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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prüfen von Halbleitervorrichtungen
(Halbleiter-Bauelementen) und ein Prüfverfahren für Fälle, in
denen an einer Halbleitervorrichtung unter Verwendung eines binären Suchverfahrens
eine Wechselstrom-Prüfung
usw. ausgeführt
wird.
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Eine
Prüfvorrichtung
für Halbleiter
ist seit langem bekannt als eine Vorrichtung zum Ausführen von Prüfungen an
verschiedenen Arten von Halbleitervorrichtungen wie z. B. an Logik-ICs
und Halbleiterspeichern vor dem Versand. Die von dieser Prüfvorrichtung
für Halbleiter
ausgeführten
Prüfungen
umfassen eine Funktionsprüfung,
eine parametrische Wechselstrom-Prüfung und eine parametrische
Gleichstrom-Prüfung.
Von diesen wertet die parametrische Wechselstrom-Prüfung die
Wechselstrom-Parameter aus, wie z. B. die Zeitachsen-Kennlinien
und die Frequenzkennlinien einer Halbleitervorrichtung, die den DUT
(Prüfling)
bildet, wobei als typisches Prüfverfahren
ein als binäre
Suche bezeichnetes Verfahren bekannt ist.
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5 ist ein Ablaufplan, der
die herkömmliche
Verarbeitungsprozedur zum Feststellen des Gut/Nichtgut(Bestanden/Nichtbestanden)-Schwellenwertes
einer Halbleitervorrichtung unter Verwendung des binären Suchverfahrens
zeigt. Als ein Beispiel wird der Fall betrachtet, in dem als das
Meßergebnis
eine normale Halbleitervorrichtung für gut befunden wird, wenn der
Meßpunkt
auf den oberen Grenzwert des Prüfbereichs
einge stellt ist, während sie
nicht für
nicht gut befunden wird, wenn der Meßpunkt auf den unteren Grenzwert
des Prüfbereichs eingestellt
ist, wobei zwischen dem oberen Grenzwert und dem unteren Grenzwert
nach dem Gut/Nichtgut-Schwellenwert gesucht wird.
- (1)
Zuerst wird der Gut-Wert PV auf den oberen Grenzwert des Prüfbereichs
eingestellt (Schritt 200), der Ausgangswert des Prüflings in
der Meßposition,
die diesem Gut-Wert
entspricht, wird untersucht (Schritt 201), und der Prüfling wird
für gut befunden
(Schritt 202). Falls der Prüfling nicht für gut befunden
wird, wird die vorgeschriebene Fehlerverarbeitung ausgeführt (Schritt 203).
- (2) Ähnlich
wird der Nichtgut-Wert FV auf den unteren Grenzwert des Prüfbereichs
eingestellt (Schritt 204), der Ausgangswert des Prüflings in der
Meßposition,
die diesem Nichtgut-Wert entspricht, wird untersucht (Schritt 205),
und der Prüfling
wird nicht für
nicht gut befunden (Schritt 206). Falls der Prüfling nicht
für nicht
gut befunden wird, wird die vorgeschriebene Fehlerverarbeitung ausgeführt (Schritt 207).
- (3) Der nächste
Meßpunkt
wird auf (PV + FV)/2 eingestellt, (Schritt 208), der Ausgangswert
des Prüflings
an dieser Meßposition
wird untersucht (Schritt 209), und es wird eine Prüfung ausgeführt, ob
der Prüfling
für gut
oder für
nicht gut befunden wird (Schritt 210). Falls das Meßergebnis so
ist, daß der
Prüfling
für gut
befunden wird, wird die aktuelle Meßposition (PV + FV)/2 dem Gut-Wert PV zugeordnet
(Schritt 211). Falls andererseits das Meßergebnis
so ist, daß der
Prüfling für nicht
gut befunden wird, wird die aktuelle Meßposition (PV + FV)/2 dem Nichtgut-Wert
FV zugeordnet (Schritt 212).
- (4) Die oben in (3) beschriebene Verarbeitung wird wie derholt,
bis der Absolutwert |PV – FV|
des Unterschieds zwischen dem Gut-Wert PV und dem Nichtgut-Wert
FV gleich der oder kleiner als die Auflösung RE ist (Schritt 213).
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Nun
werden entsprechend dem herkömmlichen
Verfahren unter Verwendung des binären Suchverfahrens Messungen
am oberen Grenzwert und am unteren Grenzwert des Prüfbereichs
ausgeführt, um
zu bestätigen,
daß der
Prüfling
normal ist, wobei es eine kleine Möglichkeit gibt, daß der Gut/Nichtgut-Schwellenwert
außerhalb
dieses Prüfbereichs liegt.
Bei den beim tatsächlichen
Prüfen
erhaltenen tatsächlichen
Werten beträgt
der Anteil der Fälle,
in denen der Prüfling
an der oberen Grenze des Prüfbereichs
für nicht
gut befunden wird oder der Prüfling
an der unteren Grenze des Prüfbereichs
für gut
befunden wird, einige Prozent. Deshalb gibt es beim herkömmlichen
Verfahren unter Verwendung des binären Suchverfahrens ein Problem
einer langen Prüfzeit,
das durch die Ausführung
einer ineffizienten Bestätigungsarbeit
verursacht wird, bei der Ergebnisse erhalten werden, die eine Selbstverständlichkeit
sind. Wenn eine große
Anzahl Prüflinge
nacheinander geprüft
werden, sammeln sich insbesondere die einzelnen Prüfzeiten
an, wobei deshalb ein Verfahren erwünscht ist, mit dem ein wenigstens
etwas effizienteres Prüfen
ausgeführt
werden kann und mit dem die Gesamtprüfzeit verkürzt wird.
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Aus
der
US 6,014,033 und
der
US 5,894,226 sind
Systeme und Verfahren zum Testen von Halbleiterbauelementen bekannt,
bei denen eine korrekte Signalverarbeitung in dem Halbleiterbauelement
mittels eines binären
Suchverfahrens, beispielsweise durch sukzessive Halbierung einer
Taktfrequenz, ermitttelt wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung wurde unter Berücksichtigung der
oben genannten Punkte gemacht und der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Prüfen von
Halbleitervorrichtungen zu schaffen, die eine Verkürzung der
Prüfzeit erlauben.
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Zum
Zeitpunkt des Erfassens der Gut/Nichtgut-Schwelle in nerhalb eines
vorgeschriebenen Prüfbereichs
für eine
Halbleitervorrichtung basierend auf dem binären Suchverfahren stellt die
Prüfvorrichtung für eine Halbleitervorrichtung
der Erfindung entweder den oberen Grenzwert oder den unteren Grenzwert des
Prüfbereichs
als den Gut-Wert und den anderen Grenzwert als den Nichtgut-Wert
mittels einer Anfangswert-Einstelleinheit ein, wobei sie mit diesen Gut-
und Nichtgut-Werten mittels der Vorrichtungs-Meßeinheit
die Messung mittels des binären Suchverfahrens
für die
Halbleitervorrichtung ausführt.
Da der Prüfbereich
normalerweise so eingestellt ist, daß der Prüfling entweder am oberen Grenzwert
oder am unteren Grenzwert für
gut befunden wird, während
der Prüfling
am anderen Grenzwert für nicht
gut befunden wird, gibt es eine kleine Möglichkeit, daß an diesem
oberen Grenzwert und an diesem unteren Grenzwert ein Fehler auftritt.
Es ist deshalb möglich,
ein effizientes Prüfen
ausführen
und die Prüfzeit
zu verkürzen,
indem an diesen Grenzen keine Messung ausgeführt wird, sondern indem die Messung
mittels des binären
Suchverfahrens von der nächsten
Position ausgeführt
wird.
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Es
ist vorgesehen, daß wenigstens
der Gut-Wert und
der Nichtgut-Wert, die mittels der obenbeschriebenen Anfangswert-Einstelleinheit
eingestellt sind, mittels der Anfangswert-Änderungseinheit geändert werden,
so daß der
Prüfbereich
um einen Betrag erweitert wird, der zu einem vorgeschriebenen Wert äquivalent
ist. Mit dem binären
Suchverfahren wird der Zwischenwert zwischen dem vorherigen Gut-Wert
und dem vorherigen Nichtgut-Wert berechnet, wobei die Aktualisierung
des Gut-Wertes oder des Nichtgut-Wertes ausgeführt wird, wobei es deshalb
nicht möglich
ist, eine Gut/Nichtgut-Beurteilung in der Meßposition auszuführen, die
dem oberen Grenzwert oder dem unteren Grenzwert des Prüfbereichs
entspricht, solange diese Berechnung ausgeführt wird. Dieses Problem kann
vermieden werden, indem der anfängliche
Prüfbereich
um einen Betrag vergrößert wird,
der zu einem vorgeschriebenen Wert äquivalent ist.
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Es
ist außerdem
erwünscht,
daß dieser
vorgeschriebene Wert zur Meßauflösung äquivalent
ist. Um das oben beschriebene Problem zu vermeiden, ist es ausreichend,
den Prüfbereich
um einen Betrag zu erweitern, der zur Auflösung äquivalent ist, wobei es durch
das Erweitern des Prüfbereichs
um den minimalen notwendigen Betrag in dieser Weise möglich ist,
zu verhindern, daß die
Prüfzeit
unnötig
lang wird.
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Außerdem wird
ein Prüfverfahren
für eine Halbleitervorrichtung
gemäß Anspruch
3 vorgeschlagen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist eine Zeichnung, die
eine Konfiguration einer Prüfvorrichtung
für eine
Halbleitervorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
zeigt;
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2 ist eine Zeichnung, die
einen Ablaufplan zur Erläuterung
einer Betriebsprozedur in einer parametrischen Wechselstrom-Prüfung einer Prüfvorrichtung
für Halbleitervorrichtungen
zeigt;
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3A-3G sind erläuternde Zeichnungen, die die
Ergebnisse der Untersuchung der Anzahl von Messungen zeigen, wenn
sich die Ausgangssignalform des Prüflings in bezug auf einen vorgeschriebenen
Prüfbereich ändert;
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4A-4G sind erläuternde Zeichnungen, die die
Meßergebnisse
mit einem herkömmlichen Verfahren
unter Verwendung eines binären
Suchverfahrens zeigen; und
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5 ist ein Ablaufplan, der
eine herkömmliche
Verarbeitungsprozedur zum Feststellen eines Gut/Nichtgut-Schwellenwertes
einer Halbleitervorrichtung unter Verwendung des binären Suchverfahrens
zeigt.
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Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Im
folgenden wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung eine Ausführungsform
der Prüfvorrichtung
für eine
Halbleitervorrichtung, auf die die Erfindung angewendet ist, ausführlich beschrieben.
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1 ist eine Zeichnung, die
eine Konfiguration einer Prüfvorrichtung
für eine
Halbleitervorrichtung einer Ausführungsform
zeigt. Die in dieser Zeichnung gezeigte Prüfvorrichtung für eine Halbleitervorrichtung
ist eine Vorrichtung zum Ausführen
einer parametrischen Wechselstrom-Prüfung, einer parametrischen
Gleichstrom-Prüfung,
einer Funktionsprüfung
usw. an einem DUT (Prüfling) 100,
wobei sie, um die Eingabe/Ausgabe der verschiedenen, für das Prüfen notwendigen
Signale in den/aus dem DUT 100 auszuführen, einen Prüfprozessor 10,
einen Taktgeber 20, einen Mustergenerator 30,
eine Datenwähleinrichtung 40,
einen Formatsteuerungsabschnitt 50, eine Anschlußstiftkarte 60 und
einen digitalen Vergleichsabschnitt 70 umfaßt.
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Der
oben beschriebene Prüfprozessor 10 führt ein
vorgeschriebenes Prüfprogramm
mittels eines Betriebssystems (OS) aus, wobei er die gesamte Prüfvorrichtung
für eine
Halbleitervorrichtung steuert, um eine parametrische Wechselstrom-Prüfung usw. am
DUT 100 auszuführen.
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Der
Taktgeber 20 stellt den Basiszyklus ein, der für das Prüfen notwendig
ist, wobei er innerhalb dieses eingestellten Basiszyklus verschiedene
Taktflanken erzeugt. Der Mustergenerator 30 erzeugt Musterdaten,
die an den Anschlußstiften
eingegeben werden, die den Takt-Anschlußstift des DUTs 100 umfassen.
Die Datenwähleinrichtung 40 stellt
eine Entsprechung zwischen den verschiedenen Arten der von dem Mustergenerator 30 ausgegebenen Musterdaten
und den Anschlußstiften
des DUTs 100 her, in die diese Daten eingegeben werden.
Der Formatsteuerungsabschnitt 50 führt basierend auf den vom Mustergenerator 30 erzeugten
und von der Datenwähleinrichtung 40 ausgewählten Musterdaten und
den vom Taktgenerator 20 erzeugten Taktflanken die Signalformsteuerung
für den
DUT 100 aus.
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Die
Anschlußstiftkarte 60 wird
verwendet, um eine physikalische Schnittstelle zwischen dem Formatsteuerungsabschnitt 50 und
dem digitalen Vergleichsabschnitt 70 und dem DUT 100 zu
schaffen. Die Anschlußstiftkarte 60 wird
durch einen Treiber konfiguriert, der eine vorgeschriebene Mustersignalform
an einen entsprechenden Anschlußstift
des DUTs 100 anlegt; ein dualer Komparator, der gleichzeitig
einen Vergleich zwischen der Spannungssignalform, die an einem Anschlußstift auftritt,
und einer vorgeschriebenen Tiefpegel-Spannung und einer vorgeschriebenen
Hochpegel-Spannung ausführt; eine
programmierbare Last, die erlaubt, daß ein beliebiger Wert des Laststroms
eingestellt wird; und ein Abschlußwiderstand, der einen vorgeschriebenen Widerstandswert
aufweist (z. B. 50 Ω),
sind mit den Anschlußstiften
verbunden. Unter den Anschlußstiften
des DUTs 100 befinden sich einige, wie z. B. die Anschlußstifte,
die den Adressen-Anschlußstiften entsprechen,
in die nur vorgeschriebene Daten eingegeben werden. Derartige Anschlußstifte
erfordern den oben beschriebenen dualen Komparator, die obenbeschriebene
programmierbare Last oder den oben beschriebenen Abschlußwiderstand
nicht, wobei nur der Treiber mit ihnen verbunden ist.
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Der
digitale Vergleichsabschnitt 70 vergleicht die für jeden
von der Datenwähleinrichtung 40 ausgewählten Anschlußstift erwarteten
Wertdaten mit der Ausgabe von jedem Anschlußstift des DUTs 100.
Die Taktung zum Ausführen
dieses Vergleichs wird von der Taktflanke STRB des von dem Taktgenerator 20 erzeugten
Ausblendsignals spezifiziert.
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Der
oben beschriebene Prüfprozessor 10 entspricht
der Anfangswert-Einstelleinheit und der Anfangswert-Änderungseinheit,
während
der Prüfprozessor 10,
der Taktgenerator 20, der Mustergenerator 30,
die Datenwähleinrichtung 40,
der Formatsteuerungsabschnitt 50, die Anschlußstiftkarte 60 und
der digitale Vergleichsabschnitt 70 der Vorrichtungs-Meßeinheit
entsprechen.
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Die
vorliegende Ausführungsform
einer Prüfvorrichtung
für eine
Halbleitervorrichtung besitzt diese Art der Konfiguration, wobei
nun der Betrieb beschrieben wird, wenn sie verwendet wird, um mittels des
binären
Suchverfahrens eine parametrische Wechselstrom-Prüfung an
dem DUT 100 auszuführen.
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2 ist eine Zeichnung, in
die die Betriebsprozedur in einer parametrischen Wechselstrom-Prüfung der
vorliegenden Ausführungsform
einer Prüfvorrichtung
für eine
Halbleitervorrichtung zeigt. Es ist z. B. die Betriebsprozedur zum
Erfassen des Gut/Nichtgut-Schwellenwertes in einem vorgeschriebenen
Prüfbereich
unter Verwendung des binären Suchverfahrens
gezeigt.
- (1) Zuerst stellt der Prüfprozessor 10 den
Wert (P0 + RE), der erhalten wird, indem die Auflösung RE
zum oberen Grenzwert P0 des Prüfbereichs hinzugefügt wird,
als den Gut-Wert PV im Anfangszustand ein (Schritt 100).
- (2) Außerdem
stellt der Prüfprozessor 10 den Wert
(F0 – RE),
der erhalten wird, indem die Auflösung RE vom unteren Grenzwert
F0 des Prüfbereichs
abgezogen wird, als den Nichtgut-Wert FV im Anfangszustand ein (Schritt 101).
- (3) Als nächstes
stellt der Prüfprozessor 10 die Meßposition
auf (PV + FV)/2 ein (Schritt 102), er untersucht den Ausgangswert
des beobachteten Anschlußstiftes
des DUTs 100 an dieser Meßposition (Schritt 103),
und er überprüft, ob der
Prüfling für gut oder
für nicht
gut befunden wird (Schritt 104). Spezifischer wird die
vorgeschriebene Prüfmuster-Signalform
in den beobachteten Anschlußstift
des DUTs 100 eingegeben, indem vom Prüfprozessor 10 ein
Befehl an den Taktgenerator 20, den Mustergenerator 30,
die Datenwähleinrichtung 40 und
den Formatsteuerungsabschnitt 50 geschickt wird. Parallel
mit der Operation des Eingebens dieser Prüfmuster-Signalform wird ein Ausblendsignal
STRB mit einer Taktung, die der oben beschriebenen Meßposition
(PV + FV)/2 entspricht, erzeugt, indem vom Prüfprozessor 10 ein
Befehl zum Taktgenerator 20 geschickt wird, wobei durch
den digitalen Ver gleichsabschnitt 70 eine Gut/Nichtgut-Beurteilung
für den
Ausgangswert ausgeführt
wird.
- Falls durch das ausgegebene Ergebnis angegeben wird, daß der Prüfling für gut befunden
wird, stellt der Prüfprozessor 10 die
aktuelle Meßposition
(PV + FV)/2 als den Gut-Wert PV ein (Schritt 105). Falls
andererseits durch das ausgegebene Ergebnis angegeben wird, daß der Prüfling für nicht
gut befunden wird, stellt der Prüfprozessor 10 die
aktuelle Meßposition
(PV + FV)/2 als den Nichtgut-Wert
FV ein (Schritt 106).
- (4) Falls das Meßergebnis
in der Meßposition,
die dem unteren Grenzwert F0 des Prüfbereichs vor, der Erweiterung
des Bereichs entspricht, anzeigt, daß der Prüfling für gut befunden wird (Schritt 107),
führt der
Prüfprozessor
10 außerdem
eine Fehlerbeurteilung aus und geht zu der vorgeschriebenen Fehlerverarbeitung
weiter (Schritt 108). Falls das Meßergebnis in der Meßposition, die
dem oberen Grenzwert P0 des Prüfbereichs entspricht,
anzeigt, daß der
Prüfling
für nicht
gut befunden wird (Schritt 109), führt der Prüfprozessor 10 ähnlich eine
Fehlerbeurteilung aus und geht zu der vorgeschriebenen Fehlerverarbeitung weiter
(Schritt 110).
- (5) Als nächstes
beurteilt der Prüfprozessor 10,
ob der Absolutwert |PV – FV|
des Unterschiedes zwischen dem Gut-Wert PV und dem Nichtgut-Wert FV gleich
der oder kleiner als die Auflösung
RE ist, wobei er die Messoperationen vom Schritt 102 an
wiederholt, bis der Absolutwert |PV – FV| gleich der oder kleiner
als die Auflösung
RE ist (Schritt 111).
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Folglich
wird mit der vorliegenden Ausführungsform
einer Prüfvorrichtung
für eine
Halbleitervorrichtung eine parametrische Wechselstrom-Prüfung unter
Verwendung des binä ren
Suchverfahrens am DUT 100 ausgeführt, wobei die Messungen am oberen
Grenzwert und am unteren Grenzwert des Prüfbereichs ausgelassen werden,
wobei es möglich wird,
die Prüfzeit
zu verkürzen,
indem die ineffizienten Messungen an diesem Meßpunkt nicht ausgeführt werden.
Weil am oberen Grenzwert und am unteren Grenzwert des Prüfbereichs
anfangs keine Messungen ausgeführt
werden, gibt es außerdem Fälle, in
denen an diesen Meßpunkten
eine Fehlerüberprüfung nicht
möglich
ist, mit der vorliegenden Ausführungsform
wird aber der Prüfbereich
sowohl nach oben als auch nach unten um einen Betrag erweitert,
der zur Auflösung äquivalent
ist, wobei deshalb an diesen Punkten Fehlerüberprüfungen ausgeführt werden
können.
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Tatsächliche
Untersuchung der Anzahl der Messungen
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Als
nächstes
wird untersucht, bis zu welchem Ausmaß die Anzahl der Messungen
unter Verwendung des Verfahrens der vorliegenden Ausführungsform
verringert werden kann.
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Die 3A bis 3G sind erklärende Zeichnungen, die die
Ergebnisse der Untersuchung der Anzahl der Messungen zeigen, wenn
sich die Ausgangssignalform des DUTs 100 in bezug auf einen
vorgeschriebenen Prüfbereich
geändert.
Als ein Beispiel werden alle Muster der Ausgangssignalform des DUTs 100 betrachtet,
wobei angenommen wird, daß der
Prüfbereich
vor der Erweiterung a bis f beträgt. Die
Bezugszeichen a, b, ... bezeichnen die Positionen, für die es
eine Möglichkeit
gibt, daß sie
als eine Meßposition
eingestellt werden, wobei der minimale Wert des Intervalls zwischen
diesen die Auflösung RE
ist. Die Zahlen unter den Meßpositionen
a, b, ... zeigen die Reihenfolge der Messungen, und unter diesen
Zahlen zeigt das Bezugszeichen P an, daß als das Meßergebnis
für diesen
Meßpunkt
festgestellt wird, daß der
Prüfling
für gut
befunden wird, während das
Bezugszeichen F anzeigt, daß als
das Meßergebnis
für diesen
Meßpunkt
festgestellt wird, daß der Prüfling für nicht
gut befunden wird.
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In 3A sind die Prüfergebnisse
für den Fall
gezeigt, in dem die Ausgangssignalform des DUTs 100 vor
dem unteren Grenzwert des ursprünglichen
Prüfbereichs
ansteigt (Meßposition
a). In diesem Fall wird eine Fehlerbeurteilung zu dem Zeitpunkt
ausgeführt,
zu dem die Messung in der Meßposition
a endet und als das Meßergebnis
eine Gut-Beurteilung
getroffen wird, wobei deshalb die Anzahl der Messungen zwei beträgt.
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In 3B sind die Prüfergebnisse
für den Fall
gezeigt, in dem die Ausgangssignalform des DUTs 100 zwischen
den Meßpositionen
a und b ansteigt. In diesem Fall ist zu dem Zeitpunkt, zu dem die Messung
in der Meßposition
b endet und als das Meßergebnis
eine Gut-Beurteilung getroffen wird, der Absolutwert des Unterschiedes
zwischen dem Gut-Wert
PV und dem Nichtgut-Wert FV gleich der Auflösung RE, wobei beurteilt wird,
daß die Gut/Nichtgut-Schwelle
zwischen den Meßpositionen a
und b liegt. Deshalb beträgt
die Anzahl der Messungen drei.
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In 3C sind die Prüfergebnisse
für den Fall
gezeigt, in dem die Ausgangssignalform des DUTs 100 zwischen
den Meßpositionen
b und c ansteigt. In diesem Fall ist zu dem Zeitpunkt, zu dem die Messung
in der Meßposition
b endet und als das Meßergebnis
eine Nichtgut-Beurteilung getroffen wird, der Absolutwert des Unterschiedes
zwischen dem Gut-Wert PV und dem Nichtgut-Wert FV gleich der Auflösung RE,
wobei beurteilt wird, daß die Gut/Nichtgut-Schwelle
zwischen den Meßpositionen b
und c liegt. Deshalb beträgt
die Anzahl der Messungen drei.
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In 3D sind die Prüfergebnisse
für den Fall
gezeigt, in dem die Ausgangssignalform des DUTs 100 zwischen
den Meßpositionen
c und d ansteigt. In diesem Fall ist zu dem Zeitpunkt, zu dem die Messung
in der Meßposition
d endet und als das Meßergebnis
eine Gut-Beurteilung getroffen wird, der Absolutwert des Unterschiedes
zwischen dem Gut-Wert
PV und dem Nichtgut-Wert FV gleich der Auflösung RE, wobei beurteilt wird,
daß die Gut/Nichtgut-Schwelle
zwischen den Meßpositionen c
und d liegt. Deshalb beträgt
die Anzahl der Messungen drei.
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In 3E sind die Prüfergebnisse
für den Fall
gezeigt, in dem die Ausgangssignalform des DUTs 100 zwischen
den Meßpositionen
d und e ansteigt. In diesem Fall ist zu dem Zeitpunkt, zu dem die Messung
in der Meßposition
d endet und als das Meßergebnis
eine Nichtgut-Beurteilung getroffen wird, der Absolutwert des Unterschiedes
zwischen dem Gut-Wert PV und dem Nichtgut-Wert FV gleich der Auflösung RE,
wobei beurteilt wird, daß die Gut/Nichtgut-Schwelle
zwischen den Meßpositionen d
und e liegt. Deshalb beträgt
die Anzahl der Messungen drei.
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In 3F sind die Prüfergebnisse
für den Fall
gezeigt, in dem die Ausgangssignalform des DUTs 100 zwischen
den Meßpositionen
e und f ansteigt. In diesem Fall ist zu dem Zeitpunkt, zu dem die Messung
in der Meßposition
f endet und als das Meßergebnis
eine Gut-Beurteilung getroffen wird, der Absolutwert des Unterschiedes
zwischen dem Gut-Wert
PV und dem Nichtgut-Wert FV gleich der Auflösung RE, wobei beurteilt wird,
daß die Gut/Nichtgut-Schwelle
zwischen den Meßpositionen e
und f liegt. Deshalb beträgt
die Anzahl der Messungen drei.
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In 3G sind die Prüfergebnisse
für den Fall
gezeigt, in dem die Ausgangssignalform des DUTs 100 nach
dem oberen Grenzwert des ursprünglichen
Prüfbereichs
ansteigt (Meßposition
f). In diesem Fall wird zu dem Zeitpunkt, zu dem die Messung in
der Meßposition
f endet und als das Meßergebnis
eine Nichtgut-Beurteilung getroffen wird, eine Fehlerbeurteilung
ausgeführt,
wobei deshalb die Anzahl der Messungen drei beträgt.
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Durch
die Verwendung des Verfahrens der vorliegenden Ausführungsform
beträgt
die Gesamtzahl der Messungen, wenn alle Muster gleichmäßig auftreten,
(die Anzahl, die erhalten wird, wenn die Anzahl der Messungen zusammengezählt wird,
die jeder der 3A bis 3G entspricht) 2 + 3 + 3
+ 3 + 3 + 3 + 3 = 20 Messungen.
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Da
außerdem
die Wahrscheinlichkeit des Auftretens der Meßmuster entsprechend 3A und 3G tatsächlich niedrig ist (bei einer
tatsächlichen Messung
einige Prozent beträgt),
ergibt, falls die Wahrscheinlichkeit des Auftretens dieser Muster
als 10 % angenommen wird, das Berechnen der Gesamtzahl der Messungen
(2 + 3) × 10
% + (3 + 3 + 3 + 3 + 3) × 90
% = 14,0.
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Die 4A bis 4G sind erklärende Zeichnungen, die die
Meßergebnisse
mit dem herkömmlichen Verfahren
unter Verwendung des binären
Suchverfahrens zeigen. Die Meßbedingungen
usw. sind die gleichen wie in den Fällen, die in 3 gezeigt sind.
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In 4A sind die Prüfergebnisse
für den Fall
gezeigt, in dem die Ausgangssignalform des DUTs 100 vor
dem unteren Grenzwert des Prüfbereichs
ansteigt (Meßposition
a). In diesem Fall wird eine Fehlerbeurteilung zu dem Zeitpunkt
ausgeführt, zu
dem die Messung in der Meßposition
a endet und als das Meßergebnis
eine Gut-Beurteilung getroffen wird, wobei deshalb die Anzahl der
Messungen zwei beträgt.
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In 4B sind die Prüfergebnisse
für den Fall
gezeigt, in dem die Ausgangssignalform des DUTs 100 zwischen
den Meßpositionen
a und b ansteigt. In diesem Fall ist zu dem Zeitpunkt, zu dem die Messung
in der Meßposition
b endet und als das Meßergebnis
eine Gut-Beurteilung getroffen wird, der Absolutwert des Unterschiedes
zwischen dem Gut-Wert
PV und dem Nichtgut-Wert FV gleich der Auflösung RE, wobei beurteilt wird,
daß die Gut/Nichtgut-Schwelle
zwischen den Meßpositionen a
und b liegt. Deshalb beträgt
die Anzahl der Messungen vier.
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In 4C sind die Prüfergebnisse
für den Fall
gezeigt, in dem die Ausgangssignalform des DUTs 100 zwischen
den Meßpositionen
b und c ansteigt. In diesem Fall ist zu dem Zeitpunkt, zu dem die Messung
in der Meßposition
b endet und als das Meßergebnis
eine Nichtgut-Beurteilung getroffen wird, der Absolutwert des Unterschiedes
zwischen dem Gut-Wert PV und dem Nichtgut-Wert FV gleich der Auflösung RE,
wobei beurteilt wird, daß die Gut/Nichtgut-Schwelle
zwischen den Meßpositionen b
und c liegt. Deshalb beträgt
die Anzahl der Messungen vier.
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In 4D sind die Prüfergebnisse
für den Fall
gezeigt, in dem die Ausgangssignalform des DUTs 100 zwischen
den Meßpositionen
c und d ansteigt. In diesem Fall ist zu dem Zeitpunkt, zu dem die Messung
in der Meßposition
d endet und als das Meßergebnis
eine Gut-Beurteilung getroffen wird, der Absolutwert des Unterschiedes
zwischen dem Gut-Wert
PV und dem Nichtgut-Wert FV gleich der Auflösung RE, wobei beurteilt wird,
daß die Gut/Nichtgut-Schwelle
zwischen den Meßpositionen c
und d liegt. Deshalb beträgt
die Anzahl der Messungen vier.
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In 4E sind die Prüfergebnisse
für den Fall
gezeigt, in dem die Ausgangssignalform des DUTs 100 zwischen
den Meßpositionen
d und e ansteigt. In diesem Fall ist zu dem Zeitpunkt, zu dem die Messung
in der Meßposition
e endet und als das Meßergebnis
eine Gut-Beurteilung getroffen wird, der Absolutwert des Unterschiedes
zwischen dem Gut-Wert
PV und dem Nichtgut-Wert FV gleich der Auflösung RE, wobei beurteilt wird,
daß die Gut/Nichtgut-Schwelle
zwischen den Meßpositionen d
und e liegt. Deshalb beträgt
die Anzahl der Messungen fünf.
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In 4F sind die Prüfergebnisse
für den Fall
gezeigt, in dem die Ausgangssignalform des DUTs 100 zwischen
den Meßpositionen
e und f ansteigt. In diesem Fall ist zu dem Zeitpunkt, zu dem die Messung
in der Meßposition
e endet und als das Meßergebnis
eine Gut-Beurteilung getroffen wird, der Absolutwert des Unterschiedes
zwischen dem Gut-Wert
PV und dem Nichtgut-Wert FV gleich der Auflösung RE, wobei beurteilt wird,
daß die Gut/Nichtgut-Schwelle
zwischen den Meßpositionen e
und f liegt. Deshalb beträgt
die Anzahl der Messungen fünf.
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In 4G sind die Prüfergebnisse
für den Fall
gezeigt, in dem die Ausgangssignalform des DUTs 100 nach
dem oberen Grenzwert des ursprünglichen
Prüfbereichs
ansteigt (Meßposition
f). In diesem Fall wird zu dem Zeitpunkt, zu dem die Messung in
der Meßposition
f endet und als das Meßergebnis
eine Nichtgut-Beurteilung getroffen wird, eine Fehlerbeurteilung
ausgeführt,
wobei deshalb die Anzahl der Messungen eins beträgt.
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Durch
die Verwendung des herkömmlichen Verfahrens
beträgt
die Gesamtzahl der Messungen, wenn alle Muster gleichmäßig auftreten,
(die Anzahl, die erhalten wird, wenn die Anzahl der Messungen zusammengezählt wird,
die jeder der 4A bis 4G entspricht) 2 + 4 + 4
+ 4 + 5 + 5 + 1 = 25 Messungen.
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Wird
außerdem
angenommen, daß die Wahrscheinlichkeit
des tatsächlichen
Auftretens der Meßmuster,
die 4A und 4G entsprechen, 10 % beträgt, ergibt
das Berechnen der Gesamtzahl der Messungen (2 + 1) × 10 % +
(4 + 4 + 4 + 5 + 5) × 90 %
= 20,1.
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Folglich
beträgt
in den Fällen,
in denen alle Muster gleichmäßig auftreten,
die Anzahl der Messungen 20, wenn das Verfahren der vorliegenden Ausführungsform
verwendet wird, während
es 25 beträgt,
wenn das herkömmliche
Verfahren verwendet wird. Deshalb wird durch die Verwendung des
Verfahrens der vorliegenden Ausführungsform
die Anzahl der Messungen auf 20/25 = 80 % verringert, wobei eine
Zunahme des Wirkungsgrades von 20 % erreicht werden kann.
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Wenn
außerdem
die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers, wenn die Messung an der oberen
Grenze und unteren Grenze des Prüfbereichs
ausgeführt wird,
als 10 % angenommen wird, beträgt
unter Verwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung die Anzahl
der Messungen 14,0, während
sie 20,1 beträgt,
wenn das herkömmliche
Verfahren verwendet wird. Deshalb wird durch die Verwendung des Verfahrens
der vorliegenden Ausführungsform
die Anzahl der Messungen auf 14,0/20,1 = 69 % verringert, wobei
eine Zunahme des Wirkungsgrades von etwa 30 % erreicht werden kann.
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Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform
eingeschränkt,
wobei verschiedene Modifikationen möglich sind, ohne von der Aufgabe
der Erfindung abzuweichen. Bei der oben beschriebenen Prüfvorrichtung
für eine
Halbleitervorrichtung ist z. B. der Fall beschrieben worden, in
dem eine parametrische Wechselstrom-Prüfung unter Verwendung des binären Suchverfahrens
ausgeführt wird,
die Erfindung kann aber auf Prüfungen
angewendet werden, die von einer parametrischen Wechselstrom-Prüfung verschieden
sind, solange das binäre
Suchverfahren verwendet wird.
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In
der oben beschriebenen Ausführungsform ist
außerdem
der Fall beschrieben worden, in dem die Ausgangssignalform des beobachteten
Anschlußstiftes
des DUTs 100 im Prüfbereich
ansteigt, die Erfindung kann aber außerdem ähnlich in Fällen angewendet werden, in
denen diese Ausgangssignalform im Prüfbereich abfällt. In
diesem Fall wird eine Fehlerbeurteilung ausgeführt, wenn das Meßergebnis
an der unteren Grenze des Prüfbereichs (Meßposition
a) anzeigt, daß der
Prüfling
für nicht
gut befunden wird, oder wenn das Meßergebnis an der oberen Grenze
des Prüfbereichs
(Meßposition
f) anzeigt, daß der
Prüfling
für gut
befunden wird.