DE10116917A1 - Führungsvorrichtung für Werkzeugmaschinen - Google Patents
Führungsvorrichtung für WerkzeugmaschinenInfo
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Abstract
Es wird eine Führungsvorrichtung für Werkzeugmaschinen und dergleichen vorgeschlagen, die aus einer Führungssäule und einer parallel geschalteten Verzapfung besteht, wobei die Verzapfung durch Teile der Führungssäule und/oder einer Führungsbuchse selbst gebildet ist und die die Verzapfung bildenden Teile von Führungssäule und/oder Führungsbuchse axial beabstandet zu bzw. koaxial mit der Lagerung der Führungssäule in der Führungsbuchse angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung für Werkzeugmaschinen und der
gleichen und insbesondere für Stanzwerkzeuge, bestehend aus zumindest einer in
einer Führungsbuche axial beweglich gelagerten Führungssäule, wobei sich die
Führungssäule zwischen einem das Werkzeug zumindest mittelbar tragenden
Werkzeugmaschinenteil und einem das Werkstück zumindest mittelbar tragenden
Werkstückmaschinenteil erstreckt und zusammen mit der Führungsbuchse die ge
genseitige Relativbewegung von Werkzeugmaschinenteil und Werkstückmaschi
nenteil in ihrer Axialrichtung führt, wobei die Führungssäule am einen der beiden
Maschinenteile festgelegt ist und die Führungsbuchse dem anderen der beiden
Maschinenteile zugeordnet ist, wobei der Lagerung der Führungssäule in der Füh
rungsbuchse eine sich in ihrer Axialrichtung erstreckende Verzapfung parallel ge
schaltet ist, und wobei die Verzapfung die beiden Maschinenteile am Ende der ge
nannten axialen Relativbewegung zumindest im Zeitpunkt der Beaufschlagung des
Werkstücks durch das Werkzeug in ihrer Radialrichtung zumindest nahezu spielfrei
verriegelt.
Aus Führungssäulen bestehende Führungsvorrichtungen werden in verschiedens
ten Anwendungsgebieten dazu verwendet, relativ kurze Hubbewegungen mit hoher
Führungsgenauigkeit zu führen. Ihre Lagerung erfolgt in der Regel über Wälzlager,
was dazu führt, dass die Genauigkeit der Werkstückbearbeitung vom Lagerspiel
abhängt. Insbesondere bei den Hochpräzisionsstanzwerkzeugen, von denen hier
beispielhaft, aber nicht ausschließend die Rede sein soll, ist das Lagerspiel oft
noch zu groß, um den sehr hohen Maßhaltigkeitsanforderungen gerecht zu wer
den. Aus diesem Grunde werden zusätzlich zu den Führungsvorrichtungen mehre
re Verzapfungen über das Stanzwerkzeug verteilt angeordnet, die im Zeitpunkt der
Beaufschlagung des Werkstücks durch das Werkzeug die beiden
Maschinenteile nahezu spielfrei führen und damit in Radialrichtung verriegeln.
Hierdurch lässt sich sicherstellen, dass das Werkzeug das Werkstück tausends
telmillimetergenau in der vorgesehenen Position beaufschlagt, so dass die
Werkstücke auch in mehreren hintereinander angeordneten Arbeitsschritten eines
Folgewerkzeuges abweichungsfrei gefertigt werden können.
So vorteilhaft die Verzapfungen für das Arbeitsergebnis sind, so schwierig wird
durch sie die Gestaltung des Werkzeugs: Denn zusätzlich zu der größeren Anzahl
von Führungen bzw. Führungssäulen eines Werkzeugs müssen nun außerhalb des
das Werkstück beaufschlagende Arbeitsbereichs und außerhalb etwaiger Auswer
ferplatten, Abstreiferplatten, Stempel und dergleichen mehrere Verzapfungen vor
gesehen werden, um eine exakte Parallelführung des Werkzeugs sicherstellen zu
können. Dies führt in der Praxis oft zu Platzproblemen und stark beengten Einbau
verhältnissen, so dass es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Führungs
vorrichtung zur Erzielung hoher Führungsgenauigkeiten zur Verfügung zu stellen,
die die beschriebenen Platzprobleme umgeht und darüber hinaus auch noch ratio
neller und einfacher herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Verzapfung durch
Teile der Führungssäule und/oder -buchse selbst gebildet ist, und dass die die
Verzapfung bildenden Teile von Führungssäule und/oder -buchse axial benachbart
zu bzw. koaxial mit der Lagerung der Führungssäule in der Führungsbuchse ange
ordnet ist.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass Lagerung und Verzapfung in ein und dersel
ben Führungssäule miteinander fluchtend angeordnet ist, dass also ohnehin be
reits belegte Werkzeugbereiche ausgenutzt werden, um auch die zusätzliche Ver
zapfung zur Verfügung stellen zu können. Da wegen der hohen Genauigkeitsanfor
derungen die Lagerflächen ebenso wie die Verzapfungsflächen aus Hartmetall ge
bildet sein müssen, lässt sich eine Rationalisierung und Vereinfachung bei der
Werkzeugherstellung dadurch erzielen, dass sowohl für die Lagerung als auch für
die Verzapfung die gleichen Teile verwendet werden, während man bisher doppelt
so viele Hartmetallbereiche benötigte.
Indem die Verzapfungen so etwas wie nahezu spielfreie Gleitlager bilden und aber
die Verzapfungsflächen durch die fluchtende Anordnung mit den Führungssäulen
lagern recht präzise in gegenseitige Wirkverbindung gelangen, lässt sich ein Ver
kanten im Bereich der Verzapfungsflächen verhindern, was im Stand der Technik
bis dato das Hindernis für den vermehrten Einsatz von Gleitlagern für Führungs
säulen war. Denn so optimal die Führungsgenauigkeit von Gleitlager auch sein
mag, so wenig finden Gleitlager in der Praxis Anwendung, da sie aufgrund der ex
akten Maßhaltigkeit beim Montieren zu leicht verkanten und deshalb nur mit sehr
großem Aufwand verwendet werden können.
So bildet also die Lagerung der Führungssäule eine Grobführung für den Großteil
der gegenseitigen Relativbewegung zwischen Werkzeugmaschinenteile und Werk
stückmaschinenteil, beispielsweise für das 10-100 mm weite Öffnen des Werk
zeugs nach dem Stanzvorgang, während die damit fluchtende Verzapfung im be
sonders kritischen Zeitpunkt der Beaufschlagung des Werkstücks durch das Werk
zeug über eine Hublänge von 2-3 mm als Feinführung wirksam ist, um die hohe
Fertigungsgenauigkeit gewährleisten zu können. Das fluchtende Anordnen der
Verzapfung an der Führungssäule führt außerdem zu einer Vereinfachung derart,
dass nicht zusätzlich zu allen über das Werkzeug verteilten Führungssäulen mit
den zugehörigen Führungsbuchsen die Position aller Verzapfungen im Werkzeug
maschinenteil einerseits und im Werkstückmaschinenteil andererseits bei der Her
stellung und Montage des Werkzeugs exakt aufeinander abgestimmt werden müs
sen; ist vielmehr die Position der Führungssäulen und der Führungsbuchsen exakt
aufeinander abgestimmt, so ist das anschließende Anordnen der Verzapfungen
fluchtend zu den Führungssäulen und Führungsbuchsen fast kein Problem mehr.
In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich, dass die Führungssäule in einem
Teilbereich eine als Zapfen fungierende Querschnittserweiterung aufweist, die zu
sammen mit einem als Zapfenaufnahme fungierenden Teil der Führungsbuchse die
Verzapfung bildet. Hierzu sei angemerkt, dass Zapfen und Zapfenaufnahme jeweils
einstückig mit der Führungssäule bzw. Führungsbuchse, jedoch auch getrennt von
diesen ausgebildet sein können; wesentlich ist lediglich die Zuordnung der Ver
zapfung zur Führungssäule bzw. Führungsbuchse und die gegenseitige koaxiale
bzw. fluchtende Anordnung.
Zweckmäßigerweise ist die Zapfenaufnahme der Führungsbuchse gegenüber dem
die Lagerfläche für die Führungssäule bildenden Teil der Führungsbuchse radial
nach außen versetzt, so dass das Lager der Führungssäule die Zapfenaufnahme
der Führungsbuchse nicht beaufschlagt. Dies kann beispielsweise durch einen
kleinen Absatz erfolgen, der sicherstellt, dass die Lagerteile die hochpräzise ge
fertigte Zapfenaufnahme nicht beschädigen.
Während - wie vorstehend beschrieben - grundsätzlich auch die Verwendung ei
nes Gleitlagers für die Lagerung der Führungssäule in der Führungsbuchse mög
lich ist, erfolgt der Einfachheit halber im vorliegenden Fall die Lagerung jedoch
über ein Wälzlager, da die im Beaufschlagungszeitpunkt des Werkstücks durch das
Werkzeug erforderliche hohe Maßhaltigkeit durch die Verzapfung gebildet wird.
Das Wälzlager besteht bevorzugterweise aus einem Kugellager, das zweckmäßi
gerweise einen Kugelkäfig aufweist, der zwischen Führungssäule und Führungs
buchse angeordnet ist, wobei die Kugeln die Lagerflächen der Führungssäule und
der Führungsbuchse beaufschlagen. Ebenso ist es natürlich möglich, andere
Wälzlagerarten und beispielsweise Rollenlager zu verwenden.
Am einfachsten ist die den Zapfen der Führungssäule bildende Querschnittser
weiterung durch einen umlaufenden radial vorstehenden Bund gebildet, dessen
Außendurchmesser an die Zapfenaufnahme angepasst ist und der zweckmäßiger
weise gegenüber den Lagerflächen der Führungssäule zumindest um die Dicke der
Lagerung, also insbesondere der Wälzlager, radial nach außen vorsteht.
Was die Führungssäule betrifft, so sind hierfür die im Stand der Technik bekannten
Ausführungsformen ausnahmslos verwendbar; um jedoch radiale Abweichungen
der Führungssäule durch eine zu große Entfernung des Kraftangriffspunktes von
der Befestigungsfläche zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Führungssäule am
Werkzeugmaschinenteil über eine Mittelbundbefestigung zu fixieren, so wie es
auch im nachfolgenden Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
Wie eingangs bereits erwähnt, lässt sich die Erfindung bei jeglicher Art von Werk
zeugmaschine mit kurzen Hüben ebenso wie beispielsweise auch bei Spritz- und
Druckgussmaschinen oder sonstigen Werkzeugen/Maschinen verwenden, die ho
hen Genauigkeitsanforderungen genügen müssen. Es sei ausdrücklich betont,
dass sich die Erfindung auch auf diese und ähnliche andere Anwendungsgebiete
erstreckt, wobei die in den Ansprüchen zur besseren Lesbarkeit verwendeten
Merkmale wie "Werkzeug" und "Werkstück" entsprechend auszulegen sind. So ent
sprechen diese Merkmale beispielsweise bei Druckgussmaschinen den beiden
Gießformhälften, die unter Führung durch die Führungssäulen und Verzapfungen
in exakt aufeinander abgestimmte Position gebracht werden müssen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel liegt jedoch auf dem Gebiet der Stanzma
schinen, so dass zweckmäßigerweise die Führungssäule einem ein Stanzwerkzeug
tragenden Werkzeugoberteil einer Stanzmaschine zugeordnet und an diesem fest
gelegt ist, dass die Führungsbuchse einem ein zu stanzendes Blech tragenden
Schneidrahmen einer Stanzmaschine zugeordnet und an diesem festgelegt ist, und
dass das Werkzeugoberteil mit seiner Führungssäule gegenüber dem Schneidrah
men mit seiner Führungsbuchse eine aufeinanderzugerichtete vertikale Hubbewe
gung durchführen, und dass die Verzapfung am Ende der aufeinanderzugerichte
ten Hubbewegung wirksam ist zumindest im und insbesondere auch kurz vor dem
Zeitpunkt der Beaufschlagung des Stanzwerkstücks durch das Stanzwerkzeug.
Was den axialen Hub der Verzapfung, also die maximale Eingriffstiefe des Zapfens
in die Zapfenaufnahme betrifft, so ist dieser natürlich von den Abmessungen des
Werkstücks abhängig. Bei den üblicherweise im beschriebenen Stanzwerkzeug zu
verarbeitenden Blechdicken beträgt der axiale Verzapfungshub ungefähr 2 bis 3 mm,
während der Gesamthub des Werkzeugs von der Geschlossenstellung mit
wirksamer Verzapfung bis hin zur Offenstellung in der Größenordnung von zwi
schen 10 und 100 mm liegt.
Was das in der Verzapfung vorhandene Spiel betrifft, so muss dies so klein sein,
dass Fertigungsgenauigkeiten - beispielsweise bei dem beschriebenen Hochpräzi
sionsstanzwerkzeug - von zwischen etwa 0,002 und 0,030 mm gewährleistet wer
den können. Mit anderen Worten heißt dies also, dass auch das Spiel innerhalb
der Verzapfung in der Größenordnung von wenigen Tausendstel Millimetern liegen
muss.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung;
hierbei zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Führungsvorrichtung in geöffneter Position in
Seitenansicht;
Fig. 2 die Führungsvorrichtung aus Fig. 1 in Draufsicht;
Fig. 3 die Führungsvorrichtung aus Fig. 1 in geschlossener Position und in
Seitenansicht; und
Fig. 4 die Führungsvorrichtung aus Fig. 3 in Draufsicht.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Führungsvorrichtung 1 mit einer Führungs
säule 11 gezeigt, die Teil einer (überwiegend nicht dargestellten) Werkzeugma
schine ist und sich hierzu zwischen einem das Werkzeug zumindest mittelbar tra
genden Werkzeugmaschinenteil 2 und einem das Werkstück zumindest mittelbar
tragenden Werkstückmaschinenteil 3 erstreckt. Bei dem erwähnten bevorzugten
Beispiel eines Stanzwerkzeugs ist das Werkzeugmaschinenteil 2 in Form eines
Werkzeugoberteils und das Werkstückmaschinenteil 3 in Form eines Schneidrah
mens nebst unten angefügter unterer Druckplatte 6 ausgebildet.
Die Führungssäule 11, die am Werkzeugmaschinenteil 2 durch einen Mittelbund 4
festgeschraubt ist, führt zusammen mit einer dem Werkstückmaschinenteil 3 zuge
ordneten Führungsbuchse 5 die gegenseitige Relativbewegung von Werkzeugma
schinenteil und Werkstückmaschinenteil in Axialrichtung der Führungssäule. Die
Führungsbuchse wiederum ist unter Durchquerung der unteren Druckplatte 6 im
Werkstückmaschinenteil 3 koaxial zur Führungssäule 11 festgelegt.
Zwischen Führungssäule und Führungsbuchse ist ein Kugellager 7 angeordnet,
das für die gewünschte axiale Führung während eines Führungshubs in der Grö
ßenordnung von zwischen 10 und 100 mm sorgt. Die Lagerkugeln 7a sind in einem
Kugelkäfig 7b geführt und wälzen sich auf Lagerflächen 7c an der Führungssäule
11 und Lagerflächen 7d an der Führungsbuchse 5 ab.
Um die radiale Abweichung dieser axialen geführten Hubbewegung zumindest im
Zeitpunkt der Beaufschlagung des Werkstücks durch das Werkzeug in einer Grö
ßenordnung von zwischen 2 und 30 Tausendstel Millimetern zu halten, weist die
Führungsvorrichtung 1 eine Verzapfung 8 auf. Diese Verzapfung besteht aus ei
nem an der Führungssäule 11 angeordneten Zapfen 9 in Form einer radialen
Querschnittserweiterung und einer an der Führungsbuchse 5 vorgesehenen Zap
fenaufnahme 10, die ebenfalls durch eine radiale Querschnittserweiterung gegen
über der Lagerfläche 7d gebildet ist, um nicht von den Kugeln 7a des Kugelkäfigs
7b beaufschlagt und gegebenenfalls beschädigt zu werden.
In Fig. 1 ist die Führungsvorrichtung in der Offenstellung gezeigt, wobei die Füh
rungssäule 11 lediglich vom Kugellager 7 in der Führungsbuchse 5 geführt wird.
In der Draufsicht gemäß Fig. 2 und 4 ist jeweils die Führungssäule 11 sowie die
drei Schraubverbindungen des Mittelbunds 4 am Werkzeugmaschinenteil 2 zu er
kennen.
Fig. 3 zeigt schließlich die Führungsvorrichtung in der Geschlossenstellung:
Hierbei sind das Werkzeugmaschinenteil 2 und das Werkstückmaschinenteil 3 auf einander zu in gegenseitige Anlage gefahren, wobei gleichzeitig die Führungssäule 11 mit ihrem unteren freien Ende weiter in die Führungsbuchse 5 eingetaucht ist, bis der Zapfen 9 die Zapfenaufnahme 10 über eine Zapfenhublänge von ca. 2 bis 3 mm beaufschlagt hat. Diese erwähnten 2 bis 3 mm Zapfenhublänge müssen so groß gewählt sein, dass der gesamte Bearbeitungsvorgang - also im vorliegenden Fall der Stanzvorgang - unter gleichzeitigem Eingriff des Zapfens in die Zapfen aufnahme erfolgt, so dass die genannte Radialabweichung in der Größenordnung von einigen Tausendstel Millimetern zumindest während des Stanzvorgangs ge währleistet ist.
Hierbei sind das Werkzeugmaschinenteil 2 und das Werkstückmaschinenteil 3 auf einander zu in gegenseitige Anlage gefahren, wobei gleichzeitig die Führungssäule 11 mit ihrem unteren freien Ende weiter in die Führungsbuchse 5 eingetaucht ist, bis der Zapfen 9 die Zapfenaufnahme 10 über eine Zapfenhublänge von ca. 2 bis 3 mm beaufschlagt hat. Diese erwähnten 2 bis 3 mm Zapfenhublänge müssen so groß gewählt sein, dass der gesamte Bearbeitungsvorgang - also im vorliegenden Fall der Stanzvorgang - unter gleichzeitigem Eingriff des Zapfens in die Zapfen aufnahme erfolgt, so dass die genannte Radialabweichung in der Größenordnung von einigen Tausendstel Millimetern zumindest während des Stanzvorgangs ge währleistet ist.
Es ist unschwer erkennbar, dass das hierfür erforderliche geringe Radialspiel des
Zapfens in der Zapfenaufnahme für eine entsprechend schlechte Reibung sorgt.
Deshalb kann es sich empfehlen, über Schmierbohrungen in der Führungssäule
bzw. im Zapfen oder in der Zapfenaufnahme bzw. der Führungsbuchse ein
Schmiermedium einzubringen, das für eine Gleitführung und somit für eine Ver
besserung der Reib- bzw. Gleiteigenschaften sorgt.
Zusammenfassend bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil eines unter extre
mer Platzeinsparung und geringem Materialaufwand zur Verfügung gestellten
Systems aus Führungssäulen und integrierten Verzapfungen, die ein hochpräzises
Arbeiten von Werkzeugmaschinen, Druckgießmaschinen und ähnlichen Vorrichtun
gen mit Axialhub ohne Radialabweichung ermöglichen. Hierzu ist die Verzapfung
koaxial bzw. axial benachbart zu dem Führungslager an der Führungssäule vorge
sehen und wird nur dann durch Ineinandergreifen von Zapfen und Zapfenaufnahme
wirksam, wenn der jeweilige Arbeitsvorgang, also das Stanzen, Druckgießen etc.
stattfindet. Ansonsten behindert die Verzapfung weder den Führungshub noch das
sonstige Arbeiten mit der jeweiligen Werkzeugmaschine.
Claims (11)
1. Führungsvorrichtung für Werkzeugmaschinen und dergleichen und insbesondere
für Stanzwerkzeuge, bestehend aus zumindest einer in einer Führungsbuchse (5)
axial beweglich gelagerten Führungssäule (11), wobei sich die Führungssäule zwi
schen einem das Werkzeug zumindest mittelbar tragenden Werkzeugmaschinenteil
(2) und einem das Werkstück zumindest mittelbar tragenden Werkstückmaschi
nenteil (3) erstreckt und zusammen mit der Führungsbuchse die gegenseitige Re
lativbewegung von Werkzeugmaschinenteil und Werkstückmaschinenteil in ihrer
Axialrichtung führt, wobei die Führungssäule am einen der beiden Maschinenteile
festgelegt ist und die Führungsbuchse dem anderen der beiden Maschinenteile
zugeordnet ist, wobei der Lagerung der Führungssäule in der Führungsbuchse ei
ne sich in ihrer Axialrichtung erstreckende Verzapfung (8) parallel geschaltet ist,
und wobei die Verzapfung die beiden Maschinenteile am Ende der genannten axi
alen Relativbewegung zumindest im Zeitpunkt der Beaufschlagung des Werkstücks
durch das Werkzeug in ihrer Radialrichtung zumindest nahezu spielfrei verriegelt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verzapfung (8) durch Teile (9, 10) der Führungssäule (11) und/oder
buchse (5) selbst gebildet ist, und dass die die Verzapfung bildenden Teile von
Führungssäule und/oder -buchse axial benachbart zu und/oder koaxial mit der La
gerung (7) der Führungssäule in der Führungsbuchse angeordnet ist.
2. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungssäule (11) in einem Teilbereich eine als Zapfen (9) fungierende
Querschnittserweiterung aufweist, die zusammen mit einem als Zapfenaufnahme
(10) fungierenden Teil der Führungsbuchse (5) die Verzapfung (8) bildet.
3. Führungsvorrichtung nach zumindest Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zapfenaufnahme (10) der Führungsbuchse (5) gegenüber dem die Lager
fläche (7d) für die Lagerung (7) der Führungssäule (11) bildenden Teil der Füh
rungsbuchse im Durchmesser größer ist.
4. Führungsvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerung der Führungssäule (11) in der Führungsbuchse (5) über ein
Wälzlager (7) erfolgt.
5. Führungsvorrichtung nach zumindest Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wälzlager (7) ein in einem Kugelkäfig (7b) geführtes Kugellager ist, wo
bei die Kugeln (7a) die Lagerflächen (7c) der Führungssäule (11) und die Lagerflä
chen (7d) der Führungsbuchse (5) beaufschlagen.
6. Führungsvorrichtung nach zumindest Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die den Zapfen (9) der Führungssäule (11) bildende Querschnittserweiterung
durch einen umlaufenden radial vorstehenden Bund gebildet ist.
7. Führungsvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungssäule (11) am Werkzeugmaschinenteil (2) über eine Mittelbund
befestigung (4) fixiert ist.
8. Führungsvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungssäule (11) einem ein Stanzwerkzeug tragenden Werkzeugober
teil (2) einer Stanzmaschine zugeordnet und an diesem festgelegt ist.
9. Führungsvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsbuchse (5) einem ein zu stanzendes Blech tragenden Schneid
rahmen (3) einer Stanzmaschine zugeordnet und an diesem festgelegt ist.
10. Führungsvorrichtung nach zumindest Anspruch 8 und Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Werkzeugoberteil (2) mit seiner Führungssäule (11) gegenüber dem
Schneidrahmen (3) mit seiner Führungsbuchse (5) eine aufeinanderzugerichtete
vertikale Hubbewegung durchführt, und dass die Verzapfung (9) am Ende der auf
einanderzugerichteten Hubbewegung wirksam ist zumindest im und insbesondere
auch kurz vor dem Zeitpunkt der Beaufschlagung des Stanzwerkstücks durch das
Stanzwerkzeug.
11. Führungsvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der axiale Hub der Verzapfung in der Größenordnung von 2 bis 3 mm liegt.
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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GB1275908A (en) * | 1969-06-09 | 1972-06-01 | Ex Press Plastics Ltd | Improved press |
DE2521871A1 (de) * | 1975-05-16 | 1976-11-25 | Teves Gmbh Alfred | Bolzenfuehrung |
DE3728418C2 (de) * | 1987-08-26 | 1990-10-25 | Horst 6729 Ruelzheim De Baltschun |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 2002-04-04 US US10/115,659 patent/US20020144583A1/en not_active Abandoned
- 2002-04-04 JP JP2002102060A patent/JP2002337000A/ja active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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