DE10114610A1 - Drehschwingungsdämpfer - Google Patents
DrehschwingungsdämpferInfo
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Abstract
Bereitgestellt wird ein als Gegengewicht dienender Drehschwindungsdämpfer 1 für den Massenausgleich einer rotierenden Welle, insbesondere einer Kurbelwelle für den Motor. Dieser Drehschwindungsdämpfer 1 besitzt eine fluiddicht abdichtbare Arbeitskammer 14, in die mindestens eine in der Arbeitskammer 14 bewegliche Sekundärmasse 19, 19' eingebracht ist. Die verbleibenden Räume und Spalträume 18 zwischen der Sekundärmasse 19, 19' und den Wänden 11, 12, 13, 21 der Arbeitskammer 14 sind mit einem viskosen Dämpfungsmedium gefüllt. Mit diesem Drehschwingungsdämpfer können Motoren ausgestattet werden, ohne das sich deren Einbaulänge vergrößert.
Description
Die Erfindung betrifft einen als Gegengewicht dienenden Schwingungs
dämpfer für den Massenausgleich einer rotierenden Welle, insbesondere
einer Kurbelwelle für einen Motor.
Die Kurbelgetriebe von Kolbenmaschinen werden üblicherweise mit Ge
gengewichten versehen, welche die freien Massenkräfte und -momente 1.
Ordnung bestmöglich ausgleichen sollen. Der Begriff "1. Ordnung" besagt
dabei, dass diese Kräfte und Momente mit der einfachen Drehfrequenz der
Kurbelwelle oszillieren.
Die Gegengewichte werden zumeist an den Kurbelwangen diametral ent
gegengesetzt zum Hubzapfen angebracht, wobei der Begriff "diametral"
auch einen Winkelversatz von bis zu 30° mitumfasst. Bei kleineren Moto
ren werden die Gegengewichte als integraler Bestandteil der Kurbelwange
gegossen oder geschmiedet.
In seltenen Fällen enthält das Schwungrad einen exzentrischen Massen
anteil, der als Gegengewicht dient. Es ist auch möglich, an der Kraftge
genseite eine separate Unwuchtscheibe mit der Kurbelwelle mitlaufen zu
lassen.
Kolbenmaschinen mit mehreren Kurbelkröpfungen verlangen häufig einen
Drehschwingungsdämpfer oder gedämpften Tilger. Nach den Gesetzen
der Maschinendynamik muß ein solcher Dämpfer an der Kraftgegenseite
mit der Kurbelwelle im allgemeinen drehsteif verbunden werden. Unab
hängig davon, ob dieser Dämpfer frei außerhalb des Motors oder unter ei
ner abdeckenden Haube liegt oder im Räderkasten eingeschlossen ist,
vergrößert er in jedem Falle die Gesamtlänge des Motors und damit den
für dessen Einbau erforderlichen Platz in einem Kraftfahrzeug oder ähnli
chem.
Allerdings sind die Einbauräume für einen Motor nicht derart dimensio
niert, dass sie auch noch Platz für den zusätzlichen Dämpfer haben. Dies
gilt insbesondere bei kompakteren Straßenfahrzeugen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen als Gegengewicht
dienenden bzw. einsetzbaren Drehschwingungsdämpfer bereitzustellen,
der zu keiner Vergrößerung und insbesondere zu keiner Erstreckung des
Einbauraumes für den damit ausgestatteten Motor, insbesondere in Rich
tung der Kurbelwellenachse, führt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Drehschwingungsdämpfer gemäß
der Lehre des Anspruchs 1.
Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der erfindungsgemäße Drehschwingungsdämpfer weist somit eine fluid
dicht abdichtbare bzw. abgedichtete Arbeitskammer auf, in die mindestens
eine in der Arbeitskammer bewegliche Sekundärmasse vorhanden ist. Die
zwischen den Wänden der Arbeitskammer und der Sekundärmasse
verbleibenden Räume und insbesondere Spalträume werden mit einem
viskosen Dämpfungsmedium gefüllt, bei dem es sich vorzugsweise um ein
hochviskoses Silikonöl handelt. Üblicherweise wird diese Arbeitskammer
derart ausgestaltet, dass sie mit einem Deckel versehen ist, der nach Ein
setzen der Sekundärmasse(n) auf die Arbeitskammer aufgesetzt wird und
diese verschließt. Der Deckel wird dann mit der Arbeitskammer und somit
mit dem Drehschwingungsdämpfer fest verbunden, beispielsweise durch
ein Strahlschweißverfahren. Zudem muß dafür Sorge getragen werden,
dass der Deckel die Arbeitskammer fluiddicht abdichtet. Der Deckel stellt
dann auch eine Wand der Arbeitskammer dar.
Für das Einfüllen des Dämpfungsmediums kann ein Loch in dem Deckel
oder auch anderswo vorgesehen sein, welches nach Einfüllen des Dämp
fungsmediums verschlossen wird.
In der Arbeitskammer sind somit eine Sekundärmasse oder auch mehrere
Sekundärmassen nach Aufsetzen des Deckels eingeschlossen. Zur
Dämpfung von Schwingungen bewegen sich die Sekundärmasse(n) einer
seits und der "Rest" des Drehschwingungsdämpfers andererseits gegen
einander, wobei auch das Dämpfungsmedium bewegt wird, und beispiels
weise in engen Spalträumen auf Scherung beansprucht wird. Diese Form
des Dämpfungsmechnismus ist im übrigen bekannt.
Man kann den erfindungsgemäßen Drehschwingungsdämpfer auch als ein
geschlossenes Gehäuse betrachten, das in Form eines Gegengewichtes
vorliegt, wobei innerhalb des Gehäuses eine Arbeitskammer ausgebildet
ist, in die ein oder mehrere Sekundärmasse(n) sowie das viskose Dämp
fungsmedium eingebracht sind. Dieses Gehäuse ist aber vorzugsweise
exzentrisch angeordnet. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der
erfindungsgemäße Drehschwingungsdämpfer an der Kurbelwange einer
Kurbelwelle befestigt. Vorzugsweise liegt sein Massenschwerpunkt der
Kurbelwange gegenüber, bezogen auf die Rotationsachse der Kurbelwelle.
Die Wände der Arbeitskammer des erfindungsgemäßen Drehschwin
gungsdämpfers werden vorzugsweise von einer Innenwand, einer Rück
wand, einer Außenwand und dem Deckel gebildet. Der Deckel und die
Rückwand erstrecken sich dabei im wesentlichen radial, während sich die
Innenwand und die Außenwand der Arbeitskammer im wesentlichen axial
erstrecken sowie vorzugsweise konzentrisch zur Rotationsachse ausgebil
det sind. Die Innenwand liegt somit radial innen, während die Außenwand
radial außen liegt. Der erfindungsgemäße Drehschwingungsdämpfer be
sitzt somit in einer bevorzugten Ausführungsform in etwa die Form eines
scheibenförmigen Segmentes, insbesondere eines scheibenförmigen
Ringsegmentes.
Bei der Sekundärmasse kann es sich auch um ein in etwa scheibenförmi
ges Ringsegment handeln; in diesem Falle besitzt dann auch die Arbeits
kammer in etwa die Form eines scheibenförmigen Ringsegmentes und es
existieren Spalträume zwischen der Rückwand und dem Deckel sowie der
jeweils gegenüberliegenden Stirnfläche des Ringscheibensegmentes.
Weitere Spalträume bestehen zwischen der Innenwand und der Außen
wand und den jeweils gegenüberliegenden Innenflächen und Außenflä
chen des Ringscheibensegmentes.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Sekundärmasse somit
konzentrisch in der Arbeitskammer zur Rotationsachse der auszugleichen
den Welle geführt. In diesem Falle ist vorzugsweise nur eine Sekundär
masse vorhanden, die weiterhin bevorzugt durch mindestens eine Speiche
gegenüber den umgebenden Wänden der Arbeitskammer geführt wird.
Insbesondere sind dabei zwei Speichen vorhanden, die einerseits an der
Innenwand und andererseits an der Sekundärmasse befestigt sind.
Die Sekundärmasse bzw. die Sekundärmassen können auch als Wälzkör
per ausgebildet sein. Die Sekundärmassen stellen dann insbesondere Zy
linderkörper dar, deren Stirnseiten parallel zur Rückwand, bzw. zum De
ckel verlaufen und derart beabstandet sind, dass sich zwischen diesen ein
Spaltraum bildet, worauf nachstehend noch näher eingegangen wird. In
diesem Falle sind vorzugsweise mehrere Wälzkörper in der Arbeitskammer
vorhanden, die sich unter Wirkung der Fliehkraft auf der konzentrisch zur
Rotationsachse der zu bedämpfenden Welle verlaufenden Innenmantelflä
che der Außenwand abstützen und dort unter dem Einfluß von Dreh
schwingungen abrollen.
Bei letzterer Ausführungsform kann die Innenmantelfläche derart ausges
taltet sein, dass sie mehrere nebeneinander angeordnete achsparallele
Führungstaschen besitzt, in denen sich jeweils ein Wälzkörper befindet
und auf die oben beschriebene Weise abstützt bzw. abrollt.
Nach einer weiteren Ausführungsform besitzt der erfindungsgemäße Dreh
schwingungsdämpfer eine Vielzahl geschlossener Arbeitskammern, die
zweckmäßigerweise durch einen gemeinsamen Deckel verschlossen werden
können. In jeder dieser Arbeitskammern befindet sich ein Wälzkörper.
Mit anderen Worten, der verfügbare Bauraum ist in diese Arbeitskammern
unterteilt. Diese Arbeitskammern und auch die darin befindlichen Wälzkör
per sind vorzugsweise gleich ausgestaltet. So können beispielsweise so
wohl die Wälzkörper als auch die Arbeitskammern zylindrisch ausgebildet
sein, wobei natürlich der Durchmesser der Arbeitskammer größer ist als
der Wälzkörper. In diesem Falle verläuft somit die Innenmantelfläche der
radialen Außenwand der Arbeitskammer in etwa konzentrisch zur Rotati
onsachse der zu bedämpfenden Welle.
Die Wälzkörper können im übrigen auch andere Formen besitzen, bei
spielsweise als prismatische Körper ausgebildet sein. Als Dämpfungsme
dium kann auch Motoröl eingesetzt werden, das insbesondere aus dem
Schmierölkreislauf stammt, durch Kurbelwellenbohrungen zuströmt und in
die Motorölwanne abfließt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen nä
her erläutert. Von diesen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Kurbelwellenabschnittes mit dem erfin
dungsgemäßen Drehschwingungsdämpfer in axonometri
scher Darstellung,
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung des in der Fig. 1 gezeigten
Drehschwingungsdämpfers,
Fig. 3 einen Mittelschnitt durch einen erfindungsgemäßen Dreh
schwingungsdämpfer entlang der Linie II-II von
Fig. 4,
Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie I-I von Fig. 3,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Drehschwingungsdämpfers mit abgenommenem Deckel und
mehreren Wälzlagern in axonometrischer Darstellung,
Fig. 6 eine Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Drehschwingungsdämpfers mit peripheren
Führungstaschen bei abgenommenen Deckel in teilweise
geschnittener Darstellung,
Fig. 7 eine teilweise Explosionsdarstellung einer weiteren Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Dreh
schwingungsdämpfers mit separaten Arbeitskammern mit
einem gemeinsamen, abgehobenem Deckel,
Fig. 8 eine der Fig. 4 analoge Ansicht einer weiteren Ausfüh
rungsform und
Fig. 9 eine der Fig. 8 analoge Ansicht einer weiteren Ausfüh
rungsform.
In der Fig. 1 ist ein Abschnitt 2 einer Kolbenmaschine-Kurbelwelle mit dem
Grundlager-Wellenzapfen 3 dargestellt, um dessen Mittelachse die Kur
belwelle rotiert. An den Wellenzapfen 3 schließt sich eine Kurbelwange 5
an, welche die Verbindung zum Hubzapfen 4 bildet, auf dem der Fuß der
nicht dargestellten Pleuelstange gelagert ist.
Die Kurbelwange 5 weist zwei Auskragungen 6 auf, die Auf- und Anlage
flächen 7, 8 zur Aufnahme des Drehschwingungsdämpfers 1 bereitstellen.
Befestigungsschrauben 5 verbinden den Drehschwingungsdämpfer 1 mit
der Kurbelwelle. Der Drehschwingungsdämpfer 1 bildet dabei ein Gegen
gewicht und ist in etwa hufeisenförmig gestaltet.
In der Fig. 2 ist der erfindungsgemäßen Drehschwingungsdämpfer 1 in
perspektivischer Darstellung gezeigt. Der Drehschwingungsdämpfer 1 bil
det eine Art einstückiges Gehäuse 10 für eine Arbeitskammer 14, die um
grenzt ist von einer Außenwand 13, einer Rückwand 12, einer Innenwand
21 und Übergangs-Wandbereich 22 zwischen der Außenwand 13 und der
Innenwand 21. Durch den Deckel 11 kann die Arbeitskammer 14 herme
tisch verschlossen werden, in der sich die Sekundärmasse 19 befindet.
In dem Deckel 11 befindet sich eine Öffnung 24, die durch eine Schraube
bzw. Stöpsel 40 verschlossen werden kann und durch die viskoses Sili
konöl (nicht gezeigt) in die Arbeitskammer 14 eingefüllt werden kann.
Die Sekundärmasse 19 stellt eine Art scheibenförmiges Ringsegment dar.
Auf deren Stirnflächen 25 sind Ausnehmungen 26 zur Aufnahme einer A
xialscheibe 20 zur Führung in axiale Richtung vorhanden.
Für die berührungsfreie Führung der Sekundärmasse 19 dienen zwei
Speichen 27. Wie man insbesondere aus der Fig. 3 ersieht, sind diese
Speichen 27 an ihrem einwärts gerichteten Ende in der Innenwand 21 und
an ihrem radial auswärts befindlichen Ende in der Sekundärmasse 19 fest
eingespannt. Zwischen der Innenmantelfläche 29 der Außenwand 13 und
der gegenüberliegenden Außenmantelfläche einerseits und der Innenwand
21 und der gegenüberliegenden Innenmantelfläche der Sekundärmasse 19
andererseits befindet sich jeweils ein Spaltraum 28, der durch das nicht
gezeigte viskose Silikonöl gefüllt ist. Derartige Spalträume 28 befinden
sich auch zwischen den Stirnflächen 25 der Sekundärmasse 19 und der
gegenüberliegenden Rückwand 13 bzw. dem gegenüberliegenden Deckel
11; dies geht insbesondere aus der Fig. 4 hervor.
Die Sekundärmasse 19 kann unter Verzicht auf die Führung mit den Spei
chen 27 auch von einer Gleit- oder Wälzlagerung oder einer sonstwie ge
arteten Einrichtung gestützt werden.
Wie man insbesondere aus der Fig. 4 ersieht, ist der Deckel 11 mittels ei
ner Strahlschweißnaht 17 auf die Arbeitskammer 14 bzw. auf das Gehäu
se 10 im Drehschwingungsdämpfer 1 fluiddicht aufgesetzt; es sind aber
auch andere Deckelbefestigungen möglich. Der Drehschwingungsdämpfer
1 verfügt ferner über eine axiale Anlage 32 mit einem axialen Anschraub
loch 16, durch das eine axiale Schraube (nicht dargestellt) in die Kurbelwange
5 eingreift. Ferner sind die angesenkten Befestigungsbohrungen 31
für die Befestigungsschrauben 15 dargestellt. Für die Verbindung von
Kurbelwelle und Drehschwingungsdämpfer 1 sind ebenfalls andere Aus
führungen vorstellbar.
Wie man insbesondere aus der Fig. 3 ersieht, sind die radial innen liegen
den Enden der Speichen 27 in entsprechende Bohrungen 33 in der Innen
wand 28 eingeschweißt. Die gegenüberliegenden, radial auswärts befind
lichen Enden der Speichen 27 verlaufen konisch und werden auf diese
Weise in Bohrungen 33 in der Sekundärmasse 19 befestigt. Um diese
Speichen 27 bei in die Arbeitskammer 15 eingelegter Sekundärmasse 19
in die Bohrungen 33 einführen zu können, besitzt die Außenwand 13 Öff
nungen 34, die durch kleine Deckel 35 verschlossen werden können, wel
che beispielsweise mit der Außenwand 13 verschweißt werden. Das radial
innere Ende der Speichen 27 ist daher in etwa zylinderförmig ausgestaltet,
während das gegenüberliegende Ende als konusartiger Zylinder ausgebil
det ist, man vergleiche auch Fig. 2. Das Verbindungsteil 36 zwischen die
sen beiden Enden ist in etwa blättchenartig bzw. streifenartig ausgebildet.
Bei dem in der Fig. 4 gezeigten Ausführungsform sind die Rückwand 12,
die Außenwand 13, die Innenwand 21 einstückig ausgeführt und auch
einstückiger Bestandteil des Drehschwingungsdämpfers 1 und bilden so
mit ein Gehäuse 10, das durch den Deckel 11 verschlossen wird. Der o
ben beschriebene, in der Fig. 4 gezeigte Drehschwingungsdämpfer 1 läßt
sich wirtschaftlicher herstellen, indem die Innenwand 21 und die Außen
wand 13 mit dem Befestigungskragen 37 ein Rohr mit sichelförmigem
Querschnitt bilden, das durch Aufschweißen von Rückwand 12 und Deckel
11 zur allseits geschlossenen Arbeitskammer 14 wird. Hier liefert die
Rückwand 12 gleichzeitig die axiale Anlage 32 samt Anschraubloch 16.
Diese Ausführungsform ist in der Fig. 8 gezeigt.
Eine weitergehende Ausführungsform zur rationellen Herstellung des
Drehschwingungsdämpfers ist in der Fig. 9 angedeutet. Das Teil 10 bzw.
das Gehäuse wird hier aus Blech in einem Tiefzieh- oder Hydroforming-
Prozess spanlos umgeformt. Durch Aufschweißen des Deckels 11 entsteht
die geschlossene Arbeitskammer 14, in die zuvor die Sekundärmasse 19
eingebracht werden muß. Die Führung dieser Sekundärmasse 19 über
nehmen die oben beschriebenen Speichen 27 oder eine andere geeignete
Lösung.
Die schwingfeste Verbindung zur Kurbelwelle bedingt hier die Aufdoppe
lung 38. Zwischen ihr und dem Deckel 11 werden die Befestigungskragen
37 angeordnet, die zur Aufnahme der Schrauben 15 durchbohrt und ange
senkt sind. Die axiale Anlage 32 wird hier vom Blechgehäuse 10 bereitge
stellt; und das axiale Anschraubloch 16, wahlweise mit einem Mutterge
winde versehen, befindet sich in einem verstärkenden Einschweißstopfen.
In der Fig. 5 ist ein Blick ins Innere einer solchen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Drehschwingungsdämpfers gezeigt, bei der mehrere
Sekundärmassen 19' vorhanden sind. Die radial äußere Begrenzung der
Arbeitskammer 14 stellt die Außenwand 13 dar, dessen innere Peripherie
bzw. Innenmantelfläche 29 konzentrisch zur Rotationsachse ausgebildet
verläuft. In die Arbeitskammer 14 ist eine Vielzahl von zylindrischen Wälz
körpern 19' eingefügt, die sich unter Wirkung der Fliehkraft an die Innen
mantelfläche 29 der Außenwand 13 anlegen und kleine Rollbewegungen
ausführen, sobald sie von Drehschwingungen angeregt werden. Die
verbleibenden Hohlräume der Arbeitskammer 14 enthalten das viskose
Dämpfungsmedium.
Zur Führung der Wälzkörper 19' in Wellen-Längsrichtung dienen die Axial
scheiben 20. Bei dieser Ausführungsform sind zwei Bohrungen bzw. axiale
Anschraublöcher 16 zur axialen Verbindung des Drehschwingungsdämp
fers 1 mit der Kurbelwelle vorgesehen.
Bei der in der Fig. 6 gezeigten weiteren Ausführungsform in teilweiser
Schnittdarstellung weist die Arbeitskammer 14 an der äußeren Peripherie
und somit an der Innenmantelfläche 19 der Außenwand 13 Führungsta
schen 18 auf. Die Wälzkörper 19' schmiegen sich in die Führungstaschen
18 und wälzen sich in ihnen ab. Zu diesem Zweck sind die Krümmungsra
dien der Führungstaschen 18 definiert größer als der Walzenradius.
Bei der in der Fig. 7 gezeigten Ausführungsform sind mehrere Arbeits
kammern 14 vorhanden, in denen sich jeweils ein zylindrischer Wälzkörper
19' befindet bzw. dort eingeschlossen ist. Diese verschiedenen Arbeits
kammern 14 werden durch einen gemeinsamen Deckel 11 verschlossen.
Auch in diesem Fall kann der radial außen liegende Bereich der Innen
mantelfläche der Außenwand 13 als achsparallele Führungstasche ange
sehen werden, auf der sich der Wälzkörper 19' unter Wirkung der Flieh
kraft abstützt und dort unter dem Einfluß von Drehschwingungen abrollt.
Ferner ist auch in diesem Fall der Radius der Führungstaschen bzw. der
gesamten zylindrischen Arbeitskammer 14 größer als der Radius der Wal
zenkörper 19'. Beim Auftreten von Drehschwingungen wird dabei eine
große Energie beim Verdrängen der viskosen Dämpfungsflüssigkeit dissi
piert.
1
Drehschwingungsdämpfer
2
Kurbelwellenabschnitt
3
Wellenzapfen
4
Hubzapfen
5
Kurbelwange
6
Auskragung
7
Auflagefläche
8
Anlagefläche
9
Axiale Anlage
10
Gehäuse
11
Deckel
12
Rückwand
13
Außenwand
14
Arbeitskammer
15
Befestigungsschraube
16
Axiales Anschraubloche
17
Schweißnaht
18
Führungstasche
19
Sekundärmasse
20
Axialscheibe
21
Innenwand
22
Übergangswandbereich
23
Sekundärbereich
24
Öffnung
25
Stirnfläche
26
Ausnehmung
27
Speichen
28
Spaltraum
29
Innenmantelfläche Außenwand
30
Außenmantelfläche Sekundärmasse
31
Befestigungsbohrung
32
Axiale Anlage
33
Bohrungen
34
Öffnungen
35
kleiner Deckel
36
Verbindungsteil
37
Befestigungskragen
38
Aufdoppelung
39
Schweißnaht
40
Stöpsel
Claims (20)
1. Als Gegengewicht dienender Drehschwingungsdämpfer (1) für den
Massenausgleich einer rotierenden Welle, insbesondere einer Kurbel
welle für einen Motor,
dadurch gekennzeichnet, dass
er eine fluiddicht abdichtbare Arbeitskammer (14) besitzt, in die min
destens eine in der Arbeitskammer (14) bewegliche Sekundärmasse
(19, 19') eingebracht ist und die verbleibenden Räume und Spalträume
(28) zwischen der Sekundärmasse (19, 19') und den Wänden (11, 12,
13, 21) der Arbeitskammer (14) mit einem viskosen Dämpfungsmedi
um gefüllt sind.
2. Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
er an der Kurbelwange einer Kurbelwelle befestigt ist und sein Mas
senschwerpunkt der Kurbelwange gegenüber liegt, bezogen auf die
Rotationsachse der Kurbelwelle.
3. Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
es sich bei dem Dämpfungsmedium um ein hochviskoses Siliconöl
handelt.
4. Drehschwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wände (11, 12, 13, 21) der Arbeitskammer (14) eine Innenwand
(21), eine Rückwand (12), eine Außenwand (13) und einen Deckel (11)
umfassen.
5. Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
entweder die Innenwand (21), die Außenwand (13) und die Rückwand
(12) einstückig ausgebildet sind oder die Innenwand (21) und die Au
ßenwand (13) einerseits und die Rückwand (12) andererseits als ge
trennte Bauteile ausgeführt sind.
6. Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die die Arbeitskammer (14) umgrenzenden Wände (12, 13, 21) mit
Ausnahme des Deckels (11) einstückiges Bestandteil der zu bedämp
fenden Welle sind.
7. Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Innenwand (21) und die Außenwand (13) der Arbeitskammer
(14) im wesentlichen axial und die Rückwand (12) sowie der Deckel
(11) im wesentlichen radial erstrecken.
8. Drehschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Innenmantelfläche (29) der Außenwand (13) der Arbeitskammer
(14) konzentrisch zur Rotationsachse der zu bedämpfenden Welle
verläuft.
9. Drehschwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sekundärmasse (19) in der Arbeitskammer (14) konzentrisch zur
Rotationsachse der auszugleichenden Welle geführt ist.
10. Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sekundärmasse (19) durch mindestens eine Speiche (27) gegen
über den umgebenden Wänden (11, 12, 13, 21) der Arbeitskammer
(14) geführt ist.
11. Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
nur eine Arbeitskammer (14) vorhanden ist, in der nur eine Sekun
därmasse (19) mittels zweier Speichen (27) geführt ist.
12. Drehschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Speiche (27) an der radial innen liegenden Innenwand (21) der Ar
beitskammer (14) befestigt ist, sich radial erstreckt und mit der Se
kundärmasse (19) ebenfalls fest verbunden ist.
13. Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sekundärmasse (19) mittels einer Gleit- und/oder Wälzlagerung a
xial und/oder radial geführt ist.
14. Drehschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sekundärmasse (19) im wesentlichen die Form eines Ringschei
bensegmentes besitzt und die Sekundärmasse (19) und die Arbeits
kammer (14) derart dimensioniert sind, dass zwischen Vorderseite,
Rückseite, Innenseite und Außenseite der Sekundärmasse (19) sowie
der jeweiligen gegenüberliegenden Wand (11, 12, 13, 21) lediglich ein
Spaltraum (28) verbleibt.
15. Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich in der Arbeitskammer (14) eine Sekundärmasse (19') oder mehre
re Sekundärmassen (19') befinden, bei der oder bei denen es sich um
Wälzkörper (19') handelt, die sich unter Wirkung der Fliehkraft auf der
Innenmantelfläche (29) der Außenwand (13) abstützen und dort unter
dem Einfluß von Drehschwingungen abrollen.
16. Drehschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Innenmantelfläche (29) der Arbeitskammer (14) in Umlaufrichtung
nebeneinander angeordnete, achsparallele Führungstaschen (18) be
sitzt, in denen sich jeweils ein Wälzkörper (19') befindet, der sich un
ter Wirkung der Fliehkraft auf der Innenmantelfläche der Außenwand
(13) und somit den Führungstaschen (18) abstützt und dort unter dem
Einfluß von Drehschwingungen abrollt.
17. Drehschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Arbeitskammer (14)n vorhanden sind, in denen sich jeweils
ein Wälzkörper (19') befindet, und der radial außen liegenden Bereich
der Innenmantelfläche (29) jeder Arbeitskammer (14) als achsparallele
Führungstasche (18) ausgebildet ist, auf der sich der Wälzkörper (19')
unter Wirkung der Fliehkraft abstützt und dort unter dem Einfluß von
Drehschwingungen abrollt.
18. Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
alle Arbeitskammer (14) und Wälzkörper (19') gleich ausgestaltet sind
und die Führungstaschen (18) in etwa konzentrisch zur Rotationsach
se der zu bedämpfenden Welle angeordnet sind.
19. Drehschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wälzkörper (19') Zylinderkörper oder prismatische Körper darstel
len.
20. Drehschwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sekundärmasse(n) (19, 19') durch Lagerelemente (20) in axialer
Richtung geführt werden.
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Inventor name: SANDIG, JOERG, DR., 10318 BERLIN, DE Inventor name: KIENER, WOLFGANG, 10247 BERLIN, DE |
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Owner name: HASSE & WREDE GMBH, 12347 BERLIN, DE Owner name: VOLKSWAGEN AG, 38440 WOLFSBURG, DE |
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