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Diese Erfindung bezieht sich auf
eine Maschine oder einen Motor, und insbesondere auf eine verbesserte
Maschinenart, die einen verbesserten Massenausgleich oder Ausgleich
aufweist. Die Erfindung kann in einem Verbrennungsmotor, hydraulischen
oder pneumatischen Pumpen und/oder Motoren, in einem Kompressor
und dergleichen eingesetzt werden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG UND STAND DER TECHNIK
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Eine Problematik im Zusammenhang
mit Maschinen, seien es IC-Maschinen, hydraulische Pumpen, Kompressoren
und dergleichen, die in Zylindern bewegte Kolben aufweisen, liegt
darin, dass als Folge des Antriebs des Kolbens durch eine sich drehende
Kurbel Lateralkräfte
auftreten, die beim Durchlaufen eines Betriebszyklus des Kolbens
zyklisch auf die Zylinderwände
einwirken. Das Vorhandensein dieser Lateralkräfte führt zu einigen Restriktionen
hinsichtlich der Ausgestaltung der Zylinder, da sie zur Vermeidung
dieser Probleme entsprechend ausgestaltet werden müssen.
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In der
US
4850313 ist eine kreuzförmige
Hubkolben-Verbrennungsmaschine mit zwei in rechtwinkliger Beziehung
stehenden Paaren axial versetzter Zylinder mit zugehörigen Kolbeneinheiten
beschrieben, die Paare axial ausgerichteter, axial beabstandeter
Kolben enthalten, wobei jeder Kolben einen der Zylinder belegt. Die
Kolben der Kolbeneinheiten enthalten verlängerte ringförmige Lagerhülsen, die
in drehendem Lagereingriff um die Kolben in linear gleitendem und
drehendem Lagereingriff mit den Bohrungen der zugehörigen Zylinder stehen.
Die Lagerhülsen übertragen
hohe auf die Kolben wirkende Seitenkräfte und halten die Kolben im
ausgerichtetem Zustand in ihren Zylindern, und führen die Kolbeneinheiten linear
bei ihrer Auf- und Abbewegung.
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Die
US
5503038 offenbart eine Vorrichtung zum Umwandeln einer
Drehbewegung in eine lineare Wechselbewegung und umfasst sowohl
mehrere Exzenter als auch eine zylindrische Bohrung und erste und zweite
Gleitstücke.
Ein erster Exzenter ist auf einer Welle angebracht, deren Drehung
einen Eingriff der ersten und zweiten Gleitstücke in linearer Wechselbewegung
in voneinander verschiedenen Richtungen bewirkt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Motor bereitgestellt umfassend wenigstens zwei Paare von
Kolben und Zylindern, wobei die Paare entlang senkrecht zueinander
stehenden ersten und zweiten Achsen angeordnet sind und durch entsprechende
erste und zweite Kurbeln angetrieben werden, welche um eine Primärkurbel
rotieren, die um eine orthogonal zu der ersten und zweiten stehende
dritte Achse rotiert und die erste und zweite Kurbel einen Hubradius
von der Primärkurbel
aufweist, der gleich dem Hubradius der Primärkurbel von der dritten Achse
ist, und die Zylinder aus einem keramischen Material ausgebildet
sind und vorgespannt sind, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der
Zylinder mit einer wenigstens teilweise konischen äußeren Oberfläche ausgebildet
ist und wobei ein ringförmiges,
umgebendes Element bereitgestellt wird mit einer inneren Oberfläche, die
im entgegengesetzten Sinn zu der konischen äußeren Oberfläche des
Zylinders verjüngt
ist, und wobei Betätigungsmittel
bereitgestellt sind zum Betätigen
des umgebenden Elements in solcher Weise, dass die konischen Oberflächen in
Zusammenwirkung gebracht werden, um eine radial einwärts gerichtete
Kraft zu erzeugen.
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Bei dem Motor kann es sich um einen
Vier-Zylinder-Motor handeln mit zwei Paaren von orthogonal angeordneten
Zylindern oder um einen Acht-Zylinder-Motor mit vier Paaren von Zylindern,
und wobei die Zylinder in zwei Vierergruppen aufgeteilt sind, die
in parallelen Ebenen angeordnet sind, wobei jede Ebene zwei zueinander
orthogonale Paare umfasst.
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Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden
Erfindung liegt darin, dass durch Auswahl des korrekten Gegenausgleichgewichts
alle Lateralkräfte
auf die Zylinder eliminiert oder zumindest wesentlich verringert
werden können,
und dies erlaubt die Verwendung alternativer Materialien für die Zylinderkonstruktion.
Die Zylinder sind daher vorzugsweise aus einem keramischen Material
hergestellt.
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In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die Keramikzylinder vorgespannt. Dies kann erreicht werden
durch Herstellung der äußeren Oberfläche eines
jeden Zylinders mit einem zumindest teilweise konischen Abschnitt,
und durch Bereitstellen eines ringförmigen umgebenden Elements
mit einer inneren Oberfläche,
die im entgegengesetzten Sinn zu der konischen äußeren Oberfläche des
Zylinders verjüngt ist,
und wobei Mittel bereitgestellt sind zum Einwirken auf das umgebende
Element in der Weise, dass die konischen Oberflächen in Zusammenwirkung gebracht
werden, um eine radial einwärts
gerichtete Kraft zu erzeugen. Vorzugsweise umfassen die Einwirkmittel
Federmittel.
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Aus Sicht eines anderen Aspekts wird
durch die vorliegende Erfindung ein Motor mit vier Kolbenpaaren
und Zylindern bereitgestellt, wobei die vier Paare in zwei Gruppen
aus zwei Paaren je Gruppe gruppiert sind, wobei die Kolbenund Zylinderpaare
in jeder Gruppe auf zueinander senkrecht angeordneten ersten und zweiten
Achsen angeordnet sind und durch erste bzw. zweite Kurbeln angetrieben
werden, wobei sich die ersten und zweiten Kurbeln um eine Primärkurbel
drehen, wobei die Primärkurbel
sich um eine zu der ersten und zweiten Achse orthogonale dritte
Achse dreht und drei Zwischenverbindungsabschnitte aufweist, wobei
Verbindungen zwischen den drei Abschnitten Zwischenräume zum
Aufnehmen der jeweiligen ersten und zweiten Kurbeln der beiden Gruppen
von Kolben und Zylindern festlegen, wobei jede der ersten und zweiten
Kurbeln einen Hubradius von der Primärenkurbel aufweisen, der dem
Hubradius der Primärenkurbel
von der dritten Achse entspricht, und wobei ein Gegenausgleichsgewicht
an jeder Verbindung gegenüber
der Primärenkurbel bereitgestellt
ist.
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Aus Sicht eines noch anderen Aspekts
wird durch die vorliegende Erfindung ein Zylinder für einen
Motor bereitgestellt, wobei der Zylinder aus einem keramischen Material
hergestellt ist und wobei der Zylinder eine äußere Oberfläche mit zwei in entgegengesetzten
Richtungen konischen Abschnitten auf weist, und wobei ein ringförmiges umgebendes
Element mit einer in umgekehrter Richtung zu einem ersten der zwei
Abschnitte konischen inneren Oberfläche den ersten und den zweiten
Abschnitt umgibt, und wobei Betätigungs-
oder Beaufschlagungsmittel auf das umgebende Element einwirken,
wodurch die konische innere Oberfläche des umgebenden Elements
und der erste konische Abschnitt der äußeren Oberfläche des
Zylinders zusammengebracht werden, um eine radial einwärts gerichtete
Kraft zu erzeugen, und wobei ein ringförmiges Sperrelement den zweiten
konischen Abschnitt der äußeren Oberfläche des
Zylinders umgibt und eine innere konische Oberfläche aufweist mit gegenüber dem
zweiten konischen Abschnitt entgegengesetzter Ausrichtung.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Im Folgenden werden einige Ausführungsbeispiele
der Erfindung beispielhaft und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen beschrieben, wobei:
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1 eine
Draufsicht zeigt durch einen Teil eines Motors gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit der Ebene, in der sich die Kolben auf- und abbewegen,
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2 eine
Ansicht der ersten und zweiten Kurbeln zeigt,
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3 den
Ort der Aufnahmekammer für
das Gegenausgleichsgewicht zeigt,
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4 den
Kurbelaufbau zeigt,
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5 bis 12 die relativen Positionen
der Kurbeln während
eines Zündzyklus
zeigen,
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13 eine
Schnittansicht durch einen Zylinder zeigt,
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14 einen
Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
in Form eines Acht-Zylinder-Motors zeigt, und
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15 die
Kurbeln zum Zwecke der Erläuterung
schematisch darstellt.
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NÄHERE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Es wird zuerst auf 1 Bezug genommen, in der ein erstes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung gezeigt ist, das einen Doppelhubmotor
zeigt mit zwei senkrecht zueinander angeordneten Kolbenpaaren. Da
die Erfindung für
eine große
Zahl verschiedener Anwendungen, wie beispielsweise einen IC-Motor, einen
hydraulischen Motor, eine Pumpe, einen Kompressor oder dergleichen,
eingesetzt werden kann, wird die Beschreibung hier aus Klarheitsgründen beschränkt auf
den Kolben, Zylinder, Kurbelkonstruktion. Die verbleibenden Teile
des Motors, z. B. der Auspuff und die Einlassausgestaltung, sind
herkömmlich.
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Die zwei Kolbenpaare liegen allerdings
nicht in derselben Ebene, sondern in zwei parallelen Ebenen, wobei
eine erste Ebene mit Kolben 1, 2 oberhalb einer
zweiten Ebene, in denen sich Kolben 3, 4 befinden, angeordnet
ist. In der nachfolgenden Beschreibung wird zur Vereinfachung lediglich
auf ein Kolbenpaar Bezug genommen, wobei davon ausgegangen werden
soll, dass die Beschreibung in gleicher Weise auf beide Paare anwendbar
ist, solange nichts anderes angegeben ist.
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Die Kolben 1, 2 (und
in äquivalenter
Weise die Kolben 3, 4) sind einstückig hergestellt
mit und erstrecken sich in entgegengesetzten Richtungen von einem
zentralen Kolbenkörper 5 und
jeder Kolben umfasst einen Kolbenschaft 6 mit einem Kolbenkopf 7 an
dessen entferntem Ende. Der Kolbenkörper 5 ist ausgestattet mit
vier Führungsmitteln 8,
beispielsweise Führungsrollen,
an jeder Ecke des Körpers 5 – zwei an
jeder Seite des Kolbenkörpers 5.
Die Führungsrollen 8 sind
ausgestaltet zum Eingreifen in Führungsschienen 9,
die im Inneren eines Motorblocks 10 gebildet sind, um eine
Auf- und Abwärtsbewe gung
des Kolbenkörpers 5 und
der Kolben 1, 2 zu ermöglichen. Es ist ersichtlich,
dass die Kolben 1, 2 daher immer genau 180° Phasendifferenz aufweisen.
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Die Kolben 1, 2, 3, 4 bewegen
sich innerhalb jeweiliger Zylinder 11 auf und ab, was später näher beschrieben
wird. Bis dahin ist es ausreichend festzuhalten, dass die Zylinder 11 in
dem Motorblock 10 befestigt sind und dass Führungsplatten 12 an
den Enden der Führungsschienen
vorgesehen sind zur Verhinderung des Auslaufens einer Schmierflüssigkeit
aus den Führungsschienen 9 und
dem Motorblock 10.
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In der Mitte des Kolbenkörpers 5 ist
eine zylindrische Kurbelaufnahmeöffnung 13 gebildet,
in der sich eine erste Kurbel 14 befindet, die unten näher beschrieben
wird. Nadelwalzenlager befinden sich zwischen der Öffnung 13 und
der Kurbel 14, um eine Drehung der Kurbel 14 innerhalb
der Öffnung 13 zu
ermöglichen.
Die Kurbel 14 ist ihrerseits mit einer Öffnung 15 ausgestattet,
in der ein Kurbelbolzen 16 aufgenommen ist. Wiederum sind
Lager 17 oder dergleichen bereitgestellt zum Zulassen einer
relativen Bewegung der Kurbel 14 um den Bolzen 16.
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Die erste Kurbel 14 bildet
einen Teil einer einstückig
gebildeten Doppelkurbel gemäß 2. Den anderen Teil der
Doppelkurbel bildet eine zweite Kurbel 18, die mit der
ersten Kurbel 14 identisch ist. Die ersten und zweiten
Kurbeln 14, 18 sind allerdings um gleiche aber
entgegengesetzte Ausmaße
bzgl. einer gemeinsamen Kurbelachse 19 versetzt, wie in 2 gezeigt ist, – d. h.
sie haben denselben Hubradius, sind aber gegeneinander phasenverschoben.
Es ist ersichtlich, dass die zweite Kurbel 18 in einer
in dem Kolbenkörper des
zweiten Paars von Kolben 3, 4 gebildeten Kurbelöffnung aufgenommen
ist in entsprechend gleicher Weise wie die Kurbel 14 und
das erste Kurbelpaar 1, 2.
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Wie ebenfalls in 4 gezeigt ist, ist auch an dem die ersten
und zweiten Kurbeln 14, 18 tragenden Kurbelbolzen
ein Gegenausgleichsgewicht 20 befestigt, das ausgestattet
ist zur Drehung relativ zu den ersten und zweiten Kurbeln 14, 18.
Das Gegenausgleichsgewicht ist in einer oberhalb der beiden übereinanderliegenden
Kolbenkörper 5 (3) gebildeten Kammer 21 aufge nommen,
wobei die Abmessungen der Kammer ausreichend gewählt sind, um eine Drehung des
Gegenausgleichsgewichts 20 zu ermöglichen.
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Der Kurbelbolzen 16 ist
mit einer einstückigen
Primärkurbel 22 gebildet
und 4 zeigt den Aufbau der
auf dem die Primärkurbel 22 tragenden
Kurbelbolzen 16 angeordneten ersten und zweiten Kurbeln 14, 18. Die
nachfolgenden Figuren zeigen die relativen Positionen der ersten
und zweiten Kurbeln 14, 18 und der Primärkurbel 22.
In diesen Figuren entspricht die Achse x-x der Achse der Auf- und
Abbewegung der Kolben 1, 2, während die Achse y-y der Achse
der Auf- und Abbewegung der Kolben 3, 4 entspricht,
sie ist orthogonal zur Achse x-x.
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Falls es sich bei dem Motor um einen
Zweitakt-Vier-Zylinder-Motor handelt, ergibt sich die Zündfolge der
Kolben 1 bis 4 zu 4, 1, 3, 2.
Bei dieser Zündfolge
dreht sich die Primärkurbel 22 im
Uhrzeigersinn gemäß der Darstellung
in 1, während sich
die erste und zweite Kurbel 14, 18 im Gegenuhrzeigersinn
drehen. 5 zeigt die
Position mit der Primärkurbel 22 und
der zweiten Kurbel 18 bei 12 Uhr, und der ersten Kurbel 14 bei
6 Uhr (wobei die Positionen der ersten und zweiten Kurbel 14, 18 in
Bezug auf die Primärkurbel 22 beschrieben
werden). Die nachfolgenden Figuren zeigen die Positionen der Kurbeln
während
eines kompletten Zyklus. Während
der Drehung in die Position gemäß 6 befindet sich die Primärkurbel 22 an
einer Position, die 1 Uhr 30 entspricht, die Kurbel 14 befindet
sich bei 4 Uhr 30, die Kurbel 18 bei 10 Uhr 30.
In 7 ist die Kurbel 22 auf
3 Uhr fortgeschritten, die Kurbel 14 befindet sich ebenfalls
bei 3 Uhr, während
die Kurbel 18 sich bei 9 Uhr befindet. In 8 befindet sich die Primärkurbel 22 bei
4 Uhr 30, die erste Kurbel 14 befindet sich bei
1 Uhr 30, die zweite Kurbel 18 befindet sich bei
7 Uhr 30. In 9 befindet
sich die Primärkurbel 22 bei
6 Uhr, die Kurbel 14 befindet sich bei 12 Uhr, und die
Kurbel 18 befindet sich bei 6 Uhr. In 10 befindet sich die Primärkurbel 22 bei
7 Uhr 30, die erste Kurbel 14 befindet sich bei
10 Uhr 30, die zweite Kurbel 18 befindet sich
bei 4 Uhr 30. In 11 befindet
sich die Primärkurbel 22 nunmehr
bei 9 Uhr, die erste Kurbel 14 befindet sich ebenfalls
bei 9 Uhr, während
die zweite Kurbel 18 sich bei 3 Uhr befindet. Abschließend ist
die erste Kurbel 22 in 12 auf
10 Uhr 30 fortgeschritten, die erste Kurbel
14 befindet
sich bei 7 Uhr 30 und die zweite Kurbel 18 befindet
sich bei 1 Uhr 30. Dadurch ist ein Zyklus abgeschlossen.
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Anhand der 5 bis 12 ist
erkennbar, dass sich die erste und zweite Kurbel 14, 18 ausgehend
von der Primärkurbel 22 in
entgegengesetzte Richtung drehen. Die erste und zweite Kurbel 14, 18 weisen
jeweils denselben Hubradius wie die Primärkurbel 22 auf und
drehen sich mit derselben Winkelgeschwindigkeit. Dies bedeutet,
dass sich die Kolben 1, 2 und 3, 4 entlang
ihrer Achsen harmonisch auf- und abbewegen. Des weiteren gleichen
sich deren Drehungen gegenseitig aus, da die erste 14 und zweite
18 Kurbel gegenseitig um 180 ° versetzt
sind.
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In dem erfindungsgemäßen Motor
liegt ein Vorteil darin, dass die Summe der kinetischen Energien
der Kolben 1, 2 und 3, 4 konstant
ist, während
die Lineargeschwindigkeiten der Kurbeln 14, 18 entlang
der x-x- und y-y-Achsen in Abhängigkeit
der Winkelpositionen der Primärkurbel 22 variieren,
solange die Winkelgeschwindigkeit der Kurbel 22 konstant
ist. In gleicher Weise entspricht die Summe der Beschleunigungsvektoren
der Kolben 1, 2 und 3, 4 einer
konstanten Zentrifugalkraft, die durch den Mittelpunkt 0 in
Richtung der Primärkurbel 22 wirkt
und mittels eines Gegengewichts fein ausgeglichen werden kann, sofern
die Winkelgeschwindigkeit der Primärkurbel 22 konstant
ist, obwohl die linearen Beschleunigungen und Verzögerungen
der Kurbeln 14, 18 entlang der x-x- und y-y-Achsen
von der Winkelposition der Primärkurbel 22 abhängig sind.
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Dies ist durch die nachfolgende Analyse
erkennbar, die am besten unter Bezugnahme auf 15 verständlich ist, in der die Positionen
der Kurbeln (14 <X> 18 <Y> und 22 <P>) gezeigt sind, und
in der die Hubradien der Kurbeln r = ∅ <P> =
PX = PY, Masse von <X> Mx = Masse von <Y> My = K2,
und Winkelgeschwindigkeit = dθ/dt
= K1. <P> dreht sich um Ř (der
z-Achse) im Uhrzeigersinn mit einer Winkelgeschwindigkeit von K1, während <X> und <Y> im Gegenuhrzeigersinn
mit derselben Winkelgeschwindigkeit um <P> drehen.
In dieser Situation können
die folgenden Schlussfolgerungen über die Position, Geschwindigkeit,
kinetische Energie und Beschleunigung der Kolben gezogen werden,
wenn sie sich entlang der X- und Y-Achse bewegen.
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Somit ergibt
sich die Summe der kinetischen Energie zu
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½My(dy/dt)2 + ½Mx(dx/dt)2 = ½K2(2r)2(K1)
wobei es sich um eine Konstante handelt.
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Die Beschleunigung kann wie folgt
berechnet werden
d2y/dt2 =
-2rK1cosθ d2x/dt2 = -2rK1sinθ und
die Vektorsumme der Beschleunigung entlang der X- und Y-Achse beträgt 2rK1 in Richtung von ∅P. Dies entspricht
einer konstanten Zentrifugalkraft in Richtung der Z-Achse, die auf
einfache Weise mittels eines Gegenausgleichsgewichts ausgeglichen
werden kann.
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Zusammenfassend kann festegestellt
werden, dass die Kolben durch die sich um die Primärkurbel 22 drehenden
ersten und zweiten Kurbeln 14, 18 angetrieben
werden. Dabei dreht sich die Primärkurbel 22 um die
z-z-Achse in entgegengesetzter Richtung zur Drehung der ersten und
zweiten Kurbeln um die Primärkurbel.
Der Hub der ersten und zweiten Kurbeln gegenüber der Primärkurbel
stimmt mit dem Hub der Primärkurbel gegenüber der
z-z-Achse überein.
Das Gegenausgleichsgewicht ist gegenüber der Primärkurbel
fixiert und dreht sich mit dieser.
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In einem herkömmlichen Verbrennungsmotor
werden auf die Kolben wirkende Lateralkräfte aufgenommen durch die Führungsschienen,
die die Bewegung der Kolben im Motorblock führen, und durch die Zylinderwände. In
herkömmlichen
Motoren können
diese Lateralkräfte
beträchtlich
werden und daher werden dadurch Einschränkungen hinsichtlich der Konstruktion
des Motorblocks und der Zylinder hervorgerufen. Im Einzelnen müssen die
Zylinderwände
aus einem Material mit ausreichender Festigkeit zur Aufnahme dieser
Lateralkräfte konstruiert
sein. Dies ist nachteilig, da die Verwendung keramischer Materialien
bei der Konstruktion der Zylinder nicht möglich ist. Keramische Materialien
weisen exzellente Haltbarkeitscharakteristiken und auch sehr gute
Hitzebeständigkeitseigenschaften
auf, aber sie tendieren auch zur Brüchigkeit, was bedeutet, dass sie
unter Einwirkung lateraler Kräfte
zu Rissen oder Brüchen
neigen. In dem erfindungsgemäßen Verbrennungsmotor
können
die auf die Kolben wirkenden Kräfte
allerdings fein ausgeglichen werden, um solche laterale Kräfte zu entfernen
oder zumindest beträchtlich
zu reduzieren, und keramische Materialien können bei der Zylinderkonstruktion
verwendet werden.
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Vorzugsweise muss ein Zylinder jedoch
vorgespannt werden, falls er aus keramischen Materialien aufgebaut
werden soll. Eine Möglichkeit
dies zu erreichen liegt im Wickeln eines Stahldrahtes um den Keramikzylinder.
Dies führt
jedoch zu Nachteilen dahingehend, dass sich die Spannung in dem
Draht verringert, wenn er sich unter Hitzeinwirkung ausdehnt, und
auch dahingehend, dass der Stahldraht die Wärmeabfuhr durch Konvektion
behindert.
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Durch die vorliegende Erfindung wird
ein alternatives Verfahren zur Vorspannung der Keramikzylinder bereitgestellt. 13 zeigt einen beispielhaften
Zylinder in der Schnittdarstellung. Der Zylinder befindet sich zwischen
4 rechteckig angeordneten Schäften 30.
Die Schäfte
sind mit Gewindeendabschnitte 31, 32 versehen;
die Gewindeabschnitte 31 fixieren den Zylinder am Motorblock,
während
die Gewindeabschnitte 32 die Positionierung einer Zylinderendplatte 33 ermöglichen – wobei
die Endplatte 33 Schraubgewindebohrungen an ihren vier
Ecken aufweist, um die Gewindeendabschnitte 32 der Schäfte 30 aufzunehmen.
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Die Zylinderendplatte 33 weist
eine gestuft Oberfläche
auf, durch die mittels zwei gestuften Abschnitten 34, 35 die
Zylinderendoberfläche 36 definiert
wird. Die Zylinderwand wird durch einen ringförmigen Zylinderrandabschnitt 37 definiert,
wobei dessen eines Ende durch Anstoßen gegen den gestuften Abschnitt 35 der Zylinderendplatte 33 aufgenommen
wird. Der Zylinderwandabschnitt 37 weist eine glatte zylindrische
Innenoberfläche
auf, zum Definieren eines Zwischenraums für die Gleitbewegung des Kolbentropfs.
Die äußere Oberfläche des
Zylinderwandabschnitts 37 ist jedoch mit konischen Oberflä chen 38, 39 gebildet,
so dass sich die Dicke des Wandabschnittes 37 mit zunehmender
Entfernung von der Zylinderendplatte 33 erhöht, bis
sie ein Maximum erreicht und sich dann wieder verringert.
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Der am nächsten zu der Zylinderendplatte 33 angeordnete
Abschnitt des Zylinderwandabschnittes 37 wird von einem
ringförmigen
Druckmittel umgeben mit einer Platte 40 mit ähnlichen
Abmessungen wie die Zylinderendplatte 33 und mit vier Öffnungen,
die den Positionen der Schäfte 30 entsprechen,
so dass die Platte 40 entlang der Schäfte 30 auf- und abgleiten
kann. Die Platte 40 weist einen inneren ringförmigen Abschnitt 41 auf
mit einer konischen Oberfläche 42,
die zur Oberfläche 38 des
Zylinderwandabschnittes 37 komplementär ist und sich mit dieser im
engen Eingriff befindet. Federmittel 45 sind zwischen der
Zylinderendplatte 33 und der Platte 40 vorgesehen,
um die Platte 40 von der Zylinderendplatte 33 wegzudrücken. Der
konische Abschnitt 39 des Zylinderwandabschnitts 37 wird
umgeben von einem Sperrring 43 mit einer konischen Innenoberfläche 44,
die zur konischen Oberfläche 39 komplementär ist.
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Es ist somit ersichtlich, dass die
Wirkung der Federmittel im Beaufschlagen oder Betätigen der
Platte 40 besteht in einer solchen Richtung, dass die konische
Innenoberfläche 42 auf
den konischen Abschnitt 38 des Zylinderwandabschnitts 37 einwirkt,
um den Abschnitt 38 einwärts zu drücken. Somit wird ein externer Druck
um die Peripherie des Zylinders bereitgestellt, um ein Brechen des
keramischen Zylinders unter dem Innendruck der Verbrennung zu verhindern.
Die Platte 40 und der Sperrring 43 sind vorzugsweise
hergestellt aus Aluminium zur besseren Wärmeabfuhr. Es ist ebenso ersichtlich,
dass sich die Federn nicht in Kontakt mit dem Zylinder finden, und
somit kein Hindernis für
die Wärmeabfuhr
bilden.
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Bei dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel
handelt es sich um einen Vier-Zylinder-Motor. Die Erfindung ist
jedoch in gleicher Weise einsetzbar bei einem Motor mit größerer Anzahl
von Zylindern und 14 zeigt
eine Schnittansicht durch einen Motorblock für ein Acht-Zylinder-Ausführungsbeispiel.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann der Motorblock betrachtet werden als weise er drei Abschnitte
auf: zwei Endabschnitte 100,
101 und einen Mittelabschnitt 102.
Durch den Motorblock erstreckt sich eine Kurbelwelle, die ebenfalls
betrachtet werden kann als bestehe sie aus drei Abschnitten 102, 104, 105.
In 14 sind die drei Abschnitte
in leicht voneinander getrennter Weise dargestellt, wobei dies lediglich
zur Klarheit der Darstellung dient und die drei Abschnitte 103, 104, 105 in
der Realität
so verbunden sind, dass sie sich als eine Welle drehen.
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Jeder Kurbelwellenabschnitt 103, 104, 105 ist
ausgestaltet zur Drehung um eine gemeinsame Achse 106 und
jeder Kurbelwellenabschnitt ist drehbar angebracht innerhalb entsprechender
Motorblockabschnitte 100, 101, 102 durch
zwei ringförmige
Lagersätze
pro Motorblockabschnitt. Jeder Motorblockabschnitt 100, 101, 102 ist
ausgestattet mit ringförmigen
Lagersätzen
an jedem Ende des Kurbelwellenabschnitts 103, 104, 105,
der zusätzlich
zur drehbaren Stützung
der Kurbelwellenabschnitte 103, 104, 105 auch
Zwischenräume definiert,
die für
andere Komponenten verwendet werden können. Beispielsweise kann eine
Schmierpumpe in dem im Motorblockabschnitt 100 definierten
Zwischenraum angeordnet sein.
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Wie aus 14 hervorgeht, ist der Kurbelwellenabschnitt 104 gebildet
mit zwei hervorstehenden Bolzen 108, 109, die
sich ausgehend von gegenüberliegenden
Enden parallel aber versetzt gegenüber der zentralen Drehachse 106 der
Kurbelwellenabschnitte 103, 104, 105 erstrecken.
Die Kurbelwellenabschnitte 103, 105 sind ausgestattet
mit entsprechenden Ausnehmungen 110, 111 zur Positionierung
der Enden der Bolzen 108, 109, so dass die drei
Kurbelwellenabschnitte zur Bildung einer einzelnen gemeinsam drehenden
Kurbelwelle zusammengefügt
werden. Es ist jedoch erkennbar, dass die Ausnehmungen flacher sind
als die Länge der
Bolzen 108, 109, so dass dort bei der Aufnahme
der Bolzen 108, 109 in den Ausnehmungen 110, 111 ein die
Bolzen zwischen den Enden der Kurbelwellenabschnitte umgebender
Zwischenraum existiert. Zwei solcher Zwischenräume sind festgelegt: einer
zwischen den Kurbelwellenabschnitten 103 und 104 und
der andere zwischen den Abschnitten 104 und 105.
In jedem dieser Zwischenräume – und aufgesetzt über dem
entsprechenden Bolzen 108, 109 – befinden
sich erste und zweite Kurbeln, die den vorstehend beschriebenen ersten
und zweiten Kurbeln 14, 18 des ersten Ausführungsbeispiels
entsprechen. Somit können
vier Kolben in ihren entsprechenden Zylindern durch zwischen den
Motorblockabschnitten 100, 102 angeordnete Kurbel
angetrieben werden und weitere vier können durch zwischen den Motorblockabschnitten 102, 101 angeordnete Kurbeln
angetrieben werden. Dieser Motor weist daher zwei Gruppen aus vier
in zueinander parallelen Ebenen geschichtete Zylindern auf.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel dient der Kurbelwellenabschnitt 104 bezüglich der
zwischen den Motorblockabschnitten 100, 102 und
zwischen den Abschnitten 102, 101 angeordneten
Kolben als Äquivalent
zu der Primärkurbel 22 des
ersten Ausführungsbeispiels.
Da dabei der erste Kurbelwellenabschnitt 103 und der dritte
Kurbelwellenabschnitt jeweils einen durch das Vorhandensein der
Ausnehmungen 110, 111 verursachten Gewichtsversatz
aufweisen, können
diese Abschnitte als die entsprechenden Gegenausgleichsgewichte
dienen.