DE10112503A1 - Hydromechanisches Antriebsaggregat - Google Patents
Hydromechanisches AntriebsaggregatInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein hydromechanisches Antriebsaggregat mit einem Hydromotor und einem davon angetriebenen, axial benachbarten und zumindest einstufigen Planetengetriebe. Der Hydromotor weist ein rotierendes Gehäuse (2) auf, das als Ausgangselement des Antriebsaggregats ausgebildet ist und in das hinein Druckmittelkanäle (16, 17) durch das Planetengetriebe hindurch geführt sind. Erfindungsgemäß sind zur Erzielung kompakter Abmessungen in axialer und in radialer Richtung einer einfachen Fertigung und eines hohen Wirkungsgrades die Druckmittelkanäle (16, 17) durch ein Sonnenrad (7) des Planetengetriebes, insbesondere durch eine zentrische Ausnehmung des Sonnenrades (7), hindurch geführt. In der zentrischen Ausnehmung sind koaxial zueinander ein inneres (14) und ein äußeres Steckrohr (15) angeordnet. Die Bohrung des inneren Steckrohrs (14) und ein radial zwischen dem inneren Steckrohr (14) und dem äußeren Steckrohr (15) gebildeter Ringkanal sind jeweils als Druckmittelkanäle (16; 17) vorgesehen. Das Sonnenrad (7) ist mit einer koaxial angeordneten Triebwelle (6) des Hydromotors gekoppelt, die eine zu der zentrischen Ausnehmung des Sonnerades (7) fluchtende zentrische Ausnehmung aufweist, in die sich die Steckrohre (16, 17) hinein erstrecken und in der die Druckmittelkanäle (16, 17) fortgesetzt sind. Der Hydromotor ist bevorzugt als Axialkolbenmotor in Schrägscheibenbauweise ausgebildet, der einen außen gelagerten Zylinderblock (5) aufweist. Die mit dem Zylinderblock ...
Description
Die Erfindung betrifft ein hydromechanisches Antriebsaggregat mit einem Hydromotor
und einem davon angetriebenen, axial benachbarten und zumindest einstufigen
Planetengetriebe, wobei der Hydromotor ein rotierendes Gehäuse aufweist, das als
Ausgangselement des Antriebsaggregats ausgebildet ist und in das hinein Druckmittel
kanäle durch das Planetengetriebe hindurch geführt sind.
Ein gattungsgemäßes Antriebsaggregat ist aus der DE 44 32 134 A1 bekannt und wird
dort als Drehwerksantrieb oder alternativ als Radantrieb verwendet. Insbesondere bei
Radantrieben besteht einerseits die Notwendigkeit, dass aufgrund vorgegebener
Felgen-Innendurchmesser das hydromechanische Antriebsaggregat bestimmte radiale
Abmessungen nicht überschreiten darf, anderseits sollen auch die axialen Abmessun
gen möglichst klein sein. Im Idealfall ist das Antriebsaggregat so weit wie irgend mög
lich innerhalb der Felge angeordnet.
Das aus dem Stand der Technik bekannte Antriebsaggregat erzielt in axialer Richtung
einen beträchtlichen Raumgewinn, indem der Hydromotor innerhalb der rotierenden
Rad- bzw. Drehwerkswelle angeordnet ist, die als Gehäuse des Hydromotors dient. Die
Zufuhr und Abfuhr von Druckmittel in das Gehäuse des Hydromotors erfolgt durch
Druckmittelkanäle, die in den Stegzapfen des eineinhalbstufig ausgebildeten Planeten
getriebes angeordnet sind. Die Stegzapfen tauchen in taschenartige Ausnehmungen
einer Ringscheibe ein, die axial zwischen dem Steg und einem Getriebedeckel ange
ordnet ist und dort gegen eine Lauffläche anliegt, in der ringnutförmige Anschluss
kanäle eingearbeitet sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein hydromechanisches An
triebsaggregat der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, das kompakte
Abmessungen in axialer und in radialer Richtung aufweist, eine einfache Fertigung und
einen hohen Wirkungsgrad ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Druckmittelkanäle
durch ein Sonnenrad des Planetengetriebes hindurch geführt sind.
Der erfindungswesentliche Gedanke besteht demnach darin, den Hydromotor über ein
Getriebe-Bauteil mit kleinem Durchmesser mit Öl zu versorgen. Dadurch kann einer
seits der Fertigungsaufwand gegenüber dem aus dem Stand der Technik bekannten
Antriebsaggregat verringert werden. Andererseits herrschen im Bereich der Ölversor
gung des Hydromotors auf Grund des im Durchmesser kleinen Sonnenrades nur ge
ringe Umfangsgeschwindigkeiten, so dass die Leckverluste minimal sind. Dies trägt zu
einem hohen Wirkungsgrad des erfindungsgemäßen hydromechanischen Antriebs
aggregats bei.
Um Druckmittel durch das Sonnenrad des Planetengetriebes hindurch zu führen,
können beispielsweise Druckmittelkanäle konzentrisch in das Sonnenrad eingearbeitet
sein, das sich axial zwischen zwei Laufflächen befindet, in denen Anschlusskanäle
angeordnet sind. Diese Ausführung bedingt jedoch einen bestimmten Mindest
durchmesser des Sonnenrades und schränkt deshalb - bei gegebenem Durchmesser
des Hohlrades des Planetengetriebes - das Übersetzungsverhältnis ein. Umgekehrt
wird bei festgelegtem Übersetzungsverhältnis ein bestimmter Mindestdurchmesser des
Hohlrades erzielt und damit ein dazu korrespondierender Außendurchmesser des
Antriebsaggregates fest gelegt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird deshalb vorgeschlagen,
dass das Sonnenrad eine zentrische Ausnehmung aufweist, in der die Druckmittel
kanäle angeordnet sind. Durch diese Bauweise kann ein sehr kleiner Durchmesser des
Sonnenrades erzielt werden.
Hinsichtlich der Gestaltung der Druckmittelkanäle ist es fertigungstechnisch besonders
günstig, wenn in der zentrischen Ausnehmung koaxial zueinander ein inneres und ein
äußeres Steckrohr angeordnet sind, wobei die Bohrung des inneren Steckrohrs und ein
radial zwischen dem inneren Steckrohr und dem äußeren Steckrohr gebildeter Ring
kanal jeweils als Druckmittelkanal vorgesehen sind.
In Weiterbildung der Erfindung ist das Sonnenrad mit einer koaxial angeordneten
Triebwelle des Hydromotors gekoppelt, wobei die Triebwelle eine zu der zentrischen
Ausnehmung des Sonnenrades fluchtende, zentrische Ausnehmung aufweist, in die
sich die Steckrohre hinein erstrecken und in der die Druckmittelkanäle fortgesetzt sind.
Gemäß einer bevorzugten Form der Erfindung ist der Hydromotor als Axialkolbenmotor
in Schrägscheibenbauweise ausgebildet, der einen außen gelagerten Zylinderblock
aufweist, wobei die damit verbundene Triebwelle als querkraftfreier hohler
Drehmomentstab ausgeführt ist.
Die Verwendung eines Drehmomentstabes als Triebwelle ermöglicht einen geringen
Durchmesser dieses Bauteils, da lediglich Torionskräfte aufzunehmen sein. Folglich
können die radialen Abmessungen des Zylinderblocks und damit des Hydromotors und
des gesamten hydromechanischen Antriebsaggregats minimiert werden. Zudem kann
sich der querkraftfreie Drehmomentstab bei entsprechender Wahl der Einbautoleran
zen zwangfrei einstellen.
Dies erweist sich als Vorteil für eine Weiterbildung der Erfindung, bei der das Sonnen
rad an der Triebwelle angeformt ist. Das Sonnenrad wird daher zwängungsfrei von den
Planetenrädern zentriert.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass das Antriebsaggregat als Nabenantrieb,
insbesondere Radnabenantrieb, mit einem fest stehenden Nabenträger und einer
drehbar darin gelagerten Nabe ausgebildet ist, wobei das Gehäuse des Hydromotors
die Nabe bildet und mit einem Steg des Planetengetriebes verbunden ist, das ein mit
dem Nabenträger verbundenes Hohlrad aufweist.
Sofern ein Getriebedeckel, der dem Planetengetriebe axial benachbart ist und indem
Anschlussbohrungen für die Druckmittelkanäle des Hydromotors angeordnet sind, mit
dem Nabenträger oder einem damit verbundenen Bauteil lösbar verbunden ist, kann
dieser Getriebedeckel als Schnittstelle für die Ölversorgung des Hydromotors und ggf.
für weitere Funktionen, z. B. Versorgung mit Bremsdruck bei Vorhandensein einer
hydraulischen Bremse, genutzt werden.
Das Hohlrad des Planetengetriebes kann an der Innenseite des Nabenträgers ange
formt sein. Es ist jedoch auch möglich, das Hohlrad des Planetengetriebes als sepa
rates tragendes Bauteil auszubilden und lösbar axial zwischen dem Nabenträger und
dem Getriebedeckel anzuordnen. Dadurch kann das Hohlrad aus einem anderen, z. B.
verschleissfesteren Werkstoff hergestellt werden als der Nabenträger.
Es erweist sich als günstig, wenn das Gehäuse des Hydromotors auf der dem Plane
tengetriebe fernen Stirnseite des Hydromotors einen lösbar befestigen Gehäusedeckel
aufweist. Nach Entfernen des Gehäusedeckels sind die einzelnen Komponenten des
Hydromotors und die der Bremse leicht zugänglich, auch dann, wenn das hydro
mechanische Antriebsaggregat beispielsweise als Radnabenantrieb in ein Fahrzeug
eingebaut ist.
Der Gehäusedeckel kann als Steuerbodenaufnahme ausgebildet sein, in dem die
Druckmittelkanäle münden, wobei in dem Gehäusedeckel Verbindungskanäle ange
ordnet sind, die von den Druckmittelkanälen zu einer Steuerfläche führen.
Zweckmäßigerweise ist der Zylinderblock durch eine Druckfeder in Richtung zum
Gehäusedeckel beaufschlagbar, die unter Zwischenschaltung der Triebwelle, des
Sonnenrades und eines zwischen dem Sonnenrad und dem Getriebedeckel ange
ordneten Axiallagers gegen den Getriebedeckel abgestützt ist.
Bei Verwendung des hydromechanischen Antriebsaggregats als Radnabenantrieb ist
es günstig, wenn der Gehäusedeckel mit einem Zentrierflansch für eine Radfelge ver
sehen ist.
In diesem Zusammenhang kann ferner an dem Gehäuse des Hydromotors ein Befesti
gungsflansch für mindestens eine Radfelge angeformt sein.
Es erweist sich als Vorteil, wenn das Antriebsaggregat mit einer Bremse versehen ist.
Hierbei sieht eine zweckmäßige Ausgestaltung vor, dass die Bremse als hydraulisch
lösbare Bremse, insbesondere als nass laufende Federspeicher-Lamellenbremse,
ausgebildet ist. Solche Bremsen sind - da gekühlt - sehr leistungsstark und auch ver
schleissarm.
Sofern die Bremse mit dem Zylinderblock in Wirkverbindung steht, wird an einer Stelle
gebremst, an der das Drehmoment gering ist. Man erhält dabei eine schnell laufende
Bremse. Je nach Einsatzfall des erfindungsgemäßen hydromechanischen Antriebs
aggregats ist es jedoch auch möglich, die Bremse an einer anderen Stelle anzuordnen,
beispielsweise direkt zwischen dem Nabenträger und der Nabe. Im letztgenannten Fall
ergibt sich eine langsam laufende Bremse.
Bei der Anordnung, bei der die Bremse mit dem Zylinderblock in Wirkverbindung steht,
ist gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung vorgesehen, dass ein den Zylinderblock
umgreifender, ringförmiger Bremskolben durch mindesten eine Feder, insbesondere
Tellerfeder, in Schließrichtung der Bremse und durch den Druck in einem Bremszylin
der in Öffnungsrichtung der Bremse beaufschlagbar ist.
Sofern dabei die Feder gegen den Gehäusedeckel abgestützt ist, kann die Feder durch
Befestigen des Gehäusedeckels am Gehäuse vorgespannt werden. Nach Entfernen
des Gehäusedeckels sind die Feder und der Bremskolben demontierbar, so dass - falls
erforderlich - Bremslamellen ausgetauscht werden können.
Es erweist sich als günstig, wenn in dem Getriebedeckel eine Anschlussbohrung für
einen zu der Bremse führenden Bremskanal angeordnet ist. Der Getriebedeckel stellt
daher eine Schnittstelle für alle hydraulischen Leitungen dar, mit denen das erfindungs
gemäße hydromechanische Antriebsaggregat verbunden ist.
Hierbei ist eine Ausgestaltung zweckmäßig, bei der der Bremskanal einen in dem
Nabenträger angeordneten ersten Bremskanalabschnitt und einem in dem Gehäuse
des Hydromotors angeordneten zweiten Bremskanalabschnitt aufweist, wobei zur
Verbindung der beiden Bremskanalabschnitte ein ringzylindrischer Kanal radial
zwischen dem Gehäuse des Hydromotors und dem Nabenträger angeordnet ist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in der schemati
schen Figur dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Figur zeigt ein als Radnabenantrieb ausgebildetes hydromechanisches Antriebs
aggregat. Dieses weist einen zur Befestigung beispielsweise an eine Rahmenbauteil
eines Fahrzeugs vorgesehenen, fest stehenden Nabenträger 1 und eine darin drehbar
gelagerte, als Gehäuse 2 eines Hydromotors ausgebildet Nabe auf. Das Gehäuse 2 ist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel mittels zweier Kegelrollenlager 3 und 4 in O-An
ordnung im Nabenträger 1 gelagert.
Der Hydromotor ist als Axialkolbenmotor in Schrägscheibenbauweise mit konstantem
Schluckvolumen ausgebildet und verfügt über einen außengelagerten Zylinderblock 5,
der mit einer Triebwelle 6 gekoppelt ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, einen
Axialkolbenmotor mit verstellbarem Schluckvolumen einzusetzen.
An dem aus dem Gehäuse 2 herausgeführten Ende der Triebwelle 6 ist ein Sonnenrad
7 eines Planetengetriebes angeformt. Das Sonnenrad 7 treibt Planetenräder 8 an, die
auf einem Steg 9 gelagert sind, der mit dem Gehäuse 2 des Hydromotors verbunden
ist. Die Planetenräder 8 wälzen sich innerhalb eines Hohlrades 10 des Planeten
getriebes ab.
Das Hohlrad 10 ist als separates tragendes Bauteil ausgebildet und befindet sich axial
zwischen dem Nabenträger 1 und einem Getriebedeckel 11, der mit Anschlussbohrun
gen 12 und 13 für Druckmittel versehen ist, das dem Hydromotor zugeführt wird bzw.
vom Hydromotor zurückfließt.
Um eine Verbindung zwischend den Anschlussbohrungen 12, 13 im feststehenden
Getriebedeckel 11 und dem rotierenden Gehäuse 2 des Hydromotors herzustellen sind
das Sonnenrad 7 und die damit einstückige Triebwelle 6 mit einer durchgehenden
zentrischen Ausnehmung versehen, in der koaxial ein inneres Steckrohr 14 und ein
äußeres Steckrohr 15 angeordnet sind. Ein von der Bohrung des inneren Steckrohrs
14 gebildeter Druckmittelkanal 16 ist an die Anschlussbohrung 13 im Getriebedeckel
11 angeschlossen. Ein zwischen dem inneren Steckrohr 14 und dem äußeren Steck
rohr 15 gebildeter Ringkanal wirkt als zweiter Druckmittelkanal 17, der mittels einer im
Getriebedeckel 11 angeordneten Ringnut 18 an die Anschlussbohrung 12 angeschlos
sen ist.
Die beiden Steckrohre 15 und 16 enden in einem Gehäusedeckel 19, der das rotieren
de Gehäuse 2 des Hydromotors auf der getriebefernen Seite abschließt. Der Gehäuse
deckel 19 dient als Steuerbodenaufnahme, d. h. er trägt eine Steuerscheibe 20, die auf
der Stirnseite, die dem Zylinderblock 5 zugewandt ist, mit einer Steuerfläche versehen
ist. Zwischen den Druckmittelkanälen 16 und 17 und der Steuerfläche sind Verbin
dungskanäle 21 und 22 im Gehäusedeckel 19 vorgesehen. Hierbei ist der Druckmittel
kanal 17 mittels einer Ringnut 23 an den Verbindungskanal 21 angeschlossen.
Der Zylinderblock 5 ist durch eine Druckfeder 24 in Richtung zum Gehäusedeckel 19
beaufschlagbar. Die Druckfeder 24 ist unter Zwischenschaltung der Triebwelle 6 und
des Sonnenrades 7 sowie eines zwischen dem Sonnenrad 7 und dem Getriebedeckel
11 angeordneten Axiallagers 25 gegen den Getriebedeckel 11 abgestützt.
Es ist auch denkbar, den Axialkolbenmotor mit umgekehrter Ausrichtung innerhalb des
Antriebsaggregats anzuordnen. Hierbei wäre dann im Bereich des Gehäusedeckels 19
die Schrägscheibe angeordnet. Die Steuerfläche könnte sich z. B. in demjenigen
Bereich des Gehäuses 2 befinden, der dem Planetengetriebe benachbart ist.
Der Gehäusedeckel 19 übernimmt im vorliegenden Ausführungsbeispiel auch die
Funktion eines Zentrierflansches für eine mit der Nabe zu verbindende Radfelge 26 (es
können auch zwei Radfelgen zum Einsatz kommen). Die Radfelge 26 wird mit einem
Befestigungsflansch 27 verschraubt, der am Gehäuse 2 angeformt und mit Gewinde
bohrungen 28 versehen ist.
Radial zwischen dem Zylinderblock 5 und dem Gehäuse 2 ist eine Bremse 29 ange
ordnet, die als hydraulisch lösbare, nass laufende Federspeicher Lamellenbremse
ausgebildet ist. Diese weist einen ringförmigen, den Zylinderblock 5 umgreifenden
Bremskolben 30 auf.
Der Bremskolben 30 ist durch eine Tellerfeder 31 in Schließrichtung der Bremse beauf
schlagt und kann durch den Druck in einem ringzylindrischen Bremszylinder 32 gelöst
werden. Um Druckmittel zum Lösen der Bremse 29 in den Bremszlinder 32 zu bringen,
ist ein Bremskanal vorgesehen, der an einer Anschlussbohrung 33 im Getriebedeckel
11 beginnt und einen ersten, im Nabenträger 1 angeordneten Bremskanalabschnitt 34
und einen zweiten, im Gehäuse 2 des Hydromotors angeordneten Bremskanal
abschnitt 35 aufweist. Zur Verbindung der beiden Bremskanalabschnitte 32 und 33 ist
axial zwischen den beiden Kegelrollenlagern 3 und 4 ein abgedichteter, ringzylindri
scher Kanal 36 radial zwischen dem Gehäuse 2 und dem Nabenträger 1 angeordnet.
An einer hoch gelegenen Stelle des Getriebedeckels 11 ist eine Entlüftungsbohrung 37
eingearbeitet. Mittels einer im unteren Bereich des Getriebedeckels 11 angeordneten
Gewindebohrung mit Schraube 38 kann Getriebeöl abgelassen werden
Claims (21)
1. Hydromechanisches Antriebsaggregat mit einem Hydromotor und einem davon
angetriebenen, axial benachbarten und zumindest einstufigen Planetengetriebe,
wobei der Hydromotor ein rotierendes Gehäuse aufweist, das als Ausgangs
element des Antriebsaggregats ausgebildet ist und in das hinein Druckmittelkanäle
durch das Planetengetriebe hindurch geführt sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckmittelkanäle (16, 17) durch ein Sonnenrad (7) des Planeten
getriebes hindurch geführt sind.
2. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Sonnenrad (7) eine zentrische Ausnehmung aufweist, in der die Druck
mittelkanäle (16, 17) angeordnet sind.
3. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass in der zentrischen Ausnehmung koaxial zueinander ein inneres (14) und ein
äußeres Steckrohr (15) angeordnet sind, wobei die Bohrung des inneren Steck
rohrs (14) und ein radial zwischen dem inneren Steckrohr (14) und dem äußeren
Steckrohr (15) gebildeter Ringkanal jeweils als Druckmittelkanal (16; 17) vorgese
hen sind.
4. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das Sonnenrad (7) mit einer koaxial angeordneten Triebwelle (6) des Hydro
motors gekoppelt ist, wobei die Triebwelle (6) eine zu der zentrischen Ausneh
mung des Sonnenrades (7) fluchtende, zentrische Ausnehmung aufweist, in die
sich die Steckrohre (14, 15) hinein erstrecken und in der die Druckmittelkanäle (16,
17) fortgesetzt sind.
5. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Hydromotor als Axialkolbenmotor in Schrägscheibenbauweise ausgebil
det ist, der einen außen gelagerten Zylinderblock (5) aufweist, wobei die damit ver
bundene Triebwelle (6) als querkraftfreier hohler Drehmomentstab ausgeführt ist.
6. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Sonnenrad (7) an der Triebwelle (6) angeformt ist.
7. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Antriebsaggregat als Nabenantrieb, insbesondere Rad
nabenantrieb, mit einem fest stehenden Nabenträger (1) und einer drehbar darin
gelagerten Nabe ausgebildet ist, wobei das Gehäuse (2) des Hydromotors die
Nabe bildet und mit einem Steg (9) des Planetengetriebes verbunden ist, das ein
mit dem Nabenträger (1) verbundenes Hohlrad (10) aufweist.
8. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Getriebedeckel (11), der dem Planetengetriebe axial benachbart ist und
in dem Anschlussbohrungen (12, 13) für die Druckmittelkanäle (16, 17) des Hydro
motors angeordnet sind, mit dem Nabenträger (1) oder einem damit verbundenen
Bauteil lösbar verbunden ist.
9. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass das Hohlrad (10) des Planetengetriebes als separates tragendes Bauteil
ausgebildet und lösbar axial zwischen dem Nabenträger (1) und dem Getriebe
deckel (11) angeordnet ist.
10. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) des Hydromotors auf der dem
Planetengetriebe fernen Stirnseite des Hydromotors einen lösbar befestigen
Gehäusedeckel (19) aufweist.
11. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach den Ansprüchen 5 und 10, dadurch
gekennzeichnet, dass der Gehäusedeckel (19) als Steuerbodenaufnahme aus
gebildet ist, in dem die Druckmittelkanäle (16, 17) münden, wobei in dem Ge
häusedeckel (19) Verbindungskanäle (21, 22) angeordnet sind, die von den Druck
mittelkanälen (16, 17) zu einer Steuerfläche führen.
12. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach Anspruch 5, Anspruch 8 und An
spruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderblock (5) durch eine
Druckfeder (24) in Richtung zum Gehäusedeckel (19) beaufschlagbar ist, die unter
Zwischenschaltung der Triebwelle (6), des Sonnenrades (7) und eines zwischen
dem Sonnenrad (7) und dem Getriebedeckel (11) angeordneten Axiallagers (25)
gegen den Getriebedeckel (11) abgestützt ist.
13. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach einem der Ansprüche 10 bis 12, da
durch gekennzeichnet, dass der Gehäusedeckel (19) mit einem Zentrierflansch für
eine Radfelge versehen ist. .
14. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (2) des Hydromotors ein Befesti
gungsflansch (27) für mindestens eine Radfelge (26) angeformt ist.
15. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, dass das Antriebsaggregat mit einer Bremse (29) versehen
ist.
16. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, dass die Bremse (29) als hydraulisch lösbare Bremse, insbesondere als nass
laufende Federspeicher-Lamellenbremse, ausgebildet ist.
17. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach Anspruch 5 und den Ansprüchen 15
oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremse (29) mit dem Zylinderblock (5)
in Wirkverbindung steht.
18. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, dass ein den Zylinderblock (5) umgreifender, ringförmiger Bremskolben (30)
durch mindesten eine Feder, insbesondere Tellerfeder (31), in Schließrichtung der
Bremse (29) und durch den Druck in einem ringzylindrischen Bremszylinder (32) in
Öffnungsrichtung der Bremse (29) beaufschlagbar ist.
19. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach den Ansprüchen 10 und 18, dadurch
gekennzeichnet, dass die Feder (Tellerfeder 31) gegen den Gehäusedeckel (19)
abgestützt ist.
20. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach Anspruch 8 und einem der Ansprüche
16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Getriebedeckel (11) eine An
schlussbohrung (33) für einen zu der Bremse (29) führenden Bremskanal ange
ordnet ist.
21. Hydromechanisches Antriebsaggregat nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, dass der Bremskanal einen in dem Nabenträger (1) angeordneten ersten
Bremskanalabschnitt (34) und einem in dem Gehäuse (2) des Hydromotors an
geordneten zweiten Bremskanalabschnitt (35) aufweist, wobei zur Verbindung der
beiden Bremskanalabschnitte (34, 35) ein ringzylindrischer Kanal (36) radial
zwischen dem Gehäuse (2) des Hydromotors und dem Nabenträger (1) angeord
net ist.
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