DE10117222A1 - Verfahren zur Herstellung von Glycinderivaten und deren Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Glycinderivaten und deren VerwendungInfo
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Abstract
Verfahren zur Herstellung von Glycinderivaten, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass beta-Hydroxyethylammonium-Verbindungen elektrochemisch zu den entsprechenden Säuren oxidiert werden.
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Her
stellung von Glycinderivaten. Glycinderivate wie Betaine sind
als milde und verträgliche Substanzen bekannt und werden in
großen Mengen zur Herstellung von kosmetischen Präparaten zur
Reinigung und Pflege von Haut und Haaren mitverwendet.
Glycinderivate werden nach den Verfahren gemäß bekanntem Stand
der Technik hergestellt durch Umsetzung tertiärer Amine mit zum
Teil überschüssiger Monochloressigsäure in basischer wässriger
Lösung bei erhöhter Temperatur.
Es wurden in der Vergangenheit große Anstrengungen unternommen,
Glycinderivate herzustellen, die frei sind von Verunreinigun
gen, welche Hautreizungen verursachen können oder in sonstiger
Weise aus toxikologischen und physiologischen Gründen uner
wünscht sind.
Hierzu zählen insbesondere die verfahrensbedingten Restmengen
an Verbindungen mit organisch gebundenem Chlor, wie Monochlor
essigsäure (MCA) und insbesondere Dichloressigsäure (DCA) oder
deren Salze, welche mit der eingesetzten Chloressigsäure in das
Endprodukt eingebracht werden.
Versuche, den Gehalt an diesen Verbindungen durch verlängerte
Reaktionszeiten oder Erhöhung der pH-Werte zu reduzieren, führ
ten zu keiner wesentlichen Verringerung. Die Anwendung von
pH-Werten oberhalb ca. 10 bringt insbesondere bei erhöhten
Temperaturen um oder oberhalb 100°C das Risiko einer
zunehmenden Zersetzung mit sich (DE-B-29 26 479,
EP-B-0 557 835).
Die DE-A-39 39 264 betrifft ein Verfahren zur Erniedrigung des
Restgehaltes an freiem Alkylierungsmittel in wässrigen Lösungen
amphoterer oder zwitterionischer Tenside mit dem Kennzeichen,
dass man die Lösungen mit Ammoniak, einer Aminosäure mit
2 bis 8 C-Atomen oder einem Oligopeptid nachbehandelt. Auch
durch diese Nachbehandlung verbleibt ein Restgehalt an MCA
und/oder DCA im Reaktionsprodukt. Zusätzlich werden durch die
Umsetzungsprodukte aus Ammoniak und Alkylierungsmittel oder
Peptid und Alkylierungsmittel aber Reaktionsprodukte erzeugt,
welche als Verunreinigungen im Verfahrensprodukt verbleiben.
Weiterhin enthalten die Reaktionsmischungen große Mengen an
Chloridionen in Form ihrer Alkali- oder Ammoniumsalze. Daher
weisen sie weitere Nachteile auf, wie Erhöhung der Viskosität
des Endproduktes, Beeinträchtigung der Tieftemperaturstabilität
von Formulierungen und sie können nicht mit einer Anzahl wei
terer aktiver Ingredienzien formuliert werden.
Weiterhin sind sie aufgrund des Chloridionen-Gehaltes zu
aggressiv für die Reinigung korrosionsempfindlicher metal
lischer Untergründe wie sie insbesondere in der elektronischen
Industrie eingesetzt werden.
Es gab daher eine Reihe von Versuchen, diese Salze zu entfernen
wie beispielsweise durch Lösungsmittelextraktion wie in der
JP-A-759981984 beschrieben oder durch Elektrodialyse gemäß
EP-A-0 269 940. Abgesehen davon, dass keine vollständige Ent
fernung der Chloridionen erreicht werden kann, sind diese Ver
fahren durch die erforderlichen zusätzlichen Stufen aufwendig
und ökonomisch unvorteilhaft.
Es gibt zahlreiche Verfahren, die die Oxidation von Alkoholen
zu Carbonsäuren gestatten. Neben den klassischen Verfahren der
Oxidation im Labormaßstab mittels Schwermetalloxiden (z. B.
KMnO4) existieren auch Verfahren, die im technischen Maßstab
durchgeführt werden können, wie die Oxidation durch NO2
(US-A-5 856 470), durch Nitriloxide (US-A-5 179 218), durch O2
unter Edelmetallkatalyse (DE-39 29 063) oder auch
elektrochemisch (EP-A-0 199 413, DE-A-34 43 303).
Aus Arbeiten von H.-J. Schäfer ist es bekannt (Übersicht:
Topics in Current Chemistry, 1987, 142, 102 bis 129), dass pri
märe Alkohole durch Elektrolyse in alkalischer Lösung unter
Verwendung von mit Nickeloxidhydroxid NiO(OH) beschichteten
Anoden und von Stahl-Kathoden mit Ausbeuten zwischen
46 und 99% der Theorie (d. Th.) zu den entsprechenden
Carbonsäuren oxidiert werden können. Die Oxidation erfolgt
dabei hauptsächlich nach einem indirekten Anodenprozess, bei
dem der Alkohol durch das Nickeloxidhydroxid mit 3wertigem
Nickel zur Carbonsäure oxidiert wird, wobei das NiO(OH) zu
Nickeloxid oder Nickelhydroxid mit 2wertigem Nickel reduziert
wird. Durch Elektronenentzug an der Anode geht das 2wertige
Nickel anschließend wieder in das 3wertige Nickel über.
Über die elektrochemische Oxidation von Alkoholen, die über
eine Ethylengruppe an einen quartären positiv geladenen
Stickstoff gebunden sind, wird in der genannten Arbeit nicht
berichtet.
In dem Bestreben, die Nachteile des Standes der Technik zu
überwinden und ein Verfahren bereitzustellen, welches die Her
stellung von Glycinderivaten ermöglicht, wurde nun gefunden,
dass dieses Ziel durch die Oxidation quartärer Aminoalkohole
erreicht wird. Überraschenderweise stört der quartäre, positiv
geladene Stickstoff den Oxidationsprozess nicht, und es können
weder Oxidationsprodukte des Stickstoffs, wie N-Oxide, noch Ab
bauprodukte nach Hoffmann nachgewiesen werden. Glycinderivate,
die auf diese Weise hergestellt werden, sind frei von anorgani
schem Chlor und organisch gebundenem Chlor, wie insbesondere
Monochloressigsäure, Dichloressigsäure und deren Salzen.
Die Oxidation des quartären Aminoalkohols zum entsprechenden
Glycinderivat kann dabei durch elektrochemische Oxidation in
wässriger alkalischer Lösung unter Verwendung beschichteter
Nickelelektroden erfolgen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren
zur Herstellung von Glycinderivaten durch Oxidation von
β-Hydroxyethylammonium-Verbindungen durch Elektrolyse einer
wässrigen alkalischen Lösung, das dadurch gekennzeichnet ist,
dass die Oxidation unter Verwendung von mit Nickeloxidhydroxid
beschichteten Anoden durchgeführt wird.
Das Verfahren zeichnet sich durch außerordentliche Umwelt
freundlichkeit aus, da zum einen keine umweltbelastenden Neben
produkte anfallen und zum anderen auf den Einsatz der hoch
toxischen Chloressigsäure verzichtet werden kann. Daneben wird
direkt ein Produkt frei von anorganischem Chlor erhalten, so
dass auf eine technisch aufwendige Abtrennung der Chloridionen
verzichtet werden kann.
Nach dem elektrochemischen Verfahren werden Ausbeuten durchweg
größer 80% d. Th. erhalten. Die Elektrolyse wird im Prinzip so
durchgeführt, dass der wässrige Elektrolyt an mit Nickeloxid
hydroxid beschichteten Elektroden elektrolysiert wird. Die Be
schichtung der Elektroden kann dabei nach üblichen wie z. B.
nach dem von H. J. Schäfer vorgeschlagenen Verfahren erfolgen.
Im Prinzip wird dabei aus einer Ni-Salzlösung zunächst katho
disch eine Ni(OH)2-Schicht auf der späteren Anode abgeschieden
und dann anodisch in alkalischer Lösung in NiO(OH) überführt
(J. Kaulen, H. J. Schäfer, Tetrahedron, 1982, 38, 3299).
Als mit NiO(OH) zu beschichtende Anodenmaterialien können außer
Nickelmetall auch andere Materialien verwendet werden, auf wel
chen die aktivierte Nickeloxidhydroxidschicht haftet, wie Mo
nel, rostfreier Stahl, Graphit oder glasartiger Kohlenstoff.
Die Kathode kann aus einem beliebigen, üblicherweise in der
Elektrochemie für die Herstellung von Kathoden verwendeten Ma
terial bestehen, wie etwa Edelmetallen, Edelstahl oder Nickel.
Die Elektrolysezelle kann aus beliebigem, gegen Elektrolyt und
Reaktanden beständigem Material bestehen, wie alkalibeständiges
Glas, Porzellan, Polyethylen, Kautschuk oder Edelstahl.
Der Zelltyp kann geteilt oder ungeteilt sein, wobei letzteres
bevorzugt wird, da eine Reduktion des gewünschten Elektrolyse
produktes nicht befürchtet werden muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich oder diskon
tinuierlich durchgeführt werden, wobei bevorzugterweise diskon
tinuierlich gearbeitet wird. Bei dieser Arbeitsweise besteht
das Elektrolysesystem aus einer wässrigen Lösung der
β-Hydroxyethylammonium-Verbindung mit einem pH-Wert vorzugs
weise von über 12. Die Alkalität der Lösungen wird in der Regel
durch Alkalihydroxide (vorzugsweise NaOH und KOH) bewirkt. Die
für die Neutralisation der entstehenden Säure notwendige Lauge
wird nach und nach zugegeben, wobei etwas weniger als die theo
retisch notwendige Menge zugesetzt wird, so dass der pH-Wert
der nach Abschluss der Elektrolyse erhaltenen Lösung bei etwa 9
liegt.
Zweckmäßige Gehalte an β-Hydroxyethylammonium-Verbindung der
alkalischen Lösung liegen zwischen 1 und 30 Gew.-%, vorzugs
weise zwischen 20 und 30 Gew.-%.
Die Elektrolysetemperatur beträgt normalerweise 20 bis 80°C,
vorzugsweise etwa 70°C.
Es ist weiterhin zweckmäßig, die Elektrolyse mit einer höheren
als der theoretisch erforderlichen Strommenge durchzuführen,
vorzugsweise der 1,5- bis 3fachen Strommenge.
Nach beendeter Elektrolyse wird die elektrolysierte Lösung bei
spielsweise mit Phosphorsäure auf pH 6 bis 7 gebracht, einge
engt und der Rückstand mit einem geeigneten Lösungsmittel
extrahiert. Hierfür sind z. B. Alkohole (Ethanol, Isopropanol)
geeignet. Der erhaltene Extrakt wird vom Lösungsmittel befreit
und liefert die reinen Betaine.
Die Extraktion ist nur dann erforderlich, wenn die salzfreien
Betaine erhalten werden sollen. Üblicherweise stören die bei
der Synthese anfallenden Salze jedoch nicht, so dass auf eine
Extraktion verzichtet werden kann.
Die erfindungsgemäß mitverwendeten β-Hydroxyethylammonium-Ver
bindungen können nach den auf diesem Gebiet bekannten Verfahren
durch Umsetzung von Aminen mit Ethylenoxid in saurer Lösung
hergestellt werden (EP-A-0 098 802).
Als β-Hydroxethylammonium-Verbindungen sind alle Verbindungen
verwendbar, welche mindestens eine quartäre Aminogruppe und
mindestens eine OH-Gruppe, vorzugsweise der Formeln (I)
und/oder (II) und/oder (III) enthalten
in welcher die Reste
R unabhängig voneinander Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen und/oder -CH2-CH2-OH sein kann und
n, m, o Werte zwischen 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 3, insbesondere 1 sein können, und
R1 ein gegebenenfalls Heteroatome, inbesondere Sauer stoff- und/oder Stickstoffatome enthaltender Alkylrest oder der Rest Ra-[C(O)-NH-(CH2)q]r- mit q = 1 bis 6, vorzugsweise 2 oder 3, und r = 0 oder 1, ist.
R unabhängig voneinander Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen und/oder -CH2-CH2-OH sein kann und
n, m, o Werte zwischen 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 3, insbesondere 1 sein können, und
R1 ein gegebenenfalls Heteroatome, inbesondere Sauer stoff- und/oder Stickstoffatome enthaltender Alkylrest oder der Rest Ra-[C(O)-NH-(CH2)q]r- mit q = 1 bis 6, vorzugsweise 2 oder 3, und r = 0 oder 1, ist.
Erfindungsgemäß bevorzugt sind Verbindungen, in denen die
freien Valenzen der allgemeinen Formel (I) gebunden sind an den
Rest Ra-C(O)-NH, wobei Ra ein gegebenenfalls substituierter
Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 21 C-Atomen oder ein
gegebenenfalls substituierter Alkyl- oder Alkenylrest mit
1 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise mit 7 bis 17 C-Atomen, sein
kann und die Reste R unabhängig voneinander Alkylreste mit
1 bis 3 C-Atomen sein können; oder, wenn r = 0 ist, Ra ein
Aklyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 22 C-Atomen sein kann;
Valenzen der allgemeinen Formeln (I) bis (III) gebunden sind an
einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Alkenylrest mit
1 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise mit 8 bis 18 C-Atomen oder an
den Rest Ra-C(O)-[NH-(CH2)z]y- in dem Ra die oben angegebene
Bedeutung hat, und z, y unabhängig voneinander Zahlen von
1 bis 3 sein können; in denen die freien Valenzen der
allgemeinen Formel (IV) gebunden sind an den Rest Ra, mit der
oben angegebenen Bedeutung.
Der Rest Ra leitet sich bevorzugt von natürlichen Fettsäuren
ab, wie Caprylsäure, Caprinsäure, 2-Ethylhexansäure, Laurin
säure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure,
Isostearinsäure, Stearinsäure, Hydroxystearinsäure (Ricinol
säure), Dihydroxystearinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Petrole
sinsäure, Elaidinsäure, Arachinsäure, Behensäure und Eruca
säure, Gadoleinsäure sowie die bei der Druckspaltung natür
licher Fette und Öle anfallenden technischen Mischungen, wie
Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure und insbesondere Rapsölfett
säure, Sojaölfettsäure, Sonnenblumenölfettsäure, Tallölfett
säure. Geeignet sind prinzipiell alle Fettsäuren mit ähnlicher
Kettenverteilung.
Der Gehalt dieser Fettsäuren bzw. Fettsäureester an unge
sättigten Anteilen wird - soweit dies erforderlich ist - durch
die bekannten katalytischen Hydrierverfahren auf eine
gewünschte Jodzahl eingestellt oder durch Abmischung von
vollhydrierten mit nichthydrierten Fettkomponenten erzielt.
Die Jodzahl, als Maßzahl für den durchschnittlichen Sättigungs
grad einer Fettsäure, ist die Jodmenge, welche von 100 g der
Verbindung zur Absättigung der Doppelbindungen aufgenommen
wird.
Vorzugsweise werden teilgehärtete C8/18-Kokos- bzw. Palm
fettsäuren, Rapsölfettsäuren, Sonnenblumenölfettsäuren,
Sojaölfettsäuren und Tallölfettsäuren, mit Jodzahlen im Be
reich von ca. 80 bis 150 und insbesondere technische
C8/18-Kokosfettsäuren eingesetzt, wobei gegebenenfalls eine
Auswahl von cis/trans-Isomeren, wie elaidinsäurereiche
C16/18-Fettsäureschnitte von Vorteil sein können. Sie sind
handelsübliche Produkte und werden von verschiedenen Firmen
unter deren jeweiligen Handelsnamen angeboten.
Die Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) bis (III) wer
den wie nachfolgend beschrieben elektrochemisch zu den ent
sprechenden Säuren oxidiert.
An einer Netzelektrode (60,5 cm2, Nickelnetz mit NiO(OH)
beschichtet) und einer Kathode (Zylinder, ∅ 1,7 cm, 7 cm
hoch, rostfreier Edelstahl) wurden in einer 150-ml-Becher
glaszelle mit Rückflusskühler 105 ml einer 27%igen Lösung
von 2-Hydroxyethyl(dimethyl)3-undecylcarboxamidopropylam
monium × 0,5 H2PO4 -, die 4,2 g NaOH enthielt, für 7 h bei
einer Stromstärke von 2,0 A elektrolysiert. Dabei stieg der
pH-Wert binnen 5 h auf 8 bis 9 an, und es wurden 4 ml ge
sättigte NaOH-Lösung zugesetzt. Anschließend wurde die
Stromstärke auf 1,0 A eingestellt und für weitere 7 h
elektrolysiert. Nach dieser Zeit weist die Lösung wiederum
einen pH-Wert von 8 bis 9 auf, und es werden erneut 4 ml
gesättigte NaOH-Lösung zugesetzt. Anschließend wird eine
Stromstärke von 0,5 A eingestellt und für weitere 7,5 h
elektrolysiert. Die erhaltene Lösung weist einen pH-Wert
von 8 bis 9 auf. Die Reaktionskontrolle erfolgte mittels
DC-Chromatographie und ESI-Massenspektrometrie.
Der Elektrolyseaustrag wird mit Phosphorsäure auf einen
pH-Wert von 6 bis 7 eingestellt und eingeengt. Der Rück
stand wird mit Isopropanol extrahiert und der erhaltene Extrakt
vom Lösungsmittel befreit. Als Produkt erhält man
einen gelbbraunen Feststoff.
Ausbeute: 23,3 g (91% d. Th.)
13
13
C-NMR (100 MHz, CDCl3
): δ = 13,67 (CH3
), 22,24 bis 31,48
(CH2
), 35,86 und 35,87 (CH2
CONH und CONHCH2
), 50,32
(N+
(CH3
)2
), 62,12 (CH2
N+
), 63,98 (N+
CH2
CCO-
), 167,09 (COO-
),
174,06 (CONH) ppm.
Der Versuch wurde analog zu Beispiel 1 durchgeführt. Im
Unterschied zu Beispiel 1 wurde 2-Hydroxyethyl(dimethyl)3-
undecylcarboxamidopropylammonium × 0,5 C2O4H- als Edukt
verwendet. Während der Oxidation wird zunächst Oxalat zu
CO2 oxidiert, das unter den alkalischen Bedingungen zu Car
bonat reagiert und erst anschließend der Ammoniumalkohol
zum entsprechenden Glycinderivat oxidiert. Die entsprechend
größere notwendige Menge an NaOH wurde der Lösung von
Anfang an zugesetzt.
Ausbeute: 20,28 g (82% d. Th.)
13
13
C-NMR (100 MHz, CDCl3
): δ = 13,39 (CH3
), 21,95 bis 31,18
(CH2
), 35,55 (br, CH2
CONH und CONHCH2
), 50,15 (N+
(CH3
)2
),
61,77 (CH2
N+
), 63,73 (N+
CH2
COO-
), 165,81 (COO-
), 173,65
(CONH) ppm.
Der Versuch wurde analog zu Beispiel 1 durchgeführt. Im
Unterschied zu Beispiel 1 wurden 105 ml einer 2,7%igen
Lösung eines Ammoniumgemisches (zugrunde liegt der
Kokosfettsäureschnitt), das als Hauptkomponente das 2-
Hydroxyethyl(dimethyl)3-undecylcarboxamidopropylammonium ×
0,5 H2PO4 - enthielt, für 3 h Stunden bei 2,0 A
elektrolysiert.
Ausbeute: 2,35 g (96% d. Th.)
13
13
C-NMR (100 MHz, CDCl3
): d = 13,69 (CH3
), 22,24 bis 31,48
(CH2
), 35,84 und 35,87 (CH2
CONH und CONHCH2
), 50,41
(N+
(CH3
)2
), 62,23 (CH2
N+
), 64,31 (N+
CH2
COO-
), 166,14 (COO-
),
173,93 (CONH) ppm.
MS (ESI): m/z = 365 (M+
MS (ESI): m/z = 365 (M+
+Na, 100%).
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Glycinderivaten, dadurch
gekennzeichnet, dass die Hyroxylgruppen von
β-Hydroxyethylammonium-Verbindungen elektrochemisch zu
den entsprechenden Säuren oxidiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die wässrigen Lösungen von β-Hydroxyethylammonium-Ver
bindungen elektrochemisch unter Verwendung von mit
Nickeloxidhydroxid beschichteten Elektroden zu den
entsprechenden Säuren oxidiert werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die β-Hydroxyethylammoniumverbindungen
bei pH-Werten im Bereich von 8 bis 14 oxidiert werden.
4. Glycinverbindungen, frei von organisch gebundenem Halo
gen und/oder Halogenidionen, dadurch hergestellt, dass
die Hyroxylgruppen von β-Hydroxyethylammonium-Verbin
dungen elektrochemisch zu den entsprechenden Säuren
oxidiert werden.
5. Glycinverbindungen, frei von organisch gebundenem Halo
gen und/oder Halogenidionen, hergestellt gemäß den An
sprüchen 2 bis 3.
6. Verwendung der gemäß Ansprüche 1 bis 3 hergestellten
Glycinverbindungen zur Herstellung von tensidischen Zu
bereitungen.
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