DE10119704A1 - Flüssigkeitsbehälter - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsbehälter für ein Kraftfahrzeug, der einen Bereich verminderten Querschnitts aufweist und der zur Aufnahme einer Flüssigkeit und zum Erwärmen der Flüssigkeit ausgebildet ist. Ein zu diesem Zweck im Innern des Flüssigkeitsbehälters angeordneter Wärmetauscher ist mit dem Kühlkreislauf des Kraftfahrzeugs verbunden. Der Flüssigkeitsbehälter ist aus mindestens zwei Schalen gebildt, die an ihren Rändern miteinander verbunden sind durch den Bereich mit vermindertem Querschnitt und/oder im Bereich einer Förderpumpe (3, 4) verlaufen. Der Flüssigkeitsbehälter findet vorwiegend als Waschflüssigkeitsbehälter Anwendung.
Description
Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsbehälter für ein Kraftfahrzeug, wel
cher zur Aufnahme einer Flüssigkeit und zum Erwärmen der Flüssigkeit
ausgebildet ist. Der Flüssigkeitsbehälter findet vorwiegend als Waschflüs
sigkeitsbehälter Anwendung.
Derartige Flüssigkeitsbehälter für die Scheibenwasch- und Streuscheiben
reinigungsanlage eines Kraftfahrzeugs müssen auch bei tiefen Tempera
turen betriebsfähig gehalten werden. Hierzu ist es erforderlich, die
Waschflüssigkeit in einem flüssigen Zustand zu halten, bzw. zu bringen.
Dazu ist es bekannt, mit Frostschutzmitteln den Gefrierpunkt der Wasch
flüssigkeit zu senken. Dennoch kann es bei Temperaturen weit unter 0°C
oder bei einer zu geringen Konzentration an Frostschutzmittel in der
Waschflüssigkeit zum Einfrieren kommen. Um auch in diesen Fällen ein
Einfrieren zu verhindern, oder um gefrorene Waschflüssigkeit aufzutauen,
ist es bekannt, die Wärme der Kühlflüssigkeit eines Kraftfahrzeugs zum
Beheizen der Waschflüssigkeit zu nutzen.
Aus der DE 41 03 523 A1 ist es bekannt, den Waschwasserbehälter mit
zwei Kammern auszubilden. Während in einer Kammer die Waschflüssig
keit gespeichert wird, dient die zweite Kammer als Ausgleichskammer für
die Waschflüssigkeit. Die beiden Kammern sind durch eine Trennwand
voneinander getrennt. Über diese Trennwand erfolgt der Wärmeaustausch
von der Kühlflüssigkeit zur Waschflüssigkeit. Zur Gewährleistung
einer ausreichenden Wärmeübertragung muß die Trennwand möglichst
großflächig ausgebildet sein. Dies bedingt eine relativ kompakte Bauform
des Flüssigkeitsbehälters.
Desweiteren ist es bekannt, einen mit der Kühlflüssigkeit gespeisten
Wärmetauscher in dem Flüssigkeitsbehälter derart anzuordnen, daß die
Waschflüssigkeit den Wärmetauscher direkt umspült (DE 195 08 598 C2).
Zur Vergrößerung der wirksamen Oberfläche ist die Kühlflüssigkeit füh
rende Leitung spiralförmig ausgebildet. Eine derartige Ausgestaltung be
sitzt den Nachteil, daß der Wärmetauscher und damit auch der Flüssig
keitsbehälter einen relativ großen Platzbedarf aufweist.
Bedingt durch den Einsatz von Scheibenwasch- und Streuscheibenreini
gungsanlage steigen die Anforderungen an das Nutzvolumen derartiger
Flüssigkeitsbehälter. Kraftfahrzeuge der heutigen Generation besitzen
jedoch oftmals keinen ausreichenden Bauraum, um solch kompakte Flüs
sigkeitsbehälter im Kraftfahrzeug anzuordnen. Zur Steigerung des Nutz
volumens der Flüssigkeitsbehälter muß daher sämtlicher zur Verfügung
stehende Bauraum ausgenutzt werden. Dadurch ergeben sich zwangs
läufig kompliziert geformte Flüssigkeitsbehälter, die eine oder mehrere
Engstellen aufweisen. Auf Grund dessen werden diese Flüssigkeitsbe
hälter durch Blasformen hergestellt, da mit diesem Verfahren nahezu be
liebige dreidimensionale Konturen herstellbar sind. Diese Flüssigkeitsbe
hälter weisen den Nachteil auf, daß infolge der Engstellen ein Wärmetau
scher entweder auf einen Teilbereich beschränkt ist, da er nach der Her
stellung des Flüssigkeitsbehälters nicht mehr durch die Engstelle montier
bar ist, oder mit einem derart dünnen Querschnitt ausgebildet ist, daß er
nach der Herstellung des Behälters sowohl durch die Einfüllöffnung als
auch durch die Engstelle montierbar ist. Dadurch wird jedoch die nutzbare
Wärmetauscherfläche in unzulässiger Weise verringert, so daß eine effek
tive Heizung der Waschflüssigkeit nicht mehr gewährleistet werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flüssigkeitsbehälter für
ein Kraftfahrzeug zu schaffen, welcher zur Aufnahme von Waschflüssig
keit und zum Erwärmen der Waschflüssigkeit mittels eines in dem Flüs
sigkeitsbehälter angeordneten Wärmetauschers ausgebildet ist. Der
Wärmetauscher soll ausreichend groß gestaltet sein, um zumindest eine
zuverlässige Erwärmung eines Großteils der Waschflüssigkeit zu ge
währleisten. Der Wärmetauscher soll zudem einfach zu montieren sein.
Gelöst wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der erfindungsgemäße Flüssigkeitsbehälter besteht aus mindestens zwei
spritzgegossenen Schalen, die an ihren Rändern miteinander verbunden
sind, wobei die Ränder durch den Bereich einer Engstelle und/oder im
Bereich der Förderpumpe angeordnet sind. Diese Ausbildung hat den
entscheidenden Vorteil, daß der Wärmetauscher nach der Herstellung der
Schalen in diese eingelegt und montiert werden kann, bevor die Schalen
miteinander zum fertigen Flüssigkeitsbehälter gefügt werden. Die Ausbil
dung der Ränder durch den Bereich einer Engstelle ermöglicht nunmehr
die Anpassung des Wärmetauschers an die jeweilige Behältergeometrie,
insbesondere an Engstellen im Flüssigkeitsbehälter, so daß der Wärme
tauscher vor und hinter den Engstellen mit einem größeren Querschnitt
ausgebildet sein kann. Somit kann der Wärmetauscher derart gestaltet
sein, so daß sich der Wärmetauscher vom Bereich der Einlaßöffnung bis
in den unteren Bereich des Flüssigkeitsbehälters erstrecken kann, da im
unteren Bereich üblicherweise die Waschflüssigkeitspumpen angeordnet
sind. Die Ausbildung der Ränder der Schalen im Bereich der Förderpum
pe ermöglicht zudem eine flexiblere Gestaltung der Lage der Anschlüsse
für den Kühlkreislauf. Diese Ausgestaltung erlaubt die Anordnung des
Wärmetauschers im Bereich der Förderpumen, so daß die Waschflüssig
keit vorrangig in diesem Bereich flüssig gehalten werden kann, wobei bei
der Montage des Wärmetauschers diverse Engstellen umgangen werden
können. Erfindungswesentlich ist, daß der Wärmetauscher nicht mehr
ausschließlich durch die Einfüllöffnung des Flüssigkeitsbehälters montiert
werden muß.
In vorteilhafter Ausgestaltung des Flüssigkeitsbehälters liegen die Ränder
der Schalen in einer Ebene. Bei bestimmten Geometrien des Flüssigkeits
behälters kann es jedoch unter Umständen günstiger sein, die Ränder der
Schalen zum Beispiel stufenförmig und somit nicht mehr in einer Ebene
verlaufen zu lassen.
Das Verbinden der Schalen kann sowohl stoffschlüssig mittels Schweißen
oder formschlüssig über Rastelemente erfolgen. Beim Schweißen sind die
Ränder vorteilhafterweise flanschartig ausgebildet. Beim formschlüssigen
Verbinden werden mit an den Rändern umlaufenden Rastelementen die
dichtesten Verbindungen erreicht. Es ist jedoch ausreichend, die Rast
elemente in Abständen zueinander anzuordnen, z. B. mit den Rand der
anderen Schale oder Raststufen übergreifenden Rasthaken. Eine zusätz
liche Dichtung kann die Dichtheit des Flüssigkeitsbehälters weiter erhö
hen.
Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausgestaltungen des erfindungs
gemäßen Flüssigkeitsbehälters mit einem darin angeordneten Wärmetau
scher zu. An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläu
tert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Flüssigkeits
behälters,
Fig. 2 einen Teil des Flüssigkeitsbehälters nach Fig. 1 vor dem
Fügen,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des Flüssigkeitsbehälter,
Fig. 4-6 verschiedene Ausführungen der Ränder des Flüssigkeitsbe
hälters.
Fig. 1 zeigt einen Flüssigkeitsbehälter 1 mit einer Einlaßöffnung 2. Im un
teren Bereich des Flüssigkeitsbehälters 1 ist jeweils eine Förderpumpe 3,
4 für die Scheibenwasch- und Streuscheibenreinigungsanlage angeord
net. Mittels Halterungen 5 ist der Flüssigkeitsbehälter 1 am Kraftfahrzeug
befestigt. Über einen Anschluß 6 ist ein Wärmetauscher mit dem Kühl
kreislauf des Kraftfahrzeugs verbunden. Der Flüssigkeitsbehälter 1 be
steht aus zwei Halbschalen 1a, 1b, die an ihren Rändern 7a, 7b miteinan
der verschweißt sind. Beide Halbschalen 1a, 1b wurden durch Spritzgie
ßen hergestellt. Die Ränder 7a, 7b liegen in einer Ebene und verlaufen
durch einen Bereich mit vermindertem Querschnitt 8.
In Fig. 2 ist der Flüssigkeitsbehälter 1 mit getrennten Schalen 1a, 1b dar
gestellt. Bevor die beiden Schalen 1a, 1b verschweißt werden, wird der
Wärmetauscher 9 in die Schale 1b eingelegt und mit seinen Anschlußlei
tungen 10, 11 für die Kühlwasserzufuhr und Kühlwasserabfuhr montiert.
Im Bereich der Engstelle 8 weist der Wärmetauscher 9 einen geringeren
Querschnitt als im Bereich der Förderpumpe 4 auf. Dadurch ist der Wär
metauscher 9 leicht durch die Engstelle 8 führbar, während er im Bereich
der Förderpumpe 4 mit der Heizwendel 12 eine vergrößerte Oberfläche für
eine optimale Aufheizung der Waschflüssigkeit besitzt. Mit einem zusätz
lich angeordneten Thermostat 13 wird ein Überhitzen der Waschflüssigkeit
zuverlässig vermieden.
In Fig. 3 ist der Flüssigkeitsbehälter mit einem weiteren möglichen Verlauf
der Ränder 7a, 7b gezeigt. Die Ränder verlaufen stufenförmig und somit
nicht mehr in einer Ebene.
Die Fig. 4 zeigt eine flanschartige Ausbildung der Ränder 7a, 7b, wenn die
Schalen 1a, 1b miteinander verschweißt werden. In den Fig. 5 und 6
sind verschiedene Ausbildungen der Ränder 7a, 7b dargestellt, die beim
Verbinden der Schalen 1a, 1b mit Rastelementen 14-17 Anwendung fin
den, wobei zusätzlich eine Dichtung 18 vorgesehen werden kann. Insbe
sondere der durch Verrasten zweier Halbschalen 1a, 1b erzeugte Flüssig
keitsbehälter 1 erlaubt die Demontage des Wärmetauschers 9 in Repara
tur- oder Wartungsfällen.
Claims (8)
1. Flüssigkeitsbehälter für ein Kraftfahrzeug mit einer Einlaßöffnung,
mindestens einer Förderpumpe und einem Wärmetauscher, der im
Innern des Flüssigkeitsbehälters angeordnet ist und über Anschlüs
se mit dem Kühlkreislauf des Kraftfahrzeugs verbunden ist, wobei
der Flüssigkeitsbehälter mindestens einen Bereich mit verminder
tem Querschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüs
sigkeitsbehälter (1) aus mindesten zwei Schalen (1a, 1b) gebildet
ist, daß die Schalen (1a, 1b) an ihren Rändern (7a, 7b) miteinander
verbunden sind und daß die Ränder (7a, 7b) durch den Bereich mit
vermindertem Querschnitt (8) und/oder im Bereich der Förderpum
pe (3, 4) verlaufen.
2. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ränder (7a, 7b) der Schalen (1a, 1b) in einer Ebene liegen.
3. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ränder (7a, 7b) der Schalen (1a, 1b) nicht in einer Ebene
liegen und insbesondere stufenförmig verlaufen.
4. Flüssigkeitsbehälter nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder (7a, 7b) flanschartig
ausgebildet sind.
5. Flüssigkeitsbehälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder (7a, 7b) Rastelemente
(14-17) zum gegenseitigen Verrasten aufweisen.
6. Flüssigkeitsbehälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Ränder (7a)
eine Dichtung besitzt.
7. Flüssigkeitsbehälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse (6, 10, 11) des
Wärmetauschers (9) im Bereich der Einlaßöffnung (2) angeordnet
sind.
8. Flüssigkeitsbehälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse (6, 10, 11) des
Wärmetauschers (9) im Bereich der Förderpumpe (3, 4) angeordnet
sind.
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