DE10114214A1 - Kontrollvorrichtung zur Zugangs-oder Bediennungsberechtigung für Türen oder Fenster - Google Patents
Kontrollvorrichtung zur Zugangs-oder Bediennungsberechtigung für Türen oder FensterInfo
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Abstract
Eine Kontrollvorrichtung für Türen oder Fenster besitzt eine über eine Freigabeeinrichtung (18) zumindest teilweise entriegelbare Schließvorrichtung und/oder Alarmvorrichtung. Das Zugangskontrollsystem mit einer biometrischen Identifizierung bzw. Authentisierung eines Benutzers umfasst mindestens eine punktuelle elektronische Bildaufnahmeeinheit in Form eines Fingerabdrucksensors (1) zur Erfassung eines oder mehrerer Fingerabdrücke eines Benutzers und eine elektronische Auswerteeinrichtung (4, 12) im Informationsaustausch mit einer Speichereinrichtung für Kennungsinformation. Die optoelektronische Bildaufnahmeeinheit ist so an einem Tür- oder Fensterbelag angeordnet, dass der Benutzer bei der Betätigung des Tür- oder Fensterbelages zwangsläufig den oder die gewünschten Finger in den Erfassungsbereich oder optoelektronischen Bildaufnahmeeinheit bringt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kontrollvorrichtung zur Zugangs-
oder Bedienungsberechtigung für Türen oder Fenster mit einer
biometrischen Identifizierung bzw. Authentisierung eines
Benutzers.
Zugangskontrollsysteme mit einer biometrischen
Identifizierung eines Benutzers wurden insbesondere für
Verriegelungsvorrichtungen für Kraftfahrzeuge, Türen oder
spezielle Hochsicherheitseinrichtungen vorgeschlagen.
Die DE 40 09 051 C2 schlägt eine Personenidentifizierung mit
Hilfe einer thermischen Gesichtssignatur vor, wobei ein
Infrarotdetektor charakteristische relative
Temperaturverteilungen im Gesicht einer Person erfasst und
mit Referenzsignaturen vergleicht. Andere biometrische
Merkmale, die in der Literatur vorgeschlagen wurden, sind die
Gesichtsform einer Person, eine Spracherkennung aufgrund der
Stimmmodulation oder aber auch einfach zu bestimmende
Merkmale wie Körpergröße oder Schuhgröße. Aus der
Kriminalistik ist seit langem ein Vergleich von
Fingerabdrücken zur Personenidentifizierung bekannt.
Die DE 37 43 856 A1 beschreibt eine Steuervorrichtung zur
Verriegelung und Entriegelung einer
Kraftfahrzeugschließvorrichtung, bei der der Benutzer einen
Finger an das Sichtfenster einer Bildaufnahmeeinheit anlegt.
Das Muster des Fingerabdruckes wird mit allen Fingermustern
mit Fahrberechtigung, die in einem Bildmusterspeicher
abgelegt sind, verglichen und eine Benutzerauthentisierung
vorgenommen. Bei Echtheit des vorgezeigten Fingers gibt eine
Freigabeeinrichtung ein entsprechendes Signal an die
Schließvorrichtung weiter.
Die DE 43 07 360 A1 beschreibt ein Schließtürsystem mit
integriertem Alarmsystem. Dieses insbesondere für Hotels und
Bürogebäude vorgeschlagene System besitzt ein
Computerterminal mit einem Scanner für die Abnahme des
Fingerabdrucks berechtigter Personen. Durch eine zentrale
Befehlseingabe am Terminal wird der Kunde autorisiert, eine
oder mehrere Türen nach Überprüfung eines Fingerabdruckes zu
öffnen. Hierzu sind in den Türzargen Scanner für das Lesen
des Fingerabdrucks angebracht. Wird eine Person als
autorisiert erkannt, wird vom Computer der Öffnungs- oder
Schließmechanismus über einen separaten Stromkreis
geschaltet. Beim Versuch, die Tür aufzubrechen oder am
Stromkreis zu manipulieren, wird über den Computer Alarm
ausgelöst.
Die DE 43 31 300 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur
Identifizierung und Speicherung von individuellen Finger-
oder Handlinien, die zum Betätigen von
Kraftfahrzeugschlössern oder Haustüren verwendet wird. Die
Vorrichtung besteht aus einem optischen Sensor, der
beispielsweise nach Art eines Scanners über Hell-
/Dunkelsignale einen auf ihm abgelegten Finger in Bezug auf
die individuellen Fingerlinien abrastern kann. Die analogen
Messdaten des optischen Sensors werden in Digitalsignale
umgewandelt und der entsprechende Fingerabdruck mit den in
einer Rechner-/Speichereinheit gespeicherten Fingerabdrücken
der berechtigten Personen verglichen. Bei Übereinstimmung
erzeugt der Rechner Steuerimpulse auf ein Steuerorgan, das
auf eine Schließeinrichtung einwirkt, z. B. ein Türschloss
oder das Zündschloss eines Kraftfahrzeuges.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Kontrollvorrichtung zur Zugangs- oder Bedienungsberechtigung
für Fenster oder Türen vorzuschlagen, die für den Benutzer
einen erhöhten Bedienungskomfort bietet.
Diese Aufgabe wird durch eine Kontrollvorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Kontrollvorrichtung umfasst eine
Schließ- und/oder Alarmvorrichtung, die über eine
Freigabeeinrichtung zumindest teilweise entriegelbar ist,
sowie ein Zugangskontrollsystem mit einer biometrischen
Identifizierung bzw. Authentisierung eines Benutzers. Die
Begriffe Identifizierung und Authentisierung werden im
Folgenden nicht mehr strikt unterschieden werden. Je nach der
Bedienung des erfindungsgemäßen Verriegelungssystems muss
oder müssen zunächst die nutzungsberechtigten Personen einer
Identifizierung mit dem Ergebnis unterworfen werden, dass in
einer Speichereinrichtung für Kennungsinformation die
charakteristischen Personendaten abgelegt werden. Bei einer
Verwendung des voreingestellten Zugangskontrollsystems kommt
es anschließend zu einer Authentisierung, bei der
spezifische, personenbezogene Daten identifiziert und mit den
in der Speichereinrichtung abgelegten Personendaten
abgeglichen werden. Das Zugangskontrollsystem umfasst
mindestens eine optoelektronische Bildaufnahmeeinheit zur
Erfassung eines oder mehrerer Fingerabdrücke einer Person
sowie eine elektronische Auswerteinrichtung im
Informationsaustausch mit einer Speichereinrichtung für
Kennungsinformation. Die mindestens eine optoelektronische
Bildaufnahmeeinheit ist so an einem Tür- oder Fensterbeschlag
angeordnet, dass der Benutzer mit der Betätigung des Tür-
oder Fensterbeschlags zwangsläufig den oder die gewünschten
Finger in einen Erfassungsbereich der optoelektronischen
Bildaufnahmeeinheit bringt.
Der Begriff "Finger" soll sowohl den Daumen wie auch die
Finger einer Person umfassen.
Durch die Anbringung der optoelektronischen
Bildaufnahmeeinheit derart, dass der Benutzer bei der
Betätigung zwangsläufig den oder die Finger in den
Erfassungsbereich der optoelektronischen Bildaufnahmeeinheit
bringt, entfällt subjektiv für den Benutzer jeglicher Vorgang
der Personenidentifizierung. Indem die optoelektronische
Bildaufnahmeeinheit zwangsläufig bei der Betätigung des Tür-
oder Fensterbeschlags aktiviert wird, laufen die Vorgänge der
Bildaufnahme, der elektronischen Auswertung und der Freigabe
automatisch ab. Der Benutzer öffnet somit die Tür, als sei
sie unverschlossen, obwohl zwischenzeitlich der
Authentisierungs- und Freigabevorgang unbemerkt abgelaufen
ist. In gleicher Weise kann anstelle der Schließvorrichtung
oder auch mit dieser kombiniert eine Alarmvorrichtung
geschaltet werden. Daher kann gleichzeitig die
Schließvorrichtung und Alarmvorrichtung, z. B. einer Haustüre,
betätigt werden.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die
übrigen Ansprüche gekennzeichnet.
Indem die optoelektronische Bildaufnahmeeinheit ein Infrarot-
Fingerabdruck-Sensor ist, kann das Zugangskontrollsystem auch
an einem außenliegenden Tür- oder Fensterbeschlag angebracht
werden. Selbst im Falle einer dicken Raureifschicht um den
Tür- oder Fensterbeschlag ist die Fingerabdruckerkennung
möglich, da die Infrarotstrahlung die Raureifschicht
durchdringt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der Infrarot-
Fingerabdrucksensor mit einem nichtmetallischen Lack bedeckt.
Indem der Sensor lackbedeckt ist, lässt sich der Türbeschlag
so formen, dass es nicht ohne weiteres erkennbar ist, dass
sich an einer bestimmten Stelle der Sensor der
optoelektronischen Bildaufnahmeeinheit befindet. Darüber
hinaus bietet ein Lacküberzug einen Schutz des Sensors.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die
optoelektronische Bildaufnahmeeinheit zwischen einem
Ruhezustand und einem aktivierten Zustand schaltbar. Im
Ruhezustand kann die Energieaufnahme entweder reduziert sein
oder aber die optoelektronische Bildaufnahmeeinheit wird
völlig energielos geschaltet. Im aktivierten Zustand
hingegen, der während eines Lesevorganges vorliegt, arbeitet
die Bildaufnahmeeinheit mit erhöhter Energieaufnahme.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, der optoelektronischen
Bildeinheit eine Einrichtung zur Erfassung einer
Kapazitätsänderung zuzuordnen, die auf eine durch
Fingerberührung ausgelöste Kapazitätsänderung hin die
optoelektronische Bildaufnahmeeinheit von dem Ruhezustand in
den aktivierten Zustand schaltet. Berührt der Benutzer somit
den Sensor der Bildaufnahmeeinheit, so wird die hiermit
verbundene Kapazitätsänderung erfasst und die ausreichende
Energiezufuhr zum Durchführen eines Einlesevorganges
ausgelöst. Dieser aktivierte Zustand wird mit dem Lösen des
Fingers vom Sensor wieder in den Ruhezustand überführt.
Alternativ ist es noch möglich, eine Zeitschaltuhr
vorzusehen, die nach dem Schalten in den aktivierten Zustand
nach einer vorgegebenen Zeitspanne wieder in den Ruhezustand
zurückführt.
Vorzugsweise sind Griffmulden am Tür- oder Fensterbeschlag,
vorzugsweise verdeckt zwischen Tür oder Fenster und Tür- oder
Fensterbeschlag angeordnet. Diese Position besitzt einerseits
den Vorteil, dass ein den Tür- oder Fenstergriff bedienender
Benutzer aufgrund der Ergonomischen Gestaltung automatisch in
die Griffmulden greift oder aber in diese hineinrutscht,
wodurch die exakte Positionierung des oder der zu
einzulesenden Finger sichergestellt wird. Indem die
Griffmulden nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
verdeckt angeordnet sind, sind diese für Dritte nicht
erkennbar, wodurch der vorzugsweise auch im Bereich der
Griffmulde oder Griffmulden anzuordnende Sensor für die
Bildaufnahmeeinheit ebenfalls an verdeckter Stelle
positioniert ist. Hierdurch wird der Sensor der
optoelektrischen Bildaufnahmeeinheit nicht nur vor den
Blicken Dritter sondern auch vor äußerer Einwirkung und
insbesondere äußeren Witterungseinflüssen geschützt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die
optoelektronische Bildaufnahmeeinheit ein folienförmiges
Bauteil mit geringer Dicke, die zwischen 1 mm und 8 mm, und
vorzugsweise zwischen 1 mm und 4 mm liegt. Durch die
Verwendung einer optoelektronischen Bildaufnahmeeinheit mit
einer entsprechend geringen Bauhöhe lässt sich diese gezielt
an denjenigen Stellen anbringen, an denen sich bei einer
normalen Bedienung des Beschlagteils der oder die
einzulesenden Finger des Benutzers befinden. Darüber hinaus
kann die Formgebung des Tür- oder Fensterbeschlags weiterhin
den Designanforderungen folgen, ohne dass eine durch das
Design möglicherweise gewünschte, schlanke Bauform aufgegeben
werden muss, weil eine optoelektronische Bildaufnahmeeinheit
mit großen Abmessungen im Tür- oder Fensterbeschlag
unterzubringen sind.
Vorzugsweise umfasst die Kontrollvorrichtung weiterhin eine
Energieversorgung in Form einer Batterie, die in dem Bereich
der Tür oder des Fensters angeordnet ist. Durch das Vorsehen
einer dezentralen Energieversorgung lassen sich auch einzelne
Bauteile, z. B. eine Haustüre, nachträglich auf den neuen
Verriegelungsmechanismus umrüsten, ohne weitere bauseitige
Maßnahmen vornehmen zu müssen. Insbesondere im Zusammenhang
mit der Möglichkeit, die optoelektronische
Bildaufnahmeeinheit zwischen einem Ruhezustand und einem
aktivierten Zustand zu schalten, lässt sich der Energiebedarf
gering halten, so dass auch dezentrale
Energieversorgungssysteme mit einer relativ kleinen Batterie
lange versorgt werden können, bevor die Batterie gewechselt
werden muss. Alternativ besteht aber auch die Möglichkeit,
die Verriegelungsvorrichtung mit einer zentralen
Energieversorgung zu verbinden. Diese Alternative bietet sich
im Hotel- oder Firmenbereich an, wo weitere, personenbezogene
Daten zentral verarbeitet werden sollen und daher ohnehin zu
einer zentralen Rechnereinheit führende Infrastruktur
vorzusehen ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform speichert die
Speichereinrichtung zur Kennungsinformation neben den zur
Identifizierung bzw. Authentisierung eines Benutzers
benötigten Daten zusätzliche personenbezogene Daten.
Derartige personenbezogene Daten können verschiedene Gruppen
von Benutzern sein. So ist es beispielsweise möglich, nur
Erwachsenen das Öffnen der Fenster zu erlauben, während
Kinder bei einer Betätigung des Fenstergriffes die Fenster
nur in Kippstellung bringen können. Andere, zusätzliche
personenbezogene Daten könnten spezielle Berechtigungen zur
Programmierung der Verriegelungsvorrichtung, für die
Durchführung von Wartungstätigkeiten, auch in Verbindung mit
einer Alarmanlage, oder aber im Falle eines
Verriegelungssystems für ein Hotel die Zeitdauer der
Zutrittsberechtigung zu einem gebuchten Raum sein. Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, im Firmenbereich den
Mitarbeitern eines Unternehmens Zugang zu bestimmten Teilen
des Gebäudes zu verwehren oder aber auch Gruppen von
Benutzern zu definieren, die jeweils nur zu zweit oder in
einer Gruppe bestimmte Verriegelungsvorrichtungen betätigen
können. In all diesen Fällen bestimmen die zusätzlichen,
personenbezogenen Daten die der Freigabeeinrichtung
zugeführten Signale mit. In gleicher Weise ist es dabei auch
möglich, dass die zusätzlichen personenbezogenen Daten nicht
mit der Freigabeeinrichtung im Zusammenhang stehen, sondern
die Anwesenheit bestimmter Personen in bestimmten Räumen
identifizieren oder auch im Rahmen einer Zeiterfassung die
Anwesenheit der Personen an ihrem Arbeitsplatz automatisch
erfasst wird.
Nach einer bevorzugten. Ausführungsform umfasst die
Kontrollvorrichtung weiterhin einen Empfänger für Transponder
im Bereich des Tür- oder Fensterbeschlags. Dieser Empfänger
kann beispielsweise mit einem elektronischen Gerät mit
Infrarotschnittstelle (PDA) oder Funkschnittstelle
(Bluetooth) zusammenarbeiten und hierzu berechtigten Personen
eine Möglichkeit bieten, auf eine sehr einfache Weise die
Verriegelungsvorrichtung zu programmieren, indem Daten
gelöscht werden, neu berechtigte Personen identifiziert
werden oder aber gespeicherte Daten abgerufen werden können.
Wie bereits dargelegt wurde, können sowohl ein Fenster wie
auch eine Tür mit einer, wie oben beschriebenen
Kontrollvorrichtung versehen sein.
Im Falle eines Fensters mit einer erfindungsgemäßen
Kontrollvorrichtung kann die Verriegelungsvorrichtung eine
Magnetkupplung umfassen, die über die Freigabeeinrichtung
betätigbar ist. Wenn ein Freigabesignal erfolgt, rückt somit
eine Magnetkupplung ein und erlaubt die Betätigung des
Schließmechanismus des Fensters. Ist die Magnetkupplung
hingegen nicht eingerückt, so läuft diese leer und eine
Betätigung des Fensters über den Fenstergriff ist nicht
möglich. Wie oben dargelegt wurde, kann in Abhängigkeit von
den zusätzlichen personenspezifischen Daten auch zwischen
verschiedenen Benutzergruppen unterschieden werden. Im Falle
einer Magnetkupplung kann es zu einem unterschiedlichen
Einrücken der Magnetkupplung in Abhängigkeit von der
Zugehörigkeit eines authentisierten Benutzers zu einer
vorgegebenen Gruppe kommen. Je nach dem Maß des Einrückens
der Magnetkupplung kann der Kippmechanismus des Fensters
freigegeben werden, während die vollständige Fensteröffnung
noch nicht möglich ist, während bei einem weiterreichenden
Einrücken der Magnetkupplung auch das vollständige Öffnen des
Fensters möglich ist.
Im Falle einer Tür mit einer, wie oben beschriebenen,
Türverriegelungsvorrichtung weist diese vorzugsweise einen
herkömmlichen Schließzylinder zur manuellen Betätigung des
Türschlosses auf. Diese Maßnahme stellt sicher, dass im Falle
eines Versagens der Verriegelungsvorrichtung, z. B. weil die
zugehörige Energieversorgungsquelle erschöpft ist, das
Türschloss mit Hilfe eines Notschlüssels über den
herkömmlichen Schließzylinder betätigt werden kann. Durch
diese Maßnahme wird die Möglichkeit einer Notöffnung
sichergestellt.
Vorzugsweise umfasst die Tür weiterhin ein motorisch
betriebenes Schloss. Durch diese Maßnahme lässt sich der
Vorgang der Identifizierung/Authentisierung des Benutzers und
der Verriegelungs- oder Entriegelungsvorgang völlig
automatisch durchführen. Nach einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung umfasst die Tür einen Drehknauf, der durch die
Freigabeeinrichtung von einer inoperativen Position in eine
Betriebsposition schaltbar ist. Nur im Falle der
erfolgreichen Authentisierung einer berechtigten Person lässt
sich somit mit dem Drehknauf die Tür öffnen, während
ansonsten der Drehknauf entweder gegen eine Drehbewegung
gesperrt ist oder aber leer umläuft.
Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der
beigefügten Figuren beschrieben, in denen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der einzelnen
Baugruppen der erfindungsgemäßen
Kontrollvorrichtung und deren Zusammenwirken
ist;
Fig. 2 Varianten eines Türbeschlags für den
Innenbereich gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung darstellt;
Fig. 3 Varianten eines Türbeschlags für den
Außenbereich gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung darstellt;
Fig. 4 Varianten eines Türbeschlags für den
Außenbereich gemäß einer dritten
Ausführungsform der Erfindung darstellt;
Fig. 5 eine Ausführungsform eines Fensterbeschlags
nach einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung darstellt;
Fig. 6-8 verschiedene Alternativen der Anbringung von
Fingerabdrucksensoren an einem Türgriff
zeigen;
Fig. 9 und 10 die Unterbringung von Fingerabdrucksensoren in
Griffmulden eines Türgriffs darstellen;
Fig. 11 eine weitere Ausführungsform in Bezug auf die
Positionierung eines den Daumen erfassenden
Fingerabdrucksensors an einem Türgriff zeigt;
Fig. 12 und 13 verschiedene Ausführungsformen alternativ
geformter Türgriffe mit eingebauten
Fingerabdrucksensoren zeigen;
Fig. 14 eine weitere Ausführungsform eines
Fensterbeschlags mit erfindungsgemäßer
Verriegelungseinrichtung zeigt;
Fig. 15 eine weitere Ausführungsform eines
Fensterbeschlags mit ergonomischer Ausformung
der Griffe darstellt; und
Fig. 16 eine alternative Gestaltung eines
Fenstergriffs zur Verwendung mit einer
erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung
zeigt.
Fig. 1 gibt eine schematische Übersicht über die wesentlichen
Bauteile der erfindungsgemäßen Kontrollvorrichtung. Eine
optoelektronische Bildaufnahmeeinheit 10 weist einen oder
mehrere Fingerabdrucksensoren auf, die entweder den oder die
Finger eines Benutzers oder aber auch eine Abfolge gezielt
auf den Sensor aufgelegter Finger erfasst und die Daten einer
elektronischen Auswerteinrichtung 12 zuführt, die zum einen
die ermittelten Daten der optoelektrischen
Bildaufnahmeeinheit 10 aufbereitet und in einer
Speichereinrichtung 14 in digitalisierter Form ablegt bzw.
auch Daten aus der Speichereinrichtung 14 ausliest und mit
dem Muster eines von der optoelektronischen
Bildaufnahmeeinheit 10 eingescannten Fingerabdrucks
vergleicht.
Die elektronische Auswerteinrichtung wird über eine
Energieversorgung 16, die zentral in einem Gebäude vorgesehen
sein kann, oder aber dezentral in Form einer im Türbeschlag
oder Fensterbeschlag integrierten Batterie vorhanden ist,
gespeist. Gleiches gilt für die optoelektronische
Bildaufnahmeeinheit 10, die ebenfalls über die
Energieversorgung 16 mit Energie gespeist wird und zusätzlich
auch eine Einrichtung umfassen kann, um die Energieversorgung
zu steuern. So kann die optoelektronische Bildaufnahmeeinheit
sich in einem Normal- oder Ruhezustand befinden und nur dann
in einen aktivierten Zustand übergeführt werden, wenn eine
Person den Tür- oder Fenstergriff betätigt oder aber den oder
die Finger in Kontakt zur optoelektronischen
Bildaufnahmeeinheit 10 bringt. Über die Erfassung einer
Kapazitätsänderung kann dem System mitgeteilt werden, dass
der oder die Finger eines Benutzers aufzunehmen sind,
woraufhin ein Signal an die Energieversorgung 16 erfolgt und
die optoelektronische Bildaufnahmeeinheit über eine erhöhte
Energiezufuhr in den aktivierten Zustand versetzt wird.
Die elektronische Auswerteinrichtung 12 wirkt, wie oben
erwähnt wurde, mit der Speichereinrichtung 14 zusammen, in
der zum einen in entsprechend aufbereiteter Form die
Fingerabdrucksmuster der autorisierten Personen gespeichert
sind und zudem den einzelnen Personen weitere,
personenspezifische Daten zugeordnet sein können. Zudem
können die erfolgten Zugriffe auf die Kontrolleinrichtung in
der Speichereinrichtung 14 gespeichert werden. Die
elektronische Auswerteinrichtung 12 sowie Speichereinrichtung
14 können jeweils im Tür- oder Fensterbeschlag vorhanden sein
oder aber im Falle einer zentralen Verriegelungsanlage mit
einer zentralen Steuerung verbunden sein. Auch die
Speichereinrichtung 14 ist dauerhaft mit der
Energieversorgung 16 verbunden.
Die elektronische Auswerteinrichtung sendet Informationen zu
einer Freigabeeinrichtung 18, welche einen Schließmechanismus
20 ganz oder teilweise entriegelt. Gleichzeitig oder
alternativ kann über die elektronische Auswerteinrichtung 12
auch eine Alarmeinrichtung 22 angesteuert werden, die z. B. im
Falle eines wiederholten Versuchs einer nicht autorisierten
Person eine Alarmfunktion auslöst.
Die Speichereinrichtung 14 speichert neben der
Kennungsinformation auch den Umfang der Autorisierung der
einzelnen Personen und kann zudem die erfolgten Freigaben für
eine autorisierte Person speichern. Durch diese Maßnahme ist
es möglich, über die erfindungsgemäße Kontrollvorrichtung
eine Zeiterfassung durchzuführen, ohne dass eine gesonderte
Zeiterfassungsvorrichtung benutzt werden muss.
Die elektronische Auswerteinrichtung 12 kann im Falle einer
dezentralen Lösung und somit einer Unterbringung direkt in
einem Tür- oder Fensterbeschlag mit einer geeigneten
Schnittstelle versehen sein, um über ein Programmiergerät 24
konfiguriert zu werden. Hierbei könnten Personal Digital
Assistents (PDA) mit einer Infrarotschnittstelle oder aber
auch Geräte mit einer Funkschnittstelle (Bluetooth) zur
Anwendung gelangen. Darüber hinaus kann die elektronische
Auswerteinrichtung eines Verbindung zu
Informationseinrichtungen, wie LED oder andere Anzeigen
besitzen, die den Benutzern zusätzliche Informationen gibt,
wie beispielsweise, ob eine Freigabe erteilt oder verweigert
wurde, ob eine Störung vorliegt oder aber die Batterie
beinahe erschöpft ist. Diese Anzeige kann z. B. auch in Form
einer akustisch wirkenden Anzeige erfolgen oder zusätzlich
unterstützt werden.
Die Freigabeeinrichtung 18 wirkt mit einem
Schließmechanismus 20 zusammen, wobei nach der Erkennung
einer berechtigten Person ein Türdrucker, Profilzylinder
(Schlüssel) oder Drehknauf von einer nicht betriebsfähigen
Position in eine Betriebsposition bewegt wird. Beispielsweise
kann dies mit Hilfe einer Magnetkupplung erfolgen, die von
einem Signal der Freigabeeinrichtung gesteuert einrückt und
eine Drehübertragung von einem Drehknauf auf das Türschloss
ermöglicht. Der Schließmechanismus 20 kann ebenfalls über die
Energieversorgung gespeist werden und beispielsweise als
Motorschloss ausgeführt sein.
Wie oben dargelegt wurde, werden Datensätze der
Fingerabdrücke im Gerät oder, im Falle einer Netzwerklösung,
zentral gespeichert. Wenn der Fingerabdrucksensor der
optoelektronischen Bildaufnahmeeinheit ein Erkennungsmuster
an die elektronische Auswerteinrichtung 12 übersandt hat,
wird der zu prüfende Datensatz durch eine Codierung bestimmt,
wobei dies über einen aktiven oder passiven Transponder,
Zahlencode, Magnetstreifen, Barcode oder ähnliches erfolgen
kann. Bei einer geringen Anzahl von zu prüfenden Datensätzen
entsprechend einer kleinen Anzahl von berechtigten Personen
kann die Identifizierung des zu prüfenden Datensatzes durch
eine Codierung entfallen.
Fig. 2 zeigt Ausführungsformen der Erfindung bei einem
Türbeschlag, der für den Innenbereich verwendet wird.
Türbeschläge, wie sie beispielsweise auf der Innenseite von
Haustüren verwendet werden, besitzen keinen
Fingerabdrucksensor, sondern den Zugang zur Elektronik 4, die
die Auswerteinheit enthält. Zudem ist auf der Türinnenseite
ein Batteriefach 5 vorgesehen, das in der oben beschriebenen
Weise die elektronischen Komponenten versorgt und, im Falle
des Vorsehens eines Motorschlosses, auch dieses antreiben
kann. Zusätzlich sind LED's 3 vorgesehen, die
Benutzerinformationen wiedergeben können und beispielsweise
eine Warnfunktion ausüben, dass die Batterie beinahe
erschöpft ist. Im Falle der Ausführungsvariante nach Fig. 2
ist jeweils das Öffnen der Türe von Innen ohne eine
vorhergehende Authentisierung möglich. Dies ist zum
Sicherstellen einer Fluchtmöglichkeit durch die Türe im
Notfall wichtig.
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 3 handelt es sich um den
Außenbeschlag einer Türe. Wie aus den Darstellungen
ersichtlich ist, ist jeweils ein Fingerabdrucksensor 1
vorgesehen, der in einer Griffmulde 26 liegt und bei einer
üblichen Betätigung der Türklinke 28 von dem Daumen des
Benutzers berührt wird. Für den Benutzer wird somit
zwangsläufig beim Griff an die Türklinke 28 die
optoelektronische Bildaufnahmeeinheit aktiviert und über den
zugehörigen Fingerabdrucksensor das Muster des Daumens des
Benutzers erfasst. Wenn im Rahmen der anhand der Fig. 1
erläuterten Datenverarbeitung ein Freigabesignal von der
elektronischen Auswerteinrichtung zur Freigabeeinrichtung
erfolgt, kann dies beispielsweise über die LED-Anzeige 3 mit
einem grünen Signal quittiert werden. Sollte sich aber eine
Störung ereignen, so könnte die zweite LED im Türbeschlag den
Benutzer, z. B. mit einem roten Licht mitteilen, dass entweder
die Person nicht auf anhieb vom System erkannt werden konnte
oder aber die Person nicht berechtigt ist, oder schließlich
eine andere Störung aufgetreten ist.
Wenn die Freigabe erfolgt ist, kann die Türe entweder über
eine herkömmliche Betätigung im Schloss 30, durch das
Motorschloss 32 oder aber durch das manuelle Betätigen der
Türklinke geöffnet werden.
Bei den Türbeschlägen nach Fig. 3 ist zusätzlich ein
Empfänger 2 für Transponder oder andere Leser vorgesehen, der
entweder im Bereich der Türklinke 28 enthalten ist oder aber
sich im Bereich des Motorschlosses 33 befindet und in
Informationsaustausch mit einem PDA treten kann. Der
Empfänger dient dazu, eine Konfigurierung des Systems zu
erlauben oder aber Daten aus dem Speicher auszulesen.
Die Programmierung der elektronischen Auswerteinrichtung
sowie der im Speicher abzulegenden Daten kann im Rahmen einer
Netzwerklösung oder aber einer herkömmlichen Schnittstelle
erfolgen. In beiden Fällen kann eine Zugangssperre vorgesehen
sein, die eine Programmierbarkeit nur für bestimmte Personen
erlaubt. Um bei einer zur Programmierung berechtigten Person
unterscheiden zu können, ob ein üblicher Verriegelungsvorgang
gewünscht ist oder aber das System neu programmiert und
konfiguriert werden soll, ist es möglich, eine Abfolge von
Fingern einzuscannen, z. B. Daumen-Zeigerfinger an einem
Fingerabdrucksensor, der üblicherweise vom Zeigefinger
berührt wird. Das System erkennt nach Erfassung des
Daumenabdruckes, dass ein autorisierter Benutzer nicht den
Schließmechanismus betätigen, sondern das System
programmieren will. Über ein anschließend erfolgendes
Einscannen z. B. des Zeigefingers, kann dies wahlweise noch
einmal verifiziert werden, um bei der Authentisierung eines
Masterusers eine erhöhte Sicherheit vorzusehen.
Fig. 4 zeigt Varianten einer alternativen Gestaltung eines
Türbeschlags, wobei der Türgriff starr mit dem Türbeschlag
verbunden ist und, anders als die Türklinke nach Fig. 3,
nicht bewegbar ist. Der Fingerabdrucksensor 1 ist in einer
Griffmulde 26 zur Außenseite hin weisend angebracht und
entspricht der natürlichen Position des Daumens eines
Benutzers. Für die übrigen, in Fig. 4 dargestellten Bauteile
wird auf die Erläuterung im Zusammenhang mit Fig. 3
verwiesen. Der einzige Unterschied liegt darin, dass
naturgemäß bei dem Türbeschlag nach Fig. 4 und nach erfolgtem
Freigabesignal eine Türöffnung nicht durch das Niederdrücken
der Türklinke erfolgen kann, sondern über ein Motorschloss
erfolgt oder aber die Betätigung eines Türzylinders.
Die Ausführungsform nach Fig. 5 zeigt einen Fensterbeschlag
mit einem Fenstergriff 34, der in herkömmlicher Weise das
Verriegeln und Öffnen des Fensters betätigt und vorzugsweise
eine Kippfunktion und Öffnungsfunktion des Fensters auslöst.
Alternativ kann auch eine parallele Ausstellfunktion über
einen derartigen Fensterbeschlag gesteuert werden. Im
Fenstergriff 34 ist ein Fingerabdrucksensor 1 in einer
Griffmulde 26 vorgesehen, wobei bei einer Betätigung des
Fenstergriffs automatisch der Daumen des Benutzers auf dem
Fingerabdruck 1 zu liegen kommt. Nachdem die elektronische
Auswerteinrichtung im Zusammenwirken mit der
Speichereinrichtung eine Authentisierung des Benutzers
vorgenommen hat und der Benutzer erkannt wurde, kann eine
Freigabe erfolgen, wobei, je nach Benutzergruppe, eine
Unterteilung der Freigabe in eine Berechtigung zu Kippen und
zum Drehen, d. h. vollständigen Öffnen des Fensters,
vorgenommen werden kann. In gleicher Weise kann auch der
Verriegelungsvorgang des Fensters von einer vorherigen
Authentisierung des Benutzers abhängig gemacht werden.
Wie auch schon bei den vorhergehenden Ausführungsformen
erläutert wurde, können Zusatzfunktionen in Form eines
Empfängers 2 oder von Anzeigen 3 vorgesehen sein. Wie auch
bei den Türbeschlägen, können die Fensterbeschläge über eine
zentrale Energieversorgung versorgt werden oder aber durch
eine dezentral direkt im Beschlag angeordnete Batterie, die
sich in dem Batteriefach 5 befindet. Die Elektronik 4 ist bei
der Ausführungsform nach Fig. 5 nur beispielhaft dargestellt
und könnte sich selbstverständlich auch an einer anderen
Stelle im Beschlag befinden.
Die Ausführungsformen nach Fig. 6 bis 8 zeigen jeweils einen
Tür- oder Fenstergriff, der nur mit einem Fingerabdrucksensor
1 versehen ist und ansonsten keine weiteren Bedienteile
enthält. Der Fingerabdrucksensor dieser Ausführungsformen,
wie auch aller vorangehend diskutiert und nachfolgend
beschriebenen Ausführungsformen ist vorzugsweise als
Infrarotsensor ausgeführt. In diesem Fall ist es auch
möglich, den Fingerabdrucksensor mit einem nichtmetallischen
Lack zu überziehen, so dass die Möglichkeit besteht, die Lage
des Fingerabdrucksensors für Dritte unsichtbar zu gestalten,
was insbesondere im Zusammenwirken mit einem Alarmsignal
dieses auslösen kann, sobald ein unberechtigter Benutzer den
Versuch unternimmt, beispielsweise eine Tür zu öffnen. Dies
könnte beispielsweise eine helle Außenbeleuchtung
einschalten, was erfahrungsgemäß bereits zur Flucht vieler
unberechtigter Personen führt. Hat der Fingerabdrucksensor
lediglich den Fingerabdruck eines berechtigten Benutzers
nicht erfassen können, so kann der Vorgang wiederholt werden
und nach dem erfolgreichen Öffnen der Türe schließlich das
aktivierte Außenlicht wieder gelöscht werden.
Während bei der Ausführungsform nach Fig. 6 nur ein einziger
Fingerabdrucksensor vorgesehen ist, sind bei den
Ausführungsformen nach Fig. 7 und 8 jeweils zwei
Fingerabdrucksensoren 1a und 1b vorgesehen, die dem Benutzer
entweder verschiedene Griffhaltungen ermöglichen oder aber
bei der Unterscheidung zwischen der normalen Betätigung zum
Betrieb der Verriegelungseinrichtung und dem Initiieren einer
gewünschten Programmtätigkeit unterscheiden oder aber, wie
dies beispielsweise bei Fig. 7 der Fall ist, den
unterschiedlichen Griffpositionen verschiedener Personen
Rechnung tragen. So könnte beispielsweise bei der
Ausführungsform nach Fig. 7 berücksichtigt werden, dass in
einer Familie sowohl Erwachsene wie auch Kinder zum Öffnen
der Tür authentisiert sind, sich die Griffpositionen der
Erwachsenen aber von denen der Kinder unterscheiden. So
könnte bei einer normalen Betätigung des in Fig. 7
dargestellten Griffs der Daumen der Erwachsenen auf dem
Fingerabdrucksensor 1a zu liegen kommen, während dieser bei
den Kindern über dem Fingerabdrucksensor 1b liegt.
Die Ausführungsformen nach Fig. 9 bis 11 zeigen einen starr
mit der Tür zu verbindenden Türgriff für den Außenbereich,
bei dem gemäß der Ausführungsform nach Fig. 11 der
Fingerabdrucksensor 1 in der Griffmulde 26 auf der nach außen
weisenden Seite 35 des Türbeschlags vorgesehen ist und in der
der Daumen eines Benutzers zu liegen kommt, während bei den
Ausführungsformen nach Fig. 9 und 10 auch von der Rückseite
36 des Türbeschlags, d. h. auf der zur Türaußenseite hin
weisenden Fläche des Türbeschlags Fingerabdrucksensoren 1
vorgesehen sind, die in einer Griffmulde liegen und neben
denen weitere Griffmulden 26a bzw. 26a bis 26c vorgesehen
sind, die die natürliche Griffhaltung eines Benutzers
unterstützen und sicherstellen, dass der gewünschte Finger
auf dem Fingerabdrucksensor 1 zu liegen kommt. Die
Ausführungsformen nach. Fig. 9 und 10 können alternativ zur
Ausführungsform nach Fig. 11 mit dem an der Außenseite
angebrachten Fingerabdrucksensor 1 für einen Daumen
vorgesehen sein, können diese aber auch ergänzen, so dass auf
beiden Seiten 35 und 36 des Türbeschlags
Fingerabdrucksensoren vorhanden sind.
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 12 und 13 ist eine
wiederum unterschiedliche Geometrie vorgesehen. Der hier
gezeigte Türgriff ist rohrförmig gebogen und weist leicht
oberhalb der Mitte einen Fingerabdrucksensor 1 auf, der in
einer nur mit geringer Vertiefung ausgebildeten Griffmulde 26
angeordnet ist und automatisch vom Daumen eines Benutzers
berührt wird. Alternativ oder ergänzend zu der
Ausführungsform nach Fig. 12 kann bei einem ebenso im
Wesentlichen rohrförmig ausgebildeten Türgriff nach Fig. 13
auf der Rückseite des Türgriffs und somit auf der zur
Türaußenseite hin gewandten Seite die Erfassung des Benutzers
über dessen Fingerabdrücke erfolgen. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 13 sind zwei Griffmulden 26a sowie 26b vorgesehen
und in beiden Griffmulden ein Fingerabdrucksensor 1a bzw. 1b
angeordnet, mit denen auch mehrere Finger eines Benutzers
erfasst werden können. Ein System gemäß Fig. 13 kann aber
auch in variabler Weise programmiert werden und den
Griffgewohnheiten verschiedener Personen oder auch Personen
unterschiedlicher Größe gerecht werden.
Fig. 14 zeigt einen Betätigungsgriff, der vorzugsweise im
Fensterbereich eingesetzt wird und einen in einer Griffmulde
26 liegenden Fingerabdrucksensor 1 im Bereich der
Schwenkachse des Fenstergriffs aufweist. Der
Fingerabdrucksensor 1 dient der Erkennung eines
Daumenabdrucks eines Benutzers und schaltet in der oben
beschriebenen Weise die Fensterbetätigung teilweise oder
vollständig frei.
Fig. 15 und 16 zeigen jeweils unterschiedliche Gestaltungen
für einen Fenstergriff, wobei in beiden Fällen der
Fingerabdrucksensor 1 an einer Stelle angeordnet ist, die für
den Benutzer in einer natürlichen Position liegen und daher
bei einem Greifen des Beschlags automatisch mit dem richtigen
Finger in Berührung kommen. Bei der Ausführungsform nach Fig.
15 ist dies der Daumen einer rechten Hand, während,
unterstützt durch die Griffmulden 26 beim Fenstergriff nach
Fig. 16 der Daumen der linken Hand in den Erfassungsbereich
des Sensors 1 gelangen kann.
Aus den Beispielen der Fig. 15 und 16 wird deutlich, dass bei
der Gestaltung der Beschläge auch dem Umstand Rechnung
getragen werden muss, dass insbesondere bei Fenstergriffen
links- und rechtshändige Menschen eine unterschiedliche
Griffhaltung besitzen.
Bei den oben beschriebenen Tür- und Fensterbeschlägen ist die
optoelektronische Bildaufnahmeeinheit direkt im Türdrucker,
der Rosette, dem Stoßgriff oder Fenstergriff enthalten. Auch
ist bei den dargestellten, dezentralen Lösungen jeweils die
Auswerteelektronik direkt im Beschlag im Türschild innen oder
in der Fenstergriffrosette angeordnet. Über optional
vorgesehene LED-Anzeigen kann mit dem Benutzer Information
ausgetauscht werden und nach einer erfolgreich
abgeschlossenen Authentisierung über eine Freigabeeinrichtung
der Schließmechanismus entsprechend betätigt werden. Aufgrund
der speziellen Anordnung der Fingerabdrucksensoren der
optoelektronischen Bildaufnahmeeinheit läuft die
Authentisierung eines Benutzers von diesem entweder unbemerkt
ab oder aber ohne dass speziell auf die Authentisierung
abgestimmte Handlungen vorzunehmen sind. Durch diese
Maßnahmen wird das System für den Benutzer einfach zu
bedienen und erhöht sich folglich auch die Akzeptanz eines
derartigen Systems.
Claims (21)
1. Kontrollvorrichtung zur Zugangs- oder
Bedienungsberechtigung für Türen oder Fenster mit:
einer über eine Freigabeeinrichtung (18) zumindest teilweise entriegelbaren Schließvorrichtung (20) und/oder Alarmvorrichtung (22); und
einem Zugangskontrollsystem (10, 12, 14) mit einer biometrischen Identifizierung bzw. Authentisierung einer zu erfassenden Person, wobei das Zugangskontrollsystem umfasst:
mindestens eine optoelektronische Bildaufnahmeeinheit (10) mit Fingerabdrucksensor (1) zur Erfassung eines oder mehrerer Fingerabdrücke einer Person; und
eine elektronische Auswerteinrichtung (12) zum Informationsaustausch mit einer Speichereinrichtung (14) für Kennungsinformation; wobei
die mindestens eine optoelektronische Bildaufnahmeeinheit (10) so an einem Tür- oder Fensterbeschlag angeordnet ist, dass die zu erfassende Person bei einer Betätigung des Tür- oder Fensterbeschlags zwangsläufig den oder die gewünschten Finger in den Erfassungsbereich der optoelektronischen Bildaufnahmeeinheit (10) bringt.
einer über eine Freigabeeinrichtung (18) zumindest teilweise entriegelbaren Schließvorrichtung (20) und/oder Alarmvorrichtung (22); und
einem Zugangskontrollsystem (10, 12, 14) mit einer biometrischen Identifizierung bzw. Authentisierung einer zu erfassenden Person, wobei das Zugangskontrollsystem umfasst:
mindestens eine optoelektronische Bildaufnahmeeinheit (10) mit Fingerabdrucksensor (1) zur Erfassung eines oder mehrerer Fingerabdrücke einer Person; und
eine elektronische Auswerteinrichtung (12) zum Informationsaustausch mit einer Speichereinrichtung (14) für Kennungsinformation; wobei
die mindestens eine optoelektronische Bildaufnahmeeinheit (10) so an einem Tür- oder Fensterbeschlag angeordnet ist, dass die zu erfassende Person bei einer Betätigung des Tür- oder Fensterbeschlags zwangsläufig den oder die gewünschten Finger in den Erfassungsbereich der optoelektronischen Bildaufnahmeeinheit (10) bringt.
2. Kontrollvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die optoelektronische Bildaufnahmeeinheit (10) ein
Infrarot-Fingerabdrucksensor (1) ist.
3. Kontrollvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Infrarot-Fingerabdrucksensor (1) mit einem
nichtmetallischen Lack bedeckt ist.
4. Kontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die optoelektronische Bildaufnahmeeinheit (10) zwischen
einem Ruhezustand und einem aktivierten Zustand
schaltbar ist.
5. Kontrollvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der optoelektronischen Bildaufnahmeeinheit (10) eine
Einrichtung zur Erfassung einer Kapazitätsänderung
zugeordnet ist, die auf eine durch Fingerberührung
ausgelöste Kapazitätsänderung hin die optoelektrische
Bildaufnahmeeinheit (10) von dem Ruhezustand in den
aktivierten Zustand schaltet.
6. Kontrollvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, weiter umfassend Griffmulden (26) am Tür-
oder Fensterbeschlag, vorzugsweise verdeckt zwischen Tür
oder Fenster und Tür- oder Fensterbeschlag angeordnet.
7. Kontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3
oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die optoelektronische Bildaufnahmeeinheit eine Folie mit
einer Dicke zwischen 1 mm und 8 mm, und vorzugsweise
zwischen 1 mm und 4 mm ist.
8. Kontrollvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, weiter umfassend eine Energieversorgung in
Form einer Batterie, die im Bereich der Tür oder des
Fensters angeordnet ist.
9. Kontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
weiter umfassend einen Anschluss zu einer zentralen
Energieversorgung.
10. Kontrollvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Speichereinrichtung (14) für Kennungsinformation
neben den zur Identifizierung bzw. Authentisierung einer
zu erfassenden Person benötigten Daten zusätzliche
personenbezogene Daten speichert.
11. Kontrollvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zusätzlichen, personenbezogenen Daten die der
Freigabeeinrichtung (18) zugeführten Signale
mitbestimmen.
12. Kontrollvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, weiter umfassend einen Empfänger (2) im
Bereich des Tür- oder Fensterbeschlags.
13. Kontrollvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Falle einer nicht erfolgreich abgeschlossenen
Authentisierung einer Person eine Alarmfunktion
auslösbar ist.
14. Kontrollvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, weiter umfassend eine Infrarot-Schnittstelle
oder Funk-Schnittstelle mit entsprechendem Sensor zur
dezentralen Programmierung der Kontrolleinrichtung.
15. Kontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontrollvorrichtung über eine angeschlossene
Datenleitung zentral programmierbar ist.
16. Fenster mit einer Verriegelungseinrichtung, die eine
Kontrollvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche umfasst.
17. Fenster nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Freigabeeinrichtung (18) in Abhängigkeit von
benutzerspezifischen Informationen aus der
Speichereinrichtung (14) die vollständige Öffnung des
Fensters oder nur ein Kippen oder paralleles Ausstellen
des Fensters freischaltet.
18. Fenster nach Anspruch 16 oder 17, weiter umfassend eine
Magnetkupplung, die über die Freigabeeinrichtung (18)
betätigbar ist.
19. Tür mit einer Verriegelungseinrichtung, die eine
Kontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15
umfasst, weiter umfassend einen herkömmlichen
Schließzylinder zur manuellen Betätigung des
Türschlosses.
20. Tür nach Anspruch 19, umfassend ein motorisch
betriebenes Schloss.
21. Tür nach Anspruch 19, umfassend einen Drehknauf, der
durch die Freigabeeinrichtung (18) von einer
inoperativen Position in eine Betriebsposition schaltbar
ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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