DE10117122A1 - Kraftfahrzeug mit einem Dachreling-Trägersystem - Google Patents
Kraftfahrzeug mit einem Dachreling-TrägersystemInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug (1) mit einem Dachreling-Trägersystem (2), mit an beiden Längsseiten eines Fahrzeugdachs (3) fest angebrachten fahrzeugäußeren Relingschienen (4, 5) und wenigstens zwei Trageschienen (6, 7), die in Fahrzeugquerrichtung und beabstandet jeweils endseitig mit den Relingschienen (4, 5) lösbar verbindbar sind, und mit einem fahrzeuginneren Laderaum (9) mit einem zumindest in Teilbereichen ebenen Laderaumboden (10). Erfindungsgemäß sind im Laderaumboden (10) der Gestalt der Trageschienen (6, 7) angepasste Aufnahmekanäle (11, 12) eingelassen, in die von den Relingschienen (4, 5) abgenommene Trageschienen (6, 7) einlegbar sind, dergestalt, dass sie im Laderaumboden (10) bodenflächenbündig integriert sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Dachreling-Trägersystem
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem allgemein bekannten gattungsgemäßen Kraftfahrzeug mit einem
Dachreling-Trägersystem, insbesondere bei einem Kombifahrzeug, besteht
das Dachreling-Trägersystem aus an beiden Längsseiten eines Fahrzeug
dachs fest angebrachten fahrzeugäußeren Relingschienen und wenigstens
zwei Tragschienen, die in Fahrzeugquerrichtung und beabstandet jeweils mit
den Relingschienen lösbar verbunden sind.
Es sind Dachreling-Systeme allgemein bekannt, bei denen solche lösbaren
Verbindungen für die Tragschienen als Einsteckverbindungen ausgeführt sind,
wobei an den Tragschienen endseitige Einsteckelemente in zugeordnete
Längsnuten der Relingschienen einschiebbar und fixierbar sind. Zudem sind
Dachreling-Trägersysteme bekannt, bei denen diese lösbaren Verbindungen
mittels Lagerböcken herstellbar sind, die jeweils endseitig an den Tragschie
nen angebracht sind und die Klemmelemente für eine lösbare Verbindung mit
den Relingschienen aufweisen.
Zudem enthält das gattungsgemäße Kraftfahrzeug einen fahrzeuginneren La
deraum mit einem zumindest in Teilbereichen ebenen Laderaumboden. Für
eine gute Belademöglichkeit durch eine öffenbare Heckklappe liegen regelmä
ßig insbesondere bei Kombifahrzeugen große Laderäume mit großflächigen
ebenen Laderaumböden vor.
Fest am Fahrzeugdach angebrachte Relingschienen können vorteilhaft einfach
und mit wenigen Handgriffen mit den Tragschienen zu einem praktischen
Dachträger-System mit großer Tragfähigkeit ergänzt werden. Beim normalen
Fahrzeugbetrieb ohne Verwendung der Dachträgerfunktion ist es zweckmäßig,
die Tragschienen von den Relingschienen abzunehmen, da bei montierten
Tragschienen der Luftwiderstand und damit die Fahrgeräusche und der Kraft
stoffverbrauch erhöht sind und zudem die Optik gestört sein kann.
Ein bekanntes Problem ergibt sich in Verbindung mit dem Verstauen der von
den Relingschienen abgenommenen Tragschienen: falls diese außerhalb des
Fahrzeugs beispielsweise in einer Garage verstaut werden, stehen sie für ei
nen aktuellen jedoch nicht geplanten Bedarf meist nicht zur Verfügung. Zudem
besteht die Gefahr, dass die Tragschienen verlorengehen oder anderweitig
benutzt werden und dadurch nicht mehr zur Verfügung stehen. Werden die
Tragschienen dagegen im Fahrzeug mitgeführt, stellen diese als lange und
klappernde Teile ohne Funktion im Fahrzeuginneren eine Behinderung und
Belästigung dar.
Weiter ist ein Lade- und Transportsystem für die Anordnung in einem Lade
raum eines Kombifahrzeugs bekannt (DE 198 03 210 C2) bei dem auf dem
Laderaumboden und an einer abklappbaren Heckklappe Führungsschienen für
eine Ladeplattform angebracht sind. Diese Ladeplattform greift mit Rollen in
die Führungsschienen ein und kann für eine vereinfachte Beladung aus dem
Bereich des Laderaums über die abgeklappte Heckklappe herausgefahren und
nach dem Beladen in den Laderaum wieder eingeschoben werden. Wenn die
Ladeplattform im Laderaum nicht benötigt wird, kann diese herausgenommen
und mittels Halterungen auf dem Fahrzeugdach befestigt und mitgeführt wer
den. Ein Dachreling-Trägersystem mit Relingschienen und abnehmbaren
Tragschienen liegt hier nicht vor.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug mit einem
Dachreling-Trägersystem so weiterzubilden, dass abgenommene Tragschie
nen einfach und komfortabel ggf. mit weiteren Funktionen im Fahrzeug mit
führbar sind.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 sind im Laderaumboden des Laderaums der Gestalt der
Tragschienen angepasste Aufnahmekanäle eingelassen, in die die Tragschie
nen einlegbar sind dergestalt, dass sie im Ladeboden bodenflächenbündig in
tegriert sind.
Damit liegen die abgenommenen Tragschienen klapperfrei und ohne zu ver
rutschen in den Aufnahmekanälen im Ladeboden ein. Durch die Bodenflä
chenbündigkeit gehen zudem von den einliegenden Tragschienen weder Be
hinderungen beim Beladen aus noch besteht die Gefahr, dass durch die einlie
genden Tragschienen möglicherweise mitgeführtes Gepäck beschädigt wird.
Da erfindungsgemäß die abgenommenen Tragschienen einfach und komforta
bel, ladebodenintegriert mitführbar sind, stehen diese für eine Montage an den
Relingschienen für die Funktion des Dachreling-Trägersystems vorteilhaft im
mer, auch bei unvorhergesehenen Einsatzfällen zur Verfügung. Das Problem,
dass abgenommene Tragschienen außerhalb des Fahrzeugs verstaut werden
und bei Bedarf nicht auffindbar sind oder bei einem unvorhergesehenen Bedarf
nicht zur Verfügung stehen, stellt sich bei der erfindungsgemäßen Anordnung
und Verstauung nicht mehr.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 2 umfasst
das Dachreling-Trägersystem zwei Tragschienen, die jeweils in Aufnahmeka
nälen im linken Seitenbereich und im rechten Seitenbereich des Laderaumbo
dens untergebracht werden können. Bei dieser Anordnung der abgenomme
nen Tragschienen zu beiden Seiten des Laderaumbodens können diese weite
re Funktionen für eine Verzurrung von Ladegutstücken und für eine Gepäcksi
cherung übernehmen.
Dazu wird mit Anspruch 3 vorgeschlagen, in den Aufnahmekanälen und/oder
im Bereich der Aufnahmekanäle lösbare Halterungen für eine lösbare Fixie
rung eingelegter Tragschienen anzubringen, so dass die im Laderaumboden
fixierten Tragschienen als stabile Verankerungen für eine Ladegutsicherung
verwendbar sind. Zweckmäßig bestehen solche lösbare Halterungen gemäß
Anspruch 4 jeweils aus einer am vorderen Aufnahmekanalende angeordneten
Einsteckverbindung und am hinteren Aufnahmekanalende angeordneten Ver
riegelung. Die jeweils vordere Einsteckverbindung braucht damit nicht unmit
telbar zugänglich sein, da die lange Tragschiene dort einfach eingeschoben
werden kann, während eine hintere Verriegelung beispielsweise durch eine
Heckklappe einfach und bequem zugänglich ist.
In an sich bekannter Weise sind nach Anspruch 5 in die Tragschienen noch
oben offene Nuten mit vorzugsweise einem hinterschnittenen Nutenprofil zum
Einstecken von unterschiedlichen Halteelementen angebracht. Solche Halte
elemente sind beispielsweise an sich bekannte Fahrradständer, Bootsständer,
Skiträger oder Halteösen, die mit Steckschuhen in die Nuten der Tragschienen
einsteckbar und verrastbar sind. In diese Nuten können einfach auch Verzurr-
Ösen mit zugeordneten Steckschuhen eingesteckt werden, die sowohl beim
Dachtransport als auch im Laderaum für eine Gepäckfixierung und Ladegutsi
cherung vorteilhaft nutzbar sind.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 6 sind
in den einander zugewandten Seitenwandflächen der beiden Relingschienen
wenigstens bereichsweise Längsnute eingebracht, in denen die Tragschienen
mit entsprechend zuordenbaren und als Einsteckelemente ausgebildeten
Tragschienenenden einschiebbar und fixierbar sind. Derartige Tragschienen
brauchen zur Ausbildung der Tragschienenenden als Einsteckelemente nicht
oder allenfalls nur gering modifiziert werden, so dass auch eine einfache Integ
ration dieser Tragschienen in die Aufnahmekanäle möglich ist. Zudem ergibt
sich hier ein besonders vorteilhafter, einen eleganten optischen Gesamtein
druck vermittelnder Aufbau, bei dem die Gefahr, dass bei montierten Trag
schienen der Luftwiderstand und damit die Fahrgeräusche und der Kraftstoff
verbrauch erhöht sind erheblich reduziert ist.
Bei Dachreling-Trägersystemen, bei denen die Tragschienen endseitige La
gerböcke aufweisen wird mit Anspruch 7 vorgeschlagen, entsprechende Ver
tiefungen zur Aufnahme der Lagerböcke an den Aufnahmekanalenden vorzu
sehen, so dass auch bei einer solchen Ausführungsform eine ladebodenflä
chenbündige Aufnahme der Tragschienen möglich ist.
Die erfindungsgemäße Mitführung der Tragschienen ist grundsätzlich bei allen
Kraftfahrzeugen mit einem Dachreling-Trägersystem möglich. Ein bevorzugter
Anwendungsfall ist gemäß Anspruch 8 in einem Kombifahrzeug mit Heckklap
pe gegeben.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Rückansicht eines Kraftfahrzeugs
mit einem erfindungsgemäßen Dachreling-Trägersystem, und
Fig. 2 eine schematische, vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie A-A der
Fig. 1.
In der Fig. 1 ist schematisch und perspektivisch eine Heckansicht eines als
Kombifahrzeug ausgebildeten Kraftfahrzeugs 1 mit einem Dachreling-
Trägersystem 2 gezeigt.
Dieses Dachreling-Trägersystem 2 umfasst an beiden Längsseiten eines Fahr
zeugdachs 3 jeweils eine dort angebrachte, fahrzeugäußere Relingschiene 4,
5.
Wie dies der Fig. 1 zudem weiter entnommen werden kann, umfasst das
Dachreling-Trägersystem zudem hier beispielhaft zwei Trageschienen 6, 7, die
in Fahrzeugquerrichtung gesehen und beabstandet voneinander jeweils end
seitig mit den Relingschienen 4, 5 lösbar verbindbar sind. Dazu ist in den ein
ander zugewandten Seitenwandflächen der beiden Relingschienen 4, 5 eine
sich vorzugsweise über die gesamte Relinglängserstreckung durchgehende
Längsnut 8 eingebracht, in die die Tragschienen 6, 7 mit entsprechend den
Längsnuten 8 zuordenbaren und als Einsteckelemente ausgebildeten Trag
schienenenden einschiebbar und fixierbar sind, was in der Darstellung der Fig. 1
jedoch nur äußerst schematisch und nicht im Detail dargestellt ist.
Das Kombifahrzeug 1 umfasst zudem einen fahrzeuginneren Laderaum 9 mit
einem ebenen Laderaumboden 10. In diesen Laderaumboden 10 ist im linken
Seitenbereich und im rechten Seitenbereich je ein der Gestalt der Tragschie
nen 6, 7 angepasster Aufnahmekanal 11, 12 eingelassen, in die die von den
Relingschienen 4, 5 abgenommenen Trageschienen 6, 7 so eingelegt werden
können, dass sie im Laderaumboden 10 bodenflächenbündig integriert sind. In
der Darstellung der Fig. 1 sind hier lediglich aus Erläuterungsgründen die
Tragschienen 6, 7 sowohl im Bereich der Relingschienen 4, 5 als auch in die
Aufnahmekanäle 11, 12 eingesetzt dargestellt.
In den Aufnahmekanälen 11, 12 ist vorzugsweise eine lösbare Halterung für
eine lösbare Fixierung der eingelegten Trageschienen 6, 7 angebracht, wobei
die Halterungen dann jeweils aus einer am vorderen Aufnahmekanalende 13,
14 angeordneten Einsteckverbindung und einer am hinteren Aufnahmekanal
ende 15, 16 angeordneten Verriegelung bestehen kann, was hier jedoch nicht
dargestellt ist.
Wie dies insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich ist, die eine schematische und
vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie A-A der Fig. 1 zeigt, weisen die
Trageschienen 6, 7 wenigstens bereichsweise nach oben offene Nuten 18 zum
Einstecken von Halteelementen 17 auf. Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Halteelemente 17 weisen jeweils Steckschuhe 19 auf, mit denen die Halteele
mente 17 in die Nuten 18 der Tragschienen 6, 7 einsteckbar und verrastbar
sind. Die Halteelemente 17 umfassen des weiteren Ösenteile 20, die sowohl
beim Dachtransport als auch im verstauten Zustand im Laderaum 9 für eine
Gepäckfixierung und Ladegutsicherung genützt werden können.
Claims (8)
1. Kraftfahrzeug mit einem Dachreling-Trägersystem, mit an beiden Längs
seiten eines Fahrzeugdachs fest angebrachten fahrzeugäußeren Reling
schienen und wenigstens zwei Trageschienen, die in Fahrzeugquerrich
tung und beabstandet jeweils endseitig mit den Relingschienen lösbar
verbindbar sind, und
mit einem fahrzeuginneren Laderaum mit einem zumindest in Teilberei chen ebenen Laderaumboden, dadurch gekennzeichnet,
dass im Laderaumboden (10) der Gestalt der Trageschienen (6, 7) an gepasste Aufnahmekanäle (11, 12) eingelassen sind, in die von den Re lingschienen (4, 5) abgenommene Trageschienen (6, 7) einlegbar sind dergestalt, dass sie im Laderaumboden (10) bodenflächenbündig integ riert sind.
mit einem fahrzeuginneren Laderaum mit einem zumindest in Teilberei chen ebenen Laderaumboden, dadurch gekennzeichnet,
dass im Laderaumboden (10) der Gestalt der Trageschienen (6, 7) an gepasste Aufnahmekanäle (11, 12) eingelassen sind, in die von den Re lingschienen (4, 5) abgenommene Trageschienen (6, 7) einlegbar sind dergestalt, dass sie im Laderaumboden (10) bodenflächenbündig integ riert sind.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im linken
Seitenbereich und im rechten Seitenbereich des Laderaumbodens (10)
je ein Aufnahmekanal (11, 12) angebracht ist.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in
den Aufnahmekanälen (11, 12) und/oder im Bereich der Aufnahmekanä
le (11, 12) lösbare Halterungen für eine lösbare Fixierung eingelegter
Trageschienen (6, 7) angebracht sind.
4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hal
terungen jeweils aus einer am vorderen Aufnahmekanalende (13, 14)
angeordneten Einsteckverbindung und am hinteren Aufnahmekanalende
(15, 16) angeordneten Verriegelung besteht.
5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass die Trageschienen (6, 7) nach oben offene Nuten (18) zum
Einstecken von Halteelementen (17) aufweisen.
6. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, dass in den einander zugewandten Seitenwandflächen der beiden
Relingschienen (4, 5) wenigstens bereichsweise eine Längsnut (8) ein
gebracht ist, in die die Tragschienen (6, 7) mit entsprechend zuordenba
ren und als Einsteckelemente ausgebildeten Tragschienenenden ein
schiebbar und fixierbar sind.
7. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net,
dass an den Enden der Trageschienen Lagerböcke für eine lösbare Verbindung mit den Relingschienen angebracht sind, und
dass entsprechende Vertiefungen zur Aufnahme dieser Lagerböcke an den Aufnahmekanalenden angeordnet sind.
dass an den Enden der Trageschienen Lagerböcke für eine lösbare Verbindung mit den Relingschienen angebracht sind, und
dass entsprechende Vertiefungen zur Aufnahme dieser Lagerböcke an den Aufnahmekanalenden angeordnet sind.
8. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, dass das Kraftfahrzeug (1) ein Kombifahrzeug mit einem über eine
Heckklappe zugänglichen Laderaum (9) ist.
Priority Applications (4)
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