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Die
Erfindung betrifft ein Einfaßprofil
für eine Stirnseite
eines im wesentlichen plattenförmigen Feuer-
und/oder Rauchschutzabschlusses, wobei das Einfaßprofil ein Mittelteil und
zwei zu diesem abgewinkelte Randteile aufweist, die Randbereiche
von Ansichtsseiten des Feuer- und/oder Rauchschutzabschlusses überdecken,
die an die Stirnseite anschließen.
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Derartige
Einfaßprofile
sind beispielsweise aus der
DE
40 08 999 A1 sowie der
DE 43 21 539 A1 bekannt und dienen beispielsweise
dazu, die Stirnseite eines Ausschnitts in einem kastenförmigen und aus
Blechen hergestellten Türblatt,
in das beispielsweise ein Sichtfenster eingebaut werden soll, stabil zu
verschließen.
Nach dem Verschluß der
rechtwinklig zu den Ansichtsseiten ausgerichteten Laibung des Ausschnitts
kann die Scheibe unter Verwendung eines U-förmigen elastischen Dichtungsprofils
sowie zweier sich seitlich daran anschließender winkelförmiger Halteleisten
eingesetzt werden.
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Bei
den bekannten Einfaßprofilen
handelt es sich typischerweise um durch Umformung hergestellte Blechprofile
aus Stahlblech. Eine Problematik bei Brandversuchen mit Feuer- und/oder Rauchschutzabschlüssen, die
mit derartigen Einfaßprofilen
versehen sind, besteht darin, daß die Temperaturerhöhung auf
der der Brandquelle abgewandten Seite der Tür im Bereich des Einfaßprofils
unerwünscht
hoch sind. Dies kann im ungünstigsten
Falle dazu führen,
daß die
in bestimmten Brandschutzklassen festgeschriebenen Anforderungen
nicht erfüllt
werden können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Einfaßprofil vorzuschlagen, durch
das die Temperaturerhöhung
auf der einer Hitzequelle abgewandten Seite des Feuer- und/oder
Rauchschutzabschlusses vermindert wird.
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Ausgehend
von einem Einfaßprofil
der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Randteile lediglich über
Stege miteinander verbunden sind, die jeweils zwei Durchbrüche im Mittelteil
des Einfaßprofils
begrenzen.
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Die
erfindungsgemäße Verbindung
der Randteile ausschließlich über geringe
Querschnittsflächen
bewirkt eine drastische Reduzierung der Wärmeleitfähigkeit des Einfaßprofils
in Richtung von einem Randteil zum anderen. Hierdurch kann der einem
Wärmedurchgang
entgegengesetzte Widerstand und daher die sich auf der der Wärmequelle abgewandten
Seite des Feuer- und/oder Rauchschutzabschlusses einstellende Temperatur
gegenüber
konventionellen Einfaßprofilen
mit vollmassiv ausgeführtem
Mittelteil erheblich reduziert werden:
Erfindungsgemäß begrenzen
die Stege jeweils zwei Durchbrüche
im Mittelteil des Einfaßprofils,
die sich auf fertigungstechnisch einfache Weise unmittelbar bei
der Herstellung des erfindungsgemäßen Einfaßprofils mit einarbeiten lassen,
ohne daß hierdurch
erwähnenswerte
Mehrkosten gegenüber
einem nicht derart weiterbearbeiteten Einfaßprofil entstünden. Es ist
möglich,
daß der
Mittelteil des Einfaßprofils
aus Lochblechmaterial besteht.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Durchbrüche in mehreren
parallel zueinander und zur Längsrichtung
des Einfaßprofils
verlaufenden Reihen angeordnet sind. Der Wärmedurchgang senkrecht zur
Längsrichtung des
Einfaßprofils
läßt sich
weiter reduzieren, wenn die Stege zwischen benachbarten Durchbrüchen einer
Reihe versetzt zu den Stegen einer benachbarten Reihe angeordnet
sind.
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Die
Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, daß die Breite
der Stege kleiner als 50 %, vorzugsweise kleiner als 30 %, der Länge der
Durchbrüche
beträgt.
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Zur
weiteren Reduzierung der Temperaturen auf der Prüfseite sowie zur Vereinfachung
des Montagevorgangs ist es vorteilhaft, das Einfaßprofil
mit einer Brandschutzleiste zu versehen, beispielsweise durch Verklebung
miteinander.
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Um
eine verbesserte Kühlung
der Stege des Einfaßprofils
zu bewirken, soll eine Brandschutzleiste mit dem Mittelteil verbunden
sein, damit bei einer Quellung des Leistenmaterials die Durchbrüche ausgefüllt werden.
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Sofern
das Mittelteil mit einer in Längsrichtung
des Profils verlaufenden und sich in Richtung von der eingefaßten Stirnseite
weg öffnenden,
flachen Nut versehen ist, läßt sich
darin eine in ihrer Dicke angepaßte Brandschutzleiste besonders
geschützt
unterbringen. Die Gefahr einer Beschädigung der Brandschutzleiste
bei der Montage des Einfaßprofils
bzw. der sich daran anschließenden
Bauelemente wird hierdurch drastisch reduziert.
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Eine
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Einfaßprofils
besteht darin, daß parallel
zu dem Mittelbereich ausgerichtete Randstreifen der Randteile eine
Vielzahl von kreisförmigen
Durchbrüchen
aufweisen, die mit gleichem Abstand zueinander in einer parallel
zu der Längserstreckung
des Einfaßprofils verlaufenden
Reihe angeordnet sind.
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Hierdurch
lassen sich Schrauben, mit denen beispielsweise Eckleisten zur Fixierung
der Fensterfüllung
fixiert werden, ohne zusätzliche
Bohrarbeiten mit Blechschrauben fixieren, sofern die Durchbrüche in den
Eckleisten, durch die die Schrauben hindurchgeführt werden, als Langlöcher ausgebildet
sind, deren Länge
mindestens 50 % des Abstandes der äquidistant angeordneten Verschraubungsdurchbrüche beträgt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Einfaßprofils,
das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine
Draufsicht auf ein Einfaßprofil;
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2 einen
Querschnitt entlang der Linie II durch das Einfaßprofil gemäß 1;
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3 einen
ausschnittsweisen Querschnitt durch ein mit einer Verglasung versehenes
Türblatt;
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4 wie 3,
jedoch in einer alternativen Ausführung und
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5 ausschnittsweise
Querschnitte durch einen Feuerschutzabschluß im Bereich bis 7 eines Segmentstoßes.
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Ein
in den 1 und 2 dargestelltes Einfaßprofil 1 ist
durch Abkantung aus einem Stahlblech hergestellt und besteht aus
zwei winkelförmigen
und parallel zueinander verlaufenden Randteilen 2 und einem
dazwischen angeordneten Mittelteil 3. Das Mittelteil 3 ist
gegenüber
den parallel verlaufenden Flächenabschnitten
der Randteile 2 zurückversetzt,
wobei Übergangsbereiche 4 zwischen
dem Randteil 2 und Mittelteil 3 geneigt verlaufen.
Hierdurch wird eine flache, sich in eine Richtung von den freien
Schenkeln weg öffnende
Nut geschaffen.
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Wie
sich insbesondere aus 1 ergibt, ist der Mittelteil 3 mit
einer Vielzahl von langlochartigen ovalförmigen Durchbrüchen 5 versehen.
Diese Durchbrüche 5 sind
in drei parallel zueinander verlaufenden und äquidistanten Reihen angeordnet
und können
auf einfachem stanztechnichem Wege bei der Herstellung des Profils
eingearbeitet werden. Innerhalb der Reihen sind die Stirnseiten
benachbarter Durchbrüche 5 durch
Stege 6 voneinander getrennt. Die Stege 6 benachbarter
Reihen sind in Längsrichtung
des Einfaßprofils 1 betrachtet
jeweils um ein Drittel des Abstandes zueinander versetzt, den zwei aufeinanderfolgende
Stege in derselben Reihe besitzen.
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Des
weiteren weisen die Randteile 2 eine Vielzahl von kreisförmigen Durchbrüchen 7 auf,
die jeweils in einer parallel zu einer Längskante 8 des Einfaßprofils 1 verlaufen.
Innerhalb der Reihen sind die einzelnen Durchbrüche 7 äquidistant
zueinander angeordnet. Die Funktion dieser Durchbrüche 7 wird später erläutert.
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Wie
sich aus der 3 entnehmen läßt, wird das
Einfaßprofil 1 beispielsweise
dazu verwendet, um die Laibung eines in 3 abgebrochen
dargestellten Ausschnitts 9 innerhalb eines aus abgekanteten
Deckblechen 10 und 11 bestehenden Türblattkastens 12 einzufassen.
Mit Hilfe des Einfaßprofils 1 wird
der im Bereich der Laibungen des Ausschnitts 9 offene und
mit mehreren Schichten von Mineralfaserplatten 13 und Gipskartonplatten 14 zum
Teil gefüllte Türblattkasten 12 verschlossen.
Eine Verbindung der Abschnitte des Einfaßprofils 1 mit den
Deckblechen 10 und 11 des Türblattkastens 12 erfolgt
auf schweißtechnischem
Wege.
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Eine
in den Ausschnitt 9 eingesetzte Brandschutzglasscheibe 15 wird über zwei
die Kanten umgreifende winkelförmige
Halteprofile 16 aus einem Gummimaterial von zwei aus Metall
bestehenden Glashalteleisten 17 von den Ansichtsseiten
her eingefaßt.
Die Glashalteleisten 17 sind mit Hilfe von in deren Längsrichtung
angeordneten Schrauben 18 an dem Einfaßprofil 1 befestigt
und somit kraftschlüssig mit
dem Türblattkasten 12 verbunden.
Die in den Glashalteleisten 17 für die Schrauben 18 vorhandenen
Durchbrüche
sind als Langlöcher
ausgeführt,
um unabhängig
von der konkreten Stellung der Glashalteleiste 17 (in deren
Längsrichtung
betrachtet) die Schrauben 18 in jeweils einen der vorhandenen Durchbrüche 7 im
Einfaßprofil 1 eindrehen
zu können.
Die Montage gestaltet sich daher besonders einfach, da bei der Montage
auf ein Bohren verzichtet werden kann und die Schrauben 18 als
Blechschrauben kein vorgefertigtes Gewinde benötigen. Die Köpfe der
Schrauben 18 befinden sich innerhalb einer hinterschnittenen
Nut in der Glashalteleiste 17, die mit einem angepaßten Abdeckprofil 19 aus
Gummi verschließbar
ist, wodurch sich eine sehr gefällige Optik
des Übergangsbereichs
zwischen der Brandschutzglasscheibe 15 und den Deckblechen 10 und 11 des
Türblattkastens 12 ergibt.
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In
seinem Mittelteil 3 ist das Einfaßprofil 1 beidseitig
mit jeweils einer Brandschutzleiste 20 und 21 versehen,
die einen flachen rechteckförmigen Querschnitt
besitzt. Die der Brandschutzglasscheibe 15 zugewandte Brandschutzleiste 20 ist
in ihrer Dicke an die Tiefe der flachen Nut im Mittelteil 3 angepaßt. Die
zurückversetzte
Anordnung der Brandschutzleiste 20 schätzt diese daher bei den anschließenden Montagevorgängen, beispielsweise
in Form des Einsetzens der Brandschutzglasscheibe 15.
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Die
aus einem unter Hitzeeinwirkung aufquellenden und dabei eine Kühlwirkung
entfaltenden Material bestehenden Brandschutzleisten 20 und 21 bewirken
im Brandfall eine Ausfüllung
der beidseitig des Einfaßprofils 1 vorhandenen
Hohlräume 22 und 23.
Ein Durchschlagen von Flammen bzw. eine Durchströmung mit heißen Gasen
von einer Seite des Türblattkastens 12 auf
die andere wird hierdurch verhindert. Außerdem verschließt das quellende
Material der Brandschutzleisten 20, 21 auch die
Durchbrüche 5 im
Mittelteil 3 des Einfaßprofils 1,
so daß ein Wärmeübergang
zwischen Metallteilen, die zuvor durch einen Luftzwischenraum voneinander
getrennt waren, weder im Wege der Konvektion noch im Wege von Wärmestrahlung
möglich
ist. Der Wärmeübergang
von einem Randteil 2 des Einfaßprofils zum gegenüberliegenden
ist somit ausschließlich
auf dem Weg der Wärmeleitung
durch den metallischen Körper
des Einfaßprofils 1 möglich. Diese
Wärmeleitung ist
jedoch stark eingeschränkt,
da die für
den Wärmetransport
zur Verfügung
stehenden Querschnittsflächen
aufgrund der Durchbrüche 5 bzw.
der lediglich dazwischen verbleibenden Stege 6 sehr stark
eingeschränkt
sind. Das anmeldungsgemäße Einfaßprofil 1 bewirkt
daher in seiner Umgebung eine spürbare Verminderung
der Temperaturerhöhung
auf der dem Brandherd abgewandten Seite des Feuer- und/oder Rauchschutzabschlusses.
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Während die
in 3 gezeigte Konstruktion unter genormten Prüfbedingungen
mindestens 90 Minuten eine bestimmte Schutzwirkung entfaltet, handelt
es sich bei der in 4 gezeigten Alternativkonstruktion
um eine solche für
verminderte brandschutztechnische Anforderungen. Abgesehen davon, daß die Brandschutzglasscheibe 15' eine wesentlich geringere
Stärke
aufweist, die durch eine entsprechend größere Dicke der Glashalteleisten 17' ausgeglichen
wird, ist das gegenüber 3 unveränderte Einfaßprofil 1 lediglich
auf der der Brandschutzglasscheibe 15' zugewandten Seite des Mittelteils 3 mit einer
Brandschutzleiste 20 versehen. Aufgrund der durch die Gestaltung
des Mittelteils 3 drastisch reduzierten Möglichkeit
des Wärmeübergangs,
vermag eine derartige Konstruktion ohne weiteres den Anforderungen
eines 30-minütigen
genormten Tests zu genügen.
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Das
Anwendungsgebiet des beschriebenen Einfaßprofils erstreckt sich neben
der Einbindung von Brandschutzglasscheiben oder ähnlichen Füllungen in Türblättern auch
auf den Fall einer stirnseitigen Verbindung mehrerer plattenförmiger Segmente eines
flächenmäßig größeren Rauch-
oder Feuerschutzabschlusses. So sind in den 5 bis 7 drei
alternative Ausgestaltungen eines Übergangsbereichs 24 zwischen
zwei miteinander zu verbindenden plattenförmigen Segmenten 25 eines
Feuer- und/oder Rauchschutzabschlusses dargestellt. Jede der aufeinander
zuweisenden Stirnseiten 26 der benachbarten Segmente 25 ist
mit einem separaten Einfaßprofil 1 verschlossen,
das mittels Schweißen mit
dem jeweiligen Deckblech 27 verbunden ist. Zwischen den
Deckblechen 27 der Segmente 25 befindet sich eine
Füllung
aus einem geeigneten Isoliermaterial.
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Die
Verbindung der aneinander angrenzenden Segmente erfolgt ebenfalls
auf schweißtechnischem
Wege durch Erzeugung entsprechender Verbindungspunkte bzw. -nähte im Bereich
der Stoßfugen
zwischen den spiegelverkehrt aneinanderstoßenden Einfaßprofilen 1.
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Während die
in 5 gezeigte Konstruktion keinerlei Brandschutzleisten
aufweist und daher lediglich geringeren Anforderungen an den Brandschutz
genügt,
ist das Ausführungsbeispiel
gemäß 6 mit
zwei zwischen den Einfaßprofilen 1 angeordneten
Brandschutzleisten 29 versehen. Höchsten Anforderungen an den
Brandschutz vermag eine Lösung
gemäß dem Ausführungsbeispiel
in 7 zu erfüllen,
bei dem zusätzlich
noch jeweils eine weitere Brandschutzleiste 29 im Bereich
zwischen dem mit Durchbrüchen
versehenen Mittelteil des Einfaßprofils 1 und
der Füllung
des zugewandten Segments 25 vorhanden ist. Die ausfüllende und
gleichzeitig kühlende
Wirkung des quellenden Materials der Brandschutzleisten 29 ist
dieselbe, wie sie in bezug auf das Ausführungsbeispiel gemäß 3 beschrieben
wurde.