DE10107344A1 - Verfahren zur Überwachung des nationalen und internationalen Bargeldverkehrs, Wertpapierhandels und von Dokumentenübergaben - Google Patents
Verfahren zur Überwachung des nationalen und internationalen Bargeldverkehrs, Wertpapierhandels und von DokumentenübergabenInfo
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Abstract
Banknoten und teilweise auch Wertpapiere werden zwar mit einer laufenden Nummer versehen, mit der sie identifiziert werden können, die Nummer erweist sich jedoch zur Erkennung von gestohlenen oder gefälschten Papieren als nur bedingt hilfreich. DOLLAR A Vorliegendes Verfahren erlaubt die sofortige Identifizierung von gestohlenen oder gefälschten Banknoten etc., indem jede Banknote, Wertpapier oder Dokument mit einer auslesbaren Codierung versehen wird, die bei einem Besitzwechsel mittels eines Code-Lesegerätes zusammen mit Identifizierungsdaten dieses Code-Lesegerätes ausgelesen und mit einem zu dieser Codierung der Banknote, des Wertpapiers oder Dokuments in einer zentralen Datenbank oder einer mit dieser abgeglichenen dezentralen Datenbank gespeicherten Datensatz verglichen werden kann. Mindestens bei einer bei diesem Vergleich als falsch oder gestohlen erkannten Banknote, Wertpapier oder Dokument erfolgt eine Rückmeldung an das auslesende Code-Lesegerät. Bei Unbedenklichkeitsfeststellung erfolgt eine Aktualisierung aller Datensätze der bei dem Besitzwechsel den Besitzer wechselnden Banknoten, Wertpapiere oder Dokumente in der Datenbank.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung des na
tionalen und internationalen Bargeldverkehrs, Wertpapierhan
dels und von Dokumentenübergaben sowie zu dessen Durchfüh
rung gestaltete Banknoten, Wertpapiere und Dokumente.
Banknoten, Wertpapiere und Dokumente sind seit jeher Gegens
tand von kriminellen Handlungen, sei es, daß sie gestohlen
oder geraubt oder daß sie durch Nachdruck oder mittels mo
derner Kopierverfahren gefälscht werden können. Banknoten
und teilweise auch Wertpapiere werden zwar mit einer laufen
den Nummer versehen, mit der sie identifiziert werden kön
nen. Die Ausnutzung dieser Identifizierungsmöglichkeit ist
praktisch jedoch ausgeschlossen. Nur bei Banknoten mit ent
sprechend hohem Geldwert wird in ausgewählten Kriminalfäl
len, z. B. Lösegelderpressungen, versucht, das Auftauchen
registrierter Banknotennummern zu verfolgen. Dies setzt ei
nen entsprechenden personellen Aufwand voraus und ist prak
tisch auch nur auf das Widerauftauchen der Banknoten bei
Banken begrenzt. Wird eine solche Banknote aber nicht sofort
nach dem Inverkehrbringen identifiziert, so sinkt die Chan
ce, ihren Weg zurückverfolgen zu können, beträchtlich. Fäl
le, bei denen aufgrund einer Banknotenidentifizierung ein
Täter überführt wird, sind deshalb entsprechend selten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren an
zugeben, mit dem der Bargeld- und Wertpapierverkehr oder die
Übergabe von Dokumenten - ggf. weltweit - sicher verfolgt
werden kann und ein Auftauchen von gestohlenen Banknoten,
Dokumenten und Papieren sofort erkannt wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch die Merkmale
der Ansprüche 1, 6 und 8. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Danach wird jede Banknote, Wertpapier oder Dokument mit ei
ner auslesbaren Codierung versehen, die bei einem Besitz
wechsel mittels eines Code-Lesegerätes zusammen mit Identi
fizierungsdaten dieses Code-Lesegerätes ausgelesen und mit
einem zu dieser Codierung der Banknote, des Wertpapiers oder
Dokuments in einer zentralen Datenbank oder einer mit dieser
abgeglichenen dezentralen Datenbank gespeicherten Datensatz
verglichen werden kann. Mindestens bei einer bei diesem Ver
gleich als falsch oder gestohlen erkannten Banknote, Wertpa
pier oder Dokument erfolgt eine Rückmeldung an das auslesen
de Code-Lesegerät. Bei Unbedenklichkeitsfeststellung erfolgt
eine Aktualisierung aller Datensätze der bei dem Besitzwech
sel den Besitzer wechselnden Banknoten, Wertpapiere oder Do
kumente in der Datenbank.
Die Codierung jeder Banknote bzw. jedes Wertpapiers oder Do
kuments wird nach der Herstellung in einer zentralen Daten
bank erfasst.
Sobald eine gekennzeichnete Banknote aus dem Umlauf in eine
Bank oder in den Handel gelangt, wird ihr Eingang regist
riert und mit den Daten der Datenbank verglichen. Im Handel
können alle Einzelhandelseinrichtungen, Kaufhäuser, Super
märkte, Tankstellen, Parkhaus-, Fahrkarten- oder Geldautoma
ten, automatische Barzahlungssysteme etc. einbezogen sein.
Mit der Registrierung ist die Banknote quasi "entwertet".
Ein anschließender Diebstahl dieser Banknoten, ob im betref
fenden Hause oder beispielsweise beim Transport der Ta
geseinnahmen zu einem Nachttresor bzw. per Geldtransport,
macht keinen Sinn, da durch die Registrierung eine sofortige
Sperrung jedes gestohlenen Geldscheines erfolgt und beim
nächsten Einbringen in den Geldkreislauf dieser Geldschein
sofort identifiziert wird.
Auch das Fälschen von Banknoten wird sinnlos. Falsifikate
werden sofort erkannt in dem Augenblick, wo ein erfasster
Code ein zweites Mal auftaucht oder als nicht vergeben er
kannt wird.
Realisiert wird die Kennzeichnung z. B. durch Aufdruck eines
Barcodes, magnetisch und/oder durch die Implementierung ei
nes Mikrochips.
Die Registrierung erfolgt dann z. B. bei einer optischen
Kennzeichnung durch Barcode mittels Laserscangeräten, bei
magnetischer Codierung durch entsprechende Magnetstreifenle
ser und bei Mikrochips mittels Sende- und Empfangsgeräten.
Im Falle eines Barcode-Aufdrucks ist der Aufwand für den
Handel gering. Ohnehin werden die meisten Kassen mit Flä
chen- oder Strichcodelaserscannern ausgerüstet, um die Prei
se einzulesen und während des Kassierens Eingabefehler durch
das Personal zu verringern sowie um den Warenbestand zu
steuern. Durch Erweiterung der Software dieser Scannerkassen
können Banknoten genauso wie ansonsten die Waren mit dem
Scanner eingegeben werden. Die Banknote des Kunden sowie das
Rückgeld werden als Barbestand automatisch in eine Datenbank
ein- bzw. ausgetragen. Zusätzlich kann so falsches Herausge
ben von Geldscheinen verhindert werden.
Geldein- und -ausgabegeräte, Geldzähl- und -sortiermaschinen
in Banken und Sparkassen, Geldautomaten sowie Automaten, die
Geldscheine annehmen, müssen mit entsprechenden Lesegeräten
ausgerüstet werden.
Für die Kontrolle von Banknoten und Dokumenten durch Privat
personen bieten sich mobile Lesegeräte an. Diese können z. B.
in Mobiltelefone integriert werden, indem diese mit einem
Punktlaserscanner ausgerüstet werden.
Nach einer jüngst bekannt gewordenen Technologie können Mik
rochips unsichtbar und zu geringen Kosten innerhalb der Pa
pierstruktur untergebracht werden.
Bei dem Chip handelt es sich um einen flexiblen Schaltkreis,
der keine interne Energiequelle benötigt. Mittels einer
ebenfalls hauchdünnen Folienantenne wird die Energiezufuhr im
hochfrequenten Bereich gesichert. Über diese Antenne erfolgt
auch die Datenübertragung in einem Abstand bis zu einigen
Metern. Für die Registrierung muss der Geldschein deshalb
nicht wie bei einem Barcode direkt an einem Lesegerät vor
beigeführt werden, sondern braucht nur in die Nähe eines
Funkdatenempfängers gelangen. Außerdem lassen sich die Geld
scheine auch multiplex registrieren, d. h. mehrere parallel
erfasst werden können. Ggf. ist so auch eine behördliche
Kontrolle möglich, die von dem Besitzer nicht bemerkt wird.
Der Code enthält die jeweilige Seriennummer des Geldscheins
bzw. des jeweiligen Dokuments sowie andere Daten wie Wäh
rung, Zahlwert, Ausgabedatum etc. und ggf. eine Prüfziffer.
Die Datenbank mit den Datensätzen für die registrierten
Banknoten und anderen Dokumente kann zentral eingerichtet
sein oder auch dezentral, wobei dann von Zeit zu Zeit, z. B.
täglich, ein Datenabgleich mit der zentralen Datenbank
durchzuführen ist. Im Falle, daß nur die zentrale Datenbank
genutzt wird, kann eine temporäre oder ständige Verbindung
über das Telefonnetz hergestellt werden.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnun
gen zeigen
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung des Verfahrensablaufs und
Fig. 2 ein Prinzipschaltbild eines als Code-Leser ausge
bildeten Mobiltelefons.
Fig. 1 zeigt den Geld- und Datenfluss von Bargeld anhand ei
ner Blockdarstellung. Banken, Handelseinrichtungen, Geldein
gabe- und -ausgabeautomaten sind mit Code-Lesegeräten ausge
rüstet, z. B. mit Laserscannern, die in der Lage sind, die
Codierung von Banknoten, z. B. Barcodes, bei einer Geldüber
gabe auszulesen.
Nachdem z. B. eine Registrierkasse Waren mittels Laserscan
ner registriert hat, wird durch Betätigen der Summentaste
die Endsumme für den Kunden errechnet und angezeigt. Gleich
zeitig wird der Modus von Warenregistrierung auf Geldschein
registrierung umgestellt. Jeder Geldschein, der jetzt am La
serscanner vorbeigeführt wird, wird registriert und am Dis
play angezeigt. Nach Beendigen des Scannens mittels Tasten
druck erfolgt ein Datenabgleich mit der ständig aktualisier
ten, hausinternen Datenbank oder mittels Standleitung bzw.
temporärer Telefonverbindung mit dem Datenbankservice und
gleichzeitig die Berechnung und ggf. Ausgabe des Wechselgel
des.
Beim Datenbankservice handelt es sich um die zentrale
Schnittstelle der Erfassung der gescannten Identifikations
codes der gesamten, im Umlauf befindlichen Geldscheine und
anderen Dokumente. Innerhalb der Datenbank werden diese Da
ten mit Daten der Notenbank abgeglichen und bei Übereinstim
mung als in Ordnung registriert. Erscheinen gleiche Daten
von mehr als einem Ort, an dem sie gescannt wurden, zur
gleichen Zeit, wird dies sofort registriert. In diesem Fall
wird eine Rückmeldung an die Stellen, an der die Geldscheine
gescannt wurden, ausgegeben, die dann entsprechend reagieren
können.
Gleiches geschieht, wenn durch den Datenbankservice ein ge
sperrter Geldschein oder ein Geldschein mit einem Code er
fasst wird, der nicht von der Notenbank ausgegeben wurde.
Alle eingehenden Datensätze bestehen aus dem Identifikati
onscode, aus der Scanzeit, aus dem Scanort und dem Status.
Der Identifikationscode entspricht dem Barcode, der sich auf
dem Geldschein befindet und besteht aus der Währung, dem
Geldwert, dem Ausgabejahr, der Seriennummer und einer Prüf
ziffer. Er ist für jeden Geldschein unterschiedlich und
nicht veränderbar.
Die Scanzeit entspricht dem Datum und der Uhrzeit des letz
ten Scanvorgangs des Geldscheins. Der Scanort entspricht dem
geografischen Ort, an dem der Geldschein zuletzt gescannt
wurde.
Der Status enthält das Resultat des letzten Datenabgleichs
beim Datenbankservice. Er kann beispielsweise folgende In
formationsinhalte haben:
1 Geldschein in Ordnung
U Geldschein im Umlauf
2 ein oder mehrere Duplikate registriert
0 Geldschein gesperrt
1 Geldschein in Ordnung
U Geldschein im Umlauf
2 ein oder mehrere Duplikate registriert
0 Geldschein gesperrt
Ein fortwährender Durchlauf der Datenreihen erlaubt eine un
unterbrochene und sehr kurze Erfassung, Sortierung und Aus
wertung des Datenbestandes.
Fig. 2 zeigt eine Möglichkeit, als geldempfangende Privat
person, z. B. im Geldverkehr von Person zu Person, Banknoten
überprüfen zu können, indem deren Codierung von einem Laser
scanner, der in ein Mobiltelefon integriert ist, ausgelesen
wird.
Durch die Tastatur wird über das Menü der Scanmodus einge
schaltet. Eine eingebaute Laserdiode wird aktiviert, erkenn
bar an dem roten Laserlichtaustritt. Jetzt kann der Scan
durchgeführt werden.
Beim Vorbeiführen der Laserdiode am Barcode wird der Strich
code gelesen, mittels Prüfziffer auf Lesefehler überprüft
und im Zwischenspeicher abgelegt. Nach dem Ablegen wird
durch einen Signalton und durch eine entsprechende Anzeige
im Display die Bereitschaft zum nächsten Scan signalisiert.
Dies kann beliebig oft nacheinander durchgeführt werden.
Ist der Scanvorgang beendet, wird über das Menü eine Trans
mit-Funktion ausgelöst. Hierbei wird der Laserscanner abge
schaltet und die eingestellte Telefonnummer zum Datenbank
service gewählt. Nach dem Verbindungsaufbau werden die Da
tensätze des Zwischenspeichers automatisch an den Datenbank
service übertragen. Nach einem Abgleich mit der externen Da
tenbank wird das Ergebnis an das Handy übertragen und im
Display eine Verifizierungshinweis oder, bei negativem Er
gebnis, eine Warnmeldung ausgegeben.
Bei der zu erwartenden Verkleinerung der Speicherbausteine,
kann die Datenbank auch in einen internen Speicher abgelegt
werden und per Update aktualisiert werden.
Claims (11)
1. Verfahren zur Überwachung des nationalen und internatio
nalen Bargeldverkehrs, Wertpapierhandels und von Dokumenten
übergaben,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede Banknote, Wertpapier oder Dokument mit einer auslesba
ren Codierung versehen wird, die bei einem Besitzwechsel
mittels eines Code-Lesegerätes zusammen mit Identifizie
rungsdaten dieses Code-Lesegerätes ausgelesen und mit einem
zu dieser Codierung der Banknote, des Wertpapiers oder Doku
ments in einer zentralen Datenbank oder einer mit dieser ab
geglichenen dezentralen Datenbank gespeicherten Datensatz
verglichen werden kann, daß mindestens bei einer bei diesem
Vergleich als falsch oder gestohlen erkannten Banknote,
Wertpapier oder Dokument eine Rückmeldung an das auslesende
Code-Lesegerät und bei Unbedenklichkeitsfeststellung eine
Aktualisierung aller Datensätze der bei dem Besitzwechsel
den Besitzer wechselnden Banknoten, Wertpapiere oder Doku
mente in der Datenbank erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Codierung als optisch auslesbarer Barcode aufgebracht
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Codierung als magnetisch auslesbarer Streifen aufge
bracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Codierung als elektrisch oder funktechnisch auslesbarer
Chip in die Banknote, das Wertpapier oder Dokument integ
riert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
mit der Codierung weitere Daten wie z. B. Datum und Uhrzeit
an die Datenbank übertragen und dort als Ereignisdaten des
jeweils letzten Besitzwechsels gespeichert werden.
6. Banknoten, Wertpapiere oder Dokumente,
dadurch gekennzeichnet, dass
sie mit einer optisch, magnetisch, elektrisch oder funktech
nisch auslesbaren Codierung versehen sind.
7. Banknoten, Wertpapiere oder Dokumente nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die optisch auslesbare Codierung ein Barcode ist.
8. Code-Lesegerät für codierte Banknoten, Wertpapiere oder
Dokumente,
dadurch gekennzeichnet, dass
es in ein Mobiltelefon integriert ist.
9. Code-Lesegerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
es ein Punktlaserscanner ist.
10. Code-Lesegerät nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
nach dem Einlesen einer Codierung automatisch eine Telefon
verbindung zu einer Datenbank herstellbar ist, in der die
Identifikationsdaten der Banknoten, Wertpapiere oder Doku
mente gespeichert sind.
11. Code-Lesegerät nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Einlesen einer Codierung eine interne Datenbank an
sprechbar ist, in der die Identifikationsdaten der Bankno
ten, Wertpapiere oder Dokumente gespeichert sind.
Priority Applications (1)
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ID=7631825
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8131 | Rejection |