DE10120954A1 - Zahnstange zur Bewegung des Greifermechanismus an schützenlosen Webmaschinen sowie Verfahren und Preßwerkzeug zu deren Herstellung - Google Patents
Zahnstange zur Bewegung des Greifermechanismus an schützenlosen Webmaschinen sowie Verfahren und Preßwerkzeug zu deren HerstellungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Zahnstange zur Bewegung des Greifermechanismus an schützenlosen Webmaschinen, bestehend aus dem Verbund eines Zahnprofilteils aus einem Kunststoffwerkstoff mit einem das Zahnprofilteil teilweise umfassenden faserverstärkten, einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Tragprofilteil aus einem Kunststoffwerkstoff, sowie ein Verfahren und ein Preßwerkzeug zur Herstellung einer derartigen Zahnstange. DOLLAR A Aufgabe ist es, eine Zahnstange der eingangs genannten Art, sowie ein Verfahren und ein Preßwerkzeug zur Herstellung einer derartigen Zahnstange anzugeben, wobei eine sichere, der hohen dynamischen Belastung standhaltende Befestigung des Verbundes von Zahnprofilteil und Tragprofilteil bei weiterer Massereduzierung und Verbesserung der Steifigkeit des Verbundes gewährleistet ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bezüglich der Zahnstange dadurch gelöst, daß der Verbund von Zahnprofilteil und Tragprofilteil überwiegend durch Formschluß erfolgt, wobei das Tragprofil das Zahnprofilteil in unmittelbaren Verbindungseingriff umfaßt durch in Gebieten neben den Kontaktflächen zum Zahnprofilteil hervorstehende innere Oberflächenbereiche des Tragprofilteils, die in Lücken, Ausnehmungen u. dgl. des Zahnprofilteils hineinragen, und wobei wahlweise mindestens zwei Kontaktflächen des Zahnprofilteils zum Tragprofilteil mit einer eine Vielzahl von Formvorsprüngen aufweisenden Profilierung versehen sind, in welche eine entsprechende Gegenprofilierung des ...
Description
Die Erfindung betrifft eine Zahnstange zur Bewegung des Greifermechanismus an
schützenlosen Webmaschinen, bestehend aus dem Verbund eines Zahnprofilteils
aus einem Kunststoffwerkstoff mit einem das Zahnprofilteil teilweise umfassenden
faserverstärkten, einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Tragprofilteil aus ei
nem Kunststoffwerkstoff, sowie ein Verfahren und ein Preßwerkzeug zur Herstellung
einer derartigen Zahnstange.
Das Anwendungsgebiet der Erfindung bezieht sich auf Webmaschinen, bei denen
unter Verwendung eines mit hoher Geschwindigkeit hin- und herbewegten Greifer
mechanismus der Schußfaden erfaßt und übergeben/übernommen wird. Der Grei
fermechanismus ist am Ende einer Tragstange befestigt, welche als Zahnstange ho
her Stabilität und möglichst geringer Masse ausgebildet ist, in welche ein Antriebs
zahnrad eingreift.
Nach DE 39 13 602 A1 ist eine gattungsgemäße Zahnstange als Greiferstange für
schützenlose Webmaschinen bekannt. Sie besteht aus einem Zahnprofilteil, welches
im Inneren eines einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Tragprofilteils befestigt
ist. Dabei wird das Zahnprofilteil aus einer Mehrzahl von übereinander gestapelten
faserverstärkten Kunststoffbändern durch Konsolidieren zu einem Laminat und an
schließendem Pressen hergestellt, wobei die Faserorientierung jeder Lage im Stapel
jeweils schräg zur Längsachse und (abgesehen von zwei zentralen Lagen) kreuzend
zur benachbarten Lage vorgesehen ist. Beim anschließenden Pressen des Laminats
wird dieses unter Druck und Wärme zu einem zickzackförmigen Zahnprofilteil mit
verlagertem Faserverlauf geformt. Dieses Zahnprofilteil wird im folgenden im Inneren
des im Strangguß-Ziehverfahren oder im Gießverfahren vorgefertigten Tragprofilteils
kraftschlüssig durch Kleben, Schweißen oder Einpressen befestigt. Dabei erfolgt die
Befestigung am jeweiligen Boden jedes Zahnes des Zahnprofilteils. Es kann zusätzlich
auch der Zwischenraum zwischen den Seitenwänden des Tragprofilteils mit einer
Klebung o. dgl. ausgefüllt werden, um die Stabilität zu verbessern.
Eine derartig gestaltete und hergestellte Zahnstange ist mit z. T. erheblichen Nach
teilen verbunden. So besitzt sie immer noch eine zu große Masse bei einer einge
schränkten Stabilität, insbesondere Verdrehsteife, was die Produktivität der Webma
schine infolge des notwendigen Einsatzes geringerer Geschwindigkeiten beschränkt.
Die kraftschlüssige Verbindung zwischen Zahnprofilteil und Tragprofilteil ist auf Dau
er nicht zuverlässig. Spannungszustände in der Klebefuge durch die unterschiedli
chen Ausdehnungskoeffizienten der Werkstoffe von Zahnprofilteil und Tragprofilteil
sind nicht zu vermeiden und können negative Folgen, insbesondere das bereichs
weise Lösen des Verbundes verursachen. Darüber hinaus sind die Verschleißeigen
schaften verbesserungsbedürftig. Weiterhin ist die bekannte Zahnstange in der Her
stellung relativ aufwendig und teuer; eine hohe Wiederholgenauigkeit ist nicht ge
währleistet.
Zwecks Vermeidung eines Teiles vorstehender Nachteile ist es aus DE 196 08 254 A1
bekannt, das Zahnprofilteil und das Tragprofilteil zu einem matrixgleichen Bauteil
aus dem gleichen, hoch belastbaren Werkstoff zusammenzufassen, wobei die Zahn
stange aus einem dünnwandigen Zahnprofil auf zwei gegenüberliegenden längsseitig
angeordneten Tragprofilen besteht.
Insbesondere führt eine derart gestaltete Zahnstange zu vergleichsweise hoher Mas
seeinsparung bei hoher Steife; jedoch treten ggf. bestimmte werkstoffseitige Proble
me nachteilig in Erscheinung.
In Anbetracht der Nachteile des bekannten Standes der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Zahnstange zur Bewegung des Greifermechanismus an
schützenlosen Webmaschinen der eingangs genannten Art, sowie ein Verfahren und
ein Preßwerkzeug zur Herstellung einer derartigen Zahnstange anzugeben, wobei
eine sichere, der hohen dynamischen Belastung standhaltende Befestigung des Ver
bundes von Zahnprofilteil und Tragprofilteil bei weiterer Massereduzierung und Ver
besserung der Steifigkeit des Verbundes gewährleistet ist. Weiterhin sollen die Verschleißeigenschaften
verbessert und die Herstellung der Zahnstange vereinfacht und
verbilligt werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bezüglich der Zahnstange dadurch gelöst, daß
der Verbund von Zahnprofilteil und Tragprofilteil überwiegend durch Formschluß er
folgt, wobei das Tragprofilteil das Zahnprofilteil in unmittelbarem Verbindungseingriff
umfaßt durch in Gebieten neben den Kontaktflächen zum Zahnprofilteil hervorste
hende innere Oberflächenbereiche des Tragprofilteils, die in Lücken, Ausnehmungen
u. dgl. des Zahnprofilteils hineinragen, und wobei wahlweise mindestens zwei Kon
taktflächen des Zahnprofilteils zum Tragprofilteil mit einer eine Vielzahl von Formvor
sprüngen aufweisenden Profilierung versehen sind, in welche eine entsprechende
Gegenprofilierung des Tragprofilteils unmittelbar eingreift.
Weiter erfindungsgemäß wird die Aufgabe bezüglich eines Verfahrens zur Herstel
lung einer Zahnstange durch die folgenden Verfahrensschritte gelöst:
- a) Herstellung eines faserverstärkten oder unverstärkten Zahnprofilteils durch Spritzgießen aus einem thermoplastischen Kunststoffwerkstoff,
- b) Einlegen einer vorkonfektionierten Verstärkungsfaserlagenanzahl und des Zahnprofilteils in den Formhohlraum eines Preßwerkzeuges,
- c) Verschließen des Preßwerkzeuges unter Einwirkung von Druck und wahlweise von Wärme zum formschlüssigen Umpressen des Zahnpro filteils mit dem aus der vorkonfektionierten Verstärkungsfaserlagenan zahl entstehenden Tragprofilteil.
Die Aufgabe wird weiterhin hinsichtlich eines Preßwerkzeuges zur Herstellung einer
Zahnstange dadurch gelöst, daß in einer ersten Preßachse ein Oberwerkzeug und
ein Unterwerkzeug angeordnet sind, welche relativ zueinander linear bewegbar sind
und zwischen denen das vorgefertigte Zahnprofilteil über einer vorkonfektionierten
Verstärkungsfaserlagenanzahl aufnehmbar ist, wobei das Oberwerkzeug eine für den
Eingriff in die Verzahnung des Zahnprofilteils geeignete Gegenverzahnung aufweist,
die Breite von Oberwerkzeug und Unterwerkzeug der Breite des Zahnprofilteils ent
spricht und wobei die Anordnung von Oberwerkzeug und Unterwerkzeug mit dazwi
schen befindlichem Zahnprofilteil über der Verstärkungsfaserlagenanzahl um 180°
um die Längsachse des Zahnprofilteils verdreh- und feststellbar ist, und
daß in einer zweiten Preßachse zwei Seitenwerkzeugteile symmetrisch zur Anord
nung von Oberwerkzeug und Unterwerkzeug angeordnet sind, welche relativ zuein
ander linear bewegbar sind und die jeweils einen Formhohlraum zur Bildung der
Flankenteile des Tragprofilteils aufweisen, wobei beide Preßachsen einen Winkel von
90° einschließen.
Die erfindungsgemäße Gestaltung der Zahnstange gestattet nun den Ersatz des un
zuverlässigen adhäsiven Haftanschlusses durch einen Formschlußverbund von
Zahnprofilteil und Tragprofilteil, was mit einer Vielzahl von vorteilhaften Effekten ver
bunden ist. Insbesondere ermöglicht diese Ausführung eine sichere, hohen dynami
schen Belastungen gewachsene Befestigung auf Dauer. Eine bereichsweise Lösung
des Verbundes vor allem unter der Einwirkung von unterschiedlichen Ausdehnungen
der beiden Bestandteile des Verbundes in der Trennfuge ist schon deswegen ausge
schlossen, weil infolge des unmittelbaren Verbindungseingriffs sowie auch der
(wahlweise) zusätzlichen Profilierung der Kontaktflächen eine Ausdehnungskompen
sation ohne Aufsummierung von Zahn zu Zahn erfolgen kann.
Mit dieser Ausführung der Zahnstange in Verbundbauweise ist eine weitere Masse
reduzierung und eine Verbesserung der Steifigkeit erreichbar, was sich besonders
vorteilhaft auf die Produktivität der Webmaschine auswirkt. Das gilt sowohl für die
Gestaltungsmöglichkeit des Zahnprofilteils als auch für die des Tragprofilteils. Insbe
sondere ist nun ein nahezu vollständiges (fast rahmenartiges) Umfassen des Zahn
profilteils durch das U-förmige Tragprofilteil realisiert, wodurch ein erheblicher Stabi
litätsgewinn zu erreichen ist. Durch den nun möglichen gezielten Einbau von Verstär
kungsfasern nach Art und Faserwinkel sind weitere Stabilitätseffekte, insbesondere
hinsichtlich der Aufnahme von Torsionsspannungen, sowie eine Verbesserung der
Verschleißeigenschaften erzielbar. Vor allem gestattet die erfindungsgemäße Aus
führung der Zahnstange deren Ausbildung als Träger gleicher Biegefestigkeit, was
mit weiteren vorteilhaften Massereduzierungen verbunden ist.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist eine einfache und kostengünstige Her
stellung der Zahnstange mit hoher Wiederholgenauigkeit möglich. Dabei gewährlei
stet das erfindungsgemäße Preßwerkzeug eine günstige Realisierung des Verfah
rens.
In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zahnstange stehen zur Siche
rung eines ausreichenden Formschlusses die hervorstehenden inneren Oberflä
chenbereiche des Tragprofilteils relativ zur benachbarten Kontaktfläche des Zahn
profilteils um ca. 0,5 mm über. Die Formvorsprünge aufweisende Profilierung von
Kontaktflächen des Zahnprofilteils besteht in günstiger fertigungstechnischer Ausge
staltung aus einer Feinverzahnung, deren Richtungsorientierung quer oder schräg
zur Längsrichtung des Zahnprofilteils verlaufend vorgesehen ist. Dabei ist das Profil
der Feinverzahnung vorzugsweise dreieck-, trapez- oder rechteckförmig. Die Tiefe
der Feinverzahnung liegt günstigerweise in der Größenordnung von 0,2-0,5 mm.
Vorteilhafterweise ist das Zahnprofilteil durch Spritzgießen von faserverstärktem oder
unverstärktem thermoplastischem Kunststoffwerkstoff hergestellt. Zweckmäßig be
steht dabei der thermoplastische Kunststoffwerkstoff zum Erreichen eines günstigen
Gesamteigenschaftsprofils aus Polyamid.
In weiterer günstiger Ausgestaltung besitzt das Zahnprofilteil eine Verzahnung, bei
der die Zahnlückenweite in der Teilungsebene kleiner als die Zahndicke ist. Dadurch
können zur Verbesserung der Festigkeitseigenschaften die Zähne des Zahnprofilteils
wesentlich dicker ausgeführt werden als die Zähne des metallischen Antriebszahnra
des. Zur Masseverminderung und Verbesserung der formschlüssigen Befestigung
sind die Zähne des Zahnprofilteils an der den Zahnköpfen abgewandten Seite mit
Ausnehmungen versehen. Die Zahnflankenflächen des Zahnprofilteils weisen eine
Oberflächenprofilierung auf, um den Aufschlagvorgang beim Zahneingriff zu dämpfen
und somit eine größere Laufruhe zu erreichen. Dabei beträgt zweckmäßig die Tiefe
der Oberflächenprofilierung vorzugsweise zwischen 0,2 und 0,3 mm. Das mit dem
Zahnprofilteil im Verzahnungseingriff befindliche Antriebszahnrad besitzt eine analo
ge Oberflächenprofilierung der Zahnflankenflächen.
In weiterer zweckmäßiger Ausführung ist das Tragprofilteil aus einem Epoxidharz-
Faserverbund durch Pressen hergestellt. Dabei besteht der Faserverbund vorteilhaft
aus Carbonfasern. Zur Erzielung optimaler Steifigkeiten bei günstigen Masseverhält
nissen ist das Tragprofilteil als Träger gleicher Biegesteifigkeit ausgeführt. Eine weit
gehend gleiche Biegesteifigkeit des Tragprofilteils ist durch Variierung des Profilquerschnitts
über der Länge und/oder durch lagenweise Einordnung verschiedener Fa
serarten und Faserrichtungen realisierbar. Insbesondere auch für die zweckmäßige
Aufnahme von Torsionsbelastungen ist eine derartige lagenweise Einordnung von
Fasern in die Flankenteile des Tragprofilteils günstig, wobei von außen nach innen
eine Lage aus unter jeweils 45° zur Längsachse kreuzweise orientierten Fasern, an
schließend eine unidirektionale Lage und anschließend wieder eine Lage aus unter
45° kreuzweise orientierten Fasern folgt. Dabei können zur Reduzierung der Durch
biegung der Fasern wahlweise Hochmodulfasern eingesetzt werden.
Zweckmäßig ist weiterhin das Tragprofilteil mit in den Faserverlauf einbezogenen
Krafteinleitungselementen versehen, für die Befestigung von Funktionsteilen, wie
dem Greifermechanismus. Als besonders günstig hat sich des weiteren erwiesen,
daß das Tragprofilteil durch Pressen bei eingelegtem vorgefertigtem Zahnprofilteil
hergestellt ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Um
pressen des Zahnprofilteils durch Mehrachspressen. Eine besonders günstige Aus
führung des Verfahrens besteht darin, daß die vorkonfektionierte Verstärkungsfaser
lagenanzahl und das oberhalb dieser angeordnete Zahnprofilteil zunächst zwischen
einem Oberwerkzeug und einem Unterwerkzeug in einer ersten Preßachse gepreßt,
anschließend um 180° um die Längsachse des Zahnprofilteils gedreht wird, so daß
sich die Verstärkungsfaserlagenanzahl nun über dem Zahnprofilteil befindet, wobei
die biegeschlaffe Verstärkungsfaserlagenanzahl beidseitig um das Zahnprofilteil
(Flankenteile bildend) herunterfällt, und anschließendem Pressen in einer zweiten
Preßachse zwischen zwei Seitenwerkzeugteilen, wobei beide Preßachsen um einen
Winkel von 90° versetzt sind.
Dabei besteht die vorkonfektionierte Verstärkungsfaserlagenanzahl aus mit ther
moplastischem Kunststoff vorimprägnierten Lagen gleich und/oder unterschiedlich
orientierter Verstärkungsfasern, woraus das Tragprofilteil durch Pressen hergestellt
wird. Zur Erzielung eines günstigen Formschlusses des Verbundes wird zweckmäßig
die vorkonfektionierte Verstärkungsfaserlagenanzahl so um das Zahnprofilteil ver
preßt, daß in Gebieten neben den Kontaktflächen zum Zahnprofilteil innere Oberflä
chenbereiche des entstehenden Tragprofilteils hervorstehen und in Lücken, Aus
nehmungen u. dgl. des Zahnprofilteils hineinragen. Dadurch ist ein nahezu vollständiges
(fast rahmenartiges) Umfassen des Zahnprofilteils durch das U-förmige Trag
profilteil gewährleistet. Wahlweise wird des weiteren die vorkonfektionierte Verstär
kungsfaserlagenanzahl so um das Zahnprofilteil verpreßt, daß die eine Vielzahl von
Formvorsprüngen aufweisende Profilierung der Kontaktflächen des Zahnprofilteils die
entsprechende Gegenprofilierung des Tragprofilteils erzeugt und in diese unmittelbar
eingreift, so daß eine zusätzliche formschlüssige Verbindung gegeben ist.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der
zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines Verbundes von Zahnprofilteil und Tragpro
filteil bei teilweise abgeschnittenem Tragprofilteil,
Fig. 2 die Schnittdarstellung gemäß einer Vertikalebene durch die Linie II-II in Fig.
1 bzw. nach der Linie II-II in Fig. 4 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 die Schnittdarstellung gemäß einer Vertikalebene durch die Linie III-III in Fig.
1 bzw. nach der Linie III-III in Fig. 4 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 die Seitenansicht auf einige Zähne des Zahnprofilteils bei abgeschnittenem
vorderen Flankenteil des Tragprofilteils,
Fig. 5 den Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 6 den Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 7 die perspektivische Ansicht eines Tragprofilteils, welches aus mehreren Fa
serlagen mit unterschiedlichen Faserrichtungen aufgebaut ist,
Fig. 8 die schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Preßwerkzeuges mit ein
gelegtem Zahnprofilteil und vorkonfektionierter Verstärkungsfaserlagenanzahl.
Die Zahnstange 1 zur Bewegung des Greifermechanismus besteht aus dem Verbund
des Zahnprofilteils 2 mit dem U-förmigen Tragprofilteil 3 (vergl. Fig. 1-4), wobei der
Verbund überwiegend durch einen direkten Formschluß beider Teile 2, 3 gewährlei
stet ist. Der Formschluß ist in einer ersten Ausführungsart durch unmittelbaren Ver
bindungseingriff des Tragprofilteils 3 um das Zahnprofilteil 2, wie im folgenden näher
beschrieben, gegeben:
Sowohl Zahnprofilteil 2 als auch Tragprofilteil 3 besitzen Kontaktflächen 4, d. h. Flä chenbereiche, mit denen sie die entsprechenden Flächenbereiche des jeweils ver bundenen Teils unmittelbar berühren. Beispielsweise bezüglich des Zahnprofilteils 2 bestehen diese Kontaktfläche 4 insbesondere aus den Seitenflächen 4.1 des Zahn profilteils 2 sowie u. a. aus seitlichen Teilen der Zahnkopf- und Zahnfuß- sowie der Zahnflankenflächen, welche unmittelbar mit entsprechenden Flächen des Tragprofil teils 3 in Berührungsverbindung stehen. Der Formschluß ist nun dadurch gewährlei stet, daß in Gebieten neben den Kontaktflächen 4 innere Oberflächenbereiche 5 des Tragprofilteils 3 relativ zum Begrenzungsflächenniveau des Zahnprofilteils 2 um ei nen Betrag A von ca. 0,5 mm hervorstehen (s. Fig. 2-4) und in Lücken (z. B. in die Zahnlücken 6) oder in Ausnehmungen (z. B. in die auf der rückwärtigen Seite der Zahnköpfe 7 vorgesehenen Ausnehmungen 8) hineinragen. Durch diese Ausführung des Verbundes ist eine fast vollständige und formschlüssige Umhüllung des Zahn profilteils 2 mit dem Tragprofilteil 3 gegeben, wodurch eine hohe Stabilität des Ver bundes gewährleistet ist. Lediglich im oberen Bereich des Tragprofilteils 3 ist ein frei er Eingriff des Antriebszahnrades (nicht gezeichnet) in die Verzahnung des Zahnpro filteils 2 mit um den doppelten Betrag A eingeschränkter Zahnbreite gesichert.
Sowohl Zahnprofilteil 2 als auch Tragprofilteil 3 besitzen Kontaktflächen 4, d. h. Flä chenbereiche, mit denen sie die entsprechenden Flächenbereiche des jeweils ver bundenen Teils unmittelbar berühren. Beispielsweise bezüglich des Zahnprofilteils 2 bestehen diese Kontaktfläche 4 insbesondere aus den Seitenflächen 4.1 des Zahn profilteils 2 sowie u. a. aus seitlichen Teilen der Zahnkopf- und Zahnfuß- sowie der Zahnflankenflächen, welche unmittelbar mit entsprechenden Flächen des Tragprofil teils 3 in Berührungsverbindung stehen. Der Formschluß ist nun dadurch gewährlei stet, daß in Gebieten neben den Kontaktflächen 4 innere Oberflächenbereiche 5 des Tragprofilteils 3 relativ zum Begrenzungsflächenniveau des Zahnprofilteils 2 um ei nen Betrag A von ca. 0,5 mm hervorstehen (s. Fig. 2-4) und in Lücken (z. B. in die Zahnlücken 6) oder in Ausnehmungen (z. B. in die auf der rückwärtigen Seite der Zahnköpfe 7 vorgesehenen Ausnehmungen 8) hineinragen. Durch diese Ausführung des Verbundes ist eine fast vollständige und formschlüssige Umhüllung des Zahn profilteils 2 mit dem Tragprofilteil 3 gegeben, wodurch eine hohe Stabilität des Ver bundes gewährleistet ist. Lediglich im oberen Bereich des Tragprofilteils 3 ist ein frei er Eingriff des Antriebszahnrades (nicht gezeichnet) in die Verzahnung des Zahnpro filteils 2 mit um den doppelten Betrag A eingeschränkter Zahnbreite gesichert.
In einer zweiten Ausführungsart des Formschlusses des Verbundes besitzen minde
stens zwei Kontaktflächen 4 des Zahnprofilteils 2 (im Beispiel die gegenüberliegen
den Seitenflächen 4.1 des Zahnprofilteils 2) eine Profilierung 9, welche eine Vielzahl
von Formvorsprüngen aufweist. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um
eine Feinverzahnung 9 der Seitenflächen 4.1. Diese Feinverzahnung 9 besteht vor
zugsweise aus einem rechteckförmigen Profil (s. Fig. 5); jedoch sind auch dreieck-
oder trapezförmige Profile realisierbar. Dabei sind vor allem Profile mit geradlinigen
Profilbestandteilen geeignet, die einen sicheren Formschluß gewährleisten können.
Diese Feinverzahnung 9 ist im Hinblick auf die Hauptbelastungsrichtung der Zahn
stange 1 mit einer Richtungsorientierung auf den Seitenflächen 4.1 angeordnet, wel
che rechtwinklig zur Längsachse des Zahnprofilteils 2 verläuft. Die Tiefe B der Fein
verzahnung 9 liegt in der Größenordnung von 0,2-0,5 mm.
In die wie vorstehend beschriebene Feinverzahnung 9 der/einiger Kontaktflächen 4
(Seitenflächen 4.1) des Zahnprofilteils 2 greift eine entsprechende Gegenprofilierung
der zugeordneten Kontaktflächen 4 des Tragprofilteils 3 unmittelbar ein, so daß be
züglich der genannten Kontaktflächen 4 eine zusätzliche und unmittelbare form
schlüssige Verbindung der entsprechenden Flächen von Zahnprofilteil 2 und Trag
profilteil 3 gewährleistet ist.
Das Zahnprofilteil 2 des vorstehend beschriebenen Verbundes ist durch Spritzgießen
aus kurzfaserverstärktem Polyamid hergestellt. Dieses erlaubt eine kostengünstige
und effektive Herstellung und zweckmäßige Gestaltung des Zahnprofilteils 2. In der
Teilungsebene 10 der Verzahnung des Zahnprofilteils 2 ist die Weite C der Zahnlüc
ke 6 kleiner als die Zahndicke D ausgeführt, so daß in Abhängigkeit von den E-
Moduli und den Festigkeitseigenschaften des Zahnprofilteils 2 aus Kunststoff einer
seits und dem metallischen Antriebszahnrad andererseits die Verzahnung des Zahn
profilteils 2 günstigerweise wesentlich breitere Zahnköpfe 7 aufweist als die Verzah
nung des Antriebszahnrades. Die Zahnflankenflächen von Zahnprofilteil 2 und der
Verzahnung des Antriebszahnrades sind mit einer Oberflächenprofilierung 11 verse
hen, deren Tiefe E zwischen 0,2 und 0,3 mm beträgt (Fig. 6). Dadurch wird der Auf
schlagvorgang beim Zahneingriff gedämpft, was zu einer größeren Laufruhe führt.
Aus Gründen der Reduzierung der Masse des Zahnprofilteils 2 sind dessen Zähne
an der den Zahnköpfen 7 abgewandten Seite mit Ausnehmungen 8 versehen, in die
- wie oben erläutert - innere Oberflächenbereiche 5 des Tragprofilteils 3 formschlüs
sig eingreifen.
Das Tragprofilteil 3 ist aus einem Epoxidharz-Carbonfaserverbund durch Pressen
hergestellt, wie im folgenden näher erklärt. Dieses Herstellverfahren erlaubt vorteil
haft den Einbau von Verstärkungsfasern nach Art und Faserwinkel auf eine Weise,
daß ein Träger gleicher Biegefestigkeit realisierbar ist. Im Beispiel erfolgt dies durch
lagenweisen Aufbau verschiedener Faserarten und Faserrichtungen (Fig. 7). Einer
äußeren Lage 12 von jeweils unter 45° zur Längsachse des Tragprofilteils 3 kreuz
weise orientierten Verstärkungsfasern folgen mehrere mittige Lagen 13 mit unidirek
tionaler Faserorientierung, denen sich wieder eine innere Lage 14 mit kreuzweise
unter 45° orientierten Verstärkungsfasern anschließt. Zur Reduzierung der Durchbie
gung der Verstärkungsfasern sind diese teilweise als Hochmodulfasern ausgeführt.
In einer Variante ist das Tragprofilteil 3 zur Erzielung optimaler Steifigkeit über seiner
Länge hinsichtlich seines Profilquerschnitts variiert, wobei im Bereich der Arbeits
stelle (Anordnung des Greifermechanismus) ein kleinerer Querschnitt als im Bereich
der Führungsstelle ausgeführt ist. Dabei sind zweckmäßigerweise an geeigneter
Stelle Krafteinleitungselemente (nicht gezeichnet) integriert und in den Faserverlauf
einbezogen, welche der Befestigung von Funktionsteilen, wie dem Greifermechanis
mus, dienen.
Im folgenden wird das Verfahren zur Herstellung einer Zahnstange 1 aus dem Ver
bund von Zahnprofilteil 2 und Tragprofilteil 3 näher erläutert.
Dabei wird zunächst das Zahnprofilteil 2 separat durch Spritzgießen aus kurzfaser
verstärktem Polyamid hergestellt. Insbesondere enthält dieses Zahnprofilteil 2 - wie
weiter vorn erläutert - Zahnköpfe 7, Zahnlücken 6, Ausnehmungen 8 sowie eine
Feinverzahnung 9 an den als Kontaktflächen 4 fungierenden Seitenflächen 4.1. An
schließend wird dieses Zahnprofilteil 2 mit einer vorkonfektionierten Verstärkungsfa
serlagenanzahl 18 in den Formhohlraum eines Preßwerkzeuges eingelegt. Die vor
konfektionierte Verstärkungsfaserlagenanzahl 18 dient der Herstellung des Tragpro
filteils 3. Sie besteht aus mit duroplastischem Kunststoff (Epoxidharz) vorimprä
gnierten Lagen verschieden orientierter Carbonfasern, wie zu Fig. 7 erläutert. Nach
Verschließen des Preßwerkzeugs wird nun unter Einwirkung von Druck und Wärme
das Zahnprofilteil 2 mit dem aus der vorkonfektionierten Verstärkungsfaserlagenan
zahl 18 entstehenden Tragprofilteil 3 derart umpreßt, daß ein enger Formschluß zwi
schen Zahnprofilteil 2 und Tragprofilteil 3 entsteht. Dabei werden einerseits innere
Oberflächenbereiche 5 des entstehenden Tragprofilteils 3 neben Kontaktflächen 4
um den Betrag A relativ zum Begrenzungsflächenniveau des Zahnprofilteils 2 her
vorgehoben, so daß sie in Zahnlücken 6, Ausnehmungen 8 und weitere Bereiche
hineinragen (vergl. Fig. 1-4). Andererseits wird durch die Profilierung/ Feinverzah
nung 9 der Kontaktflächen 4/Seitenflächen 4.1 des Zahnprofilteils 2 und deren relati
ves Eindringen in den Werkstoff des Tragprofilteils 3 in diesem eine Gegenprofilie
rung erzeugt, welche unmittelbar formschlüssig in die Profilierung/Feinverzahnung 9
eingreift.
Der entsprechend hergestellte formschlüssige Verbund kann nun dem Preßwerkzeug
entnommen werden.
In günstiger Ausgestaltung dieses Verfahrens erfolgt das Umpressen des Zahnpro
filteils 2 durch Mehrachspressen. Dabei wird die vorkonfektionierte Verstärkungsfa
serlagenanzahl 18 unterhalb des Zahnprofilteils 2 zwischen einem Oberwerkzeug 16
und einem Unterwerkzeug 17 eingebracht und in einer ersten Preßachse gepreßt.
Anschließend erfolgt eine Verdrehung um 180° um die Längsachse des Zahnprofil
teils 2 derart, daß sich die vorkonfektionierte Verstärkungsfaserlagenanzahl 18 nun
über dem Zahnprofilteil 2 befindet. Dabei fällt die biegeschlaffe vorkonfektionierte
Verstärkungsfaserlagenanzahl 18 beidseitig (wie die Schenkel eines auf dem Kopf
stehenden U) um das Zahnprofilteil 2, so daß sich Flankenteile des Tragprofilteils 3
bilden. Nun erfolgt das Pressen in einer zweiten Preßachse, welche einen Winkel
von 90° zur ersten Preßachse einschließt, unter der Wirkung von zwei Seitenwerk
zeugteilen 22, welche je einen Formhohlraum zur Bildung der Flankenteile des Trag
profilteils 3 besitzen.
Das Formwerkzeug zur Ausführung dieses Verfahrens ist schematisch in Fig. 8 dar
gestellt. In der ersten Preßachse 15 sind ein Oberwerkzeug 16 und ein Unterwerk
zeug 17 angeordnet, welche linear aufeinander zu bewegbar sind. Im geöffneten Zu
stand von Oberwerkzeug 16 und Unterwerkzeug 17 ist das separat hergestellte
Zahnprofilteil 2 über der vorkonfektionierten Verstärkungsfaserlagenanzahl 18 mittig
aufnehmbar. Dabei besitzt das Oberwerkzeug 16 eine Gegenverzahnung 19, welche
in die Verzahnung des Zahnprofilteils 2 zwecks dessen sicherer Fixierung eingreifen
kann. Zweckmäßig ist die Breite von Oberwerkzeug 16 und Unterwerkzeug 17 ana
log der Breite des eingelegten Zahnprofilteils 2.
Die Anordnung von Oberwerkzeug 16 und Unterwerkzeug 17 mit dazwischen befind
lichem Zahnprofilteil 2 über der vorkonfektionierten Verstärkungsfaserlagenanzahl 18
ist um eine schematisch angedeutete Achse 20 um 180° verdreh- und feststellbar
angeordnet, welche parallel zur Längsachse des Zahnprofilteils 2 verläuft.
In der zweiten Preßachse 21 sind zwei Seitenwerkzeugteile 22 symmetrisch zur An
ordnung von Oberwerkzeug 16 und Unterwerkzeug 17 vorgesehen. Diese sind im
Sinne einer Preßbewegung relativ zueinander linear bewegbar und besitzen jeweils
einen einander zugewandten Formhohlraum zur Bildung der Flankenteile des U-
förmigen Tragprofilteils 3.
Die Funktion des Preßwerkzeuges entspricht der vorbeschriebenen Verfahrensweise
zum Umpressen des Zahnprofilteils 2.
Die Erfindung ist nicht durch Einzelheiten des vorstehenden Ausführungsbeispiels
beschränkt.
1
Zahnstange
2
Zahnprofilteil
3
Tragprofilteil
4
Kontaktfläche
4.1
Seitenfläche
5
Oberflächenbereich
6
Zahnlücke
7
Zahnkopf
8
Ausnehmung
9
Profilierung, Feinverzahnung
10
Teilungsebene
11
Oberflächenprofilierung
12
äußere Lage
13
mittige Lage
14
innere Lage
15
erste Preßachse
16
Oberwerkzeug
17
Unterwerkzeug
18
Verstärkungsfaserlagenanzahl
19
Gegenverzahnung
20
Achse
21
zweite Preßachse
22
Seitenwerkzeugteil
A Betrag
B Tiefe
C Weite (der Zahnlücke
A Betrag
B Tiefe
C Weite (der Zahnlücke
6
)
D Zahndicke
E Tiefe
D Zahndicke
E Tiefe
Claims (27)
1. Zahnstange zur Bewegung des Greifermechanismus an schützenlosen Web
maschinen, bestehend aus dem Verbund eines Zahnprofilteils aus einem
Kunststoffwerkstoff mit einem das Zahnprofilteil teilweise umfassenden faser
verstärkten, einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden Tragprofilteil aus ei
nem Kunststoffwerkstoff,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbund von Zahnprofilteil (2) und Tragpro
filteil (3) überwiegend durch Formschluß erfolgt, wobei das Tragprofilteil (3)
das Zahnprofilteil (2) in unmittelbarem Verbindungseingriff umfaßt durch in
Gebieten neben den Kontaktflächen (4) zum Zahnprofilteil (2) hervorstehende
innere Oberflächenbereiche (5) des Tragprofilteils (3), die in Lücken (6), Aus
nehmungen (8) u. dgl. des Zahnprofilteils (2) hineinragen, und wobei wahlwei
se mindestens zwei Kontaktflächen (4) des Zahnprofilteils (2) zum Tragprofil
teil (3) mit einer eine Vielzahl von Formvorsprüngen aufweisenden Profilierung
(9) versehen sind, in welche eine entsprechende Gegenprofilierung des Trag
profilteils (3) unmittelbar eingreift.
2. Zahnstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hervorste
henden inneren Oberflächenbereiche (5) des Tragprofilteils (3) relativ zur be
nachbarten Kontaktfläche (4; 4.1) des Zahnprofilteils (2) um einen Betrag (A)
von ca. 0,5 mm überstehen.
3. Zahnstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formvor
sprünge aufweisende Profilierung (9) von Kontaktflächen (4) des Zahnprofil
teils (2) aus einer Feinverzahnung (9) besteht, deren Richtungsorientierung
quer oder schräg zur Längsrichtung des Zahnprofilteils (2) verlaufend vorge
sehen ist.
4. Zahnstange nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Profil der Feinverzahnung (9) dreieck-, trapez- oder rechteckförmig ist.
5. Zahnstange nach den Ansprüchen 1, 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tiefe (B) der Feinverzahnung (9) in der Größenordnung von 0,2-0,5 mm
liegt.
6. Zahnstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnprofilteil
(2) durch Spritzgießen von faserverstärktem oder unverstärktem thermoplasti
schem Kunststoffwerkstoff hergestellt ist.
7. Zahnstange nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Polyamid als thermopla
stischen Kunststoffwerkstoff.
8. Zahnstange nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Verzahnung des
Zahnprofilteils (2), bei der die Zahnlückenweite (C) in der Teilungsebene (10)
kleiner als die Zahndicke (D) ist.
9. Zahnstange nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne des
Zahnprofilteils (2) an der den Zahnköpfen (7) abgewandten Seite mit Ausneh
mungen (8) versehen sind.
10. Zahnstange nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zahnflankenflächen des Zahnprofilteils (2) eine Ober
flächenprofilierung (11) aufweisen.
11. Zahnstange nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (E) der
Oberflächenprofilierung (11) vorzugsweise zwischen 0,2 und 0,3 mm beträgt.
12. Zahnstange nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem
Zahnprofilteil (2) im Verzahnungseingriff befindliche Antriebszahnrad eine
analoge Oberflächenprofilierung der Zahnflankenflächen besitzt.
13. Zahnstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragprofilteil
(3) aus einem Epoxidharz-Faserverbund durch Pressen hergestellt ist.
14. Zahnstange nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserver
bund unter Verwendung von Carbonfasern besteht.
15. Zahnstange nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Tragprofilteil (3) als Träger gleicher Biegesteifigkeit ausgeführt ist.
16. Zahnstange nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitge
hend gleiche Biegesteifigkeit des Tragprofilteils (3) durch Variierung des Pro
filquerschnitts über der Länge und/oder durch lagenweise Einordnung ver
schiedener Faserarten und Faserrichtungen realisiert ist.
17. Zahnstange nach Anspruch 15 und 16, gekennzeichnet durch derartige la
genweise Einordnung von Fasern in die Flankenteile des Tragprofilteils (3),
daß von außen nach innen eine Lage (12) aus unter jeweils 45° zur Längs
achse kreuzweise orientierten Fasern, anschließend eine unidirektionale Lage
(13) und anschließend wieder eine Lage (14) aus unter 45° kreuzweise orien
tierten Fasern folgt.
18. Zahnstange nach Anspruch 15 bis 17, gekennzeichnet durch den wahlweise
Einsatz von Hochmodulfasern.
19. Zahnstange nach Anspruch 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Tragprofilteil (3) mit in den Faserverlauf einbezogenen Krafteinleitungsele
menten versehen ist insbesondere für die Befestigung von Funktionsteilen.
20. Zahnstange nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Tragprofilteil (3) durch Pressen bei eingelegtem vor
gefertigtem Zahnprofilteil (2) hergestellt ist.
21. Verfahren zur Herstellung einer Zahnstange nach Anspruch 1 und einem oder
mehreren der folgenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Herstellung eines faserverstärkten oder unverstärkten Zahnprofilteils (2) durch Spritzgießen aus einem thermoplastischen Kunststoffwerkstoff,
- b) Einlegen einer vorkonfektionierten Verstärkungsfaserlagenanzahl (18) und des Zahnprofilteils (2) in den Formhohlraum eines Preßwerkzeu ges,
- c) Verschließen des Preßwerkzeuges unter Einwirkung von Druck und wahlweise von Wärme zum formschlüssigen Umpressen des Zahnpro filteils (2) mit dem aus der vorkonfektionierten Verstärkungsfaserla genanzahl (18) entstehenden Tragprofilteil (3).
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Umpressen
des Zahnprofilteils (2) durch Mehrachspressen erfolgt.
23. Verfahren nach Anspruch 21 und 22, dadurch gekennzeichnet, daß die vor
konfektionierte Verstärkungsfaserlagenanzahl (18) und das oberhalb dieser
angeordnete Zahnprofilteil (2) zunächst zwischen einem Oberwerkzeug (16)
und einem Unterwerkzeug (17) in einer ersten Preßachse (15) gepreßt, an
schließend um 180° um die Längsachse des Zahnprofilteils (2) gedreht wird,
so daß sich die Verstärkungsfaserlagenanzahl (18) nun über dem Zahnprofil
teil (2) befindet, wobei die biegeschlaffe Verstärkungsfaserlagenanzahl (18)
beidseitig um das Zahnprofilteil (2) (Flankenteile bildend) herunterfällt, und an
schließendem Pressen in einer zweiten Preßachse (21) zwischen zwei Sei
tenwerkzeugteilen (22), wobei beide Preßachsen (15; 21) um einen Winkel
von 90° versetzt sind.
24. Verfahren nach Anspruch 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die vor
konfektionierte Verstärkungsfaserlagenanzahl (18) aus mit duroplastischem
Kunststoff vorimprägnierten Lagen (12; 13; 14) gleich und/oder unterschiedlich
orientierter Verstärkungsfasern besteht, woraus das Tragprofilteil (3) durch
Pressen hergestellt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die vor
konfektionierte Verstärkungsfaserlagenanzahl (18) so um das Zahnprofilteil (2)
verpreßt wird, daß in Gebieten neben den Kontaktflächen (4) zum Zahnprofil
teil (2) innere Oberflächenbereiche (5) des entstehenden Tragprofilteils (3)
hervorstehen und in Lücken (6), Ausnehmungen (8) u. dgl. des Zahnprofilteils
(2) hineinragen.
26. Verfahren nach Anspruch 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die vor
konfektionierte Verstärkungsfaserlagenanzahl (18) so um das Zahnprofilteil (2)
verpreßt wird, daß die eine Vielzahl von Formvorsprüngen aufweisende Profi
lierung (9) der Kontaktflächen (4; 4.1) des Zahnprofilteils (2) die entsprechen
de Gegenprofilierung des Tragprofilteils (3) erzeugt und in diese unmittelbar
eingreift.
27. Preßwerkzeug zur Herstellung einer Zahnstange nach Anspruch 1 und einem
oder mehreren der Ansprüche 2 bis 20 gemäß dem Verfahren nach Anspruch
21 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer ersten Preßachse (15) ein Obenwerkzeug (16) und ein Unterwerk zeug (17) angeordnet sind, welche relativ zueinander linear bewegbar sind und zwischen denen das vorgefertigte Zahnprofilteil (2) über einer vorkonfek tionierten Verstärkungsfaserlagenanzahl (18) aufnehmbar ist, wobei das Oberwerkzeug (16) eine für den Eingriff in die Verzahnung des Zahnprofilteils (2) geeignete Gegenverzahnung (19) aufweist, die Breite von Oberwerkzeug (16) und Unterwerkzeug (17) der Breite des Zahnprofilteils (2) entspricht und wobei die Anordnung von Oberwerkzeug (16) und Unterwerkzeug (17) mit da zwischen befindlichem Zahnprofilteil (2) über der Verstärkungsfaserlagenan zahl (18) um 180° um die Längsachse des Zahnprofilteils (2) verdreh- und feststellbar ist, und
daß in einer zweiten Preßachse (21) zwei Seitenwerkzeugteile (22) symme trisch zur Anordnung von Oberwerkzeug (16) und Unterwerkzeug (17) ange ordnet sind, welche relativ zueinander linear bewegbar sind und die jeweils ei nen Formhohlraum zur Bildung der Flankenteile des Tragprofilteils (3) aufwei sen, wobei beide Preßachsen (15; 21) einen Winkel von 90° einschließen.
daß in einer ersten Preßachse (15) ein Obenwerkzeug (16) und ein Unterwerk zeug (17) angeordnet sind, welche relativ zueinander linear bewegbar sind und zwischen denen das vorgefertigte Zahnprofilteil (2) über einer vorkonfek tionierten Verstärkungsfaserlagenanzahl (18) aufnehmbar ist, wobei das Oberwerkzeug (16) eine für den Eingriff in die Verzahnung des Zahnprofilteils (2) geeignete Gegenverzahnung (19) aufweist, die Breite von Oberwerkzeug (16) und Unterwerkzeug (17) der Breite des Zahnprofilteils (2) entspricht und wobei die Anordnung von Oberwerkzeug (16) und Unterwerkzeug (17) mit da zwischen befindlichem Zahnprofilteil (2) über der Verstärkungsfaserlagenan zahl (18) um 180° um die Längsachse des Zahnprofilteils (2) verdreh- und feststellbar ist, und
daß in einer zweiten Preßachse (21) zwei Seitenwerkzeugteile (22) symme trisch zur Anordnung von Oberwerkzeug (16) und Unterwerkzeug (17) ange ordnet sind, welche relativ zueinander linear bewegbar sind und die jeweils ei nen Formhohlraum zur Bildung der Flankenteile des Tragprofilteils (3) aufwei sen, wobei beide Preßachsen (15; 21) einen Winkel von 90° einschließen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10120954A DE10120954A1 (de) | 2001-04-25 | 2001-04-25 | Zahnstange zur Bewegung des Greifermechanismus an schützenlosen Webmaschinen sowie Verfahren und Preßwerkzeug zu deren Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10120954A DE10120954A1 (de) | 2001-04-25 | 2001-04-25 | Zahnstange zur Bewegung des Greifermechanismus an schützenlosen Webmaschinen sowie Verfahren und Preßwerkzeug zu deren Herstellung |
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DE10120954A1 true DE10120954A1 (de) | 2002-10-31 |
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ID=7683119
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10120954A Withdrawn DE10120954A1 (de) | 2001-04-25 | 2001-04-25 | Zahnstange zur Bewegung des Greifermechanismus an schützenlosen Webmaschinen sowie Verfahren und Preßwerkzeug zu deren Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10120954A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10323610A1 (de) * | 2002-03-01 | 2004-12-30 | Davis, George W. | Verspleisstes längliches Element und Verfahren |
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WO2020148605A1 (en) | 2019-01-14 | 2020-07-23 | Vandewiele Nv | Rapier rod |
WO2023233366A1 (en) | 2022-06-02 | 2023-12-07 | Vandewiele Nv | Rapier bar |
-
2001
- 2001-04-25 DE DE10120954A patent/DE10120954A1/de not_active Withdrawn
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CN113260748A (zh) * | 2019-01-14 | 2021-08-13 | 范德威尔公司 | 剑杆 |
WO2023233366A1 (en) | 2022-06-02 | 2023-12-07 | Vandewiele Nv | Rapier bar |
BE1030580A1 (nl) | 2022-06-02 | 2024-01-03 | Vandewiele | Grijperstang |
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