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Die
Erfindung betrifft ein Blitzgerät,
mit wenigstens einem an einen externen Generator anschließbaren Blitzkopf
und einer separaten Fernbedieneinheit zur drahtlosen Steuerung des
Generators.
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Im
Bereich der Studiofotografie sind Blitzköpfe gebräuchlich, die im Wesentlichen
aus einem Blitzkopfgehäuse
mit einer Blitzröhre
und einem Reflektor bestehen. Im Inneren des Blitzkopfgehäuses kann
ein Lüfter
zur Kühlung
der Elektronik und der Blitzröhre
vorhanden sein. Die Größe und die
Form des Reflektors beeinflussen das Lichtfeld, das möglichst
homogen sein soll. Für
eine optimale Lichtformung wird in der Praxis eine Vielzahl unterschiedlicher
Reflektoren benötigt.
An dem Blitzkopfgehäuse ist
daher eine Mechanik angebracht, die ein schnelles Austauschen eines
Reflektors ermöglicht.
Neben der Blitzröhre
ist an dem Blitzkopf ein Einstelllicht angebracht, das die Überprüfung der
Beleuchtung ermöglicht
und die Anordnung der zu fotografierenden Objekte vor der eigentlichen
Aufnahme erleichtert. Der Blitzkopf ist an der Rückseite über eine elektrische Leitung
mit einem Generator verbunden, der als Spannungsversorgung und Energiespeicher
für die Blitzröhre dient.
An dem Generator lässt
sich die jeweils gewünschte
Blitzenergie äußerst genau
einstellen, wobei typische Energien im Bereich von 1 kJ bis 6 kJ
liegen. Die Stärke
bzw. Leistung des Blitzlichts und des Einstelllichts lässt sich
an dem Generator vorwählen
bzw. ändern.
An dem Blitzkopf selbst kann ein als Hauptschalter dienender Ein-Aus-Schalter
für die
Blitzröhre
und das Einstelllicht angebracht sein. Die eigentliche Einstellung
der Geräteparameter
wird am Generator vorgenommen, an den entweder nur ein Blitzkopf
oder mehrere, beispielsweise drei, Blitzköpfe anschließbar sind.
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In
der Praxis tritt häufig
das Problem auf, dass für
eine einzige Aufnahme eine größere Anzahl Blitzköpfe und
eventuell mehrere Generatoren erforderlich sind. Da jeder Blitzkopf über ein
separates Kabel mit einem Generator verbunden ist, kann es leicht
zu Verwechslungen kommen, wenn die Einstellungen eines bestimmten
Blitzkopfes geändert
werden sollen. Versehentlich kann ein falscher Blitzkopf ausgelöst werden,
oder die Änderungen
der Betriebsparameter werden an einem falschen Blitzkopf vorgenommen.
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Aus
DE 44 33 686 C1 ist
eine Studioblitzanlage bekannt, bei der über eine Fernbedienung ein Generator
angesteuert werden kann, um den zugeordneten Blitzkopf zu betätigen. Über die
Fernbedienung ist es auch möglich,
gleichzeitig mehrere Generatoren simultan anzusteuern. Eine separate
Ansteuerung der Blitzkopfgeneratoren ist dort nicht möglich.
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In
DE 201 17 059 U1 ist
eine dämmerungsgeschaltete
Blitzlichteinheit beschrieben, die sich durch einen Lichtsensor
gesteuerten pulsierenden Signalgeber, der sich bei Dämmerung
und Dunkelheit selbständig
ein, sowie bei Helligkeit selbständig ausschaltet,
auszeichnet. Eine Fernbedienbarkeit ist dort nicht beschrieben.
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Schließlich ist
aus der Veröffentlichung „Funk als
Alternative zum Draht" in:
Elektronik 2000, No. 2, Seite 24 + 26, ein System zur Übertragung
von Mess- und Computerdaten beschrieben, ferner befasst sich diese
Druckschrift auch mit der Steuerung von Geräten per Funk in der Gebäudeleittechnik.
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Der
Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, die genannten Nachteile
zu vermeiden und die Bedienung eines Blitzgeräts einfacher und sicherer zu
gestalten.
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Gemäß der Lösung des
der Erfindung zugrunde liegenden Problems ist bei einem Blitzgerät der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass über
die Fernbedieneinheit mehrere Generatoren, an die jeweils wenigstens
ein Blitzkopf anschließbar
ist, einzeln ansteuerbar sind und jedem Generator und/oder jedem
Blitzkopf eine das jeweilige Gerät
identifizierende Kennung zugeordnet ist.
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Zur Übertragung
der Steuerungssignale wirkt die Fernbedieneinheit dabei mit einem
im oder am Generator angeordneten Empfänger zusammen, wobei sowohl
auf der Seite der Fernbedienung, als auch generatorseitig je eine
Sende- Empfangs-Einrichtung
vorgesehen sein kann, die eine bidirektionale Kommunikation ermöglicht.
Damit können
nicht nur Steuerbefehle von der Fernbedienung an den Generator übertragen
werden, sondern zusätzlich lassen
sich Einstellwerte und Parameter des Generators durch die Fernbedienung
abfragen.
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Gemäß der Erfindung
ist vorgesehen, dass sich über
die Fernbedieneinheit mehrere Generatoren des Blitzgeräts einzeln
ansteuern lassen, an die jeweils wenigstens ein Blitzkopf anschließbar ist.
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Zweckmäßig wird
dabei jedem Generator und jedem Blitzkopf eine das Gerät identifizierende Kennung
zugeordnet. Um die Auswahl der Geräte zu erleichtern, kann vorgesehen
sein, die Kennung am Gerät
durch ein Anzeigemittel sichtbar zu machen. Dadurch kann mit einem
Blick festgestellt werden, ob das richtige Gerät ausgewählt wurde.
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Eine
weitere Verbesserung der Handhabung lässt sich erfindungsgemäß dadurch
erzielen, dass der Generator oder der Blitzkopf selbst eine Anzeige für Geräteeinstellungen
aufweisen. Die Einstellungen können
dann sowohl mittels der Fernbedieneinheit, als auch direkt am Gerät kontrolliert
werden.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden anhand
eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Die Figuren sind schematische
Darstellungen und zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Blitzkopfes mit eingesetzter Bedieneinheit;
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2 eine
aus drei Blitzköpfen
mit abnehmbaren Bedieneinheiten und einem Generator bestehende Beleuchtungseinrichtung;
und
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3 ein
erfindungsgemäßes Blitzgerät mit drei
Generatoren und einer Fernbedieneinheit.
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Der
in 1 dargestellte Blitzkopf 1 besteht aus
einem Gehäuse 2,
das eine quaderförmige Grundform
aufweist. An der Vorderseite des Gehäuses 2 ist ein Reflektor 3 über einen
innen liegenden und in 1 nicht sichtbaren Haltemechanismus
befestigt. Dadurch kann der Reflektor 3 einfach ausgetauscht
und gegen einen Reflektor mit einer anderen Größe oder einer unterschiedlichen
Form ausgewechselt werden. Die Form und die Beschaffenheit der Reflektorinnenfläche beeinflussen
das Lichtfeld, so dass zur Erzielung eines bestimmten Effekts der jeweils
passende Reflektor eingesetzt werden kann.
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An
dem Gehäuse 2 ist
außenseitig
eine Halterung 4 angebracht, die mit einem im Bereich der Gehäuserückseite 10 angeordneten
Gerätegriff 5 verbunden
ist. Die Halterung 4 verbindet das Gehäuse 2 mit einem Gelenk 6,
an dem die Neigung des Blitzkopfes 1 manuell eingestellt
werden kann. Der Blitzkopf 1 kann mittels der Schraubbefestigung 7 auf ein
Stativ 19 gesetzt und arretiert werden.
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Im Übergangsbereich
zwischen der Rückseite 10 und
der Unterseite 11 des Gehäuses 2 befindet sich
eine Ausnehmung 8, die einen sich im Wesentlichen parallel
zur Rückseite 10 erstreckenden,
teilweise offenen Freiraum innerhalb des Gehäuses 2 bildet und
im Bereich der Unterseite 11 in eine Griffmulde 9 übergeht.
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Wie
in 1 zu erkennen ist, befindet sich in der Ausnehmung 8 eine
Bedieneinheit 12 mit einer in etwa halbkreisförmigen,
an die Form der Ausnehmung 8 angepassten Außenkontur.
Die Ausnehmung 8 weist in ihrem Inneren in 1 nicht
sichtbare Rastflächen
auf, so dass die Bedieneinheit 12 in die Ausnehmung 8 eingeschoben
und eingerastet werden kann. Dabei wird das Einsetzen und Herausnehmen
der Bedieneinheit 12 durch die Griffmulde 9 erleichtert.
Die Form der Bedieneinheit 12 ist so gewählt, dass
sie nur in der korrekten Lage in die Ausnehmung 8 eingesetzt
werden kann, wodurch versehentliche Fehlbedienungen ausgeschlossen
werden.
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Auf
der Oberseite der Bedieneinheit 12 sind mehrere Drucktasten 13 angeordnet,
die zur Eingabe von Steuerbefehlen zur Anpassung und Einstellung von
Geräteparametern
eines externen Generators dienen. Im Zentrum der Bedieneinheit 12 ist
ein als LCD-Anzeige ausgebildetes Anzeigemittel angeordnet, auf
dem Geräteparameter,
beispielsweise die eingestellte Blitzlichtstärke, dargestellt werden.
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2 zeigt
eine aus drei Blitzköpfen
und einem Generator bestehende Beleuchtungseinrichtung. Die Blitzköpfe 1, 15, 16 sind
identisch aufgebaut und jeweils auf einem Stativ 19 arretiert.
Zu jedem Blitzkopf 1, 15, 16 gehört eine
Bedieneinheit 12, 17, 18, wobei die Bedieneinheiten 17 und 18 in
die entsprechenden Ausnehmungen der Blitzköpfe 15, 16 eingesetzt
sind. Die dem Blitzkopf 1 zugeordnete Bedieneinheit 12 ist
aus der Ausnehmung 8 herausgenommen und kann wie eine Fernbedienung
benutzt werden. Dazu ist im Inneren der Bedieneinheit 12 ein
Sender angeordnet, der mit einem dazu passenden, im Inneren des
Blitzkopfes 1 angeordneten Empfänger zusammenwirkt. Um gegenseitige
Störungen
bei der Benutzung mehrerer Sender und Empfänger zu vermeiden, ist jeder
Sender-Empfänger-Kombination
eine separate Kennung zugeordnet oder es werden unterschiedliche
Frequenzen benutzt.
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Wenn
sich die Bedieneinheit im Blitzkopf befindet, kann die Signalübertragung
an den Blitzkopf 1 direkt über Steckkontakte erfolgen,
so dass keine Funkverbindung erforderlich ist. Alle Blitzköpfe 1, 15, 16 sind über separate
Kabel 20, 21, 22 mit einem Generator 23 verbunden,
der über
eine Kabelverbindung 24 mit einer Spannungsquelle, beispielsweise einem
Netzanschluss, verbunden ist. Alternativ können im Inneren des Generators 23 auch
Batterien oder Akkumulatoren angeordnet sein. Über diese der Versorgung des
Blitzkopfs dienende Kabel oder parallel dazu geführte Signalleitungen werden
die Signale an den Generator 23 übertragen. An der Oberseite des
Generators 23 sind Anzeigen 25 sowie als Druckschalter
und Drehknöpfe
ausgebildete Eingabeelemente 26 angeordnet. Die Bedienung
und Funktion der Eingabeelemente 26 entspricht derjenigen
der Drucktasten 13 der Bedieneinheit 12. Sämtliche
Gerätefunktionen
eines Blitzkopfes können
also entweder an den Bedieneinheiten 12, 17, 18 oder
direkt an dem Generator 23 eingestellt werden.
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Im
Inneren des Generators 23 befinden sich Kapazitäten in Form
von Kondensatoren, die entsprechend der vom Benutzer eingestellten
Blitzlichtstärke
aufgeladen werden und ihre Energie nach dem Auslösen schlagartig über die
Blitzröhren
der Blitzköpfe 1, 15, 16 abgeben.
Falls nach einer Fotoaufnahme eine Änderung der Beleuchtung erforderlich
ist, so kann diese Anpassung feinstufig durch eine Justierung der
Blitzleistung bewirkt werden. Die aktuelle Einstellung, d.h. der
Ladezustand des Energiespeichers ist auf der Anzeige 14 der
Bedieneinheit 12 sichtbar und kann durch die Betätigung der
Drucktaste 13 feinstufig justiert werden. Die Einstellungen des
Generators können
von der Bedieneinheit 12 abgefragt werden, die mit dem
Blitzkopf 1 kommuniziert. Die Einstelldaten werden vom
Generator 23 über
die Kabelverbindung 20 an den Blitzkopf 1 übertragen
und von dort drahtlos an die Bedieneinheit 12 übermittelt
und erscheinen in der Anzeige 14. Die Anpassung der Einstellwerte
kann bequem an der vom Blitzkopf abgenommenen Bedieneinheit 12 vorgenommen
werden. Analog kann die Blitzlichtstärke der Blitzköpfe 15, 16 an
den Bedieneinheiten 17, 18 für jedes Gerät unabhängig eingestellt werden.
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Anstelle
eines gemeinsamen Generators kann auch jeder Blitzkopf mit einem
eigenen Generator verbunden sein. Denkbar ist auch, dass auch ein Blitzkopf
mit dem Generator über
eine Funkverbindung ggf. bidirektional kommuniziert, d.h. auf eine drahtgebundene
Verbindung wird hier verzichtet. Am Blitzkopf und am Generator sind
dann die entsprechenden Sende- und Empfangseinrichtungen vorgesehen.
Ist die Bedieneinheit lösbar
und arbeitet sie als Funkeinheit zum Blitzkopf, so ist eine insgesamt drahtlose
Signalübertragung
realisiert.
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3 zeigt
ein erfindungsgemäßes Blitzgerät mit drei
Generatoren 27, 28, 29, an die jeweils
ein Blitzkopf 30, 31, 32 angeschlossen
ist. Sehr häufig sind
für eine
gute Ausleuchtung des zu fotografierenden Objekts mehrere Blitzköpfe erforderlich,
so dass die einzelnen Verbindungskabel zwischen den Blitzköpfen und
dem bzw. den Generatoren knäuelartig übereinanderliegen.
Bei der Einstellung der einzelnen Blitzköpfe kann es dann sehr leicht
zu Verwechslungen kommen, da die einzelnen Kabelwege nur mühsam verfolgt
werden können.
Um derartige Fehler zu vermeiden, erfolgt die Steuerung der Generatoren
bzw. der Blitzköpfe über eine
separate Fernbedieneinheit 33. Dabei kann es sich um eine
Universalfernbedienung handeln, die für unterschiedliche Geräte geeignet
ist und entsprechend pro grammiert werden kann. Grundsätzlich kann
die Fernbedienung 33 auch mit den Blitzköpfen 30, 31, 32 kommunizieren,
bevorzugt wird jedoch, dass die Signalübertragung zwischen der Fernbedienung 33 und
den Generatoren 27, 28, 29 erfolgt. Durch
die Fernbedienung 33 kann die gewünschte Blitzenergie am jeweiligen Generator
eingestellt werden. Dieser Einstellwert steuert die Aufladung der
im Generator enthaltenen Kondensatoren, deren Energie beim Auslösen des Blitzes über den
Blitzkopf abgegeben wird.
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Um
alle Generatoren 27, 28, 29 separat ansteuern
zu können,
ist ihnen jeweils eine Kennung zugeordnet. Ebenso kann jeder Blitzkopf 30, 31, 32 durch
eine blitzkopfspezifische Kennung einzeln angesteuert werden. Bei
dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist an jeden
Generator nur ein einziger Blitzkopf angeschlossen, so dass es genügt, einen
bestimmten Generator auszuwählen
und an diesem die erforderlichen Einstellungen vorzunehmen. Will
der Benutzer beispielsweise die Einstellung des Generators 27 ändern, so
wählt er
ihn an der Fernbedienung 33 aus, wobei für jeden
Generator eine bestimmte Taste der Fernbedienung 33 vorgesehen sein
kann. Nach der Auswahl werden die Einstellungen am Generator vorgenommen,
zum Beispiel wird die Blitzenergie erhöht oder herabgesetzt. Die Einstellwerte
können
auf der Anzeige der Fernbedienung 33 zur Kontrolle dargestellt
werden.
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Die
Blitzköpfe 30, 31, 32 weisen
auf ihrer Rückseite
jeweils eine Anzeige 34 für die eingestellte Blitzenergie
auf. Es können
auch weitere Anzeigemittel in Form von Leuchtdioden oder Lampen
vorgesehen sein, um Betriebszustände
oder Einstellungen des Blitzkopfes sichtbar zu machen. Zusätzlich ist
an jedem Blitzkopf 30, 31, 32 eine als
Lampe ausgebildete Anzeige 35 angeordnet, die jeweils dann
aufleuchtet, wenn der diesem Blitzkopf zugeordnete Generator durch
die Fernbedienung 33 ausgewählt wird.
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Ist
beispielsweise der Blitzkopf 32 mit dem Generator 27 verbunden,
so kann die Blitzenergie geändert
werden, indem der Generator 27 an der Fernbedienung 33 ausgewählt wird.
Die Anzeige 35 am Blitzkopf 32 leuchtet auf und
bietet eine optische Kontrolle für
den Benutzer, ob der richtige Blitzkopf ausgewählt ist. Es kann auch vorgesehen
sein, dass die Kennung des Generators z. B. als Zahl auf der Anzeige
des Blitzkopfes dargestellt wird. Ebenso kann am Generator die Kennung
des angeschlossenen Blitzkopfes angezeigt werden.
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Wie
in 3 zu erkennen ist, können die Gehäuse mehrerer
Generatoren 27, 28, 29 miteinander verbunden
werden, so dass die Geräte
leichter transportiert werden können.
Mehrere Generatoren lassen sich auch in einem gemeinsamen Gehäuse unterbringen.