DE10110217A1 - Einrichtung zum fortlaufenden Biegen einer Rohrleitung od.dgl. - Google Patents
Einrichtung zum fortlaufenden Biegen einer Rohrleitung od.dgl.Info
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Abstract
Einrichtung (1) zum fortlaufenden Biegen einer Rohrleitung (9) oder dergleichen, mit wenigstens einer Biegevorrichtung (3, 4, 5), die wenigstens eine dem vorgesehenen Biegeradius entsprechende Biegematritze (22, 32, 42) aufweist, und mit wenigstens einer zweiten Biegevorrichtung (4, 5), die entlang einer Längsfahrbahn (2) und senkrecht dazu verfahrbar angeordnet ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum fortlaufenden Biegen einer
Rohrleitung oder dergleichen, mit wenigstens einer Biegevorrichtung, die wenigstens
eine dem vorgesehenen Biegeradius entsprechende Biegematritze aufweist.
Beim Herstellen von Rohrleitungsgebilden mit mehreren hintereinanderliegenden
Biegungen werden bisher komplizierte Biegeeinrichtungen mit einer der Anzahl der
Biegungen entsprechenden Anzahl von Biegevorrichtungen eingesetzt.
Dabei ist eine nachträgliche Erhöhung der Anzahl der Biegungen kaum möglich.
Bei einer weiteren bekannten Einrichtung ist nur eine einzige Biegevorrichtung
vorgesehen, mit der zwar beliebig viele Biegungen erzeugt werden können, die bereits
gebogenen Abschnitte werden dabei allerdings bei jedem weiteren Biegevorgang
mitgeschwenkt. Da dabei verhältnismäßig große Massen bewegt werden müssen, kann
das ganze nur sehr langsam ablaufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mit welcher
eine beliebige Anzahl von Biegungen in rationeller Weise hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens eine zweite
Biegevorrichtung vorgesehen ist, die entlang einer Längsfahrbahn und quer dazu
verfahrbar angeordnet ist.
An der ersten Biegevorrichtung wird die Rohrleitung eingespannt, worauf die zweite
Biegevorrichtung mit der ebenfalls eingespannten Rohrleitung gleichzeitig entlang der
Längsfahrbahn gegen die erste Biegevorrichtung und senkrecht von der Längsfahrbahn
weg verfährt. Dabei werden gleichzeitig zwei Biegungen der Rohrleitung, nämlich an
der ersten Biegevorrichtung je nach Einspannung eine 90°- bzw. 180°-Biegung und an
der zweiten Biegevorrichtung eine über 90° hinausgehende Biegung erzeugt.
Gemäß einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
eine dritte Biegevorrichtung vorgesehen ist, welche entlang der Längsfahrbahn
verfahrbar angeordnet ist.
Wird diese dritte Biegevorrichtung mit eingespannter Rohrleitung entlang der
Längsfahrbahn gegen die erste Biegevorrichtung verfahren, so wird die Biegung an der
zweiten Biegevorrichtung zur 180°-Biegung vervollständigt und gleichzeitig an der
dritten Biegevorrichtung eine weitere 90°-Biegung erzeugt.
Es ist somit ein im wesentlichen U-förmig verlaufender Rohrabschnitt hergestellt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Biegevorrichtungen mit wenigstens einem, mit der jeweiligen Biegematritze
zusammenwirkenden Biegefinger versehen sind.
Dieser Biegefinger unterstützt das Biegen der Rohrleitung sehr vorteilhaft, so daß eine
exakte Ausbildung des gewünschten Bogenverlaufs ermöglicht wird.
Sehr vorteilhaft ist es dabei, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
die Biegefinger um den Mittelpunkt der Biegematritze verschwenkbar angeordnet sind.
Dadurch wird die Rohrleitung exakt an die durch die Biegematritze vorgegebene Form
angepasst.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es jedoch auch
möglich, daß die Biegematritze in Bezug auf die Biegefinger verstellbar angeordnet ist.
Insbesondere bei zwei Biegefingern kann die zugehörige Biegematritze dann zwischen
diese Biegefinger eingeschoben und so die entsprechende Biegung der Rohrleitung
hergestellt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Führungs- und/oder Vorschubeinrichtung für die zu biegende
Rohrleitung od. dgl. vorgesehen ist.
Die Rohrleitung wird dadurch vor den Biegevorrichtungen exakt geführt und kann
zusätzlich den Biegeeinrichtungen zugeführt werden.
Als sehr vorteilhaft hat es sich auch ergeben, wenn gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung eine der Führungs- und/oder Vorschubeinrichtungen mit
einer Ablängeinrichtung versehen ist.
Dadurch kann vor, während oder nach dem Biegevorgang die Rohrleitung auf die
erforderliche Länge abgetrennt werden.
Eine sehr vorteilhafte weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungs- und/oder Vorschubeinrichtungen entlang der
Längsfahrbahn verfahrbar gelagert sind.
Dies ist sowohl für das Führen als auch für den Vorschub der Rohrleitung sehr günstig.
Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
eine Richtstrecke für die Rohrleitung od. dgl. vorgesehen ist, die aus mehreren in zwei
Reihen übereinander angeordneten und drehbar gelagerten Rollen besteht.
Damit wird die Rohrleitung geradegerichtet um ein einwandfreies Erfassen durch die
Biegevorrichtungen zu erleichtern.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gegeben, daß die
Biegevorrichtungen und eventuell die Vorschubeinrichtung quer zur Längsfahrbahn
verstellbar angeordnet sind.
Dadurch können nach dem Herstellen einer Biegung die Vor- bzw. Einrichtungen
seitlich von der Rohrleitung wegfahren, in eine neue Position verfahren und dann
wieder an der Rohrleitung angreifen.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
veranschaulicht. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer Biegeeinrichtung mit einer gerade verlaufenden
Rohrleitung,
Fig. 2 bis 4 vergrößerte Ansichten von Biegevorrichtung,
Fig. 5 bis 11 weitere Ansichten der Biegeeinrichtung mit fortschreitender
Biegung der Rohrleitung und
Fig. 12 eine um 90° gedrehte Ansicht der Biegeeinrichtung.
Mit 1 ist in Fig. 1 eine Biegeeinrichtung bezeichnet, die eine Längsfahrbahn 2 aufweist,
auf welcher drei Biegevorrichtungen 3, 4 und 5 längsverfahrbar gelagert sind.
Ebenfalls auf dieser Längsfahrbahn 2 ist eine Vorschubeinrichtung 6 sowie eine
Führungseinrichtung 7 längsverschiebbar gelagert. Vor der Längsfahrbahn 2 ist eine
Rollen-Richtstrecke 8 für eine endlos zugeführte Rohrleitung 9 vorgesehen. Die
Vorschubeinrichtung 6 ist zusätzlich mit einer nicht näher dargestellten Einrichtung
zum Ablängen der Rohrleitung 9 versehen.
In Fig. 2 ist die erste Biegevorrichtung 3 in größerem Maßstab dargestellt. Dabei ist
ersichtlich, daß eine Klemmvorrichtung 21 für das Ende der Rohrleitung 9 vorgesehen
ist, wobei diese Klemmvorrichtung 21 am geraden Ende der Rohrleitung angreift.
Weiterhin ist in der ersten Biegevorrichtung 3 eine Biegematritze 22 vorgesehen, die
zweckmäßigerweise mit einer nicht sichtbaren Umfangsrille versehen ist, deren
Durchmesser entsprechend dem zu biegenden Krümmungsradius und deren
Querschnitt dem Rohrleitungsquerschnitt entsprechend ausgebildet ist.
Seitlich neben der Biegematritze 22 ist ein Biegefinger 23 gelagert, der schwenkbar
angeordnet ist und um einen Abschnitt der Biegematritze herumzufahren vermag.
Die in Fig. 3 dargestellte zweite Biegevorrichtung 4 weist ebenfalls eine Biegematritze
32 auf, die in Pfeilrichtung verstellbar ist. Seitlich und oberhalb dieser Biegematritze
32 sind zwei Biegefinger 33 und 34 angeordnet, die ebenfalls vertikal verstellbar
gelagert sein können. Die gesamte Biegevorrichtung 32 ist darüber hinaus senkrecht
zur Längsfahrbahn 2 verfahrbar.
Die Biegevorrichtung 5 (in Fig. 4 näher dargestellt) ist ähnlich aufgebaut wie die
Biegevorrichtung 3, lediglich der Biegefinger 43 ist auf der anderen Seite der
Biegematritze 42 verstellbar angeordnet und an Stelle einer Klemmvorrichtung ist eine
Führungsvorrichtung 41 für die Rohrleitung 9 vorgesehen.
Anhand der Fig. 5 bis 11 soll nun der Verformungsablauf der Rohrleitung erleutert
werden.
Die Fig. 5 zeigt eine mit ihrem freien Ende in der Klemmvorrichtung 21 festgehaltene
Rohrleitung 9. Die zweite Biegevorrichtung 4 ist ein Stück von der Längsfahrbahn 2
weggefahren und gleichzeitig gegen die erste Biegevorrichtung 3 hin verstellt. Auch
die dritte Biegevorrichtung 5 ist ein Stück gegen die erste Biegevorrichtung hin
verschoben. Die Biegefinger 23, 33, 34 und 43 sind dabei in Bezug auf die jeweilige
Biegematritze 22, 32 und 42 verstellt.
Der hierbei bereits erzielte abgebogene Verlauf der Rohrleitung 9 ist in Fig. 6 zu einer
langgestreckten U-Form ausgebildet. Dazu sind die beiden Biegevorrichtungen 3 und 5
zusammengefahren und die Biegevorrichtung 4 an ihrer entferntesten Stellung
angelangt.
Dieser Biegevorgang wird nun mehrmals wiederholt. Dazu werden die drei
Biegevorrichtungen an das noch gerade Stück der Rohrleitung 9 umgesetzt, wobei die
Biegevorrichtung 3 an die letzte Biegung angesetzt wird, während die
Biegevorrichtungen 4 und 5 wieder in ihre in Fig. 1 gezeigte Position zurückgefahren
werden und von dort den Biegevorgang erneut aufnehmen. Dies ist in den Fig. 7 und 8
verdeutlicht.
Nach Abschluß der Herstellung der vorgesehenen Anzahl von Bogenabschnitten wird
die Rohrleitung 9 abgelängt und wie Fig. 9 zeigt, am Ende durch die Biegevorrichtung
5 mit einer ersten Biegung 91 versehen. Die Biegevorrichtung 5 wird dann gemäß
Fig. 10 verfahren und greift erneut an der Rohrleitung an um eine zweite Biegung 101
herzustellen.
In Fig. 11 ist gezeigt, wie der Biegefinger 23 die Rohrleitung 9 weiter um die
Biegematritze 22 herumgebogen hat, um die endgültige Form der Biegung herzustellen.
Die drei Biegevorrichtungen 3, 4 und 5 sowie die Vorschubeinrichtung 6 sind nicht nur
längs der Längsfahrbahn 2, sondern auch quer dazu verfahrbar, wie dies in Fig. 12
dargestellt ist. Zum Umsetzen dieser Vorrichtungen können diese seitlich von der
Rohrleitung weggefahren werden; werden dann in ihre neue Position längs der
Längsfahrbahn verfahren und greifen dann erneut an der Rohrleitung an, indem sie
wieder zur Längsfahrbahn hin bewegt werden.
Damit ist ein einfaches Herstellen einer beliebigen Anzahl von U-förmigen Biegungen
in der Rohrleitung 9 ermöglicht. Erst wenn alle vorgesehenen Biegungen hergestellt
sind, wird die Rohrleitung abgelängt und das freie hintere Ende, wie in Fig. 11
dargestellt, zum vorderen Ende hin umgebogen.
Claims (10)
1. Einrichtung (1) zum fortlaufenden Biegen einer Rohrleitung (9) oder dergleichen,
mit wenigstens einer Biegevorrichtung (3, 4, 5), die wenigstens eine dem
vorgesehenen Biegeradius entsprechende Biegematritze (22, 32, 42) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine zweite Biegevorrichtung(4, 5)
vorgesehen ist, die entlang einer Längsfahrbahn (2) und senkrecht dazu
verfahrbar angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine dritte
Biegevorrichtung (5) vorgesehen ist, welche entlang der Längsfahrbahn (2)
verfahrbar angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Biegevorrichtungen (3, 4, 5) mit wenigstens einem, mit der jeweiligen
Biegematritze (22, 32, 42) zusammenwirkenden Biegefinger (23, 33, 34, 43)
versehen sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Biegefinger (23, 43) um den Mittelpunkt der Biegematritze (22, 42)
verschwenkbar angeordnet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Biegematritze (32) in Bezug auf die Biegefinger (33, 34) verstellbar angeordnet
ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Führungs- und/oder
Vorschubeinrichtung (6, 7) für die zu biegende Rohrleitung (9) od. dgl.
vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine der
Führungs- und/oder Vorschubeinrichtungen (6, 7) mit einer Ablängeinrichtung
versehen ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungs- und/oder Vorschubeinrichtungen (6, 7) entlang der Längsfahrbahn (2)
verfahrbar gelagert sind.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Richtstrecke (8) für die Rohrleitung (9) od. dgl.
vorgesehen ist, die aus mehreren in zwei Reihen übereinander angeordneten und
drehbar gelagerten Rollen besteht.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Biegevorrichtung (3, 4, 5) und eventuell die
Vorschubeinrichtung (6) quer zur Längsfahrbahn (2) verstellbar angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001110217 DE10110217A1 (de) | 2001-03-04 | 2001-03-04 | Einrichtung zum fortlaufenden Biegen einer Rohrleitung od.dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001110217 DE10110217A1 (de) | 2001-03-04 | 2001-03-04 | Einrichtung zum fortlaufenden Biegen einer Rohrleitung od.dgl. |
Publications (1)
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---|---|
DE10110217A1 true DE10110217A1 (de) | 2002-09-05 |
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ID=7676154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001110217 Withdrawn DE10110217A1 (de) | 2001-03-04 | 2001-03-04 | Einrichtung zum fortlaufenden Biegen einer Rohrleitung od.dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10110217A1 (de) |
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-
2001
- 2001-03-04 DE DE2001110217 patent/DE10110217A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BRAIN TECHNOLOGIES AG, AU, CH |
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Representative=s name: HUTZELMANN, G., DIPL.-ING.(FH), PAT.-ANW., 87437 K |
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