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Vorrichtung zum Abmessen von Einzelmengen Die Erfindung bezieht sich
auf Vorrichtungen zum Abmessen von Einzelmengen aus einem Vorratsbehälter.
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Derartige Meßvorrichtungen sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Sie arbeiten grundsätzlich so, daß der Vorratsbehälter - beispielsweise
eine Flasche - umgekippt, durch eine Öffnung zunächst der Meßbehälter gefüllt, dann
durch Verdrehen eines Teiles des Meßbehälters oder des Meßbehälters selbst die Verbindung
mit dem Vorratsbehälter unterbrochen und durch weiteres Verdrehen eine Öffnung freigelegt
wird, so daß die abgemessene Einzelmenge ausgegossen werden kann.
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Um solche Abmeßvorrichtungen auf möglichst einfache und billige Weise
herzustellen, ist weiterhin vorgeschlagen worden, die Aufbauteile einer Meßvorrichtung
im Spritzgußverfahren herzustellen und innerhalb des Meßbehälters einen drehbaren
Einsatzkörper mit Boden und Deckel vorzusehen, der mit dem Vorratsbehälter und mit
einem Ausguß unmittelbar verbunden werden kann. Es hat sich herausgestellt, daß
solche Meßvorrichtungen an sich ihre Aufgabe erfüllen können, sie haben jedoch den
Nachteil, daß schon bei geringem I(ippen des Vorratsbehälters und des mit ihm verbundenen
Meßgefäßes die abgemessene Einzelmenge anfängt auszulaufen, bevor das Meßgefäß die
richtige Lage zu dem Aufnahmegefäß hat.
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Es ist weiter eine Vorrichtung zur Entnahme von pulverförmigen oder
granulierten Stoffen aus einem Behälter bekannt, bei welcher in einem auf den Behälter
aufschraubbaren Ansatz ein Meßeinsatz drehbar gelagert ist, in den in einer Stellung
die pulverförmige oder körnige Masse unter Umstülpen des Behälters hineinbewegt
und in der anderen Lage die abgemessene Menge in eine Aufnahmekappe abgegeben werden
kann. Die Drehung des Meßeinsatzes erfolgt durch einen seitlich herausragenden Arm,
auf den auch die abnehmbare Aufnahmekappe durch eine Art Bajonettverschluß gelagert
ist. Eine solche Ausführung ist für das Abmessen von Flüssigkeiten nicht geeignet.
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Es ist eine Meßvorrichtung bekannt, die auf eine Vorratsflasche aufsetzbar
ist und einen mit einem Boden drehbar verbundenen Meßbehälter trägt, welcher seinerseits
an seinem oberen Ende einen drehbar mit ihm verbundenen Raum (Flutkammer) aufweist,
in den die gewünschte Einzelmenge hineinfließt und dann durch einen Ausguß strömt.
Bei dieser bekannten Meßvorrichtung wird zur Verbindung mit dem Vorratsbehälter
zunächst der Meßbehälter relativ zu dem Vorratsbehälter gedreht, nach Füllen wird
der Meßbehälter zum Unterbrechen der Verbindung selbst verdreht, dann wird die Flutkammer
relativ zu dem Meßbehälter entgegengesetzt gedreht, um eine Ver-
bindung aus dem
Meßbehälter zur Flutkammer und damit zum Ausguß aus der Meßvorrichtung herzustellen.
Diese Ausführung hat den großen Nachteil, daß zufolge der relativen Drehbeweglichkeit
des eigentlichen Meßbehälters zu seinem Boden und der relativen Drehbeweglichkeit
der Flutkammer am oberen Ende des Meßbehälters zu dem Meßbehälter keinerlei Kontrolle
über die richtige Reihenfolge der Drehbewegungen gegeben ist. Außerdem besteht keinerlei
Gewähr dafür, daß zum Entleeren die Flutkammer relativ zu dem Meßbehälter gedreht
wird, dies hängt von der Größe der Reibung einerseits zwischen dem Meßbehälter und
seinem Träger und andererseits zwischen dem Meßbehälter und der Flutkammer ab. Es
besteht daher die Gefahr, daß durch falsche Manipulationen beim Umkippen des Gefäßes
statt Vollaufens des Meßbehälters die Flüssigkeit durch falsche Stellung der Teile
zueinander unmittelbar aus dem Ausguß herausspritzt.
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Der Hauptzweck der Erfindung besteht darin, eine einfache und billige
Meßvorrichtung der vorgekennzeichneten Art für Flüssigkeiten zu schaffen, bei welcher
die Gewähr gegeben ist, daß die einzelnen Schritte (Verbinden des Meßbehälters mit
dem Vorratsbehälter, Abtrennen des Meßbehälters von dem Vorratsbehälter, Verbindung
des Meßbehälters mit der Flutkammer) mit Sicherheit in der richtigen Reihenfolge
vor sich gehen.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, eine solche Meßvorrichtung
aus möglichst wenigen einfachen Aufbauteilen herzustellen, so daß solche Meßvorrichtungen
sich insbesondere für die Massenfabrikation eignen.
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Weiterhin bezweckt die Erfindung, eine Meßvorrichtung der vorgekennzeineten
Art herzustellen, welche auf neue und vorteilhafte Weise mit einem Vorratsbehälter
verbunden werden kann.
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Die Erfindung ist weiterhin darauf abgestellt, eine Meßvorrichtung
der gekennzeichneten Art zu schaffen, welche bei Nichtgebrauch verdeckt angeordnet
ist bzw. von außen nicht sichtbar ist.
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In Übereinstimmung mit der Erfindung ist bei einer Vorrichtung zum
Abmessen von aus einem Vorratsbehälter abzugebenden flüssigen Einzelmengen unter
Verwendung eines NIeßgefäßes, das einerends über verschließhare Öffnungen mit dem
Vorratsbehälter und anderends mit einem Ausguß raum mit Ausguß verbunden und von
ihm abgesperrt werden kann, unter Verwendung eines in dem Meßgefäß angeordneten
drehbaren Einsatzes mit Durchlaß öffnungen in dem Ausgußraum ein Einsatz angebracht,
der mit dem Einsatz des Meßgefäßes unverlierbar und mit ihm zwallgläufig drehbar
verbunden ist.
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Der Ausguß raum gemäß der Erfindung kann eine beliebige und zweckentsprechende
Form erhalten.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Ausguß raum, sich
nach oben verjüngend, konisch ausgebildet, und der Einsatz im Ausguß raum erhält
eine entsprechende konische Formgebung. Dabei kann das Oberende der Wandung des
Einsatzes des Ausgußraumes über das Oberende der Außenwandung des Ausguß raumes
vorstehen und mit einem oder mehreren, vorzugsweise seitlich angebrachten Auslaßöffnungen
versehen sein. Zugleich kann der vorstehende Teil des Einsatzes des Ausguß raumes
als Mittel zum Drehen des Einsatzes und des Einsatzes des Meßgefäßes verwendet werden.
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Um den Einsatz des Ausguß raumes und den Einsatz des Meßgefäßes gemeinsam
miteinander drehbar zu verbinden, kann gemäß der Erfindung der Einsatz des Ausguß
raumes mit einem sich nach unten von seiner Oberwandung erstreckenden, nicht runden
Rohransatz versehen sein, in den ein entsprechender Ansatz des Meßgefäßeinsatzes
einsteckbar ist, wobei der eine Teil durch die undrehbare Zwischenwand hindurchgeführt
ist. Die Ausführung kann auch umgekehrt erfolgen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der Einsatz
des Ausgußraumes unten offen ausgebildet und sein Boden durch die nicht drehbare
Zwischenwandttng zwischen diesem Einsatz und dem Einsatz des eigentlichen Meßgefäßes
gebildet sein.
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Zu dem Zweck, die einzelnen Stellungen des Einsatzes des Ausgußraumes
und des mit ihm gemeinsam drehbaren Einsatzes des Meßgefäßes zu bestimmen. kann
in der Außenwandung des Ausguß raumes ein Schlitz vorgesehen sein, in den ein am
Einsatz des Ausgußraumes vorgesehener Stift hineinragt; die einzelnen Stellungen
der gemeinsam drehbaren Einsätze können durch entsprechende Ä'Iarki erungen.
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Rastungen usw. deutlich gemacht werden.
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Um die Endstellungen- der gemeinsam drehbaren Einsatzteile festzulegen,
lsann in dem Boden des Meßgefäßes ein nach oben stehender Zapfen und in dem Boden
des Einsatzes des Meßgefäßes ein Ringschlitz vorgesehen sein, die beide ineinandergreifen.
Diese Ausführung kann auch umgekehrt werden.
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Bei einer praktischen Ausführungsform der Erfindung können der Mantel
des Meßgefäßes und der Mantel des Ausgußraumes aus einem Stück hergestellt sein,
und die undrehbarè Zwischenwandung zwischen den beiden Einsätzen wird nach Einbringen
des Einsatzes des Ausguß raumes angebracht und dort be-
festigt. Eine Meßvorrichtung
gemäß der Erfindung wird vorzugsweise insgesamt aus einem thermoplastischen Werkstoff
hergestellt, und sämtliche Teile können im Spritzgußverfahren hergestellt sein.
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Es ist gemäß der Erfindung weiter die Möglichkeit gegeben, einen
solchen Meßbehälter mit einemVorratsbehälter fest zu verbinden. Nach einer weiteren
Ausgestaltung des Erfindungsgedankens kann jedoch die gesamte Meßvorrichtung in
einem Vorratsbehälter versenkbar angeordnet sein, wobei gemäß der Erfindung die
Möglichkeit gegeben ist, die gesamte Meßvorrichtung sowohl in der Gebrauchslage
als auch in der Nichtgebrauchslage festzulegen.
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Dieserhalb kann bei einer Ausführungsform der Erfindung an einem
Teil des eigentlichen Meßgefäßes ein ringförmiger Flansch vorgesehen sein, der sich
auf einen entsprechenden Flansch des Vorratsbehälters auflegt und der zweckmäßig
zum eventuellen Rücklaufen von Flüssigkeit mit einer oder mehreren Durchbrechungen
versehen sein kann.
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Die Festlegung der Meßvorriclltullg in der Gebrauchslage kann nach
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch erfolgen, daß an der Wandung
der Meßvorrichtung ein Ringansatz bzw. ein Gewindeteil vorgesehen ist, welcher mit
einem an dem Vorratsbehälter vorgesehenen Gewinde zusammenarbeitet. Dabei ist nach
einer weiteren Ausführungsform die Möglichkeit gegeben, das Gewinde zum Festlegen
der Meßvorrichtung in der Gebrauchslage zugleich dazu auszunutzen, ein oberes Abschlußorgan
für den Vorratsbehälter anzubringen. Dies kann nach einer Ausführungsform der Erfindung
dadurch erfolgen, daß auf den Gewindeansatz, der die versenkbare Meßvorrichtung
trägt, eine Verschlußkappe aufgeschraubt wird, die mit Dichtung versehen sein kann,
welche sich in der Schließlage auf den oberen Rand des Gewindeansatzes auflegt und
mit dem Vorratsbehälter in der Nichtgebrauchslage dicht abschließt. Des weiteren
kann zwischen der Außenwand des versenkbaren Meßgefäßes und der Innenwandung seines
Traggerüstes ein elastischer Dichtungsring vorgesehen sein, der in der Gebrauchslage
der I\Ießvorrichtung zwischen dem unteren Gewindeteil und dem oberen Auflager für
die Meßvorrichtung zwischengelilemmt wird.
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In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
und schematisch zur Darstellung gebracht.
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Fig. 1 zeigt im senkrechten Längsschnitt eine Ausführungsform einer
Meßvorrichtung gemäß der Erfindung; Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie 2-2
der Fig. 1; Fig. 3 zeigt schematisch die Verbindung einer solchen AIeßvorrichtung
mit einem Vorratsbehälter in der versenkten Lage.
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Die Meßvorrichtung besteht aus im Spritzgußverfahren hergestellten
Teilen, die nachstehend im einzelnen beschrieben werden.
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Die Meßvorrichtung weist einen zylindrischen Körper 5 auf, der an
seinem oberen Ende in einen konischen Behälter 6 übergeht, der eine Wandung eines
später zu erläuternden Flutraumes bildet. Die Teile 5 und 6 können einstückig ausgebildet
sein, sie können jedoch auch getrennt voneinander hergestellt und später miteinander
vereinigt werden. Der zylinfrische Körper 5 ist an seinem oberen Ende mit einem
nach innen ragenden Flansch 7 versehen, welcher ein Widerlager für eine Zwischenwandung
8 enthält, die mit Durchtrittsöffnungen 9 und 10 für Flüssigkeit und
Luft
versehen ist. Der zylindrische Körper 5 ist ferner an seinem oberen Ende außen mit
einem Ringflansch 11 versehen, der vorzugsweise aus einer Mehrzahl von Rippen besteht,
welche (nicht dargestellte) Zwischenräume zwischen sich belassen.
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Der Äießbehälter 5 ist unten durch einen Boden 12 abgeschlossen,
in welchem Durchtrittsöffnungen 13 und 14 angebracht sind und der einen nach innen
vorspringenden stiftförmigen Zapfenl2a aufweist (vgl.
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Fig. 2).
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In dem zylindrischen Körper 5 ist ein mit 15 bezeichneter zylindrischer
Einsatz angeordnet, der an seiner Oberwandung 16 Durchtrittsöffnungen 17 und 18
hat, und der an seinem Boden 19 entsprechende Durchtrittsöffnungen 20 und 21 aufweist,
die zu den Öffnungen 17. 18 in der Oberwandung 16 des Einsatzes 15 um 900 versetzt
angeordnet sind. Der Boden 19 des Einsatzes 15 weist ferner einen Schlitz 22 auf,
in welchen der Zapfen 12 am des Bodens 12 hineinragt, um die Bewegungen des Einsatzes
15 relativ zu dem zylindrischen Körper 5 zu begrenzen.
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Die Oherwandung 16 des Einsatzes 15 ist mit einer sich nach oben
erstreckenden Verlängerung 23 unrunden Querschnitts versehen, welche mit einem rohrförmigen
Ansatz 24 gleichen unrunden Innenquerschnittes eines in den Flutraum einzusetzenden
mit 25 I,ezeichneten Einsatzes verbunden ist. Der Einsatz 25 enthält einen zylindrischen
Wandungsteil 26, der einen kleineren Durchmesser hat als ein zylindrischer Ansatz
27 in der Flutraumwandung 6 und eine Öberwandung 33. Der zylindrische Wandungsteil
26 ist mit einer oder mehreren Durchtrittsöffnungen 28 für die Flüssigkeit versehen.
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In der Wandung 6 des Flutraumes ist ein waagerechter, bei 29 angedeuteter
Schlitz angeordnet, in den ein mit 30 bezeichneter Zapfen eingreift, der an der
konischen Wandung 31 des Einsatzes 25 befestigt ist. Dieser Zapfen 30, der in dem
Schlitz 29 gleitet, dient dazu, die verschiedenen Stellungen der Einsätze des Meßbehälters
und des Flutraumes (Füllen, Abschließen; Entleeren) anzuzeigen.
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Der zylindrische Meßbehälter 5 bzw. der Boden 12 ist außen mit einem
Flansch 32 oder einem Gewindegang versehen, dessen Zweck später bei der Erläuterung
der Fig. 3 im einzelnen angegeben wird.
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Eine Meßvorrichtung gemäß vorstehender Beschreibung läßt sich wie
folgt zusammensetzen: In den unten offenen Körper 5, 6 der Meßvorrichtung wird zunächst
der Einsatz 25, 31 hineingeführt. bis sich sein konischer Wandungsteil 31 gegen
die Innenwandung der konischen Wandung 6 des Flutraumes legt. Dann wird die obere
Zwischenwandung 8 eingesetzt, die an dem Flansch 7 des Meßgefäßes befestigt z. B.
verschweißt wird. Dann wird von unten her der zylindrische Einsatz 15 mit seinem
unrunden Ansatz 23 eingeführt, bis sich die Oberwandung 16 des Einsatzes gegen die
Zwischenwandung 8 legt.
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Dabei greifen die Teile 23 und 24, die beide in gleicher Weise unrund
ausgebildet sind, ineinander, so daß beide Teile nur gemeinsam verdreht werden können.
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Schließlich wird der Boden 12 eingesetzt.
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Um die Meßvorrichtung zu betätigen, werden die Teile zunächst in
die Füllstellung bewegt, in welcher die Offnungen 20 und 21 des Einsatzes 15 mit
den Öffnungen 13 und 14 im Boden 12 in Deckung liegen, der Vorratsbehälter wird
umgekippt, so daß sich der Einsatz 15 innerhalb des Zylinderbehälters 5 mit dem
abzumessenden Gut anfüllt. Nach Füllen wird der konische Einsatz 25, 31 durch Anfassen
an seiner oberen Wand 33 um ein bestimmtes Maß in eine
Stellung gedreht, bis die
Offnungen 20 und 21 mit den Öffnungen 13 und 14 außer Deckung liegen. In dieser
Stellung korrespondieren auch die Öffnungen 17 und 18 in der Oberwandung 16 nicht
mit den Öffnungen 9 und 10 in der Zwischenwandung 8. Das Gefäß wird dann zurückgekippt,
und die abgemessene Einzelmenge befindet sich in dem Innenraum des Einsatzes 15.
Durch Weiterdrehen des konischen Einsatzes 25 des Flutraumes und damit des Einsatzes
15 wird die Verbindung zwischen den Öffnungen 17 und 18 und 9 und 10 hergestellt
(Fig. 1). und die Flüssigkeit läuft beim Umkippen des Behälters zunächst in den-Flutraum
und dann aus den Öffnungen 28 heraus. Somit ist gewährleistet, daß durch Drehen
des Einsatzes 25 und des Einsatzes 15 in ein und derselben Richtung die verschiedenen
vorgeschilderten Arbeitsvorgänge vor sich gehen, so daß ein Irrtum in der Durchführung
des Meßvorganges und des Ausgießens der entnommenen Einzelmenge mit Sicherheit ausgeschlossen
wird.
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Die Vorrichtung ist, wie aus vorstehender Beschreibung ersichtlich
ist, aus wenigen Einzelteilen hergestellt, die insgesamt im Spritzgußverfahren hergestellt
werden können, so daß die gesamte Meßvorrichtung auf einfachste und billigste Weise
hergestellt werden kann.
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Die Meßvorrichtung gemäß der Erfindung kann mit beliebigen Vorratsbehältern
verbunden werden, beispielsweise kann sie in einer bevorzugten Anwendung mit einem
Vorratsbehälter für Öl verbunden sein. um an Tankstellen insbesondere für Mopeds
und motorisierte Fahrräder das gewünschte Gemisch von Treibstoff und Schmieröl vorzubereiten.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann an Vorratsbehältern insbesondere
für den letztgenannten Zweck und für Zwecke des Transportes in einen Vorratsbehälter
versenkbar angeordnet sein.
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Eine solche Ausführung ist in Fig. 3 der Zeichnung schematisch dargestellt.
Es bezeichnet 40 die Wandung eines Vorratsbehälters, welche einen mit 41 bezeichneten
Gewindestutzen trägt, der oben in einem beispielsweise waagerechten Innenflansch
42 endigt.
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Dieser Innenflansch dient als Widerlager für einen Dichtungsring 43,
der beispielsweise aus einem Schaumkunststoff, Kautschuk od. dgl. oder aus einem
anderen zweclientsprechenden Material bestehen kann und der sich mit seiner Innenwandung
gegen die Außenwandung des hier nur schematisch angedeuteten Meßbehälters legt,
dessen Wandung bei 5 wiedergegeben ist.
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Auf den Gewindestutzen 41 des Vorratsbehälters 40 kann eine Kappe
44 aufgeschraubt werden, die an einer Zwischenstelle mit einem waagerechten Flansch
45 versehen ist, der an seiner Imlenseite einen Dichtungsring 46 aus Kork od. dgl.
trägt, der sich im Gebrauchszustand der Kappe auf die Oberwandung des Gewindestutzens
41 legt und somit das Innere des Vorratsbehälters gegenüber außen vollständig abdeckt.
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Zur Ingebrauchnahme der Meßvorrichtung wird die Kappe 44 abgeschraubt
und die Meßvorrichtung nach oben gezogen, bis der an ihrem Boden 12 bzw. am Unterende
der Behälterwandung 5 angebrachte Gewindeteil 32 sich in den untersten Gewindegang
des Gewindestutzens 41 legt. Dann wird die Meßvorrichtung gedreht, bis sich die
Oberseite des Teiles 32 fest gegen die Unterseite des Dichtungsringes 43 legt, der
dann fest gegen den nach innen gerichteten Flansch 42 des Gewindestutzens 41 liegt.
In dieser Lage kann dann mit dem vorerläuterten Abmeßvorgang begonnen werden.
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In der Nichtgebrauchslage legt sich der an dem oberen Ende des zylindrischen
Meßgefäßes 5 angeordnete Flansch 11 auf die Außenseite des Flansches 42. Der Dichtungsring
43 dient auch in der Nichtgebrauchslage der Meßvorrichtung zum Verhindern des Durchtritts
von Flüssigkeit in den Raum zwischen der Wandung 6 des konischen Flutraumes und
dem Innern der Kappe 44. Sollte jedoch beim Transport trotzdem irgendwelche Flüssigkeit
in diesem Raum gelangen, so fließt diese Flüssigkeit bei Aufrichten des Behälters
selbsttätig in den Vorratsbehälter zurück, weil der Flansch 11 mit einer Reihe von
Ausnehmungen (nicht dargestellt) versehen ist, durch welche hindurch die Flüssigkeit
längs der Innenseite des Flansches 42 in den Vorratsbehälter zurückfließen kann.
Auch der Gewindeteil in Form eines Flansches 32 kann an seinem Umfang mit entsprechenden
Ausnehmungen versehen sein, damit beim Ilochbewegen der Meßvorrichtung und Einschrauben
des Gewindeteiles in das innere Gewinde des Gewindestutzens 41 in dem Raum zwischen
der Dichtung 43 und dem Gewindeteil befindliche Flüssigkeit nach unten in den Vorratsbehälter
entweichen kann.
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Somit ist eine in einen Vorratsbehälter versenkbare Meßvorrichtung
geschaffen, welche bei Nichtgebrauch nur sehr wenig Raum außerhalb der üblichen
Abmessungen des Vorratsbehälters einnimmt und die weiterhin durch die Kappe gegen
Beeinflussungen beim Transport wirksam geschützt ist.
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Zur Durchführung der Bewegung des Einsatzes des Meßgefäßes können
beliebige Mittel vorgesehen sein.
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Es ist beispielsweise möglich, an dem Ansatz 30 irgendwelche Handhabungsmittel
vorzusehen oder den Ansatz 30 selbst als Handhabungsmittel zu benutzen, um die verschiedenen
Stellungen des Einsatzes des Meßbehälters (Füllstellung, Abschlußstellung, Entleerungsstellung)
zu verwirklichen. Dabei kann die Ausführung so getroffen werden, daß bei Stellung
des Ansatzes nach rechts ein Füllen des Zylinders vorgenommen werden kann, daß bei
Stellung des Ansatzes in der Mitte alle Öffnungen geschlossen sind und das bei Stellung
des Ansatzes nach links ein Entleeren des Meßbehälters erfolgt. Es ist im Rahmen
der Erfindung die Möglichkeit gegeben, den Ansatz 30 mit irgendwelchen Einrastmitteln
zusammenarbeiten zu lassen, beispielsweise indem in dem Anschlag 30 kleine Vorsprünge
angeordnet sind, welche in den drei vorgenannten Stellungen in kleine Ausnehmungen
der Wandung des Schlitzes 29 einrasten.
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Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, den Meßbehälter auch bei schlechter
Sicht zu verwenden, indem die einzelnen Stellungen des Meßbehälters nach Gefühl
eingestellt werden. Zu diesem Zweck könnten auch andere Mittel vorgesehen sein.
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Durch die vorgekennzeichnete Ausbildung wird die Meßvorrichtung »narrensicher«,
da die drei Stellungen des Einsatzes des Meßbehälters eindeutig festgelegt sind
und Irrtümer in der Bedienung der Meßvorrichtung auch bei ungeschultem Personal
vermieden werden.
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PATENTANSPRGCHE: 1. Vorrichtung zum Abmessen von aus einem Vorratsbehälter
abzugebenden flüssigen Einzelmengen unter Verwendung eines Meßgefäßes, das einerends
über verschließbare Öffnungen mit dem Vorratsbehälter und anderends mit einem Ausgußraum
mit Ausguß verbunden und von ihnen abgesperrt werden kann und das Meßgefäß einen
in
ihm drehbaren Einsatz mit Durchlaßöffnungen aufweist, der mit dem Ausguß raum
gemeinsam drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in diesem Ausguß raum ein Einsatz
(25) angebracht ist, der mit dem Meßgefäßeinsatz (15) unverlierbar und mit ihm zwangläufig
drehbar verbunden ist.