DE10107745A1 - Verpressschlauch zum Herstellen von wasserundurchlässigen oder nur gering wasserdurchlässigen, gasdichten und/oder kraftschlüssigen Bauwerksfugen - Google Patents
Verpressschlauch zum Herstellen von wasserundurchlässigen oder nur gering wasserdurchlässigen, gasdichten und/oder kraftschlüssigen BauwerksfugenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Verpreßschlauch zum Herstellen von wasserundurchlässigen Bauwerksfugen mit mindestens einem Schlauchmantel, der mindestens einen Innenraum zum Fördern von Injektionsmaterial in Schlaucherstreckungsrichtung sowie zum Fördern quer zur Schlaucherstreckungsrichtung nach außerhalb des Innenraumes (13) umschließt und Durchbrechungen (14) aufweist, wobei das Schlauchmaterial quer zur Schlaucherstreckungsrichtung eine von innen nach außen abnehmende Verschäumung aufweist, die von einem porigen, an den Innenraum (13) angrenzenden Bereich (17) in einen nahezu ungeschäumten oder ungeschäumten an einen Außenraum (16) angrenzenden Bereich (18) übergeht.
Description
Die Erfindung betrifft einen Verpreßschlauch zum Herstellen von wasserundurch
lässigen oder nur gering wasserdurchlässigen, gasdichten und/oder kraftschlüssi
gen Bauwerksfugen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Bei der Herstellung von Bauwerken werden auf Fundamente, Bodenplatten oder
dergleichen Wandabschnitte aufgesetzt. An diesen Anschlußstellen besteht die
Gefahr der Wasserdurchlässigkeit. Um eine Abdichtfunktion oder Wassersperre zu
bilden, werden im Bereich von derartigen Bauwerksfugen Verpreßschläuche an
gebracht. Zumeist werden die Anschlußwände auf die Fundamente oder Boden
platten anbetoniert. Die Verpreßschläuche haben dabei die Aufgaben, zum einen
in sich stabil zu bleiben, damit für den Fall der Undichtigkeit ein Injektionsmaterial
in Schlauchlängsrichtung unter einem gewissen Förderdruck hindurchgeführt wer
den kann. Zum anderen soll ermöglicht sein, daß das Injektionsmaterial durch in
. dem Schlauch vorgesehene Durchbrechungen nach außen tritt, um eine dichtende
Wirkung zu entfalten. Die Austrittsrichtung ist quer zur Schlauchlängsrichtung ge
sehen, so daß ggf. beim Anbetonieren auftretende Hohlräume durch Eindringen
des Injektionsmaterials abgedichtet werden können.
Des weiteren besteht die Aufgabe darin, daß während dem Anbetonieren der An
schlußwände die Durchbrechungen des Verpreßschlauches nicht zugesetzt werden
bzw. daß die Betonmilch oder anderes Material, welches beim Herstellen ei
ner Anschlußbetonierung eingesetzt wird, nicht in den Verpreßschlauch eindringt
und diesen zusetzt.
Es ist bspw. ein Verpreßschlauch bekannt geworden, der einen Innenschlauch
aufweist, in welchem quer zum Längsförderkanal Bohrungen eingebracht sind.
Diese Bohrungen sind tangential durchgeführt, so daß sich eine Verbindung zum
Längsförderkanal und zwei Austrittsöffnungen aus dem Innenschlauch ergeben.
Um den Innenschlauch herum ist eine dünne, aus weichem Kunststoff ausgebilde
te Hülle vorgesehen, welche eng an dem Innenschlauch anliegt und die Bohrun
gen umschließt. Durch die geschlossene Außenhülle soll verhindert werden, daß
während dem Anschlußbetonieren die Betonmilch in den Längsförderkanal des
Innenschlauch eindringen kann und diesen zusetzt. Dieser Verpreßschlauch er
möglicht zwar eine hinreichende Längsförderung des Injektionsmaterials, jedoch
ist erforderlich, daß das Injektionsmaterial die den Innenschlauch umgebende Au
ßenhülle derart aufweitet, daß diese platzt, um in die durch das Anschlußbetonie
ren entstandenen Hohlräume zu gelangen. Sofern ein Platzen des Schlauches
nicht erfolgen sollte, kann lediglich ein radiales Dehnen der Außenhülle gegeben
sein, wodurch jedoch feine haarrißförmige Hohlräume durch das Injektionsmaterial
nicht geschlossen werden können.
Alternativ zu diesem Verpreßschlauch ist ein ähnlicher Verpreßschlauch bekannt
geworden, der versetzt zu den Bohrungen im Schlauchmantel in einer Außenhülle,
deren Wandstärke wesentlich stärker als die des vorbeschriebenen Verpreß
schlauches ist, schlitzförmige Durchbrechungen aufweist. Diese schlitzförmigen
Durchbrechungen in der Außenhülle sind versetzt zu den Bohrungen des
Schlauchmantels angeordnet. Dadurch bedarf es eines erhöhten Druckes, um die
relativ stark ausgebildete Außenhülle gegenüber dem Schlauchmantel aufzuwei
ten, um ein anschließendes Austreten des Injektionsmaterials durch die Durchbre
chungen zu bewirken. Darüber hinaus ist die Herstellung derartiger Verpreß
schläuche durch ein Koextrusionsverfahren relativ kostenintensiv.
Des weiteren ist ein Verpreßschlauch der Firma Reuß unter der Bezeichnung
Duxpa-Rund bekannt geworden, welcher zum Verpressen von Injektionsmaterial
eingesetzt wird. Der Schlauchmantel ist aus einem über die gesamte Wandstärke
verteilten porenartigen Material ausgebildet, so daß ein dünnflüssiges Injektions
harz unter Druck durch die Poren gleichförmig austreten kann.
Dieser Verpreßschlauch weist zwar den Vorteil auf, daß nur ein Schlauchmaterial
verwendet wird und somit dessen Herstellung einfach und kostengünstig ist, je
doch ist durch die porenartige Beschaffenheit des Verpreßschlauches der Nachteil
gegeben, daß die Betonmilch oder dergleichen die zum Außenmantel hin offenen
Poren zusetzt und beim Verpressen des Injektionsmaterials einen Austritt des In
jektionsmaterials verhindert. Des weiteren weist dieser Verpreßschlauch den
Nachteil auf, daß die Eigensteifigkeit dieses Verpreßschlauches gering ist, wo
durch während dem Verpressen zunächst eine komplette Aufweitung des Schlau
ches erfolgt bevor ein Austritt des Injektionsharzes durch die Poren erfolgt, sofern
diese nicht verklebt sind. Durch Anliegen des Verpreßschlauches in den Hohlräu
men wird des weiteren das Austreten des Injektionsharzes bzw. des Injektionsma
terials in die benachbarten Risse beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Verpreßschlauch zu
schaffen, der einfach und kostengünstig herzustellen ist, Durchbrechungen auf
weist, die beim Verpreßvorgang relativ leicht öffnen und ein Austreten des Injekti
onsmaterials ermöglichen sowie während dem Anbetonieren einer Wand oder
dergleichen zufriedenstellende Verschließeigenschaften aufweist und der eine
glatte Außenhaut aufweist, um ein Anhaften von Flüssigkeit oder Material des
Bauwerkes zu verhindern.
Diese Aufgabe wird durch einen Verpreßschlauch mit den Merkmalen des An
spruchs 1 gelöst.
Durch den von innen nach außen abnehmenden Grad der Verschäumung des
Schlauchmaterials eines Schlauchmantels ist ermöglicht, mit einem einteiligen
Verpreßschlauch eine gute Längsförderung des Injektionsmaterials, eine Ver
schließeigenschaft der Durchbrechungen gegen von außen eindringende Flüssig
keiten oder Materialien während der Verarbeitung als auch eine glatte Außenhaut
zu erzielen.
Durch einen an einem Innenraum in Schlaucherstreckungsrichtung angrenzenden
porenartigen Bereich ist ermöglicht, daß eine leichte Öffnung der Durchbrechungen
zum Innenraum ermöglicht ist, so daß ein quasi düsenförmiger Austritt des
Injektionsmaterials aus dem Schlauchmaterial erfolgt. Durch den an einem Außen
raum angrenzenden ungeschäumten oder nahezu ungeschäumten Bereich wird
eine hohe Festigkeit des Schlauches erzielt, wodurch auch die Durchbrechungen
gute Wiederverschließeigenschaften aufweisen. Gleichzeitig kann dadurch eine
glatte Außenhaut erzielt werden, wodurch einerseits ein Ankleben oder Haften von
Flüssigkeit wie Betonmilch oder anderweitigem Material verhindert wird. Dies weist
des weiteren den Vorteil auf, daß unmittelbar nach Austreten des Injektionsmate
rials eine gleichförmige, ungehinderte Ausbreitung in einem zwischen dem
Schlauch und einem angrenzenden Wandabschnitt gegeben ist.
Gleichzeitig kann durch die von innen nach außen abnehmende Verschäumung
des Schlauchmaterials erzielt werden, daß während dem Verpressen des Ver
preßschlauches bzw. dem Fördern des Injektionsmaterials eine nur bedingte
radiale Aufweitung des Verpreßschlauches gegeben ist. Darüber hinaus weist der
erfindungsgemäße Verpreßschlauch den Vorteil auf, daß wahlweise, im Quer
schnitt gesehen, die Geometrie des Innenraumes als auch die Geometrie des
Schlauchmantels unabhängig voneinander gewählt werden kann. Durch die Eintei
ligkeit kann in Abhängigkeit der Extrusionsdüsen eine Variantenvielfalt an Geome
trien des Innenraumes in Schlaucherstreckungsrichtung und Außenumfangs oder
Querschnitts des Schlauchmantels ausgewählt werden.
Die erfindungsgemäßen Verpreßschläuche können des weiteren in verschiedentli
chen extrodierfähigen Kunststoffmaterialien hergestellt werden, wodurch eine
funktionsgerechte Anwendung an unterschiedlichen Einsatzfällen ermöglicht ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verpreßschlauches
sind in den weiteren Unteransprüchen angegeben.
In der nachfolgenden Beschreibung, den zugehörigen Zeichnungen sind bevor
zugte Ausführungsbeispiele des Verpreßschlauches dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verpreßschlau
ches,
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt eines kreisrunden Profilkörpers des Ver
preßschlauches gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Diagramm bezüglich des Verlaufs des Verschäumungsgrades,
Fig. 4 eine alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches zu Fig. 1,
Fig. 5 eine Abwandlung der alternativen Ausführungsform gemäß Fig. 4 und
Fig. 6 eine weitere alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches ge
mäß Fig. 1,
Fig. 7 eine alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches zu Fig. 1 und
Fig. 8 eine weitere alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches zu Fig.
1.
In Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines Verpreßschlauches 11 darge
stellt. Dieser weist einen kreisrunden Profilkörper 12 auf, durch welchen ein Innen
raum 13 als Längsförderkanal zur Längsförderung von Injektionsmaterial ausge
bildet ist. Der Profilkörper 12 weist Durchbrechungen 14 auf, welche von dem In
nenraum 13 durch die Wandstärke des Profilkörpers 12 nach außen in einen den
Profilkörper 12 umgebenden Außenraum 16 führen. Die Durchbrechungen 14 sind
bspw. gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnet und verlaufen längs der
Längsachse 15 des Verpreßschlauches 11 in vorzugsweise regelmäßigen Ab
ständen, welche frei bestimmbar sind. Im Ausführungsbeispiel sind vier gleichmä
ßig über den Umfang verteilt angeordnete Reihen von Durchbrechungen 14 in
dem Verpreßschlauch 11 vorgesehen. In Abhängigkeit der Länge der Durchbre
chungen als auch in Abhängigkeit der Verwendung des Injektionsmaterials können
die Durchbrechungen, welche vorzugsweise als schlitzförmige Einstiche ausgebil
det sind, länger oder kürzer ausgebildet sein und der Abstand der aufeinanderfol
genden Schlitze ist daran angepaßt. Alternativ können die Durchbrechungen auch
tangential oder in einer zwischen radialer und tangentialer Lage in den Längsför
derkanal münden. Die Durchbrechungen können anstelle einer geradlinigen,
schlitzförmigen Ausgestaltung auch einen wellenlinienförmigen, sichelförmigen, V-
oder W-förmigen Verlauf oder dergleichen aufweisen. Des weiteren kann die An
zahl der Reihen variiert werden. Vorzugsweise entspricht der Abstand zwischen
den Schlitzen annähernd der doppelten Schlitzlänge.
In Fig. 2 ist ein Querschnitt des Profilkörpers 12 dargestellt, anhand dessen die
Ausbildung der Verschäumung des Schlauchmaterials näher erörtert wird. Unterstützend
wird hierbei auch auf die Fig. 3 bezug genommen, welche graphisch
beispielhaft die Varianten über den Verlauf des Verschäumungsgrades über die
Wandstärke darstellt. An den Innenraum 13 des Verpreßschlauches 11 angren
zend ist ein Bereich 17 vorgesehen, der porenartig ausgebildet ist. Der Anteil der
Poren wird durch den Zusatz an Bläh- oder Treibmittel bestimmt, das die Ver
schäumung bewirkt. Dem Bereich 17 sind vorzugsweise 50 bis 65% des Treibmit
telanteils zugesetzt. Der Grad bzw. der Anteil der Ausbildung der Poren wird des
weiteren durch die Extrusionsgeschwindigkeit, die Abkühlung als auch den ver
wendeten Kunststoff bestimmt. Der porenartige Bereich 17 weist vorteilhafterweise
den größten Anteil an Verschäumung unmittelbar an den Innenraum 13 angren
zend auf und der Grad der Verschäumung nimmt zum Außenraum 16 hin ab. Der
porenartige Bereich 17 umfaßt wenigstens ein Drittel der Wandstärke des Profil
körpers 12, so daß eine nur geringfügige Aufweitung des Verpreßschlauches 11
während dem Fördern des Injektionsmaterials gegeben ist. Von dem Außenraum
16 nach innen gesehen weist der Profilkörper 12 einen Bereich 18 auf, der unge
schäumt oder nahezu ungeschäumt ausgebildet ist. Dieser Bereich 18 umfaßt we
nigstens ein Viertel der Wandstärke. Dadurch wird die Eigensteifigkeit des Profil
körpers 12 erzielt, so daß während dem Anbetonieren der Anschlußwand der Pro
filkörper 12 seine Querschnittform aufrechterhält. In einem Übergangsbereich 19
zwischen den Bereichen 17 und 18 nimmt der Grad der Verschäumung vorzugs
weise kontinuierlich ab. In diesem Bereich 19 kann ein Treibmittelanteil von 30 bis
50% vorgesehen sein.
Der Anteil der Verschäumung kann, wie in Fig. 3 dargestellt ist, einer Hyperbel
funktion 20 entsprechend zumindest angenähert sein. Die Ausgestaltung der ein
zelnen Bereiche 17, 18 und 19 ist variabel. Die Einflußgrößen zur Einstellung der
Verhältnisse der Bereiche 17, 18, 19 zueinander können sowohl die Größe des
Schlauches als auch die Wandstärke des Profilkörpers 12 als auch die Art bzw.
Geometrie des Profilkörpers 12 sowie das verwendete Schlauchmaterial sein.
Bspw. können sowohl leicht dehnbare Materialien wie gummielastische Kunst
stoffmaterialien, z. B. Silikone, als auch weniger kompressible Materialien oder
kaum dehnbare Materialien eingesetzt werden.
Der Grad der Verschäumung kann auch kontinuierlich gemäß dem Verlauf 20a
über die Wandstärke gesehen abnehmen. Durch den Anteil der zugeführten Men
ge an Treib- oder Blähmittel als auch durch die Verarbeitungsgeschwindigkeit wird
der Verlauf der Kurven 20, 20a, 20b, welche den Grad der Verschäumung verteilt
über die Wandstärke darstellen, bestimmt. Unterschiedliche Temperatureinflüsse
können ebenfalls einen von den in Fig. 3 dargestellten Verläufen oder beliebig
davon abweichenden Verläufen bewirken. Die alternativen Verläufe sind bevorzugt
zwischen den Bezugsziffern 20 und 20b. Selbstverständlich können auch jegliche,
weitere Verläufe entsprechend vorgesehen sein.
Die in Fig. 2 dargestellten Bereiche 17, 18, 19 verlaufen konzentrisch zueinan
der, wodurch der Verpreßschlauch 11 unabhängig der Einbaulage gleiche Ver
hältnisse aufweist. In Abhängigkeit der Geometrie des Profilkörpers 12 kann vor
gesehen sein, daß einzelne Sektionen der Wandstärke im Verlauf der Verschäu
mung vom Innenraum 13 zum Außenraum 16 unterschiedlich ausgebildet sind, um
eine bevorzugte Ausdehnungsrichtung oder eine bevorzugte Querförderung von
Injektionsmaterial zu erzielen. Die Einteilung der Sektionen kann durch die Wahl
der Geometrie unterstützt werden. Dabei kann sowohl der Innenraum 13 als auch
der Außenraum 16 in seiner Geometrie voneinander abweichen, d. h. daß bspw.
ein eckiger Außenumfang und ein runder Innenlängsförderkanal oder umgekehrt
miteinander kombiniert werden, wobei bestimmte Ausdehnungseffekte oder eine
leichtere Öffnung der Durchbrechungen durch die Gestaltung von Sektion unter
stützt werden können.
In Fig. 4 ist eine alternative Ausgestaltung eines Verpreßschlauches 11 gemäß
Fig. 1 dargestellt. Dieser Verpreßschlauch 11 weist einen sechseckigen Profil
körper 12 auf, welcher mit einem sternförmigen Innenraum 13 ausgebildet ist. Der
sechseckige Profilkörper 12 und der sternförmige Innenraum 13 sind derart zuein
ander positioniert, daß die spitz zulaufenden Verjüngungen 22 zu den Kanten 23
des sechseckigen Außenumfangs hin ausgerichtet sind. Gleichzeitig sind Durch
brechungen 14 an den Kanten 23 des sechseckigen Profilkörpers 12 vorgesehen,
welche bis in die spitz zulaufenden Verjüngungen 22 des sternförmigen Innen
raumes sich erstrecken. Dadurch kann ein zusätzlicher düsenförmiger Effekt zur
Querförderung des Injektionsmaterials gegeben sein. Der Bereich 17 erstreckt
sich vorteilhafterweise mit einer betragsmäßig gleichbleibenden Breite um den
sternförmigen Innenraum 13. Dadurch kann zusätzlich der Effekt erzielt werden,
daß während dem Verarbeiten des Schlauches durch Anbetonieren die Durchbre
chungen 14 aufgrund der äußeren Krafteinwirkung der Anschlußwand oder der
gleichen geschlossen gehalten werden.
Alternativ zu Fig. 4 ist ein Verpreßschlauch 11 vorgesehen, bei welchem die Ver
jüngungen 22 des sternförmigen Innenraumes 13 derart vorgesehen sind, daß
diese entlang einer Längsmittelachse 26 von Einzelflächen 27 des sechseckigen
Profilkörpers 12 verlaufen. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine präzise Einbrin
gung der Durchbrechungen 14 zu den spitz zulaufenden Verjüngungen 22, da das
Schlitzwerkzeug an einer Fläche 27 am Außenumfang des Profilkörpers 12 an
greift. Der Verpreßschlauch 11 gemäß Fig. 5 kann alternativ zum Verpreß
schlauch gemäß Fig. 4 einen Bereich 17 aufweisen, der an die Außenkontur des
Verpreßschlauches 11 angepaßt ist. Ebenso kann alternativ ein kreisrunder Be
reich 28 vorgesehen sein, der den sternförmigen Innenraum 13 vollständig umgibt.
Die in Fig. 4 und 5 dargestellte Ausführungsformen sind auf jeden mehreckförmi
gen Außenquerschnitt anpaßbar. Ebenso kann die Anzahl des mehreckförmigen
Außenprofiles und die Anzahl der sternförmigen Verjüngungen 22 voneinander
abweichen. Die Ausgestaltung des Bereichs 17 ist ebenso wahlweise möglich und
nicht auf die beschriebene und dargestellte Ausführungsformen gemäß Fig. 4
und 5 beschränkt.
In Fig. 6 ist eine weitere alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches
11 dargestellt. Bspw. weist der Verpreßschlauch 11 ein achteckiges Außenprofil
auf. Der Innenraum 13 ist abweichend zu einem kreisrunden Innenraum gemäß
Fig. 1 und 2 und einem sternförmigen Innenraum 13 gemäß Fig. 4 und 5 als
blumenförmiger oder mehrfach-kleeblattförmiger Innenraum 13 ausgebildet. Die
Zuordnung der Durchbrechungen 14 zu dem Innenraum 13 kann derart erfolgen,
daß diese eine Verbindung zwischen zwei Blättern 31 schaffen oder daß jedem
Blatt 31 eine Reihe von Durchbrechungen 14 zugeordnet ist. Ebenso kann anstel
le von acht gleichmäßig über den Umfang verteilte Reihen von Durchbrechungen
14 eine höhere oder niedere gerade und ungerade Anzahl von Reihen von Durch
brechungen 14 vorgesehen sein. Auch kann der Bereich 17 betragsmäßig mit
gleichem Abstand sich um den Innenraum 13 erstrecken oder mit einem annä
hernd gleichbleibenden Radius um die Mittelachse 15 den Innenraum 13 umge
ben. Des weiteren kann auch eine sektionsweise unterschiedliche Ausgestaltung
des Verschäumungsgrades sowohl über den Umfang und/oder auch über den
Querschnitt verteilt vorgesehen sein.
In Fig. 7 ist eine alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches 11 dar
gestellt. Bei diesem Verpreßschlauch 11 ist Befestigungsabschnitt 36 vorgesehen,
der einstückig an den Schlauchmantel 12 anschließt. Dieser Befestigungsab
schnitt 36 wird gleichzeitig mit dem Schlauchmantel 12 extrudiert. Dieser kann
sich durchgehend über die gesamte Länge des Schlauches erstrecken oder wie in
Fig. 7 dargestellt abschnittsweise vorgesehen sein. Die Ausgestaltung und Form
der Ausnehmung 37 zwischen den Befestigungsabschnitten 36 ist beliebig. Vor
teilhafterweise sind die Befestigungsabschnitte 36 und Ausnahmen 37 abwech
selnd zueinander in gleichen Maßen ausgebildet, so daß diese durch ein rotieren
de Werkzeug hergestellt werden können. Diese Befestigungsabschnitte 36 weisen
den Vorteil auf, daß Befestigungsbolzen in einfacher Weise auf dem Untergrund
angebracht werden können, ohne daß, wie bisher im Stand der Technik bekannt,
Befestigungsklammern zunächst separat auf dem Schlauch aufgesetzt werden,
um anschließend mit einem Befestigungsmittel auf der Unterlage zu fixieren. In
Fig. 7 ist der Befestigungsabschnitt symmetrisch zu dem Schlauchmantel vorge
sehen. Es kann ebenso vorgesehen sein, daß bspw. eine untere Auflagefläche,
deren Seitenkante 38 im Schnitt dargestellt ist, tangential in den Außenumfang
des Schlauches mündet, so daß eine ebene Auflagefläche gegeben ist. Die in
Fig. 7 dargestellte Ausführungsform weist den Vorteil auf, daß dieser Schlauch in
der Einbaurichtung bzw. Lage unabhängig ist. Die Anzahl der Befestigungsab
schnitte 36 über den Umfang verteilt ist beliebig. Ebenso auch die Länge der Be
festigungsabschnitte in radialer Richtung als auch axialer Richtung.
Eine alternative Ausführungsform zu Fig. 7 könnte auch darin bestehen, daß
bspw. der Längsförderkanal eine zwickelförmige Aussparung in Richtung auf die
Befestigungsabschnitte aufweist, so daß im Übergangsbereich zwischen dem run
den Schlauchkörper und dem Befestigungsabschnitt ebenfalls noch Durchbrechungen
vorgesehen sein können, um auch diesen Bereich mit Injektionsmaterial
bei Verpressung des Verpreßschlauches zu versorgen.
In Fig. 8 ist eine weitere alternative Ausführungsform eines Verpreßschlauches
11 mit daran angeordneten Befestigungsabschnitten 36 vorgesehen. Bei dieser
Ausführungsform sind die Befestigungsabschnitte 36 symmetrisch zur Längsachse
ausgebildet und weisen eine plane Auflagefläche 38 auf. Der Verpreßschlauch 11
liegt mit dieser Auflagefläche 38 auf dem Untergrund auf. In dieser Darstellung
sind strichliniert die Befestigungsmittel dargestellt. Durch einfaches Aufbringen der
Befestigungsmittel kann dieser Verpreßschlauch 11 für das anschließende anbe
tonieren befestigt werden. Vorteilhafterweise ist bei dieser Ausführungsform vor
gesehen, daß zumindest eine Durchbrechung 14 vorgesehen ist, welche in die
Auflagefläche 38 mündet. Dadurch können auch Undichtigkeiten verschlossen
werden, welche unterhalb der Auflagefläche 38 entstehen können.
Die Befestigungsabschnitte 36 in Fig. 8 können ebenso wie die in Fig. 7 be
schriebenen Befestigungsabschnitte 36 und deren Alternativen ausgebildet sein.
Sowohl die in Fig. 7 als auch in Fig. 8 beschriebenen und alternativen Ausfüh
rungsformen weisen den Vorteil, daß diese als Rollenware verpackt werden kön
nen. Des weiteren kann vorgesehen sein, daß die Auflagefläche 38 im Bereich
des Schlauchquerschnittes eine analoge Krümmung aufweist und die Befesti
gungsabschnitte etwas oberhalb der eigentlichen Auflageebene liegen. Dadurch
kann beim Befestigen des Verpreßschlauches 11 erzielt werden, daß der
Schlauchquerschnitt unter Vorspannung auf der Auflagefläche gehalten wird, so
daß eine sichere Anlage ermöglicht ist.
Der erfindungsgemäße Verpreßschlauch 11 sowie deren alternativen Ausgestal
tungen werden durch Extrudieren hergestellt. Aufgrund der Einteiligkeit des Ver
preßschlauches ist eine kostengünstige Herstellung ermöglicht. Während dem
Extrudieren wird unmittelbar nach Verlassen des Extruders dem zu extrudierenden
Schlauchmaterial ein Treibmittel oder Blähmittel zugesetzt, so daß der an den In
nenraum 13 angrenzende Bereich 17 während der Polymerisation verschäumt
wird. Vorzugsweise werden weniger als fünf Prozent, vorzugsweise ein bis zwei
Prozent des Gesamtmaterials an Treibmittel oder Blähmittel zugesetzt. Die Extru
sionsgeschwindigkeit des Schlauchmaterials ist hoch und eine schnelle Abkühlung
des extrudierten Schlauchmaterials ist erwünscht, wodurch auch ein vollständiges
Verschäumen der kompletten Wandstärke des Schlauchmaterials unterbunden
wird. Unmittelbar nach dem Verlassen des Extrusionswerkzeuges wird das
Schlauchmaterial einem sich verjüngenden Werkzeug zugeführt, dessen Quer
schnitt an den gewünschten Profilkörper des Schlauchmaterials angepaßt ist.
Durch diese zwangsweise Hindurchführung des sich konisch verjüngenden Werk
zeuges wird erzielt, daß eine Glättung der Außenhaut und Verfestigung des Au
ßenbereiches bzw. des an den Außenraum 16 angrenzenden Bereichs 18 ermög
licht ist. Zusätzlich kann vorteilhafterweise ein Glättungsmittel wie bspw. Talkum
oder ein Trennmittel, Paraffine oder dergleichen beigesetzt werden, so daß eine
geschlossene Außenhaut geschaffen wird, welche gegen ein Anhaften von Flüs
sigkeiten, wie bspw. Betonmilch oder andere Materialien resistent ist.
In einem nachfolgenden Arbeitsschritt werden die Durchbrechungen 14 mit einem
Schlitzwerkzeug eingebracht. Dieses Schlitzwerkzeug kann durch rotierend ange
ordnete Messer ausgebildet sein, welche gleichmäßig über den Umfang verteilt
Dorne aufweisen, die mit Schneiden versehen sind. Dadurch kann in einer konti
nuierlichen Arbeitsweise die Reihe von Schlitzen mit gleichmäßigen Abständen
eingebracht werden. Vorteilhafterweise wird vor oder während dem Einbringen der
Durchbrechungen 14 das Schlauchmaterial mit einem Innendruck beaufschlagt, so
daß der Außenumfang des Schlauches zumindest geringfügig aufgeweitet wird.
Dadurch kann erzielt werden, daß die Verschließeigenschaften der Durchbre
chungen 14 wesentlich erhöht sind. Diese Aufweitung des Schlauchmaterials kann
auch bei Verpreßschläuchen vorgesehen sein, welche keine über den Querschnitt
sich ändernde Verschäumung des Schlauchmaterials aufweisen.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform können die Ausnehmungen vor
oder nach dem Einstechen der Durchbrechungen 14 als auch gleichzeitig herge
stellt werden.
Der Verpreßschlauch kann sämtliche extrusionsfähige Kunststoffmaterialien um
fassen, wobei vorzugsweise Polyurethan oder Polyvinylchlorid und deren Abwand
lungen hierzu eingesetzt werden.
Claims (11)
1. Verpreßschlauch zum Herstellen von wasserundurchlässigen oder nur wenig
wasserdurchlässigen, gasdichten und/oder kraftschlüssigen Bauwerksfugen,
die insbesondere bei Verwendung von plastisch verformbaren und aushärten
den Materialien, wie Beton, entstehen, mit mindestens einem Schlauchmantel,
der mindestens einen Innenraum zum Fördern von Injektionsmaterial in
Schlaucherstreckungsrichtung sowie zum Fördern quer zur Schlaucherstreck
kungsrichtung nach außerhalb des Innenraumes (13) umschließt und Durch
brechungen (14) aufweist, die den Innenraum (13) mit dem den Verpreß
schlauch (11) umgebenden Außenraum (16) für die Querförderung fluidisch
verbinden, wobei die Durchbrechungen (14) gegen das Eindringen von Flüs
sigkeit oder anderen Materialien in den Innenraum (13) weitgehend abdichten
und ein Durchtreten von unter Druck stehendem Injektionsmaterial von dem
mindestens einen Innenraum (13) in den Außenraum gestatten, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schlauchmaterial quer zur Schlaucherstreckungsrich
tung eine von innen nach außen abnehmende Verschäumung aufweist, die
von einem porigen, an den Innenraum (13) angrenzenden Bereich (17) in ei
nen nahezu ungeschäumten oder ungeschäumten, an den Außenraum (16)
angrenzenden Bereich (18) übergeht.
2. Verpreßschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der porige
Bereich (17) wenigstens ein Drittel der Wandstärke des Schlauchmaterials um
faßt.
3. Verpreßschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unge
schäumte oder nahezu ungeschäumte Bereich (18) wenigstens ein Viertel der
Wandstärke aufweist.
4. Verpreßschlauch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abnahme des Grades der Verschäumung vom Innen
raum (13) in den an den Außenraum (16) angrenzenden Bereich (18) einen an
eine Hyperbelfunktion zumindest teilweise angenäherten Verlauf aufweist.
5. Verpreßschlauch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Innenraum (13) des Schlauchmaterials im Querschnitt
gesehen rund, drei-, vier- oder mehreckig ausgebildet ist und der porige Be
reich (17) vollständig den Innenraum (13) umgibt.
6. Verpreßschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenraum (13) des Schlauchmaterials im Querschnitt gesehen stern
förmig oder blumenblattförmig ausgebildet ist und der porige Bereich (17) be
tragsmäßig gleichbleibend entlang dem Innenraum (13) oder als ein den Innen
raum (13) vollständig umfassenden, ringförmigen Bereich umgibt.
7. Verpreßschlauch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der stern
förmige Innenraum (13) radial nach außen verlaufende Verjüngungen (22)
aufweist und die Durchbrechungen (14) in der Verlängerung der Verjüngung
(22) vorgesehen sind und in den Außenraum (16) münden.
8. Verpreßschlauch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl
der Verjüngungen (22) des sternförmigen Innenraums (13) der Anzahl des
mehreckigen Außenumfanges des Schlauchmaterials entsprechen und die
Verjüngungen (22) des Innenraumes (13) auf die Ecken des Außenumfanges
oder die Mittelachsen der zwischen den Ecken ausgebildeten Flächen ausge
bildet sind.
9. Verpreßschlauch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Durchbrechungen (13) mit einem Stechmesser herge
stellte Schlitze sind, deren Endbereiche spitz zulaufende Enden aufweisen.
10. Verpreßschlauch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß in einem zwischen den an den Innenraum (13) und den an
den Außenraum (15) angrenzenden Bereichen (17, 18) vorgesehener Über
gangsbereich einen Treibmittelanteil von in etwa 30 bis 50% aufweist.
11. Verpreßschlauch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der porige
Bereich (17) einen Anteil von in etwa 50 bis 65% des eingesetzten Treibmittels
aufweist.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE202005002680U1 (de) * | 2005-02-10 | 2005-08-11 | Max Frank Gmbh & Co. Kg | Injektions- oder Verpressschlauch |
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