DE10111827A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bildrekonstruktion eines Raumvolumens aus akquirierten Projektionen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bildrekonstruktion eines Raumvolumens aus akquirierten ProjektionenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bildrekonstruktion eines Raumvolumens aus akquirierten Projektionen, bei welchem während eines Rekonstruktionsschrittes jede akquirierte Projektion bzw. jede Region einer akquirierten Projektion einmal einer Datenverarbeitung aus einem Speicher für die akquirierten Projektionen zugeführt und die Intensität eines Voxels des rekonstruierten Raumvolumenbildes während des Rekonstruktionsschrittes je für das Voxel relevanter Projektion bzw. Region aktualisiert wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bildrekon
struktion eines Raumvolumens aus akquirierten Projektionen.
Die Generierung von dreidimensionalen Daten aus Projektionen ist für den
medizinischen Bereich beispielsweise in Computertomographiesystemen
(CTs) verwirklicht. Für die Bildkonstruktion aus den hierbei aufgenomme
nen Projektionen werden in der Regel spezielle Multiprozessorsysteme ein
gesetzt, um akzeptable Rekonstruktionszeiten von wenigen Sekunden pro
rekonstruierter Schicht zu erzielen, wobei in konventionellen CT-Geräten
eine Aufnahme Schicht für Schicht erfolgt, während neuere CT-Geräte durch
mehrzeilige Detektoren in der Lage sind, bis zu vier Schichten gleichzeitig
zu scannen.
Inzwischen besteht großes Interesse, auch konventionelle Röntgensysteme
für die tomographische Bildgebung einzusetzen. Zum Einen kann aufgrund
der Kegelstrahlgeometrie und der Verwendung ausgedehnter, zweidimensi
onaler Detektoren ein ganzes Volumen auf einmal gescannt werden. Zum
anderen sind die Kosten für konventionelle Röntgensysteme geringer, insbesondere
da nicht extra ein CT angeschafft werden muss, und die hierbei er
reichbaren Auflösungen in der Regel höher.
Für die Bildrekonstruktion aus hierbei akquirierten Projektionen wird in der
Regel ein Rückprojektionsalgorithmus genutzt. Hierbei wird für jedes Pro
jektionsbild die in den Projektionen enthaltene Grauwertinformationen
gleichmäßig längst eines Strahl vom Projektionspixel zur Strahlenquelle ver
teilt und mit einem geometrischen Abstandsfaktor gewichtet. Unter anderem
finden derartige Rückprojektionen im Zusammenhang mit einer gefilterten
Projektion Anwendung, bei welcher die Projektionsdaten zunächst ortsab
hängig gewichtet und einer Filterung unterworfen und dann in einen mit Null
initialisierten Volumendatensatz rückprojiziert werden. Darüber hinaus kann
die Rückproduktion auch iterative Verfahren umfassen, bei welchen in je
dem Schritt eine Projektion- sowie eine Rückprojektionsoperation enthalten
sind. Nach Beendigung der Bildrekonstruktion können die Volumendaten
aus einem Speicher für das rekonstruierte Raumvolumenbild ausgelesen und
je nach Anwendung sofort zweidimensional in Form von Schnitten oder
auch dreidimensional visualisiert werden.
Es hat sich herausgestellt, dass die hierbei benötigten Zeiten erheblich sind,
beispielsweise kann ein Datenvolumen der Größe 2563 mittels eines Feld
kamp-Algorithmusses in ungefähr 15 Minuten rekonstruiert werden. Bei ite
rativen Rekonstruktionsverfahren verlängert sich diese Zeit ungefähr um die
Anzahl der benötigten Iterationen, welche typischerweise in der Größenord
nung einiger zehn Schritte liegt. Derartige Rechenzeiten sind jedoch von einer
Echtzeit-Rekonstruktion weit entfernt und, insbesondere wenn die ent
sprechenden Einrichtungen im Zusammenspiel mit einer Positionskontrolle
bzw. -überwachung genutzt werden soll, nicht akzeptabel.
Es bestehen Ansätze, die benötigten Rechenzeiten zu verkürzen.
Beispielsweise wird von T. Bortfeld in "optimized planning using physical
objectives and constrains", Sem. In Rad. Onc., 9: 20-34 (1999) vorgeschla
gen, bei einer Parallelstrahlgeometrie und einer gemeinsamen Drehachse, die
Eigenschaft der Radontransformation auszunutzen, dass im Furierraum die
Projektion eine Ebene der Furiertransformierten des Volumens darstellt, so
dass man die Rücktransformation durch Neuabtasten im Furierraum und
Rücktransformation (Furier-Slice-Theorem) erhält. Diese Möglichkeit ist
jedoch auf lediglich die beschriebenen Geometrien beschränkt. Darüber hin
aus besteht die Möglichkeit, die Rechengeschwindigkeit zu erhöhen, indem
der Algorithmus parallelisiert wird. Nach Sasaki T, Fukuda Y. in "recon
struction of 3-D X-ray computerized tomography images using a distributed
memory multiprocessor system", transaction of the information processing
society of Japan, vol. 38, no. 9, Sept. 1997, Seiten 1681 bis 1693, und nach
Dehner G, Herbert M. in "vector computing in CT image reconstruction
algorithm, data rate, compute power, parallel processing" in SPEEDUP, vol.
9, no. 2, Dec. 1995, Seiten 41 bis 47 (Schweiz) ist eine derartige Parallelis
ierung ohne Probleme möglich. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass bei
einer derartigen Parallelisierung die Performance leider nahezu linear an
wächst, da das Verfahren im Wesentlichen speicherbegrenzt ist. Die eigent
liche Rechenoperation läuft in der Regel schneller als das Lesen der dafür
notwendigen Daten. Da die Rechengeschwindigkeit der Prozessoren immer
größer wird, die Speicherbandbreite (die Zahl der pro Zeit auslesbaren Da
ten) aber nur langsam zunimmt, wird dieses Verhältnis ungünstiger. Insofern
ist durch die Parallelisierung theoretisch eine beliebige Performancesteige
rung möglich, was jedoch nur zu Lasten extremer Verteuerung der Hardware
realisierbar ist. Eine Alternative besteht in der Nutzung spezieller Hardware
für die Rekonstruktion. Beispielsweise konnte von Ajakuijala J, Jaske UM,
Sallinen S. Hehminen H, Laitinen J in "reconstruction of digital radiographs
by texture mapping, ray casting and splatting", proceedings of the 1 Bth An
nual International Conference of the IEEE Engineering in Medicine and Bi
ology Society" "Bridging Disciplines for Biomedicine" Cat. No.
96CH36036) IEEE. Part vol. 2, 1997, Seiten 643 bis 645 vol. 2. New York,
NY, USA dargelegt werden, dass mit Texture Mapping auf 3D-
Graphikkarten (OpenGL-Implementierung) die CT-Rekonstruktion be
schleunigt werden kann. Allerdings sind derartige Systeme nur bedingt zur
Parallelverarbeitung geeignet und nicht zu skalieren. Weiterhin besteht nach
Tresp V, Snell R, Gmitro AF in "videographic tomography II reconstruction
with fan-beam projection data" IEEE transaction on medical imaging, vol.
13, no. 1, March 1994, Seiten 137 bis 143, USA die Möglichkeit, den re
chenaufwendigen Teil optisch zu lösen, was sich jedoch in der Praxis nicht
durchsetzt.
Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung
zur Bildrekonstruktion eines Raumvolumens aus akquirierten Projektionen
bereit zu stellen, bei welchem unter minimalen Hardwareaufwand eine mög
lichst hohe Verarbeitungsleistung erreicht wird.
Gelöst wird diese Aufgabe einerseits durch ein Verfahren zur Bildrekon
struktion eines Raumvolumens aus akquirierten Projektionen, bei welchem
während eines Rekonstruktionsschrittes jede akquirierte Projektion einmal
einer Datenverarbeitung aus einem Speicher für die akquirierten Projektio
nen zugeführt und die Intensität eines Voxels des rekonstruierten Raumvo
lumenbildes während des Rekonstruktionsschrittes je für das Voxel relevan
ter Projektion aktualisiert wird. Auf diese Weise ist es möglich, die Zahl der
zu ladenden Projektionen zu minimieren und somit durch Reduktion der An
zahl der zeitaufwendigsten Speicheraktionen, nämlich dem Einlesen von
Projektionsdaten, die Gesamtzeit für die Verfahrensdurchführung auf ein
Minimum zu reduzieren.
Je nach relativer Lage der Projektionsebenen zueinander kann es vorteilhaft
sein, statt der jeweiligen Gesamtprojektionsebene lediglich Regionen einer
Projektionsebene entsprechend zu behandeln. Dementsprechend wäre es
dann erforderlich, bei Veränderung der Lage der Voxel andere Regionen aus
den jeweiligen Projektionen zu wählen und für den jeweiligen Rekonstrukti
onsschritt zu verwenden. Hierbei versteht es sich, dass je nach Lage dieser
Regionen bestimmte Bereiche einer Projektionsebene mehrfach in dieser
Weise behandelt werden, wobei erfindungsgemäß jede Region in seiner be
sonderen Form nur einmal geladen werden soll. Insbesondere lässt sich hier
durch der gesamte Hardwarebedarf reduzieren, da für die Speicherung der in
den Projektionen enthaltenen relevanten Information nur der hierfür unbe
dingt notwendige Speicherbedarf bereit gestellt werden muss. Insbesondere
diese Vorgehensweise reduziert den Speicherbedarf für einen Zwischenspei
cher bzw. einen Cache, in dem diese Informationen bereitgestellt werden
können.
Andererseits wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Bildrekonstruk
tion eines Raumvolumens aus akquirierten Projektionen mit einem Speicher
für die akquirierten Projektionen und einem Speicher für das rekonstruierte
Raumvolumenbild gelöst, bei welcher diese Speicher durch eine Datenver
arbeitung miteinander verknüpft sind und welche sich dadurch kennzeichnet,
dass die Datenverarbeitung mindestens zwei Bearbeitungspipelines umfasst,
die einerseits je mit mindestens einem Speicherbereich eines Projektionsca
che für eine Projektion oder eine Region einer Projektion und andererseits
mit mindestens einem Speicherbereich eines Voxelzwischenspeichers ver
bunden sind, wobei der Voxelzwischenspeicher mit dem Speicher für das
rekonstruierte Raumvolumenbild und der Projektionscache mit dem Speicher
für die akquirierten Projektionen verknüpft ist.
Auf einer derartigen Vorrichtung ist das vorbeschriebene Verfahren bei
spielsweise durchführbar, wobei die Verarbeitungsgeschwindigkeit schon
deutlich über den Geschwindigkeiten herkömmlicher Systeme liegt. Ande
rerseits ist unter Beibehaltung dieses Vorzuges auch eine andere Verfahrens
führung auf einer derartigen Anlage denkbar.
Vorzugsweise werden somit mehrere Projektionen bzw. Regionen dieser
Projektionen parallel verarbeitet, so dass diese lediglich einmal geladen
werden müssen, wobei insbesondere bei einer derartigen Anordnung für eine
einmal geladenen Projektion bzw. Region einer Projektion alle relevanten
Voxel entsprechend der Rekonstruktionsvorgaben bearbeitet werden.
Insbesondere kann in einem Unterschritt der Rekonstruktion ein Subwürfel
aus dem Voxelraum bearbeitet werden, wobei aus Effektivitäts- und somit
Geschwindigkeitsgründen eine derartiger Subwürfel in dem Voxelzwi
schenspeicher abgelegt wird. Durch die Ablage des Subwürfels in den Zwi
schenspeicher stehen diese Intensitätsdaten für die Auswertung in dem Zwi
schenspeicher zur Verfügung und es ist nicht nötig, die jeweiligen Daten aus
dem eigentlichen Speicher für das rekonstruierte Raumvolumenbild zu ent
nehmen, was wegen dessen Größe normalerweise sehr zeitaufwendig ist.
Für das Füllen des Zwischenspeichers kann bei einem derartig geführten
Verfahren ein gesonderter Algorithmus bzw. eine gesonderte Hardware
struktur genutzt werden.
Insbesondere im Zusammenspiel mit mehreren Bearbeitungspipelines bzw.
der vorbeschriebenen Parallelrechnerstruktur - aber auch unabhängig hiervon
- kann eine Bearbeitung des gesamten Raumvolumenbildes in Form geeignet
gewählter Subwürfel auch unabhängig von der übrigen Verfahrensführung
vorteilhaft die Verarbeitungsgeschwindigkeit erhöhen. Dieses insbesondere
dann, wenn der entsprechende Voxelzwischenspeicher als Schieberegister
ausgebildet ist.
Wie bereits vorstehend angedeutet, kann es vorteilhaft sein, in einem Re
konstruktionsunterschritt zunächst eine Auswahl von Voxeln zu Bearbeiten,
deren Projektionen auf einer gleichen Region einer Projektionsebene abge
bildet werden. Hierdurch lassen sich die in dieser Region vorhandenen Pro
jektionsinformationen in einem verhältnismäßig kleinem Speicher, insbeson
dere einem Cache zur Verfügung stellen, wobei durch einen Cache, unab
hängig von der übrigen erfindungsgemäßen Verfahrensführung bzw. unab
hängig von den übrigen Merkmalen der beschriebenen Vorrichtung, die Ver
arbeitungszeit verringert wird, da ein derartiger Cache wesentlich geringere
Zugriffzeiten für eine mit diesem verbundene Rechnereinheit aufweist.
Die entsprechende Region kann beispielsweise dadurch ermittelt werden,
dass die jeweiligen Voxel jeweils auf die Projektionsebene projiziert und die
jeweilige, überdeckte Fläche genutzt wird.
Vorzugsweise ist diese Auswahl von Voxeln ein vorbeschriebener Subwür
fel, wodurch sich die Vorteile der vorbeschriebenen Lösungsansätze sum
mieren. Es versteht sich, dass die Subwürfel nicht zwingend eine Würfel
form aufweisen müssen, vielmehr kann jede Voxelmenge, vorzugsweise jede
einfach zusammenhängende Voxelmenge zur Anwendung kommen, wenn
hierdurch die Zahl der Projektionen bzw. Regionen, die hintereinander für
eine Folge bestimmter Rekonstruktionsschritte benötigt wird, reduziert wer
den kann.
Die Verwendung eines Voxelzwischenspeichers ist auch unabhängig von
einem Projektionscache bzw. einer Parallelrechnerstruktur vorteilhaft, da
sich durch einen derartigen Zwischenspeicher die Zugriffszeiten der Re
cheneinheit verkürzen lassen, da ein großer Hauptspeicher, wie er für die
Aufnahme der gesamten, rekonstruierten Bildinformation benötigt wird, we
sentlich langsamere Zugriffsgeschwindigkeiten aufweist.
Um die Bearbeitungszeit weiter zu reduzieren, kann ein zweiter Voxelzwi
schenspeicher vorgesehen sein, der alternativ zu dem ersten Voxelzwi
schenspeicher mit der Bearbeitungspipeline verbunden werden und unab
hängig von dem ersten Voxelzwischenspeicher mit dem Speicher für das
rekonstruierte Raumvolumenbild Daten austauschen kann. Insofern kann
einer der beiden Voxelzwischenspeicher mit dem Speicher für das rekon
struierte Raumvolumenbild Daten austauschen, während der andere Vo
xelzwischenspeicher für die Rechenoperationen genutzt wird. Ist der Re
chenvorgang beendet, so können durch einen einfachen Umschalter diese
Verbindungen getauscht werden. Auf diese Weise werden Totzeiten durch
den Datenaustausch zwischen Voxelzwischenspeicher und Speicher für das
rekonstruierte Raumvolumenbild vermieden.
Des weiteren schlägt die Erfindung eine Vorrichtung zur Bildrekonstruktion
eines Raumvolumens aus akquirierten Projektionen mit einem Speicher für
die akquirierten Projektionen und einem Speicher für das rekonstruierte
Raumvolumenbild, die über eine Datenverarbeitung miteinander verknüpft
sind, vor, bei welcher die Speicherbandbreite unter der Verarbeitungsleis
tung des Gesamtsystems liegt. Eine derartig ausgerichtete Vorrichtung ist in
der Lage, schneller zu arbeiten, als dieses die Speicher ermöglichen und bedingt
somit, dass die Hardware optimal genutzt wird. Vorzugswiese werden
Speicherbandbreite und Verarbeitungsleistung in Voxel/Sekunde verglichen,
wobei hier auch andere Kriterien, die einen Vergleich zwischen der Leistung
der Speicher für das rekonstruierte Raumvolumenbild und für die akquirier
ten Projektionen mit der Verarbeitungsleistungen erlauben, möglich sind.
Es versteht sich, dass in vorliegendem Zusammenhand der Begriff "Raumvo
lumenbild" jede Darstellung umfasst, in der in den Projektionen enthaltene
Information dreidimensional rückermittelt und gespeichert ist. Insbesondere
kann es sich hierbei um eine Intensitätsverteilung in einem Voxelraum han
deln. Selbiges gilt auch für die "Projektionen".
Weitere Eigenschaften, Ziele und Vorteile der Erfindung werden anhand
nachfolgender Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert, in welcher
beispielhaft erfindungsgemäße Verfahrensschritte sowie eine Rechnerarchi
tektur erläutert ist. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Röntgenanlage;
Fig. 2 die Röntgenanlage nach Fig. 2 im Schnitt;
Fig. 3 eine schematische Rechnerarchitektur für die Rückprojektion;
Fig. 4 eine weitere Rechnerarchitektur für die Rückprojektion;
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Rechnerstruktur nach Fig. 3
mit der Verknüpfung zwischen Volumen und Projektion;
Fig. 6 einen Verfahrensablauf mit der Rechnerarchitektur nach den
Fig. 3 bis 5;
Fig. 7 die Auswahl eines Subwürfels;
Fig. 8 die Auswahl geeigneter Regionen für eine Anzahl mehrere
Subwürfel bzw. Voxel;
Fig. 9 mehrere Projektionsebenen für einen Subwürfel;
Fig. 10 eine Rechnerstruktur nach dem Stand der Technik mit mehreren
parallelen Projektionsspeichern; und
Fig. 11 eine Rechnerstruktur nach dem Stand der Technik mit mehreren
parallelen Speichern für die Intensitätsinformationen.
Bei der in Fig. 1 und 2 schematisch dargestellten Röntgenanlage wird eine
Person 1 mittels einer Strahlenquelle 2 durchstrahlt. Hierdurch können mit
einem entsprechenden Detektor Projektionen 3 aufgenommen werden, die
letztlich die Wechselwirkung des entsprechenden Strahlenkegels 4 mit dem
Körper der durchstrahlten Person widerspiegeln. Die Strahlenquelle 2 und
der entsprechende Detektor sind um die Person rotierbar angeordnet, so dass
verschiedene Projektionsrichtungen aufgenommen werden können. Es ver
steht sich, dass statt einer derartigen Einrichtung auch andere Einrichtungen,
bei denen eine Rückprojektion notwendig ist, zur Anwendung kommen kön
nen. Insbesondere können auch Gegenstände entsprechend untersucht wer
den.
Die ermittelten Projektionen 5 werden in einem entsprechenden Speicher 6
für die akquirierten Projektionen abgelegt. Aus diesen soll ein Raumvolu
menbild ermittelt werden, welches in einem Speicher 7 für das rekonstruierte
Raumvolumenbild abgelegt wird (siehe Fig. 1 bis 5).
Die beiden Speicher 6 und 7 sind über eine Datenverarbeitung 8 miteinander
verknüpft, wobei bei den in Fig. 3 und 4 dargestellten
Ausführungsbeispielen die Datenverarbeitung 8 einen Projektionscache 9
umfasst. In diesen Projektionscache 9 können nach Bedarf Daten aus dem
Projektionsspeicher 6 abgelegt werden. Der Projektionscache 9 weist ein
zelne Speichersegmente 10 auf, in welche jeweils übermittelte Pixeldaten
einer Projektionsebene abgelegt werden. Je Speichereinheit 10 ist eine
Hardware- beziehungsweise Bearbeitungspipeline 11 vorgesehen, welche
einer Zelle 12 eines als Schieberegister ausgebildeten Voxelzwischenspei
cher 13 zugeordnet ist. Die Hardwarepipeline 11 liest für das in dem
Speicher 12 abgelegte Volumenelement die notwendigen Projektionspixel
aus dem Projektionsspeicher 9. Dann berechnet sie den Beitrag für das
Volumenelement, der zu dem bisherigen Beitrag des Volumenelementes
zuaddiert wird. Hierbei werden im vorliegenden Ausführungsbeispiel zur
Rückprojektion die Intensitäten längs der Strahlen "Quelle-Projektionspixel"
gleichmäßig über die betreffenden Voxel verteilt, wobei - je nach konkreter
Ausführungsform - noch eine Funktion vorgesehen sein kann, welche eine
geometrische Abschwächung berücksichtig.
Hierbei muss für jedes Voxel ausgehend von jeder Projektion berechnet
werden, auf welchen Punkt das Zentrum des Voxels abgebildet wird. Die
Intensität des Punktes in der Projektionsebene 5 wird in der Regel durch bi
lineare Interpolation der benachbarten Pixelintensitäten berechnet. Der er
mittelte Wert wird dann mit dem inversen Quadrat des Abstandes "Quelle-
Voxel" multipliziert und zum bisherigen Beitrag im Voxel addiert.
Da alle Hardwarepipelines 11 synchron arbeiten, werden sie zur gleichen
Zeit fertig. Daraufhin werden die Ergebnisse in dem Schieberegister 13 ein
Speicherelement 12 weiter geschoben, sodass für jedes Volumenelement der
Beitrag der nächsten Projektionsebene bestimmt wird.
Sind die Beiträge aller Projektionsebenen berechnet und akummuliert wor
den, so werden die jeweiligen Daten wieder in den Speicher 7 zurückge
schrieben.
Um die Zeit für das Rückspeichern sowie das neue Abspeichern der jeweili
gen Daten von dem Voxelzwischenspeicher 13 zu dem Speicher 7 nicht un
genutzt verstreichen zu lassen, ist bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ein
zweiter Voxelzwischenspeicher 14 vorgesehen, der während der Umspei
chervorgänge des ersten Voxelzwischenspeichers 13 mit den Hardwarepipe
lines 11 verbunden wird. Auf diese Weise werden die Parallelprozessoren
der Hardwarepipelines 11 optimal genutzt. Während der Berechnung der in
dem Zwischenspeicher 14 gespeicherten Voxel wird der Voxelzwi
schenspeicher 13 entsprechend geleert und neu geladen, sodass er dann für
weitere Berechnungen zur Verfügung steht, sowie die Berechnungen für die
Daten in dem Voxelspeicher 14 abgeschlossen werden. Daraufhin wird der
Voxelspeicher 13 wieder mit den Hardwarepipelines 11 verbunden, während
für den Voxelspeicher 14 der Datenaustausch mit dem Speicher 7 vorge
nommen wird.
Zwar ist es denkbar, dass jeweils sämtliche Daten einer Projektionsebene 5
in den Projektionscache 9 eingelesen werden. Da jedoch das Volumen des
Voxelzwischenspeichers 13 begrenzt ist, würde eine große Zahl redundanter
Daten geladen werden, weil je Projektion für ein bestimmtes Voxel nur sehr
kleine Regionen relevant werden können. Insofern ist es vorteilhaft, nur der
artige Regionen, wie sie beispielsweise in Fig. 5 mit der Ziffer 15 bezeich
net sind, zu laden. In vorliegendem Zusammenhang wird unter dem Begriff
"Region" eine verhältnismäßig geringe Menge an, vorzugsweise einfach zu
sammenhängenden, Pixeln verstanden, wobei die Größe der Menge derart
gewählt ist, dass diese Pixelmenge ohne weiteres in den Projektionscache 9
geladen werden kann.
Prinzipiell können in den Projektionscache 9 und in dem Voxelzwi
schenspeicher 13 bzw. 14 beliebige Voxel bzw. Projektionen 5 oder Regio
nen 15 geladen werden. Vorzugsweise werden jedoch die in den Projekti
onscache 9 eingelesenen Regionen 15 miteinander korreliert. Die Korrelati
on kann derart gewählt werden, dass aus dem zu rekonstruierenden Bild
raum 16 ein Subwürfel 17 gewählt wird, dessen Zahl an Voxeln vorzugswei
se der Zahl der Speicherelemente 12 in dem Voxelzwischenspeicher 13
bzw. 14 entspricht. Bespielhaft ist in Fig. 7 ein Subwürfel 17 mit vier Voxeln
Kantenlänge dargestellt, der in einem Voxelzwischenspeicher 13 mit 64
Speicherelementen abgelegt werden kann.
In den Projektionscache 9 werden dann alle die Regionen 15 geladen, wel
che die jeweiligen relevanten Bilddaten korrespondierend zu der jeweiligen
Projektionsrichtung enthalten, wie dieses beispielhaft in Fig. 5 und 9
dargestellt ist. Sowie die entsprechenden Projektionsdaten geladen sind,
können die jeweiligen Berechnungen durchgeführt werden, wobei durch das
Schieberegister parallel sämtliche Voxel des Subwürfels 17 für die jeweilige
in dem Projektionscache 10 geladenen Regionen 15 berechnet werden. Zwar
sind idealer Weise in dem Projektionscache 9 sämtliche Projektionsrichtun
gen abgelegt. Es kann jedoch eine Kosten-Nutzen-Abwägung vorgenommen
werden, nachdem lediglich ein Teil der notwendigen Projektionen 5 in dem
Projektionscache 9 abgelegt ist und zwischenzeitlich ein entsprechender Da
tenaustausch vorgesehen ist.
Der somit durchgeführte Verfahrensablauf ist in Fig. 6 dargestellt. Zu
nächst wird ermittelt, welche Regionen 15 der Projektionsebene 5 zu einem
entsprechenden Subwürfel 17 beitragen. Dieses kann bei der Programmin
stallation bzw. bei der Konzipierung der Hardwarestruktur bereits erfolgen.
Anschließend werden jeweils für einen Subwürfel in einer inneren Schleife
sämtliche Beiträge der Projektionen für ein entsprechendes Voxel ermittelt,
wobei der Subwürfel 17 mittels des Schieberegisters 13 abgearbeitet wird.
Anschließend wird ein weiterer Subwürfel 17 gewählt, wobei nach Mög
lichkeit die hierbei berücksichtigten Regionen beibehalten werden und nur
selektiv einzelne Regionen 15 ausgetauscht werden brauchen. Gegebenfalls
wird allerdings der Satz an Regionen 15 komplett ausgetauscht.
Da bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel davon ausgegangen wird,
dass die Zahl der Projektionen 5 die Zahl der Speicher 10 des Projektions
cache 9 übersteigt, wird, wenn sämtliche Subwürfel 17 des Volumens 16
abgearbeitet sind, ein kompletter neuer Satz Projektionsrichtungen bzw. Pro
jektionen 5 gewählt, und es werden die Beiträge dieser Projektionen ent
sprechend bestimmt.
Beispielhaft sind in den Fig. 10 und 11 Ausführungsbeispiele nach dem
Stand der Technik dargestellt, wobei diese jeweils parallele Strukturen 108
bzw. 208 aufweisen, jedoch entweder die Projektionsebenen 105 in mehre
ren Speichern 106 oder aber die Voxelräume 207 in Parallelspeichern abge
legt sind, wodurch die Kosten erheblich steigen.
Vorliegende Erfindung kann beispielsweise in einer C-Arm-
Angiographieanlage oder an eine Linearbeschleunigung in Verbindung mit
electronic portal imagine device (EPID) umgesetzt werden. Die Rekonstruk
tion kann beispielsweise durch eine gefilterte Rückprojektion bzw. durch
imperative Verfahren erfolgen. Für die gefilterte Rückprojektion werden die
Projektionsdaten zunächst ortsabhängig gewichtet und einer Filterung un
terworfen. Bei einer Implementierung der Filterung im Frequenzraum unter
Anwendung einer gut optimierten Software zur Fouriertransformation kann
der Schritt als relativ zeitunkritisch angesehen werden. Zur Rückprojektion
der gefilterten Profile werden diese sowie ein mit null initialisierter Volumendatensatz
zunächst in den Speicher der entsprechenden Anlagenkarte
geladen. Die Rückprojektion erfolgt wie vorstehend beschrieben. Bei dem
interativen Verfahren zur Bildrekonstruktion ist in jedem Schritt eine Projek
tions- sowie eine Rückprojektionsoperation enthalten. Zur Realisierung einer
effizienten Projektionsoperation (raytracing) sind bereits spezielle Verfahren
und Architekturen bekannt. Für eine voxelbasierte Rückposition kann das
vorstehende beschriebene Verfahren sowie die vorstehend beschriebene
Vorrichtung zum Einsatz kommen.
Durch die Verwendung der vorgeschriebenen Architektur sowie des vorge
schriebenen Verfahrens können große Datenmengen rechtzeitig verarbeitet
und rekonstruiert werden, sodass mit dem beschriebenen System mittels
Hochenergie-CT beispielsweise online die Positionierung eines Patienten in
einem Linearbeschleuniger verifiziert werden kann.
Claims (9)
1. Verfahren zur Bildrekonstruktion eines Raumvolumens aus akquirier
ten Projektionen, bei welchem während eines Rekonstruktionsschrit
tes jede akquirierte Projektion bzw. jede Region einer akquirierten
Projektion einmal einer Datenverarbeitung (8) aus einem Speicher (6)
für die akquirierten Projektionen zugeführt und die Intensität eines
Voxels des rekonstruierten Raumvolumenbildes während des Rekon
struktionsschrittes je für das Voxel relevanter Projektion bzw. Region
aktualisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere
Projektionen bzw. Regionen von Projektionen parallel verarbeitet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Projektionen bzw. Regionen von Projektionen zur Verarbeitung in ei
nen Projektionscache (9) geladen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, dass in einem Unterschritt der Bildrekonstruktion ein Subwürfel
(17) bearbeitet wird, dessen Intensitätsinformation in einem Vo
xelzwischenspeicher (13) abgelegt und während der Bearbeitung an
hand von Daten der Projektionen aktualisiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, dass in einem Unterschritt der Bildrekonstruktion eine Auswahl
(17) von Voxeln bearbeitet wird, deren Projektion auf einer gleichen
Region (15) einer Projektionsebene abgebildet werden.
6. Vorrichtung zur Bildrekonstruktion eines Raumvolumens (7) aus ak
quirierten Projektionen (5) mit einem Speicher (6) für die akquirierten
Projektionen und einem Speicher (7) für das rekonstruierte Raumvo
lumenbild, die über eine Datenverarbeitung (8) miteinander verknüpft
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitung (8) mindes
tens zwei Bearbeitungspipelines (11) umfasst, die einerseits je mit
mindestens einem Speicherbereich (10) eines Projektionscache (9)
und andererseits je mit mindestens einem Speicherbereich (12) eines
Voxelzwischenspeichers (13) verbunden ist, wobei der Voxelzwi
schenspeicher (13) mit dem Speicher (7) für das rekonstruierte Raum
volumenbild und der Projektionscache (9) mit dem Speicher (6) für
die akquirierten Projektionen verknüpft ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Vo
xelzwischenspeicher (13) als Schieberegister ausgestaltet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch wenigs
tens einen zweiten Voxelzwischenspeicher (14) der alternativ zu dem
ersten Voxelzwischenspeicher (13) mit den Bearbeitungspipelines
(11) verbunden werden und unabhängig von dem ersten Voxelzwi
schenspeicher (13) mit dem Speicher (7) für das rekonstruierte Raum
volumenbild Daten austauschen kann.
9. Vorrichtung zur Bildrekonstruktion eines Raumvolumens (7) aus ak
quirierten Projektionen (5) mit einem Speicher (6) für die akquirierten
Projektionen und einem Speicher (7) für das rekonstruierte Raumvo
lumenbild, die über eine Datenverarbeitung (8) miteinander verknüpft
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherbandbreite unter der
Verarbeitungsleistung liegt.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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JP2002561778A JP2004523037A (ja) | 2001-01-29 | 2002-01-26 | 収集された投影から空間体積の画像再構成をする方法および装置 |
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