DE10117466B4 - Elektrische Seilwinde zur Verwendung als Bühnenwinde oder dergleichen - Google Patents
Elektrische Seilwinde zur Verwendung als Bühnenwinde oder dergleichen Download PDFInfo
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Abstract
Als
Bühnenwinde
einsetzbare elektrische Seilwinde, mit einer an einem Tragrahmen
(1) angeordneten Trommelanordnung mit vorzugsweise einer Mehrzahl
von axial gekuppelten Einzelseiltrommeln zum Aufwickeln jeweils
eines Seils (31), und mit einem elektrischen Antrieb für die Seiltrommelanordnung
sowie einer doppelten Sicherheitsbremse, wobei der elektrische Antrieb
der Seiltrommelanordnung (3) auf zwei Elektromotoren (8) aufgeteilt
ist, die auf jeweils eines der beiden axialen Trommelanordnungsenden
wirken und wobei jedem Antriebsmotor (8) bzw. Trommelanordnungsende
jeweils eine Sicherheitsbremse (11) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die
Elektromotoren (8) jeweils über
ein Getriebe (9) auf das jeweilige axiale Trommelanordnungsende wirken,
und daß die
Seiltrommelanordnung (3) samt ihrem elektromotorischen Antrieb (8,
9, 11) in einem Trommelschlitten (7) angeordnet ist, der in Trommelachsrichtung längs des
Tragrahmens (1) verschiebbar ist, wobei die Trommelschlittenverschiebung
synchron mit der Trommeldrehung um eine Verschiebedistanz von etwa
einem Seildurchmesser pro Trommelumdrehung erfolgt.
Description
- Bei Seilwinden im Bühnenbetrieb zum Heben und Senken von Vorhängen, Kulissen oder dergleichen müssen regelmäßig mehrere Seile synchron bewegt werden, da ein Vorhang oder ein Bühnenbildprospekt an mehreren Punkten entlang der Bühnenbreite an jeweils einem Seil aufgehängt ist. Da außerdem regelmäßig mehrere heb- und senkbare Bühnenbilder, Vorhänge und dergleichen in geringem tiefenmäßigem Abstand hintereinander auf einer Bühne angeordnet sind, müssen mehrere dafür vorgesehene Seilzüge eingebaut und wahlweise betrieben werden können. Aus diesen Gründen sind als Bühnenwinden einzusetzende elektrische Seilwinden als Reihenanordnungen von synchron betriebenen Trommelwinden auf einer gemeinsamen Trommelwelle zum Auf- und Abwickeln jeweils eines Seils ausgebildet, wobei die Trommelachse parallel zu den jeweils oben in die Horizontale umgelenkten einlaufenden Seilen verläuft und diese einlaufende Seile vor jeder Trommel wieder mittels Umlenkrollen zu der betreffenden Trommel hin umgelenkt werden.
- Eine derartige elektrische Seilwinde ist aus der deutschen Patentschrift 195 12 899 bekannt. Sie weist eine auf einem Rahmen montierte Winde mit einer Reihe von auf einer gemeinsamen Welle angeordneten Seiltrommeln auf, die über einen gemeinsamen, am einen Ende der Seiltrommelreihe angeordneten elektromotorischen Antrieb antreibbar sind. Die den einzelnen Seiltrommeln zugeordneten Seilumlenkrollen sind auf einem gemeinsamen Träger angeordnet, der längs der Seiltrommelachse verschiebbar ist, wobei die Verschiebung synchron mit der Seiltrommeldrehung über eine fluchtend mit der Seiltrommelachse angeordnete und mit dieser Synchron drehende Gewindespindel und eine damit zusammenwirkende Spindelmutter des Umlenkrollenträgers erfolgt, so daß die Umlenkrollen die Seile während der Trommelumdrehungen so führen, daß sich auf jeder Seiltrommel Windung neben Windung sauber nebeneinanderlegt und ebenso wieder abspult.
- Ein weiteres wichtiges Kriterium bei solchen Seilwinden ist auch die Sicherung der Last gegen Abstürzen im Falle eines Versagens des Antriebs, wozu zwei voneinander unabhängige Sicherheitsbremsen gefordert werden. Üblicherweise werden diese Sicherheitsbremsen in Tandemanordnung in Verbindung mit der Motorwelle des Antriebsmotors angeordnet, die zu diesem Zweck auf der von der Seiltrommelanordnung entgegengesetzten Seite des Antriebsmotors aus diesem herausgeführt ist. Da aber, wie bei der aus dem oben erwähnten Patent bekannten Einrichtung der Antriebsmotor üblicherweise mit Bezug auf die Seiltrommelachse versetzt angeordnet ist und diese über ein Stirnradgetriebe antreibt, bietet die herkömmliche Anordnung der Sicherheitsbremsen nur begrenzte Sicherheit, da sie im Falle eines Bruchs der Getriebezahnräder oder eines Wellenbruchs auf der Abtriebseite des Motors oder im Bereich der Seiltrommelwelle wirkungsmäßig nicht mehr auf die Seiltrommelanordnung durchgreifen können.
- Aus der
DE 100 05 075 A1 , die eine elektrische Seilwinde mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 zeigt und beschreibt, ist es auch schon bekannt, den elektrischen Antrieb der Seiltrommelanordnung auf zwei Elektromotoren aufzuteilen, die auf jeweils eines der beiden axialen Trommelanordnungsenden wirken, und dabei jedem Antriebsmotor bzw. Trommelanordnungsende jeweils eine Sicherheitsbremse zuzuordnen. Damit wird die Sicherheit gegenüber der vorbeschriebenen bekannten Anordnung schon wesentlich verbessert. - Ein allgemeines Erfordernis bei Bühnenwinden ist weiter, daß diese möglichst geräuscharm arbeiten. Da aber die zu hebenden und zu senkenden Lasten erheblich sein können, muß der Antriebsmotor für entsprechende Leistungen ausgelegt sein, was wiederum im Betrieb die Entwicklung entsprechender abzuführender Wärme nach sich zieht, andererseits aber Lüfterräder zur Motorkühlung wegen des dadurch verursachten Windgeräuschs bei Bühnenwinden verpönt sind.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine im Hinblick auf die oben erwähnten Aspekte und insbesondere im Hinblick auf sicherheitstechnische Belange noch weiter verbesserte elektrische Seilwinde zum Einsatz als Bühnenwinde zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 angegebene Anordnung gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben, welche eine Bühnenwinde nach der Erfindung zeigen.
- In den Zeichnungen zeigt:
-
1 eine Ansicht einer elektrischen Seilwinde nach der Erfindung, und -
2 eine Draufsicht der elektrischen Seilwinde nach1 . -
1 zeigt eine Seilwinde als Bühnenwinde nach der Erfindung in der Seitenansicht. Auf einem Tragrahmen1 , der über Halterungen2 an einer Tragkonstruktion (Wand, Decke) montierbar ist, ist eine Trommelanordnung3 gehaltert. Die Trommelanordnung3 umfaßt, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, beispielsweise6 Einzeltrommeln, die miteinander gekuppelt sind, und die jeweils zum Aufwickeln eines Einzelseils31 dienen. Die nur als Seilenden dargestellten Einzelseile31 laufen jeweils über eine Umlenkrolle, und alle Umlenkrollen sind an einem ortsfestem Umlenkrollenträger (nicht dargestellt) angeordnet. Die gesamte Trommelanordnung3 ist in Richtung des Pfeils4 , also in Axialrichtung beweglich angeordnet, wobei diese axiale Trommelverschiebung genau synchron mit der Trommeldrehung entsprechend einer Verschiebedistanz von einem Seildurchmesser pro Trommelumdrehung erfolgt. Diese mit der Trommeldrehung synchrone Axialverschiebung wird mittels einer Gewindespindel5 erzeugt, die mit der Trommelachse fest verbunden ist und mit einer tragrahmenfesten Spindelmutter6 zusammenwirkt und so die Verschiebung des Trommelschlittens7 auf dem Tragrahmen1 bewirkt. - Mit der Trommelanordnung und dem Trommelschlitten fest verbunden sind zwei elektrische Antriebsmotoren
8 , die jeweils über ein Getriebe9 mit dem einen bzw. anderen Ende der Trommelanordnung gekuppelt sind. - Am einen Ende der Trommel ist ein Getriebeendschalter
10 angeordnet, der die Trommelverschiebebewegung in der einen oder anderen Richtung begrenzt und außerdem einen Absolutwertgeber enthält und damit mittelbar eine Hubsteuerung des jeweiligen Seilhubs ermöglicht. - Wie aus den
1 und2 ersichtlich ist, sind die beiden Motoren8 mit den Getrieben9 symmetrisch an den beiden Trommelanordnungsenden angeordnet, das heißt der elektrische Trommelantrieb ist hälftig auf die beiden elektrischen Antriebsmotoren8 unterteilt. Jedem Motor8 ist außerdem eine Sicherheitsbremse11 zugeordnet, womit dem Kriterium der doppelten Absicherung Rechnung getragen ist. - Durch die Aufteilung des Antriebs auf zwei Motoren wird deren Leistung halbiert und folglich auch deren Wärmeentwicklung. Die Kühlung ist daher leichter und effektiver möglich und erfordert keine geräuscherzeugenden Lüfterräder, so daß auch diesem Erfordernis von Bühnenwinden Rechnung getragen wird.
- Die Zuordnung jeweils einer Sicherheitsbremse jeweils einem der beiden Motoren legt den Angriffsbereich der Sicherheitsbremsen an dieametral gegenüberliegende Enden der Anordnung, so daß ein Zahnradbruch oder ein Wellenbruch nicht zur Folge hat, daß jenseits des Bruchs die Wirkung der Sicherheitsbrem se entfällt, da bei der vorgeschlagenen Anordnung beiderseits eines Bruchs je eine Sicherheitsbremse vorhanden ist und damit auch dann die Absicherung gewährleistet ist.
- Die Ausbildung der Winde mit axial verschiebbarer Trommelanordnung und stillstehenden Umlenkrollen bewirkt ein absolut gleichmäßiges Heben und Senken der Last ohne Schwankungen, wie sie bei verschieblicher Umlenkrollenhalterung durch die dann erfolgende Verlängerung oder Verkürzung der Seillänge auftritt.
Claims (3)
- Als Bühnenwinde einsetzbare elektrische Seilwinde, mit einer an einem Tragrahmen (
1 ) angeordneten Trommelanordnung mit vorzugsweise einer Mehrzahl von axial gekuppelten Einzelseiltrommeln zum Aufwickeln jeweils eines Seils (31 ), und mit einem elektrischen Antrieb für die Seiltrommelanordnung sowie einer doppelten Sicherheitsbremse, wobei der elektrische Antrieb der Seiltrommelanordnung (3 ) auf zwei Elektromotoren (8 ) aufgeteilt ist, die auf jeweils eines der beiden axialen Trommelanordnungsenden wirken und wobei jedem Antriebsmotor (8 ) bzw. Trommelanordnungsende jeweils eine Sicherheitsbremse (11 ) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromotoren (8 ) jeweils über ein Getriebe (9 ) auf das jeweilige axiale Trommelanordnungsende wirken, und daß die Seiltrommelanordnung (3 ) samt ihrem elektromotorischen Antrieb (8 ,9 ,11 ) in einem Trommelschlitten (7 ) angeordnet ist, der in Trommelachsrichtung längs des Tragrahmens (1 ) verschiebbar ist, wobei die Trommelschlittenverschiebung synchron mit der Trommeldrehung um eine Verschiebedistanz von etwa einem Seildurchmesser pro Trommelumdrehung erfolgt. - Seilwinde nach Anspruch 1, wobei jede Sicherheitsbremse (
11 ) an dem von der Trommelanordnung abgewandten Ende des betreffenden Elektromotors (8 ) angeordnet ist. - Seilwinde nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Trommelanordnungsachse mit einer Gewindespindel (
5 ) verbunden ist, die mit einer mit dem Tragrahmen (1 ) verbundenen Spindelmutter (6 ) zusammenwirkt.
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- 2001-04-06 DE DE2001117466 patent/DE10117466B4/de not_active Expired - Fee Related
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