DE10117082A1 - Vorrichtung zur Entnahme von stabförmigen Gegenständen, insbesondere Zigarettenstäben oder Zigarettenfilterstäben - Google Patents
Vorrichtung zur Entnahme von stabförmigen Gegenständen, insbesondere Zigarettenstäben oder ZigarettenfilterstäbenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von stabförmigen Gegenständen, insbesondere Zigarettenstäben oder Zigarettenfilterstäben (6), aus einer, insbesondere tabakverarbeitenden, Produktionslinie und zur Beförderung der entnommenen stabförmigen Gegenstände (6) zu einer entfernten Stelle, insbesondere für eine periodische Kontrolle, mit einer Wendeeinrichtung (30) zum Verschwenken der stabförmigen Gegenstände (6), wobei die Wendeeinrichtung (30) von mindestens einem im wesentlichen feststehenden und starren Führungsmittel (32) gebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von stabförmigen Gegen
ständen, insbesondere Zigarettenstäben oder Zigarettenfilterstäben, aus einer,
insbesondere tabakverarbeitenden, Produktionslinie und zur Beförderung der
entnommenen stabförmigen Gegenstände zu einer entfernten Stelle, insbesondere
für eine periodische Kontrolle, mit einer Wendeeinrichtung zum Verschwenken der
stabförmigen Gegenstände.
Eine solche Vorrichtung wird gewöhnlich zur Kontrolle der Herstellung von Ziga
rettenfiltern verwendet, indem in festgelegten Zeitabständen periodisch Filter aus
der Produktionslinie entnommen werden, um diese insbesondere in einer entfernt
gelegenen Prüfstation hinsichtlich Abmessungen, Material, Qualität und/oder
sonstigen relevanten Kriterien zu prüfen und daraus Rückschlüsse auf die Produktionsqualität
ziehen zu können. Da die entnommenen einzelnen Zigarettenfilterstäbe
gewöhnlich in Längsrichtung abtransportiert werden, während bei der Entnahme
aus der Produktionslinie die Zigarettenfilterstäbe gewöhnlich eine andere Winkella
ge einnehmen, ist eine Wendeeinrichtung vorgesehen, um die Zigarettenfilterstäbe
für den Abtransport entsprechend auszurichten. Üblicherweise werden nämlich in
der Produktionslinie die Zigarettenfilterstäbe in Reihe nebeneinander liegend quer
zu ihrer Längserstreckung transportiert und dabei insbesondere über eine Trommel
geführt, von der periodisch in bestimmten Zeitintervallen jeweils ein Zigarettenfilter
stab abgenommen wird. Die Umlenkung der stabförmigen Gegenstände erfolgt
gewöhnlich um etwa 90°, ist jedoch nicht darauf beschränkt.
Die EP 0 409 443 B1, die der US-PS 5 11 6 298 entspricht, offenbart eine Vor
richtung der eingangs genannten Art, welche zur Entnahme von Zigarettenfilter
stäben dient und als Wendeeinrichtung ein Pendel und eine Dreheinrichtung zum
Drehen des Pendels aufweist. Die Dreheinrichtung dreht das Pendel zwischen einer
ersten Position, in der ein von der Trommel entnommener Zigarettenfilterstab
aufgenommen wird, und einer zweiten Position, in der der so aufgenomme Ziga
rettenfilterstab durch Druckgas an ein Ausgaberohr ausgestoßen wird, wobei der
Zigarettenfilterstab in der zweiten Position orthogonal zu den Zigarettenfilterstäben
in der Produktionslinie angeordnet ist.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, daß die Wendeeinrichtung eine einfachere
Konstruktion erhält.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Entnahme von stabförmigen
Gegenständen, insbesondere Zigarettenstäben oder Zigarettenfilterstäben, aus
einer, insbesondere tabakverarbeitenden, Produktionslinie und zur Beförderung der
entnommenen stabförmigen Gegenstände zu einer entfernten Stelle, insbesondere
für eine periodische Kontrolle, mit einer Wendeeinrichtung zum Verschwenken der
stabförmigen Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeeinrichtung
von mindestens einem im wesentlichen feststehenden und starren Führungsmittel
gebildet ist.
Durch das erfindungsgemäß vorgesehene mindestens eine im wesentlichen fest
stehende und starre Führungsmittel werden die stabförmigen Gegenstände zwangs
geführt und dabei einer Schwenkbewegung unterworfen. Der Vorteil der erfin
dungsgemäßen Konstruktion gegenüber dem Stand der Technik besteht darin, daß
auf jegliche bewegte Teile verzichtet wird, was nicht nur zu geringeren Herstel
lungskosten führt, sondern auch die Wartung im laufenden Betrieb vereinfacht und
somit die Wartungskosten senkt.
Vorzugsweise bildet das Führungsmittel eine Führungsfläche, die um eine etwa in
Bewegungsrichtung der stabförmigen Gegenstände verlaufende und in der Fläche
liegende Achse etwa teilverdrillt ist. Dadurch, daß der entnommene stabförmige
Gegenstand an der Führungsfläche entlang läuft, indem er sich mit dieser im
wesentlichen in Kontakt befindet, wird er aufgrund der Verdrillung der Führungs
fläche entsprechend verdreht.
Alternativ kann das Führungsmittel eine Führungsfläche bilden, die eine Teilwendel
form besitzt, deren Drehachse etwa in Bewegungsrichtung der stabförmigen
Gegenstände verläuft. Bei dieser alternativen Ausführung hat die Führungsfläche
die Form und somit die Wirkung einer Schraube oder Spirale, an bzw. auf der der
entnommene stabförmige Gegenstand entlang läuft.
Für eine sichere Führung sollten mindestens zwei voneinander beabstandete
Führungsmittel vorgesehen sein, zwischen denen die stabförmigen Gegenstände
geführt werden.
Mindestens ein Führungsmittel ist erforderlich, um die stabförmigen Gegenstände
entsprechend zu führen, wobei das Führungsmittel beispielsweise als (vorzugsWeise
wannenförmige) Rutsche ausgebildet sein kann.
Es können aber auch mehrere Führungsmittel voneinander beabstandet und neben
einander in einer Reihe angeordnet sein, was fertigungstechnische Vorteile bringt.
Zweckmäßigerweise sind mehrere Führungsmittel in zwei voneinander beabstande
ten Reihen angeordnet. Dabei können die in (jeweils) einer Reihe angeordneten Füh
rungsmittel in einer gedachten Fläche liegen, die um eine etwa in Bewegungs
richtung der stabförmigen Gegenstände verlaufende und in der Fläche liegende
Achse etwa teilverdrillt ist, oder eine Teilwendelform besitzt, deren Drehachse
etwa in Bewegungsrichtung der stabförmigen Gegenstände verläuft.
Aus fertigungstechnischen Gesichtspunkten besonders zweckmäßig ist es, das
bzw. die Führungsmittel stab- oder leistenförmig auszubilden, die vorzugsweise im
Querschnitt im wesentlichen rund sind, oder als Leitbleche auszubilden. Die Ver
wendung von, insbesondere mehreren, stab- oder leistenförmigen Führungsmitteln
hat den Vorteil einer besseren Reinigung der so gebildeten Wendeeinrichtung.
Runde Stäben lassen sich außerdem gewöhnlich gut in einer Verankerung aus
richten; denkbar sind jedoch auch andere Querschnittsformen wie Dreieck, Oval
etc.
Die stab- oder leistenförmig ausgebildeten oder als Leitbleche vorgesehenen
Führungsmittel weisen zweckmäßigerweise die benötigte gewundene Form ent
sprechend den zuvor erwähnten Flächenkonfigurationen auf. Es ist aber auch
denkbar, mindestens ein Paar voneinander beabstandeten stab- oder leistenförmi
gen Führungsmitteln oder Leitblechen vorzusehen, die im wesentlichem in der von
einem einschaligen Hyperboloiden aufgespannten Mantelfläche liegen, um die
gewünschte Beaufschlagung einer Schwenkbewegung auf die zwischen den beiden
Führungsmitteln eines solchen Paares geführten stabförmigen Gegenstände zu
erzielen.
Üblicherweise ist eine Beförderungseinrichtung vorgesehen, die eine Beförderung
der stabförmigen Gegenstände in einem Winkel, vorzugsweise quer zu ihrer Längs
erstreckung, bewirken.
Eine solche Beförderungseinrichtung kann zusätzlich oder alternativ auch so
ausgebildet sein, daß sie eine Beförderung der stabförmigen Gegenstände unter
Schwerkrafteinfluß zur Wendeeinrichtung bewirkt. In einem solchen Fall kann das
erfindungsgemäße Führungsmittel zusätzlich auch noch eine Bremsfunktion über
nehmen. Ist eine Vielzahl von Führungsmitteln vorgesehen, so kann zweckmäßiger
weise mindestens ein Führungsmittel aus der Vielzahl von Führungsmitteln so
ausgebildet sein, daß es eine bremsende Wirkung auf die geführten stabförmigen
Gegenstände hat.
Zusätzlich kann die Beförderungseinrichtung einen gegenüber der Horizontalen
winklig verlaufenden Schacht zur Beförderung der stabförmigen Gegenstände
aufweisen.
Üblicherweise ist der Wendeeinrichtung eine Transporteinrichtung zum Abtransport
der stabförmigen Gegenstände zur entfernten Stelle nachgeschaltet, wobei die
Transporteinrichtung einen Aufnahmeschacht mit einer ersten Öffnung zur Auf
nahme der stabförmigen Gegenstände und einer zweiten Öffnung zum Abtransport
der aufgenommenen Gegenstände aufweist. Bei einer solchen Ausführung kann
erfindungsgemäß ein Schließelement vorgesehen sein, daß zwischen einer ersten
Stellung, in der es die erste Öffnung öffnet und vorzugsweise die zweite Öffnung
verschließt, und einer zweiten Stellung, in der es die erste Öffnung verschließt und
die zweite Öffnung öffnet, bewegbar angeordnet sein.
Zweckmäßigerweise ist das Schließelement verschwenkbar gelagert.
Eine besonders kompakte Bauform der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich
dadurch erzielen, daß die Wendeeinrichtung am Schließelement angeordnet ist.
Insbesondere wenn die Wendeeinrichtung die stabförmigen Gegenstände unter
Schwerkrafteinfluß befördert, kann das Schließelement als Wippe ausgebildet sein,
auf dessen Oberseite die Wendeeinrichtung sitzt.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch den Aufbau einer Filterstabentnahmevorrichtung; und
Fig. 2 im Querschnitt eine Einzelheit der pneumatischen Transporteinrich
tung.
In Fig. 1 ist eine um eine Mittelachse rotierende Trommel 2 gezeigt, die Teil einer
Produktionslinie zur Herstellung von Zigarettenfiltern ist und als sogenannte Ein
stoßtrommel vorgesehen ist. Entlang des Umfanges der Trommel 2 sind in axialer
Richtung verlaufende Nuten zur Aufnahme von Filterstäben nebeneinander liegend
ausgebildet, wobei jeweils eine Nut zur Aufnahme eines Filterstabes vorgesehen
ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in Fig. 1 die Trommel 2 an ihrem Umfang
beispielhaft nur mit einer einzigen Nut 4 dargestellt, in der ein Filterstab 6 aufge
nommen ist. Zu mindestens einem Teil der Nuten 4 führen innerhalb des Körpers
der Trommel 2 ausgebildete pneumatische Kanäle, von denen ebenfalls aus Grün
den der vereinfachten Darstellung in Fig. 1 nur ein zur Nut 4 führender Kanal 8
gezeigt ist. Die pneumatischen Kanäle 8 sind an eine nicht dargestellte Druck
luftquelle angeschlossen, die von einer ebenfalls nicht dargestellten Steuereinrich
tung gesteuert wird.
Wegen der axialen Anordnung der Nuten 4 werden durch die Rotation der Trommel
2 die in den Nuten 4 aufgenommenen Filterstäbe 6 quer zu ihrer Längserstreckung
transportiert. An dieser Stelle sei angemerkt, daß die Filterstäbe 6, wenn sie über
die Trommel 2 laufen, eine größere Länge als die später an die Tabakstränge zur
Bildung der Filterzigaretten anzusetzenden Filterstücke haben, so daß aus jedem
Filterstab 6 in einer nachfolgenden Station der Produktionslinie durch entsprechen
des Zerschneiden eine Mehrzahl von Filterstücken gewonnen wird.
Zur Entnahme von einzelnen Filterstäben 6 wird durch entsprechende Ansteuerung
der nicht dargestellten Druckluftquelle Druckluft durch diejenigen pneumatischen
Kanäle 8 geblasen, die zu der betreffenden Nut 4 führen, aus der ein Filterstab 6
entnommen werden soll. Dabei wird die Druckluftquelle so gesteuert, daß nur in
bestimmten Zeit- bzw. Winkelabständen Druckluft zu einer Nut geblasen wird. Zur
Probenentnahme ist ein Entnahmeschacht 10 vorgesehen, in den die einzelnen
Filterstäbe 6 mit Hilfe der Blasluft aus der Trommel 2 geblasen werden. Dabei ist
ferner darauf zu achten, daß die betreffende Nut 4 zum Ausblasen des Filterstabes
6 zur Eintrittsöffnung 12 des Entnahmeschachtes 10 zeigt und entsprechend
ausgerichtet ist, wie Fig. 1 erkennen läßt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Eintrittsöffnung 12 des Entnahme
schachtes 10 seitlich neben der Trommel 2 angeordnet und wird der Filterstab 6
aus der Trommel 2 im wesentlichen in horizontaler Richtung ausgestoßen. Al
lerdings sorgt im dargestellten Ausführungsbeispiel ein den Entnahmeschacht 10
begrenzendes und nach unten gekrümmtes Fangblech 13 dafür, daß der ausgestos
sene Filterstab 6 nach unten umgelenkt wird, wie in Fig. 1 auch durch einen Pfeil
angedeutet ist. Demnach erstreckt sich der größte Teil des Entnahmeschachtes 10
in vertikaler Richtung, durch den unter Schwerkrafteinfluß der Filterstab 6 nach
unten fällt und sich dabei weiterhin quer zu einer Längserstreckung bewegt.
Benachbart zur Trommel 2 ist der Entnahmeschacht 10 von einer ersten vertikalen
Wand 14 begrenzt.
Unterhalb des gekrümmten Fangbleches 13 ist eine Klappe 16 beweglich gelagert,
die in einer in Fig. 1 gestrichelten ersten Stellung eine seitliche erste Entnahmeöff
nung 18 freigibt, um den Filterstab 6 in eine neben dem Entnahmeschacht 10
angeordnete Schublade 20 unter Schwerkrafteinfluß zu führen, wobei die Klappe
in dieser ersten Stellung als Rutsche dient. In einer zweiten in Fig. 1 in durchgezogenen
Linien dargestellten Stellung verschließt die Klappe 16 die seitliche erste
Entnahmeöffnung 18, so daß in diesem Fall der nach unten fallende Filterstab 6
nicht durch die seitliche erste Entnahmeöffnung 18, sondern an dieser vorbei
weiter durch den Entnahmeschacht 10 geführt wird. Somit dient die durch einen in
Fig. 1 nicht dargestellten Schwenkmechanismus betätigte Klappe 16 als Weiche.
Unterhalb der seitlichen ersten Entnahmeöffnung 18 ist der Entnahmeschacht 10
durch eine zweite Wandung 22 begrenzt, die in einem Abstand zur ersten Wan
dung 14 angeordnet ist, wobei die beiden Wandungen 14, 22 gemeinsam eine
trichterförmige Anordnung bilden.
Wenn der Filterstab 6 bei die seitliche erste Entnahmeöffnung 18 verschließender
Klappe 16 weiter durch den Entnahmeschacht 10 nach unten fällt, trifft er am
unteren Ende des Entnahmeschachtes 10 auf eine Klappe 24, die eine untere
zweite Austrittsöffnung 26 des Entnahmeschachtes 10 verschließt. Die Klappe 24
ist schwenkbar gelagert zwischen einer in Fig. 1 in durchgezogenen Linien darge
stellten Schließstellung, in der sie die untere zweite Austrittsöffnung 26 des
Entnahmeschachtes 10 verschließt, und einer in gestrichelten Linien dargestellten
Öffnungstellung, in der sie die untere zweite Austrittsöffnung 26 des Entnahme
schachtes 10 freigibt. Die Klappe 24 wird von einer nicht dargestellten Antriebs
einrichtung betätigt. Wenn der Filterstab 6 durch den Entnahmeschacht 10 nach
unten fällt, ist die Klappe 24 zunächst geschlossen, so daß der Filterstab 6 auf die
geschlossene Klappe 24 fällt. Nachdem der Filterstab 6 auf der Klappe 24 plaziert
ist, wird diese seitlich ausgelenkt und gibt den Filterstab 6 dann frei, so daß er aus
der unteren zweiten Austrittsöffnung 26 des Entnahmeschachtes 10 herausfällt.
Wenn der Filterstab 6 die untere zweite Austrittsöffnung 26 des Entnahmeschach
tes 10 verläßt, trifft er auf eine nachgeschaltete Wendeeinrichtung 30, die den
Filterstab 6 verdreht. Da im dargestellten Ausführungsbeispiel die Filterstäbe 6
durch den Entnahmeschacht 10 sich unter Schwerkrafteinfluß bewegen und
geführt werden und somit durch den Entnahmeschacht 10 nach unten fallen, ist die
Wendeeinrichtung 30 direkt unterhalb der unteren zweiten Austrittsöffnung 26 des
Entnahmeschachtes 10 angeordnet. Die Wendeeinrichtung 30 verdreht die Filter
stäbe 6 um eine winklig, vorzugsweise rechtwinklig, zu deren Längsachse ver
laufende und diese vorzugsweise mittig schneidende Drehachse. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel erfolgt die Umlenkung der Filterstäbe 6 durch die Wendeein
richtung 30 um etwa 90°, ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
Wie Fig. 1 erkennen läßt, besteht die Wendeeinrichtung 30 im dargestellten Aus
führungsbeispiel aus vier zueinander feststehenden und voneinander beabstandeten
starren Umlenk- oder Führungsstäben 32, die so zueinander angeordnet und
gewunden sind, daß sie einen Filterstab 6 unter Beaufschlagung einer Schwenkbe
wegung entsprechend führen. Dabei liegt ein erstes dem Betrachter von Fig. 1
zugewandtes vorderes Paar von Führungsstäben 32 sowie ein zweites hinteres
Paar von Führungsstäben 32 jeweils in einer gedachten Fläche, die - ähnlich wie
der Mantel eines einschaligen Hyperboloiden - um eine etwa in Bewegungsrichtung
der Filterstäbe 6 und somit im dargestellten Ausführungsbeispiel vertikal verlaufen
de sowie in der gedachten Fläche liegende Achse etwa teilverdrillt ist. Die beiden
Paare von Führungsstäben 32 sind so voneinander beabstandet, daß sie zwischen
sich die Filterstäbe 6 aufnehmen und in der beschriebenen Weise führen. Demnach
werden zwei voneinander beabstandete Reihen von Führungsstäben 32 gebildet,
zwischen denen die Filterstäbe 6 aufgenommen und geführt werden. Dabei kann
jede Reihe von Führungsstäben 32 auch eine höhere Anzahl als die in Fig. 1
dargestellten zwei Führungsstäbe 32 aufweisen.
Genauso wie durch den Entnahmeschacht 10 werden die Filterstäbe 6 auch durch
die Wendeeinrichtung 30 unter Schwerkrafteinfluß bewegt. Dabei treffen sie auf
die oberen Enden der Führungsstäbe 32 und werden aufgrund deren verdrillter
Anordnung entsprechend verdreht, wobei sie während ihrer unter Schwerkraftein
fluß weiter abwärts stattfindenen Bewegung in Anlage an den Führungsstäben 32
bleiben und somit an diesen entlang rutschen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Führungsstäbe 32 vorgesehen.
Davon sollten auf jeden Fall mindestens zwei Führungsstäbe 32 so angeordnet
sein, daß sie die bereits erwähnte lenkende Funktion übernehmen, während die
übrigen Stäbe auch so angeordnet bzw. ausgebildet sein können, daß sie zusätzlich
oder ausschließlich eine bremsende Funktion übernehmen. Vorzugsweise können
auch sechs Führungsstäbe vorgesehen werden, von denen vier eine lenkende
Funktion und zwei eine bremsende Funktion haben.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind runde Führungsstäbe 32 gewählt, da sie
sich in einer (nachfolgend noch näher erläuterten) Verankerung gut ausrichten
lassen. Denkbar sind jedoch auch andere Querschnittsformen wie z. B. Dreieck,
Oval etc., die dann unten rund angespitzt sein sollten.
Die Anordnung von voneinander beabstandeten Führungsstäben 32 wurde im
dargestellten Ausführungsbeispiel aus Gründen einer einfachen Reinigung gewählt.
Grundsätzlich denkbar wären jedoch auch flächige Führungselemente, von denen
bevorzugt mindestens zwei voneinander beabstandete Führungselemente vor
gesehen sein sollten, um zwischen sich die Filterstäbe 6 aufnehmen und in der
beschriebenen Weise führen zu können.
Nachdem der Filterstab 6 in der Wendeeinrichtung 30 entsprechend gedreht
worden ist, gelangt er in eine pneumatische Transporteinrichtung 40, mit einer
Sendestation 42. Die Sendestation 42 weist einen Sendekammerabschnitt 44 auf,
die eine Sendekammer 46 enthält. Wie insbesondere Fig. 2 erkennen läßt, besteht
die Sendekammer 46 aus einer länglichen nach oben offenen Nut mit einem U-
förmigen Querschnitt. Die längliche, nutenförmige Sendekammer 46 ist mit ihrem
einen (gemäß Fig. 1 rechten) Ende an eine Druckluftleitung 48 angeschlossen, die
von einer nicht dargestellten Druckluftquelle mit Druckluft versorgt wird. Mit ihrem
anderen (gemäß Fig. 1 linken) Ende mündet die Sendekammer 46 in ein Senderohr
50, das zu einer entfernt liegenden und in den Zeichnungen nicht dargestellten
Filterprüfstation führt.
Am Sendekammerabschnitt 44 der Sendestation 42 ist jeweils stirnseitig eine
vertikale Stütze 52 angeordnet. Ferner ist die Sendestation 42 mit einer Schwenk
mulde 54 versehen, die einen sich über die Oberseite des Sendekammerabschnittes
44 erstreckenden und somit etwa horizontal ausgerichteten Schließabschnitt 56
sowie ferner an beiden Stirnseiten jeweils einen aufrecht stehenden Arm 58 auf
weist. Die Schwenkmulde 54 ist mit den oberen Enden der Arme 58 über in den
Figuren nicht dargestellte Scharniere verschwenkbar gelagert, deren Schwenkachse
60 horizontal verläuft. Somit ist die Schwenkmulde 54 in Richtung quer zur Ebene
von Fig. 1 verschwenkbar.
Wie Fig. 2 ferner erkennen läßt, ist im Schließabschnitt 56 der Schwenkmulde 54
ein von dessen Oberseite zu dessen Unterseite durchgehender Schlitz 62 ausgebil
det, dessen Breite mindestens dem Durchmesser der Filterstäbe 6 entspricht. Der
Schlitz 62 erstreckt sich parallel zur nutenförmigen Sendekammer 46 und hat eine
Länge, die mindestens der Länge der zu verarbeitenden Filterstäbe 6 entspricht. Die
Schwenkmulde 54 ist zwischen einer in Fig. 2 in durchgezogenen Linien dargestell
ten Öffnungsstellung, in der der Schlitz 62 direkt oberhalb der Sendekammer 46
liegt, und einer in Fig. 2 gestrichelt angedeuteten Schließstellung, in der der
Schließabschnitt 56 die nach oben offene nutenförmige Sendekammer 46 ver
schließt, verschwenkbar.
Wie Fig. 1 ferner erkennen läßt, ist die aus den Führungsstäben 32 bestehende
Wendeeinrichtung 30 auf der Oberseite des sich horizontal erstreckenden Schließ
abschnittes 56 der Schwenkmulde 56 angeordnet, indem die Führungsstäbe 32 mit
ihren unteren Enden in nicht dargestellten Bohrungen verankert sind, die im
Schließabschnitt 56 eingebracht sind. Dabei sind die Wendeeinrichtung 30 und der
durchgehende Schlitz 62 so zueinander angeordnet, daß der durch die Wendeein
richtung 30 unter Schwerkrafteinwirkung geführte Filterstab 6 direkt in diesen
Schlitz 62 fällt.
Solange ein Filterstab 6 durch die Wendeeinrichtung 30 geführt wird, sollte sich die
Schwenkmulde 54 in ihrer Öffnungsstellung befinden, so daß der dann in den
Schlitz 62 eintretende Filterstab 6 in die darunter liegende Sendekammer 46 fällt
und von dieser aufgenommen wird. Anschließend wird die Schwenkmulde 54 in
ihre Schließstellung verschwenkt, wodurch der Schließabschnitt 56 die nach oben
offene nutenförmige Sendekammer 46 verschließt. Durch Beaufschlagung von
Druckluft aus der Druckluftanschlußleitung 48 wird dann der Filterstab 6 aus der
Sendekammer 46 heraus in das Senderohr 50 geblasen und durch dieses entlang
zu der entfernten Filterprüfstation transportiert.
Die Schwenkmulde 54 kann ferner noch so ausgebildet sein, daß sie die Verbin
dung zwischen der Sendekammer 46 und dem Senderohr 50 wahlweise öffnet und
verschließt, und zwar gegenläufig zur Öffnungs- und Schließbewegung des Schließ
abschnittes 56 in Bezug auf die Sendekammer 46. Diese Anordnung hat den
Vorteil, daß das Senderohr 50 und die ggf. noch nachgeschalteten weiteren
pneumatischen Transporteinrichtungen unter Druck gesetzt werden bzw. bleiben
können und somit pneumatisch aktiv bleiben können, auch wenn die Sendekammer
46 geöffnet ist.
Claims (19)
1. Vorrichtung zur Entnahme von stabförmigen Gegenständen, insbesondere
Zigarettenstäben oder Zigarettenfilterstäben (6), aus einer, insbesondere tabakver
arbeitenden, Produktionslinie und zur Beförderung der entnommenen stabförmigen
Gegenstände (6) zu einer entfernten Stelle, insbesondere für eine periodische
Kontrolle,
mit einer Wendeeinrichtung (30) zum Verschwenken der stabförmigen Gegen stände (6),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wendeeinrichtung (30) von mindestens einem im wesentlichen feststehenden und starren Führungsmittel (32) gebildet ist.
mit einer Wendeeinrichtung (30) zum Verschwenken der stabförmigen Gegen stände (6),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wendeeinrichtung (30) von mindestens einem im wesentlichen feststehenden und starren Führungsmittel (32) gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungs
mittel eine Führungsfläche bildet, die um eine etwa in Bewegungsrichtung der
stabförmigen Gegenstände (6) verlaufende und in der Fläche liegende Achse etwa
teilverdrillt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungs
mittel eine Führungsfläche bildet, die eine Teilwendelform besitzt, deren Drehachse
etwa in Bewegungsrichtung der stabförmigen Gegenstände verläuft.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens zwei voneinander beabstandete Führungsmittel (32)
vorgesehen sind, zwischen denen die stabförmigen Gegenstände (6) geführt
werden.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere Führungsmittel (32) voneinander beabstandet und
nebeneinander in einer Reihe angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Führungsmittel (32) in zwei voneinander beabstandeten Reihen angeordnet
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in
einer Reihe angeordneten Führungsmittel (32) in einer gedachten Fläche liegen, die
um eine etwa in Bewegungsrichtung der stabförmigen Gegenstände (6) verlaufende
und in der Fläche liegende Achse etwa teilverdrillt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in
einer Reihe angeordneten Führungsmittel in einer gedachten Ebene liegen, die eine
Teilwendelform besitzt, deren Drehachse etwa in Bewegungsrichtung der stabför
migen Gegenstände verläuft.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das bzw. die Führungsmittel (32) stab- oder leistenförmig
ausgebildet ist bzw. sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die
stab- oder leistenförmigen Führungsmittel (32) im Querschnitt im wesentlichen
rund ist bzw. sind.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungsmittel als Leitbleche ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11 mit einer
Beförderungseinrichtung (10) zur Beförderung der stabförmigen Gegenstände (6) in
einem Winkel, vorzugsweise quer zu ihrer Längserstreckung.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12 mit einer
Beförderungseinrichtung (10) zur Beförderung der stabförmigen Gegenstände (8)
unter Schwerkrafteinfluß zur Wendeeinrichtung (30).
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, bei welcher die Beförderungsein
richtung einen gegenüber der Horizontalen winklig verlaufenden Schacht (10) zur
Beförderung der stabförmigen Gegenstände (6) aufweist.
15. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, mit einer der
Wendeeinrichtung (30) nachgeschalteten Transporteinrichtung (40) zum Abtrans
port der stabförmigen Gegenstände (6) zur entfernten Stelle, wobei die Transport
einrichtung einen Aufnahmeschacht (46) mit einer ersten Öffnung zur Aufnahme
der stabförmigen Gegenstände (6) und einer zweiten Öffnung zum Abtransport der
aufgenommenen stabförmigen Gegenstände (6) aufweist,
gekennzeichnet durch ein Schließelement (54), das zwischen einer Stellung, in der
es die erste Öffnung öffnet, und einer zweiten Stellung, in der es die erste Öffnung
verschließt, bewegbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließ
element (54) in der ersten Stellung die zweite Öffnung verschließt und in der
zweiten Stellung die zweite Öffnung öffnet.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schließelement (54) verschwenkbar gelagert ist.
18. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wendeeinrichtung (30) am Schließelement (54) angeord
net ist.
19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 13, 17 und 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schließelement (54) als Wippe ausgebildet ist, auf dessen Oberseite die
Wendeeinrichtung (30) sitzt.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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