DE4332589C2 - Injektionsschlauch für Arbeitsfugen an Betonbauwerken - Google Patents
Injektionsschlauch für Arbeitsfugen an BetonbauwerkenInfo
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- E04B1/68—Sealings of joints, e.g. expansion joints
- E04B1/6816—Porous tubular seals for injecting sealing material
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Injektionsschlauch für
Arbeitsfugen an Betonbauwerken gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Aus der DE-GM 84 25 518 ist ein Injektionsschlauch für Ar
beitsfugen an Betonbauwerken mit einer im wesentlichen zylin
drischen flüssigkeitsdurchlässigen Wandung aus flexiblem
Material, wie Gummi oder Kunststoff, bekannt, bei welcher die
Wandung einen sich über ihre Länge erstreckenden Schlitz für
den Austritt der Injektionsflüssigkeit aufweist, die Wandung
im Bereich des Schlitzes eine sich ebenfalls über ihre Länge
axial erstreckende Vertiefung für die Aufnahme eines den
Schlitz überdeckenden Streifens aus unter dem Druck der
Injektionsflüssigkeit kompressiblem Material aufweist, und bei
welchem die Wandung mit dem Streifen von einem Schlauch aus
flüssigkeitsdurchlässigem Material umgeben ist. Ein solcher
Injektionsschlauch hat herstellungstechnische Nachteile und
wegen des im Vergleich zur Breite der Vertiefung relativ
schmalen Austrittsschlitzes sind relativ hohe Verpreßdrucke
erforderlich, ohne daß man eine zuverlässig gleichmäßige
Verteilung der Injektionsflüssigkeit über den Umfang des
Injektionsschlauches erzielen kann.
Diese Nachteile sind bei dem aus der DE-OS 35 12 470 bekannten
Injektionsschlauch weitgehend dadurch vermieden, daß mehrere
radiale Öffnungen im Grundkörper und die zugeordneten
Vertiefungen und Streifen über den Umfang des Grundkörpers
winkelsymmetrisch bezüglich der Längsmittelachse verteilt
sind. Dies erfordert allerdings einen höheren Fertigungsauf
wand.
Die DE 42 26 938 C1 beschreibt eine Vorrichtung zur Her
stellung einer Betonfugendichtung mit einem wendelförmigen
Stützkörper, der vor Beginn des Verpreßvorgangs wieder aus der
Betonfuge entfernt wird. Der Stützkörper und die damit
versehene Vorrichtung dient daher lediglich der Ausbildung von
Kanälen für den Verpreßvorgang, stellen jedoch keinen
eigenständigen Injektionsschlauch dar. Der Stützkörper weist
keinen durchgehenden Wendel auf, sondern einzelne voneinander
beabstandete Teilwendelbereiche, deren Herstellung relativ
aufwendig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Injektionsschlauch der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, welcher bei einfacher
Herstellung und verhältnismäßig niedrigen Verpreßdrucken eine
gleichmäßige Verteilung der Injektionsflüssigkeit über den
Umfang des Injektionsschlauches zuläßt, so daß Arbeitsfugen
beispielsweise auch mit Zement zuverlässig verpreßt werden
können.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch einen Injektions
schlauch mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Mit Hilfe dieses Lösungswegs wird die Fertigung des Injek
tionsschlauches vereinfacht, da nur eine einzige Vertiefung
in der Mantelfläche des Grundkörpers vorgesehen werden muß,
andererseits sind die Nachteile eines durchgehenden Schlitzes
in dem Grundkörper vermieden, weil über die Länge des
Grundkörpers verteilte radiale Durchtrittsöffnungen vorgesehen
sind, und es wird entweder aufgrund der wendelförmigen Gestalt
oder der verhältnismäßig großen Breite der Vertiefung
überraschend eine außerordentlich gleichmäßige Verteilung der
Injektionsflüssigkeit über den Umfang des Injektionsschlauches
erzielt, so daß Arbeitsfugen mit höherer Sicherheit abgedich
tet werden können. Zur Materialersparnis ist vorgesehen, daß
der Durchtrittskanal exzentrisch in dem zylindrischen
Grundkörper angeordnet ist.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Umhüllung aus einem
großmaschigen, die Mantelfläche des Grundkörpers und die
Außenfläche des Streifens eng umschließenden dehnungsarmen
Gewebe besteht, weil auf diese Weise der Injektionsschlauch
beim Verpressen der Injektionsflüssigkeit keinerlei Umfangser
weiterung erfährt, sondern lediglich eine innere Ventilwirkung
aufgrund des Zusammendrückens des Streifenmaterials zum Tragen
kommt. Denn der Streifen, welcher bei Vorliegen eines äußeren
Druckes, beispielsweise des Betondruckes, die Öffnungen in der
rillenförmigen Vertiefung schließt, und zwar um so besser je
höher der Außendruck ist, wird unter dem Verpreßdruck von
innen derart komprimiert, daß die Injektionsflüssigkeit leicht
austreten kann. Aufgrund des dehnungsarmen Gewebes kann
hierbei der Injektionsschlauch seinen Querschnitt nicht
verändern, was andernfalls zu einer unvollständigen Abdichtung
der Arbeitsfuge führen könnte.
Herstellungstechnisch ist es von Vorteil, wenn der Streifen
unter Vorspannung in die Vertiefung eingeklebt ist.
Im Rahmen der Erfindung können mit Vorteil in an sich bekann
ter Weise die seitlichen Begrenzungsflanken der Vertiefung und
des Streifens von radial außen nach radial innen schräg
aufeinander zulaufen. Hierbei ergibt sich ein besonders gün
stiger Öffnungsquerschnitt bei Anstehen des Verpreßdruckes von
innen und eine besonders zuverlässige Abdichtung des Durch
trittskanals bei Anstehen eines Druckes von außen.
Der Öffnungsquerschnitt kann auch dadurch bei zuverlässiger
Abdichtung günstig beeinflußt werden, daß die Breite der
Basisfläche der Vertiefung nur geringfügig größer als der
Durchmesser der Öffnungen ist.
In besonderer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Vertie
fung und der Streifen einen im wesentlichen einander entspre
chenden trapezförmigen Querschnitt auf, mit leicht gekrümmter
Basisfläche und dem Schlauchumfang entsprechend gekrümmter
Außenfläche, so daß im Ruhezustand der Streifen die Vertiefung
praktisch vollständig ausfüllt.
Der Abstand der radialen Öffnungen in der Vertiefung liegt in
der Größenordnung von 1 bis 3 cm, ihr Durchmesser zwischen
etwa 3 und 5 mm. Für den Querschnitt des Durchtrittskanals ist
ein Durchmesser zwischen etwa 5 und 10 mm je nach Ver
preßmaterial zweckmäßig. Die Tiefe der Vertiefung liegt etwa
in der Größenordnung zwischen 2 und 5 mm. Dies entspricht
dann auch der Stärke der Streifen in nicht komprimiertem
Zustand. Für den Grundkörper eignet sich als Material ins
besondere Polyvinylchlorid, für den Streifen Schaumgummi,
Moosgummi oder Neopren. Die schlauchartige Umhüllung kann ein
großmaschiges dehnungsarmes Klöppelgewebe sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen und der Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1a in Schrägansicht den Grundkörper eines die Erfin
dung gemäß einer ersten Ausführungsform aufweisen
den Injektionsschlauches,
Fig. 1b weggebrochen einen Streifen für die Anordnung in
der rillenartigen, wendelförmig umlaufenden Ver
tiefung des Grundkörpers nach Fig. 1a,
Fig. 1c den Abschnitt einer schlauchartigen Umhüllung für
den Grundkörper nach Fig. 1a nach dem Einlegen des
Streifens nach Fig. 1b in die rillenartige, wen
delförmig umlaufende Vertiefung, und
Fig. 2 einen Querschnitt ähnlich Fig. 1d für eine andere
Ausgestaltung der Erfindung.
Der Injektionsschlauch 1 besteht aus einem Grundkörper 2, der
eine im wesentlichen hohlzylindrische Wandung hat und dadurch
einen durchgehenden exzentrischen zylindrischen Durchtritts
kanal 3 bildet, der in Fig. 1a vereinfacht zentrisch dar
gestellt ist. Durch den Durchtrittskanal 3 wird von einem Ende
oder beiden Enden des Injektionsschlauches 1 bzw. ggf. auch
bei dazwischen vorgesehenen Anschlüssen von diesen her eine
später aushärtende Injektionsflüssigkeit eingepreßt, um sie
über die Länge einer abzudichtenden Arbeitsfuge eines
Betonbauwerkes, in welche der Injektionsschlauch 1 eingelegt
ist, zu verteilen. Die äußere Mantelfläche 4 des Grundkörpers
2 ist gemäß Fig. 1a mit einer sich über die Länge des
Grundkörpers 2 erstreckenden rillenartigen wendelförmig um
laufenden Vertiefung 5 ausgestattet. In die Vertiefung 5
münden über deren Länge verteilt radiale Öffnungen 6 für den
Austritt von Injektionsflüssigkeit aus dem Durchtrittskanal
3 in die abzudichtende Arbeitsfuge. In die Vertiefung 5 ist
ein die Öffnungen 6 überdeckender langgestreckter Streifen 7
(Fig. 1b) eingelegt. Der Streifen 7 besteht aus einem unter
dem Innendruck (Verpreßdruck) der Injektionsflüssigkeit kom
pressiblen Material, wie Neopren. Um den Streifen 7 in der
Vertiefung 5 zu halten und eine Aufweitung des Querschnitts
des Injektionsschlauchs 1 auch beim Verpressen zu vermeiden,
ist der Grundkörper 2 mit dem eingelegten Streifen 7 eng von
einer schlauchartigen flüssigkeitsdurchlässigen Umhüllung 8
umgeben. Aufgrund des Umstandes, daß die einzige Vertiefung
5 wendelförmig umläuft, kann trotz der Verwendung nur eines
einzigen Streifens 7 die Injektionsflüssigkeit beim Verpressen
praktisch über den gesamten Umfang des Injektionsschlauches 1
verteilt gleichmäßig austreten. Die Umhüllung 8 besteht
vorzugsweise aus einem großmaschigen, die Mantelfläche 4 des
Grundkörpers 2 und die Außenfläche 9 des Streifens 7 eng
umschließenden dehnungsarmen Gewebe, welche ein Ausweichen des
Streifens 7 auch bei erhöhtem Innendruck (Verpreßdruck)
verhindert. Die Großmaschigkeit des Gewebes gewährleistet
einen ungestörten Austritt der Injektionsflüssigkeit beim
Verpressen über den gesamten Umfang des Injektionsschlauches
1, während es umgekehrt ein Druck von außen, z. B. des Betons,
auf den Streifen 7 zuläßt, wodurch dieser fest in die
Vertiefung 5 eingepreßt und für eine Abdichtung des Injek
tionsschlauches 1 von außen gesorgt wird, so daß keine
nachteiligen Materialien in den Durchtrittskanal 3 gelangen
und diesen verstopfen können. Durch die erfindungsgemäße
Lösung ist daher eine jederzeit funktionsfähige innere Ven
tileinrichtung geschaffen, welche eine gleichmäßige Verteilung
der Injektionsflüssigkeit beim Verpressen einer abzudichtenden
Arbeitsfuge ohne Aufweitung des Injektions
schlauchquerschnittes gewährleistet.
Wenn, wie aus Fig. 2 ersichtlich, der Durchtrittskanal 3 ex
zentrisch in dem zylindrischen Grundkörper 2 angeordnet ist,
kann der Schlauchquerschnitt trotz einer verhältnismäßig
großen Dicke des Streifens 7 und daher einer guten Öffnungs-
und Schließfunktion einen verhältnismäßig geringen Querschnitt
haben. Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 bezieht sich dabei auf
einen Injektionsschlauch 1, bei welchem die Vertiefung 5 und
der Streifen 7 achsparallel zu dem Durchtrittskanal 3
verlaufen und die Vertiefung 5 eine Öffnungsweite α von
weniger oder mehr als 90° hat.
Allen dargestellten besonderen Ausgestaltungen ist gemeinsam,
daß die seitlichen Begrenzungsflanken 10 der Vertiefung 5 und
des Streifens 7 von radial außen nach radial innen schräg
aufeinander zu verlaufen. Die Vertiefung 5 und der Streifen 7
weisen dann vorzugsweise einen im wesentlichen einander
entsprechenden trapezförmigen Querschnitt auf, mit leicht
gekrümmter Basisfläche 11 des Streifens 7 bzw. der Vertiefung
5 und dem Schlauchumfang entsprechend gekrümmter Außenfläche
9 des Streifens 7. Allen Ausführungen ist auch gemeinsam, daß
die Breite der Basisfläche 11 der Vertiefung 5 nur geringfügig
größer als der Durchmesser der radialen Öffnungen 6 ist, so
daß die innere Ventileinrichtung des erfindungsgemäßen
Injektionsschlauches 1 schon bei verhältnismäßig niedrigen
Verpreßdrucken öffnet, andererseits aber bei Druckbeaufschla
gung des Streifens 7 von außen eine zuverlässige Abdichtung
gewährleistet ist.
Bezugszeichenliste
1 Injektionsschlauch
2 Grundkörper
3 Durchtrittskanal
4 Mantelfläche
5 Vertiefung
6 Öffnungen
7 Streifen
8 Umhüllung
9 Außenfläche
10 Begrenzungsflanken
11 Basisfläche
2 Grundkörper
3 Durchtrittskanal
4 Mantelfläche
5 Vertiefung
6 Öffnungen
7 Streifen
8 Umhüllung
9 Außenfläche
10 Begrenzungsflanken
11 Basisfläche
Claims (6)
1. Injektionsschlauch (1) für Arbeitsfugen an Betonbauwer
ken, mit einem im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässigen,
aus flexiblem Material wie Gummi oder Kunststoff bestehenden,
einen Durchtrittskanal (3) umschließenden Grundkörper (2),
welcher in seiner äußeren Mantelfläche (4) mit wenigstens
einer sich über seine Länge erstreckenden rillenartigen Ver
tiefung (5) ausgestattet ist, in welche über deren Länge
verteilt radiale Öffnungen (6) für den Austritt von Injek
tionsflüssigkeit aus dem Durchtrittskanal (3) münden und in
welcher ein die Öffnungen (6) überdeckender Streifen (7) aus
unter dem Innendruck der Injektionsflüssigkeit kompressiblem
Material aufgenommen ist, und mit einer den Grundkörper (2)
und den Streifen (7) schlauchartig umgebenden flüssigkeits
durchlässigen Umhüllung (8), dadurch gekennzeichnet, daß eine
einzige Vertiefung (5) entweder mit vorbestimmter Steigung
wendelförmig in der äußeren Mantelfläche (4) des Grundkörpers
(2) umläuft oder achsparallel zum Durchtrittskanal (3) ver
läuft, aber eine Öffnungsweite von mehr als 90° hat, wobei der
Durchtrittskanal (3) jeweils exzentrisch in dem zylindrischen
Grundkörper (2) angeordnet ist.
2. Injektionsschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Umhüllung (8) aus einem großmaschigen, die Man
telfläche (4) des Grundkörpers (2) und die Außenfläche (9) des
Streifens (7) eng umschließenden dehnungsarmen Gewebe besteht.
3. Injektionsschlauch nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (7) unter Vorspannung
in die Vertiefung (5) eingeklebt ist.
4. Injektionsschlauch nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Begrenzungs
flanken (10) der Vertiefung (5) und des Streifens (7) von
radial außen nach radial innen schräg aufeinander zulaufen.
5. Injektionsschlauch nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Basisfläche (11)
der Vertiefung (5) nur geringfügig größer als der Durchmesser
der Öffnungen (6) ist.
6. Injektionsschlauch nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (5) und
der Streifen (7) einen im wesentlichen einander entsprechenden
trapezförmigen Querschnitt aufweisen mit leicht gekrümmter
Basisfläche (11) und dem Schlauchumfang entsprechend gekrümm
ter Außenfläche (9).
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