DE10114540A1 - Verbrauchsmodul für ein elektronisches Gerät - Google Patents
Verbrauchsmodul für ein elektronisches GerätInfo
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Abstract
Elektrisch betriebenes Verbrauchsmodul zum Einsetzen in eine Halterung (2) eines elektronischen Gerätes, insbesondere Tintenpatrone für die Druckeinrichtung einer Frankiermaschine, mit einer Verbrauchseinrichtung (9), damit verbundenen elektrischen Anschlusselementen (4, 5, 14), die Kontaktelemente (6) zum Verbinden des Verbrauchsmoduls (1) mit einer Verbrauchsmodulsteuerung (8) des Gerätes aufweisen, und einem zum Zusammenwirken mit der Halterung vorgesehenen Vorsprung (11) zum Verhindern des Einsetzens in andersartige Halterungen, wobei die Anschlusselemente (4, 5, 14) derart ausgebildet und/oder dem Vorsprung (11) zugeordnet sind, dass sie beim unautorisierten Entfernen des Vorsprungs (11) zumindest teilweise zerstört werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektrisch betriebenes Verbrauchsmodul zum
Einsetzen in eine Halterung eines elektronischen Gerätes, insbesondere eine Tinten
patrone für die Druckeinrichtung einer Frankiermaschine, mit einer Verbrauchs
einrichtung, damit verbundenen elektrischen Anschlusselementen, die Kontakt
elemente zum Verbinden des Verbrauchsmoduls mit einer Verbrauchsmodulsteue
rung des Gerätes aufweisen, und einem zum Zusammenwirken mit der Halterung
vorgesehenen Vorsprung zum Verhindern des Einsetzens in andersartige Halterun
gen.
Auswechselbare Tintenpatronen für Druckeinrichtungen, wie beispielsweise ein
fache Büro-Drucker, bestehen in der Regel aus einer Verbrauchseinrichtung in Form
eines Druckkopfes und einem damit verbundenen Tintenreservoir. Ist die Tintenpa
trone in die entsprechende Halterung des Druckers eingesetzt, so ist der Druckkopf
über die elektrischen Anschlusselemente mit der Druckersteuerung verbunden,
welche die einzelnen Druckelemente des Druckkopfes zum Drucken ansteuert.
Solche Tintenpatronen weisen in der Regel eine besondere geometrische Ausgestal
tung auf, die sicherstellt, dass die Tintenpatrone nur in die Halterungen solcher
Drucker eingesetzt werden kann, für welche die Tintenpatrone vorgesehen ist.
Hierbei finden auch die oben erwähnten Vorsprünge ihren Einsatz, um sicherzustel
len, dass die betreffende Tintenpatrone nur in eine als entsprechendes Gegenstück
ausgebildete Halterung eingesetzt werden kann.
Dient diese Ausgestaltung bei herkömmlichen Büro-Druckern in der Regel dazu, den
Anwender vor der Verwendung falscher, d. h. für den entsprechenden Drucker
ungeeigneter Tintenpatronen zu schützen, bestehen im Zusammenhang mit Fran
kiermaschinen, die ebenfalls häufig mit solchen Tintenpatronen arbeiten, weitere
Probleme bzw. Anforderungen.
Frankiermaschinen erzeugen den Frankierabdruck auf dem zu versendenden Brief
bzw. Poststück in der Regel mit spezieller, in der Regel nicht auf dem freien Markt
erhältlicher Tinte. Diese Tinte weist üblicherweise eine spezielle Farbe sowie oft mit
speziellen Fluoreszenz- oder sonstigen Eigenschaften auf. Dies dient zum einen
dazu, dem Briefbeförderer die schnelle maschinelle Verarbeitung großer Mengen
von Post durch die Verwendung solcher die Erkennungsleistung optischer Erfas
sungssysteme erhöhender Tinte zu erleichtern. Ein weiterer Zweck der Verwendung
solch spezieller Tinte liegt darin, die Fälschung von Frankierabdrucken unter Ver
wendung herkömmlicher Büro-Drucker zu erschweren.
Nicht zuletzt aus Gründen der verringerten Herstellungskosten werden auch für
Frankiermaschinen in jüngster Zeit Tintenpatronen eingesetzt, die in ihrer Geometrie
den Tintenpatronen für herkömmliche Büro-Drucker gleichen und lediglich mit der
genannten Spezialtinte befüllt sind. Um das Einsetzen in einen herkömmlichen
Büro-Drucker zu verhindern, ist beispielsweise gemäß der deutschen Patentanmel
dung Nr. 100 XX XXX der Anmelderin vorgesehen, einen Vorsprung in Form einer
Nase an dem Gehäuse der Tintenpatrone vorzusehen.
Diese Lösung ist jedoch mit dem Nachteil verbunden, dass der Vorsprung gegebe
nenfalls relativ einfach vom Gehäuse entfernt werden kann, sodass die Tintenpatro
ne hiernach in einen entsprechenden Büro-Drucker eingesetzt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung ist daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verbrauchsmodul
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, welches zuverlässig die
Verwendung des Verbrauchsmoduls in einem nicht dafür vorgesehenen Gerät
verhindert.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Verbrauchsmodul gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs eines
angegebenen Merkmale gelöst.
Der vorliegende Erfindung liegt die technische Lehre zu Grunde, dass die Ver
wendung des Verbrauchsmoduls in einem nicht dafür vorgesehenen Gerät zuver
lässig dadurch verhindert werden kann, dass die Anschlusselemente derart ausge
bildet und/oder dem Vorsprung zugeordnet sind, dass sie beim unautorisierten
Entfernen des Vorsprungs zumindest teilweise zerstört werden. Hierdurch ist in
einfacher Weise sichergestellt, dass beim Entfernen des Vorsprungs die Zuleitun
gen zwischen der Verbrauchsmodulsteuerung und der Verbrauchseinrichtung des
Verbrauchsmoduls zumindest teilweise gekappt sind und damit der einwandfreie
Betrieb des Verbrauchsmoduls nach Entfernen des Vorsprungs unterbunden ist.
Die Anschlusselemente können hierzu beispielsweise entsprechend mit dem
Vorsprung mechanisch verbunden sein, sodass sie zerstört bzw. beschädigt
werden, sobald dieser von dem Verbrauchsmodul entfernt wird. Die Gestaltung und
zusätzlich oder alternativ die Anordnung der Anschlusselemente kann dabei so
gewählt sein, dass sie schon bei dem Versuch, den Vorsprung zu entfernen ent
sprechend beeinträchtigt werden. Hierbei ist lediglich sicherzustellen, dass die
Belastungen, welche auf den Vorsprung üblicherweise im normalen Betrieb, also
bei seiner normalen Handhabung sowie beim Einsetzen in die zugehörige Halterung
einwirken, noch zu keiner Zerstörung bzw. Beeinträchtigung der Anschlusselemen
te führen.
Bei besonders einfach gestalteten und zuverlässig wirkenden Varianten des erfin
dungsgemäßen Verbrauchsmoduls ist vorgesehen, dass die Anschlusselemente
zumindest teilweise abschnittsweise an oder in dem Vorsprung verlaufen. Hier
durch wird in einfacher Weise sichergestellt, dass die betreffenden Anschluss
elemente auch tatsächlich beim Entfernen des Vorsprungs zerstört werden.
Um zu verhindern, dass die unterbrochenen Anschlusselemente nach Entfernen des
Vorsprungs einfach überbrückt werden können, ist bei bevorzugten Weiterbildun
gen des erfindungsgemäßen Verbrauchsmoduls vorgesehen, dass die Anschluss
elemente zumindest teilweise im Bereich des Vorsprungs derart angeordnet sind,
dass zwischen zum Vorsprung hinführenden und vom Vorsprung wegführenden
Abschnitten der Anschlusselemente eine gegenüber der geradlinigen Zuordnung
vertauschte Zuordnung besteht.
Hierdurch wird erreicht, dass ein Fälscher, der eine Aufnahme der Steuersignalse
quenzen für die Verbrauchseinrichtung besitzt, die Verbrauchseinrichtung des
Verbrauchsmoduls nicht mit diesen Steuersignalsequenzen betreiben kann, da er
die Zuordnung der einzelnen Steuersignale zu den jeweiligen Abschnitten der
Anschlusselemente, die sich vom Bereich des Vorsprungs zur Verbrauchseinrich
tung erstrecken, nicht kennt. Im Fall einer Frankiermaschine kann ein Fälscher also
infolge dieser Unkenntnis mit einer einmal aufgenommenen Steuersequenz für
einen Frankierabdruck keine Reproduktionen dieses Frankierabdrucks erzeugen.
Bei weiteren bevorzugten Varianten des erfindungsgemäßen Verbrauchsmoduls
sind die Anschlusselemente in wenigstens einer Leiterfolie eingebettet und der
Vorsprung ist der Leiterfolie derart zugeordnet, dass die Leiterfolie beim unautorisierten
Entfernen des Vorsprungs unter zumindest teilweiser Zerstörung der An
schlusselemente beschädigt wird.
Hierzu kann der Vorsprung beispielsweise so ausgebildet sein, dass er die Leit
erfolie ganz oder teilweise unter Einschluss wenigstens eines Anschlusselements
umgreift, sodass die Leiterfolie und damit das Anschlusselement beim Entfernen
des Vorsprungs beschädigt, beispielsweise zerrissen wird.
Bei anderen bevorzugten, weil einfach herzustellenden Varianten ist der Vorsprung
zumindest abschnittsweise fest mit der Leiterfolie verbunden. Dies kann beispiels
weise einfach dadurch realisiert sein, dass der Vorsprung zumindest abschnitts
weise mit der Leiterfolie verklebt oder verschweißt ist.
Bei günstigen Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verbrauchsmoduls ist in
dem Vorsprung eine Speichereinrichtung zum Speichern verbrauchsmodulbezoge
ner Informationen vorgesehen. Dies können beispielsweise eine Seriennummer
sowie weitere Identifikationsinformationen bezüglich des Verbrauchsmoduls
und/oder des in dem Verbrauchsmodul enthaltenen Verbrauchsmediums sein.
Ebenso können verbrauchsbezogene Informationen gespeichert sein, beispielsweise
eine die bereits entnommene Menge des Verbrauchsmediums wiedergebende
Information.
Im Fall einer Tintenpatrone für eine Frankiermaschine kann beispielsweise neben
einer Seriennummer der Tintenpatrone die Art sowie ein Verfallsdatum der Tinte
gespeichert sein. Ebenso kann eine Information hinsichtlich der oben geschilderten
vertauschen Zuordnung der Bereiche der Anschlusselemente vor und nach dem
Vorsprung abgelegt sein. Diese kann dann von der Steuerung der zugehörigen
Frankiermaschine ausgelesen werden und dann bei Ansteuerung berücksichtigt
werden. Dies ermöglicht es, die Tintenpatronen mit unterschiedlichen Zuordnungs
vertauschungen zu versehen, um die Betrugswahrscheinlichkeit weiter zu reduzie
ren.
Die Erfindung lässt sich im Zusammenhang mit beliebigen Verbrauchsmodulen
einsetzen, bei denen sicherzustellen ist, dass sie nicht in Verbindung mit Geräten
eingesetzt werden, für welche sie nicht vorgesehen sind. Besonders vorteilhaft
lässt sich die Erfindung erwähntermaßen im Zusammenhang mit Frankiermaschinen
einsetzen, indem das Verbrauchsmodul als Tintenpatrone für eine Frankiermaschine
ausgebildet ist.
Bei besonders vorteilhaften, weil stark funktionsintegrierten Varianten des erfin
dungsgemäßen Verbrauchsmoduls weist der Vorsprung zum Zusammenwirken mit
einer Verriegelungseinrichtung der Halterung vorgesehene Verriegelungsmittel.
Hierzu kann er beispielsweise einen einfachen Absatz oder dergleichen aufweisen,
der mit einem entsprechenden Riegel an der Halterung zusammenwirkt.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein elektronisches Gerät, insbesondere
eine Frankiermaschine, mit einem Verbrauchsmodul nach einem der vorhergehen
den Ansprüche.
Weitere bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen bzw. der nachfolgenden Beschreibung bevorzugte Ausführungsbei
spiele, welche auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Teilschnitt durch ein bevorzugtes Ausführungs
beispiel des erfindungsgemäßen Verbrauchsmoduls;
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Verlaufs der Anschlusselemente
im Bereich des Vorsprungs der Variante aus Fig. 1;
Fig. 3 einen schematischen Teilschnitt durch ein weiteres bevorzugtes
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verbrauchsmoduls;
Fig. 4 einen schematischen Teilschnitt durch die Ausführung aus Fig. 3
entlang Linie IV-IV;
Fig. 5 einen schematischen Teilschnitt durch ein anderes bevorzugtes
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verbrauchsmoduls.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Teilschnitt durch eine Tintenpatrone 1, die in der
dafür vorgesehenen Halterung 2 einer Frankiermaschine sitzt.
Die Tintenpatrone 1 weist in einer Leiterfolie 3 aus elektrisch isolierendem Kunst
stoff eingebettete, elektrisch leitende erste und zweite Leitungsabschnitte 4 und 5
auf. Die ersten Leitungsabschnitte 4 sind an ihrem einen Ende mit Kontaktelemen
ten 6 versehen, dem gezeigten Zustand federnde Kontakte 7 leitend kontaktieren,
welche wiederum mit einer Druckersteuerung 8 der Frankiermaschine verbunden
sind. Die zweiten Leitungsabschnitte 5 sind an ihrem einen Ende mit einer Ver
brauchseinrichtung der Tintenpatrone 1 in Form eines - schematisch angedeuteten
- Druckkopfes 9 verbunden. Dieser Druckkopf wird über ein - ebenfalls nur schema
tisch angedeutetes - Tintenreservoir 10 mit Tinte versorgt.
An der Tintenpatrone 1 ist ein Vorsprung in Form einer Nase 11 angeordnet,
dessen Stirnflächen 11.1 bis 11.3 mit einem Absatz 12 und einem Riegel 13 der
Halterung 2 zusammenwirkt, um die Tintenpatrone 1 in der Halterung 2 zu fixieren.
Es versteht sich, dass bei anderen Varianten noch weitere bzw. andere Einrichtun
gen zur Fixierung der Tintenpatrone vorgesehen sein können, die nicht mit der Nase
zusammenwirken.
In der Nase 11 verlaufen dritte Leitungsabschnitte 14, welche eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen den ersten Leitungsabschnitten 4 und den zweiten
Leitungsabschnitten 5 herstellen, indem sie einen ersten Kontaktbereich 15 der
ersten Leitungsabschnitte 4 und einen zweiten Kontaktbereich 16 der zweiten
Leitungsabschnitte 5 kontaktieren. Somit ist im gezeigten Zustand auch die Verbindung
zwischen der Druckersteuerung 8 und den Druckkopf 9 hergestellt.
Die ersten, zweiten und dritten Leitungsabschnitte 4, 5 und 14 bilden zusammen
die elektrischen Anschlusselemente der Tintenpatrone 1. Wird versucht, die Nase
11, beispielsweise durch Herunterbrechen oder Heruntersägen etc., vom Gehäuse
1.1 der Tintenpatrone 1 zu entfernen, werden dabei die dritten Leitungsabschnitte
14 beschädigt bzw. der Kontakt zwischen den ersten Leitungsabschnitten 4 und
den zweiten Leitungsabschnitten 5 unterbrochen. Hierdurch werden mit anderen
Worten die betreffenden Anschlusselemente zerstört, und die Tintenpatrone 1 kann
somit nicht mehr betrieben werden.
Im gezeigten Beispiel verlaufen in die dritten Leitungsabschnitte 14 und damit ein
Teil der Anschlusselemente innerhalb der Nase 11. Es versteht sich jedoch, dass
bei anderen Varianten die Anschlusselemente auch außen an der Nase verlaufen
können. Beispielsweise ist es möglich, dass die Leiterfolie mit einstückig ausgebil
deten Anschlusselementen außen auf der Nase verläuft.
Die Nase 11 ist über ein Verankerungsmittel in Form eines Verankerungsstifts 17
in einer Ausnehmung in Form einer Bohrung 18 im Gehäuse 1.1 der Tintenpatrone
1 verankert. Diese Verankerung trägt den Hauptanteil der mechanischen Belastun
gen, die über die Fixierung 12, 13 in die Tintenpatrone eingeleitet werden. Hier
durch ist sichergestellt, dass der Kontakt zwischen den ersten und dritten Leitungs
abschnitten 4 und 14 beziehungsweise zwischen den zweiten und dritten Leitungs
abschnitten 5 und 14 beim normalen Betrieb nicht beeinträchtigt ist.
Wie der schematischen Darstellung in Fig. 2 zu entnehmen ist, erfolgt innerhalb
der Nase 11 über die dritten Leitungsabschnitte 14 eine von der geradlinigen
Zuordnung abweichende Vertauschung der Zuordnung zwischen den ersten Lei
tungsabschnitten 4 und den zweiten Leitungsabschnitten 5. So ist beispielsweise
der erste Kontaktbereich 15.1 des ersten Leitungsabschnitts 4.1 nicht - wie es der
geradlinigen Zuordnung entspräche - mit dem zweiten Kontaktbereich 16.1 des
zweiten Leitungsabschnitts 5.1 verbunden sondern mit dem versetzt dazu angeord
neten zweiten Kontaktbereich 16.2 des zweiten Leitungsabschnitts 5.2.
Ein Fälscher, der eine an den Kontakten 7 abgegriffene Aufnahme der Steuersignal
sequenzen für den Druckkopf 9 besitzt, mit denen ein Frankierabdruck erzeugt
werden könnte, kann dank der geschilderten Vertauschung den Druckkopf 9 der
Tintenpatrone 1 nach Entfernen der Nase 11 nicht mit diesen Steuersignalsequen
zen betreiben, da er die Zuordnung der einzelnen an den Kontaktelementen 6
anliegenden Steuersignale zu den jeweiligen zweiten Leitungsabschnitten 5 der
Anschlusselemente nicht kennt. Ein Fälscher kann also infolge dieser Unkenntnis
mit einer einmal aufgenommenen Steuersequenz für einen Frankierabdruck keine
Reproduktionen dieses Frankierabdrucks mit der Tintenpatrone 1 erzeugen, die er
nach Entfernen der Nase 11 in einen herkömmlichen Drucker eingesetzt hat.
Es versteht sich, dass die Tintenpatrone bei anderen Varianten so gestaltet sein
kann, insbesondere die Nase so angeordnet sein kann, dass auch ein Abgreifen der
Steuersignale an den zweiten Leitungsabschnitten nicht möglich ist. Dies kann
beispielsweise einfach dadurch erreicht werden, dass die Nase in einem Bereich
angeordnet ist, in dem die zweiten Leitungsabschnitte nicht mehr frei zugänglich an
der Oberfläche der Tintenpatrone liegen.
Es versteht sich weiterhin, dass es sich bei der Darstellung in Fig. 2 um eine
beispielhafte, vereinfachte Darstellung handelt. Insbesondere gilt dies hinsichtlich
der Anzahl der Anschlusselemente. Üblicherweise verwendete Tintenpatronen
weisen eine deutlich höhere Anzahl von Anschlusselementen auf. Je nach Anzahl
der an der Vertauschung beteiligten Anschlusselemente ergeben sich unterschied
lich viele Variationsmöglichkeiten der Vertauschung. Bei n Anschlusselementen
ergeben sich n! Möglichkeiten der Vertauschung, sodass schon bei einer relativ
geringen Anzahl von Anschlusselementen eine ausreichend große Anzahl von
Vertauschungsmöglichkeiten ergibt, um jede Tintenpatrone eines Typs mit einem
individuellen Vertauschungsmuster zu versehen.
Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, ist in der Nase 11 weiterhin eine Speichereinrichtung
in Form eines Chips 19 eingebettet, der über entsprechend den ersten und dritten
Leitungsabschnitten ausgebildete - nicht dargestellte - Anschlüsse mit der Drucker
steuerung 8 verbunden ist und so von dieser ausgelesen und zusätzlich oder
alternativ beschrieben werden kann. In diesem Chip 15 sind neben einer Serien
nummer der Tintenpatrone 1 sowie weiteren verschlüsselten Informationen zur
Identifizierung und Authentisierung der Tintenpatrone, die beim oder nach dem
Einsetzen der Tintenpatrone in die Frankiermaschine abgefragt werden, auch die
Art sowie ein Verfallsdatum der Tinte im Tintenreservoir 10 gespeichert. Weiterhin
kann ein Bereich des Chips 19 durch die Druckersteuerung 8 mit einer Information
hinsichtlich des Füllstandes des Tintenreservoirs 10 beschrieben werden. Alle diese
Informationen werden im Betrieb der Frankiermaschine im weitesten Sinne dazu
genutzt, den einwandfreien Betrieb der Frankiermaschine sicherzustellen.
Weiterhin enthält der Chip 19 eine Information hinsichtlich der oben geschilderten
Zuordnung der ersten und zweiten Leitungsabschnitte 4 und 5, mithin also eine
Information hinsichtlich der Zuordnung der Bereiche der Anschlusselemente vor
und nach der Nase 11. Diese kann dann von der Druckersteuerung 8 ausgelesen
werden und dann bei Ansteuerung berücksichtigt werden. Dies ermöglicht es, die
Tintenpatronen 1 mit den oben genannten individuellen Zuordnungsvertauschungen
zu versehen, um die Betrugswahrscheinlichkeit weiter zu reduzieren.
Fig. 3 und 4 zeigen schematische Teilschnitte durch eine weitere bevorzugte
Ausführung des erfindungsgemäßen Verbrauchsmoduls in Form einer Tintenpatrone
1' für eine Frankiermaschine.
Bei dieser Variante sind die einstückig ausgebildeten Anschlusselemente 20 eben
falls in einer Leiterfolie 3' eingebettet, die auf der Oberfläche 1.2' des Gehäuses
1.1' der Tintenpatrone 1' befestigt. Über einem Teilbereich der Leiterfolie 3' sitzt
eine Nase 11', welche sicherstellt, dass Die Tintenpatrone 1' nur in eine speziell
dafür vorgesehene Halterung einer zugehörigen Frankiermaschine eingesetzt
werden kann.
Die Nase 11' ist mit der Leiterfolie 3' verklebt. Die Verklebung ist dabei so ausge
bildet, dass ihre Festigkeit über der Festigkeit der Leiterfolie 3', zumindest aber
über der Festigkeit der Anschlusselemente 20 liegt. Die Leiterfolie 3' bleibt somit
beim Entfernen der Nase 11' von der Tintenpatrone 1' an der Nase 11' haften und
die Leiterfolie 3' bzw. die Anschlusselemente 20 werden dann bei Erreichen einer
Spannung, die oberhalb der betreffenden Festigkeitsgrenze liegt, beschädigt bzw.
zerstört.
Um die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Effekts zu erhöhen, ist die Leiterfolie 3'
im Bereich der Nase 11' nicht am Gehäuse 1.1' befestigt, sodass sie beim Entfer
nen der Nase 11' vom Gehäuse 1.1' ohne Widerstand vom Gehäuse 1.1' abhebt.
Hierbei entstehen gerade in den Bereichen der Leiterfolie 3', die zwischen den
Bereichen liegen, die mit der Nase bzw. dem Gehäuse verbunden sind, besonders
hohe Spannungen, sodass es hier schnell zu der beschriebenen Beschädigung bzw.
Zerstörung kommt.
Die Leiterfolie und die Anschlusselemente können bei anderen Varianten auch in
dem von der Nase verdeckten Bereich hinsichtlich ihrer mechanischen Festigkeit
entsprechend geschwächt ausgebildet sein, um sicherzustellen, dass sie schon bei
einem relativ leichten Abheben bzw. Entfernen der Nase vom Gehäuse zerstört
werden. Es versteht sich weiterhin, dass anstatt der beschriebenen Verklebung
auch eine andere Art einer entsprechend festen Verbindung, beispielsweise eine
Verschweißung gewählt sein kann.
Wie Fig. 4 zu entnehmen ist, ragt die Nase 11' seitlich über die Leiterfolie 3'
hinaus und ist dort über Verankerungen 17' in entsprechenden Ausnehmungen im
Gehäuse 1.1' verankert. Diese Verankerungen tragen, wie schon bei der Aus
führung aus Fig. 1, den Hauptanteil der mechanischen Belastungen, die im
normalen Betrieb auf die Nase 11' wirken. Hierdurch ist sichergestellt, dass die
Leiterfolie 3' bzw. die Anschlusselemente 20 im normalen Betrieb bzw. bei norma
ler Handhabung nicht beeinträchtigt werden.
Fig. 5 zeigt einen schematischen Teilschnitt durch ein weiteres bevorzugtes
Ausführungsbeispiel, welches in seinem grundsätzlichen Aufbau demjenigen aus
Fig. 3 und 4 gleicht, sodass hier lediglich auf die Unterschiede eingegangen
werden soll.
Der Unterschied besteht darin, dass die feste Verbindung zwischen der Leiterfolie
3" mit den Anschlusselementen 20" und der Nase 11" nicht durch einer Ver
klebung hergestellt ist. Stattdessen ist die Leiterfolie 3" durch eine ösenartige
Öffnung 21 in der Nase 11" geführt.
Auch hier bleibt die Leiterfolie 3" beim Entfernen der Nase 11" vom Gehäuse 1.1"
der Tintenpatrone 1" mit der Nase 11" verbunden und die Leiterfolie 3' bzw. die
Anschlusselemente 20" werden dann bei Erreichen einer Spannung, die oberhalb
ihrer Festigkeitsgrenze liegt, beschädigt bzw. zerstört.
Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Leiterfolien und Anschlusselemente in
den beigefügten Figuren nur schematisch dargestellt sind. Insbesondere sind sie
aus Gründen der Übersichtlichkeit mit Dickenabmessungen dargestellt, welche in
der tatsächlichen Realisierung weit unterschritten werden können.
Es versteht sich im übrigen, dass die Einzellösungen der beschriebenen Varianten
beliebig miteinander kombiniert werden können. Insbesondere kann auch die zu
Fig. 1 geschilderte Unterteilung der Anschlusselemente in mehrere Leitungs
abschnitte auch bei den anderen Varianten ihre Anwendung finden.
Schließlich versteht es sich, dass die Anschlusselemente nicht notwendigerweise
in den beschriebenen Leiterfolien eingebettet sein müssen. Sie können eben so gut
direkt im Gehäuse des Verbrauchsmoduls eingebettet bzw. angeordnet sein.
Claims (10)
1. Elektrisch betriebenes Verbrauchsmodul zum Einsetzen in eine Halterung (2)
eines elektronischen Gerätes, insbesondere Tintenpatrone für die Druck
einrichtung einer Frankiermaschine, mit einer Verbrauchseinrichtung (9),
damit verbundenen elektrischen Anschlusselementen (4, 5, 14; 20, 20"),
die Kontaktelemente (6) zum Verbinden des Verbrauchsmoduls (1; 1'; 1")
mit einer Verbrauchsmodulsteuerung (8) des Gerätes aufweisen, und einem
zum Zusammenwirken mit der Halterung vorgesehenen Vorsprung (11; 11';
11") zum Verhindern des Einsetzens in andersartige Halterungen, dadurch
gekennzeichnet, dass die Anschlusselemente (4, 5, 14; 20, 20") derart
ausgebildet und/oder dem Vorsprung (11; 11'; 11") zugeordnet sind, dass
sie beim unautorisierten Entfernen des Vorsprungs (11; 11'; 11") zumindest
teilweise zerstört werden.
2. Verbrauchsmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die An
schlusselemente (4, 5, 14; 20, 20") zumindest teilweise abschnittsweise
an oder in dem Vorsprung (11; 11'; 11") verlaufen.
3. Verbrauchsmodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die An
schlusselemente (4, 5, 14) zumindest teilweise im Bereich des Vorsprungs
(11) derart angeordnet sind, dass zwischen zum Vorsprung (11) hinführen
den und vom Vorsprung (11) wegführenden Abschnitten (4, 5) der An
schlusselemente (4, 5, 14) eine gegenüber der geradlinigen Zuordnung
vertauschte Zuordnung besteht.
4. Verbrauchsmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Anschlusselemente (20, 20") in wenigstens einer
Leiterfolie (3'; 3") eingebettet sind und der Vorsprung (11'; 11") der
Leiterfolie (3'; 3") derart zugeordnet ist, dass die Leiterfolie (3'; 3") beim
unautorisierten Entfernen des Vorsprungs (11'; 11") unter zumindest
teilweiser Zerstörung der Anschlusselemente (20, 20") beschädigt wird.
5. Verbrauchsmodul nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vor
sprung (11'; 11") zumindest abschnittsweise fest mit der Leiterfolie (3';
3") verbunden ist.
6. Verbrauchsmodul nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der Vorsprung (11') zumindest abschnittsweise mit der Leiterfolie (3')
verklebt oder verschweißt ist.
7. Verbrauchsmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass in dem Vorsprung (11) eine Speichereinrichtung (19)
zum Speichern verbrauchsmodulbezogener Informationen vorgesehen ist.
8. Verbrauchsmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass es als Tintenpatrone (1; 1'; 1") für eine Frankierma
schine ausgebildet ist.
9. Verbrauchsmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Vorsprung (11) zum Zusammenwirken mit einer
Verriegelungseinrichtung (12, 13) der Halterung (2) vorgesehene Verriege
lungsmittel (11.1, 11.2, 11.3) aufweist.
10. Elektronisches Gerät, insbesondere Frankiermaschine, mit einem Ver
brauchsmodul (1; 1'; 1") nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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