DE10121472A1 - Autoadaptiver Sitz und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Autoadaptiver Sitz und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE10121472A1
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seat
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auto
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DE10121472A
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Heinrich Iglseder
Antonio Delgado
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C7/00Parts, details, or accessories of chairs or stools
    • A47C7/36Support for the head or the back
    • A47C7/40Support for the head or the back for the back
    • A47C7/46Support for the head or the back for the back with special, e.g. adjustable, lumbar region support profile; "Ackerblom" profile chairs
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C7/00Parts, details, or accessories of chairs or stools
    • A47C7/02Seat parts
    • A47C7/029Seat parts of non-adjustable shape adapted to a user contour or ergonomic seating positions

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  • Mattresses And Other Support Structures For Chairs And Beds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Sitz mit autoadaptiven Eigenschaften und Verfahren zu seiner Herstellung. Der Mensch verbringt einen beträchtlichen Anteil seines Lebens in einer sitzenden Haltung. Hierbei verwendet er in der Regel technisch hergestellte Vorrichtungen, d. h. Sitze, die neben der eigentlichen originären Funktion der Aufnahme der von dem Nutzer ausgeübten physionomischen Kräfte vielfach auch andere Anforderungen zu erfüllen haben. Diese Anforderungen müssen überdies unter sehr unterschiedlichen Umgebungsbedingungen erfüllt werden.
Nicht zuletzt folgt aus dem physischen Kontakt mit der Sitzfläche eine Belastung des Nutzers. Diese Belastung kann sich - insbesondere bei Menschen mit vorwiegender Sitztätigkeit - stark gesundheitsbeeinträchtigend auswirken. Ferner kann besagte Belastung auch bei kurzer Nutzung eines Sitzes zu körperlichem Unbehagen oder sogar zu einer Beeinflussung der Körperfunktionen des Nutzers führen. Hieraus resultiert eine verminderte Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit, was bei der Ausübung einer beruflichen Tätigkeit substantielle negative Folgen haben kann.
Zusammenfassung der gesundheitlichen Schäden, die von unangepassten oder unanpassbaren Sitzflächen durch Druckentwicklung hervorgerufen werden können:
  • 1. Rückenprobleme im Bereich der Lendenwirbelsäule durch Quetschungen der Nerven und Bandscheiben (Bandscheibenvorfall), insbesondere auch in schwingenden Fahrzeugen, hervorgerufen durch unanpassbare Sitzflächen im Bereich des posturalen Beckens.
  • 2. Durch eine nach vorn geneigte Sitzhaltung (b) in Fig. 1 werden Rückenprobleme im Schulter- und Nackenbereich mit Ausstrahlung in den Kopf und die Arme hervorgerufen, da die Sitzflächen im Bereich des posturalen Beckens nicht angepasst werden können, um die Haltung zu korrigieren.
  • 3. Komprimierung der gesamten Wirbelsäule mit verbundener Quetschung der Bandscheiben und Nervenbahnen insbesondere im vegetativen Nervensysten, so dass es zu Irritationen und krankhaften Fehlentwicklungenn in den dadurch nicht mehr ausreichend versorgten Organen kommen kann. Diese Komprimierung erfolgt durch Sitzen auf der Steißbeinregion insbesondere in vibrierenden und schwingenden Fahrzeugen.
  • 4. Verstärkung der negativen Einflüsse einer Skoliose mit verbundenem Beckenschiefstand durch eine fehlende ausgleichende Vorrichtung in der hinteren Sitzfläche.
  • 5. Ein Sitzen auf Körperteilen im Schritt (Steißbein, Darmausgang, Prostata, Hoden etc.) ist in der Natur weder vorgesehen noch geeignet und kommt in den "Ursitzformen" Hocke, Schneidersitz etc. nicht vor In den derzeitigen relativ weichen, tiefen Sitzflächen sind die Körperteile einem starken Druck ausgesetzt, der zu Überhitzung, Quetschungen, somit krankhaften Veränderungen evtl. auch Krebs führen muss.
  • 6. Sitzen in weicher, tiefer Polsterung und/oder in nach innen gemuldeten Stizflächen hebt das Gesäß rechts- und linksseitig an, so dass ein starker Druck auf die Hüftgelenke ausgeübt wird. Dieser Druck kann langfristig zu Schäden am Hüftgelenk führen.
  • 7. Schädigung des gesamten "Sitzbewegungsapparates" durch fehlende Bewegungsmöglichkeit in weichen, tiefen Sitzflächen. Dieses "Drei-Punkt-Sitzen" auf den beiden Sitzbeinhöckern und der Steißbeinregion ist stabil, unbeweglich und wie einzementiert. Dagegen erfolgt ein instabiles, mobiles "Zwei-Punkt-Sitzen", wenn im Wesentlichen auf den Sitzbeinhöckern gesessen wird. Die sogenannte Sitzbeinhöckerkippe stellt sich ein, wenn auf einer relativ wenig gepolsterten Sitzfläche gesessen wird und/oder die Sitzfläche in der Steißbeinregion eine Aussparung hat (siehe auch (b) in Fig. 1).
  • 8. Schädigungen im Beinbereich durch Quetschung von Arterien, Venen und Nerven unter dem Oberschenkelknochen im Bereich der Knie, die zu gesundheitlichen Schäden in den Unterschenkeln führen muss. Abhilfe ist nur erreichbar durch starke Abrundungen der Kante, Aussparungen in der Sitzfläche bzw. verkürzte Sitzflächen im Bereich der Oberschenkel.
(2) Stand der Technik
Um die oben dargestellten Probleme zumindest partiell zu lösen, gibt es verschiedene Erfindungen. Bekannt sind die von:
  • a) Dipl.-Ing. E.-U. Mathieu - Innovative Sitzfläche und
  • b) Prof. Dr. Kuenegger "Wissenschaftliche Grundlagen und Kriterien zur Entwicklung eines anthropomorphischen Sitzsystems". Diese schlagen folgende Lösungen vor:
    • 1. Schwenkbare Sitzfläche im Bereich des hinteren Beckens zum Hoch- und Tiefsitzen
    • 2. Schwenkbare Sitzfläche im Bereich des hinteren Beckens zum Hoch- und Tiefsitzen mit einer zusätzlichen Teilung in der Mitte und separaten Verstellvorrichtungen
    • 3. Aussparung bzw. Rinne im Bereich von Steißbein und Schritt
    • 4. Ebene Sitzfläche mit rechts-links leicht nach außen gemuldeter Sitzfläche
    • 5. Weichere Polsterung an den Kontaktstellen der Sitzbeinhöcker
    • 6. Vorkehrungen zur Druckverminderung unter den Oberschenkeln im Bereich der Knie (Aussparungen und Einbuchtungen zur Druckreduktion auf die Blutgefäße
(3) Nachteile des Standes der Technik
Alle bisher bekannten Ansätze lösen aber nicht die grundsätzliche Aufgabe, nämlich sicherzustellen, dass insgesamt die Belastung des Nutzers unter unterschiedlichen Umweltbedingungen möglichst gering ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei der Ausgestaltung der Sitzfläche (1) in Fig. 2 zumindest ein Festkörper oder eine Flüssigkeit (2) mit außergewöhnlichen physiko-chemischen und mikrobiologischen Eigenschaften verwendet wird.
Insbesondere wird bei den bisher bekannten Ansätzen die Aufgabe nicht gelöst, dass unterschiedliche Nutzer beim Kontakt mit dem Sitz eine über die Kontaktfläche homogene (isobare) Druckverteilung und somit eine homogene Belastung erfahren. Beim stationären Sitzen führt die isobare Druckverteilung nämlich zu der denkbar kleinsten Belastung und daher auch zu einem angenehmen Sitzgefühl. Insbesondere werden lokale Druckspitzen vermieden, die das Sitzgefühl äußerst negativ zu beeinträchtigen vermögen und überdies zu den obenerwähnten Gesundheitsschäden führen können.
(4) Aufgaben und wichtigste Vorteile der Erfindung
Erfindungsgemäß wird dies® Aufgabe dadurch gelöst, dass bei der Ausgestaltung der Sitzfläche fließfähige Medien (2), nämlich Festkörper und Flüssigkeiten, verwendet werden, die sich autoadaptiv an die Ergonomie des Nutzers anpassen und dabei eine homogene Druckverteilung realisieren, also autoadaptives Hoch- und Tiefsitzen ermöglichen. Bei einer flachen Lendenwirbelsäule stellt sich nach einer gewissen Zeit autoadaptiv ein "Hochsitzen" ein und bei einem Hohlkreuz ein "Tiefsitzen". Dabei ist das fließfähige Medium (2) in einer verformbaren, elastischen Hülle (8) z. B. aus Kunststoff oder ähnlichen Materialien eingeschlossen und wird durch eine härtere Sitzschale (3) unterstützt.
Abb. 3 veranschaulicht als Beispiel die vom Nutzer erzeugte Druckverteilung (10) eines erfindungsgemäß ausgestalteten Sitzes. Dargestellt ist die Sitzfläche. Für die Rückenlehne sowie für andere Stützelemente des Sitzes, etwa Armstützen, lassen sich erfindungsgemäß ebenfalls isobare bzw. homogene Druckverteilungen realisieren.
Um ein angenehmes Sitzklima auf der Kontaktfläche zu erzeugen, ist die elastische Hülle (8) in Fig. 4 auf der Außenseite mikroperforiert und weist Vertiefungen und Erhöhungen auf, in denen Luft zirkulieren kann. Der gleiche Effekt kann z. b. auch mit einem sogenannten Abstandsgewebe erzeugt werden. Die Sitzoberfläche (9) besteht, wie bekannt, aus Textil- oder Ledermaterialien. Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, dass sich die Temperatur der Sitzfläche bei angenehmen 33 bis 34 Grad Celsius einstellen lässt.
Bei der Nutzung des Sitzes durch verschiedene Personen ergibt Sich die Aufgabe, eine rasche Anpassung auf die unterschiedlichen Ergonomien zu realisieren. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die besonderen Eigenschaften der verwendeten Medien die erforderliche Anpassung autoadaptiv ermöglichen.
In einer der bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung besteht das autoadaptive, fließfähige Medium (2) aus einem einzigen Stoff in festem oder kondensiertem Aggregatzustand. In diesem Fall behält das (inkompressible) Medium bei der Belastung seine Dichte in guter Näherung bei.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht das fließfähige Medium (2) aus einem Stoff, bei welchem die Autoadaption unter Ausnutzung von kompressiblen Effekten erfolgt.
Überdies besteht das fließfähige, autoadaptive Medium (2) bei einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wahlweise aus einem einzigen Stoff oder aus verschiedenen Komponenten, mehreren Phasen sowie physiko-chemisch oder mikrobiologisch aktiven Zusatzstoffen. Besagte Zusatzstoffe lösen erfindungsgemäß Aufgaben, welche sich aus der Verbesserung der autoadaptiven Funktion, aus den Schwankungen in den Nutzungs- und Umgebungsbedingungen sowie aus der Langzeitbeständigkeit und der Wiederverwertbarkeit der autoadaptiven Medien ergeben.
Nach einer Nutzung des Sitzes ist anzustreben, dass er seine ursprüngliche Gestalt annimmt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Elastizität und/oder Kompressibilität des verwendeten fließfähigen Materials autoadaptiv die Rückverformung ausführt.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden im fließfähigen Medium elastische Kräfte dadurch induziert, dass konstruktionsbedingt Normal- oder Tangentialspannungen im Sitz generiert werden.
Die autoadaptive Funktion des Sitzes hängt wesentlich vom Verhältnis der charakteristischen Prozesszeiten zu den Eigenzeiten des verwendeten autoadaptiven Materials ab. Die Deborahzahl De charakterisiert besagtes Verhältnis. Erfindungsgemäß werden die verwendeten fließfähigen Feststoffe und Flüssigkeiten durch eine Deborahzahl De < 0,2 charakterisiert.
Um eine autoadaptive Anpassung an die unterschiedlichen Ergonomien der Nutzer sowie an die verschiedenen Umgebungsbedingungen möglichst gut realisieren zu können, wird der Sitz in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung in zumindest zwei Kammern (4) in Fig. 4, die mindestens mit einem Kanal (5) verbunden sind, unterteilt, welche mit jeweils unterschiedlichen fließfähigen Medien gefüllt werden können.
Bei der autoadaptiven Anpassung durch Fließen ergeben sich erfindungsgemäß nicht nur elastische Kräfte, sondern auch viskose Kräfte. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung überwiegen die elastischen Eigenschaften des autoadaptiven Mediums dessen viskose Eigenschaften. Dies erweist sich als wünschenswert, um die Autoadaption auf verschiedene Nutzer bzw. die Rückverformung bei Entlastung in angemessenem Zeitraum zu realisieren.
Um eine schnelle Autoadaption bzw. Rückverformung zu verwirklichen, wird in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung Gas in dem fließfähigen Medium dispergiert. Besteht das autoadaptive Medium aus einem einzigen Stoff, so wird in ihm zwischen 0,0001 und 0,19 Massen-% Gas dispergiert.
Die Effektivität von Rückverformbarkeit und Autoadaption lässt sich erfindungsgemäß dadurch erhöhen, dass zusätzlich elastische Elemente (6) eingesetzt werden. In weiteren bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung bestehen besagte elastische Elemente aus gasgefüllten Hohlräumen (vgl. Fig. 4 Detail 6 und 7), üblichen Federn, Memory-Metall oder -Kunststoff.
Sitze sind Massenware. Demgemäß muss man bei deren Fertigung auf den Einsatz ressourcen- und umweltschonender Materialien in besonderer Weise achten. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht das autoadaptive Medium aus synthetisch hergestelltem Material. Es ist bekannt, dass etwa Lösungen und Schmelzen von Kunststoffen ein gutes elastisches Verhalten aufweisen.
Ein ähnliches Verhalten beobachtet man bei abiotischen Materialien, so z. B. bei bio- oder lebensmitteltechnologischen Medien. Letztere haben überdies den Vorteil, dass sie über eine hohe Umweltverträglichkeit verfügen und mit geringen Kosten hergestellt werden können. Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden demgemäß abiotische Medien als autoadaptive Substanzen eingesetzt.
Bei den erfindungsgemäß einzusetzenden abiotischen Medien handelt es sich um Materialien, die an sich über eine Langzeitbeständigkeit verfügen oder diese bei ihrer Produktion durch die Wahl der Produktionsparameter erhalten können. So lässt sich beispielsweise Langzeitbeständigkeit gegenüber mikrobiologischer oder biochemischer Umsetzung dadurch erreichen, dass gewisse pH-Werte eingestellt werden. In anderen Fällen lässt sich eine Langzeitbeständigkeit durch die Beigabe von Zusatzstoffen erreichen.
Denkbar wären auch abiotische Stoffe mit sehr großer Beständigkeit. In diesem Fall stellt sich die Aufgabe, die Beständigkeit am Ende der Gebrauchszeit des Sitzes soweit abzusenken, dass eine umweltverträgliche Wiederverwertung oder Beseitigung erfolgen kann. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die abiotische Materie eine physikalische, biologische oder chemische Behandlung erfährt.
Hinsichtlich der potentiellen Einsatzbedingungen ergibt sich unter anderem die Aufgabe, auftretende mechanische Beschleunigungen zu dämpfen. Dies erfolgt erfindungsgemäß wahlweise durch das autoadaptive Medium gegebenenfalls in Kombination mit den oben erwähnten zusätzlichen elastischen Elementen oder aber durch die Beigabe von Zusatzstoffen. Letztere könnten beispielsweise die Viskosität des fließfähigen, autoadaptiven Mediums beeinflussen.
Eine weitere Belastung der Nutzer entsteht durch thermische Änderungen in den Umgebungsbedingungen, wie sie etwa durch Sonneneinstrahlung verursacht werden können. Erfindungsgemäß werden diese thermischen Änderungen dadurch abgeschwächt, dass man dem fließfähigen Medium Stoffe beigibt, bei welchen die thermische Kapazität deutlich erhöht wird, einen Phasenübergang im Einsatz­ temperaturbereich erleidet oder bei denen reversible chemische Reaktionen ablaufen.
Viele derzeit eingesetzte Sitzflächen (1) sind in der Regel nicht angepaßt und zu konkav nach innen ausgeführt und erzeugen Druckspannungen (11) im äußeren Gesäßbereich, die sich auf weiter entfernte Gelenke oder Körperteile übertragen können (sh. Fig. 5). Ein derartiger Druck kann langfristig zum Verschleiß und krankhaften Veränderungen an den Hüftgelenken führen. Die Sitzfläche (1) ist lateral im Ausgangszustand nach oben, also schwach konvex, geformt (12) in Fig. 6 und entwickelt beim Einsitzen die Kontur (13) und somit keinen relevanten seitlichen Druck.
Muss aus besonderen Gründen sehr lange gesessen werden, und auch keine zwei bis drei Aufstehphasen pro Stunde eingelegt werden können, so ist eine zusätzliche Druckverteilung, wie sie in Abb. 7 dargestellt ist, zu empfehlen. Diese besteht aus der isobaren Verteilung (15) und einer weiteren unterschiedlichen Druckverteilung (16) in den elliptischen Bereichen der Sitzbeinhöcker (14). Eine solche Verteilung hat den Vorteil, dass der Hauptdruck überwiegend durch die Sitzbeinhöcker (14) aufgenommen wird. Das Gesäß und die Oberschenkel fangen gezielt die Restdrücke ab und verteilen diese möglichst homogen.
Es kann vorkommen, dass die Sitzbeinhöcker (14) nicht symmetrisch in der Höhe ausgebildet sind. Das kann zu unsymmetrischer Belastung der Rückenmuskulatur und Verspannungen führen. In Abb. 8 sind zwei Kammern (17 und 18) eingezeichnet, die mit einem Kanal (19) verbunden werden können (sh. Abb. 9). Zusätzlich kann in den Kanal (19) eine Drossel (20) eingebaut sein, um die als kommunizierende Gefäße funktionierenden Sitzbeinhöcker-Kammern (17, 18) mit unterschiedlichen Ausgleichs­ geschwindigkeiten zu betreiben.
Eine zusätzliche Kammer im Sitzrückenbereich (21) in Fig. 8, ebenfalls getrennt durch mindestens einen Kanal oder eine Verengung (22), der als Fluidausgleichskanal bzw. als Drossel dienen kann, kann dazu verwendet werden, dass im Lordosenbereich eine Veränderung der Krümmung (23) in Abhängigkeit des Druckes erzeugt wird. Ist die Koppelung nicht erwünscht, so kann die in Fig. 10 von der Sitzfläche getrennte Sitzrückenfläche (24) zum Einsatz kommen. Wird auf der oberen Seite der Sitzrückenfläche (24.1) durch Zurücklehnen ein erhöhter Druck aufgebaut (Pfeil), so fließt das autoadaptive Fluid (2) in Bereiche, wo eine Unterstützung erfolgen soll (Lordosis-Region (23, 24)).
Eine Unterstützung der Lendenwirbelregion kann auch durch die in Abb. 11 dargestellte Weise erfolgen.
Beim Aufstehen sollte sich die Sitzvorderkante (25) absenken. Dies kann durch mindestens eine separat ausgestaltete Kammer (4) in Fig. 4 im Bereich der Sitzvorderkante geschehen. Beim Aufstehen erhöht sich der Druck auf die Sitzvorderkante (25). Das autoadaptive Fluid (2) fließt durch den Kanal (5) nach hinten und hebt dabei die Sitzfläche im Gesäßbereich an. Gleichseitig verkürzt sich die Sitztiefe, Region (26) in Fig. 10. Diese Maßnahmen reduzieren die Belastung der Bandscheiben im unteren Wirbelsäulenbereich und das Risiko eines Bandscheibenvorfalls beim Aufstehen.
Zusammenfassend wird in Abb. 10 auf den Sitzflächen nochmals gezeigt (strichlierte Linien), wie sowohl ein "Hochsitzen" (Linie 1.1) für sogenannte Flachrücken als auch ein "Tiefsitzen" (Linie 1.2) durch ein autoadaptives Fluid (2) realisierbar sind.
In Fig. 11 ist nochmals das Verfahren einer autoadaptiven Lordosis-Stütze (27) dargestellt. Darüber hinaus können elastische Elemente (6) und (7) partiell auf der Sitzunterseite (3) oder Sitzrückenfläche (28) verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen zeigen, dass für unterschiedliche anthropometrische Verhältnisse eine ideale Sitzposition autoadaptiv einstellbar ist. Diese Maßnahmen stellen eine deutliche Verbesserung des Einsitzverhaltens dar.
Im folgenden Kapitel werden die Patentansprüche formuliert.

Claims (64)

1. Sitz mit autoadaptiven Eigenschaften, insbesondere mit autoadaptiver Anpassung an die unterschiedliche Ergonomie der Nutzer bezüglich Gewicht, Gewichtsverteilung, sitzbedingter Physionomiebelastung und umgebungsbedingter Randbedingungen, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ausgestaltung des Sitzes zumindest ein Festkörper oder eine Flüssigkeit (2) mit außergewöhnlichen physiko-chemischen und mikrobiologischen Eigenschaften verwendet wird.
2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch charakterisiert, dass die verwendeten Feststoffe und Flüssigkeiten (2) eine rasche Anpassung an die Ergonomie zweier zeitlich hintereinanderfolgender Nutzer ermöglichen.
3. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Autoadaption in einem isothermen Nutzungsszenario unter Beibehaltung der Dichte der verwendeten Festkörper oder Flüssigkeiten (2) erfolgt.
4. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Autoadaption unter Verwendung kompressibler Effekte der verwendeten Festkörper oder Flüssigkeiten (2) erfolgt.
5. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass fließfähige Festkörper und Flüssigkeiten (2) verwendet werden, welche gewährleisten, dass sich bei der stationären Benutzung der Sitzfläche (1) für jeden Nutzer autoadaptiv eine isobare Druckverteilung (10, 15) einstellt.
6. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die fließfähigen Medien (2) aus einem einzigen Stoff sowie aus verschiedenen Komponenten, mehreren Phasen sowie physiko-chemisch oder mikrobiologisch aktiven Zusatzstoffen bestehen können.
7. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die elastischen Eigenschaften oder Kompressibilität der fließfähigen Medien (2) die Sitzfläche (1) nach Entlastung die ursprüngliche Form annimmt.
8. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Eigenschaften der fließfähigen Festkörper und Flüssigkeiten (2) durch eine konstruktionsbedingte Induktion von Normal- und Tangentialspannungen im Sitz generiert werden.
9. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendeten fließfähigen Feststoffe und Flüssigkeiten (2) durch eine Deborahzahl De < 0,2 charakterisiert werden.
10. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz in zumindest zwei Kammern aufgeteilt wird, in welchen sich jeweils Medien unterschiedlicher Viskosität, Elastizität und Kompressibilität befinden.
11. Sitz nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtskraft des Nutzers eingesetzt wird, um eine Verformung oder Verdrängung des fließfähigen Mediums zu erreichen.
12. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung oder Verdrängung des fließfähigen Mediums (2) zur Ausbildung eines autoadaptiven Wirbelsäulenunterstützungselementes (23) verwendet wird.
13. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichet, dass die Verformung oder Verdrängung des fließfähigen Mediums (2) zur Ausbildung einer autoadaptiven Lordosisstütze (27) verwendet wird.
14. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung oder Verdrängung des fließfähigen Mediums (2) zur Ausbildung eines autoadaptiven Oberschenkelunterstützungselementes (25) verwendet wird.
15. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung oder Verdrängung des fließfähigen Mediums (2) zur Ausbildung einer autoadaptiven Sitzvorderkantenabsenkung (25) verwendet wird.
16. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung oder Verdrängung des fließfähigen Mediums (2) zur Koppelung einer autoadaptiven Sitzvorderkantenabsenkung (25) mit den Kammern (17, 18) der Sitzbeinhöckerunterstützung über mindestens einen Kanal verwendet wird.
17. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung oder Verdrängung des fließfähigen Mediums (2) zur Koppelung einer autoadaptiven Sitzvorderkantenabsenkung (25) mit den Kammern (17, 18) der Sitzbeinhöckerunterstützung über mindestens einen Kanal, indem ein einstellbares Ventil, Drossel oder Druckübersetzer ist, verwendet wird.
18. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung oder Verdrängung des fließfähigen Mediums (2) zur Ausbildung einer autoadaptiven Sitztiefenverstellung (26) verwendet wird.
19. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichet, dass die Verformung oder Verdrängung des fließfähigen Mediums (2) zur Koppelung des Sitzes mit dem Sitzrücken (21) über mindestens einen Kanal (22) verwendet wird.
20. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichet, dass die Verformung oder Verdrängung des fließfähigen Mediums (2) keine Koppelung des Sitzes mit dem Sitzrücken (21) aufweist (sh. Fig. 10).
21. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichet, dass die Verformung oder Verdrängung des fließfähigen Mediums (2) zur Koppelung des Sitzes mit dem Sitzrücken (21) über mindestens einen Kanal (22), der als einstellbare Drossel oder Druckübersetzer ausgebildet ist, verwendet wird.
22. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung oder Verdrängung des fließfähigen Mediums (2) zur Koppelung des Sitzes mit den Kammern (17, 18) über mindestens einen Kanal (19) verwendet wird.
23. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung oder Verdrängung des fließfähigen Mediums (2) zur Koppelung des Sitzes mit den Kammern (17, 18) über mindestens einen Kanal (19), in dem sich ein einstellbares Ventil, Drossel oder Druckübersetzer (20) befindet, verwendet wird.
24. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung oder Verdrängung des fließfähigen Mediums (2) im Bereich der Sitzbeinhöcker (14) vom Sitz entkoppelt ist und die Kammern (17, 18) über mindestens einen Kanal (19) autonom als kommunizierende Gefäße arbeiten.
25. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung oder Verdrängung des fließfähigen Mediums (2) im Bereich der Sitzbeinhöcker (14) vom Sitz entkoppelt ist und die Kammern (17, 18) über mindestens einen Kanal (19) autonom als kommunizierende Gefäße arbeiten und im Kanal (19) mindestens ein einstellbares Ventil oder Drossel (20) eingebracht ist.
26. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung oder Verdrängung des fließfähigen Mediums (2) im Bereich der Sitzbeinhöcker (14) vom Sitz entkoppelt ist und die Kammern (17, 18) über mindestens einen Kanal mit der autoadaptiven Lendenwirbelstütze (27) gekoppelt sind und diese als kommunizierende Gefäße arbeiten.
27. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung oder Verdrängung des fließfähigen Mediums (2) im Bereich der Sitzbeinhöcker (14) vom Sitz entkoppelt sind und die Kammern (17, 18) über mindestens einen Kanal, in dem sich mindestens ein Ventil, Drossel oder Druckübersetzer befindet, mit der autoadaptiven Lendenwirbelstütze (27) gekoppelt sind und diese als kommunizierende Gefäße arbeiten.
28. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elastizität oder Kompressibilität der verwendeten fließfähigen Medien (2) ihnen ermöglicht, während des Sitzens Energie aufzunehmen und zu speichern sowie nach Entlastung zumindest teilweise abgeben zu können.
29. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von den verwendeten fließfähigen Medien (2) während des Sitzens aufgenommene Energie auf zusätzliche Speicherelemente übertragen wird.
30. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass die verwendeten fließfähigen Medien (2) einen elastischen Anteil besitzen, dessen Größenordnung diejenige ihres viskosen Anteils übersteigt.
31. Sitz nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückverformungsvermögen fließfähiger, reiner Medien (2) dadurch gesteigert wird, dass in ihnen zwischen 0,0001 und 0,19 Massen % Gas dispergiert vorliegt.
32. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zu dispergierende Gas aus einer oder mehreren Komponenten besteht.
33. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispersion des Gases in den fließfähigen Medien (2) durch Gasbeimengung erfolgt.
34. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erzeugung der Gasdispersion des Gases in den fließfähigen Medien (2) durch irreversible mikrobiologische bzw. biochemische Umsatzreaktionen erfolgt.
35. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erzeugung der Gasdispersion des Gases in den fließfähigen Medien (2) durch irreversible chemische Umsatzreaktionen erfolgt.
36. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasdispersion so erfolgt, dass sich die Gasmenge räumlich homogen auf einzelne, isolierte Blasen verteilt.
37. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Dispersion des Gases in den fließfähigen Medien (2) oberflächenspannungsaktive Zusätze eingesetzt werden, um die räumliche Homogenität sowie die Langzeitstabilität der dispergierten Blasen zu erhöhen.
38. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückverformung der Sitzfläche nach Entlastung durch die Verwendung von elasti­ schen Elementen (6) verstärkt wird und dadurch in einem kurzen Zeitabschnitt erfolgt.
39. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Elemente aus einem mit Gas befüllten Hohlraum (7) bestehen.
40. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Elemente (6) aus üblichen Federn bestehen.
41. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Elemente (6) aus Memory-Metall bestehen.
42. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Elemente (6) aus Memory-Kunststoffen bestehen.
43. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüch; dadurch gekennzeichnet, dass die verwendeten fließfähigen Medien (2) aus synthetischen Materialien bestehen.
44. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendeten fließfähigen Medien (2) aus abiotischer Materie bestehen.
45. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendete abiotische Materie Bestandteil der menschlichen oder tierischen Ernährung ist.
46. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die abiotische Materie wiederverwertbar und/oder biologisch gut abbaubar ist.
47. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass die gewählte abiotische Materie eine hohe Langzeitbeständigkeit hat.
48. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass bei der Herstellung der abiotischen Materie derart verfahren wird, dass die Produktparameter so eingestellt werden können, dass eine möglichst hohe Langzeitbeständigkeit erreicht wird.
49. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass der abiotischen Materie Zusatzstoffe zur Beeinflussung potentiell vorkommender physiko- chemischer und mikrobiologischer Umsatzprozesse beigegeben werden.
50. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass der biologische Abbau der abiotischen Materie nach Ablauf der Lebensdauer des Sitzes durch eine rein chemische oder im Zusammenwirken mit einer physikalischen und/oder mikrobiologischen Behandlung beschleunigt werden kann.
51. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass der biologische Abbau der abiotischen Materie nach Ablauf der Lebensdauer des Sitzes durch eine rein physikalische Behandlung oder im Zusammenwirken mit einer chemischen und/oder mikrobiologischen Behandlung beschleunigt werden kann.
52. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass der biologische Abbau der abiotischen Materie nach Ablauf der Lebensdauer des Sitzes durch eine rein biologische Behandlung oder im Zusammenwirken mit einer physiko- chemischen Behandlung beschleunigt werden kann.
53. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass die verwendeten fließfähigen Medien (2) mechanische Beschleunigungen dämpfen, die sich bei der Nutzung des Sitzes ergeben.
54. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass die verwendeten fließfähigen Medien (2) inkl. etwaiger Systeme zur Verstärkung der Elastizität oder Kompressibilität gewährleisten, dass sich an der Sitzfläche (1) nach dem Auftreten einer mechanischen Beschleunigung autoadaptiv eine nutzerangepaßte isobare Druckverteilung (10, 15) einstellt.
55. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass den verwendeten fließfähigen Medien (2) Zusatzstoffe beigegeben werden, um die Beschleunigungsdämpfung zweckorientiert zu adaptieren.
56. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass die verwendeten fließfähigen Medien (2) Temperaturschwankungen reduzieren, die sich bei der Nutzung des Sitzes ergeben.
57. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass den verwendeten fließfähigen Medien (2) Zusatzstoffe beigegeben werden, um die Reduktion der Temperaturschwankungen zu verbessern.
58. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass den verwendeten fließfähigen Medien (2) Zusatzstoffe beigemischt werden, welche im Nutztemperaturbereich eine hohe Energieabsorption haben und demgemäß Temperaturschwankungen besonders effektiv verringern.
59. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass den verwendeten fließfähigen Medien (2) Stoffe beigemischt werden, welche im Nutztemperaturbereich einen Phasenübergang vollziehen.
60. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass den verwendeten fließfähigen Medien (2) eine Stoffmischung beigegeben wird, welche im Nutztemperaturbereich Phasenübergänge bei verschiedenen Temperaturniveaus hat.
61. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass den verwendeten fließfähigen Medien (2) einzelne Stoffe oder Stoffmischungen beigegeben werden, bei welchen sich der Phasenübergang über einen Temperaturbereich ausdehnt.
62. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass den verwendeten fließfähigen Medien (2) Stoffe beigemischt werden, bei welchen im Nutztemperaturbereich reversible chemische Reaktionen ablaufen.
63. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass den verwendeten fließfähigen Medien (2) Stoffe beigemischt werden, bei welchen reversible exotherme Reaktionen ablaufen.
64. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch charakterisiert, dass den verwendeten fließfähigen Medien (2) Stoffe beigemischt werden, bei welchen reversible endotherme Reaktionen ablaufen.
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