DE10107150A1 - Verfahren zum Freilegen von polykristallinen Bereichen auf beschädigten oder strukturell entarteten Oxidinseln in einem Halbleitersubstrat - Google Patents
Verfahren zum Freilegen von polykristallinen Bereichen auf beschädigten oder strukturell entarteten Oxidinseln in einem HalbleitersubstratInfo
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- C30B33/00—After-treatment of single crystals or homogeneous polycrystalline material with defined structure
- C30B33/08—Etching
- C30B33/10—Etching in solutions or melts
Abstract
Die Erfindung schafft ein Ätzverfahren, bei welchem Versetzungen freigelegt werden, derart, daß eine umgebende Epitaxieschicht deutlich schneller geätzt wird als die Versetzung selbst, wodurch in einer Epitaxieschicht eingebaute Versetzungen bis auf eine darunterliegende Verursacherschicht freigelegt werden können und anschließend mit vorhandenen Produktions- und Analysewerkzeugen einer Produktionslinie analysiert werden können, wobei zur Analyse insbesondere sogenannte Defektdichtegeräte zum Einsatz kommen. Weiterhin kann eine relative Position von Versetzungen für eine große Anzahl von Versetzungen bestimmt werden, wobei eine Struktur einer darunterliegenden Schicht effizient und schnell erfaßt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren setzt vorzugsweise stark verdünnte und relativ ungiftige Materialien als Ätzlösungen ein.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen
von Versetzungen, und betrifft insbesondere ein Verfahren zum
Erkennen von Versetzungen, welche in epitaktisch aufgewachse
nen Schichten auftreten, und betrifft weiterhin eine Prüfvor
richtung zur Durchführung des Verfahrens.
Epitaktisch aufgewachsene Schichten - nachfolgend kurz als
Epitaxieschichten bezeichnet - spielen eine bedeutende Rolle
in der Mikroelektronik, insbesondere bei Halbleiter-
Herstellungsprozessen. Die Erzeugung und der Aufbau von Epi
taxieschichten sind beispielsweise in: "Dietrich Widmann,
Hermann Mader und Hans Friedrich: Technologie hochintegrier
ter Schaltungen, Springer-Verlag (1996)" beschrieben.
Unter Epitaxie wird hierbei das monokristalline Aufwachsen
einer Schicht auf einem monokristallinen Substrat verstanden,
wobei das breiteste Anwendungsfeld durch Silizium-
Epitaxieschichten auf monokristallinen Siliziumscheiben er
öffnet wird.
Eine weitere Technik ist die SOS-Technik (SOS = Silicon-On-
Sapphire), bei der eine monokristalline Siliziumschicht auf
einem isolierenden, monokristallinen Saphirsubstrat aufgebon
det wird. Epitaxieschichten sind hervorragend dazu geeignet,
einen dreidimensionalen Schichtaufbau zu realisieren, wobei
jede Einzelschicht individuell strukturiert werden kann.
Beispielsweise kann bei einem DRAM-Herstellungsprozeß durch
die Einbringung einer Epitaxieschicht zwischen DTs (Deep
Trenches) und der Schicht der Auswahltransistoren eine Ent
koppelung dieser Strukturen hinsichtlich ihrer lateralen Po
sitionierung erreicht werden.
Auswahltransistoren und DTs können teilweise übereinanderge
schoben realisiert werden, wodurch weniger Substratfläche
verbraucht wird und eine Speicherzelle kompakter und billiger
realisiert werden kann. Ein Problem bei der Aufbringung von
Epitaxieschichten auf Substraten besteht darin, daß beim Auf
wachsen von Epitaxieschichten eine geschlossene einkristalli
ne Siliziumfläche durch Fehler in einer oder mehreren Gitter
ebenen gestört werden kann.
Eine wesentlichen Fehlerquelle besteht in der Form von Ver
setzungen, die zu einem defektbehafteten Kristallaufbau füh
ren, was beispielsweise dazu führen kann, daß eine <100<-
Kristallrichtung, die senkrecht auf die Waferoberfläche aus
gerichtet ist, ganz oder teilweise verkippt ist. Eine derar
tige Verkippung im Kristallaufbau hat im wesentlichen eine
Versetzung als Ursache, wobei sowohl Volumen- als auch Flä
chenbereiche mit einer "falschen" Orientierung vorhanden sein
können, d. h. mit einer Orientierung, die nicht dem <100<-
Kristallaufbau entspricht.
Um eine Prozeßlinie zur Herstellung mikrotechnischer, insbe
sondere mikroelektronischer Komponenten zu optimieren, müssen
sogenannte Wafer, d. h. Substrateinrichtungen mit aufgebrach
ten mikrotechnischen/mikroelektronischen Komponenten fortlau
fend oder stichprobenweise getestet werden.
Herkömmliche Produktionslinien sind mit vielfältigen Produk
tionstools, insbesondere auch zum Testen von Wafern ausges
tattet. Derartige Testverfahren umfassen beispielsweise opti
sche Verfahren, welche Strukturen im Bereich 100-200 nm Kan
tenlänge bezüglich ihrer Verteilungsdichte erkennen können.
Derartige Defektdichtegeräte arbeiten mit Laserstrahlscan
nern, wobei über den Streuprozeß an der Oberfläche des zu un
tersuchenden Wafers festgestellt wird, ob strukturelle Defek
te im allgemeinen bzw. strukturell dekorierte Versetzungen im
besonderen aufgetreten sind. Bei einem herkömmlichen selektiven
Epitaxieprozeß wird eine Siliziumschicht abgeschieden,
wobei als Substrat ein einkristalliner Silizium-Wafer dient.
Eine derartige Mikrostrukturierungstechnologie auf der Basis
von Silizium ist beispielsweise in "Silicon microstructuring
Technology, Materials Science and Engineering, R17 (1996)
Seiten 1-55" von Walter Lang beschrieben. Hierbei geht es
darum, Sensoren, Aktoren und Mikrosysteme durch eine mikro
technische Bearbeitung von Silizium herzustellen, wobei die
Strukturen typischerweise dreidimensional sind. Somit kommt
einer defektfreien Mikrostrukturierung von Silizium auch vor
dem Hintergrund einer Realisierung von mikroelektromechani
schen Systemen (MEMS = Micro Electro Mechanical Systems) oder
mikro-optoelektromechanischen Systemen (MOEMS = Micro Opto
Electro Mechanical Systems) eine große Bedeutung zu. Um Ver
setzungen zu erkennen, müssen diese mittels geeigneter Ätz
verfahren sichtbar gemacht werden.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung zum Erkennen bzw. zum Sichtbarma
chen von Versetzungen nach dem Stand der Technik.
Auf einem Substrat 102 befindet sich eine Epitaxieschicht
101, in die an einer mittigen Position eine Versetzung einge
baut ist. Eine unter der Epitaxieschicht vergrabene Struktur
enthält vergrabene Oxidinseln 201, von welchen in dem in Fig.
2 gezeigten Beispiel drei Stück durch gestrichelte Ovale ver
anschaulicht sind. Diese Oxidinseln fungieren als Isolatorde
ckel für darunterliegende Gräben ("Deep Trenches"), wobei an
den Stellen, an denen diese Oxiddeckel beschädigt oder struk
turell entartet sind, eine Epitaxieschicht nicht wie ge
wünscht monokristallin, sondern polykristallin bzw. mit ein
gebauten Versetzungen aufwächst.
Die daraus resultierenden Versetzungen müssen während eines
Herstellungsprozesses von Wafern erkannt werden, was nach dem
Stand der Technik dadurch geschieht, daß die Epitaxieschicht
101 teilweise mittels eines Ätzverfahrens abgetragen wird.
Durch das nach dem Stand der Technik eingesetzte Ätzverfahren
werden hierbei allerdings die Versetzungen stärker geätzt
(d. h. stärker abgetragen), als die umgebende Epitaxieschicht
101, wodurch spezifische Ätzgruben 202 entstehen, welche in
die Epitaxieschicht 101 hineinzeigen.
Beispielsweise laufen die Ätzgruben 202 spitz in Richtung des
Substrats 102, wodurch eine Versetzung lediglich angedeutet
werden kann.
Ein weiteres Verfahren beruht auf dem Einsatz eines fokus
sierten Ionenstrahls (FIB = Focussed Ion Beam) zur gezielten
Abtragung der Epitaxieschicht 101, um die Versetzungsursache
zu untersuchen.
Es ist somit ein Nachteil herkömmlicher Verfahren zum Erken
nen von Versetzungen, daß Ursachen von Versetzungen im Ver
borgenen bleiben, da Versetzungen in einer Epitaxieschicht
schneller geätzt werden als die umgebende Epitaxieschicht ge
ätzt wird.
Ein weiterer Nachteil von Verfahren zur Untersuchung von Ver
setzungen nach dem Stand der Technik besteht darin, daß eine
Analyse von Versetzungen nur bei geringen Defektdichten er
möglicht wird, da REM-Analysen an gebrochenen Proben notwen
dig sind.
Noch ein weiterer Nachteil herkömmlicher Verfahren besteht
darin, daß eine Topologie einer Ätzgrube verwischt wird, wo
durch eine genaue Lokalisierung einer Versetzungsursache ver
hindert wird.
Noch ein weiterer Nachteil herkömmlicher Verfahren zum Erken
nen von Versetzungen besteht darin, daß herkömmliche Verfah
ren langsam, insbesondere seriell arbeiten, und es somit aus
schließen, daß eine rasche, statistisch fundierte Übersicht
über Defektquellen gegeben wird, da insbesondere die hier relevanten
Verfahren in einer Produktionslinie während eines
Herstellungsprozesses von mikrotechnischen Strukturen durch-
geführt werden müssen; d. h. in wünschenswerter Weise werden
in-situ-Verfahren in Echtzeit zum Einsatz gebracht.
Noch ein weiterer Nachteil herkömmlicher Verfahren besteht in
der notwendigen Verwendung der Ätzlösung, die beispielsweise
aus wässrigem Chrom-VI-Oxid und Flußsäure in unterschiedli
chen Zusammensetzungen und gelegentlicher Beimischung weite
rer Additive besteht, wodurch diese Verfahren außerhalb von
Reinräumen durchgeführt werden müssen, da eine Chromverunrei
nigung bei beispielsweise Halbleiterprozessen durch Verwen
dung von Chrom-VI-Oxid befürchtet wird.
Noch ein weiterer Nachteil von Verfahren, die herkömmliche
Ätzlösungen verwenden, besteht darin, daß Chrom-VI-Oxid eine
schädliche, krebserregende, mutagene wie auch reproduktions
toxische Substanz ist, welche in Produktionslinien nicht oder
nur unter großem sicherheitstechnischen Aufwand eingesetzt
werden kann.
Der wesentliche Nachteil herkömmlicher Verfahren zum Erkennen
von Versetzungen besteht darin, daß Markierungen, welche mit
dem herkömmlichen Verfahren an vorhandenen Versetzungen ange
bracht werden, prinzipiell keinen Zusammenhang mit Ursachen
für eine Entstehung von Versetzungen bereitstellen können.
Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zum Erkennen von Versetzungen und eine Prüfvorrich
tung zur Durchführung des Verfahrens bereitzustellen, durch
welche Versetzungsursachen erkennbar werden, wobei vorhandene
Produktionswerkzeuge für eine Defektdichteerkennung genutzt
werden sollen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Erkennen von Ver
setzungen nach Anspruch 1 und eine Prüfvorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens nach Anspruch 12 gelöst.
Kern der Erfindung ist ein alkalisches Ätzverfahren, bei wel
chem Versetzungen freigelegt werden, derart, daß eine umge
bende Epitaxieschicht deutlich schneller geätzt wird als die
Versetzung selbst.
Es ist somit ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß in
einer Epitaxieschicht eingebaute Versetzungen bis auf eine
darunterliegende Verursacherschicht freigelegt werden können
und anschließend mit vorhandenen Produktions- und Analyse
werkzeugen einer Produktionslinie analysiert werden können,
wobei zur Analyse insbesondere sogenannte Defektdichtegeräte
zum Einsatz kommen.
Insbesondere werden als Analysewerkzeuge einer Produktionsli
nie zum Erkennen der freigelegten Versetzungen Defektdichte
geräte eingesetzt, die auf einer Abtastung der Oberfläche
mittels Laser-Scannerverfahren beruhen. Hierbei werden Struk
turen erkennbar, deren laterale Dimensionen im Bereich von
100-200 nm liegen. Bei laserbasierten Defektdichtegeräten
findet ein Streuprozeß an der Oberfläche statt, der eine sta
tistische Aussage über das Vorhandensein von Versetzungen er
laubt, ohne daß einzelne Versetzungen in ihrer Größe selbst
vermessen werden müssen.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht dar
in, daß einer oder mehrere Versetzungsmarker in Form einer
schwammartigen Struktur ein polykristallines Aufwachsen ver
deutlichen bzw. in Form einer pyramidenstumpfförmigen Struk
tur auf das Vorhandensein eingebauter Versetzungen hinweisen
können.
Vorteilhafterweise ätzt das erfindungsgemäße Verfahren die
Epitaxieschicht schneller als die Versetzungen, wodurch die
Epitaxieschicht bis auf eine Grenzfläche zwischen der Epita
xieschicht und dem Substratgrenzfläche herabgeätzt werden
kann, ohne Residuen von Versetzungen zu entfernen.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht dar
in, daß eine relative Position von Versetzungen für eine gro
ße Anzahl von Versetzungen bestimmt werden kann.
Vorteilhafterweise kann eine Struktur einer darunterliegenden
Schicht effizient und schnell bestimmt werden.
Vorteilhafterweise wird eine <100<-Richtung in einer Silizi
um-Epitaxieschicht deutlich schneller als eine <110<- und ei
ne <111<-Richtung geätzt wird.
Zweckmäßigerweise setzt das erfindungsgemäße Verfahren stark
verdünnte und relativ ungiftige Materialien ein.
Noch ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin,
daß ein schnelles Untersuchungsverfahren für ein großes en
semble von Versetzungen bereitgestellt wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es vorteilhafterwei
se weiterhin möglich, eine systematische Aufklärung der Lage
von Versetzungsstrukturen relativ zu möglichen Verursacher
strukturen in Schichten bereitzustellen, die von der Epita
xieschicht überwachsen wurden.
In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbildun
gen und Verbesserungen des jeweiligen Gegenstands der Erfin
dung.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist als eine Ätzlösung
eine Ammoniak-haltige Lösung vorgesehen, die als sogenannte
"Ammonia(NH4OH) Wet Bottle Etch" bereitgestellt wird.
Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vor
liegenden Erfindung wird als Ätzlösung eine Lauge, wie bei
spielsweise TMAH, KOH, NaOH, Cholin oder Ethylendiamin ver
wendet.
Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vor
liegenden Erfindung wird zum Bilden einer selektiven Epita
xieschicht ein selektiver Epitaxieprozeß eingesetzt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Skizze einer im Rahmen des erfin
dungsgemäßen Verfahrens zum Erkennen von Versetzun
gen geätzten Epitaxieschicht mit freigelegten Oxid
inseln und einem Versetzungsmarker; und
Fig. 2 ein herkömmliches Verfahren zum Erkennen von Ver
setzungen.
Fig. 1 zeigt eine schematische Skizze einer im Rahmen des er
findungsgemäßen Verfahrens zum Erkennen von Versetzungen ge
ätzten Epitaxieschicht mit freigelegten Oxidinseln 103 und
einem Versetzungsmarker 104. Darüber hinaus können prinzi
piell zwei oder mehrere Versetzungsmarker 104 gebildet wer
den. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in den Figuren nur
jeweils ein Versetzungsmarker 104 dargestellt. Bei dem in
Fig. 1 dargestellten Prozeß ist gezeigt, wie ein Versetzungsmarker
104 zur Identifikation und Lokalisierung von Verset
zungen erhalten werden kann.
In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der vorliegen
den Erfindung wurde zunächst eine Epitaxieschicht 101 auf ein
Substrat 102 aufgewachsen. Hierbei ist eine <100<-Richtung
beispielsweise einer Silizium-Epitaxieschicht senkrecht auf
der Waferoberfläche ausgerichtet, die durch das Substrat 102
repräsentiert ist. Die Epitaxieschicht 101 wird typischerwei
se bis zur Hälfte ihrer Höhe abgetragen bzw. bis zu ca. 100 nm
oberhalb von Oxidinseln 103 geätzt.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
werden hier Ammonia-Hügelstrukturen betrachtet, die durch das
erfindungsgemäße alkalische Ätzverfahren gebildet werden. In
diesem alkalischen Ätzverfahren nach dem Ammonia-Prozeß (wet
bottle process) wird eine <100<-Kristallorientierung von Si
lizium schneller als fast alle anderen Kristallorientierungen
von Silizium geätzt. Es entstehen Versetzungsbezogene erha
bene Strukturen, wobei die entsprechenden Ammonia-
Hügelstrukturen unterschiedliche geometrische Formen annehmen
können.
Es sei darauf hingewiesen, dass zur Erkennung von Versetzun
gen mittels geeigneter Defektdichtegeräte lediglich das Vor
handensein einer oder mehrerer erhabener Strukturen, hier ei
nes oder mehrere Vertreter der Ammonia-Hügelstrukturen, er
forderlich ist, eine spezifizierte Form der erhabenen Struk
tur oder der erhabenen Strukturen jedoch nicht vorausgesetzt
werden muß.
Die freigelegten Oxidinseln 103 dienen als Isolatordeckel für
eine darunterliegende Struktur tiefer Gräben ("Deep Tren
ches").
Bei Beschädigungen dieses Oxiddeckels wächst bei diesem Bei
spiel eine Epitaxieschicht polykristallin auf, was zu einer
Entstehung von Versetzungsmarkern 104 führt, wenn das erfin
dungsgemäße Verfahren eingesetzt wird. An Hand der entstande
nen Versetzungsmarker 104 können Versetzungen der freigeleg
ten Oxidinseln 103 mittels in einen Herstellungsprozeß, der
in einer Produktionslinie abläuft, vorhandenen Produktions
werkzeugen erkannt und lokalisiert werden. Prüfvorrichtungen
zum Erkennen dieser Versetzungen stehen in Form von Defekt
dichtegeräten bereit, die auf Laserstrahl-Scanner-
Einrichtungen beruhen, wobei durch einen Streuprozeß von La
serlicht an der exponierten Oberfläche am Ort von Verset
zungsmarkern 104 eine erhöhte Streulichtdichte erzeugt wird.
Somit kann eine statistische Verteilung von Versetzungen er
halten werden, wodurch eine systematische Aufklärung der Lage
von Versetzungsstrukturen relativ zu möglichen Verursacher
strukturen in derartigen Schichten, die von einer Epitaxie
schicht überwachsen sind, ermöglicht wird.
Beispielhaft sei im folgenden ein Prozeß unter Verwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
Ziel war hierbei das Erreichen einer Epitaxieschicht 101, die
eine Dicke von 250 nm aufweist, wobei die Epitaxieschicht auf
einer strukturierten Oberfläche eines Substrats 102 ("Wafero
berfläche") vorliegt. Zu diesem Zweck wurden die folgenden
Prozeßschritte unter den untenstehend bezeichneten Bedingun
gen ausgeführt:
- a) Entfernen eines auf der Oberfläche gebildeten, "na türlichen" Oxids mit einer Mischung aus Wasser und Flußsäure im Verhältnis Wasser: Flußsäure = 100 : 1, wobei die Eintauchzeit beim Naßätzprozeß 90 Sekunden betrug;
- b) Freilegen von Versetzungsmarkern in einem Naßätzver fahren mittels einer wässrigen NH4OH-Lösung, wobei das Mischungsverhältnis bei dieser Lösung betrug: Wasser : NH4OH = 50 : 1 und eine Ätzzeit von 10 min ein gestellt wurde; und
- c) Untersuchung des so behandelten Wafers mit einem De fektdichtegerät auf der Basis lichtstreuender Ver fahren, um Versetzungen zu erkennen und zu lokali sieren.
Obwohl in den Figuren dieser Beschreibung Ausführungsbeispie
le der vorliegenden Erfindung gezeigt sind, die einen einzel
nen, durch das erfindungsgemäße Verfahren gebildeten Verset
zungsmarker 104 veranschaulichen, ist klar erkennbar, daß
zwei oder mehrere Versetzungsmarker 104 gebildet und analy
siert werden können.
Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzug
ter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf
nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizier
bar.
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder
funktionsgleiche Komponenten
101
Epitaxieschicht
102
Substrat
103
Freigelegte Oxidinseln
104
Versetzungsmarker
201
Vergrabene Oxidinseln
202
Ätzgrube
Claims (12)
1. Verfahren zum Erkennen von Versetzungen mit den Schritten:
- a) Einbringen eines Substrats (102), das eine Epitaxie schicht (101) darauf beschichtet aufweist, in eine Prüfvorrichtung;
- b) Ätzen der Epitaxieschicht (101) schneller als die Versetzungen in einer Ätzlösung;
- c) Freilegen von Oxidinseln (103) durch das Ätzen;
- d) Bilden von Versetzungsmarkern (104), die den freige legten Oxidinseln (103) zugeordnet sind;
- e) Lokalisieren der Versetzungen mittels eines Defekt dichtegerätes in der Prüfvorrichtung;
- f) Ausgeben einer Defektdichteverteilung als Ergebnis des Prüfprozesses; und
- g) Ausbringen des geprüften Substrats (102), das eine teilweise geätzte Epitaxieschicht (101) darauf be schichtet aufweist, aus der Prüfvorrichtung.
2. Verfahren zum Erkennen von Versetzungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ätzverfahren ein alkalisches
Ätzverfahren ist.
3. Verfahren zum Erkennen von Versetzungen nach einem oder
beiden der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ätzverfahren mit einer Ammoniakhaltigen Lösung oder mit Lau
gen, wie TMAH, KOH, NaOH, Cholin oder Ethylendiamin, durchge
führt wird.
4. Verfahren zum Erkennen von Versetzungen nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine pyramidenstumpfförmige Struktur durch einen oder mehrere
Versetzungsmarker (104) in der Form einer schwammartigen
Struktur verdeutlicht wird.
5. Verfahren zum Erkennen von Versetzungen nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
ein polykristallines Aufwachsen durch einen oder mehrere Ver
setzungsmarker (104) in der Form einer schwammartigen Struk
tur verdeutlicht wird.
6. Verfahren zum Erkennen von Versetzungen nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine relative Position von Versetzungen für eine große Anzahl
von Versetzungen bestimmt wird.
7. Verfahren zum Erkennen von Versetzungen nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine <100<-Richtung schneller als eine <110<- und eine <111<-
Richtung geätzt wird.
8. Verfahren zum Erkennen von Versetzungen nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Verteilungsdichte von einem Ensemble von Versetzungen
bestimmt wird.
9. Verfahren zum Erkennen von Versetzungen nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Bilden einer selektiven Epitaxieschicht ein selektiver
Epitaxieprozeß eingesetzt wird.
10. Verfahren zum Erkennen von Versetzungen nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
eine statistische Aussage über die Verteilung von Versetzun
gen erhalten wird.
11. Verfahren zum Erkennen von Versetzungen nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
eine systematische Aufklärung der Lage von Versetzungsstruk
turen relativ zu möglichen Verursacherstrukturen in derarti
gen Schichten, die von einer Epitaxieschicht überwachsen
sind, bereitgestellt wird.
12. Prüfvorrichtung zur Erkennung von Versetzungen mit:
- a) einer Einrichtung zur Einbringung eines Substrats (102), das eine Epitaxieschicht (101) darauf be schichtet aufweist;
- b) einer Ätzeinrichtung zur Ätzung der Epitaxieschicht (101) schneller als die Versetzungen, in einer Ätz lösung;
- c) einer Lokalisierungseinrichtung zur Lokalisierung der Versetzungen;
- d) einer Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe einer Defekt dichteverteilung als Ergebnis des Prüfprozesses; und
- e) einer Einrichtung zur Ausbringung des geprüften Sub strats (102).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001107150 DE10107150C2 (de) | 2001-02-15 | 2001-02-15 | Verfahren zum Freilegen von polykristallinen Bereichen auf beschädigten oder strukturell entarteten Oxidinseln in einem Halbleitersubstrat |
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DE10107150A1 true DE10107150A1 (de) | 2002-09-26 |
DE10107150C2 DE10107150C2 (de) | 2003-02-06 |
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DE (1) | DE10107150C2 (de) |
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2001
- 2001-02-15 DE DE2001107150 patent/DE10107150C2/de not_active Expired - Fee Related
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