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Hohlniet mit an seinen Enden gehalterten . scheibenförmigen Teilen
zum Verbinden von Puppenteilen Gegenstand der Erfindung ist ein Metall-Hohlniet
mit flachem Ober- und Unterteil zum Verbinden von aufeinander verdrehbaren Formteilen,
insbesondere von Hohlkörpern aus elastischem Material, z. B. Glieder- und Rumpfteilen
von Puppen. Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, einen schnell an Formteilen,
insbesondere Hohlkörpern, aus elastischem :Material, z. B. Gummi, anbringbaren und
doch dauerhaften Verbinder zu schaffen, der überdies in seiner Herstellung als Massenware
möglichst billig ist.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen in der Weise, daß
der Hohlniet zum Verbinden von Puppenteilen in an sich bekannter Art und Weise mit
an seinen Enden gehalterten scheibenförmigen Teilen versehen ist, die aus einer
härtbaren Kunststoff- oder keramischen Masse bestehen, wobei beide Teile sich mittels
zylindrischer, konzentrisch angeordneter Ansätze abstützen. Dabei greift ein an
dem einen Ansatz angeordneter konzentrischer Fortsatz in eine ihm zugeordnete Vertiefung
des anderen Ansatzes ein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der neuen Erfindung weist der
eine der beiden scheibenförmigen Teile eine zungenartige Verlängerung auf.
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Das Unterteil kann, abgesehen vom Durchmesser seines einseitigen Ansatzes
in Abhängigkeit von den Abmessungen der Vertiefung im Oberteil, in seiner Größe
gegebenenfalls so bemessen sein, daß es fürverschiedenartige Formteile, z. B. Arme
und Beine einer Puppe, verwendbar ist in Verbindung mit verschieden großen Oberteilen,
die in entsprechender Weise den Innenabmessungen ihrer Formteile angepaßt sind.
Mit anderen Worten soll eine zungenartige Verlängerung des Unterteiles so in dem
Hohlkörperteil (Arm oder Bein) zu liegen kommen, daß sich der am Außenumfang kreisrunde
Teil in den annähernd in gleicher Weise gewölbten Teil des Hohlkörpers einfügt,
während die Zunge in Richtung auf die Hand oder den Fuß zeigt. Hierdurch wird eine
Drehung des Unterteiles im Formteil verhindert, indem sich die Zunge seitlich gegen
den Hohlkörper anlegt. Der Zunge fällt die weitere Aufgabe zu, das schwierige Einführen
des Unterteiles durch das vergleichsweise kleine Loch im Hohlkörper in das Innere
desselben zu erleichtern. An sich gestaltet sich dieses Einführen eines knopfartigen
Gebildes durch ein enges Loch deshalb schwierig, weil das Formteil infolge seines
elastischen Materials nachgibt und ausweicht. Die Erfindung nutzt aber diese Eigenschaft
des Formteiles in der Art aus, daß die lanzettartige, zungenförmige Verlängerung
bei dem Einschieben in das enge Loch dieses zunächst ovalförmig auszieht und dann
durch Dehnung erweitert, wobei der Rand an den Schmalkanten des Niet-Unterteiles
entlang gleitet, bis er über den runden Teil, d. h. den Durchmesser, hinwegrutscht.
Dieses Einschieben kann fast mühelos vorgenommen werden, indem das Formteil mit
der linken Hand gehalten und das Niet-Unterteil mit dem Daumen und Zeigefinger der
rechten Hand erfaßt und in den Hohlkörper eingedrückt wird. Befindet es sich im
Hohlkörper, so kann es leicht für die Vernietung zurechtgerückt werden. Das Aufweiten
des freien Nietrandes erfolgt mit Hilfe einer Zange, deren einer Schenkel durch
die größere Halsöffnung des Puppenrumpfteiles eingeführt wird. Durch diese Öffnung
wurde zuvor das Niet-Oberteil in den Rumpfteil eingeführt. Hier bereitet das Hindurchstecken
keine Schwierigkeiten, weil die Öffnung hinreichend groß ist, so daß das knopfförmige
Oberteil am Außenumfang kreisrund sein kann.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand von zwei Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Fig.1 stellt das Niet-Unterteil in einem Schnitt nach der Linie
I-I der Fig. 2 dar; Fig. 2 ist eine Draufsicht zu Fig. 1 und Fig. 3 eine Ansicht
zu Fig. 1 von unten; Fig. 4 zeigt das zugehörige Niet-Oberteil im Schnitt nach der
Linie IV-IV der Fig. 5; Fig. 5 ist die zugehörige Draufsicht zu Fig. 4; Fig.6 zeigt
im Schnitt die fertige Nietverbindung an zwei Formteil-Hohlkörpern; Fig. 7 verdeutlicht
die Lage des Unterteiles in einem in der Längsrichtung aufgeschnittenen Arm einer
Puppe; Fig. 8 zeigt schaubildlich das Durchschieben des Niet-Unterteiles durch das
kleine Loch im Arm einer Puppe, wobei das Unterteil zwischen Daumen und Zeigefinger
erfaßt ist.
Der Metall-Hohlniet 1 ist in das Unterteil 2 aus plastisch
formbarem Material eingepreßt. 3 ist die zungenartige, etwa halbellipsenförmige
Verlängerung des Unterteiles 2. 4 ist ein zylindrischer, konzentrisch angeordneter
Ansatz, der in seinem Durchmesser annähernd so groß ist wie das Loch 5 im Formteil
aus elastischem Stoff (Hohlkörperwandung 6, 7). 8 ist ein Zapfen am Ansatz 4, der
bei der Nietverbindung in eine entsprechende Vertiefung 9 am Ansatz 10 des Oberteiles
11 eingreift und damit die Zentrierung der Teile 2 und 11 und eine Entlastung des
Nietschaftes 1 übernimmt.
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Ober- und Unterteil sind an den bei der Nietverbindung gegeneinandergerichteten
Flächen bei 12 tellerförmig schwach gewölbt. Das zentrale Nietloch 13 im Oberteil
11 trägt -an der Außenseite eine Erweiterung 14, in welche die Aufspreizung
des freien Randes des Hohlniets 1 bei der Vernietung' erfolgt (Fig.6). Bei bündig
gegeneinander liegenden Ansätzen 4 und 10 haben die Randflächen des Ober- und Unterteiles,
die mit den Formteilen 6 und 7 zur Anlage kommen, einen Abstand voneinander, der
der Stärke der beiden Formteilwandungen entspricht.