSEF, 80999 MUENCHEN, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |