Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nassbehandlung von Wäschestücken gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Nassbehandlung, und zwar insbesondere beim Waschen und Spülen von
Wäschestücken, werden Flüssigkeiten eingesetzt, bei denen es sich im wesentlichen um
Wasser handelt. Im Falle einer Nachbehandlung, beispielsweise einer Ausrüstung der
Wäschestücke, enthält die Flüssigkeit Zusätze wie zum Beispiel Ausrüstmittel. In
verschiedenen Behandlungsabschnitten wird die in den Wäschestücken ungebundene
Flüssigkeit (im Fachjargon "freie Flotte" genannt) abgeführt bzw. von den Wäsche
stücken getrennt. Am Schluss der Nassbehandlung wird mechanisch ein Teil der in den
Wäschestücken verbleibenden Flüssigkeit, die sogenannte "gebundene Flotte" abge
trennt. Der danach in den Wäschestücken verbleibende Rest der gebundenen Flotte
wird durch anschließendes Trocknen der Wäschestücke entfernt. Dieses Trocknen der
Wäschestücke ist zeit- und energieaufwendig.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das die
Trocknung der Wäschestücke vereinfacht.
Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf.
Es hat sich überraschend gezeigt, dass durch Verwendung einer Flüssigkeit mit einer
höheren Temperatur in der letzten Behandlungszone sich die Wäschestücke im
Anschluss an die Nassbehandlung leichter und vor allem schneller Trocknen lassen. Die
wärmere Flüssigkeit verfügt über eine geringere Oberflächenspannung und auch eine
geringere Viskosität. Dadurch kann ein größerer Teil der in den Wäschestücken ent
haltenen Flüssigkeit bzw. Feuchtigkeit (gebundene Flotte) im Anschluss an die
Nachbehandlung mechanisch aus den Wäschestücken entfernt werden. Die ver
bleibende Restfeuchte der Wäschestücke ist geringer als bei herkömmlichen Verfahren,
bei denen in der letzten Behandlungszone, insbesondere bei einer Nachbehandlung, mit
kälterer Flüssigkeit gearbeitet wird, die nur geringfügig über der Raumtemperatur liegt.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird die in den Wäschestücken
nicht gebundene Flüssigkeit (freie Flotte) vor der Behandlung der Wäschestücke in der
letzten Behandlungszone abgeführt und ersetzt durch wärmere Flüssigkeit. Die
Behandlung in der letzten Behandlungszone erfolgt dann mit Flüssigkeit höherer
Temperatur, so dass nach Abschluss der Behandlung die in den Wäschestücken ver
bleibende gebundene Flotte über eine höhere Temperatur verfügt und demzufolge ein
größerer Teil dieser gebundenen Flotte im Anschluss an die Behandlung mechanisch
durch zum Beispiel Pressen oder Schleudern aus den Wäschestücken entfernt werden
kann und bei der anschließenden Trocknung nur noch ein verhältnismäßig kleiner Teil
der Flüssigkeit bzw. Feuchtigkeit aus den Wäschestücken entfernt werden muss.
Es ist vorteilhaft, die in der letzten Behandlungszone verwendete wärmere Flüssigkeit im
Kreislauf zu führen. Dazu wird die mechanisch größtenteils aus den Wäschestücken
abgetrennte gebundene Flotte, nämlich die diese bildende Flüssigkeit, und vorzugsweise
auch die freie Flotte im Kreislauf geführt, und zwar bei Bedarf zum Anfang der letzten
Nachbehandlungszone zurück. Vorzugsweise wird die im Kreislauf geführte Wärme
flüssigkeit aus der letzten Behandlungszone zwischengespeichert. Dazu wird die
Flüssigkeit der aus den Wäschestücken mechanisch abgetrennten gebundenen Flotte
und insbesondere auch die freie Flotte aufgefangen in einem Speicherbehälter und von
diesem bedarfsweise nachfolgenden Wäschestücken am Anfang der letzten Behand
lungszone wieder zugeführt. Die Zwischenspeicherung der Flüssigkeit der gebundenen
Flotte ermöglicht eine diskontinuierliche Zufuhr dieser Flüssigkeit zur letzten Behand
lungszone.
Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, die an beispielsweise einer Entwässerungs
presse anfallende Flüssigkeit beim Zurückführen zum Anfang der letzten Behandlungs
zone und/oder im Zwischenbehälter bzw. Speicherbehälter wieder aufzuwärmen.
Insbesondere wird dabei die Flüssigkeit auf eine solche Temperatur gebracht, die dazu
führt, dass am Ende der Nassbehandlung der Wäschestücke in der letzten Behand
lungszone und insbesondere beim Trennen der gebundenen Flotte aus den Wäsche
stücken hinter der letzten Behandlungszone, die Flüssigkeit der gebundenen Flotte noch
über eine ausreichend hohe Temperatur verfügt, die es erlaubt, einen Großteil der
gebundenen Flotte aus den Wäschestücken abzutrennen.
Die Temperatur der Flüssigkeit in der letzten Behandlungszone ist erfindungsgemäß so
gewählt, dass sie 20°C bis 40°C über der durchschnittlichen Außentemperatur und/oder
10°C bis 50°C über der Temperatur der Flüssigkeit am Ende der der letzten Behand
lungszone vorangehenden Behandlungszone liegt. Demzufolge verfügt die Temperatur
der Flüssigkeit in der letzten Behandlungszone über etwa 40°C bis 80°C. Bei Wäsche
stücken, die aufgrund ihres Gewebes eine höhere Temperatur zulassen, kann die
Flüssigkeit in der letzten Behandlungszone auch über 80°C aufweisen.
Vorzugsweise beträgt die Temperatur der Flüssigkeit zum Zeitpunkt der Einleitung in die
letzte Behandlungszone etwa 60°C. Demgegenüber beträgt die Temperatur der
Flüssigkeit der vorhergehenden Behandlungszone nur etwa 30°C.
Die genannten Temperaturen der Flüssigkeit der letzten Behandlungszone, insbeson
dere eine Temperatur im Bereich von etwa 60°C, führt dazu, dass beim mechanischen
Abtrennen eines Teils der gebundenen Flotte aus den Wäschestücken die Temperatur
der Flüssigkeit bzw. Feuchtigkeit in den Wäschestücken stets noch deutlich über der
Umgebungstemperatur bzw. der Temperatur der Flüssigkeit am Ende der voran
gehenden Behandlungszone liegt. In der Praxis wird diese Temperatur nur um wenige
Grad unterhalb der Eingangstemperatur von etwa 60°C liegen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
einzigen Figur in der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt eine schematische Seiten
ansicht einer möglichen Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Bei der hier gezeigten Vorrichtung handelt es sich um eine Durchlaufwaschmaschine 10
mit teilweise dargestellten Zusatzkomponenten. In der Durchlaufwaschmaschine 10
werden nicht gezeigte Wäschestücke, wobei es sich um alle Arten von Textilien handeln
kann, zum Beispiel Bekleidungsstücke, Flachwäsche, postenweise gewaschen und
gegebenenfalls anschließend einer Nachbehandlung unterzogen. Im gezeigten Aus
führungsbeispiel handelt es sich bei der Nachbehandlung um eine Ausrüstung der
Wäschestücke.
Die Durchlaufwaschmaschine 10 verfügt über eine längliche Trommel 11, die um eine
horizontale Längsmittelachse 12 drehend antreibbar ist. Die Trommel 11 der Durchlauf
waschmaschine 10 ist unterteilt in verschiedene Behandlungszonen, nämlich eine
Waschzone 13, eine Spülzone 14 und eine Ausrüstzone 15. Die Waschzone 13,
Spülzone 14 und Ausrüstzone 15 sind in Behandlungsrichtung 16 aufeinanderfolgend in
der Trommel 11 der Durchlaufwaschmaschine 10 angeordnet. Die Waschzone 13 und
die Spülzone 14 sind gebildet aus mehreren in Längsrichtung der Trommel 11
aufeinanderfolgenden Waschkammern 17 und Spülkammern 18, von denen nur einige in
den Figuren dargestellt sind. In Längsrichtung der Trommel 11 verläuft auch die Behand
lungsrichtung 16. Die Anzahl der aufeinanderfolgenden Waschkammern 17 und
Spülkammern 18 der Waschzone 13 und der Spülzone 14 kann je nach Größe und
Leistungsfähigkeit der Durchlaufwaschmaschine 10 variieren. Die Ausrüstzone 15
braucht bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nur eine einzige Ausrüstkammer 18
aufzuweisen. Bei Bedarf können aber auch mehrere aufeinanderfolgende Ausrüst
kammern 19 vorgesehen sein.
Vor der Trommel 11 der Durchlaufwaschmaschine 10 ist ein Eingabetrichter 20 vor
gesehen, worüber die zu waschenden Wäschestücke in die Waschzone 13 der Durch
laufwaschmaschine 10 eingefördert werden können. Das Einfördern (Einschwemmen)
der Wäschestücke in die Durchlaufwaschmaschine 10 erfolgt unter Zugabe von Flüssig
keiten, insbesondere Wasser, wodurch die im Bereich des Eingabetrichters 20 noch im
wesentlichen trockenen Wäschestücke angefeuchtet und zusammen mit einem Flüssig
keitsstrom in die Durchlaufwaschmaschine 10 hineingefördert, nämlich eingeschwemmt
werden.
Hinter der Durchlaufwaschmaschine 10 ist eine Entwässerungseinrichtung angeordnet,
bei der es sich im gezeigten Ausführungsbeispiel um eine Entwässerungspresse 21
handelt. Die fertig gewaschenen und gegebenenfalls ausgerüsteten Wäschestücke
verlassen die Durchlaufwaschmaschine 10 über die Ausrüstkammer 19 und werden von
dieser über eine kurze Verbindungsrutsche 22 direkt in die Entwässerungspresse 21 ge
leitet. In der Entwässerungspresse 21 wird die mit den Wäschestücken aus der
Durchlaufwaschmaschine 10 ausgeförderte Flüssigkeit von den Wäschestücken
getrennt, und zwar vor allem durch Auspressen der Flüssigkeit aus den Wäschestücken,
die danach nur noch über eine verhältnismäßig geringe Restfeuchte verfügen, so dass
nur noch wenig Flüssigkeit an den Wäschestücken gebunden ist (gebundene Flotte). Die
von den Wäschestücken im Bereich der Entwässerungspresse 21 abgeschiedene,
insbesondere ausgepreßte, Flüssigkeit, nämlich gebundene und freie Flotte, wird in
einem Auffangbehälter 23 unter der Entwässerungspresse 21 gesammelt.
Bei der hier gezeigten Vorrichtung ist sowohl der Entwässerungspresse 21 als auch der
Ausrüstkammer 19 jeweils ein Speicherbehälter 24 und 25 zugeordnet. Die beiden
Speicherbehälter 24 und 25 sind so ausgebildet, dass sie Flüssigkeiten, vorzugsweise
verschiedene Flüssigkeiten, voneinander getrennt aufnehmen. Die Flüssigkeit im
Speicherbehälter 24 kann sich dadurch nicht mit der Flüssigkeit in den Speicherbehälter
25 vermischen.
Von der tiefsten Stelle, insbesondere einer sumpfartigen Ausbuchtung 26
(Anschlusskasten) im Boden der Ausrüstkammer 19 ist eine Ablaufrohrleitung 27 zum
Speicherbehälter 24 geführt. Die Ablaufrohrleitung 27 ist bedarfsweise absperrbar durch
ein vorzugsweise automatisch betätigbares Zweiwegeventil 28.
Von der Entwässerungspresse 21, nämlich dem Auffangbehälter 23 derselben, ist eine
Ablaufrohrleitung 29 zu einem vorzugsweise automatisch betätigbaren Dreiwegeventil 30
geführt. Vom Dreiwegeventil 20 führen zwei Ablaufrohrleitungsstränge 31 und 32 zu
jedem der beiden Speicherbehälter 24 und 25. Auf diese Weise ist von der
Entwässerungspresse 21 kommende Flüssigkeit wahlweise dem Speicherbehälter 24
oder dem Speicherbehälter 25 zuführbar durch entsprechende Betätigung des Drei
wegeventils 30. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist in der Ablaufrohrleitung 29
zwischen dem Auffangbehälter 23 und dem Dreiwegeventil 30 eine Pumpe 33
vorgesehen. Diese kann entfallen, wenn die Speicherbehälter 24 und 25 so angeordnet
sind, dass die aus dem Auffangbehälter 23 kommende Flüssigkeit schwerkraftbedingt in
die Speicherbehälter 24 und 25 ablaufen kann.
Am Boden sowohl des Speicherbehälters 24 als auch des Speicherbehälters 25 ist
jeweils eine Ablassrohrleitung 34 bzw. 35 vorgesehen, die durch ein zum Beispiel
handbetätigtes Zweiwegeventil 36 verschlossen ist und sich durch eine entsprechende
Betätigung des Zweiwegeventils 36 bedarfsweise öffnen lässt. Die Ablassrohrleitungen
34 und 35 führen zu einem Abwasserkanal. Damit kann überflüssige oder übermäßig
verschmutzte oder verbrauchte Flüssigkeit aus dem Speicherbehälter 24 bzw. 25
bedarfsweise abgelassen werden.
Vom Speicherbehälter 25 zweigt eine Rücklaufrohrleitung 37 ab, die zur Ausrüstkammer
19 führt, vorzugsweise von oben in die Ausrüstkammer 19 einmündet. Der Rücklauf
rohrleitung 37 ist eine Pumpe 38 zugeordnet, durch die Flüssigkeit, insbesondere Aus
rüstflüssigkeit, aus dem Speicherbehälter 25 im Kreislauf zur Ausrüstkammer 19
zurückgepumpt werden kann.
Vom Boden jedes Speicherbehälters 24 und 25 geht ein Rücklaufrohrleitungsstrang 39
bzw. 40 aus. Die Rücklaufrohrleitungsstränge 39 und 40 sind zu einem gemeinsamen,
vorzugsweise automatisch betätigten Dreiwegeventil 41 geführt. Hier vereinen sich die
Rücklaufrohrleitungsstränge 39 und 40 zu einer an das Dreiwegeventil 41
anschließenden Rücklaufrohrleitung 42. Die Rücklaufrohrleitung 42 führt zum Anfang der
Durchlaufwaschmaschine 10, nämlich zum Eingabetrichter 20. Auch der Rücklauf
rohrleitung 42 ist eine Pumpe 43 zugeordnet.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der in der Figur dar
gestellten und vorstehend erläuterten Vorrichtung näher beschrieben:
Die zu behandelnde Wäsche wird über den Eingabetrichter 20 der Durchlaufwasch
maschine 10 zugeführt. Dieses geschieht unter Zugabe von Flüssigkeit, insbesondere
Wasser, das dem Eingabetrichter 20 beispielsweise über die Rücklaufrohrleitung 42
zugeführt wird. Es werden dadurch die zu waschenden Wäschestücke mit Flüssigkeit in
die Durchlaufwaschmaschine 10 eingeschwemmt. Vom Eingabetrichter 20 gelangen die
Wäschestücke mit der Flüssigkeit in die Waschzone 13, wo sie in aufeinanderfolgenden
Waschkammern 17 gewaschen werden. Im Anschluss an die Waschzone gelangen die
Wäschestücke in die Spülzone 14, wo sie in mehreren Spülkammern 18 nach und nach
gespült werden.
Im folgenden wird davon ausgegangen, dass die gewaschene Wäsche einer
Nachbehandlung in Form einer Ausrüstung zu unterziehen ist. Diese Ausrüstung erfolgt
in der letzten Behandlungszone, und zwar hier der Ausrüstzone 15. Diese verfügt im
gezeigten Ausführungsbeispiel über eine einzige Ausrüstkammer 19; kann aber auch
mehrere Kammern aufweisen. Die Wäschestücke gelangen in die Ausrüstkammer 19
aus der letzten Spülkammer 18 zusammen mit Spülflüssigkeit. Die an den
Wäschestücken nicht gebundene Spülflüssigkeit (freie Flotte) wird zunächst aus der
Ausrüstkammer 19 entfernt, indem die sich in der Ausbuchtung 26 am Boden der
Ausrüstkammer 19 sammelnde Spülflüssigkeit über die Ablaufrohrleitung 27 und das
geöffnete Zweiwegeventil 28 dem Speicherbehälter 24 zugeführt wird. Hier wird das
Spülwasser gesammelt und zwischengelagert. Die Temperatur des Spülwassers ist nur
unwesentlich höher als die Umgebungstemperatur (Raumtemperatur), indem sie zum
Beispiel nur etwa 30°C aufweist.
Nachdem die freie Spülflüssigkeit aus der Ausrüstkammer 19 abgelassen worden ist,
wird in die Ausrüstkammer 19 Ausrüstflüssigkeit eingegeben. Die Ausrüstflüssigkeit
gelangt aus dem Speicherbehälter 25 über den Rücklaufrohrleitungsstrang 39 und das
entsprechend geschaltete Dreiwegeventil 41 durch die Rücklaufrohrleitung 37 von oben
in die Ausrüstkammer 19. Die Ausrüstflüssigkeit wird dabei durch die Pumpe 43 in die
Ausrüstkammer 19 gepumpt. Es erfolgt nun in der Ausrüstkammer 19 der Ausrüst
vorgang der sich darin befindlichen Wäschestücke.
Erfindungsgemäß verfügt die Ausrüstflüssigkeit oder auch eine andere Flüssigkeit über
eine höhere Temperatur als die zuvor in den Speicherbehälter 24 abgelassene Spül
flüssigkeit. Die Temperatur der Nachbehandlungsflüssigkeit in der letzten Zone, nämlich
hier der Ausrüstzone 15 der Durchlaufwaschmaschine 10, hängt von der Art der zu
behandelnden Wäschestücke, insbesondere von dem Gewebematerial derselben, ab. In
der Regel verfügt die Nachbehandlungsflüssigkeit über eine Temperatur, die zwischen
10°C und 50°C höher ist als die Temperatur der Spülflüssigkeit. Die Temperatur der
Ausrüstflüssigkeit weist somit etwa 40°C bis 80°C auf. Vorzugsweise liegt die
Temperatur der Ausrüstflüssigkeit oder einer anderen Flüssigkeit in der letzten Behand
lungszone bei etwa 60°C. Die genannte Temperatur behält die Ausrüstflüssigkeit im
wesentlichen bei. Diese Temperatur sinkt in der Ausrüstzone 15 somit nur unwesentlich
ab.
Ist die Ausrüstung der Wäschestücke in der Ausrüstkammer 19 abgeschlossen, werden
die Wäschestücke und die restliche, ungebundene Ausrüstflüssigkeit (freie Flotte) über
die Verbindungsrutsche 22 aus der Ausrüstkammer 19 herausgefördert und der
Entwässerungspresse 21 oder einer sonstigen Entwässerungseinrichtung zugeführt.
Dabei gelangt ungebundene Ausrüstflüssigkeit (frei Flotte) unmittelbar in den Auffang
behälter 23 der Entwässerungspresse 21. In den Wäschestücken gebundene Ausrüst
flüssigkeit (gebundene Flotte) wird nun durch die Entwässerungspresse 21 aus den
Wäschestücken größtenteils herausgepreßt und gelangt ebenfalls in den Auffang
behälter 23. Die auf diese Weise von den Wäschestücke abgetrennte Ausrüstflüssigkeit
wird vom Auffangbehälter 23 über die Ablaufrohrleitung 29, das entsprechend
geschaltete Dreiwegeventil 30 und den Ablaufrohrleitungsstrang 31 zum Speicher
behälter 25 zur Aufnahme der Ausrüstflüssigkeit geleitet und hier zwischengespeichert,
bis die Ausrüstflüssigkeit für den nächsten Ausrüstvorgang in der Ausrüstkammer 19
verwendet wird. Auf diese Weise wird die Ausrüstflüssigkeit im Kreislauf geführt. Ist die
Ausrüstflüssigkeit verbraucht, kann sie aus dem Speicherbehälter 25 über den
Rücklaufrohrleitungsstrang 39 bei entsprechender Stellung des Dreiwegeventils 41 der
Rücklaufrohrleitung 42 zugeführt und über diese zum Eingabetrichter 20 vor durch die
Durchlaufwaschmaschine 10 gepumpt werden, und zwar so, wie es normalerweise mit
der Spülflüssigkeit aus dem Speicherbehälter 24 geschieht. Es ist aber auch denkbar,
verbrauchte Nachbehandlungsflüssigkeit in einen Abwasserkanal abzuleiten.
Die in den Speicherbehälter 25 geleitete Ausrüstflüssigkeit verfügt immer noch über eine
höhere Temperatur als die in den Speicherbehälter 24 zwischengelagerte Spülflüssig
keit. Sollte diese Temperatur der Ausrüstflüssigkeit nicht für eine Wiederverwendung
ausreichen, wird die Ausrüstflüssigkeit im Speicherbehälter 25 oder gegebenenfalls auch
an einer anderen Stelle aufgeheizt auf die notwendige Temperatur zur Wieder
verwendung der Ausrüstflüssigkeit. Damit im Bereich des Speicherbehälters 25 während
der Zwischenlagerung der Ausrüstflüssigkeit diese möglichst wenig Energie verliert, ist
vorzugsweise der Speicherbehälter 25 thermisch isoliert.
Dadurch, dass erfindungsgemäß die Ausrüstflüssigkeit eine höhere Temperatur als
beispielsweise die Spülflüssigkeit aufweist, sind die einen gewissen Anteil der Ausrüst
flüssigkeit in der gebundenen Flotte aufweisenden Wäschestück erwärmt. Die warme
Ausrüstflüssigkeit verfügt über eine geringere Oberflächenspannung und eine
entsprechend niedrige Viskosität. Es hat sich gezeigt, dass dadurch beim Auspressen
der gebundenen Flotte aus den Wäschestücken Flüssigkeit in einem größeren Umfang
abgetrennt werden kann als das bei Verwendung kälterer Ausrüstflüssigkeit möglich
wäre. Aufgrund der Verwendung warmer oder wärmerer Ausrüstflüssigkeit weisen die
Wäschestücke nach dem Auspressen der gebundenen Flotte eine nur noch
verhältnismäßig geringe Restfeuchte auf. Nur noch diese geringe Restfeuchte muss
durch anschließendes Trocknen aus den Wäschestücken entfernt werden. Das kann
rascher und vor allem mit weniger Energieaufwand geschehen, weil üblicherweise in
gewerblichen Wäschereien, wo die hier angesprochenen Durchlaufwaschmaschinen 10
eingesetzt werden, die Trocknung der Wäschestücke durch Energiezufuhr,
beispielsweise Warmluft, erfolgt.
Aus dem Vorstehenden wird auch deutlich, dass das erfindungsgemäße Verfahren es
ermöglicht, Spülflüssigkeit und Ausrüstflüssigkeit (oder auch andere Arten von zur
Nachbehandlung der Wäschestücke dienende Flüssigkeiten) getrennt voneinander in
separaten Speicherbehältern 24 und 25 zwischenzulagern und insbesondere die Aus
rüstflüssigkeit im Kreislauf zu führen vom Speicherbehälter 25 über die Rücklauf
rohrleitung 37 zur Ausrüstkammer 19 und von dieser über die Entwässerungspresse 21
zurück zum Speicherbehälter 25. Spülwasser wird aus der Ausrüstkammer 19 entfernt,
bevor diese mit wärmerer Ausrüstflüssigkeit befüllt wird, so dass in der Ausrüstkammer
19 ein Vermischen der kälteren Spülflüssigkeit mit der wärmeren Ausrüstflüssigkeit
abgesehen von in den Wäschestücken gebundener Spülflüssigkeit nicht stattfinden
kann. Die alkalische Spülflüssigkeit wird ebenfalls im Kreislauf geführt, indem sie aus
dem hierfür vorgesehenen Speicherbehälter 24 über die Rücklaufrohrleitung 42
zurückgepumpt wird zum Eingabetrichter 20 vor der Durchlaufwaschmaschine 10 und
dort zum Einschwemmen zu waschender Wäschestücke dient. Eine Zugabe von
Waschmittel zur "Neutralisation" erübrigt sich, weil keine saure, vielmehr nur alkalische
Flüssigkeit zum Einschwemmen der Wäschestücke verwendet wird. Somit kann durch
das Verfahren auch Waschmittel eingespart werden.
Bezugszeichenliste
10
Durchlaufwaschmaschine
11
Trommel
12
Längsmittelachse
13
Waschzone
14
Spülzone
15
Ausrüstzone
16
Behandlungsrichtung
17
Waschkammer
18
Spülkammer
19
Ausrüstkammer
20
Eingabetrichter
21
Entwässerungspresse
22
Verbindungsrutsche
23
Auffangbehälter
24
Speicherbehälter
25
Speicherbehälter
26
Ausbuchtung
27
Ablaufrohrleitung
28
Zweiwegeventil
29
Ablaufrohrleitung
30
Dreiwegeventil
31
Ablaufrohrleitungsstrang
32
Ablaufrohrleitungsstrang
33
Pumpe
34
Ablassrohrleitung
35
Ablassrohrleitung
36
Zweiwegeventil
37
Rücklaufrohrleitung
38
Pumpe
39
Rücklaufrohrleitungsstrang
40
Rücklaufrohrleitungsstrang
41
Dreiwegeventil
42
Rücklaufrohrleitung
43
Pumpe