DE10109013A1 - Legevorrichtung zur Herstellung mehrlagiger Fadengelege - Google Patents
Legevorrichtung zur Herstellung mehrlagiger FadengelegeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Legevorrichtung zur Herstellung mehrlagiger Fadengelege, bestehend aus mindestens einem Führungsträger, der den beiderseits von Transportketten (11, 12) begrenzten Legebereich (L) übergreift, und einem Schussfadenführer (5) am Schusswagen (31), wobei der Schussfadenführer (5) mittels Servomotoren (Mx, My) in Arbeitsrichtung (X) und in Schussrichtung (Y) angetrieben in wechselnden Richtungen über den Legebereich (L) bewegt wird. Der Schussfadenführer legt innerhalb eines Legungsrapportes eine endlose Fadenschar zu Fadenlagen, die in unterschiedlichen Winkeln zur Arbeitsrichtung (X) ausgerichtet sind, nacheinander in die Haken der beiderseits des Legebereiches (L) geführten Transportketten (11, 12). Mit dem Ziel die Variabilität der Legungen bei vertretbarem Zeit- und Energieaufwand zu verbessern, wird die Legevorrichtung so gestaltet, dass der Schusswagen (31) an zwei, den Legebereich in Arbeitsrichtung (X) begrenzenden Führungsträgern (21, 22) in Schussrichtung (Y) angetrieben und geführt wird und dass auf dem Schusswagen (31) ein Fadenleger (4) mit Schussfadenführer (5) über den gesamten Legebereich (L) in Arbeitsrichtung (X) geführt und angetrieben wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Legevorrichtung zur Herstellung mehrlagiger Faden
gelege, bestehend aus mindestens einem überwiegend in Schussrichtung
ausgerichteten Führungsträger, der den beiderseits von Transportketten
begrenzten Legebereich übergreift und aus einem Schussfadenführer am
Schusswagen, der sich - angetrieben von einem ersten Servomotor und
geführt auf Führungsschienen am Führungsträger - in Schussrichtung, sowie -
angetrieben von einem zweiten Servomotor und geführt auf Führungsschie
nen in Arbeitsrichtung - in unterschiedlichen Bahnen und in wechselnden
Richtungen über den Legebereich bewegt, wobei der Schussfadenführer
innerhalb eines Legungsrapportes eine endlose Fadenschar zu Fadenlagen,
die in unterschiedlichen Winkeln zur Arbeitsrichtung ausgerichtet sind, nach
einander in die Haken der beiderseits des Legebereiches geführten Trans
portketten einhängt.
In der DE 196 10 671 A1 wurde vorgeschlagen, mit einem einzigen Schuss
fadenführer unterschiedlich gerichtete Fadenlagen mit zueinander parallelen
Fadenscharen und/oder mit in Zickzack-Form verlegten Fadenscharen, aufein
ander folgend in einem einheitlichen Legebereich abzulegen.
Zur Ausführung der Legebewegung wird ein einseitig an einem Portal - in
Schussrichtung oder diagonal - geführter Schusswagen, der sich freitragend
in Arbeitsrichtung längs der Transportketten erstreckt, mittels Servomotor und
Zahnriemen hin und her bewegt.
Auf dem Schusswagen sind Führungsmittel vorgesehen, die parallel zu den
Transportketten ausgerichtet sind. Längs dieser Führungsmittel wird der
Schussfadenführer geführt. Er erhält seinen Antrieb über einen Differential-
Zahnriementrieb von einem gestellfest gelagerten Servomotor.
Mit dieser Legeanordnung ist es möglich, mit einem Schussfadenführer aus
einer einzigen Fadenschar mindestens zwei Fadenlagen in unterschiedlicher
Ausrichtung zu der Arbeitsrichtung in einem beliebig gestaltbaren kombinier
ten Rapport herzustellen.
Nachteilig ist jedoch bei dieser Ausführung, dass durch die freitragende
Ausbildung des Schusswagens der Legebereich in der Arbeitsrichtung be
grenzt ist.
Durch die Zeitschrift "mittex" 1/97, Seiten 18-22, Offermann u. a. "Möglich
keiten zur Herstellung technischer Textilien mit partiellen Eigenschaftsunter
schieden in Kett- und Schussrichtung" sowie durch die DE 197 26 831 A1 ist
es ebenfalls bekannt, mit einer einzigen Legeanordnung nacheinander unter
schiedlich ausgerichtete Fadengelege zwischen die Haken zweier Trans
portketten, die kontinuierlich oder diskontinuierlich angetrieben werden, vor
zulegen.
Die hier beschriebene Legevorrichtung besteht aus einem Portal (oder einer
geeigneten Führungsanordnung), das die beiden Transportketten und damit
den Legebereich im Abstand oberhalb übergreift. Das Portal ist auf Schienen,
die außerhalb und längs der Transportketten angeordnet sind, verfahrbar.
An dem Portal sind rechtwinklig zu den Transportketten Führungsschienen
angeordnet, an denen der Schusswagen mit einem Schussfadenführer in
wechselnden Richtungen hin und her bewegbar ist. Der Antrieb des Portales
längs der Transportketten und der Antrieb des Schusswagens an dem Portal
erfolgt mit Hilfe von Servomotoren.
Mit dieser Legevorrichtung ist man in der Lage, nacheinander, in einem sich
wiederholendem Rapport beliebig viele Fadenlagen unterschiedlicher Aus
richtung vorzulegen und anschließend einer Verfestigungseinheit, in diesem
Fall einer Kettenwirkmaschine, zuzuführen.
Eine solche Vorrichtung ist jedoch dann nachteilig, wenn man Fadengelege
herstellt, deren Fadenausrichtung einen kleinen Winkel (15°-30°) zu den
Transportketten aufweist. In diesem Fall muss das gesamte Portal mit
Schussfadenführer und Schusswagen und, in bestimmten Ausführungen, auch
mit einer separaten Versatzanordnung mit einer in der Summe sehr großen
Masse über sehr große Wege zwischen 3 m und 10 m mit hoher Geschwin
digkeit in wechselnden Richtungen angetrieben und geführt werden.
Die dabei erforderlichen Beschleunigungen und Verzögerungen begrenzen die
Arbeitsgeschwindigkeit deutlich und erfordern einen extrem hohen Energieein
satz.
Mit der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung DE 100 29 666.1
wurde vorgeschlagen, an einem Portal, das ebenfalls längs der Transportket
ten verfahrbar ist, eine schwenkbare Führung für den Schusswagen vor
zusehen. Der Schusswagen und das Portal werden mittels bekannter Zahn
riementriebe und Servomotoren angetrieben.
Der Schussfadenführer erhielt einen gesonderten Antrieb um eine senkrechte
Achse, mit dem er in jeder Phase parallel zur Ebene der Transportketten
ausrichtbar ist.
Durch diese schwenkbare Führung am Portal konnte man die Wege des
Portals entlang der Transportketten deutlich reduzieren (ca 2,5 m). Eine
Bewegung des Portals war nur dann erforderlich, wenn der Winkel der Faden
lagen zu den Transportketten bzw. zur Arbeitsrichung kleiner war als 45°.
Als nachteilig stellte sich jedoch heraus, dass die schwenkbare Führung am
Portal wegen ihrer großen Masse und ihrer großen Abmessungen nur bei
erheblichem Aufwand mit der erforderlichen Präzision gesteuert werden
konnte.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Legevorrichtung zur
Herstellung mehrschichtiger Fadengelege mit unterschiedlich ausgerichteten
Fadenlagen bereit zu stellen, die in einem vorgegebenen Legebereich,
- - bei aussetzendem Betrieb der Transportketten nacheinander eine beliebige Anzahl von Fadenlagen mit unterschiedlich ausgerichteten Fadenscharen oder
- - bei kontinuierlichem Antrieb der Transportketten innerhalb eines Rapportes des Schussfadenführers nacheinander unterschiedlich gerichtete Fadenscharen vorlegen kann.
Dabei soll die Herstellung dieser Fadengelege mit vertretbarer Arbeitsge
schwindigkeit, vertretbarem Führungsaufwand und niedrigem Energiever
brauch realisiert werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1
gelöst. Mit der dort beschriebenen Gestaltung des Schusswagens und seiner
Führung beschränkt sich die Bewegung großer Massen - der Schusswagen -
etwa auf die Breite des Legebereiches.
Die Breite des Legebereiches in Schussrichtung ist regelmäßig deutlich
geringer als die Länge des Legebereiches in Arbeitsrichtung.
Die zum Teil sehr großen Wege des Schussfadenführers in Arbeitsrichtung
müssen nur mit einem sehr kleinen und leichten Fadenleger ausgeführt
werden. Dieser Fadenleger umfasst neben der Masse der Führungselemente
im Wesentlichen nur die Masse des Schussfadenführers.
Die Bewegung schwerer Portale mit umfangreichen konstruktiven Elementen
für den Antrieb, die Führung und die Steuerung des Schussfadenführers wird
vermieden. Alle Bewegungen des Schussfadenführers können von ortsfesten
Servomotoren gesteuert werden.
Es ist möglich mit einer einzigen Legeanordnung sehr große Legebereiche zu
bedienen. Das bezieht sich sowohl auf das Vorlegen verschiedener Fadenge
lege nacheinander bei unterbrochen bewegten Transportketten als auch auf
das Legen in Rapporten des Schussfadenführers mit Folgen unterschiedlich
gerichteter Legehübe.
Eine besonders klare, übersichtliche und universell einsetzbare Legevor
richtung erreicht man mit der Ausführung nach Anspruch 2.
Die Verwendung von ortsfesten Servomotoren und von Übertragungsgliedern
in Form von Zahnriemen - nach Anspruch 3 - gestattet es, die elektrischen
Antriebe störungsfrei mit Energie und Informationen zu versorgen.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 4 kann man zwischen zwei Führungs
trägern zwei oder mehrere Fadenleger arbeiten lassen. Dadurch erhöht man
die Variabilität und die Leistungsfähigkeit der Legevorrichtung.
Bei der Kombination besonders großer Legebereiche ist es zweckmäßig, in
eindeutig definierten Grenzabschnitten der Legebereiche zusätzliche Füh
rungsträger anzuordnen (Anspruch 5).
Mit der Anordnung des Stehfadenführers nach Anspruch 6 kann man Stehfä
den, die nicht an den Transportketten verankert sind, sicher im Fadengelege
einschließen und bis zur Wirkstelle der Kettenwirkmaschine führen. Man
erreicht mit dieser Ausführung eine nahezu einheitliche Dichte der diagonalen
Fadenlagen und der Fadenlage die ausschließlich in Schussrichtung gerichtet
ist.
Die Steuerung eines Schussfadenführers nach Anspruch 7 ermöglicht die
Herstellung eines kompletten Fadengeleges mit einem einzigen Schussfaden
führer auf engstem Raum bei kontinuierlich oder aussetzend bewegten Trans
portketten.
Die Verwendung eines auch vertikal bewegbaren Schussfadenführers nach
Anspruch 8 ermöglicht, bei der Herstellung von Fadengelegen für Kettenwirk
maschinen, ein zuverlässiges Einhängen der Fadenscharen in die Haken der
Transportketten.
Beabsichtigt man die Herstellung von räumlich strukturierten Fadengelegen,
die nach einem anderen Verfahren als dem Wirken verfestigt werden, ist der
auch vertikal bewegbare Schussfadenführer geeignet, auch räumlich struktu
rierte Fadenlagen vorzulegen und sich entlang einem Relief mit entsprechen
den Haken zu bewegen.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Legevorrichtung für einen Lege
bereich mit einem einzigen Fadenleger,
Fig. 2 eine Legevorrichtung analog zu Fig. 1 mit zwei unterschiedlich
bewegbaren Fadenlegern und
Fig. 3 eine stark vereinfachte, schematische Legevorrichtung für das
Fadenlegen in drei unterschiedlichen Legebereichen.
Fig. 4 eine Legeanordnung mit zwei Legevorrichtungen und einem dazwi
chen angeordneten Stehfadenführer mit einer Darstellung des Le
geschemas der einzelnen Legevorrichtungen und
Fig. 5 das Legeschema einer einzigen Legevorrichtung für ein Fadengele
ge mit drei Lagen.
Die Fadenlegevorrichtung nach Fig. 1 besteht aus zwei Führungsträgern 21,
22, die im vorliegen den Fall die beiden Transportketten 11, 12 und den Lege
bereich L übergreifen. Die Führungsträger 21, 22 sind außerhalb der Trans
portketten 11, 12, in Schussrichtung Y ausgerichtet, gestellfest gelagert.
Der erste Führungsträger 21 ist am Eingang des Legebereiches L und der
Führungsträger 22 am Ende des Legebereiches L angeordnet. Beide Füh
rungsträger 21, 22 besitzen Führungsschienen 211, 221. Auf den Führungs
schienen gleiten oder rollen die Träger 311, 312 des Schusswagens 31 in
Schussrichtung Y. Die beiden Träger 311, 312 des Schusswagens 31 führen
zwischen sich die Führungsstangen 313 und 314, die in Arbeitsrichtung X
ausgerichtet sind. An den Führungsstangen 313, 314 hat der Fadenleger 4
seine Führung. Die Führungsstangen 313, 314 kann man in an sich bekannter
Weise mit einer gitterförmigen Tragwerkskonstruktion (nicht dargestellt) stabili
sieren.
Die beiden Träger 311 und 312 sind in Schussrichtung Y auf den Führungs
schienen 211 bzw. 221 verschiebbar. Der Antrieb für diese Bewegung erfolgt
über die Zahnriemen 317, 318 im Bereich beider Führungsträger 21, 22.
Die Zahnriemen 317, 318 sind an den Trägern 311, 312 mit Hilfe entspre
chender Kupplungen 315, 316 befestigt. Sie werden über eine Führungsrolle
319 geführt und durch Antriebsräder 321, 322 von einer Antriebswelle 32
getrieben. Die Drehbewegung der Antriebswelle 32 bewirkt der rechnerge
steuerte Servomotor My.
Für den Antrieb des Fadenlegers 4 auf dem Schusswagen 31 ist ein weiterer
Zahnriemenantrieb vorgesehen. Der Zahnriemen 43 wird in einer Schleife
über die beiden, am Führungsträger 21, 22 gelagerten Räder - das Füh
rungsrad 47 und das Antriebsrad 48 - geführt. Am Schusswagen 31 sind
Führungsrollen 44, 45 und 46 gelagert. Mit diesen Führungsrollen wird eine
Zahnriemenschleife gebildet. An einem Trum dieser Schleife ist über Kupp
lungen 42 der Fadenleger 4 angekoppelt.
Der Servomotor Mx führt dabei rechnergesteuert eine Bewegung aus, die sich
aus der Bewegung des Schusswagens 31 und der notwendigen Bewegung
des Fadenlegers 4 zusammensetzt. Dadurch ist es möglich den Fadenleger
4 und damit den Schussfadenführer entlang einer beliebigen Bahn in jedem
Teil des Legebereiches L zu führen.
Ein ähnlicher Antrieb, wie er für den Fadenleger 4 beschrieben wurde, kann
auch für die vertikale Hubbewegung Z des Schussfadenführers 5 eingesetzt
werden. Ein solcher Antrieb ist u. a. in der DE 199 52 458 beschrieben
worden.
In der Legevorrichtung nach Fig. 2 ist zusätzlich zu dem Fadenleger 4, der
hier den Legebereich L bedient, ein zweiter Fadenleger 4a vorgesehen, der
den Legebereich La bedient. Für den Antrieb des zusätzlichen Fadenlegers
4a mit Schussfadenführer 5a ist ein separater Zahnriementrieb mit zahnrien
men 43a und Servomotor MX2 vorgesehen. Die funktionsgleichen Teile
dieses Antriebes sind durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet, wie die
Antriebe für den Fadenleger 4. Sie unterscheiden sich lediglich durch ein
angefügtes "a".
Mit dieser Legevorrichtung kann man mehrere unterschiedlich gerichtete
Fadenlagen gleichzeitig erzeugen. Die beiden Legebereiche L, La können
sich überlagern, wenn man dafür sorgt, dass die beiden Fadenleger 4, 4a
nicht miteinander kollidieren. Man kann so die Produktivität erhöhen und die
Zahl der Legungsvarianten erweitern.
Eine weitere Möglichkeit die Fadenlegung zu rationalisieren, zeigt die Fig. 3.
Hier ist in einer vereinfachten Darstellung eine Legevorrichtung gezeigt, die
mit einem einzigen Schusswagen 31' drei Legebereiche L, La, Lb bedienen
kann. Drei Fadenleger 4, 4a, 4b mit je einem Schussfadenführer 5, 5a, 5b
können gleichzeitig unterschiedliche Legungsbilder zwischen den bewegten
Transportketten 11, 12 realisieren.
Die Arbeitsweise der Legevorrichtung im Legebereich L entspricht derjenigen,
die im Hinblick auf Fig. 1 beschrieben wurde. Der Fadenleger 4a mit seinem
Schussfadenführer 5a beschreibt den Teil der Legevorrichtung, die in Bezug
auf Fig. 2 zusätzlich beschrieben wurde.
Eine dritte Legevorrichtung mit einem Fadenleger 4b und einem Schussfaden
führer 5b sorgt zwischen den ersten beiden Legebereichen für das Fadenle
gen in einem schmaleren, dritten Legebereich Lb. Sein Fadenleger 4b wird
über den Zahnriemen 43b und den Servomotor Mx2 nach dem gleichen
Prinzip angetrieben wie es in Bezug auf Fig. 1 beschrieben wurde.
Die drei Servomotoren Mx1, Mx2, Mx3 sind über die ihnen vorgegebenen
Programme einem einheitlichen Zeitraster unterworfen, so dass bei kontinuier
lichem Lauf der Transportketten 11, 12 trotz unterschiedlicher Bewegungs
bahnen kontinuierlich nacheinander drei oder mehrere Fadenlagen gleichzeitig
und parallel zueinander erzeugt werden können.
Wählt man für die Transportketten 11, 12 und für die weitere Verarbeitung der
Fadengelege einen aussetzenden Antrieb, dann sollten die drei Legebereiche,
L, La und Lb gleich groß gestaltet werden. Mit unterschiedlichen Geschwin
digkeiten der Servomotoren Mx1, Mx2, Mx3 kann man die notwendigen
Unterschiede in der Fadenlegung ausgleichen.
In den Fig. 4 und 5 sind Beispiele für unterschiedliche Legungsvarianten
gezeigt, die man mit der erfindungsgemäßen Legevorrichtung realisieren
kann.
Die Legeanordnung nach Fig. 4 besteht aus zwei Legevorrichtungen, denen
zweckmäßigerweise je zwei Führungsträger 21, 22 (hier nicht dargestellt)
zugeordnet sind. Die erste Legevorrichtung ist dem Legebereich Lc zugeord
net. Der Schussfadenführer 5c legt zwischen den Transportketten 11, 12
innerhalb eines Rapportes eine erste Diagonallage 61 mit einem Winkel γ1
von etwa 30° und eine Schusslage 62 mit einem Winkel γ2 von etwa 90° zur
Arbeitsrichtung X.
Die Größe des Winkels γ1 wird durch die Größe des Verlagerungshubes VL
des Schussfadenführers 5c während seiner Bewegung zwischen den Trans
portketten 11, 12 bestimmt. Der Lagenversatz Vs zur Sicherung der parallelen
Lage der verlegten Fadenscharen muß in diesem Falle natürlich nur nach
jedem Doppelhub des Schussfadenführers 5c ausgeführt werden.
Die Bewegungsbahn des Schussfadenführers 5c wird durch die Bahn der
jeweils untersten Führungsöse dargestellt.
Der ersten Legevorrichtung mit dem Schussfadenführer 5c folgt in Arbeits
richtung X ein gestellfest gelagerter Stehfadenführer 7. Dieser Stehfaden
führer 7 führt eine Schar Stehfäden 68 zu, die parallel zur Arbeitsrichtung X
in das Fadengelege mittig eingefügt werden soll.
Anschließend - in Bewegungsrichtung der Transportketten 11, 12 - finden wir
eine zweite Legevorrichtung mit einem Schussfadenführer 5d, die dem Lege
bereich Ld zugeordnet ist. Der Schussfadenführer 5d führt innerhalb eines
Rapportes zunächst eine Diagonalfadenlage 63 mit einem Winkel γ3 von -30°
und dann eine Schussfadenlage 64 mit einem Winkel γ4 zur Arbeitsrichtung
X von etwa 90°. Auch in diesem Falle muss ein Lagenversatz Vs nur nach je
einem Doppelhub ausgeführt werden. Der Schussfadenführer 5d erreicht nach
einem Paar von Doppelhüben - d. h. nach einem Rapport - regelmäßig wieder
seine Ausgangslage.
Das mit dieser Legeanordnung hergestellte Fadengelege besteht aus fünf
verschiedenen Fadenlagen 61, 62, 68, 63, 64, die sämtlich ihre Position
innerhalb des Fadengeleges niemals gegeneinander tauschen.
Die durch die Winkellage bedingte höhere Dichte der Diagonalfadenlagen 61
63 gegenüber der Schussfadenlage 62 wird durch die zusätzliche Schuss
fadenlage 64 ausgeglichen. Eine permanente Veränderung der Abstände der
Fadenaustrittsöffnungen am Schussfadenführer 5c, 5d in Abhängigkeit von
der Richtungsänderung erübrigt sich dadurch.
Das in Fig. 5 dargestellte Legeschema erfordert nur eine Legevorrichtung für
den Legebereich Le. Der Schussfadenführer 5e führt seine Schussfadenschar
innerhalb eines Rapportes nacheinander in drei verschiedene Richtungen.
Verfolgen wir einen repräsentativen Faden der untersten Öse des Schuss
fadenführers 5e, beginnend am Punkt A an der zweiten Transportkette 12.
Unter Berücksichtigung der Bewegung der Transportketten 11, 12 spannt er
den Faden zur ersten Transportkette 11 in einem Winkel γ6 von -45°. Sofort
nach dem Einhängen in die Transportkette 11 wendet er und bewegt sich
unter einem Winkel von γ4 vom 90° zur zweiten Transportkette 12 und von
dort unter einem Winkel γ5 von 45° wieder zur ersten Transportkette 11.
Nach Ausführung des notwendigen Lagenversatzes Vs bewegt sich der
Schussfadenführer 5e in drei äquivalenten Schritten zurück und beendet in
der Ausgangslage A nach einem abschließenden Lagenversatz Vs seinen
Rapport.
Mit einer solchen Form der Fadenlegung kann man auf engstem Raum
vielschichtige Fadengelege herstellen. Bewegt man die Transportketten im
aussetzenden Betrieb, dann kann man im gleichen Legebereich Le überein
ander in mehreren gleichen oder unterschiedlichen Rapporten dieser Art sehr
dicke Fadengelege ausbilden.
In den Übergangszonen muss man jedoch regelmäßig Unstetigkeiten in der
Anordnung der Fadenlagen hinnehmen oder konfektionierte einzelne Ab
schnitte herstellen.
Wenn man in der Lage ist, zwischen den Transportketten 11, 12 zusätzliche
an sich bekannte Haltemittel anzuordnen, kann man die Ausrichtung der
Fadenlagen auch im mittleren Bereich verändern.
11
Transportkette
12
Transportkette
21
Führungsträger
211
Führungsschiene
22
Führungsträger
221
Führungsschiene
31
,
31
',
31
" Schusswagen
311
,
311
',
312
Träger
313
,
314
Führungsstangen
315
,
316
Kupplung
317
,
318
Zahnriemen
319
Führungsrollen
32
Antriebswelle
321
Antriebsrad
322
Antriebsrad
4
,
4
a,
4
b Fadenleger
41
Führungselemente
42
Kupplungen
43
,
43
a,
43
b Zahnriemen
44
,
44
a Führungsrad
45
,
45
a Führungsrad
46
,
46
a,
46
b Führungsrad
47
,
47
a Führungsrad
48
,
48
a Antriebesrad
5
,
5
a,
5
b,
5
c,
5
d,
5
e Schussfadenführer
61
,
63
,
65
,
66
Diagonalfadenlage
62
,
64
,
67
Schussfadenlage
68
Stehfadenlage
7
Stehfadenführer
A Ausgangspunkt
X Arbeitsrichtung
Y Schussrichtung
Z Hub-/Senkrichtung
L, La, Lb, Lc, Ld, Le Legebereich(e)
Mx, Mx1, Mx2, Mx3 Servomotoren - X-Richtung
My, My1, My2 Servomotoren - Y-Richtung
γ(1, 2, 3, 3, 4, 5) Winkel (zur Arbeitsrichtung X)
A Ausgangspunkt
X Arbeitsrichtung
Y Schussrichtung
Z Hub-/Senkrichtung
L, La, Lb, Lc, Ld, Le Legebereich(e)
Mx, Mx1, Mx2, Mx3 Servomotoren - X-Richtung
My, My1, My2 Servomotoren - Y-Richtung
γ(1, 2, 3, 3, 4, 5) Winkel (zur Arbeitsrichtung X)
Claims (8)
1. Legevorrichtung zur Herstellung mehrlagiger Fadengelege, bestehend aus
mindestens einem, überwiegend in Schussrichtung (Y) ausgerichteten Führungsträger, der den beiderseits von Transportketten (11, 12) be grenzten Legebereich (L) übergreift und
einem Schussfadenführer (5) am Schusswagen (31), der sich - angetrie ben von einem ersten Servomotor (My) und geführt auf Führungsschie nen (211) am Führungsträger (21) - in Schussrichtung (Y) sowie - an getrieben von einem zweiten Servomotor (Mx) und geführt auf Füh rungsschienen in Arbeitsrichtung (X) - in unterschiedlichen Bahnen und in wechselnden Richtungen über den Legebereich (L) bewegt, wobei der Schussfadenführer (5) innerhalb eines Legungsrapportes eine endlose Fadenschar zu Fadenlagen, die in unterschiedlichen Winkeln (γ) zur Arbeitsrichtung (X) ausgerichtet sind, nacheinander in die Haken der beiderseits des Legebereiches (L) geführten Transportketten (11, 12) einhängt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Legebereich (L, La, Lb, Lc, Ld, Le) in Arbeitsrichtung (X) an der der Verfestigungsanordnung für das Fadengelege abgewandten Seite durch einen ersten Führungsträger (21) und an entgegengesetzter Seite durch einen zweiten Führungsträger (22) begrenzt ist,
dass beide Führungsträger (21, 22) mit Führungsschienen (211, 221) für den Schusswagen (31, 31') ausgestattet sind,
dass sich der Schusswagen (31, 31') in Arbeitsrichtung (X) über den ge samten Legebereich (L, La, Lb, Lc, Ld, Le) erstreckt und an den Führungsschienen (21, 221) der Führungsträger (21, 22) geführt ist,
dass dem Schusswagen (31, 31') an beiden Führungsträgern (21, 22) jeweils ein Antrieb (My) für die Bewegung in Schussrichtung (Y) zu geordnet ist,
dass der Schusswagen (31, 31') mit Führungsstangen (313, 314) versehen ist, die sich über den gesamten Legebereich (L, La, Lb) in Arbeits richtung (X) erstrecken und
dass auf den Führungsstangen (313, 314) des Schusswagens (31, 31') ein Fadenleger (4, 4a, 4b) mit dem Schussfadenführer (5, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e) geführt und in wechselnden Richtungen bewegbar angetrieben ist.
mindestens einem, überwiegend in Schussrichtung (Y) ausgerichteten Führungsträger, der den beiderseits von Transportketten (11, 12) be grenzten Legebereich (L) übergreift und
einem Schussfadenführer (5) am Schusswagen (31), der sich - angetrie ben von einem ersten Servomotor (My) und geführt auf Führungsschie nen (211) am Führungsträger (21) - in Schussrichtung (Y) sowie - an getrieben von einem zweiten Servomotor (Mx) und geführt auf Füh rungsschienen in Arbeitsrichtung (X) - in unterschiedlichen Bahnen und in wechselnden Richtungen über den Legebereich (L) bewegt, wobei der Schussfadenführer (5) innerhalb eines Legungsrapportes eine endlose Fadenschar zu Fadenlagen, die in unterschiedlichen Winkeln (γ) zur Arbeitsrichtung (X) ausgerichtet sind, nacheinander in die Haken der beiderseits des Legebereiches (L) geführten Transportketten (11, 12) einhängt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Legebereich (L, La, Lb, Lc, Ld, Le) in Arbeitsrichtung (X) an der der Verfestigungsanordnung für das Fadengelege abgewandten Seite durch einen ersten Führungsträger (21) und an entgegengesetzter Seite durch einen zweiten Führungsträger (22) begrenzt ist,
dass beide Führungsträger (21, 22) mit Führungsschienen (211, 221) für den Schusswagen (31, 31') ausgestattet sind,
dass sich der Schusswagen (31, 31') in Arbeitsrichtung (X) über den ge samten Legebereich (L, La, Lb, Lc, Ld, Le) erstreckt und an den Führungsschienen (21, 221) der Führungsträger (21, 22) geführt ist,
dass dem Schusswagen (31, 31') an beiden Führungsträgern (21, 22) jeweils ein Antrieb (My) für die Bewegung in Schussrichtung (Y) zu geordnet ist,
dass der Schusswagen (31, 31') mit Führungsstangen (313, 314) versehen ist, die sich über den gesamten Legebereich (L, La, Lb) in Arbeits richtung (X) erstrecken und
dass auf den Führungsstangen (313, 314) des Schusswagens (31, 31') ein Fadenleger (4, 4a, 4b) mit dem Schussfadenführer (5, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e) geführt und in wechselnden Richtungen bewegbar angetrieben ist.
2. Legevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsträger (21, 22) mit ihren Führungsschienen (211, 221)
rechtwinklig zu den Transportketten (11, 12) angeordnet sind.
3. Legevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schusswagen (31, 31') und der Fadenleger (4, 4a, 4b) mit dem
Schussfadenführer (5, 5a, 5b, 5c, 5d, 5e) von ortsfest gelagerten
Servomotoren (My, My1; Mx1, Mx2, Mx3) über Zahnriemen (43, 43a,
43b) angetrieben werden.
4. Legevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen zwei Führungsträgern (21, 22) mehrere Legebereiche (L, La, Lb) mit unterschiedlicher Erstreckung in Arbeitsrichtung (X) angeord net sind und
dass jedem Legebereich (L, La, Lb) auf einem einzigen Schusswagen (31') je ein Fadenleger (4, 4a, 4b) mit Schussfadenführer (5, 5a, 5b, ec, 5d, 5e) und eigenem Antrieb in Arbeitsrichtung (X) zugeordnet ist.
dass zwischen zwei Führungsträgern (21, 22) mehrere Legebereiche (L, La, Lb) mit unterschiedlicher Erstreckung in Arbeitsrichtung (X) angeord net sind und
dass jedem Legebereich (L, La, Lb) auf einem einzigen Schusswagen (31') je ein Fadenleger (4, 4a, 4b) mit Schussfadenführer (5, 5a, 5b, ec, 5d, 5e) und eigenem Antrieb in Arbeitsrichtung (X) zugeordnet ist.
5. Legevorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen zwei Legebereichen (L, Lb; La, Lb) je ein zusätzlicher Füh
rungsträger angeordnet ist.
6. Legevorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen zwei Legebereichen (Lc, Ld) mit je einer Legevorrichtung ein Stehfadenführer (7) angeordnet ist und
dass die Schussfadenführer (5c, 5d) in den beiden Legebereichen (LC, Ld) jeweils einen Rapport mit einer Diagonalfadenlage (61, 63) und einer Schussfadenlage (62, 64) ausführen.
dass zwischen zwei Legebereichen (Lc, Ld) mit je einer Legevorrichtung ein Stehfadenführer (7) angeordnet ist und
dass die Schussfadenführer (5c, 5d) in den beiden Legebereichen (LC, Ld) jeweils einen Rapport mit einer Diagonalfadenlage (61, 63) und einer Schussfadenlage (62, 64) ausführen.
7. Legevorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Legevorrichtung mit einem Schussfadenführer (5e) ausgestattet ist
der innerhalb eines Rapportes die Schussfadenschar nach einem
Versatzhub (Vs) im Bereich einer Transportkette (11, 12) eine erste
Diagonalfadenlage (66), eine Schussfadenlage (67) und eine zweite
Diagonalfadenlage (65) und nach einem zweiten Versatzhub (Vs) in
entgegengesetzter Richtung (65, 67, 66) vorlegt.
8. Legevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent,
dass der Schussfadenführer (5) am Fadenleger (4) vertikal gesteuert be
wegbar geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001109013 DE10109013A1 (de) | 2001-02-23 | 2001-02-23 | Legevorrichtung zur Herstellung mehrlagiger Fadengelege |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001109013 DE10109013A1 (de) | 2001-02-23 | 2001-02-23 | Legevorrichtung zur Herstellung mehrlagiger Fadengelege |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10109013A1 true DE10109013A1 (de) | 2002-09-12 |
Family
ID=7675405
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2001109013 Withdrawn DE10109013A1 (de) | 2001-02-23 | 2001-02-23 | Legevorrichtung zur Herstellung mehrlagiger Fadengelege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10109013A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004047646B4 (de) * | 2004-09-30 | 2013-02-28 | Karl Mayer Malimo Textilmaschinenfabrik Gmbh | Legevorrichtung und Verfahren zum Erzeugen eines Fadengeleges an einer Nähwirkmaschine |
CN103061029A (zh) * | 2013-01-28 | 2013-04-24 | 常州市第八纺织机械有限公司 | 经编铺纬横梁调节装置 |
DE202019103173U1 (de) | 2018-06-21 | 2019-06-17 | SCHMIETEX ENGINEERING GmbH | Textiles Anschlagmittel |
Citations (3)
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-
2001
- 2001-02-23 DE DE2001109013 patent/DE10109013A1/de not_active Withdrawn
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