DE10115827C2 - Verfahren zur Herstellung von Porenbeton - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PorenbetonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines autoklav erhärtenden
Porenbetons, wobei Kalk, Zement, Sand, Wasser und Treibmittel zum Einsatz
kommen, die Bestandteile gemeinsam vermischt, nach Einstellung einer
ausreichenden Grünfestigkeit geschnitten sowie anschliessend im Autoklaven
behandelt werden.
Zweck einer Porenbetonbehandlung ist eine mittels Treibmittel stark erhöhte
dauerhafte Porenstruktur im Betongefüge zu erreichen, die verbesserte
Wärmedämmeigenschaften des herzustellenden Betons/Formsteins bei seiner
Verwendung als Baumaterial bewirken. Die Formsteine sind aufgrund ihres
verminderten Gewichtes leichter zu handhaben und sind auch im erhärteten Zustand
problemlos mechanisch bearbeitbar.
Bei der Porenbetonherstellung gibt es zwei wichtige Reaktionsphasen. Die erste
Phase ist von der Herstellung des grünen Porenbetons bis zur Erreichung einer
schneidfähigen Grünstandsfestigkeit gekennzeichnet. Durch die Bestandteile Kalk
(CaO) und Zement finden stark exotherme Reaktionen im Rahmen der CaO-
Hydratation statt. Zusammen mit anderen Reaktionen führt das zu einem Ansteifen
der Dispersion. Das Ansteifen der Dispersion kann von wenigen Minuten (kalkreiche
Rezeptur) bis zu 6 Stunden (zementreiche Rezeptur) reichen. Die Geschwindigkeit
des Ansteifens hängt des weiteren unter anderem von folgenden Parametern ab:
- - Kalkanteil in der Rezeptur
- - Gesamtbindemittelanteil
- - Wasser/Feststoff-Wert
- - Temperatur und -entwicklung
- - Alkalität des Kalkes, Zementes sowie evtl. anderer Bindemittel
- - angestrebte Rohdichte.
In der zweiten Phase erfolgt eine Autoklaverhärtung unter hydrothermalen Druck
bedingungen (192°C, 12 bar, Wasserdampfatmosphäre, 6-12 h Haltezeit bei
konstanten Bedingungen).
Dabei wird SiO2 gelöst, welches mit dem ebenfalls gelösten CaO zu verschiedenen
Calziumsilikathydratphasen (CSH) reagiert, bis ein Aufbrauchen von CaO erreicht ist.
Da immer weiteres SiO2 gelöst wird, entstehen aus den bereits gelösten CSH-
Phasen weitere, die SiO2-reicher sind.
Es ist bekannt, zur Herstellung von Porenbeton als Feststoffgemisch
Portlandzement, gemahlenen Branntkalk hoher Reinheit und Quarzsand bzw. -mehl
einzusetzen.
Bei der Verwendung dieser Rohstoffe wurde auch die positive Wirkung von CaSO4-
Zusätzen erkannt (DE-AS 16 46 580, DE-AS 14 71 171 und DE-OS 27 39 181). Zum
Erhalt der erforderlichen Druckfestigkeiten sollten diese allerdings in
quarzsandreichen Mischungen nur niedrig dosiert erfolgen. Die DE-AS 27 09 858
beinhaltet ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung von dampfgehärtetem Gasbeton.
Auch hier wird der silikatische Zuschlag als mengenmäßig dominierende
Feststoffkomponente eingesetzt. Es wird angegeben, dass anstelle Sand als
silikatischer Zuschlag auch silikathaltige Flugasche zugegeben werden kann, die
nicht als hydraulisch erhärtende Kristallisations- und Bindemittelmittelkomponente
verwendet wird. Die verwendete Flugasche entsteht nicht im Prozess der direkten
und trockenen Entschwefelung von Kraft- und/oder Heizkraftwerken. Über die Art der
Dosierung und die sich daraus ergebenden Eigenschaften des Gasbetons werden
jedoch keine Angaben gemacht.
Es wird ebenfalls als bekannt angesehen, als kieselsäurehaltige Materialien und
Zusatzstoffe feinkörnige Quarzsande und/oder Quarzsandmehle und/oder natürliche
oder künstliche Puzzolane wie z. B. Tuffe vulkanischen Ursprungs, Diatomenerde,
kalzinierter Ton, Ziegelmehl, kieselsäurereiche Aschen und/oder Schlacken
einzusetzen.
Weiterhin bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung von körnigen Zuschlagstoffen
aus Kohlebränden von Wirbelschichtanlagen mit Betttemperaturen von 850 bis 900°C
unter Kalkzugabe und speziellen Verfahrensbedingungen bei bestimmten
Randbedingungen der Bestandteile (Glühverlust, Sulfatgehalt, Branntkalkgehalt,
Chloridgehalt) und Körnungen der Bettasche von < 3 mm, der Kesselasche von < 3 mm
und der Flugasche von < 1 mm (DE-PS 36 08 920). Die Körnungen der hier
angeführten verschiedensten Aschen bewegen sich in Bereichen, die aufgrund ihres
verstärkten Sedimentationsverhaltens (Entmischungsgefahr) und der fehlenden
erforderlichen aktiven Oberfläche (zu langsame Reaktion) nicht für einen Einsatz im
Autoklaven geeignet sind. Vorrangig werden körnige Zuschlagstoffe ohne eigenes
hydraulisches Erhärtungsvermögen hergestellt und kein autoklav erhärtender
Porenbeton.
Bekannt sind Formkörper, die aus einer anorganischen, wasserhaltigen, bei
niedrigen Temperaturen härtbaren Formmasse aus einer anorganischen, festen
Komponente und Alkalisilikatlösung mit gegebenenfalls enthaltenen Anteilen von
Füllstoffen und Hilfsstoffe besteht, wobei 0,3 bis 10,0 Gewichtsteile feinteiliger
Elektrofilterstaub aus Braunkohlenkraftwerken je Gewichtsteil Alkalilösung mit 1,2 bis
2,5 Mol SiO2, je K20 bzw. Na20 sowie Füllstoffe und ggf. Hilfsstoffe vermischt wird.
Die Formkörper können unter Zugabe von Schäummitteln verschäumt werden
(DE 39 30 502 A1).
Entscheidender Nachteil aller bislang verwendeter Flugaschen aus Kohlekraftwerken
ist deren grosse Schwankungsbreite des Kalkgehaltes. Dies hat zur Folge, dass die
Treibhöhe der Porenbetonsteine unterschiedlich hoch ist, wodurch ein Schneiden der
Steine nicht ohne Weiteres möglich ist. Darüber hinaus weisen alle bekannten
Porenbetonsteine mit Flugascheanteilen nach der Autoklavbehandlung eine nicht
erwünschte Graufärbung auf, die einen Absatz erschweren.
Aschen aus der nassen Rauchgasentschwefelung eignen sich wegen der
glasphasenmarkierten Calciumoxid-/Gipsteilchen (hohe Verbrennungstemperatur <
1200°C) für eine Porenbetonherstellung aufgrund ihrer unbeherrschbaren
Reaktionsgeschwindigkeiten nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Porenbetonmischung mit Flugaschen
herzustellen, deren Schwankungsbreite des Kalkgehaltes verringert und
unerwünschte Graufärbungen vermieden werden sowie erhöhte Festigkeiten bei
verringerter Autoklavbehandlung erreicht werden. Das Gemisch soll leicht
verarbeitbar sein und eine gleichbleibende Qualität aufweisen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass
bei der direkten und trockenen Entschwefelung kohlegefeuerter Kraft- und/oder
Heizkraftwerke entstehende Flugasche mit einer spezifischen Oberfläche von 2000
bis 4000 cm2/g nach Blaine als Kristallisations- und Bindemittel zur Herstellung eines
Porenbetons verwendet wird, indem
- - Kalk, Zement, Sand und Treibmittel gemeinsam gemischt werden,
- - dem Gemisch eine solche Menge der Flugasche zugegeben wird, bis die Gesamtmischung einen Sulfatgehalt von 2 bis 5 Masse-% aufweist,
- - der grüne Porenbeton nach Einstellung einer ausreichenden Grünfestigkeit geschnitten
- - und anschließend im Autoklaven erhärtet wird.
Als Flugaschen werden Braunkohlenaschen aus einer Wirbelschichtfeuerung
und/oder aus einer druckaufgeladenen Wirbelschichtfeuerung und/oder einer
zirkulierenden druckaufgeledenen Wirbelschichtfeuerung verwendet.
In überraschender Weise wurde gefunden, dass die in neuen
Braunkohlen(heiz)kraftwerken mit Wirbelschichtfeuerung und direkter, trockener
Entschwefelung entstehenden Flugaschen sich hervorragend für eine
Porenbetonherstellung eignen. Nach einer Vielzahl von aufwendigen Versuchen
wurde erkannt, dass von entscheidender Bedeutung für einen erfolgreichen Einsatz
dieser Aschen die Einhaltung eines Sulfatgehaltes von 2 bis 5 Masse-% bezogen auf
das Gesamtgemisch ist.
Bei einer Einhaltung des Sulfatgehaltes im Gesamtgemisch tritt folgende Reaktionen
des Sulfates während der Autoklavierung ein:
Ab ca. 120°C bildet sich aus Ettringit, Portlandit, Quarz und Wasser Hydroxylellestadit ([Ca10(SiO4)3(SO4)3(OH)2]) und Hydrogranat (3CaO.Al2O3 SiO2 4H2O).
Ab ca. 120°C bildet sich aus Ettringit, Portlandit, Quarz und Wasser Hydroxylellestadit ([Ca10(SiO4)3(SO4)3(OH)2]) und Hydrogranat (3CaO.Al2O3 SiO2 4H2O).
Im weiteren Verlauf der Autoklavierung zerfällt das Hydroxylellestadit unter im
Wasser gelösten SiO2 zu Tobermorit dem hauptsächlichen festigkeitsbildenden
Mineral bei der Porenbetonerhärtung. Bei dieser Reaktion wir ein Teil des Anhydrites
wieder frei. Der andere Teil wird in den Tobermoritkristallen, deren Habitus sehr
ausgeprägt ist, wieder eingelagert.
Auf Grund dieser Reaktionsreihenfolge, welche die Anwesenheit von Calciumsulfat,
Portlandit, Quarz und Tricalciumaluminat erfordert, eignen sich die Aschen aus
direkt, trockenentschwefelten Kraftwerken besonders gut zur Porenbetonherstellung,
da sie alle diese Minerale und Mineralphasen enthält.
Unter Wasserzugabe nimmt das Anhydrit (CaSO4) 2 mol Kristallwasser auf und
reagiert zu Calciumsulfatdihydrat (CaSO4.2H2O). Diese normale Gipserhärtung führt,
entsprechend dem geringen Anteil des Anhydrites, zu einem leichten Ansteifen der
Dispersion. Ein weiterer Vorgang in der grünen Phase ist das Bilden von Ettringit
(3CaO.Al2O3.3CaSO4.32H2O) aus dem Tricalciumaluminat (3CaO.Al2O3) des
Zementes sowie der Asche und dem Anhydrit. Bei einem Überschuß an
Tricalciumaluminat gegenüber dem Calciumsulfat kann auch Monosulfat
(3CaO.Al2O3.CaSO4.12H2O) entstehen.
Die gute Verwendbarkeit der bei einer direkten und trockenen Entschwefelung
entstehenden Flugaschen und insbesondere der Braunkohlenwirbelschicht
flugaschen ist auch dadurch bedingt, dass die Zugabe des Kalkes zur Kohle vor dem
Verbrennungsprozess im Überschuss erfolgen muss, um den maximal zulässigen
Schwefelgehalt im Rauchgas zu unterschreiten und um die Wärmetauscher zu
reinigen. Aus diesem Grunde sind die hier speziell entstehenden Flugaschen sehr
Anhydrit-, CaO- und MgO-haltig. Beispielsweise beträgt der CaO-Gehalt mehr als
50 Gewichts-%. Durch ihre lange Verweildauer in der Wirbelschicht weisen die
Flugaschen eine sehr hohe Gleichmäßigkeit auf.
Da diese Asche große Anteile an amorphen Phasen mit Alkalien, Erdalkalien und
Spurenelementen besitzt, löst sich das enthaltene SiO2 während der Autoklav
behandlung besonders gut auf, so daß man mit verkürzten Autoklavzeiten gleiche
Festigkeiten erreicht, als beim Einsatz von reinem Sand.
Ein Einsatz von Braunkohlenwirbelschichtflugaschen aus einer direkten und
trockenen Entschwefelung kam dabei völlig überraschend, da trockene
Entschwefelungsanlagen an sich nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen,
weil damit keine ausreichenden Entwefelungsgrade erreicht werden. Erst durch den
Einsatz von Wirbelschicht- und insbesondere von Druckwirbelschichtanlagen ist eine
direkte Trockenentschwefelung technisch sinnvoll. Aus diesem Grunde standen bislang
keine nennenswerten Mengen an Braunkohlenwirbelschichtaschen zur Verfügung.
Lediglich Wirbelschichtaschen aus der Müllverbrennung fielen in der Vergangenheit
an, kamen allerdings aufgrund des relativ hohen Risikos bei einer eventuellen
Freisetzung der innewohnenden Schadstoffe für einen bedenkenlosen Einsatz in der
Baustoffindustrie nicht zum Einsatz.
Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachstehend die Erfindung näher erläutert
werden.
ergibt sich erfindungsgemäß nachstehende Rezeptur
Bei den erfindungsgemäß verwendeten und im entsprechenden Anteilen vermischten
Flugaschen sind nach einer Autoklavbehandlung Festigkeiten von 2,5 Mpa bei einer
Trockenrohdichte von 350 kg/m3 - geprüft nach DIN 4165 - erreichbar. Ein weiterer
Vorteil ist, daß die Bestandteile dieser Aschen sehr homogen verteilt sind und aus
diesem Grunde die Agglomeration von Bindemitteln, wie bislang bei einer Zugabe
von beispielsweise Branntkalk und Zement zur Asche, vermieden werden.
Diese bessere Verteilung der Bindemittel führt zu einer deutlichen Senkung des
Bindemitteldedarfes.
Bei einer ausreichenden Feinheit der einzusetzenden Braunkohlenwirbelschicht
flugasche von < 2000 cm2/g sinkt auch der Aufwand zum Mahlen des als Rohstoff
benötigten Quarzsandes in einer Höhe des anzurechnenden SiO2-Gehaltes der
Flugasche. Auch die normalerweise bei der Herstellung von Porenbeton benötigte
Menge Kalk, kann beim erfindungsgemäßen Verfahren um etwa die Hälfte gesenkt
werden. Der Einsatz der feinpulvrigen Braunkohlenwirbelschichtasche hat beim
erfindungsgemäßen Einsatz unter spezieller Beachtung des Sulfatgehaltes des
Gesamtgemisches darüber hinaus einen weiteren wichtigen Vorteil, der in der hellen
Farbe des hergestellten Porenbeton liegt. Diese helle Farbe von mit Flugasche
hergestellten Porenbeton war in der Vergangenheit in keinem Fall erzielt wurden.
Damit war ein deutlich wahrnehmbarer farblicher Farbunterschied zu reinen
Porenbeton erkennbar, der u. a. neben Qualitativen Gründen einem nennenswertem
Einsatz von Flugaschen bei der Porenbetonproduktion entgegenstand.
Sollte der verwendete Kalk zu langsam hydratisieren oder die Flugasche zu grob
sein, kann dies durch eine zusätzliche Mahlung verbessert werden. Die
Kalkhydratation der Asche sollte nach 0,5 bis 2 Stunden vollständig abgeschlossen
sein, damit keine spätere Hydratationen im Autoklaven stattfinden können, die zu
Zerstörungen im Gefüge führen. Dieses Verhalten tritt insbesondere bei
hochgebrannten Aschen auf, bein denen das CaO stark gesintert wurde. Das
Aufmahlen ist auch zum Erreichen einer definierten chemischen Aktivität und einer
gewünschten gleichförmigen Sedimentationsgeschwindigkeit in der
Porenbetondispersion u. U. notwendig, da eine zu große Menge an
Grobbestandteilen zu einer unerwünschten Entmischung der Dispersion führt, was
eine mangelnde Festigkeit der Porenbetonsteine zur Folge hat.
Claims (4)
1. Verwendung von bei der direkten und trockenen Entschwefelung kohlegefeuerter
Kraft- und/oder Heizkraftwerke entstehender Flugasche mit einer spezifischen
Oberfläche von 2000 bis 4000 cm2/g nach Blaine als Kristallisations- und
Bindemittel zur Herstellung eines Porenbetons, indem
Kalk, Zement, Sand, Webbet und Treibmittel gemeinsam gemischt werden,
dem Gemisch eine solche Menge der Flugasche zugegeben wird, bis die Gesamtmischung einen Sulfatgehalt von 2 bis 5 Masse-% aufweist,
der grüne Porenbeton nach Einstellung einer ausreichenden Grünfestigkeit geschnitten
und anschließend im Autoklaven erhärtet wird.
Kalk, Zement, Sand, Webbet und Treibmittel gemeinsam gemischt werden,
dem Gemisch eine solche Menge der Flugasche zugegeben wird, bis die Gesamtmischung einen Sulfatgehalt von 2 bis 5 Masse-% aufweist,
der grüne Porenbeton nach Einstellung einer ausreichenden Grünfestigkeit geschnitten
und anschließend im Autoklaven erhärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass als Flugaschen
Braunkohlenaschen aus einer Wirbelschichtfeuerung verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, gekennzeichnet dadurch, dass als
Flugaschen Braunkohlenaschen aus einer druckaufgeladenen
Wirbelschichtfeuerung verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, dass als
Flugaschen Braunkohlenaschen aus einer zirkulierenden druckaufgeladenen
Wirbelschichtfeuerung verwendet werden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2001115827 DE10115827C5 (de) | 2001-03-29 | 2001-03-29 | Verfahren zur Herstellung von Porenbeton |
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DE2001115827 DE10115827C5 (de) | 2001-03-29 | 2001-03-29 | Verfahren zur Herstellung von Porenbeton |
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Family Applications (1)
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2001
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