DE3610134C2 - - Google Patents

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DE3610134C2
DE3610134C2 DE19863610134 DE3610134A DE3610134C2 DE 3610134 C2 DE3610134 C2 DE 3610134C2 DE 19863610134 DE19863610134 DE 19863610134 DE 3610134 A DE3610134 A DE 3610134A DE 3610134 C2 DE3610134 C2 DE 3610134C2
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Otto 8011 Kirchheim De Altmann
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Bayerische Motoren Werke AG
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Bayerische Motoren Werke AG
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C7/00Connecting-rods or like links pivoted at both ends; Construction of connecting-rod heads
    • F16C7/02Constructions of connecting-rods with constant length
    • F16C7/026Constructions of connecting-rods with constant length made of fibre reinforced resin

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shafts, Cranks, Connecting Bars, And Related Bearings (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Pleuelstange nach dem Oberbegriff des Anpruchs 1.
Die Pleuelstange überträgt die Gas- und Massenkräfte vom Kolben auf die Kurbelwelle. Dabei führt die Pleuelstange eine oszillierende Bewegung aus, wodurch oszillierende Massenkräfte entstehen, die so gering wie möglich sein sollen.
Die Pleuelstange besteht herkömmlicherweise aus Stahl. Um sie auf einer einteiligen Kurbelwelle montieren zu können, weist sie üblicherweise ein geteiltes großes Lagerauge auf, wozu ein Pleuelkopf vorgesehen ist, der mit einem Pleuellagerdeckel verschraubbar ist.
Durch die Verwendung von Faserverbundwerkstoffen konnte bei Pleuelstangen eine deutliche Massenreduzierung erreicht werden. Die bekannten unter Verwendung von Faserverbundwerkstoffen hergestellten Pleuelstangen sind jedoch meist am großen Lagerauge nicht geteilt und damit nur bei teilbaren Kurbelwellen verwendbar, deren Her­ stellung und Zusammenbau insbesondere bei vielzylindri­ gen Hubkolbenmaschinen einen erheblichen Aufwand erfor­ dert.
Aus der DE-OS 34 16 011 ist eine gattungsgemäße Pleuel­ stange bekannt. Hierbei ist eine Zugschlaufe um ein am Pleuellagerdeckel befestigtes Joch oder um den Spann­ bolzen 14 geführt. Diese Pleuelstange stellt damit eine vollkommen eigenständige Konstruktion dar, die mit den üblichen serienmäßigen Pleuelstangen aus Stahl nichts mehr gemeinsam hat. Dementsprechend kann sie auch nicht ohne weiteres gegen eine serienmäßige bei einem be­ stehenden Motor ausgetauscht werden.
Ein weiterer Nachteil dieser Pleuelstange mit Spannbol­ zen besteht darin, daß weder eine Vorspannung zwischen Zugschlaufe und Pleuelschaft noch ein Toleranzausgleich zwischen diesen beiden Teilen duchgeführt werden kann. Aufgrund der komplizierten Struktur der Zugschlaufe sind die Herstellungskosten für eine Serienfertigung prak­ tisch untragbar. Aufgrund der fehlenden Anlage der Zugschlaufe im Bereich zwischen Kurbelzapfenauge und Kolbenbolzen liegt auch in diesem Bereich keine Anlage am Druckstab vor, so daß der Druckstab leicht ausbeulen kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine derartige Pleuelstange hinsichtlich Aufbau und Her­ stellbarkeit zu vereinfachen, und zwar bei erhöhter Festigkeit, einschließlich einfacher Einstellbarkeit der Vorspannung zwischen Druckstab und Zugschlaufe.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich­ nenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Durch die Befestigung der Zugschlaufe am Pleuelkopf und die in Längsrichtung des Pleuelschaftes in den Pleuelkopf verlaufende Einstellschraube ist erfindungsgemäß eine sehr seriennahe Konstruktion vorgesehen. So können Kolbenbolzen, Pleuelkopf und Pleuellagerdeckel völlig serienmäßig ausgebildet sein und wie bekannt aus Metall bestehen. Dadurch wird der Entwicklungs- und Herstel­ lungsaufwand für die erfindungsgemäße Pleuelstange erheblich reduziert. Auch muß deshalb die Kurbelwelle nicht geteilt ausgeführt werden, da der Pleuellager­ deckel vom Pleuelkopf abnehmbar und mit ihm verschraub­ bar ist. Aufgrund der erfindungsgemäßen Verwendung von zwei gleich langen Zugschlaufen, die sich an gegenüber­ liegenden Seiten des Druckstabes anlegen, wirken sie gegenüber dem Druckstab als Knickstütze. Aufgrund der in Längsrichtung des Pleuelschaftes wirkenden Einstell­ schraube im Pleuelkopf, kann die gewünschte Vorspannung und der gewünschte Toleranzausgleich zwischen den Zugschlaufen und dem Druckstab erzielt werden, so daß ein Schrumpfen und Kriechen des Druckstabes kompensiert werden kann. Die erforderliche Vorspannung kann von Zeit zu Zeit manuell korrigiert werden oder es kann eine automatische Nachstellung vorgesehen sein.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Pleuelstange, teilweise geschnitten nach Linie I-I in Fig. 2;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Pleuelstange, teilweise geschnitten nach Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine Zugschlaufe;
Fig. 5 perspektivisch einen Wickelkörper zur Herstellung der Zugschlaufe gemäß Fig. 4; und
Fig. 6 perspektivisch eine in Druckstäbe zertrennte Faserverbundplatte.
Gemäß Fig. 1 und 2 weist eine Pleuelstange ein Kolben­ bolzenauge 1 (kleines Lagerauge), einen Pleuelschaft 2 und einen Pleuelkopf 3 auf, der mit einem Pleuellagerdeckel 4 unter Bildung eines großen Lagerauges lösbar verbunden beispielsweise verschraubt ist.
Der Pleuelschaft 2 besteht aus einem Druckstab 5, der sich mit einem Ende am Kolbenbolzenauge 1 und mit dem anderen Ende am Pleuelkopf 3 abstützt, sowie aus zwei gleich langen ovalförmigen Zugschlaufen 6, 6′, die beiderseits des Druckstabs 5 angeordnet sind und einerseits das Kolbenbolzenauge 1 umschlingen, während ihr anderes Ende am Pleuelkopf 3 befestigt ist.
Der Druckstab 5 weist einen rechteckigen Querschnitt auf (Fig. 3) und plane Stirnflächen an beiden Enden. Die planparallelen Breitseiten des Druckstabes 5 erstrecken sich senkrecht zur Kolbenbolzenlängsachse bzw. zur Längs­ achse des Hubzapfens der Kurbelwelle in dem großen Lagerauge.
Mit seinen beiden Endabschnitten ist der Druckstab 5 in einer Aufnahme 7 bzw. 8 an dem Kolbenbolzenauge 1 bzw. dem Pleuelkopf 3 in Pleuellängsrichtung bewegbar angeordnet, wobei er sich mit seinen Stirnflächen am Kolbenbolzenauge 1 bzw. dem Pleuelkopf 3 abstützt.
Die beiden Zugschlaufen 6, 6′ sind in je einer Nut 9, 10 an beiden Stirnseiten des Kolbenbolzenauges 1 angeordnet. Die z. B. eingefrästen Nuten 9, 10 verlaufen an der vom Druckstab 5 abgewandten Hälfte des Kolbenbolzenauges 1 halbkreisförmig und koaxial zur Bohrung für den Kolbenbol­ zen.
Die Befestigung der beiden Zugschlaufen 6, 6′ am Pleuel­ kopf 3 erfolgt durch Anordnung der Zugschlaufen 6, 6′ an Vorsprüngen, die durch Nuten 11, 12 gebildet werden, die an beiden Seiten in dem Pleuelkopf 3 eingearbeitet, beipielsweise eingefräst sind. Die Nuten 11, 12 im Pleuelkopf 3 sind gleichfalls halbkreisförmig ausgebildet und derart angeordnet, daß die Öffnung der Halbkreise der Öffnung der durch die Nuten 9, 10 im Kolbenbolzenauge 1 gebildeten Halbkreise gegenüberliegt, um den ovalförmigen Verlauf der beiden Zugschlaufen 6, 6′ zu ergeben.
Um eine Schrumpfung und ein Kriechen des Druckstabes 5 zu kompensieren, sind der Druckstab 5 und die Zugschlaufen 6, 6′ gegeneinander vorgespannt.
Diese Vorspannung ist durch eine Schraube 13 einstellbar, die im Pleuelkopf 3 angeordnet ist, und zwar in einer Bohrung 14, die sich in der Längsachse des Pleuelschaftes 2 durch den Pleuelkopf 3 in die Aufnahme 8 erstreckt.
Die Schraube 13 greift in ein Gewinde 15 in der Bohrung 14 ein. Sie liegt mit ihrem dem Druckstab 5 zugewandten Ende an einer Druckplatte 16 an, die in der Aufnahme 8 in Längsrichtung des Pleuelschaftes 2 verschiebbar gelagert ist. An der Druckplatte 16 stützt sich der Druckstab 5 ab.
Es ist ersichtlich, daß durch Drehen der bei abgenommenen Pleuellagerdeckel 4 leicht zugänglichen Schraube 13, der durch die Druckplatte 16 auf den Druckstab 5 ausgeübte Druck entsprechend dem Pfeil A und damit die Vorspannung des Druckstabes 5 (Pfeil B) gegenüber den in den Nuten 11, 12 des Pleuelkopfes 3 angeordneten Zugschlaufen 6, 6′ eingestellt werden kann. Mit 13′ ist eine Aufnahme für ein Werkzeug in der Schraube 13 bezeichnet.
Statt der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung zum Spannen des Druckstabes 5 gegenüber den Zugschlaufen 6, 6′ kann auch eine andere Ausführungs­ form einer solchen Vorrichtung vorgesehen sein. So kann z. B. in einer Ausnehmung im Pleuelkopf 3 ein Gleitstück mit einem Gewinde vorgesehen sein, in welches die in der Bohrung 14 in Axialrichtung gesicherte Schraube 13 eingeschraubt ist und um das die Zugschlaufen 6, 6′ geschlungen sind, und zwar indem sie in an dem Gleitstück beiderseits vorgesehene Nuten angeordnet werden, die entsprechend den Nuten 11, 12 halbkreisförmig ausgebildet sind. Bei dieser weiteren Ausführungsform stützt sich der Druckstab 5, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer elastischen Einlage, auf die nachstehend noch eingegangen wird, direkt an dem Pleuelkopf 3 ab, d. h. die Druckplatte 16 ist weggelassen.
Das Kolbenbolzenauge 1, der Pleuelkopf 3 und der Pleuella­ gerdeckel 4 bestehen aus Metall.
Der Druckstab 5 und die Zugschlaufen 6, 6′ bestehen aus faserverstärktem Verbundwerkstoff. Als Verstärkungsfasern kommen Metall-, Bor-, Glas-, Kohlenstoff- und thermopla­ stische Kunststoffasern in Betracht, als Matrixwerkstoffe Epoxide, Polyester, Polyamide oder hoch temperaturbestän­ dige Thermoplaste und für den Druckstab 5 gegebenenfalls auch Leichtmetalle.
Ein Delaminieren des Druckstabes 5 wird durch eine entsprechende Fassung der Endabschnitte des Druckstabes 5 und der Aufnahmen 7 bzw. 8 in dem Kolbenbolzenauge 1 bzw. dem Pleuelkopf 3 verhindert, in welche diese Endabschnitte eingesetzt sind. D. h. der Druckstab 5 wird von den Aufnahmen 7 und 8 am Kolbenbolzenauge 1 bzw. Pleuelkopf 3 fest umschlossen.
Die Fixierung der Zugschlaufen 6, 6′ in den Nuten 9, 10 in dem Kolbenbolzenauge 1 und in den Nuten 11, 12 im Pleuelkopf 3 erfolgt durch Deckel 17, 18 bzw. 19, 20 , die an dem Kolbenbolzenauge 1 bzw. dem Pleuelkopf 3 befestigt z. B. verschraubt sind. Durch die Deckel 17 bis 20 werden die Zugschlaufen 6, 6′ fest gegen das Kolbenbolzenauge 1 bzw. den Pleuelkopf 3 gedrückt und damit ein Delaminieren derselben verhindert.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, weist der Pleuelschaft 2, der aus dem Druckstab 5 und den an beiden planparallelen Breitseiten des Druckstabes 5 anliegenden Zugschlaufen 6, 6′ gebildet ist, einen H-förmigen Querschnitt auf. Durch die Anlage der Zugschlaufen 6, 6′ an dem Druckstab 5 wird ein seitliches Ausbeulen des Druckstabes 5 verhindert, d. h. die Zugschlaufen 6, 6′ wirken als Knickstütze für den Druckstab 5. Weiterhin nehmen die Zugschlaufen 6, 6′ neben Zugkräften auch Druckkräfte auf.
Die in den Aufnahmen 7 und 8 am Kolbenbolzenauge 1 und am Pleuelkopf 3 in Pleuelschaftlängsrichtung beweglich gela­ gerten Endabschnitte des Druckstabes 5 stützen sich mit ihren Stirnflächen über Einlagen 21, 22 an der gegenüber­ liegenden planparallelen Stirnfläche des Kolbenbolzenauges 1 bzw. der Druckplatte 16 ab.
Die Einlagen 21, 22 bestehen aus einem Material hoher Bruchdehnung und nehmen Stöße in Pleuelschaftlängsrichtung auf. Sie bringen die Kräfte A beim Anziehen der Schraube 13 flächig auf die Stirnflächen des Druckstabes 5 auf. Als Material für die Einlagen 21, 22 wird vorzugsweise glasfaserverstärkter Kunststoff verwendet, welcher den zusätzlichen Vorteil aufweist, daß er ein elektrischer Isolator ist und damit eine elektrochemische Korrosion zwischen dem Metall des Kolbenbolzenauges 1 und des Pleuelkopfes 3 einerseits und dem Druckstab 5 andererseits verhindert.
Diese Korrosion fällt insbesondere dann ins Gewicht, wenn der Druckstab 5 aus kohlefaserverstärktem Kunststoff besteht, welcher wegen seiner hohen spezifischen Festig­ keit für den Druckstab 5 bevorzugt verwendet wird.
Die Zugschlaufen 6, 6′ bestehen, wie in Fig. 4 anhand der Zugschlaufe 6 dargestellt, an ihrem Innenumfang vorzugs­ weise aus einer glasfaserverstärkten Kunststoffschicht 23 und im übrigen aus einer kohlenstoffaserverstärkten Kunststoffschicht 24.
Der kohlefaserverstärkte Kunststoff ist durch seine hohe spezifische Festigkeit in der Lage, große Kräfte aufzuneh­ men, während der glasfaserverstärkte Kunststoff die Stöße in Längsrichtung der Zugschlaufe 6 mindert und damit eine Delaminieren bei harten Stößen verhindert. Zugleich verhindert die glasfaserverstärkte Kunststoffschicht 23 am Innenumfang eine elektrochemische Korrosion zwischen der kohlefaserverstärkten Kunstsstoffschicht 24 und dem Metall des Kolbenbolzenauges 1 bzw. des Pleuelkopfes 3. Eine in der Zeichnung nicht dargestellte Dichtmasse kann durch sogenannten nasses Einsetzen am Außenumfang um die kohlefaserversärkte Kunststoffschicht 24 vorgesehen sein.
Der Druckstab 5 braucht nicht rechteckig ausgebildet zu sein, er kann z. B. auch zylindrisch sein. Desgleichen brauchen die Seitenabschnitte jeder Zugschlaufe 6, 6′ nicht jeweils parallel zueinander zu verlaufen, vielmehr können sie auch auseinander oder aufeinander zu laufen. Gleiches gilt für den gegenseitigen Verlauf der Zugschlau­ fen 6, 6′.
Die Montage der Pleuelstange erfolgt durch Einlegen der Druckplatte 16 in die Aufnahme 8 des Pleuelkopfes 3 und anschließendes Einlegen der Einlagen 21, 22 in die Aufnahmen 7 bzw. 8 an dem Kolbenbolzenauge 1 bzw. dem Pleuelkopf 3. Dann wird der Druckstab 5 mit seinen beiden Endabschnitten in die Aufnahme 7 am Kolbenbolzenauge 1 bzw. in die Aufnahme 8 am Pleuelkopf 3 eingesetzt. Anschließend werden die Zugschlaufen 6, 6′ in den Nuten 9, 10 am Kolbenbolzenauge 1 und in den Nuten 11, 12 am Pleuelkopf 3 angeordnet, worauf die Schraube 13 angezogen wird, bis das Endmaß (Einbaumaß) erreicht ist. Danach werden die Deckel 17, 18 an dem Kolbenbolzenauge 1 und die Deckel 19, 20 an dem Pleuelkopf 3 befestigt und schließ­ lich der Pleuellagerdeckel 4 an dem Pleuelkopf 3.
Die Herstellung der endlosen Zugschlaufen 6, 6′ kann gemäß Fig. 5 in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß ein mit Kunstharz imprägnierter Faserstrang auf einen im Quer­ schnitt entsprechend ausgebildeten Wickelkern 25 aufge­ wickelt wird, worauf das Kunstharz ausgehärtet wird und von dem gebildeten schlauchförmigen Wickelkörper 26 die Zugschlaufen 6, 6′ abgetrennt werden. Statt der Wickel­ technik kann auch ein entsprechend schlauchförmiger Körper aus faserverstärktem Kunststoff durch Pulstrusionstechnik hergestellt werden.
Zur Herstellung des Druckstabes 5 wird eine Faserverbund­ platte nach der Laminier- oder Preßtechnik z. B. aus Prepregs hergestellt. Die einzelnen Laminatlagen werden so übereinander angeordnet, daß sich ein multidirektionaler Verlauf der Fasern ergibt, welcher entsprechend der Kraftübertragung des Druckstabes 5 ausgelegt wird. Alsdann werden aus der Faserverbundplatte, wie in Fig. 6 dargestellt, die einzelnen Druckstäbe 5 herausgetrennt. Die Druckstäbe 5 können dabei je nach Auslegung der jeweiligen Pleuelstange verschiedene Breiten und Längen aufweisen.
Die auf Rohmaß abgetrennten Druckstäbe 5 und Zugschlaufen 6, 7 werden dann durch mechanische Nachbearbeitung auf Endmaß gebracht.

Claims (22)

1. Pleuelstange für Hubkolbenmaschinen, mit einem Kolben­ bolzenauge, einem Pleuelschaft, einem Pleuelkopf und einem mit dem Pleuelkopf lösbar verbundenen Pleuella­ gerdeckel, wobei der Pleuelschaft einen Druckstab aus faserverstärktem Verbundwerkstoff zwischen Kolbenbol­ zenauge und Pleuelkopf sowie am Kolbenbolzenauge und am Pleuelkopf befestigte Zugschlaufen aus faserverstärktem Verbundwerkstoff aufweist und der Druckstab und die Zugschlaufe gegeneinander vorgespannt sind, gekenn­ zeichnet durch eine sich in der Längsachse des Pleuelschaftes (2) durch eine Bohrung (14) im Pleuel­ kopf (3) erstreckende Schraube (13) zur Einstellung der Vorspannung zwischen Druckstab (5) und Zugschlaufen (6, 6′), wobei die Zugschlaufen (6, 6′) gleich lang und an gegenüberliegenden Seiten des Druckstabes (5) angeord­ net sind.
2. Pleuelstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Pleuelkopf (3) eine sich in Pleuelschaftlängs­ richtung erstreckende Aufnahme (8) für den Endabschnitt des Druckstabes (5) vorgesehen ist.
3. Pleuelstange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Druckstab (5) in der Aufnahme (8) des Pleuelkopfes (3) in Pleuelschaftlängsrichtung beweglich gelagert ist, jede Zugschlaufe (6, 6′) einen Vorsprung umschlingt, der fest mit dem Pleuelkopf (3) verbunden ist, und die Schraube (13) an einer sich in der Aufnahme (8) des Pleuelkopfes (3) in Pleuelschaftlängs­ richtung beweglichen Druckplatte (16) angreift, auf der sich der Druckstab (5) abstützt.
4. Pleuelstange nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung durch je eine Nut (11, 12) am Pleuel­ kopf (3) gebildet wird, in der die Zugschlaufen (6, 6′) angeordnet sind.
5. Pleuelstange nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schraube (13) in ein Gewinde (15) in der Bohrung (14) im Pleuelkopf (3) eingreift.
6. Pleuelstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (13) mit einem in Pleuel­ schaftlängsrichtung beweglichen Gleitstück verbunden ist, welches von den Zugschlaufen (6, 6′) umschlungen wird.
7. Pleuelstange nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (13) in ein in dem Gleitstück vorgesehenes Gewinde eingreift.
8. Pleuelstange nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Gleitstück jeweils eine Nut zur Aufnahme der Zugschlaufen (6, 6′) aufweist.
9. Pleuelstange nach Anspruch 4 oder 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Nuten (11, 12) im Pleuelkopf (3) bzw. im Gleitstück, in welchen die Zugschlaufen (6, 6′) angeordnet sind, halbkreisförmig ausgebildet sind.
10. Pleuelstange nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugschlaufen (6, 6′) das Kolbenbolzenauge (1) umschlingen.
11. Pleuelstange nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugschlaufen (6, 6′) jeweils in einer Nut (9, 10) im Kolbenbolzenauge (1) angeordnet sind.
12. Pleuelstange nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (9, 10), in denen die Zugschlaufen (6, 6′) am Kolbenbolzenauge (1) angeordnet ist, halbkreisförmig ausgebildet sind.
13. Pleuelstange nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Kolbenbolzenauge (1) eine sich in Pleuelschaftlängsrichtung erstreckende Aufnahme (7) für den Endabschnitt des Druckstabes (5) vorgesehen ist.
14. Pleuelstange nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstab (5) einen rechteckigen Querschnitt mit sich senkrecht zur Kolbenbolzenlängsachse erstreckenden Breitseiten auf­ weist.
15. Pleuelstange nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Breitseite eine Zugschlaufe (6, 6′) angeordnet ist.
16. Pleuelstange nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Pleuelkopf (3) und/oder dem Kolbenbolzenauge (1) ein Deckel (19, 20 bzw. 17, 18) vorgesehen ist, welcher die Zugschlaufen (6, 6′) gegen den Pleuelkopf (3) bzw. das Kolbenbol­ zenauge (1) drückt.
17. Pleuelstange nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugschlaufen (6, 7) durch Wickel- oder Pultrusionstechnik endlos ausgebil­ det sind.
18. Pleuelstange nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugschlaufen (6, 6′) aus einer glasfaser­ verstärkten Kunststoffschicht (23) an ihrem Innenum­ fang und aus einer kohlefaserverstärkten Kunststoff­ schicht (24) bestehen.
19. Pleuelstange nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstab (5) aus kohlefaserverstärktem Kunststoff besteht.
20. Pleuelstange nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstab (5) aus einer Faserverbundplatte aus Laminatlagen mit multidi­ rektional verlaufenden Fasern gebildet ist.
21. Pleuelstange nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Endabschnitt des Druckstabes (5) in der Aufnahme (7, 8) am Kolbenbolzenauge (1) oder am Pleuelkopf (3) in Pleuelschaftlängsrichtung beweglich gelagert ist und sich an einer Einlage (21, 22) aus einem Material hoher Bruchdehnung abstützt.
22. Pleuelstange nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (21, 22) aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht.
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