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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Dauerkatheder, spezieller einen Dauerkatheder, der an Ort
und Stelle in einem Blutgefäß gelassen
wird, um eine Infusion, Einführung
einer medizinischen Lösung,
Bluttransfusion, Blutabnahme, Überwachen der
Blutzirkulation etc. durchzuführen.
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Eine liegenbleibende Kanüle zur Verwendung
bei Infusionen, Transfusionen etc. besitzt einen Kathederschlauch
aus einem bioverträglichen,
blutverträglichen
Kunststoff etc. und wird in einem Blutgefäß mit einem distalen Ende zurückgelassen,
das mit einem Schlauch, der aus einem Behälter, wie einem Infusionsbeutel,
der eine Flüssigkeit,
medizinische Lösung,
Blut etc. enthält,
herauskommt, verbunden ist. Eine Art von liegenbleibender Kanüle besitzt
eine innenliegende Kanüle
aus Metall etc. mit scharfer Spitze, die sich längs durch das Innere des Dauerkatheders
erstreckt und mit dem Körperstück des Dauerkatheders
integriert ist. Diese Art von liegenbleibender Kanüle wird
zusammen mit einer innenliegenden Kanüle, die dann vom Katheder abgezogen
wird, um die Infusion, Transfusion etc. in der gleichen Weise wie
vorstehend durchzuführen,
in ein Blutgefäß eingeführt.
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Da das Lumen des Katheders, der in
Position in einen Körperhohlraum
eingeführt
wird, groß genug gehalten
werden muss, um die Infusion und Einführung einer medizinischen Lösung zu
bewirken, was die Hauptverwendung der liegenbleibenden Kanüle ist,
muss der Katheder einen hohen Knickwiderstand besitzen. Außerdem muss
der Katheder für
das Einführen
in ein Blutgefäß in der
Steifheit ausgewogen und nach dem Einführen biegsam sein, weil die
mechanischen Eigenschaften des Katheders das Durchstechen der Haut,
das Einführen
des Katheders in einen Körperhohkaum
und die Verletzung der Wand des Blutgefäßes während des Einführens und
Plazieren des Katheders weitgehend beeinflussen.
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Der Katheder, der in der herkömmlichen
liegenbleibende Kanüle
verwendet wird, ist hauptsächlich
aus einem Fluorharz, wie Polytetrafluorethylen, Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer etc., hergestellt worden.
Obwohl der Katheder aus einem Fluorharz für die Erleichterung des Durchstechens
der Haut und das Einführen
des Katheders in ein Blutgefäß ausreichend
steif ist, erweicht er in Kontakt mit Blut nicht ausreichend. Deshalb
bleibt eine Gefahr, die innere Wand des Blutgefäßes zu verletzen. Außerdem kann
die Gefahr des Zusammenbruchs des Durchgangs für den Flüssigkeitsstrom bestehen, weil
solch ein Katheder einen unzureichenden Knickwiderstand besitzt.
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Kürzlich
ist ein Polyurethanharz mit einem weichen Segment aus Polyether
als Material für
den Katheder in Verwendung gekommen. Das U.S.-Patent Nr. 5,226,899
offenbart ein Verfahren zur Steuerung des Gleichgewichts zwischen
der Steifheit zum Einführen
des Katheders in einen Körperhohlraum und
der Biegsamkeit nach dem Einführen
durch Verwendung eines Katheders aus einem hydrophilen Polyetherurethan,
das bei Kontakt mit einer Körperflüssigkeit
weich wird. Allerdings zeigt der Dauerkatheder aus Polyetherurethan
sogar nach dem Einführen
in einen Körperhohlraum,
wie ein Blutgefäß, keinen
ausreichenden Knickwiderstand, obwohl er in Kontakt mit Blut biegsam
wird. Wenn der Katheder zum leichten Einführen steifer gemacht wird,
wird der Knickwiderstand weiter verschlechtert.
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Aufgabe und
Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung behandelt
das vorstehende Problem, und eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist, einen Dauerkatheder mit Steifheit zum leichten Einführen einerseits
und Biegsamkeit nach dem Einführen
andererseits sowie gutem Knickwiderstand bereitzustellen.
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Als Ergebnis der intensiven Forschung
in Bezug auf die vorstehende Aufgabe haben die Erfinder gefunden,
dass ein Dauerkatheder, hergestellt aus Polyurethanharz mit einem
weichen Segment aus Polycaprolacton bei 37°C in feuchtem Zustand einen Knickwiderstand
von 10 mm oder mehr besitzt, wenn er auf eine Art, wie nachstehend
beschrieben, gemessen wird. Das Polyurethanharz besitzt vorzugsweise
eine Shore-Härte
von 60 D oder höher.
Der Youngsche Elastizitätsmodul
des Dauerkatheders, gemessen bei 25°C in trockenem Zustand, beträgt zum leichten
Einführen
vorzugsweise 196 MPa (20 kgf/mm2) oder mehr
und verringert sich nach dem Einweichen in Wasser bei 37°C für 5 Minuten
in Bezug auf die Verhinderung von Verletzung der inneren Wand des
Blutgefäßes auf
147 MPa (15 kgf/mm2) oder weniger.
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So wird in einem ersten Aspekt der
vorliegenden Erfindung ein Dauerkatheder bereitgestellt, hergestellt
aus Polyurethanharz, das ein hartes Segment und ein weiches Segment
umfasst, wobei das weiche Segment Polycaprolacton ist, und wobei
der Dauerkatheder einen Knickwiderstand von 10 mm oder mehr, gemessen
bei 37°C
in feuchtem Zustand, besitzt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Ansicht, teilweise weggebrochen, die eine liegenbleibende
Kanüle zeigt,
die mit dem Dauerkatheder der vorliegenden Erfindung ausgestattet
ist;
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2 ist
ein Querschnitt, der den Dauerkatheder von 1 entlang der Linie A-A zeigt;
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3 ist
ein schematischer Querschnitt, der den Kompressionstest, um den
Knickwiderstand des Dauerkatheders zu bestimmen, erläutert;
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4 ist
eine Kurve, die die Veränderung des
Gewichts auf einem Dauerkatheder während der Messung des Knickwiderstands
zeigt;
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5 ist
eine graphische Darstellung, die die Ergebnisse der Messungen des
Youngschen Elastizitätsmoduls
für den
Dauerkatheder der Erfindung und herkömmliche Katheder zeigt; und
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6 ist
eine graphische Darstellung, die die Ergebnisse der Messungen des
Knickwiderstands für den
Dauerkatheder der Erfindung und herkömmliche Katheder zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Das Material für den Dauerkatheder der vorliegenden
Erfindung ist ein Polyurethanharz, das das Produkt aus einer Reaktion
eines Diisocyanats, Polycaprolacton und eines Kettenverlängerers
ist.
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Das Polycaprolacton kann ein Molekulargewicht
von etwa 500 bis 3000, vorzugsweise etwa 1000 bis 2000, besitzen
und ist von verschiedenen Quellen im Handel erhältlich.
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Das Diisocyanat kann ein aromatisches
Diisocyanat, wie Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat und Diphenylmethan-3,3'-diisocyanat; ein
alicyclisches Diisocyanat, wie Isophorondiisocyanat und Dicyclohexylmethan-4,4'-diisocyanat; oder
ein aliphatisches Diisocyanat, wie Hexamethylendiisocyanat, sein. Von
den vorstehenden Diisocyanaten ist Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat am stärksten bevorzugt.
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Bekannte Kettenverlängerer,
wie Diole mit niedrigem Molekulargewicht, Diamine oder Aminoalkohole
mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen können allein oder in Kombination
verwendet werden. Beispiele für den
Kettenverlängerer
können
1,4-Butandiol, Ethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol,
1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, 1,6-Hexandiol, 1,4-Bishydroxymethylcyclohexan,
Hydrochinondihydroxyethylether, 1,6-Hexandiamin und Ethanolamin
sein. Am stärksten
bevorzugt sind 1,4-Butandiol und 1,6-Hexandiol.
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Der Gehalt der entsprechenden Komponenten
im Polyurethanharz beträgt
20–45
Gewichts-%, vorzugsweise 27–41
Gewichts-%, für
das Polycaprolacton; 42–62
Gewichts-%, vorzugsweise 45–56
Gewichts-%, für
das Diisocyanat; und 13–18
Gewichts-%, vorzugsweise 14–17
Gewichts-%, für
den Kettenverlängerer,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der vorstehenden Komponenten.
Jeder Gehalt kann geeigneterweise aus den vorstehenden Bereichen
gewählt
werden, so dass die Summe 100 Gewichts-% sein kann.
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Das Polyurethanharz umfasst ein hartes Segment
und ein weiches Segment, in welchem das weiche Segment hauptsächlich Polycaprolacton
ist. Das Gewichtsverhältnis
des weichen Segments zum harten Segment beträgt 28/72 bis 50/50, vorzugsweise
32/68 bis 45/55. Durch Verwendung von Polycaprolacton und Einstellen
des weiches Segment/hartes Segment-Gewichtsverhältnisses innerhalb des vorstehenden
Bereichs besitzt der so erhaltene Dauerkatheder ein geeignetes Gleichgewicht
zwischen Steifheit und Biegsamkeit sowie auch einen guten Knickwiderstand.
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Das Polyurethanharz besitzt vorzugsweise eine
Shore-Härte
von 60 D oder mehr zum leichten Durchstechen der Haut und Einführen des
Dauerkatheders in ein Blutgefäß. Bei weniger
als 60 D werden das Durchstechen und Einführen wegen unzureichender Steifheit
nicht leicht ausgeführt.
Bei mehr als 85 D wird die Formbarkeit des Polyurethanharzes durch
Extrusion schlecht, wodurch es scheitert, einen Dauerkatheder mit
einer gewünschten
Form zu erhalten. Praktischerweise beträgt die Shore-Härte vorzugsweise
65 D bis 80 D.
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Das Polyurethanharz kann durch ein
auf dem Fachgebiet bekanntes Polymerisationsverfahren, wie das Präpolymer-
oder One-Shot-Verfahren, vorzugsweise ohne Zusatz eines Polymerisierungskatalysators,
der schädliche
Auswirkungen verursachen kann, wenn der Dauerkatheder mit Blut in
Kontakt kommt, hergestellt werden.
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In der vorliegenden Erfindung ist
der Knickwiderstand wie nachstehend definiert.
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Der Knickwiderstand des Dauerkatheders wurde
mit einem Drucktestgerät 12,
wie in 3 gezeigt, gemessen.
Das Drucktestgerät 12 umfasst eine
obere Klammer 7, die mit einer konstanten Geschwindigkeit
aufwärts
und abwärts
beweglich ist, und eine untere stationäre Klammer 7', die unter
der oberen Klammer 7 angeordnet ist. Ein Kathederschlauch 6 mit
einer vorbestimmten Länge
8 wurde zwischen den Klammern 7 und 7' befestigt.
Dann ließ man
die obere Klammer 7 sich nach unten bewegen, um axiale
Druckkraft auf den Kathederschlauch 6 auszuüben. Die Änderung
des Gewichts auf dem Kathederschlauch 6 wurde automatisch
in einem Diagramm als Funktion der Bewegungsstrecke der oberen Klammer 7 aufgezeichnet.
Zuerst wurde die Messung bei 25°C
in trockenem Zustand (etwa 30–70% relative
Luftfeuchtigkeit) durchgeführt.
Dann wurde die Messung bei 37°C
in feuchtem Zustand (etwa 30–70%
relative Luftfeuchtigkeit) nach Einweichen des Kathederschlauchs
in Wasser bei 37°C
für eine vorbestimmte
Zeitdauer wiederholt. Die gemessene Größe des Kathederschlauchs betrug
25 mm in der Länge,
0,65 ± 0,02
mm innerer Durchmesser und 0,88 ± 0,02 mm äußerer Durchmesser, um den Knickwiderstand
zu messen. Die Bewegungsgeschwindigkeit der oberen Klammer 7 wurde
bei 50 mm/min konstant gehalten.
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Wenn der Kathederschlauch 6 durch
die Abwärtsbewegung
der oberen Klammer 7, wie in 3 gezeigt,
in axialer Richtung zusammengedrückt
wird, ändert
sich das Gewicht auf dem Kathederschlauch 6 mit zunehmender
Bewegungsstrecke 9. Die Änderung des Gewichts ist in 4 gezeigt. Beim Zusammendrücken des
Katheders in axialer Richtung steigt das Gewicht auf dem Katheder
steil an und nimmt dann nach und nach ab, wenn der Katheder sich
zu biegen beginnt (Biegebeginn). Durch Fortfahren mit dem Zusammendrücken des
Katheders (Abwärtsbewegung
der Klammer 7) beginnt das Lumen des Katheders zusammenzubrechen,
um einen Knick zu verursachen, und das Gewicht beginnt mit größerer Geschwindigkeit
abzunehmen und bildet einen Krümmungspunkt
(Knick-Startpunkt) in der Gewicht-Bewegungsstrecken-Kurve. Das Gewicht
wird nahezu konstant, wenn das Lumen fast vollständig zusammengebrochen ist
und erzeugt einen weiteren Krümmungspunkt
in der Kurve. Der Knickpunkt ist, wie in 4 gezeigt, als der Schnittpunkt von zwei Tangenten
definiert. Der Knickwiderstand wird durch die Strecke definiert,
die die obere Klammer 7 vom Start der Messung (Startpunkt)
bis zum vollständigen Zusammenbruch
des Lumens (Knickpunkt) zurückgelegt
hat.
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Der Knickwiderstand des Dauerkatheders der
vorliegenden Erfindung beträgt
vorzugsweise 10 mm oder mehr, stärker
bevorzugt 12 mm oder mehr und am stärksten bevorzugt 14 mm oder
mehr, gemessen bei 37°C
in feuchtem Zustand.
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Der Youngsche Elastizitätsmodul
des Dauerkatheders der vorliegenden Erfindung beträgt zum leichten
Durchstechen und Einführen
vorzugsweise 196 MPa (20 kgf/mm2) oder stärker bevorzugt
245 MPa (25 kgf/mm2) oder mehr, gemessen
bei 25°C
in trockenem Zustand. Um eine Verletzung der Blutgefäßwand nach
dem Einführen
des Katheders zu verhindern, ist es bevorzugt, dass sich der Youngsche Elastizitätsmodul
beim Einweichen in Wasser bei 37°C
für 5 min
oder weniger auf 147 MPa (15 kgf/mm2) oder
weniger, vorzugsweise 98 MPa (10 kgf/mm2)
oder weniger verringert. Der Youngsche Elastizitätsmodul wurde mit einem Zugfestigkeitstestgerät, Strograph
T, hergestellt von Toyo Seiki Seisakusho Co. Ltd, gemessen. Wie
die Messung des Knickwiderstands wurde die Zugfestigkeitsprüfung bei
25°C in
trockenem Zustand (etwa 30–70%
relative Luftfeuchtigkeit) und bei 37°C in feuchtem Zustand (etwa
30– 70%
relative Luftfeuchtigkeit) nach Einweichen des Dauerkatheders in
Wasser bei 37°C für einen
vorbestimmten Zeitraum unter den Bedingungen eines Meßlehrenabstands
von 10 mm und einer Zuggeschwindigkeit von 5 mm/min durchgeführt. Der
Youngsche Elastizitätsmodul
wurde aus dem linearen Teil der so erhaltenen Zugspannungs-Streck-Kurve
berechnet.
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1 zeigt
ein nicht einschränkendes
Beispiel für
die liegenbleibende Kanüle,
die mit dem Dauerkatheder der vorliegenden Erfindung ausgestattet
ist. Der Katheder 6 ist durch einen Abdichtpin (nicht gezeigt)
an einer Nabe 3 befestigt. Eine innenliegende Kanüle 2,
die an einem Ende einer Kanülennabe 4 befestigt
ist, ist koaxial in das Lumen des Dauerkatheders 6 eingeführt. Am
anderen Ende der Kanülennabe 4 ist
eine Filterkappe 5 angebracht.
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Die Dicke der Wand des Dauerkatheders
beträgt
vorzugsweise 0,105–0,125
mm, und die Länge beträgt vorzugsweise
25–32
mm, abhängig
von seiner Verwendung.
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Wie in 2 gezeigt,
kann der Dauerkatheder der vorliegenden Erfindung mindestens einen Streifen 11 aus
einem Polyurethan besitzen, das ein Röntgenkontrastmittel als Sichtbarmachungshilfe enthält, um die
Position des Dauerkatheders leicht zu finden, wenn Bruchstücke des
Dauerkatheders, erzeugt durch Bruch, in einen Blutgefäß zurückgelassen
werden. Der Streifen erstreckt sich längs entlang mindestens eines
Teils der Kathederlänge
und ist in der Kathederwand 10 eingekapselt. Der Streifen kann
leicht durch eine bekannte Coextrusion des Polyurethanharzes für die Kathederwand
und eines Polyurethans für
die Streifen, zu welchem ein Röntgenkontrastmittel,
wie Bariumsulfat, Wolfram, Wismutoxid, Wismutsubcarbonat, Gold etc.,
vorzugsweise in einer Menge von 10–80 Gewichts-% bezogen auf
das Polyurethan, zugegeben wurde, erzeugt werden. Das Polyurethan
für die
Streifen kann irgendein Polyurethan sein, das üblicherweise als Material für den Katheder
verwendet wird. Das Polyurethan für die Streifen kann auch dasselbe
sein, wie das Polyurethan zur Erzeugung der Kathederwand. Die Querschnittsform
des Streifens ist nicht eingeschränkt, und er kann durch geeignetes
Auswählen
der Form der Coextrusionsdüse
in eine beliebige günstige Form,
wie eine Kreisform, elliptische Form etc. geformt werden. Die Anzahl
der Streifen ist ebenfalls nicht eingeschränkt und beträgt üblicherweise
1–12. Die
Dicke D des Streifens beträgt
vorzugsweise 60–80%
der Dicke der Dauerkathederwand 10. Die Breite des Streifens
wird vorzugsweise so eingestellt, dass der Gesichtswinkel θ, bezogen
auf die Achse des Katheders, 10–30
Grad betragen kann.
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Da der Dauerkatheder der vorliegenden
Erfindung, wie beschrieben, aus Polyurethanharz hergestellt ist,
in dem das weiche Segment überwiegend Polycaprolacton
ist, beträgt
der Knickwiderstand davon 10 mm oder mehr bei 37°C in feuchtem Zustand, um dadurch
den Durchgang eines Flüssigkeitsstroms nach
dem Liegenbleiben in Position in einem Körperhohlraum, wie einem Blutgefäß, sicherzustellen.
Anders als bekannte Katheder zeigt der Dauerkatheder der Erfindung
ausreichende Steifheit während
des Durchstech- und Einführvorgangs
und wird ohne Verschlechterung des Knickwiderstands sofort nach dem
Liegenbleiben in einem Blutgefäß weich,
um dadurch das Blutgefäß davor
zu bewahren, verletzt zu werden.
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Die vorliegende Erfindung wird unter
Bezugnahme auf die nachstehenden Beispiele, die betrachtet werden
sollten, verschiedene bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung zu erläutern,
weiter beschrieben.
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BEISPIEL 1
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Als Material für den Kathederschlauch wurde ein
Polyurethanharz (Polycaprolacton : Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat : 1,4-Butandiol
= 37 : 48 : 15 Gewichts-%) mit einer Shore-Härte
von 68 D verwendet. Als Material für die Streifen wurde ein Polyurethanharz
(Polycaprolacton : Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat : 1,4-Butandiol = 32 :
52 : 16 Gewichts-% ) mit einer Shore-Härte von 74 D unter Zusatz von
30 Gewichts-% Bariumsulfat verwendet. Die vorstehenden Harzmaterialien
wurden coextrudiert, um einen gestreiften Dauerkatheder, wie in 2 gezeigt, zu erhalten,
der 8 Streifen, einen Innendurchmesser von 0,65 mm, einen Außendurchmesser
von 0,88 mm und eine nutzbare Länge
von 25 mm besaß.
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Der so erhaltene Dauerkatheder wurde
in der Art wie vorstehend beschrieben einer Zugprüfung unterzogen,
um den Youngschen Elastizitätsmodul
zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in 5 gezeigt. Der
Youngsche Elastizitätsmodul
betrug 265 MPa (27 kgf/mm2), gemessen bei
25°C in
trockenem Zustand (entsprechend einer Einweichzeit von 0 min in 5) und verringerte sich
nach 5 minütigem
Einweichen in Wasser bei 37°C
sofort auf 78,4 MPa (8 kgf/mm2), um zu zeigen,
dass der Dauerkatheder zuerst ausreichende Steifheit zum leichten
Durchstechen und Einführen
zeigte, und dann geeignete Biegsamkeit in Kontakt mit Wasser zeigte.
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Der Knickwiderstand wurde unter Verwendung
eines Materialprüfgerätes, Autograph AGS-100A, hergestellt
von der Shimadzu Corporation, auf die Art wie vorstehend beschrieben
gemessen. Die Ergebnisse sind in 6 gezeigt.
Der Knickwiderstand war in jedem Fall der Messung bei 25°C in trockenem
Zustand (entsprechend einer Einweichzeit von 0 min in 5) und 37°C in feuchtem
Zustand nach 5-minütigem,
10-minütigem
und 20-minütigem
Einweichen in Wasser bei 37°C
größer als
10 mm.
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BEISPIEL 2
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Ein gestreifter Dauerkatheder mit
0,65 mm Innendurchmesser, 0,88 mm Außendurchmesser und 25 mm verwendbarer
Länge wurde
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten, wobei als Material
für die
Kathederwand ein Polyurethanharz (Polycaprolacton : Diphenyl methan-4,4'-diisocyanat : 1,4-Butandiol
= 37 : 48 : 15 Gewichts-%) mit einer Shore-Härte von 68 D und als Material
für die
Streifen ein Polyurethanharz (Polycaprolacton : Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat : 1,4-Butandiol
= 37 : 48 : 15 Gewichts-%) mit einer Shore-Härte von 68 D unter Zusatz von
30 Gewichts-% Bariumsulfat verwendet wurde.
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Der Youngsche Elastizitätsmodul
und der Knickwiderstand des so erhaltenen Dauerkatheders wurden
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 gemessen. Die Ergebnisse
sind in 5 beziehungsweise
6 gezeigt. Der Youngsche Elastizitätsmodul betrug 216 MPa (22
kgf/mm2), gemessen bei 25°C in trockenem
Zustand und verringerte sich nach 5-minütigem Einweichen in Wasser
bei 37°C
sofort auf 62,7 MPa (6,4 kgf/mm2), um zu
zeigen, dass der Dauerkatheder zuerst ausreichende Steifheit zum
leichten Durchstechen und Einführen
zeigte, und dann geeignete Biegsamkeit in Kontakt mit Wasser zeigte. Der
Knickwiderstand war in jedem Fall der Messung bei 25°C in trockenem
Zustand und 37°C
in feuchtem Zustand nach 5-minütigem,
10-minütigem
und 20-minütigem
Einweichen in Wasser bei 37°C
größer als 10
mm.
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BEISPIEL 3
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Ein gestreifter Dauerkatheder mit
0,65 mm Innendurchmesser, 0,88 mm Außendurchmesser und 25 mm verwendbarer
Länge wurde
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten, wobei als Material
für die
Kathederwand ein Polyurethanharz (Polycaprolacton : Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat : 1,4-Butandiol
= 41 : 45 : 14 Gewichts-%) mit einer Shore-Härte von 64 D und als Material
für die
Streifen ein Polyurethanharz (Polycaprolacton : Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat : 1,4-Butandiol
= 37 : 48 : 15 Gewichts-%) mit einer Shore-Härte von 68 D unter Zusatz von
30 Gewichts-% Bariumsulfat verwendet wurde.
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Der Knickwiderstand des Dauerkatheders, gemessen
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1, betrug 14,5 mm bei 25°C in trockenem
Zustand und 14,9 mm bei 37°C
in feuchtem Zustand nach 10-minütigem
Einweichen in Wasser bei 37°C.
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BEISPIEL 4
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Ein nicht gestreifter Dauerkatheder
mit 0,66 mm Innendurchmesser, 0,89 mm Außendurchmesser und 25 mm verwendbarer
Länge wurde
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten, wobei ein Polyurethanharz
(Polycaprolacton : Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat 1,4-Butandiol = 32 : 52
: 16 Gewichts-%) mit einer Shore-Härte von 74 D verwendet wurde.
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Der Youngsche Elastizitätsmodul
und der Knickwiderstand des so erhaltenen Dauerkatheders wurden
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 gemessen. Der Durchstech-
und Einführvorgang
waren leicht, weil der Youngsche Elastizitätsmodul bei 25°C in trockenem
Zustand 274 MPa (28 kgf/mm2) betrug. Der
Youngsche Elastizitätsmodul
verringerte sich bei 37°C
in feuchtem Zustand nach 5-minütigem
Einweichen in Wasser bei 37°C
auf 118 MPa (12 kgf/mm2), um ausreichende
Biegsamkeit zu zeigen. Der Knickwiderstand betrug 13,5 mm bei 25°C in trockenem Zustand
und 13,9 mm bei 37°C
in feuchtem Zustand nach 10-minütigem
Einweichen in Wasser bei 37°C.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Der Youngsche Elastizitätsmodul
und der Knickwiderstand eines nicht gestreiften Katheders (0,64
mm Innendurchmesser, 0,83 mm Außendurchmesser
und 25 mm verwendbare Länge,
hergestellt aus Ethylen-Tetrafluorethylen-Harz), der in einer liegenbleibenden
Kanüle
SURFLO OT® (Terumo
Corporation) verwendet wurde, wurden auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 1 gemessen. Die Ergebnisse sind in 5 beziehungsweise 6 gezeigt.
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Obwohl der Durchstech- und Einführvorgang wegen
der ausreichenden Steifheit leicht waren, wurde der Katheder auch
nach 20-minütigem
Einweichen in Wasser bei 37°C
nicht weich. Außerdem
besaß der
Katheder einen schlechten Knickwiderstand, weil er in jedem Fall
der Messung bei 25°C
in trockenem Zustand und 37°C
in feuchtem Zustand nach 5-minütigem,
10-minütigem
und 20-minütigem
Einweichen in Wasser bei 37°C
weniger als 10 mm betrug.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Die gleichen Messungen des Youngschen Elastizitätsmoduls
und des Knickwiderstands wie in Beispiel 1 wurden an einem im Handel
erhältlichen Katheder
(Insyte, erhältlich
bei Becton Dickinson and Company, 0,65 mm Innendurchmesser, 0,88
mm Außendurchmesser
und 25 mm verwendbare Länge), hergestellt
aus einem Polyurethan, der 6 Streifen aus dem gleichen Polyurethan
unter Zusatz von 50 Gewichts-% Bariumsulfat hatte, durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in 5 und 6 gezeigt. Der Katheder wurde
auch nach 10-minütigem
Einweichen nicht ausreichend weich, zeigte einen hohen Youngschen Elastizitätsmodul
von etwa 206 MPa (21 kgf/mm2) und verursachte
leicht einen Knick.
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VERGLEICHSBEISPIEL 3
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Ein nicht gestreifter Dauerkatheder
mit 0,66 mm Innendurchmesser, 0,89 mm Außendurchmesser und 25 mm verwendbarer
Länge wurde
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten, wobei ein Polyurethanharz
(Polycaprolacton : Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat 1,4-Butandiol = 36 : 53
: 11 Gewichts-%) mit einer Shore-Härte von 53 D verwendet wurde.
Die Ergebnisse der Messungen zeigten, dass der so erhaltene Katheder
einen Youngschen Elastizitätsmodul
von 91,1 MPa (9,3 kgf/mm2) bei 25°C in trockenem
Zustand und 18,6 MPa (1,9 kgf/mm2) bei 37°C in feuchtem
Zustand nach 10-minütigem
Einweichen in Wasser bei 37°C
hatte. Da der Katheder in trockenem Zustand hochbiegsam war, waren
der Durchstech- und
Einführvorgang
praktisch unmöglich.