DE10114476B4

DE10114476B4 - Scheibenwischer sowie Verfahren zu dessen Herstellung

Info

Publication number: DE10114476B4
Application number: DE10114476.8A
Authority: DE
Inventors: Rudi Kisselmann
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2001-03-24
Filing date: 2001-03-24
Publication date: 2015-11-19
Anticipated expiration: 2021-03-25
Also published as: DE10114476A1

Abstract

Scheibenwischer (10) mit einer Wischleiste (14) und einer Federleiste (12), an der die Wischleiste (14) direkt angebracht ist und die ein Anschlussstück (22) für einen Wischerarm (24) aufweist, das die Form einer Öse (26) aufweist, die direkt an die Federleiste (12) angeformt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Öse (26) eine Buchse (30) aufnimmt.

Description

Stand der Technik
Die Erfindung betrifft einen Scheibenwischer sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs. Bekannte Scheibenwischer dieser Art bestehen aus mindestens einem Flachbalken, an dem eine Wischleiste sowie ein Anschlußstück für einen Wischerarm angebracht ist. Das Anschlußstück wird in der Regel separat zusammengesetzt und dann auf der Wischleiste befestigt.
Aus der DE 26 14 457 A1 ist ein Wischblatt bekannt, bei dem das Anschlußstück direkt an die Federleiste angeformt ist. Das Anschlußstück besteht dort aus zwei Blechlaschen, die seitlich angeformt und nach oben gestellt sind. Die Laschen weisen eine Durchgangsöffnung zum Anbringen eines Wischerarms auf. Bei dieser Ausführung ist nachteilig, dass die Blechlaschen die Stanzbreite der Federleiste stark erhöhen, wodurch erheblicher Blechabfall anfällt.
Die DE 100 11 841 A1 , die DE 22 33 438 A , die DE 693 03 250 T2 und die DE 26 14 457 A1 weisen Merkmale gemäß der Gattung der unabhängigen Ansprüche auf.
Die Aufgabe, die durch folgende Erfindung gelöst wird, lautet: Bereitstellen eines Verfahrens, und eines Scheibenwischers – hergesellt durch das Verfahren –, welches Blechabfall vermeidet, sodass der Scheibenwischer blechsparend aufgebaut ist.
Vorteile der Erfindung
Der erfindungsgemäße Scheibenwischer mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, dass durch das Ausformen des Anschlußstücks als Öse die Stanzbreite der Breite der Federleiste entspricht, so dass unnötiger Blechabfall vermieden ist. Die Federleiste kann auch als Flachband von einem Coil abgehaspelt werden, wodurch der Stanzprozeß als solcher gänzlich entfallen kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen des Scheibenwischers nach dem Hauptanspruch möglich. Besonders einfach und kostengünstig wird der Scheibenwischer, wenn die Öse direkt an die Federleiste angeformt ist. Auf diese Weise ist Federleiste und Anschlußstück einteilig ausgebildet und damit der Teileaufwand reduziert.
Wird in die Öse eine Buchse eingebracht oder die Öse um eine Buchse herumgeformt, kann die Qualität der Verbindungsstelle zum Wischerarm deutlich erhöht werden. Solche Buchsen sind als Gleitlager bekannt und auch als Massenartikel in hoher Präzision günstig zu erhalten. Die Buchse kann zusätzlich eingeklebt sein und sich gegebenenfalls mit einem oder zwei Flanschen an der Federleiste abstützen. Auf diese Weise wird vorteilhaft ein fester Verbund zwischen Buchse geschaffen. Durch einen oder zwei Flansche läßt sich die Buchse relativ zur Federleiste auf einfache Weise ausrichten.
Um die Öse zu stabilisieren, kann vorgesehen sein, die offenen Enden der Öse gegeneinander zu sichern. Hier läßt sich vorteilhaft ein Schweißpunkt anbringen. Es ist aber auch möglich, die Enden gegenseitig zu verlöten, wobei dann auch die Buchse mit eingelötet werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung ist es möglich, die Öse gleich durch die Buchse auszubilden. Die Buchse ist dann in vorteilhafter Weise aufgelötet oder aufgeklebt.
Bei einem vorteilhaften Verfahren zur Herstellung eines Scheibenwischers, der eine Wischleiste und eine Federleiste aufweist, wobei die Wischleiste direkt an die Federleiste angebracht ist und das Anschlußstück die Form einer Öse aufweist, wird die Federleiste in eine Konkavität zur Ausbildung der Öse eingedrückt. Es kann dann in vorteilhafter Weise ein Rolldorn eingeführt werden, um den die Ösenenden weiter herumgebogen und dabei gegeneinander gedrückt werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Rolldorn selbst als Buchse ausgebildet ist, die dann in der Federleiste zur Aufnahme eines Wischerarms verbleibt. Die Buchse kann auch direkt verwendet werden, um die Federleiste in die Konkavität einzudrücken.
Zeichnungen
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Scheibenwischers so wie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Scheibenwischers dargestellt. Es zeigen:
1 einen erfindungsgemäßen Scheibenwischer in seitlicher Darstellung,
2 einen Schnitt nach Linie II-II in 1 in vergrößerter Darstellung,
3 teilweise ein weiteres Ausführungsbeispiel des Scheibenwischers nach 1 in vergrößerter Darstellung,
4 ein weiteres Ausführungsbeispiel analog zur 3,
5 ein weiteres Ausführungsbeispiel in einer Darstellung analog zur 2,
6 ein weiteres Ausführungsbeispiel in einer Darstellung analog zur 2,
7 ein weiteres Ausführungsbeispiel in einer Darstellung analog zur 2 und
8 ein Werkzeug, auf dem ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Scheibenwischers abläuft.
Beschreibung
In den 1 und 2 ist ein Wischblatt 10 dargestellt, mit einer Federleiste 12, an der eine Wischleiste 14 angebracht ist. Die Wischleiste 14 besteht aus einem Wischleistenkopf 16, einem Kippsteg 18 und einer Wischlippe 20. Im mittleren Bereich der Federleiste 12 ist ein Anschlußstück 22 vorgesehen, an dem ein Wischerarm 24 anbringbar ist.
Das Anschlußstück 22 weist die Form einer Öse 26 auf. Im Ausführungsbeispiel ist die Öse 26 direkt an die Federleiste 12 angeformt. Durch die Öse 26 kann eine Achse 28 ragen, die eine drehbare Verbindung mit dem Wischerarm 24 herstellt.
In 3 ist in einem zweiten Ausführungsbeispiel die Öse 26 vergrößert dargestellt, wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. In die Öse 26 ist eine Buchse 30 eingebracht, um die sich die Federleiste 12 schmiegt. Die Buchse 30 kann nach dem Herstellen der Öse 26 eingepresst oder während der Herstellung als für die Ösenformung dienender Rollkörper verwendet werden. Die Wischleiste 14 ist im dritten Ausführungsbeispiel an die Querleiste 12 direkt angeklebt. Auf diese Weise wird auch ein Zusammenhalten der Öse an deren „offenem” Ende 32 gewährleistet. Es ist auch möglich, zwischen der Öse 26 und der Buchse 30 ein eine feste Verbindung herstellender Stoff einzubringen. Ein solcher Stoff könnte beispielsweise ein Klebemittel oder auch ein Lot sein. Auch dadurch wird erreicht, dass die Öse 26 in ihrer Form gesichert ist.
In 4 ist ein drittes Ausführungsbeispiel gezeigt, das eine äußert kostengünstige Variante darstellt. Die Endstelle 32 der Öse 26 ist hier durch einen Löt- oder Schweißpunkt 34 gesichert, wodurch eine Formstabilität der Öse 26 erreicht ist.
5 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel, bei dem eine Buchse 30 verwendet wird, die über zwei Flansche 36 gesichert ist, die sich am Rand der Öse 26 abstützen.
Eine Variante hierzu ist in 6 gezeigt, wobei hier die Federleiste aus zwei einzelnen Schienen 38 besteht. Die Schienen 38 können (hier nicht dargestellt) durch geeignete Verbindungsmittel relativ zueinander gesichert sein. Wie in diesem Ausführungsbeispiel zu sehen ist, bietet diese Variante den Vorteil, dass sich die Wischleiste 14 bzw. deren Wischkopf 16 durch die Federleiste 12 hindurch erstrecken kann und auf der, der Leiste 14 gegenüberliegenden Seite zum einen als Befestigung der Wischleiste 14 an der Federleiste 12 dienen und zum anderen als Spoiler 40 ausgebildet sein kann. Die Öse 26 ist in dieser Ausführungsvariante direkt durch die Buchse 30 selbst ausgebildet. Diese ist ihrerseits auf der Federleiste fest aufgebracht, beispielsweise durch Verkleben oder Verlöten. In diesem speziellen Fall hilft die Buchse 30 die beiden Schienen 38 gegeneinander zu fixieren. Selbstverständlich kann auch in diesem Ausführungsbeispiel die Buchse 30 mit Flanschen 36 versehen sein.
In einem letzten Ausführungsbeispiel nach 7 besteht die Federleiste 12 wieder aus zwei Schienen 38, die ihrerseits von der Wischleiste umgeben sind. Im Bereich des Anschlußstücks 22 bilden die Schienen 38 jeweils eine Öse 26, deren Ösenöffnungen miteinander fluchten. Nicht dargestellt, aber dennoch möglich, ist es auch hier eine separate Buchse bzw. auch zwei einzelne Buchsen in die Öffnungen der Ösen 26 einzubringen.
Bei einem Verfahren zur Herstellung eines Scheibenwischers 10, der eine Federleiste 12, eine Wischleiste 14 sowie ein Anschlußstück 22 in Form einer Öse 26 aufweist, wird die Öse 26 in der Weise hergestellt, dass die Federleiste 12 in ein Werkzeug 42 (8) eingeführt wird, das in einer Platte eine Konkavität 44 aufweist. Liegt der Bereich der Federleiste 12, an dem die Öse 26 angeformt werden soll, über der Konkavität 44, wird mit einem Stempel 46 die Federleiste 12 in die Konkavität 44 eingedrückt. Der Stempel 46 ist an der der Federleiste 12 zugewandten Ende derart ausgeformt, dass er eine Buchse 30 aufnehmen kann. Beim Eindrücken des Stempels 46 drückt dann die Buchse 30 gegen die Federleiste 12 und diese in die Konkavität 44. Die Federleiste 12 legt sich dabei direkt um die Buchse 30, die sozusagen als Rollwerkzeug zum Ausformen der Öse 26 dient.
Um die Anlagefläche und damit den Halt der Buchse 30 in der Öse 26 zu vergrößern, werden, nachdem die Federleiste 12 in die Konkavität 44 eingedrückt ist, seitliche Schieber 48 gegen den Rand der Öse 26 gedrückt, wodurch sich Enden 32 ausbilden, die die Buchse 30 umgreifen. Nachdem die Öse 26 weitgehend geschlossen ist, d. h. die Enden 32 nahe beieinander liegen, werden die Schieber 48 in ihre Ausgangsposition zurückgezogen, das Werkzeug 42 öffnet sich und die Federleiste kann entnommen werden. Zur weiteren Sicherung ist es möglich, die offenen Enden 32 beispielsweise durch einen Schweiß- oder Lötpunkt zu fixieren. Um den Verbund zwischen Öse 26 und Buchse 30 zu stärken, kann die Öse 30 bevor sie zusammen mit der Federleiste 12 in die Konkavität 44 gedrückt wird, oberflächenbeschichtet sein, beispielsweise mit einem Kontaktkleber, so dass eine innige Verbindung zwischen der Federleiste 12 und der Öse 30 stattfindet.
Ist keine Buchse 30 vorgesehen, wird, nachdem die Federleiste 12 in die Konkavität eingedrückt ist, der Stempel 46 zurückgezogen und ein Rolldorn (hier nicht dargestellt) eingeführt, um mittels der Schieber 48 die Öse 26 weiter zu schließen.

Claims

Scheibenwischer (10) mit einer Wischleiste (14) und einer Federleiste (12), an der die Wischleiste (14) direkt angebracht ist und die ein Anschlussstück (22) für einen Wischerarm (24) aufweist, das die Form einer Öse (26) aufweist, die direkt an die Federleiste (12) angeformt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Öse (26) eine Buchse (30) aufnimmt.
Scheibenwischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öse (26) die Buchse (30) umgibt, die beim Herstellen der Öse (26) als Rollkörper dient.
Scheibenwischer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (30) in die Öse (26) eingeklebt ist.
Scheibenwischer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (30) mindestens einen Flansch (36) aufweist.
Scheibenwischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öse (26) offene Enden (32) aufweist, die gegeneinander gesichert sind.
Scheibenwischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wischleiste (14) an die Federleiste (12) angeklebt ist.
Scheibenwischer (10) mit einer Wischleiste (14) und einer Federleiste (12), an der die Wischleiste (14) direkt angebracht ist und die ein Anschlussstück (22) für einen Wischerarm (24) aufweist, das die Form einer Öse (26) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Öse (26) durch eine Buchse (30) gebildet ist, die auf die Federleiste (12) aufgelötet oder aufgeklebt ist.
Verfahren zum Herstellen eines Scheibenwischers (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Federleiste (12) in einem Werkzeug (42) zur Ausbildung der Öse (26) in eine Konkavität (44) gedrückt wird und dass in den, den Innenraum der Öse (26) bildenden Hohlraum, ein Rolldorn eingeführt wird.
Verfahren nach Anspruche 8, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Öse (26) gebildeten offenen Enden (32) gegeneinander gedrückt werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Rolldorn eine Buchse (30) eingesetzt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Federleiste (12) von einem Stempel (46) zusammen mit der Buchse (30) in die Konkavität eingedrückt wird, wobei sich die Federleiste (12) um die Buchse (30) herumlegt oder zumindest teilweise anlegt.