DE10114064A1 - Einrichtung zur Auslage flächiger Exemplare - Google Patents
Einrichtung zur Auslage flächiger ExemplareInfo
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- B65H29/243—Suction rollers
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Auslage flächiger Exemplare in einer exemplarverarbeitenden Maschine, in welche die Exemplare vom Transportelement (3, 4) in Förderrichtung (1) zu einem angetriebenen Übernahmeelement (9, 30) transportiert werden, welches mit einer Unterdruckquelle (39) und einer Druckquelle verbindbar ist. Dem rotierenden Übernahmeelement (9, 30) ist ein Steuerkörper (15) zugeordnet, der Flächensegmente (11) am Umfang (10) des Übernahmeelementes (9, 30) im Übernahmebereich der Exemplare mit Unterdruck beaufschlagt und im Freigabebereich der Exemplare einen Druckausgleich/Druckimpuls erzeugt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Auslage von flächigen Exemplaren
wie zum Beispiel Falzexemplaren in Falzapparaten, die bahnverarbeitenden Rotations
druckmaschinen nachgeordnet sind.
US 5,411,245 bezieht sich auf einen Falzapparat mit einer an ihrer Umfangsfläche zum
Teil mit Unterdruck beaufschlagten Führungswalze. Diese ist im Zwickel zwischen den
Mantelflächen zweier exemplarführender Zylinder angeordnet. Die Führungswalze ist in
bezug auf die Mantelfläche der beiden exemplarführenden Zylinder so aufgenommen, daß
die Transportrichtungsumkehr der flächigen Exemplare beim Übergang von einem exem
plarführenden Zylinder auf den anderen unterstützt wird. Die mit unter Druck beauf
schlagte Führungswalze ist auf einem Tragkörper verdrehbar aufgenommen. Die Füh
rungswalze wird über mindestens ein Förderband angetrieben; ferner ist eine Unterdruck
quelle vorgesehen, mit der Teile der Umfangsfläche der Führungswalze während der Rota
tion um den Tragkörper mit Unterdruck beaufschlagbar sind. Dadurch entsteht ein Unter
druck zwischen der Führungswalze und einem an deren Umfangsfläche anliegenden Ex
emplar.
Die Führungswalze gemäß US 5,411,245 wird im Zwickelbereich von exemplarführenden
Zylindern eingesetzt. Im Auslagebereich von Falzapparaten werden bei bekannten Ausfüh
rungen häufig an einer gemeinsamen Antriebswelle aufgenommene, voneinander beab
standete Schaufelradscheiben eingesetzt, in deren Schaufelradtaschen die Falzexemplare
einlaufen, verzögert und in geschuppter Abfolge auf Transportbändern ausgelegt werden.
Die Schaufelradauslagen sind in bezug auf die Grammatur des jeweils zu verarbeitenden
flächigen Exemplarmaterials sehr empfindlich und bedürfen einer sorgfältigen Einstellung
in bezug auf die zu verarbeitende Exemplargrammatur; bei Schaufelradanordnungen zur
Auslage flächiger Exemplare ist es bei unterschiedlichen Exemplardicken, so zum Beispiel
bei 8-Seiten, 12-Seiten oder 32-Seiten-Exemplaren erforderlich, zur Erzielung eines korrekten
Schuppenstromes der Exemplare, die Schaufeltaschenweite der Schaufelradscheiben
entsprechend anzupassen. Um eine störungsfreie Weiterverarbeitung des geschuppten Ex
emplarstroms erreichen zu können, ist die Ausbildung einer gleichmäßigen Schuppenfor
mation entscheidend, die bei einer aus dem Stand der Technik bekannten Schaufelrad
anordnung nur mit erhöhtem Einstell- und damit vermeidbaren Rüstzeiten erzielbar ist.
Ausgehend vom skizzierten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die Auslage flächiger Exemplare unterschiedlicher Exemplardicke auf Transporteinrich
tungen zuverlässiger und störungsunempfindlicher zu gestalten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung sind vor allem darin zu erblicken, daß mittels
der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung an bisher eingesetzten Schaufelradanord
nungen notwendige Einstell- bzw. Zustellarbeiten bei Auftragswechsel auf einen Bedruck
stoff anderer Grammatur und bei Auslage von Exemplaren einer anderen Exemplarstärke
verglichen zum vorher abgearbeiteten Auftrag entfallen können. Den Einstell- bzw. Zu
stellvorgängen an bisher eingesetzten Schaufelradanordnungen auftretende Fehleinstellun
gen aufgrund mangelnder Erfahrung der Bediener können unterbunden werden. Mit dem
erfindungsgemäßen Einsatz eines Transporteinrichtungen nachgeschalteten Übernahmee
lementes kann die Exemplarauslage von Exemplaren unterschiedlicher Materialstärke bzw.
unterschiedlicher Materialdicke durch variierende Seitenzahlen wesentlich störungsunemp
findlicher gestaltet werden.
Der Steuerkörper ist vorzugsweise gehäusefest aufgenommen. Am Steuerkörper befindet
sich eine langlochförmige Öffnung, welche derart ausgebildet ist, daß sie eine Unterdruck
beaufschlagung mehrerer benachbarter Flächensegmente am Umfang des erfindungsgemäß
konfigurierten Übernahmeelementes ermöglicht. Durch die gleichzeitige Beaufschlagung
mehrerer benachbarter Flächensegmente am Umfang des Übernahmeelementes ist sicher
gestellt, daß im Übernahmebereich der flächigen Exemplare unterhalb der Austrittsstelle
aus den Transporteinrichtungen auf die aus diesen eintretende vorlaufende Kante der flä
chigen Exemplare eine gleichmäßig sich über die Breite des Übernahmeelementes erstrec
kende Ansaugkraft ausgeübt werden kann.
Am Steuerkörper ist im Exemplarfreigabebereich oberhalb einer Fördereinrichtung eine
einen Druckausgleich oder einen Überdruckimpuls ermöglichende Öffnung ausgebildet.
Diese ermöglicht eine Freigabe der ergriffenen, an der jeweiligen Ausrichtekante bzw. dem
jeweiligen Ausrichteanschlag ausgerichteten flächigen Exemplare oberhalb eines umlaufenden
Transportbandes. Ferner umfaßt der Steuerkörper, in Rotationsrichtung des Über
nahmeelementes gesehen, zwischen Exemplarfreigabebereich und Exemplarübernahmebe
reich eine Öffnung zur Beaufschlagung von Segmenthohlräumen mit einem Druckstoß.
Dadurch lassen sich die jeweiligen Segmenthohlräume, die in einer der Anzahl der Flä
chensegmente am Umfang des Übernahmeelementes entsprechenden Anzahl ausgebildet
sind, mit einem Hochdrucksystem in Verbindung bringen, um Papierstaub und andere Par
tikel von den Flächensegmenten, d. h. insbesondere den Saug- bzw. Blasöffnungen inner
halb der Flächensegmente zu entfernen. Dies geschieht vorteilhaft in dem Bereich des
Übernahmeelementes, in welchem dieses nicht von einem flächigen Exemplar belegt ist,
um die Ausrichtgenauigkeit bzw. die Freigabeposition nicht zu beeinträchtigen.
In einer ersten bevorzugten Ausführungsvariante des der Erfindung zugrundeliegenden
Gedankens kann der Übernahmeelement als trommelförmiger, rotierender Körper ausge
führt werden.
Dieser ist zur Verbesserung der Exemplarführung bei der Übernahme von den Exemplar
transporteinrichtungen an den Umfang des Übernahmeelementes ist dieses am Umfang mit
aneinandergrenzenden Flächensegmenten versehen, welche durch erhaben ausgebildete
Ausrichtekanten oder Ausrichteanschläge voneinander getrennt sind. Durch die sich paral
lel zur Förderrichtung der Exemplare erstreckenden Ausrichtekante bzw. Ausrichtean
schläge am Umfang des Übernahmeelementes können Positionierungsprobleme ausge
schlossen werden. Ein Verdrehen, ein Schrägstellen der auszulegenden Exemplare läßt sich
mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung dadurch definitiv verhindern.
In weiterer Ausgestaltung der der Erfindung zugrundeliegenden Lösung ist das Übernah
meelement mittels eines geschwindigkeitsvariablen Antriebs antreibbar. Der vom Falzap
parat unabhängige Antrieb ermöglicht in vorteilhafter Weise eine Feineinstellung der Pha
senlage zwischen dem vorlaufenden Ende des auszulegenden flächigen Exemplars und der
jeweiligen Ausrichtekante bzw. dem jeweiligen Ausrichteanschlag am Umfang des Über
nahmeelementes hinsichtlich des Papierformates, der Exemplardicke sowie der Maschi
nengeschwindigkeit. Der variable elektrische Antrieb des vorzugsweise als trommelförmi
ger Körper beschaffenen Übernahmeelementes kann über die Bedienerkonsole der einem
Falzapparat vorgeschalteten Rotationsdruckmaschine angesteuert werden; daneben kann
der elektrische Antrieb des Übernahmeelementes auch während des Maschinenlaufes, d. h.
der Produktion justiert werden, so daß Feineinstellungen zwischen der Phasenlage der Aus
richtekanten bzw. der Ausrichteanschläge und der aus den Fördereinrichtungen austreten
den vorlaufenden Kante der auszulegenden flächigen Exemplare vorgenommen werden
können.
In einer weiteren Ausführungsvariante des der Erfindung zugrundeliegenen Gedankens, ist
das Übernahmeelement als eine Schaufelradanordnung ausgebildet. Die einzelnen die
Schaufelradtaschen begrenzenden Schaufelblätter sind am Umfang einer als Hohlwelle
ausgebildeten Tragachse aufgenommen. Der Umfang der als Hohlwelle ausgebildeten
Tragachse ist mit Öffnungen in Reihenanordnung versehen. Ferner ist an einer Stirnseite
der Tragachse, die auf einer gehäusefesten Achse drehbar gelagert ist, ein Steuerkörper
aufgenommen, mit welchem während der Rotation der Tragachse mit daran aufgenomme
nen Schaufelblättern um die gehäusefeste Achse, die Unterdruckbeaufschlagung des Um
fangs der Tragachse gesteuert bzw. einen Druckausgleich oder ein Druckstoß am Umfang
der Tragachse ausgelöst wird. Die Öffnungen am Umfang der Tragachse sind bevorzugt in
Reihenanordnung ausgeführt, wobei die einzelnen Reihen von Öffnungen am Umfang der
Tragachse in den Bereichen der Schaufelradtaschen liegen, die von den am Umfang der
Tragachse angeordneten Schaufelradblättern begrenzt sind.
Die erfindungsgemäß konfigurierte Einrichtung läßt sich insbesondere in Auslagebereichen
von Falzapparaten einsetzen, wobei ein besonders bevorzugter Einsatzzweck in der Ausla
ge von Tabloidformaten, d. h. gängigen Zeitungsformaten, seien es 8-, 12-, 16-, 32- bzw.
64-Seiten-Exemplare liegt.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Auslageanordnung mit Übernahmeelement für flächige Exemplare in ei
nem Falzapparat,
Fig. 2 das Übernahmeelement mit stirnseitiger Zwischenscheibe und dieser gegen
überliegendem Steuerkörper,
Fig. 3 die perspektivische Draufsicht auf das Übernahmeelement mit Lagerzapfen und
Antrieb,
Fig. 4 die Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Lösung,
Fig. 4.1 eine als Hohlwelle ausgebildete Tragachse, an der die Schaufelblätter aufge
nommen sind,
Fig. 4.2 einen Steuerkörper wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, jedoch mit verringertem
Durchmesser und
Fig. 4.3 eine Draufsicht auf die Schaufelradanordnung gemäß Fig. 4.
Fig. 1 zeigt die Auslageanordnung mit einem erfindungsgemäß konfigurierten Übernah
meelement zur Auslage von flächigen Exemplaren in einem Falzapparat.
Im Auslagebereich eines Falzapparates werden in Fig. 1 nicht dargestellte flächige Exem
plare, seien es 8-, 12-, 16-, 32- oder 64-Seiten-Exemplare, zum Beispiel im Tabloidformat
in Förderrichtung 1 gefördert. Dies geschieht zum Beispiel über hier dargestellte Trans
porteinrichtungen zum Beispiel einen 1. Transportbandsatz 3 sowie einen 2. Transport
bandsatz 4. Die Transportbandsätze 3 bzw. 4 umfassen jeweils voneinander beabstandete,
parallel zueinander angeordnete Förderbänder 3.1, 3.2, 3.3, 3.4 und 3.5. Im 2. Förderband
satz 4 sind korrespondierend zum 1. Förderbandsatz 3 die Transportbänder 4.1, 4.2, 4.3,
4.4 und 4.5 aufgenommen, die mit den jeweils korrespondierenden Förderbändern 3.1, 3.2,
3.3, 3.4 und 3.5 des 1. Transportbandsatzes 3 zusammenarbeiten. Die einzelnen Förderbän
der des 1. Transportbandsatzes 3 sowie des 2. Transportbandsatzes 4 laufen in zueinander
gegenläufige Richtung und bilden einen Exemplarförderpfad 2 in dem Bereich, in welchen
die einzelnen Förderbänder 3.1 bis 3.5 bzw. 4.1 bis 4.5 einander gegenüberliegen. Im Ex
emplarförderpfad 2 werden die beispielsweise im Tabloidformat gefalzten flächigen Ex
emplare in Richtung auf ein Übernahmeelement 9 hingefördert.
Die einzelnen Förderbänder 3.1, 3.2, 3.3, 3.4 und 3.5 des 1. Förderbandsatzes sowie die
Förderbänder 4.1, 4.2, 4.3, 4.4 und 4.5 des 2. Förderbandsatzes laufen jeweils um obere
Umlenkrollen 5 und untere Umlenkrollen 7 um; den einzelnen Förderbändern 3.1 bis 3.5
bzw. 4.1 bis 4.5 sind darüber hinaus Spannrollen 6 zugeordnet.
Unterhalb der Austrittsseite der Förderbandsätze 3, 4 ist ein Übernahmeelement 9 vorgese
hen, an dessen Umfangsfläche 10 Flächensegmente 11 ausgebildet sind. Plateauförmig
ausgebildete Flächensegmente 11 befinden sich in Reihenanordnung in Öffnungen. Die
Flächensegmente 11 am Umfang 10 des Übernahmeelementes 9 sind durch Ausrichtekan
ten bzw. Ausrichteanschläge 12 begrenzt. Flächen 14 der einzelnen Flächensegmente 11
am Umfang 10 des Übernahmeelementes 9 sind mit einer Vielzahl von Öffnungen 13 ver
sehen, über die je nach Druckbeaufschlagung entweder ein Unterdruck auf die zu über
nehmenden flächigen Exemplare, eine Druckentlastung oder ein Druckimpuls auf diese
einwirkt. Das Übernahmeelement 9 ist bevorzugt als ein trommelförmiger Körper gestaltet,
der an einem Lagerzapfen 21 einseitig gelagert ist.
Dem Übernahmeelement 9 ist ein vorzugsweise gehäusefest angeordneter Steuerkörper 15
zugeordnet. Der Steuerkörper 15 umfaßt eine langlochartig beschaffene Öffnung 16, deren
Öffnungsbereich sich in der Darstellung gemäß Fig. 1 über drei benachbarte Flächenseg
mente 11 am Umfang 10 des Übernahmeelementes 9 erstreckt. In Drehrichtung des Über
nahmeelementes 9 gesehen, ist am Steuerkörper 15 ferner eine Öffnung 22 ausgebildet, die
im Freigabebereich der am Umfang 10 des Übernahmeelementes 9 gehaltenen flächigen
Exemplare liegt.
Schließlich ist am ortsfest am Gehäuse eines Falzapparates aufgenommenen Steuerkörper
15 eine weitere Öffnung 23 ausgebildet, welche als Partikelabblasöffnung liegt und eine
Beaufschlagung der Hohlräume 17 im Inneren des Übernahmeelementes 9 gestattet, um
Partikel wie zum Beispiel Papierstaub aus den Öffnungen 13 in den Flächen 14 der Flä
chensegmente 11 abzublasen.
Unterhalb des Übernahmeelementes 9 erstreckt sich eine als Auslageband 18 beschaffene
Transporteinrichtung, welche die im Freigabebereich vom Umfang 10 des Übernahmeele
mentes 9 abgelösten Exemplare in durch die Ausrichtekanten 12 bzw. Ausrichteanschläge
ausgerichteter Lage übernimmt. Die Exemplare werden in Auslagerichtung 20 auf dem
Auslageband 18 befördert, welches über zwei hier schematisch wiedergegebene Umlauf
walzen 19 umläuft.
Fig. 2 gibt eine Darstellung des Übernahmeelementes mit stirnseitig aufgenommener
Zwischenscheibe und dieser gegenüberliegendem Steuerkörper wieder.
Der an der Seitenwand beispielsweise eines Falzapparates drehfest aufgenommene Steuer
körper 15 umfaßt eine langlochartige Öffnung 16, an der über eine hier nicht dargestellte
Saugquelle 39 Unterdruck anliegt. Daneben sind im Steuerkörper 15 eine Öffnung 22 zur
Freigabe der Exemplare, d. h. zur Erzeugung eines Druckstoßes am entsprechenden Flä
chensegment 11 des Übernahmeelementes 9 vorgesehen sowie eine Partikelabblasöffnung
23, an der ein Druckstoß aufgebracht werden kann, um Partikel aus den Öffnungen 13 in
den Flächen 14 der Flächensegmente 11 zu entfernen. Zwischen der Stirnseite des Über
nahmeelementes 9 und dem Steuerkörper 15 ist eine Zwischenscheibe 37 aufgenommen.
Die Zwischenscheibe 37 enthält eine Anzahl von Öffnungen 24. Die Anzahl der Öffnungen
24 entspricht der Anzahl von Segmenthohlräumen 17 im Übernahmeelement 9. Über die
Öffnungen 13 in den Flächen 14 der einzelnen Flächensegmente 11 am Umfang 10 des
Übernahmeelementes 9 kann je nach Beaufschlagung der Segmenthohlräume 17 entweder
mit Unterdruck oder mit Überdruck ein flächiges Exemplar am Umfang des Übernahmee
lementes 9 aufgenommen bzw. von diesem abgestoßen werden.
Neben den Flächen 14 der einzelnen Flächensegmenten 11 können auch die Bereiche der
Ausrichtekante bzw. Ausrichteanschläge 12 mit Öffnungen 13 versehen sein, so daß die
Ausrichtebewegung aus den Förderbandsätzen 3 und 4 austretender flächiger Exemplare
am Umfang 10 des Übernahmeelementes 9 unterstützt werden kann. Die Zwischenscheibe
37 gemäß der Darstellung in Fig. 2 ist mit der dieser gegenüberliegenden Stirnseite des
Übernahmeelementes 9 fest verbunden. Bei Rotation des Übernahmeelementes 9 bewegt
sich die Zwischenscheibe 37 mithin relativ zur dieser gegenüberliegenden Stirnseite des
Steuerkörpers 15, welcher drehfest am Gehäuse eines Falzapparates aufgenommen ist.
Zur Steuerung der Applikation von Unter- bzw. Überdruck am Steuerkörper 15 können
dem Steuerkörper 15 elektromagnetische Schaltventile zugeordnet sein, über welche die
langlochartige Öffnung 16 bzw. die Freigabeöffnung 22 sowie die Partikelabblasöffnung
23 jeweils mit der Unterdruckquelle oder mit einer hier nicht dargestellten Überdruckquelle
verbunden werden können.
Fig. 3 zeigt ein perspektivisch dargestelltes Übernahmeelement mit Antrieb und Steuer
körper.
Der Antrieb des vorzugsweise als trommelförmiger Körper konfigurierten Übernahmeele
mentes 9 am Lagerzapfen 21 erfolgt über einen geschwindigkeitsvariablen Antrieb z. B. ein
geschwindigkeitsvariabler Elektromotor 41. Dadurch kann die Phasenlage des Umfangs,
d. h. der Flächensegmente 11 mit daran ausgebildeten Ausrichtekanten bzw. Ausrichtean
schlägen 12 in bezug auf die vorlaufende, aus den Fördereinrichtungen 3, 4 austretende
Kante der flächigen Exemplare feineingestellt werden. Zur Sicherstellung eines einwand
freien Überganges der vorlaufenden Enden der flächigen Exemplare sind über eine langlo
chartig beschaffene, im Steuerkörper 15 ausgebildete Öffnung 16 mehrere benachbarte
Flächensegmente 11 am Umfang 10 des Übernahmeelementes 9 mit Unterdruck beauf
schlagt. Der Unterdruck steht über die gesamte Breite der Flächensegmente 11 senkrecht
zur Förderrichtung der aufzunehmenden Exemplare an. Die Öffnungen 13 in den Flächen
14 der Flächensegmente 11 sind jeweils in Reihen 32 ausgebildet. Dadurch läßt sich eine
gleichmäßig über die Flächensegmente 11 anstehende Saugkraft auf die vorlaufenden En
den der aus den Transportbandeinrichtungen 3, 4 zu übernehmenden flächigen Exemplare
einstellen.
Hat sich das vorzugsweise trommelförmig konfigurierte Übernahmeelement 9 in bezug auf
den Steuerkörper 15 aus dem Bereich der langlochartig ausgebildeten Öffnung 16 bewegt,
erfolgt durch Passage der Flächensegmente 11 mit daran aufgenommenen Exemplaren
entlang der Öffnung 22 des Steuerkörpers 15 ein Druckausgleich bzw. eine Druckbeauf
schlagung der Segmenthohlräume 17, in denen ein Unterdruck anliegt. Dadurch löst sich
der vordere Bereich der durch Unterdruck an der Ausrichtekante 12 ausgerichteten flächi
gen Exemplare vom jeweiligen Flächensegment 11 ab, so daß das jeweilige flächige Ex
emplar auf ein in Fig. 4 nicht dargestelltes Auslageband (vgl. Auslageband 18, Fig. 3)
abgelegt wird.
Bei weiterer Rotation des Übernahmeelementes 9 erfolgt bei Passage der Partikelabblas
öffnung 23 des Steuerkörpers 15 eine Druckbeaufschlagung der dieser Öffnung 23 jeweils
gegenüberliegenden Segmenthohlräume 17. Bei weiterer Rotation des Übernahmeelemen
tes 9 erfolgt bei Passage der langlochartig konfigurierten Öffnung 16 im Steuerkörper 15
wiederum eine Unterdruckbeaufschlagung von Hohlräumen unterhalb benachbart am Um
fang 10 des Übernahmeelementes 9 angeordneter Flächensegmente 11, so daß das folgen
de, aus den Transporteinrichtungen 3, 4 austretende vorlaufende Ende eines flächigen Ex
emplars ergriffen werden kann.
Der Antrieb des Übernahmeelementes 9 mittels eines geschwindigkeitsvariablen Antriebs
41 gestattet es in vorteilhafter Weise, Feineinstellungen zwischen der Phasenlage des
Übernahmeelementes 9 und dem Austritt der vorlaufenden Kante flächiger Exemplare aus
den Transporteinrichtungen 3 bzw. 4 einzustellen sowie durch entsprechende Bemessung
der Unterdruckeinwirkungszeit auf den Auslageeinrichtungen bestimmte Schuppungsab
stände einzustellen.
Die Fig. 4 bis 4.3 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lö
sung.
Fig. 4 zeigt die Seitenansicht einer Schaufelradanordnung 30. Am Umfang einer als
Hohlwelle konfigurierten Tragachse 25 sind einzelne Schaufelradblätter 36 aufgenommen,
zwischen denen Freiräume ausgebildet sind, in welche die auszulegenden aus den Förder
bandsätzen 3 bzw. 4 austretenden flächigen Exemplare abgebremst und aufgenommen
werden können. In Fig. 4 sind am Umfang der als Hohlwelle ausgebildeten Tragachse 25
acht Schaufelblätter 36 aufgenommen.
Fig. 4.1 zeigt die als Hohlwelle ausgebildete Tragachse, an deren Umfang die Schaufel
blätter aufgenommen sind, die jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit in der Darstellung
gemäß Fig. 4.1 entfernt sind.
Die als Hohlwelle konfigurierte Tragachse 25 ist mittels eines an einer Stirnseite aufge
nommenen Zahnrades 35 über den Räderzug im Falzapparat antreibbar. Daneben ist es
auch denkbar, die als Hohlwelle konfigurierte Tragachse 25 über einen geschwindigkeits
variablen Antrieb 41 (vgl. Darstellung in Fig. 3) unabhängig vom Antrieb des Falzappa
rates anzutreiben.
Die als Hohlwelle konfigurierte Tragachse 25 rotiert um eine Achse 34, die ortsfest in einer
der Seitenwände eines Falzapparates aufgenommen sein kann. An der dem Antriebszahn
rad 35 gegenüberliegenden Stirnseite ist ein Steuerkörper 15 aufgenommen. Am Umfang
der als Hohlwelle ausgebildeten Tragachse 25 sind Öffnungen 31 aufgenommen, die in
Reihenanordnung 32 ausgebildet sind.
In der Darstellung gemäß 4.2 ist ein Steuerkörper dargestellt, der dem in den Fig. 1 und
2 dargestellten Steuerkörper im wesentlichen entspricht, jedoch in verringertem Durchmes
ser ausgebildet ist.
Der Steuerkörper 15 umfaßt eine langlochartige Öffnung 16, ferner die Partikelabblasöff
nung 23 sowie die Freigabeöffnung 22. Der Unterschied zum Steuerkörper gemäß der
Fig. 1 und 2 liegt im verringerten Durchmesser des Steuerkörpers 15, welcher gemäß der
Darstellung in Fig. 4.2 an den Durchmesser der als Hohlwelle ausgebildeten Tragachse 25
gemäß der Darstellung in Fig. 4.1 angepaßt ist.
Fig. 4.3 zeigt eine Draufsicht auf die Schaufelradanordnung gemäß Fig. 4.
An der teilweise durch die Schaufelblätter 36 verdeckte Tragachse 25 ist an einer Stirnseite
das die Tragachse 25 um die ortsfeste Achse 34 antreibende Zahnrad 35 aufgenommen. An
der gegenüberliegenden Stirnseite der Tragachse 25 befindet sich der Steuerkörper 15, über
dessen Öffnungen 22, 23 bzw. 16 eine Saugluft- bzw. eine Druckluftbeaufschlagung der
Öffnungen 31 in Reihenanordnung 32 am Umfang der Tragachse 25 erfolgt. Durch die
Anordnung der Schaufelblätter 36 am Umfang der als Hohlwelle ausgebildeten Tragachse
25 steht jeweils eine Reihenanordnung 32 der Öffnungen 31 mit einer von zwei Schaufel
blättern 36 begrenzten Schaufelradtasche in Verbindung.
Mit dieser Ausführungsvariante des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens lassen
sich aus den Förderbandsätzen 3 bzw. 4 (vgl. Fig. 1) in die Schaufelradtaschen der Schau
felradanordnung 30 eintretende flächige Exemplare im Schaufeltaschengrund durch die
Einwirkung von Blas- bzw. Saugluft hinsichtlich ihrer Ausrichtegenauigkeit bzw. ihre
Eintrittsgeschwindigkeit beeinflussen. Je nach Krümmung der einzelnen Schaufelblätter 36
kann durch Beaufschlagung der Öffnungen 31 in Reihenanordnung 32 an der Mantelfläche
der als Hohlwelle ausgebildeten Tragachse 25 die Auftreffgeschwindigkeit der flächigen
Exemplare im Schaufeltaschengrund vermindert werden.
Die Tragachse 25, an welcher das rotierende Übernahmeelementes 9, angetrieben durch
einen geschwindigkeitsvariablen Antrieb 41, verdrehbar aufgenommen ist, ist bevorzugt
als freitragende Achse beschaffen, die mittels ihres Lagerzapfens 21 zur Verbesserung der
Zugängigkeit des Übernahmeelementes 9 im hier nicht dargestellten Gehäuse eines
Falzapparates aufgenommen ist. Die erfindungsgemäß konfigurierte Übernahmeeinrich
tung eignet sich bevorzugt zum Einsatz in einem Falzapparat, der einer bahnverarbeitenden
Rotationsdruckmaschine nachgeordnet ist. Flächige Exemplare, so zum Beispiel im
Tabloidformat gefalzte 8-, 12-, 16-, 32-, oder gar 64-Seiten starke Exemplare lassen sich
mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Vorrichtung ohne aufwendige Einstell- bzw.
Zustellarbeiten an der bisher eingesetzten Schaufelradanordnung in der Tabloidformataus
lage eines Falzapparates auslegen.
1
Exemplarförderrichtung
2
Exemplarförderpfad
3
1
. Förderbandsatz
3.1
Förderbänder
3.2
Förderbände
3.3
Förderbänder
3.4
Förderbänder
3.5
Förderbänder
4
2
. Förderbandsatz
4.1
Förderbände
4.2
Förderbände
4.3
Förderbänder
4.4
Förderbänder
4.5
Förderbänder
5
obere Umlenkung
6
Spannrollen
7
untere Umlenkung
8
Umlaufrichtung
9
Übernahmeelement
10
Umfang
11
Flächensegment
12
Ausrichtekante bzw.
Ausrichteanschlag
13
Öffnung
14
Fläche
15
Steuerkörper
16
langlochartige Öffnung
17
Segmenthohlraum
18
Auslageband
19
Umlenkelement
20
Auslagerichtung
21
Lagerzapfen
22
Freigabeöffnung
23
Partikel-Abblasöffnung
24
Öffnung
25
Tragachse/Hohlwelle
30
Schaufelrad
31
Einzelöffnung
32
Reihenanordnung
33
Lager
34
gehäusefeste Achse
35
Zahnrad
36
Schaufelblatt
37
Zwischenscheibe
38
Hohlraumöffnung
39
Anschluß Unterdruckquelle
40
plane Stirnseite
41
geschwindigkeitsvariabler Antrieb
Claims (14)
1. Einrichtung zur Auslage flächiger Exemplare in einer exemplarverarbeitenden Ma
schine, in welche die Exemplare von Transportelementen (3, 4) in Förderrichtung (1)
zu einem angetriebenen Übernahmeelement (9, 30) transportiert werden, das mit ei
ner Unterdruckquelle (39) und einer Druckquelle verbindbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem rotierenden Übernahmeelement (9, 30) ein Steuerkörper (15) zu
geordnet ist, welcher am Übernahmeelement (9, 30) im Übernahmebereich der flä
chigen Exemplare einen Unterdruck und im Freigabebereich der Exemplare einen
Druckausgleich/Druckimpuls erzeugt.
2. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkörper (15)
gehäusefest aufgenommen ist.
3. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Steuerkörper (15)
eine langlochförmige Öffnung (16) derart ausgebildet ist, daß eine Unterdruckbeauf
schlagung des Übernahmeelementes (9, 30) erfolgt.
4. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkörper (15)
im Exemplarfreigabebereich oberhalb einer Fördereinrichtung (18) eine einen Druck
ausgleich oder einen Überdruckimpuls ermöglichende Öffnung (22) umfaßt.
5. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkörper (15)
in Rotationsrichtung des Übernahmeelementes (9, 30) gesehen zwischen Exemplar
übernahmebereich und Freigabebereich der Exemplare eine Öffnung (23) zur Beauf
schlagung der Segmenthohlräume (17) mit einem Druckstoß umfaßt.
6. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übernahmeelement
als trommelförmiger Körper (9) ausgebildet ist, der einseitig in einer Seitenwand ge
lagert ist.
7. Einrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das trommelförmige
Übernahmeelement (9) mittels eines geschwindigkeitsvariablen Antriebs (41) ange
trieben ist.
8. Einrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang (10) des
trommelförmigen Übernahmeelementes (9) Flächensegmente (11) ausgebildet sind,
deren Flächen (14) über Öffnungen (13) mit Segmenthohlräumen (17) im Übernah
meelement (9) in Verbindung stehen.
9. Einrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang (10) des
trommelförmigen Übernahmeelementes (9) Ausrichteelemente (12) ausgebildet sind.
10. Einrichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Ausrichtflächen der
Ausrichtelemente (12) mit Öffnungen (13) versehen sind.
11. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übernahmeelement
als Schaufelradanordnung (30) ausgebildet ist, deren Schaufelblätter (36) am Umfang
einer als Hohlwelle ausgeführten Tragachse (25) angeordnet sind.
12. Einrichtung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragachse 25 auf
einer gehäusefesten Achse (34) drehbar gelagert ist und mittels eines Antriebsrades
(35) oder eines separaten, geschwindigkeitsvariablen Antriebs (41) angetrieben wird.
13. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang (10) der
Tragachse (25) Öffnungen (31) zwischen den Schaufelblättern (36) der Schaufelrad
anordnung (30) in Reihenanordnung (32) angeordnet sind.
14. Einrichtung gemäß einem oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß diese im Falzapparat einer Rotationsdruckmaschine zur Auslage ein-
oder mehrseitiger flächiger Exemplare eingesetzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001114064 DE10114064A1 (de) | 2001-03-22 | 2001-03-22 | Einrichtung zur Auslage flächiger Exemplare |
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DE2001114064 DE10114064A1 (de) | 2001-03-22 | 2001-03-22 | Einrichtung zur Auslage flächiger Exemplare |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10114064A1 true DE10114064A1 (de) | 2002-09-26 |
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ID=7678578
Family Applications (1)
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DE2001114064 Withdrawn DE10114064A1 (de) | 2001-03-22 | 2001-03-22 | Einrichtung zur Auslage flächiger Exemplare |
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DE (1) | DE10114064A1 (de) |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8141 | Disposal/no request for examination |