DE10119598A1 - Vorrichtung zum Mischen von Gas und Luft für ein Gasheizgerät - Google Patents
Vorrichtung zum Mischen von Gas und Luft für ein GasheizgerätInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen von Gas und Luft für ein Gasheizgerät mit einem von einem Gas-Luft-Gemisch betriebenen Brenner. Ein höherer Modulationsbereich wird mit einer kompakten Funktionseinheit dadurch erreicht, dass sie als Stauklappe in einem Gehäuse ausgebildet ist, die quer zur Strömungsrichtung des Luftstromes im Gehäuse drehbar gelagert und gegen die Kraft einer Rückstellfeder proportional mit dem Luftdurchlass verdrehbar ist, und dass die Stauklappe einen Gaszuführungskanal aufweist, der am freien Ende der Stauklappe in dem Bereich mit dem engsten Querschnitt des Luftströmungsweges in das Gehäuse einmündet und dem das Gas über die Drehlagerung der Stauklappe zuführbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen von Gas und Luft für ein
Gasheizgerät mit Gebläse unterstütztem Brenner.
Bei modulierenden, voll vormischenden Gasheizgeräten mit Gebläse unterstütz
ten Brennern erfolgt die Gasmessung zur Erzeugung des Gas-Luft-Gemisches auf
der Basis eines sogenannten pneumatischen Gas-Luft-Verbundes. Dabei wird der
Luftvolumenstrom nach dem Wirkdruckverfahren bestimmt, d. h. abhängig vom
Volumenstrom erhält man bei der Durchströmung einer Drosselblende unter
schiedliche, resultierende Differenzdrucke zwischen Eingangs- und Ausgangs
seite der Drosselblende. Diese Differenzdrucksignale werden auf ein pneuma
tisches Regelventil in der Gasdruckregelarmatur zur Dosierung des Gasvolumen
stromes verwendet. Auf diese Weise soll gewährleistet werden, dass unabhängig
von Veränderungen der Brennerbelastung ein konstantes Gas-Luft-Ver
hältnis (Luftzahl λ) über den gesamten Modulationsbereich des Gasheizgerätes
erhalten wird. Aufgrund des quadratischen Zusammenhanges zwischen der
Durchsatzvariation und der Veränderung des Differenzdrucksignals (p-V) muß
das System bei einer Veränderung des Durchsatzes um den Faktor 3 in der Lage
sein, eine Veränderung des Drucksignals um den Faktor 9 zu verarbeiten. Be
kannte Vorrichtungen zum Mischen von Gas und Luft der vorgenannten Art sind
in der Lage, Durchsatzvariationen in einem Bereich von etwa 1 : 5 (entsprechend
einer Druckvariation von etwa 1 : 25) zu realisieren, da der zur Verfügung
stehende Staudruckbereich einerseits durch das Gebläse und andererseits durch
den erforderlichen minimalen Ansprechdruck des pneumatischen Regelventils
begrenzt wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, die einen Modulationsbereich größer als 1 : 5 ermöglicht und in einem
hochmodulierenden Gasheizgerät jederzeit in der Lage ist, bedarfsgerecht Wärme
zur Heizung und zur Brauchwasserbereitung bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass sie als Stauklappe
in einem Gehäuse ausgebildet ist, die quer zur Strömungsrichtung des Luft
stromes im Gehäuse drehbar gelagert und gegen die Kraft einer Rückstellfeder
proportional mit dem Luftdurchfluss verdrehbar ist, und dass die Stauklappe
einen Gaszuführungskanal aufweist, der am freien Ende der Stauklappe in dem
Bereich mit dem engsten Querschnitt des Luftströmungsweges in das Gehäuse
einmündet und dem das Gas über die Drehlagerung der Stauklappe zuführbar ist.
Dieser Stauklappenmischer vereinigt die Funktionen Luftvolumenmessung und
Gaseindüsung in einer kompakten Baueinheit und ist in der Lage, diese Funk
tionen in einem Modulationsbereich von deutlich größer als 1 : 5 zu erfüllen.
Der Einsatz eines Durchflussmessers nach dem Stauklappenprinzip ermöglicht
die Durchflussmessung des Luftvolumenstromes über einen großen Modulations
bereich. Dabei kann die Charakteristik des Systems (Verdrehwinkel in Abhängig
keit von Luftvolumenstrom) je nach Bedarf ausgelegt werden.
Die Eindüsung des Gases über den Gaszuführungskanal der Stauklappe im je
weils engsten Querschnitt des Durchflussmess- und Mischsystems, d. h. an der
Stelle der größten Strömungsgeschwindigkeit im Luftstrom, bringt besonders
günstigste Bedingungen für eine homogene Gemischbildung auch bei kleinen
Durchsätzen.
Eine drehwinkelabhängige Vordrosselung im Gaszuführungskanal ermöglicht es
weiterhin, die Gasmenge direkt klappenstellungsbezogen (und damit luftvolu
menstrombezogen) zu dosieren. Dies kann einmal dadurch erreicht werden, dass
die Gaszuführung mittels eines elektrisch steuerbaren Dosierventils dosierbar ist,
das mit zunehmendem Verdrehwinkel der Stauklappe mehr geöffnet wird, oder
dass die Gaszuführung mittels eines in der Drehlagerung der Stauklappe an
geordneten Kulissendrehschiebers dosierbar ist, der mit der Stauklappe ge
koppelt ist und mit zunehmendem Verdrehwinkel mehr und mehr geöffnet wird.
Der Kulissendrehschieber kann so ausgebildet sein, dass der Kulissendreh
schieber zwei 90°-Drehscheiben aufweist, die gegen zwei 90°-Festscheiben
verdrehbar sind und dass in Abhängigkeit von der Drehstellung der Drehscheiben
mehr oder weniger von zwei 90°-Durchlässen freigebbar oder abdeckbar sind
und dass die Stauklappe und die Kompensationsklappe mit integrierter Dreh
lagerung und Gaszuführung und gegebenenfalls den Drehscheiben des Kulissen
drehschiebers als einstückiges Spritzgußteil ausgebildet und hergestellt ist. Eine
Gasarmatur ist nur noch als Gasdruckregler und Sicherheitsabsperrung erfor
derlich.
Ist nach einer Weiterbildung vorgesehen, dass die Stauklappe in Strömungs
richtung hinter derselben eine Kompensationsklappe trägt, die in eine Kompen
sationskammer des Gehäuses verdrehbar ist, wobei die Kompensationskammer
ein vorgegebenes Kompensationsvolumen aufweist und über einen zwischen
Kompensationsklappe und Gehäuse gebildeten Überströmspalt mit dem Luft
strömungsweg im Gehäuse verbunden ist, dann wird ein pneumatisches Dämp
fungsverhalten des Stauklappenmischers erhalten, mit dem dem Auftreten von
selbsterregten Verbrennungsschwingungen entgegengewirkt wird. Dabei kann
mit dem Verlauf des Überstromspaltes (z. B. veränderliche Spaltbreite) die Däm
pfungscharakteristik gezielt beeinflusst werden.
Der erfindungsgemäße Stauklappenmischer bringt bei kompaktem Aufbau ein
hohes Maß an Funktionsintegration und bei vergrößertem Modulationsbereich
eine Vereinfachung der Gasarmatur, da diese nicht mehr die Modulation des
Gasstromes realisieren muss.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispiels eines Stauklappenmischers näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 im Schnitt einen Stauklappenmischer nach der Erfindung mit einem
pneumatischen Dämpfungssystem und
Fig. 2a bis 2c in verschiedenen Drehstellungen einen Kulissendrehschieber zur
stauklappenstellungsabhängigen Gaszuführung.
Wie der Schnitt nach Fig. 1 zeigt, ist in einem Gehäuse 1 quer zur Strömungs
richtung des Luftvolumenstromes qm eine Stauklappe 2 drehbar gelagert, wobei
die spitze der Stauklappe 2 im engsten Bereich des Luftströmungsweges 4 im
Gehäuse 1 verschwenkbar ist. Der Luftvolumenstrom qm verdreht die Stau
klappe 2 im Uhrzeigersinn entgegen der Kraft einer (nicht dargestellten) Rück
stellfeder. Dabei ist der Verdrehwinkel 11 proportional zum Luftvolumenstrom
qm. Die Stauklappe 2 ragt mit ihrem freien Ende in den engsten Bereich des
Luftströmungsweges 4, so dass dieser an dieser Stelle stets die größte Strö
mungsgeschwindigkeit aufweist.
In der Stauklappe 2 verläuft ein Gaszuführungskanal 3, der am freien Ende der
selben in den Luftströmungsweg 4 einmündet und von der Drehlagerung der
Stauklappe 2 ausgeht.
In Strömungsrichtung des Luftvolumenstromes qm hinter der Stauklappe 2 ist an
dieser eine Kompensationsklappe 5 angeformt, die synchron mit der Stauklappe
2 in einer Kompensationskammer 7 verdreht wird. Dabei bildet die Spitze der
Kompensationsklappe 5 mit dem Gehäuse 1 einen Überstromspalt 6. Mit dem
Kompensationsvolumen der Kompensationskammer 7 und dem Überstromspalt
6 wird ein pneumatisches Dämpfungssystem gebildet, das durch Luftvolumen
stromschwankungen verursachte, selbsterregte Schwingungen dämpft und un
terdrückt. Dabei kann durch die Spaltausgestaltung im Drehbereich die Charak
teristik des Dämpfungssystems festgelegt werden.
Die Gaszuführung 8 zur Drehlagerung der Stauklappe 2 und damit in den Gas
zuführungskanal 3 erfolgt über ein elektrisch steuerbares Regelventil 9 in Ab
hängigkeit von der Größe des Verdrehwinkels 11 der Stauklappe 2 über die
Steuerung 15. Die Dosierung der Gaszuführung 8 kann auch ohne Steuerung 15
durch einen Kulissendrehschieber 13 in der Drehlagerung der Stauklappe 2
erfolgen. Wie die Fig. 2a bis 2c zeigen, wird mit der Stauklappe 2 synchron ein
Drehschieber mit zwei 90°-Drehscheiben 20.1 und 20.2 gegenüber zwei 90°-
Festscheiben 30.1 und 30.2 verdreht, so dass mehr oder weniger Teile der
beiden 90°-Durchlässe 40.1 und 40.2 freigegeben oder gesperrt werden. Die
90°-Drehscheiben 20.1 und 20.2 stehen wie die 90°-Festscheiben und 90°-
Durchlässe 40.1 und 40.2 diametral zueinander und bilden jeweils 90° Teil
ausschnitte einer runden Scheibe. Mit diesem Kulissendrehschieber 13 wird der
zugeführte Gasvolumenstrom proportional zum Verdrehwinkel 11 der Stauklappe
2 und damit proportional zum Luftvolumenstrom qm, der je für den Verdreh
winkel 11 verantwortlich ist. Auf diese Weise wird einfach eine konstante
Luftzahl λ, d. h. ein konstantes Gas-Luft-Verhältnis eingehalten. Der Stau
klappenmischer dieser Art stellt eine kompakte Einheit dar und vereinigt in sich
die Funktionen Luftvolumenstrommessung, Gaseindüsung und auch Gasdosie
rung.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Mischen von Gas und Luft für ein Gasheizgerät mit
einem von einem Gas-Luft-Gemisch betriebenen Brenner,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie als Stauklappe (2) in einem Gehäuse (1) ausgebildet ist, die quer zur Strömungsrichtung des Luftstromes im Gehäuse (1) drehbar gelagert und gegen die Kraft einer Rückstellfeder proportional mit dem Luftdurch fluss (qm) verdrehbar ist, und
dass die Stauklappe (2) einen Gaszuführungskanal (3) aufweist, der am freien Ende der Stauklappe (2) in dem Bereich mit dem engsten Quer schnitt des Luftströmungsweges (4) in das Gehäuse (1) einmündet und dem das Gas (G) über die Drehlagerung der Stauklappe (2) zuführbar ist.
dass sie als Stauklappe (2) in einem Gehäuse (1) ausgebildet ist, die quer zur Strömungsrichtung des Luftstromes im Gehäuse (1) drehbar gelagert und gegen die Kraft einer Rückstellfeder proportional mit dem Luftdurch fluss (qm) verdrehbar ist, und
dass die Stauklappe (2) einen Gaszuführungskanal (3) aufweist, der am freien Ende der Stauklappe (2) in dem Bereich mit dem engsten Quer schnitt des Luftströmungsweges (4) in das Gehäuse (1) einmündet und dem das Gas (G) über die Drehlagerung der Stauklappe (2) zuführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stauklappe (2) in Strömungsrichtung hinter derselben eine Kom
pensationsklappe (5) trägt, die in einer Kompensationskammer (7) des
Gehäuses (1) verdrehbar ist, wobei die Kompensationskammer (7) ein
vorgegebenes Kompensationsvolumen aufweist und über einen zwischen
Kompensationsklappe (5) und Gehäuse (1) gebildeten Überströmspalt (6)
mit dem Luftströmungsweg (4) im Gehäuse (1) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gaszuführung mittels eines elektrisch steuerbaren Dosierventils
(9) dosierbar ist, das mit zunehmendem Verdrehwinkel (11) der Stau
klappe (2) mehr geöffnet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gaszuführung mittels eines in der Drehlagerung der Stauklappe
(2) angeordneten Kulissendrehschiebers (13) dosierbar ist, der mit der
Stauklappe (2) gekoppelt ist und mit zunehmendem Verdrehwinkel (11)
mehr und mehr geöffnet wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kulissendrehschieber (13) zwei 90°-Drehscheiben (20.1; 20.2) aufweist, die gegen zwei 90°-Festscheiben (30.1; 30.2) verdrehbar sind und
dass in Abhängigkeit von der Drehstellung der Drehscheiben (20.1; 20.2) mehr oder weniger von zwei 90°-Durchlässen (40.1, 40.2) freigebbar oder abdeckbar sind.
dass der Kulissendrehschieber (13) zwei 90°-Drehscheiben (20.1; 20.2) aufweist, die gegen zwei 90°-Festscheiben (30.1; 30.2) verdrehbar sind und
dass in Abhängigkeit von der Drehstellung der Drehscheiben (20.1; 20.2) mehr oder weniger von zwei 90°-Durchlässen (40.1, 40.2) freigebbar oder abdeckbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stauklappe (2) und die Kompensationsklappe (5) mit integrierter
Drehlagerung und Gaszuführung (3) und gegebenenfalls den Drehscheiben
(20.1; 20.2) des Kulissendrehschiebers (13) als einstückiges Spritzgußteil
ausgebildet und hergestellt ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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