DE10107835A1 - Vorrichtung mit einem Speicherelement und Speicherelement - Google Patents
Vorrichtung mit einem Speicherelement und SpeicherelementInfo
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Abstract
Speicherelement und Vorrichtung mit einem Prozessor und einem Speicherelement, wobei das Speicherelement außerhalb des Prozessors angeordnet ist und über Adress- und/oder Datenleitungen mit einem Prozessor verbindbar ist, wobei die Adress- und/oder Datenleitungen jeweils in LVDS-Struktur mit entsprechenden Treibern und Empfängern ausgebildet sind und die Treiber und Empfänger jeweils in das Speicherelement bzw. den Prozessor integriert sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Prozessor
und einem außerhalb des Prozessors angeordneten
Speicherelement sowie einem Speicherelement gemäß den
unabhängigen Ansprüchen.
Steuergeräte zur Steuerung von Betriebsabläufen insbesondere
bei einem Fahrzeug sind bekannt. Dies sind z. B. Steuergeräte
für Motorsteuerung, Bremsensteuerungen, Getriebesteuerungen
usw. Die in den Steuergeräten enthaltenen Digitalteile
umfassen neben dem Prozessor bzw. dem Rechner, welcher
internen Speicher enthält, auch externe Speicher, welche
über eine Leiterplatte mit dem Rechner bzw. Prozessor
verbunden werden. Die Ankopplung der externen Speicher an
den Prozessor geschieht im Allgemeinen über eine
Leiterplatte. Die Verbindung via Leiterplatte stellt
allerdings eine Limitierung der Arbeitsfrequenz der
Ankopplung dar, da diese sowohl eine kapazitive als auch
eine induktive Last darstellt. Die Leistungsfähigkeit dieser
Verbindung, also zwischen Rechner und externem Speicher,
insbesondere die Übertragungsrate, hat direkten Einfluss auf
die gesamte Leistungsfähigkeit des Systems, bezogen auf die
jeweilige Steuerung.
Um eine erhöhte Leistungsfähigkeit zu erreichen, sind
moderne Verbindungsstrukturen wie bei SDRAM (Synchronous
Dynamic RAM) bekannt, die eine Steigerung der Frequenz
zulassen, allerdings mit der oben genannten geltenden
Limitierung. Ein weiteres Problem bei diesen Verbindungen
ist, dass diese für relativ lange Distanzen zwischen Rechner
und Speicher entwickelt wurden und deshalb bei gewissen
Grenzen keine höhere Frequenz erreichen können.
Weitere Erhöhungen der Taktfrequenz der Verbindung zwischen
Rechner und externem Speicher versprechen Techniken wie
DDRRAM (Double Data Rate RAM), welches auf vorgenanntem
SDRAM aufsetzt sowie RAMBUS-Technologien wie RDRAM (Rambus
DRAM) oder DRDRAM (Direct Rambus Dynamic RAM).
Ein weiteres bei Erhöhung der Verbindungsfrequenz
auftretendes Problem ist die Abstrahlung bzw. Einkopplung
elektromagnetischer Signale bzw. Energie, wodurch bei
höheren Taktfrequenzen mehr Aufwand im Design für eine
ausreichende Schirmung erforderlich ist, um beispielsweise
die gesetzlichen Anforderungen einzuhalten und auch ein
unerwünschtes Einkoppeln von Signalen zu verhindern.
Allerdings zeigt sich, dass der Stand der Technik nicht in
jeder Hinsicht optimale Ergebnisse zu liefern vermag.
Daneben sind auf anderem technischen Gebiet Busse bzw.
Bussysteme als Point-to-Point-Verbindung zur Ankopplung von
Geräten an einen Computer bekannt, welche in LVDS (low
voltage differencial signal)-Struktur dargestellt sind.
Diese LVDS-Struktur ist als Standard gemäß ANSI/TIA/EIA-644
genormt und bekannt. Gemäß diesem Standard dient LVDS als
Kommunikationsverbindung beispielsweise zwischen einem
Computer und zugehörigem Bildschirm.
Des Weiteren definiert der IEEE-Standard P1596.3-1995
genanntes LVDS als Kommunikationsverbindung zwischen
Prozessoren in Multiprozessorsystemen, wobei dabei ebenfalls
eine Point-to-Point-Verbindung auch bidirektional im
Halbduplexbetrieb dargestellt wird.
Es wird nun vorgeschlagen, die LVDS(low voltage
differencial signal)-Struktur zur Ankopplung externer
Speicher an einen Prozessor bzw. Rechner einzusetzen. Dabei
entsteht zunächst ein erhöhter Aufwand gegenüber
herkömmlicher externer Speicheranbindung, vor allem deshalb,
weil die Anzahl der Leitungen pro Datenbit von ein auf zwei
verdoppelt wird. Unerwarteter Weise wird dadurch jedoch eine
wesentlich höhere Übertragungsrate als mit der herkömmlichen
externen Speicheranbindung erreicht, wodurch diese
Verbindung und damit das Gesamtsystem eine höhere
Leistungsfähigkeit erreicht. Damit ergibt sich ein
Speicherelement, welches über Adress- und/oder
Datenleitungen mit einem Prozessor verbindbar ist, wobei das
Speicherelement außerhalb des Prozessors angeordnet ist und
die Adress- und/oder Datenleitungen jeweils in LVDS-Struktur
mit entsprechenden Treibern und Empfängern ausgebildet sind,
wobei die Treiber und Empfänger auf der Seite des
Speicherelementes in dieses integriert sind.
Weiterhin ergibt sich eine Vorrichtung mit einem Prozessor
und einem außerhalb des Prozessors angeordneten
Speicherelement, wobei der Prozessor und das Speicherelement
über Adress- und/oder Datenleitungen verbunden sind und die
Adress- und/oder Datenleitungen jeweils in LVDS-Struktur mit
entsprechenden Treibern und Empfängern ausgebildet sind.
Neben der erhöhten Leistungsfähigkeit, insbesondere
Übertragungsrate, kann dabei auch die verbesserte
Einstrahlfestigkeit gegenüber Signalen, die durch die
differenzielle Struktur gegeben ist, genutzt werden. Ebenso
ist durch die Nutzung geringer Busspannungen auch die
Abstrahlung bei gleicher Taktfrequenz geringer durch den
kleineren Signalhub.
Weiterhin von Vorteil ist, dass auch eine Anpassung an neue
Technologien durch das differenzielle Prinzip einfacher
möglich ist, da keine Versorgungsspannungsabhängigkeit auf
dem Bus besteht.
Durch die parallele Verwendung der eigentlich als Point-to-
Point-Verbindung vorgesehenen LVDS-Struktur wird der
Durchsatz über die Verbindung zwischen Rechner und externem
Speicher so wesentlich gesteigert, dass der Rechner bzw.
Prozessor auch bei höheren Taktfrequenzen bzw.
Übertragungsraten ausreichend Instruktionen fetchen, also
aufnehmen bzw. abrufen kann.
Damit können Systeme, insbesondere Steuerungssysteme, zur
Steuerung von Betriebsabläufen bei einem Fahrzeug eine
vergleichbare Leistungsfähigkeit aus dem externen Speicher,
insbesondere einem externen Flash, erreichen, wie dies
bisher nur aus dem internen Speicher, insbesondere dem
internen Flash, möglich war. Fällt aber beim internen
Speicher der Vorteil der höheren Leistungsfähigkeit,
insbesondere Übertragungsrate, weg, kann aus Kostengründen
sinnvollerweise ausschließlich externer Speicher,
insbesondere externes Flash, welcher mit LVDS-Struktur an
den Rechner bzw. Prozessor angebunden wird, verwendet
werden.
Weiterhin von Vorteil ist, dass auch die Adressinformationen
über diese LVDS-Verbindung übertragen werden können und
damit die Leistungsfähigkeit, insbesondere die
Übertragungsrate bzw. Schnelligkeit, weiter erhöht werden
kann oder es kann der Pincount für die Busschnittstelle
erhöht werden.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben
sich aus der Beschreibung und den Ansprüchen.
Die Erfindung wird im Weiteren anhand der in der Zeichnung
dargestellten Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt dabei eine bidirektionale, im Halbduplex
betreibbare LVDS-Verbindung, wie sie im Weiteren eingesetzt
wird.
Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Ankopplung eines externen
Speichers an einen Rechner bzw. Prozessor.
Fig. 3 beschreibt die Möglichkeit der Anbindung mehrerer
externer Speicher an den Rechner bzw. Prozessor mittels
LVDS-Struktur.
Fig. 1 zeigt als Point-to-Point-Verbindung eine
bidirektionale Halbduplexübertragungsstrecke in LVDS-
Struktur. Hervorgerufen durch eine nicht dargestellte
Stromquelle, im Treiber 10 fällt über dem
Abschlusswiderstand 14 der aus den beiden Leitungen 16 und
17 bestehenden Übertragungsstrecke eine kleine Spannung ab
(z. B. 200 bis 350 mV), die an den Eingängen des Empfängers
11 anliegt. Durch Umschalten der Stromrichtung im
Treiberbaustein kann eine gültige 0- oder 1-Information über
die Übertragungsstrecke übermittelt werden. Um
bidirektionalen Betrieb zu ermöglichen, wird nun ein
weiterer Treiber 12 auf der Empfängerseite, wie in Fig. 1
dargestellt, angeschlossen, und auf der Treiberseite ein
Empfänger 13, welcher seinerseits einen Abschlusswiderstand
15 enthält bzw. dem ein Abschlusswiderstand 15 vorgeschaltet
ist. Die dargestellte Schaltungsanordnung zeigt somit eine
bidirektionale Halbduplexübertragungsstrecke in LVDS-
Technologie, wobei zur Beschreibung der LVDS-Technologie
konkret Bezug zu den in der Beschreibungseinleitung
genannten Normen genommen wird.
Gestrichelt in Fig. 1 angedeutet ist das die bezeichneten
Schaltungen bzw. Schaltungsteile erfindungsgemäß im Rechner
bzw. Prozessor und im Speicher eingebracht werden und zwar
wie nachfolgend dargestellt für jede gewünschte Bitleitung.
Fig. 2 zeigt einen Rechner bzw. Prozessor 201 und einen
Speicher 200, welche über verschiedene Leitungen miteinander
verbunden sind. Zum Einen sind dies Steuersignalleitungen
202 bis 204, welche beispielsweise Adressen ADR, die
Schreib-Lese-Information RD/WR, wenigstens ein
Chipselektsignal CS umfassen. Diese Bussteuersignale
entsprechen den bei heutigen Speicherbussen eingesetzten
Steuersignalen.
Des Weiteren sind mit 205 und 206 Taktsignalleitungen
dargestellt, wobei die jeweiligen Eingänge bzw. Ausgänge am
Rechner bzw. Speicher mit Clock-Out und Clock-In bezeichnet
sind. Die Anschlüsse Clock-In (CLKIN) und Clock-Out (CLKOUT)
des Speichers werden dabei zur Eliminierung des Clock-Skew,
des Bitversatzes eingesetzt.
Mit 207 ist die Masseleitung G (Ground) dargestellt, welche
als Schirmung eingesetzt wird.
Mit 208 bis 215 sind acht LVDS-Bitleitungen dargestellt,
wobei jede der in Fig. 1 dargestellten Übertragungsstrecke
entspricht. Damit kann ein gemultiplexter 8-Bit-Adress-
Datenbus dargestellt werden, wobei die acht Datenleitungen
durch LVDS-Strukturen bzw. Schnittstellen gebildet werden.
Die Erfindung ist dabei nicht auf die acht Bitleitungen
beschränkt, eine beliebige andere Anzahl von Bitleitungen
kann ebenso eingesetzt werden. Beispielsweise könnte ein
System mit 32 Datenleitungen und 24 Adressleitungen auf 16-
Bit-Daten in LVDS-Struktur umgestellt werden. Bei einer
Übertragung der Adressen auf den Datenleitungen im
Halbduplexbetrieb, eben als gemultiplexter Bus, kann dies
sogar in noch breiterer Form geschehen. Ein Vergleich soll
dies erläutern. Bei 32 Datenleitungen bei einer
Übertragungsfrequenz von 100 MHz werden 400 MByte pro
Sekunde übertragen. Dies ist für 100 MHz Systemfrequenz
ausreichend, würde aber bei 200 bzw. 400 MHz nicht genügen.
Werden 16 Datenleitungen differenziell, also in LVDS-
Struktur, entsprechend 32 Signalleitungen eingesetzt,
bedeutet dies, dass bei einer möglichen Übertragungsrate von
1 GBit pro Datenleitung 16 GBit pro Sekunde für die 16
Datenleitungen erzielbar sind, womit eine
Leistungsfähigkeit, insbesondere Übertragungsrate des Busses
von 2 GByte pro Sekunde erreicht werden kann.
Wie bereits in den Vorteilen erwähnt, können auch die
Adressinformationen über den Bus übertragen werden und damit
entweder der Pincount für die Busschnittstelle oder die
Leistungsfähigkeit des Busses selbst erhöht werden. Mit den
oben genannten und in der PC-Technik bekannten
Bussschnittstellen kann eine solche Datenrate nicht erreicht
werden, da die physikalischen Randbedingungen, gegeben durch
die Leiterplatten bzw. Boards, dies nicht gestatten.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Struktur sind somit jeweils
entsprechend dem Empfänger 11 und dem Treiber 12 und dem
Abschlusswiderstand 14 diese Bauteile je LVDS-Bitleitung im
Speicher integriert und das entsprechende Gegenstück mit
Treiber 10, Empfänger 13 und Abschlusswiderstand 15 für jede
der Bitleitungen im Rechner integriert.
Fig. 3 zeigt in einem weiteren Ausführungsbeispiel die
Anbindung mehrerer externer Speicher bzw. Speicherelemente
mittels LVDS-Struktur an einen Rechner bzw. Prozessor. Dabei
sind wieder die Treiber 10 und 12 sowie die Empfänger 11 und
13 mit zugehörigen Abschlusswiderständen 14 und 15
dargestellt. Die Schaltung, bestehend aus Treiber 10,
Empfänger 13 und Abschlusswiderstand 15 ist dabei wiederum
im Rechner integriert, die Schaltung mit Empfänger 11,
Treiber 12 und Abschlusswiderstand 14 in einem ersten
Speicherelement entsprechend Fig. 2. Die Leitungen 16
und 17 der Übertragungsstrecke werden nun gleichzeitig
angekoppelt an Leitungen 18 und 19, wodurch sich eine
weitere Übertragungsstrecke ergibt. Diese weitere
Übertragungsstrecke enthält wiederum einen Empfänger 21
sowie einen Treiber 20 und einen Abschlusswiderstand 22.
Diese LVDS-Schaltung mit Empfänger 21 und
Abschlusswiderstand 22 sowie Treiber 20 ist in einem zweiten
Speicherelement integriert. Somit können durch Anbindung
neuer LVDS-Schaltungen und damit Generierung weiterer
Übertragungsstrecken zusätzliche Speicher bzw.
Speicherelemente externer Art mit dem Rechner bzw. Prozessor
verbunden werden.
Durch die sich ergebende Leistungsfähigkeit der in den
Fig. 1, 2 und 3 beschriebenen Strukturen bei Anbindung
externer Speicher an einen Prozessor kann auf internen
Speicher im Rechner bzw. Prozessor gänzlich verzichtet
werden. Dadurch ist der zunächst erhöhte Aufwand durch
Verwendung von LVDS-Strukturen bei Anbindung externer
Speicher an Rechner bzw. Prozessoren leicht kompensierbar,
da externer Speicher selbst in Verbindung mit eingesetzter
LVDS-Struktur kostengünstiger realisierbar ist als interner
Speicher.
Claims (6)
1. Speicherelement, welches über Adress- und/oder
Datenleitungen mit einem Prozessor verbindbar ist, wobei
das Speicherelement außerhalb des Prozessors angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Adress- und/oder
Datenleitungen jeweils in LVDS-Struktur mit
entsprechenden Treibern und Empfängern ausgebildet sind,
wobei die Treiber und Empfänger auf der Seite des
Speicherelementes in dieses integriert sind.
2. Vorrichtung mit einem Prozessor und einem außerhalb des
Prozessors angeordneten Speicherelement, wobei der
Prozessor und das Speicherelement über Adress- und/oder
Datenleitungen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Adress- und/oder Datenleitungen jeweils in
LVDS-Struktur mit entsprechenden Treibern und Empfängern
ausgebildet sind.
3. Speicherelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass nur die Datenleitungen als LVDS-Struktur
ausgebildet sind.
4. Speicherelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass eine beliebige Anzahl der Adress- und/oder
Datenleitungen in LVDS-Struktur als Bitleitungen
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
nur die Datenleitungen als LVDS-Struktur ausgebildet
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens zwei Speicherelemente über LVDS-Struktur
derart an den Prozessor angeschlossen sind, dass im
Prozessor und in jedem Speicherelement jeweils nur ein
Empfänger und Treiber sowie ein Abschlusswiderstand je
Adress- und/oder Datenleitung enthalten sind.
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