DE10130061A1 - Verfahren zum Bezug einer Leistung - Google Patents
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Abstract
Zum Bezug einer Leistung, insbesondere einer Zutrittsberechtigung, mit einem mobilen Datenendgerät an einem Leistungs- bzw. Zutrittsterminal (6), wird eine Vielzahl von Buchungsterminals (2) zur drahtlosen Datenübertragung mit geringer Reichweite eingerichtet. Zum Buchen der Leistung wird eine Verbindung (3) zwischen dem mobilen Datenendgerät (4) und einem der Buchungsterminals (2) aufgebaut und die Leistung mit dem Datenendgerät (4) gebucht. Die gebuchte Leistung wird entweder durch Datentransfer (12) von dem Buchungsterminal (2) in das Datenendgerät (4) oder nach einem Transfer (14) von Daten zur Identifikation des Datenendgerätes (4) von dem Datenendgerät (4) zum Buchungsterminal (2) an dem Leistungsterminal (6) oder einem Datenserver (15) zum Bezug der Leistung, also z. B. zum Zutritt abgelegt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bezug einer Leistung, insbesondere einer Zutrittsberechtigung, mit einem mobilen Datenendgerät an einem Leistungsterminal, insbesondere Zutrittsterminal.
- Für Zutrittsberechtigungen und zur Inanspruchnahme anderer Leistungen ist es üblicherweise notwendig, die Leistung vor ihrem Konsum zu buchen oder zu erwerben. Dies geschieht im allgemeinen durch Erwerb eines Tickets, also einer Eintrittskarte, eines Fahrscheins, Münze oder dgl. Gegenstand an einer Kasse oder an einem Kassenautomaten. Auch ist ein Erwerb der Leistung im Vorverkauf über Telefon oder über das Internet möglich.
- Zum Erwerb der Leistung muss damit ein Ticket in physischer Form ausgestellt und übergeben oder im Vorverkauf per Post verschickt werden. Die Ausstellung und Übergabe der Tickets ist durch die Einrichtung der Kasse und dessen Personal aber auch z. B. durch das Ticketmaterial mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Da eine Kasse oder ein Kassenautomat gleichzeitig nur von einem Kunden benutzt werden kann, sind zudem Warteschlangen meist unvermeidbar. Auch kann das Ticket verloren gehen oder in dem Moment, in dem die Leistung bezogen werden soll, gerade nicht zur Verfügung stehen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, den Bezug einer Leistung wesentlich zu erleichtern.
- Dies wird erfindungsgemäß mit dem in Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahren erreicht. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens wiedergegeben.
- Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Notwendigkeit des Erwerbs eines gesonderten physischen Tickets beseitigt. Da die Einrichtung eines Buchungsterminals mit geringen Kosten verbunden ist, also eine große Zahl von Buchungsterminals eingerichtet werden kann bzw. ein Buchungsterminal von mehreren Benutzern gleichzeitig verwendet werden kann, ist das Problem der Bildung von Warteschlangen eliminiert.
- Anstelle eines gesonderten Tickets kann der Leistungsbezieher beispielsweise ein bereits vorhandenes elektronisches Gerät, wie ein Mobiltelefon, als Datenträger einsetzen, welches über eine Schnittstelle zum berührungslosen Datenaustausch mit einem Buchungsterminal verfügt. Sohin wird die herkömmliche Kasse durch das Buchungsterminal ersetzt, das über eine Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung mit den Datenträgern der Leistungsbezieher verfügt.
- Je nach verwendetem Übertragungsmedium kann die Reichweite des Buchungsterminals kann einige Zentimeter bis zu mehreren Metern betragen. Die Reichweite der Buchungsterminals kann dabei so ausgelegt sein, dass mit einem Buchungsterminal gleichzeitig ein oder mehrere Benutzer kommunizieren können. Die Buchungsterminals können sich an beliebigen öffentlich zugänglichen Stellen befinden. Durch sie werden die Kassen, Kassenautomaten und Vorverkaufsstellen ersetzt.
- Die Übertragung kann durch Funk oder via einer IR-Schnittstelle erfolgen. Da der Datenaustausch stabiler ist, wird eine Funkverbindung im allgemeinen bevorzugt. Die Funkverbindung kann insbesondere über eine Bluetooth- Schnittstelle erfolgen. Das Datenendgerät, beispielsweise das Mobiltelefon, ist dann mit einem Bluetooth-Chip ausgestattet.
- Zum Buchen der Leistung erfolgt ein Verbindungsaufbau zwischen dem mobilen Datenendgerät und dem jeweiligen Buchungsterminal über das benutzte Übertragungsmedium, also z. B. Funk nach dem Bluetooth-Standard.
- Der Verbindungsaufbau kann vom Buchungsterminal oder vom Leistungsbezieher iniziiert werden. Falls das Datenendgerät beispielsweise durch ein Mobiltelefon gebildet wird, kann durch den Leistungsbezieher zum Datenaufbau mit der Tastatur des Mobiltelefons ein bestimmtes Menue angewählt werden. Auch kann der Verbindungsaufbau durch eine Sprachsteuerung über ein Mikrofon am Datenendgerät erfolgen. Mit der Tastatur oder sprachgesteuert wird dann die gewünschte Leistung gebucht.
- Von den Buchungsterminals kann vorzugsweise ein größeres Leistungsangebot abgerufen werden, aus dem der Leistungsbezieher die gewünschte Leistung auswählt. Die Benutzerführung und Buchung der Leistung kann beispielsweise durch die Verwendung von "WAP over Bluetooth" oder einem Standard- Internet-Browser erfolgen, d. h., der Leistungsbezieher kann sich das Leistungsangebot über WAP auf dem Mobiltelefon anzeigen lassen.
- Die gebuchte Leistung kann durch Datentransfer direkt in dem mobilen Datenendgerät des Leistungsbeziehers abgelegt werden, wenn das Datenendgerät zur Aufnahme einer codierten Information ausgebildet ist. Das heißt, die Berechtigung zum Bezug der Leistung ist in diesem Fall eine codierte Information auf dem mobilen Datenendgerät.
- Die codierte Information auf dem mobilen Datenendgerät wird dann am Leistungsterminal, das sich an dem Ort befindet, an dem die Leistung erbracht wird, also z. B. von einem Zutrittsterminal, gelesen, und die Leistung erbracht, also beispielsweise der Zugang freigegeben.
- Falls das mobile Datenendgerät nicht zur Aufnahme der codierten Buchungsinformation ausgebildet ist, kann die gebuchte Leistung nach einem Transfer von Daten zur Identifikation des Datenendgerätes zum Buchungsterminal zusammen mit den Identifikationsdaten an das Leistungsterminal, also beispielsweise an das Zutrittsterminal, weitergeleitet und dort gespeichert werden. Das mobile Datenendgerät muß zu diesem Zweck ein eindeutiges Merkmal, wie z. B. eine Seriennummer aufweisen, durch die es eindeutig identifizierbar ist.
- Das Leistungs- bzw. Zutrittsterminal ist dazu mit einer Leseeinrichtung zur Kommunikation mit dem Datenendgerät versehen. Bei Einsatz mehrer Leistungsterminals bzw. Zutrittsterminals, an einem Ort kann eine Datenzentrale vorgeschaltet sein, in der die Datenendgerät-Identifikationsdaten abgespeichert werden. Die Kommunikation zwischen der Leseeinrichtung und dem mobilen Datenendgerät kann gleichfalls durch Bluetooth-Funk erfolgen.
- Zur Bezahlung der gebuchten Leistung eignen sich die üblichen bargeldlosen Zahlungsverfahren, wie Kreditkartenabbuchungen, Lastschriftverfahren usw. Bei der Verwendung eines Mobiltelefons bietet sich die Bezahlung über die Mobiltelefonrechnung an.
- Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung beispielhaft näher erläutert, deren einzige Figur ein Blockdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt.
- Danach sind an einen Zentralrechner 1 eine Vielzahl von Buchungsterminals 2 angeschlossen. Jedes Buchungsterminal 2 ist zur drahtlosen Datenübertragung 3 im Nahbereich N mit einem oder mehreren mobilen Datenendgeräten 4 ausgebildet. Das Datenendgerät 4 kann durch ein Mobiltelefon und das Übertragungsmedium durch Bluetooth-Funk gebildet sein. Das Mobiltelefon 4 ist dazu mit einem Bluetooth-Chip 5 versehen.
- Mit dem Mobiltelefon 4 kann eine Leistung bezogen werden, beispielsweise ein Zugang über ein Zutrittsterminal 6 mit einer Leseeinrichtung 7, die ein Drehkreuz 8 ansteuert.
- Zum Buchen der Leistung wird die Verbindung 3 zwischen dem Mobiltelefon 4 und einem der Buchungsterminals 2 z. B. nach dem Bluetooth-Standard aufgebaut. Um den Verbindungsaufbau zu initiieren, kann der Leistungsbezieher mit der Tastatur 9 beispielsweise ein bestimmtes Menü anwählen. Über die Verbindung 3 werden die angebotenen Leistungen auf dem Display 11 des Mobiltelefons 4 angezeigt. Mit der Tastatur 9 wählt der Leistungsbezieher dann die gewünschte Leistung aus und bucht die Leistung. Die Benutzerführung und Buchung der Leistung kann durch Verwendung von "WAP over Bluetooth" erfolgen.
- Die gebuchte Leistung kann durch Datentransfer gemäß dem Pfeil 12 direkt in das Mobiltelefon 4 codiert werden.
- Die codierte Information auf dem Mobiltelefon 4 wird am Zutrittsterminal 6 durch Kommunikation 13 beispielsweise nach dem Bluetooth-Standard mit der Leseeinrichtung 7 gelesen und das Drehkreuz 8 freigeschaltet.
- Statt dessen kann nach einem Transfer von Daten zur Identifikation des mobilen Datenendgerätes 4, beispielsweise von dessen Chipseriennummer gemäß dem Pfeil 14 zum Buchungsterminal 2 die gebuchte Leistung zusammen mit den Identifikationsdaten des Datenendgerätes 4 durch Datenfernübertragung, beispielsweise das Telefonnetz, an das Zutrittsterminal 6 übermittelt und dort abgespeichert werden. Auch können diese Daten am Datenserver 15 abgelegt werden. Wenn der Leistungsbezieher mit dem Mobiltelefon 4 in den Übertragungsbereich der Leseeinrichtung 7 gelangt, erfolgt dann bei positivem Abgleich der gespeicherten und der im Mobiltelefon 4 abgelegten Identifikationsdaten durch die Leseeinrichtung 7 eine Freischaltung des Drehkreuzes 8.
Claims (8)
1. Verfahren zum Bezug einer Leistung, insbesondere einer
Zutrittsberechtigung, mit einem mobilen Datenendgerät an
einem Leistungs- bzw. Zutrittsterminal, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Buchungsterminals (2)
zur drahtlosen Datenübertragung vorgesehen sind, zum
Buchen der Leistung eine Verbindung (3) zwischen dem
mobilen Datenendgerät (4) und einem der Buchungsterminals (2)
aufgebaut und die Leistung mit dem mobilen Datenendgerät
(4) gebucht wird, wobei die gebuchte Leistung durch
Datentransfer (12) von dem Buchungsterminal (2) in das
mobile Datenendgerät (4) oder nach einem Transfer (14) von
Daten zur Identifikation des mobilen Datenendgerätes (4)
von dem mobilen Datenendgerät (4) zum Buchungsterminal
(2)übertragen und am Leistungsterminal (6) bzw. am
Datenserver (15) zum Bezug der Leistung abgelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Leistung vor dem Buchen mit dem mobilen Datenendgerät
(4) ausgewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das mobile Datenendgerät (4) mit dem
Leistungsterminal (6) zum Bezug der Leistung über das gleiche
Übertragungsmedium kommuniziert wie zum Datentransfer (12, 14)
mit dem Buchungsterminal (2).
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass als Übertragungsmedium eine Funk-
oder IR-Verbindung verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Funkverbindung nach dem Bluetooth-Standard verwendet
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das mobile Datenendgerät (4) eine Tastatur (9) oder
eine Sprachsteuerung zum Aufbau und Steuerung der
Verbindung (3) mit dem Buchungsterminal (2) aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 2 sowie 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das mobile Datenendgerät ein Display (11) zur
Anzeige der über das Buchungsterminal (2) buchbaren
Leistungen aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Bluetooth-Verbindung vorgesehen ist und die
buchbaren Leistungen über WAP angezeigt werden.
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