DE10121939B4 - Vorrichtung zur Bestimmung der Reibungskraft und der Reibungszahlen von seilartigen Probekörpern - Google Patents

Vorrichtung zur Bestimmung der Reibungskraft und der Reibungszahlen von seilartigen Probekörpern Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur Bestimmung der Reibungskraft und der Haft- und Gleitreibungszahlen von seilartigen Probekörpern, wie Seilen, Drähten, Fäden, Garnen, schlauchförmigen Probekörpern, sowie medizinischen Instrumenten, wie Kathetern und Führungsdrähten, wobei zwei leicht drehbare, sich in Flucht befindliche kreisförmige Rollen (2, 3) in verschiedener Höhe montiert sind,
wobei zur Bestimmung der Reibkraft die Durchmesser der Rollen (2, 3) variierbar sind, und wobei die untere Rolle (2) mit einer Arretiervorrichtung (11) bezüglich der Drehung feststellbar ist und auf die untere Rolle (2) verschiedene Auflagematerialien aufbringbar sind, so daß die Reibungskräfte und -zahlen zwischen Probekörper (1) und Auflagematerial (9) bestimmt werden können,
wobei der Probekörper (1) zur Bestimmung der Reibwerte unter der unteren Rolle (2) herumgeführt ist und über die obere Rolle (3) gelegt ist und in einer der Querschnittsform des Probekörpers (1) angepaßten Nut in den Rollen (2, 3) geführt wird,
wobei der Probekörper (1) an dem Ende, das über die...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung der Reibungskraft und der Haft- und Gleitreibungszahlen von seilartigen Probekörpern, wie z. B. Seilen, Drähten, Fäden, Garnen, schlauchförmigen Probekörpern, sowie medizinischen Instrumenten, wie z. B. Kathetern und Führungsdrähten, zu verschiedenen Auflagematerialien. Mit Hilfe der Vorrichtung lassen sich die Reibungskräfte und -zahlen in Abhängigkeit von der Materialpaarung, Form und Oberflächenbeschaffenheit der Kontaktfläche, Relativgeschwindigkeit, Länge des Reibweges, Längskraft, Normalkraft, Relative Drehung, Temperatur, und in Gegenwart flüssiger Medien von der Art der Flüssigkeit bzw. auch in Abwesenheit von Flüssigkeiten bestimmen.
  • Die Reibung spielt bei medizinischen Instrumenten, wie z. B. bei Kathetern, Führungsdrähten (Krakau I., "Das Herzkatheterbuch", Georg Thieme Verlag, Stuttgart New York, 1999) und Endoskopen eine große Rolle. Diese Instrumente müssen exakt positioniert werden, wozu sie vorgeschoben oder auch zurückgezogen werden. Dabei werden die Instrumente in Gefäßen von Patienten – z. B. Blutgefäße und Harnleiter – bewegt, die mit Flüssigkeiten – z. B. Blut oder Harnflüssigkeit – gefüllt sind. Die Gefäße sind im allgemeinen gekrümmt, so dass Anpresskräfte beim Positionieren resultieren. Die Reibung zwischen Außenfläche des Instruments und der inneren Gefäßwand ist von ausschlaggebender Bedeutung. Während der Bewegung der Instrumente sind die Gleitreibungseigenschaften bestimmend; wird das Instrument aus einer vorgegebenen Ruheposition wieder bewegt, ist die Haftreibung zu überwinden.
  • Sind die Reibungskräfte zu groß, kann das Instrument nicht in die gewünschte Position gebracht werden. Beim Vorschieben oder Zurückziehen muss dann vom Anwender eine große Kraft aufgewendet werden, was unter Umständen zur Zerstörung des Gefäßes führen kann. Generell sollte die Reibung gering sein, um Verletzungen und das Auslösen von Spasmen bei Gefäßen und die Thrombenbildung zu vermeiden (Nagaoka S. et al., "Low-friction hydrophilic surfaces for medical devices", Biomaterials 11, 419-424 (1990)). Die beim Positionieren stattfindenden Reibprozesse haben Auswirkungen auf die Biocompatibilität der Katheter (Khoury A. et al., "Determination of the coefficient of kinetic friction of urinary catheter materials", J Urol 145, 610-2 (1991)). Außerdem verursachen Instrumente, die eine geringe Reibung zum Gefäß besitzen, bei der Behandlung weniger Schmerz und Trauma beim Patienten.
  • Um schwierige Positionen z. B. durch verschlungene Gefäßabschnitte, Gefäßverengungen und Verstopfungen erreichen zu können, muss die Reibung möglichst gering sein. Häufig werden in solchen Fällen auch Dreierkombinationen bestehend aus Führungsdraht, Ballonkatheter und Führungskatheter, die koaxial ineinander angeordnet sind, eingesetzt. Betrachtet man den Querschnitt, befindet sich im Zentrum ein Führungsdraht; auf diesem sitzt ein (Ballon-)Katheter, wobei auf dem Katheterballon eine zusammengefaltete Gefäßstütze – auch als Stent bezeichnet (Sigwart U., "Endoluminal Stenting", W. B. Sounders Company Ltd., London, 1996) – aufgebracht sein kann. Diese Kombination befindet sich dann innerhalb eines Führungskatheters. Bei dieser Dreierkombination ist die kombinierte Reibung von Bedeutung. Diese setzt sich zusammen aus der Reibung (i) zwischen Außenfläche des Führungsdrahts und der Innenfläche des Lumens des Ballonkatheters; durch den der Führungsdraht hindurchgeht, (ii) zwischen Außenfläche des Ballonkatheters und der Innenfläche des Führungskatheters und (iii) zwischen Außenfläche des Führungskatheters und der Innenfläche des Gefäßes. Mit Hilfe der Vorrichtung lassen sich nach dem vorgestellten Verfahren die Reibungskräfte und -zahlen der einzelnen Paarungen ermitteln.
  • Aus der DE 33 18 172 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Messung der Reibung zwischen Tiefziehblechen und Umformwerkzeugen„ wie sie in der Automobilindustrie beim Karosseriebau verwendet werden, bekannt. Die Kenntnis der Reibungskoeffizienten zwischen Materialpaaren unter verschiedenen Randbedingungen ist beim Tiefziehen und Umformen von Karosserieteilen erforderlich, weil der Erfolg der Umformung der Blechtafeln neben der Form und der Funktion der Werkzeuge und den mechanischen Eigenschaften des Bleches zusätzlich noch von den Oberflächenreaktionen zwischen Blech und Werkzeug beeinflußt wird.
  • Basis des Verfahrens ist ein Reibungstest, bei dem der Probestreifen in einem ersten Experiment mit einer Zugkraft F1 über einen festen zylindrischen Reibungswulst gezogen wird. Das Belastungsprinzip simuliert dabei die Situation an den kritischen Bereichen des Formwerkzeuges. Der Probestreifen wird plastisch durch die Bremszugkraft F2 deformiert und die Oberflächenbeschaffenheit entspricht daher derjenigen, wie sie bei plastischen Verformungen auftritt. Die zum Abbiegen und Entspannen des Streifens benötigte Kraft Fb wird dann durch ein zweites getrenntes Experiment bestimmt, in dem der Probestreifen über eine frei drehbare Welle gezogen wird, die den gleichen Radius wie der Reibungswulst aufweist. Die Reibungskraft ergibt sich dann aus der Differenz der Kräfte. Nachteilig ist, daß diese genannte Lösung zur Prüfung von seilartigen, schlauchförmigen Probekörpern, insbesondere medizinischen Instrumenten, wie z. B. Katheter, nicht geeignet ist.
  • In DE 198 03 219 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, mit deren Hilfe die Bestimmung der Reibungskraft von Kathetern zu viskoelastischen Substanzen bestimmt werden kann. Zu diesem Zwecke wird der Katheter mit konstanter Geschwindigkeit durch die viskoelastische Substanz gezogen und dabei die Reibungskraft gemessen. Die viskoelastische Substanz wird mit Druck beaufschlagt, so dass auf die Katheteroberfläche eine definierte Normalkraft wirkt. Nachteilig bei dieser Erfindung ist die Beschränkung der Bestimmung der Reibungskräfte und -zahlen auf die Materialpaarung Katheter/viskoelastische Substanz. Zu Festkörpern ist keine Bestimmung der Reibungskräfte und -zahlen möglich, so auch nicht in Gegenwart von flüssigen Medien.
  • Aus der Literatur sind für Katheter und/oder Führungsdrähte einige einfache Apparaturen für die Durchführung von Reibuntersuchungen bekannt.
  • So wird in der Arbeit von Schröder (Schröder J., "The mechanical properties of guidewires. Part III: Sliding friction." Cardiovascular Interventional Radiobiology 16, 93-97 (1993)) die Reibungskraft zwischen Führungsdraht und Katheterlumen bestimmt, indem man den Führungsdraht durch eine 360 °-Schleife mit konstanter Geschwindigkeit zieht, die aus dem betreffenden Katheter gebogen wurde, und dabei die Zugkraft misst. Dabei wird der Führungsdraht an einem Ende gezogen; und an dem anderen Ende ist der Führungsdraht ohne eine definierte Kraftbelastung. In dieser Arbeit wird die Zugkraft als Reibungskraft definiert. Nachteilig ist hier, dass während des Zugexperiments keine definierte Kraftbelastung an dem Ende erfolgt, das dem Zugende entgegengesetzt ist. Damit ist auch keine Berechnung der Gleitreibungszahl möglich. Auch eine Relation zwischen Gleit- und Haftreibungseigenschaften wird in dieser Arbeit nicht gegeben.
  • Bei der in der Arbeit von Kraft (Kraft M. et al., "Stand der Entwicklung eines Herzkranzmodells für vergleichende Untersuchungen an PTCA-Kathetern", Biomedizinische Technik 45, 146-53 (2000)) beschriebenen Apparatur wird die Gleitreibungszahl zwischen Katheter und einem Material – in dieser Arbeit ein Abschnitt eines Blutgefäßes – bestimmt. Hierzu wird der Katheter horizontal einspannt und das Material in einem Schlitten befestigt, der beidseitig über den Katheter hängt. Der Schlitten, der eine Normalkraft auf den Katheter ausübt, wird dann mit konstanter Geschwindigkeit über den Katheter gezogen, und dabei wird die Zugkraft gemessen. Aus dem Verhältnis von Zugkraft und Normalkraft folgt dann die Gleitreibungszahl. Nachteilig bei diesem Versuchsaufbau ist, dass der Katheter fest eingespannt werden muss, damit er sich infolge der Wirkung der Normalkraft nicht zu stark durchbiegt. Somit wirkt eine starke axiale Spannkraft auf den Katheter. Weiterhin kann der Schlitten leicht verkanten, so dass Reibungskräfte schwierig zu deuten sind. Der Katheter ist während der Reibuntersuchung nicht wie im Praxisfall gekrümmt.
  • Lünenschloß (Lünenschloß J. et al., "Die Ermittlung des Reibungszahlen von Einzelfasern", Melliand Textilberichte 2, 107-109 (1979)) beschreibt eine Apparatur, mit der Reibungszahlen von Garnen bestimmt werden können. Hierbei wird das Garn über einen kreisförmigen Reibkörper gelegt und an beiden Enden mit Vorspanngewichten belastet, wobei das eine Ende um einen Kraftmessgeber gewickelt wird, so dass eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Garn und Kraftmesskopf entstehen soll. Der Reibkörper wird dann mit konstanter Winkelgeschwindigkeit gedreht und dabei die Änderung der Zugkräfte an den Enden des Garns gemessen. Über die bekannte Seilreibformel von Euler und Eytelwein wird die Reibungszahl berechnet. Nachteilig an dem Versuchsaufbau ist, dass das Garn nur über das Umwickeln um den Kraftmessgeber mit diesem verbunden ist und nicht durch festes Einspannen des Garns in den Kraftmesskopf realisiert wird. Eine solche Art der Verbindung würde bei Kathetern und Führungsdrähten zum Beispiel, die im Vergleich zu den sehr dünnen Garnen eine große Biegesteifigkeit besitzen, nicht funktionieren. Weiterhin sind mit dem Versuchsaufbau nicht ohne Weiteres Messungen in Gegenwart flüssiger Medien möglich. Im Vergleich zu der Apparatur in der zitierten Arbeit sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung keine Vorspanngewichte notwendig.
  • Außerdem sind einfache Versuchsaufbauten zur Bestimmung von Reibungszahlen aus entsprechenden Normen bekannt.
  • An Geotextilien und an geotextilverwandten Produkten wird ein Schiefe-Ebene-Versuch beschrieben (Norm-Entwurf DIN EN ISO 12957-2, Ausgabe: 1998-04; Geotextilien und geotextilverwandte Produkte – Bestimmung der Reibungseigenschaften – Teil 2: Schiefe-Ebene-Versuch, ISO/DI5 12957-2:1997; Deutsche Fassung prEN ISO 12957-2:1997).
  • Die Bestimmung des Reibungsverhaltens von Kunststoff Folien ist in den Normen DIN 53375 (DIN 53375, Ausgabe: 1986-11; Prüfung von Kunststoff Folien; Bestimmung des Reibungsverhaltens.) und ISO 8295 (ISO 8295, Ausgabe: 1995-10; Kunststoffe – Folien und Bahnen – Bestimmung der Reibungszahlen) dargestellt. Hierzu wird die zu prüfende Folie auf eine horizontale Unterlage gelegt, mit einem Gewicht belastet und dann mit konstanter Geschwindigkeit gezogen, wobei die Zugkraft gemessen wird. Aus dem Verhältnis von Zugkraft und Kraft folgen dann die Reibungszahlen. Nachteilig bei allen Versuchsaufbauten ist, dass diese nicht für Katheter und Führungsdrähte geeignet sind, da diese hier im Vergleich zu flachen Probekörpern nicht mit wohl definierten Normalkräften belastet werden können. Außerdem finden die Reibuntersuchungen nicht in Gegenwart von Flüssigkeiten und nicht in gebogener Konfiguration der Probekörper statt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist, Reibungskräfte und Haft- und Gleitreibungszahlen von seilartigen Probekörpern wie Seile, Drähte, Fäden, Garne, schlauchförmige Probekörper, sowie medizinische Instrumente, wie z. B. Katheter und Führungsdrähte, zu verschiedenen Materialien in Gegenwart oder Abwesenheit von flüssigen Medien zu bestimmen, wobei die Reibungskräfte und -zahlen zuverlässig in Abhängigkeit von der Materialpaarung, Form und Oberflächenbeschaffenheit der Kontaktfläche, Relativgeschwindigkeit, Längskraft, Normalkraft, Relative Drehung, Art der Flüssigkeit und Temperatur ermittelt werden.
  • Da seilartige Probekörper häufig über kreisförmige Rollen, die drehbar oder auch bezüglich Drehung arretiert sind, gezogen werden, soll auch die Bestimmung der Reibungszahlen möglichst praxisnah und demnach an kreisförmigen Rollen erfolgen. Die Vorrichtung soll einfach und robust im Aufbau sein.
  • Die Aufgabe wird mit der Vorrichtung mit den Merkmalen des einzigen Patentanspruches gelöst.
  • Bei der Vorrichtung werden zwei in Flucht liegende und leicht drehbare kreisförmige Rollen verwendet, die eine entsprechende Führungsnut besitzen. Eine untere, bezüglich Drehung arretierbare Rolle befindet sich in einem temperierbaren Flüssigkeitsbad. Auf die untere Rolle wird das gewünschte Auflagematerial aufgebracht, zu dem die Reibungskräfte und -zahlen des seilartigen Probekörpers bestimmt werden sollen. Eine obere Rolle ist außerhalb des genannten Flüssigkeitsbades montiert. Es versteht sich von selbst, dass bei Untersuchungen zur trockenen Reibung, das Flüssigkeitsbad nicht vorhanden ist oder vor den Untersuchungen geleert wurde.
  • Als Flüssigkeiten kommen z. B. Öle, Gele, destilliertes Wasser und wässrige Lösungen in Frage. Für medizinische Anwendungen sind Wasser, physiologische Kochsalzlösung, Ringerlösung und Blut die bevorzugten Flüssigkeiten. Hier ist die bevorzugte Messtemperatur 37 °C. Die Untersuchungen können über einen weiten Temperaturbereich durchgeführt werden.
  • Der seilartige Probekörper wird unter der unteren Rolle herumgeführt und über die obere Rolle gelegt. Das eine freie Ende des Probekörpers wird von der unteren Rolle, aus dem Flüssigkeitsbad kommend über diese untere Rolle mit konstanter Geschwindigkeit gezogen. Dieses Ende wird als oberes Ende bezeichnet. Das Ziehen des oberen Endes geschieht bevorzugt senkrecht nach oben, was keine Einschränkung darstellt.
  • Das andere freie Ende des Probekörpers, das als unteres Ende bezeichnet wird, hängt von der Umlenkrolle kommend im einfachsten Falle senkrecht nach unten und kann z. B. mit eine Längskraft und zusätzlich mit einem Torsionsmoment belastet werden. Eine einfache Form der Längskraft ist eine Gewichtskraft. Weitere Arten der Krafteinwirkung können z. B. eine Federkraft oder eine zeitlich veränderliche Kraft sein. Der Umlenkwinkel des Probekörpers um die untere Rolle kann aus der geometrischen Anordnung der beiden Rollen und der Dicke von Probekörper und Auflagematerial auf der Basis einfacher geometrischer Betrachtungen berechnet werden.
  • Beim Reibexperiment wird die untere Rolle, auf die das gewünschte Auflagematerial aufgebracht wurde, bezüglich Drehung arretiert. Anschließend wird der Probekörper am oberen Ende mit konstanter Zuggeschwindigkeit gezogen und dabei die Zugkraft als Funktion des zurückgelegten Weges gemessen, wofür z. B. eine kommerziell verfügbare Zug-Druck-Prüfmaschine verwendet werden kann. Eine Referenzmessung wird unter sonst gleichen Bedingungen wie das Reibexperiment durchgeführt, nur dass die untere Rolle entarretiert wird, so dass die untere Rolle nun leicht drehbar ist. Die Differenzkraft beider Zugkräfte ergibt die Reibungskraft. Addiert man zur Reibungskraft die Längskraft folgt die korrigierte Zugkraft.
  • In vielen Fällen geht die korrigierte Zugkraft für lange Reibwege (typisch ab 1 mm Reibweg) in ein Plateau über. Die Gleitreibungszahl folgt dann nach der Seilreibungsformel von Euler und Eytelwein, wobei der Plateauwert der korrigierten Zugkraft, die Längskraft und der Umlenkwinkel des Probekörpers um die untere Rolle in die Berechnung eingehen.
  • Wenn die Relativgeschwindigkeit und/oder die Massebelegung des Prüfkörpers genügend groß sind, muss die am unteren Ende des Probekörpers wirkende Längskraft bei der Berechnung der Gleitreibungszahl um die Zentrifugalkraft vermindert werden. Bei Vernachlässigung dieser Korrektur erhält man fälschlicherweise zu kleine Werte für die Gleitreibungszahl.
  • Bei genügend kleinen Relativgeschwindigkeiten kann die Reibkraft als Funktion des zurückgelegten Reibweges zu Beginn der Reibbewegung ein Maximum zeigen. Dieser Maximalwert wird, analog der Berechnung der Gleitreibungszahl in die Seilreibungsformel eingesetzt, um die Haftreibungszahl zu ermitteln. Daraus ist offensichtlich, dass die Haftreibungszahl größer oder gleich der Gleitreibungszahl ist.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Reibungskräfte und Haft- und Gleitreibungszahlen von seilartigen Probekörpern zu verschiedenen Materialien in Gegenwart von flüssigen Medien bestimmt werden können, wobei die Reibungskräfte und -zahlen zuverlässig in Abhängigkeit von der Materialpaarung, Form und Oberflächenbeschaffenheit der Kontaktfläche, Relativgeschwindigkeit, Längskraft, Normalkraft, Relative Drehung, Reibweg, Art der Flüssigkeit und Temperatur ermittelt werden. Außerdem kann auch die Reibung in Abwesenheit von flüssigen Medien untersucht werden.
  • Da zwei Experimente durchgeführt werden, ein Reibexperiment und eine Referenzmessung, ist es möglich, die aufgezeichneten Kraftverläufe als Funktion des Reibweges zu korrigieren. Somit kann die tatsächliche Reibungskraft einschließlich deren Abhängigkeit vom Reibweg mit den daraus resultierenden tatsächlichen Reibungszahlen erhalten werden. Die Korrekturen resultieren z. B. aus der Gewichtsverlagerung bei Probekörpern mit großer Massebelegung, der Biegesteifigkeit und der Rollreibung der beiden Rollen.
  • Bei der Versuchsdurchführung kann es nicht zu einem Verkannten von Probekörper oder der Befestigung des Auflagematerials kommen, zu dem die Reibungszahl bestimmt werden soll. Außerdem ist der Versuchsaufbau robust und kann prinzipiell in jedem Prüflabor aufgebaut werden.
  • Da in der Praxis die seilartigen Probekörper häufig über kreisförmige Rollen gelegt werden oder medizinische Instrumente wie z. B. Katheter und Führungsdrähte durch gekrümmte Gefäße geführt werden müssen, werden auch bei der Vorrichtung kreisförmige Rollen mit unterschiedlichen Durchmessern eingesetzt. Somit kann die Bestimmung der Reibungskräfte und -zahlen analog dem Realfall erfolgen, und die beim Führen der seilförmigen Probekörper um Krümmungen entstehenden Anpresskräfte experimentell simuliert werden.
  • Die Praxisnähe betrifft auch die Untersuchungsmöglichkeit in Gegenwart von Flüssigkeiten. Katheter und Führungsdrähte werden z. B. beim Positionieren in mit Blut oder Harnflüssigkeit gefüllten Gefäßen vorgeschoben bzw. zurückgezogen. Diese Probekörper lassen sich dann bezüglich der beim Positionieren auftretenden Reibungskräften und -zahlen vergleichen. Daraus lassen sich wichtige Hinweise ableiten, inwieweit sich die Katheter und Führungsdrähte vorschieben bzw. zurückziehen lassen, woraus Schlussfolgerungen über eine optimale Handhabungsweise gezogen werden können. Durch eine optimale Handhabungsweise können Gefäßverletzungen vermieden werden.
  • Die Vorrichtung soll nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand von Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
  • 1 den schematischen Messaufbau der Vorrichtung;
  • 2 typische Messkurven aus Reibexperiment und Referenzmessung;
  • 3 einen vergrößerten Bildausschnitt von 2.
  • In 1 ist der Aufbau der Vorrichtung dargestellt. Ein seilartiger Probekörper 1 wird über eine untere, bezüglich Drehung arretierbare, leicht drehbare kreisförmige Rolle 2 und eine obere, leicht drehbare Umlenkrolle 3 gelegt. Der Probekörper 1 wird an seinem oberen Ende 4 mit konstanter Zuggeschwindigkeit u gezogen, wobei die Zugrichtung bevorzugt senkrecht nach oben ist. Dabei wird die Zugkraft 5, deren Wert F beträgt, gemessen. Der Umlenkwinkel 6 des Probekörpers um die untere Rolle 2 sei β1, der in Bogenmaß in die Berechnung der Reibungszahlen eingeht. Am unteren Ende des Probekörpers 7 wird ein Gewicht 8 der Größe F0 befestigt; gleichzeitig wirkt ein Torsionsmoment der Größe M an dem Probekörper.
  • Auf die untere, bezüglich Drehung arretierbare, leicht drehbare kreisförmige Rolle 2 wird ein variierbares Auflagematerial 9 aufgebracht, zu dem die Haft- und die Gleitreibungszahl des Probekörpers 1 bestimmt werden soll. Die untere Rolle 2 befindet sich in einem temperierbaren Flüssigkeitsbad 10. Die obere Umlenkrolle 3 ist außerhalb des Flüssigkeitsbades 10 montiert.
  • Mittels der Vorrichtung werden in beliebiger Reihenfolge zwei Experimente durchgeführt: ein Reibexperiment und eine Referenzmessung. Bei beiden Experimenten wird der Probekörper 1 mit der gleichen konstanten Zuggeschwindigkeit u gezogen und mit der gleichen Kraft F0 am unteren Ende belastet. Der Einfachheit halber wurde im Ausführungsbeispiel auf die simultane Wirkung des Torsionsmomentes verzichtet, d. h. es war M = 0.
  • Beim Reibexperiment wird die untere, leicht drehbare Rolle 2 mittels Arretiereinrichtung 11 bezüglich Drehung arretiert. Die gemessene Zugkraft sei F1,r. Für die Referenzmessung wird die untere Rolle 2 an der Arretiereinrichtung 11 entarretiert, so dass diese nun leicht drehbar ist. Die gemessene Zugkraft ist F1,ref. Die Reibungskraft zwischen Probekörper 1 und Auflagematerial 9 erhält man durch Differenzbildung FR = F1,r – F1,ref.
  • Das Ziehen des Probekörpers 1 und das Messen der Zugkraft F erfolgte im Ausführungsbeispiel in sinnvoller Weise mit einer Zug-Druck-Prüfmaschine. Dazu wurde das obere Ende des Probekörpers 4 in den Kraftmesskopf der Zug-Druck-Prüfmaschine, der sich an deren beweglicher Traverse befindet, eingespannt und zusätzlich zur Zugkraft der zurückgelegte Traversenweg gemessen.
  • Trägt man FR als Funktion des Traversenweges auf, stellt sich häufig ein Plateauwert FR,P nach einer Anfangsphase ein. Dieser Plateauwert kennzeichnet den Wert der Reibungskraft, der zum Erhalt einer stationären Bewegung des Probekörpers mit konstanter Geschwindigkeit aufgebracht werden muss. Die Gleitreibungszahl folgt dann nach der Seilreibungsformel von Euler und Eytelwein gemäß
    Figure 00080001
  • Im allgemeinen Fall kann die Kurve der Reibungskraft als Funktion des Traversenweges kompliziert Verläufe zeigen.
  • Bei großen Zuggeschwindigkeiten u und bei großen Massebelegungen ρ A des Probekörpers, wobei ρ die Massendichte und A die Querschnittsfläche des Probekörpers sind, ist in die Gleichung für die Gleitreibungszahl eine um die Zentrifugalkraft FZ = ρ A u2 reduzierte Kraft F0 einzusetzen:
    Figure 00080002
  • Bei genügend kleinen Zuggeschwindigkeiten zeigt die Reibungskraft als Funktion des Traversenweges bei kleinen Wegen ein Maximum FR,max. Die Haftreibungszahl folgt dann analog
    Figure 00080003
  • In 2 sind typische Kraft-Weg-Verläufe an einem Angiographiekatheter als Probekörper 1 dargestellt. Die Zuggeschwindigkeit war u = 1 mm/min, die Kraft 8 am unteren Ende des Katheters 7 war F0 = 0.490 N. 3 zeigt eine Vergrößerung der Differenzkurve aus 2.
  • Die technischen Parameter der verwendeten Vorrichtung sind folgende: Der Rollendurchmesser beider Rollen 2 und 3 war 90 mm, wobei auf die untere Rolle 2 ein Schlauch aus FluorEthylenPropylen als Auflagematerial 9 aufgelegt wurde. Die beiden Rollen 2 und 3 wurden so montiert, dass der Umlenkwinkel 6 einen Wert von β1 = π hatte. Als Flüssigkeit wurde destilliertes Wasser verwendet, das auf 37 °C temperiert wurde.
  • Die Kurve 12 stellt die gemessene Zugkraft F1,r für das Reibexperiment als Funktion des zurückgelegten Traversenweg dar. Die Kraft-Weg-Kurve 13 ist die Referenzmessung F1,ref, die Kurve 14 die Differenzkurve F1,r – F1,ref = FR
  • Die Reibungskraft FR = F1,r – F1,ref zeigt für Traversenwege größer als 1 mm ein Plateau, deren Wert hier mit FR,P bezeichnet wird. Die dazu gehörende Zugkraft F1,P = F0 + FR,P ist die erforderliche Zugkraft, die für die Bewegung des Probekörpers mit konstanter Zuggeschwindigkeit u aufgebracht werden muss. Die gestrichelte Linie 15 ist die Niveaulinie für die Reibungskraft FR,P, die durch lineare Anpassung für einen Bereich des Traversenweges zwischen 1 mm und 5 mm ermittelt wurde. Ein Wert von 0.178 N mit einer Standardabweichung von < 0.001 N wurde berechnet. Daraus folgt eine Gleitreibungszahl von μk = 0.098.
  • Die Reibungskraft FR und damit auch die Gleitreibungszahl μk sind demnach im Plateaubereich, d. h. in einem Bereich für den Traversenweg zwischen 1 mm und 5 mm, unabhängig von diesem. Dagegen nehmen für Traversenwege größer als 1 mm sowohl F1,r als auch F1,ref mit steigendem Traversenweg zu. Das Vorhandensein des Plateaus bei der Reibungskraft FR = F1,r – F1,ref für Traversenwege größer als 1 mm ist eine Indikation dafür, dass die Differenzbildung geeignet ist, um die Zugkraft im Reibexperiment zu korrigieren. Korrekturen resultieren z. B. aus der Rollreibung der beiden Rollen, aus Gewichtsverlagerungen zwischen dem vorderen und hinteren Ende des Probekörpers beim Ziehen und aus der Biegesteifigkeit des Probekörpers.
  • Bei kleinen Traversenwegen findet zunächst eine Straffung des Probekörpers statt. Die Zugkraft steigt an bis zu einem Wert, an dem der Probekörper beginnt sich zu bewegen. Die Zunahme des Traversenweges ab dem Punkt, an dem die FR – Traversenweg-Kurve ein Maximum hat, entspricht dem Reibweg. Das Maximum der Reibungskraft beträgt 0.232 N, woraus eine Haftreibungszahl von μS = 0.123 resultiert, die um ≈ 25 % größer als μk ist.
  • Unter Umständen kann es vorkommen, dass die Kraft-Weg-Kurven kein Maximum wie beschrieben zeigen. Hier kann eine Feder helfen, die man zwischen vorderem Ende des Probekörpers und der Zugeinrichtung montiert. Zu Beginn des Zugvorganges wird dann die Feder so lange gespannt, bis die Federspannkraft die Haftreibungskraft überschreitet.
  • Mit dem äußere Durchmesser von Da = 1.35 mm, dem inneren Durchmesser von Di = 1.00 mm und einer Dichte von ρ ≈ 1g/cm3 erhält man für den Katheterschlauch eine nur geringe Massebelegung von ρ A = ρπ4 (Da 2 – Di 2) ≈ 0.66 g/m. Mit der geringen Zuggeschwindigkeit von u = 1 mm/min erhält man für die Zentrifugalkraft FZ = ρ A u2 einen Wert, der gegenüber der Reibungskraft von FR = 0.178 N vernachlässigbar ist. Bei u = 5.2 m/s würde die Zentrifugalkraft 10 % der Reibungskraft von FR = 0.178 N erreichen.
  • 1
    seilartiger Probekörper
    2
    untere Rolle
    3
    obere Rolle
    4
    oberes Ende des Probekörpers
    5
    Zugkraft am oberen Ende des Probekörpers
    6
    Umlenkwinkel des Probekörpers um die untere Rolle
    7
    unteres Ende des Probekörpers
    8
    Längskraft und Torsionsmoment am unteren Ende des Probekörpers
    9
    variierbares Auflagematerial auf der unteren Rolle
    10
    temperierbares Flüssigkeitsbad
    11
    Arretiereinrichtung der unteren Rolle
    12
    Kraft-Weg-Verlauf für das Reibexperiment, die Zugkraft F1,r
    13
    Referenzkurve, die Zugkraft F1,ref
    14
    Reibungskraft F1,r – F1,ref
    15
    mittlere Niveaulinie der Differenzkraft für Traversenwege größer als 1 mm
    16
    Maximum der Differenzkraft

Claims (1)

  1. Vorrichtung zur Bestimmung der Reibungskraft und der Haft- und Gleitreibungszahlen von seilartigen Probekörpern, wie Seilen, Drähten, Fäden, Garnen, schlauchförmigen Probekörpern, sowie medizinischen Instrumenten, wie Kathetern und Führungsdrähten, wobei zwei leicht drehbare, sich in Flucht befindliche kreisförmige Rollen (2, 3) in verschiedener Höhe montiert sind, wobei zur Bestimmung der Reibkraft die Durchmesser der Rollen (2, 3) variierbar sind, und wobei die untere Rolle (2) mit einer Arretiervorrichtung (11) bezüglich der Drehung feststellbar ist und auf die untere Rolle (2) verschiedene Auflagematerialien aufbringbar sind, so daß die Reibungskräfte und -zahlen zwischen Probekörper (1) und Auflagematerial (9) bestimmt werden können, wobei der Probekörper (1) zur Bestimmung der Reibwerte unter der unteren Rolle (2) herumgeführt ist und über die obere Rolle (3) gelegt ist und in einer der Querschnittsform des Probekörpers (1) angepaßten Nut in den Rollen (2, 3) geführt wird, wobei der Probekörper (1) an dem Ende, das über die obere Rolle (3) gelegt ist mit einer Längskraft (8) belastbar ist, wobei die Längskraft (8) eine konstante Gewichtskraft, eine Federkraft oder auch eine zeitabhängige Kraft sein kann und wobei dieses Ende des Probekörpers (1) zusätzlich mit einem Torsionsmoment belastbar ist, wobei der Probekörper (1) an dem Ende, das unter der unteren Rolle (2) herumgeführt ist mit einer Zugkraft (5) belastbar ist und wobei zur Bestimmung der Reibwerte zwischen Probekörper (1) und Auflagematerial (9) in Gegenwart flüssiger Medien sich die untere Rolle (2) in einem Flüssigkeitsbad (10) und die obere Rolle (3) außerhalb des Flüssigkeitsbades (10) befindet, wobei das flüssige Medium im Flüssigkeitsbad (10) Öl, Wasser oder eine wässrige Lösung ist oder für medizinische Anwendungen destilliertes Wasser, physiologische Kochsalzlösung, Ringerlösung oder Blut ist und wobei zur Bestimmung der Reibwerte unter Ausschluß flüssiger Medien das Flüssigkeitsbad (10) ablassbar ist.
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