DE10107086A1 - Backofen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen durch Brennstoff, insbesondere mittels Öl- oder Gasbrenner beheizten Backofen (1). Erfindungsgemäß zeichnet sich der Backofen (1) dadurch aus, dass den noch heißen Kessel- bzw. Brennerabgasen (9) durch eine Wärmetauscheinrichtung (5) ein Teil der enthaltenen Abwärme entzogen werden kann, bevor die Abgase (9) in den Kamin (8) eingeleitet werden. Die den Abgasen (9) entzogene Abwärme kann anschließend wieder einer energetischen Nutzung zugeführt, insbesondere in die Backatmosphäre (6) eingeleitet werden. DOLLAR A Mit dem erfindungsgemäßen Backofen lässt sich die eingesetzte Heizenergie vollständiger ausnutzen, der Nutzungsgrad des Backofens steigt aufgrund der verringerten Erholungsdauer zwischen den einzelnen Beladungen mit Backwaren, die Emissionen des Backofens werden signifikant reduziert, und es lassen sich Temperaturschwankungen der Backatmosphäre besser glätten, wodurch sich die Qualität der Backware verbessert.
Description
Die Erfindung betrifft einen Backofen mit Brennstoffbeheizung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Backöfen der eingangs genannten Art werden vorwiegend, jedoch kei
neswegs ausschließlich, als Backöfen im gewerblichen Bereich einge
setzt. Solche Backöfen werden häufig, insbesondere wegen der damit
verbundenen geringeren Energiekosten nicht elektrisch, sondern durch
die Verfeuerung eines Brennstoffs beheizt. Bei gattungsgemäßen Back
öfen kommen hierzu im allgemeinen mit Öl bzw. Gas befeuerte Heizkes
sel oder Brennräume zum Einsatz, aus denen die Wärme mittels der
heißen Verbrennungsgase (direkt beheizt) oder über einen zusätzlichen,
zwangsumgewälzten Wärmeträger wie beispielsweise Thermoöl (indirekt
beheizt) auf die Herde des Backofens übertragen wird.
Zur Wärmeerzeugung werden dem Heizkessel bzw. dem Brenner in
bekannter Weise Brennstoff und Frischluft zugeführt und es wird hieraus
durch die Verbrennung im Brennraum Wärme erzeugt. Die Wärme wird
anschließend mittels der Verbrennungsgase oder über Thermoöl dem
Backraum bzw. den Herden des Backofens zugeführt. Die Verbrennungs
gase werden, nach Wärmeabgabe an die Herde des Backofens oder an das
Thermoöl, als Abgase einem Kamin zugeführt, über den sie ins Freie
entweichen.
Nachteilig hierbei ist, dass die Verbrennungsgase keineswegs ihre
gesamte Wärmeenergie an die Backofenherde oder an das Thermoöl
abgeben, sondern dass vielmehr stets ein Teil der an sich nutzbaren
Wärmeenergie über das noch heiße Abgas durch den Kamin ins Freie
entweicht. Dies hängt insbesondere damit zusammen, dass die Wärme zur
Erhitzung der Herde bzw. des Thermoöls im allgemeinen auf einem
verhältnismäßig hohen Temperaturniveau von oft weit über 300°C
bereitgestellt werden muss, um die erforderlichen Aufheiz- und Regel
eigenschaften des Backofens zu gewährleisten.
Dies bedeutet, dass die Verbrennungsgase aufgrund der für eine wirksa
me Wärmeübertragung notwendigen Temperaturdifferenzen beim Verlas
sen der Anlage als Abgas Temperaturen von meist über 300°C, typi
scherweise in einem Bereich von 280 bis 500°C aufweisen. Die mit
diesen Temperaturen verbundene, eigentlich noch nutzbare Wärmeener
gie wird jedoch ungenutzt über den Kamin in die Umgebung entlassen.
Hierdurch wird einerseits Brennstoff vergeudet, was unnötige Betriebs
kosten verursacht, und es wird andererseits die Umgebung unnötig mit
Wärme sowie mit Abgasen belastet.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorlie
genden Erfindung, einen brennstoffbeheizten Backofen zu schaffen, bei
dem sich die mit dem Abgas verlorene Wärmemenge signifikant reduzie
ren lässt, bei dem ein Teil der im Abgas enthaltenen Wärmemenge
zurückgehalten und einer energetischen Nutzung zugeführt werden kann,
und bei dem Brennstoffverbrauch und Umweltbelastung gegenüber dem
Stand der Technik reduziert werden können.
Diese Aufgabe wird durch einen Backofen nach der Lehre des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Der Backofen gemäß der vorliegenden Erfindung weist zunächst in an
sich bekannter Weise einen Heizbrenner, insbesondere einen Öl- oder
einen Gasbrenner auf. Die heißen Verbrennungsgase des Brenners wer
den entweder unmittelbar zur Beheizung der Radiatoren des Backraums
oder zur Erhitzung eines Wärmetransportmediums, insbesondere Ther
moöl verwendet, das wiederum zum Ofen geleitet wird und den Back
raum temperiert. Nach ihrer Wärmeabgabe werden die teilweise abge
kühlten Verbrennungsgase in an sich bekannter Weise einem Kamin
zugeführt, über den sie ins Freie geleitet werden.
Erfindungsgemäß zeichnet sich der Backofen dadurch aus, dass den
bereits teilweise abgekühlten Verbrennungsgasen des Kessels bzw. des
Brenners mittels einer Wärmetauscheinrichtung ein weiterer Teil ihres
Wärmeinhalts entzogen werden kann, bevor die Abgase in den Kamin
eingeleitet werden. Der den Brennerabgasen entzogene weitere Teil des
Wärmeinhalts lässt sich anschließend erfindungsgemäß einer energeti
schen Nutzung zuführen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird die den Kessel- bzw. Brennerabgasen in der Wärmetauscheinrich
tung entzogene Abwärme zumindest teilweise in einen Heizkreislauf des
Ofens eingeleitet bzw. dem Backraum zugeführt. Hierdurch lässt sich der
Ausnutzungsgrad des zur Backofenbeheizung verbrannten Brennstoffs
erhöhen, bzw. der Brennstoffverbrauch verringern, da die Abgastempera
turen am Ort der Einleitung der Abgase in den Kamin durch die erfin
dungsgemäß aus den Abgasen entnehmbare Wärme reduziert werden
können.
Bevorzugt wird dabei die den Abgasen in der Wärmetauscheinrichtung
entzogene Abwärme dem Backvorgang dadurch zugeführt, dass ein Teil
der in den Backraum einzuleitenden Frischluft bzw. die im Backraum
enthaltene Backatmosphäre durch die den Abgasen entzogene Abwärme
erwärmt wird. Dies kann beispielsweise erfolgen, indem dem Backraum
zuzuführende Frischluft vor der Einleitung in den Backraum sekundärsei
tig durch die Wärmetauscheinrichtung geführt wird, bzw. indem ein Teil
der im Backraum enthaltenen Backatmosphäre dem Backraum entnom
men, sekundärseitig durch die Wärmetauscheinrichtung geführt und dort
erwärmt wird, wonach sie dem Backraum wieder zugeführt wird.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann zumindest
ein Teil der den Abgasen entzogenen Abwärme der Deckung des Wärme
bedarfs anderer Bäckereiprozesse zugeleitet werden. Dies ist insbesonde
re dann vorteilhaft, wenn die den Abgasen entzogene Abwärme solchen
Prozessen zugeführt wird, in denen Wärme auf einem niedrigeren Tempe
raturniveau verwendet wird, als dies beim Backen selbst der Fall ist.
Erfindungsgemäß ist es dabei insbesondere vorgesehen, die den Abgasen
entzogene Abwärme zu einem Teil dem Backraum und zu einem anderen
Teil weiteren Bäckereiprozessen zuzuführen.
Vorzugsweise ist die den Abgasen entzogene Abwärme dabei unter
schiedlichen Bäckereiprozessen in veränderlichen Anteilen zuführbar.
Auf diese Weise wird eine besonders effektive und vollständige Ausnut
zung der durch den Brenner des Backofens erzeugten Wärme gewährleis
tet, da in Abhängigkeit von der Auslastung des Ofens bzw. weiterer
Bäckereiprozesse eine individuelle Anpassung und Verteilung der vom
Brenner momentan produzierten Wärme vorgenommen werden kann.
Die Wärmetauscheinrichtung des erfindungsgemäßen Backofens kann in
grundsätzlich beliebiger Weise ausgeführt sein, solange sie den Zweck
erfüllt, den Brennerabgasen Wärme zu entziehen und diese auf ein
anderes Medium, insbesondere auf einen Gasstrom zu übertragen. Vor
zugsweise umfasst die Wärmetauscheinrichtung des erfindungsgemäßen
Backofens jedoch einen zumindest zweistufig aufgebauten Wärmetau
scher bzw. zumindest zwei in Reihe geschaltete Wärmetauscher. Hierbei
ist die Wärmetauscheinrichtung bevorzugt so ausgeführt, dass sie einen
Hochtemperaturteil und einen Niedertemperaturteil umfasst.
Nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist die den Abgasen in der Hochtemperaturstufe der Wärmetauscheinrich
tung entzogene Abwärme in einen Heizkreislauf des Ofens einführbar
bzw. dem Backraum zuführbar, wohingegen die den Brennerabgasen in
der an die Hochtemperaturstufe anschließende Niedertemperaturstufe der
Wärmetauscheinrichtung entzogene Abwärme anderen Bäckereiprozessen
zugeführt werden kann. Mit der Aufteilung der Wärmetauscheinrichtung
in Hochtemperatur- und Niedertemperaturstufe wird eine zusätzliche
Effizienzsteigerung erzielt, da die dem Backraum zuzuführende Abwär
me in der Hochtemperaturstufe auf einem höheren Temperaturniveau
anfällt als die den anderen Bäckereiprozessen zuzuführende, in der
Niedertemperaturstufe anfallende Abwärme. Dies gilt insbesondere dann,
wenn die den Brennerabgasen in der Niedertemperaturstufe entzogene
Abwärme solchen Bäckereiprozessen zugeführt wird, in denen Wärme
auf einem niedrigeren Temperaturniveau benötigt wird, als dies beim
eigentlichen Backen der Fall ist.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die Wärme
tauscheinrichtung des Backofens eine Bypasseinrichtung, durch die
bedarfsweise die Brennerabgase zumindest teilweise und an zumindest
Teilen der Wärmetauscheinrichtung vorbeiführbar sind. Der Einsatz einer
Bypasseinrichtung vermag den Wirkungsgrad des erfindungsgemäßen
Backofens insbesondere dann weiter zu steigern, wenn in bestimmten
Betriebsphasen, beispielsweise beim Anheizen des Backofens oder
während einer längeren stationären Betriebsphase, die Abgastemperatur
unter dasjenige Niveau abfällt, das für die Bäckereiprozesse notwendig
ist, denen die Abwärme aus dem Abgas zugeführt werden soll.
Es ist erfindungsgemäß zunächst gleichgültig, welchen Bäckereiprozes
sen die den Brennerabgasen entzogene Abwärme zugeführt wird, die
nicht in den Backraum geleitet werden soll. Aufgrund des Temperaturni
veaus, das sich dort besonders für eine Beheizung durch Abwärme aus
Brennerabgasen eignet, sowie aufgrund des erheblichen Wärmebedarfs
ist es besonders vorteilhaft und daher erfindungsgemäß bevorzugt, wenn
die den Abgasen entzogene Abwärme einer Anlage zum Gären von
Teigrohlingen zugeführt wird. Da der Gärprozess auf einem gegenüber
dem Bäckereiprozess wesentlich niedrigeren Temperaturniveau stattfin
det, eignet sich hierzu insbesondere die in der Niedertemperaturstufe der
Wärmetauscheinrichtung des Backofens anfallende Abwärme.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungs
beispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigt die einzige
Figur in schematischer diagrammartiger Darstellung ein Ausfüh
rungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Backofens, ein
schließlich einer wärmetechnisch an den Backofen gekop
pelten Gäranlage.
Das in der Figur höchst schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel
zeigt einen Backofen 1, der neben dem eigentlichen Ofen 2 erfindungs
gemäß eine aus Hochtemperaturstufe 3 und Niedertemperaturstufe 4
bestehende Wärmetauscheinrichtung 5 umfasst, was durch die strichlierte
Linie 1 in der Figur angedeutet ist. Die Darstellung der Figur ist dabei
lediglich schematisch. Die tatsächliche Anordnung bzw. Unterbringung
des Ofens 2 bzw. der Wärmetauscheinrichtung 5 sowie die tatsächliche
Führung von Luft- bzw. Abgasströmen ist erfindungsgemäß gleichgültig,
solange die gewünschte Wärmerückführungswirkung erreicht wird.
Der dargestellte Ofen 2 besitzt einen Backraum mit vier Backetagen 6
und weist einen Abgasauslass 7 auf. Die Verbrennungsgase eines nicht
eigens gezeichneten, beim dargestellten Ausführungsbeispiel im Bereich
des Ofens 2 angeordneten Heizbrenners erwärmen direkt oder mittels
eines zwischengeschalteten Wärmeträgers, wie beispielsweise Thermoöl,
unter Wärmeabgabe die Backetagen 6 und verlassen den Ofen 2 als
Abgase über den Abgasauslass 7. Da bereits die Backraumtemperatur
typischerweise bei über 200°C liegt und bis zu 300°C betragen kann, und
da zur wirksamen Wärmeübertragung von den Verbrennungsgasen auf die
Backraumatmosphäre, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines
weiteren Wärmeträgers, zusätzliche Temperaturdifferenzen benötigt
werden, liegen die Abgastemperaturen am Abgasauslass 7 im Bereich
von 280-500°C, typischerweise bei etwa 350°C. Das Abgas 9 führt
daher noch eine beträchtliche Wärmemenge mit sich, die bei den bekann
ten gattungsgemäßen Backöfen ungenutzt und unmittelbar durch einen
Kamin 8 entweicht.
Um die Energieeffizienz des Ofens 1 zu verbessern, umfasst der Back
ofen 1 erfindungsgemäß eine Wärmetauscheinrichtung 5. Im dargestell
ten Ausführungsbeispiel weist die Wärmetauscheinrichtung 5 eine
Hochtemperaturstufe 3 und eine der Hochtemperaturstufe 3 nachgeschal
tete Niedertemperaturstufe 4 auf. Beide Stufen 3 und 4 der Wärme
tauscheinrichtung 5 werden unter Wärmeabgabe vom Abgas 9 durch
strömt, das anschließend weitgehend abgekühlt dem Kamin 8 zugeleitet
wird. In der Hochtemperaturstufe 3 der Wärmetauscheinrichtung 5 wird
eine vom Abgasstrom 9 abgegebene erste Wärmemenge auf einen Gas
strom 10 übertragen, der dem Ofen bzw. der Backatmosphäre bei 11
entnommen wurde, und der nach dem Passieren des Wärmetauschers 3
und dortiger Wärmeaufnahme, mit erhöhter Temperatur bei 12 wieder in
den Ofen eingeleitet bzw. der Backatmosphäre wieder zugeführt wird.
Die Entnahme findet typischerweise auf einem Temperaturniveau in der
Größenordnung von 200°C statt. Die Rückführungstemperatur hängt von
der Temperatur des Abgasstroms 9 und vom Verhältnis der Volumen
ströme von Abgasstrom 9 zu Gasstrom 10 ab; sie liegt typischerweise bei
etwa 320°C. Bei Verwendung eines zwangsumgewälzten Wärmeträgers
wie Thermoöl kann in der Hochtemperaturstufe 3 der Wärmetauschein
richtung 5 anstelle eines Gasstroms 10 auch das durch Wärmeabgabe im
Backraum 6 abgekühlte, zum Heizkessel zurückströmende Thermoöl
vorgewärmt werden.
Neben der Verbesserung der Energieeffizienz des Backofens 1 dient die
Rückführung eines Teils der Abwärme des Abgasstroms 9 in den Ofen 2
insbesondere auch der kurzfristigen Bereitstellung erhöhter Wärmemen
gen, wie sie zur Glättung von Temperaturschwankungen, zum schnelleren
Aufheizen des Ofens 2 und bei von der Backofensteuerung angeforderten
Temperaturänderungen erforderlich sind. Auch bei der Entnahme der
fertiggebackenen Backware und beim Einschießen neuer Backware
entsteht aufgrund des mit Türöffnung verbundenen Wärmeverlusts an die
Umgebung und aufgrund der Wärmeaufnahme der zunächst kalten Back
ware kurzfristig ein stark erhöhter Wärmebedarf. Mit der Rückführung
eines Teils der Abwärme des Abgasstroms 9 in den Ofen 2 kann der die
Backdauer verlängernde und der Backqualität abträgliche Temperaturab
fall im Backraum 6 minimiert werden, und es kann darüber hinaus,
aufgrund der verringerten Erholungsdauer des Backofens 1 zwischen den
einzelnen Beladungen mit Backwaren, auch der Durchsatz des Back
ofens 1 erhöht werden.
Die Wärmetauscheinrichtung 5 des erfindungsgemäßen Backofens 1
umfasst weiterhin eine mittels punktierter Linie dargestellte Bypassein
richtung 13. Sollte die Temperatur des Abgasstroms 9 beim Verlassen
des Ofens 1 unter einen voreingestellten Wert von typischerweise et
wa 350°C absinken, was bei bestimmten Betriebssituationen wie bei
spielsweise beim Anfahren des Backofens 1 oder auch während längerer
stationärer Backphasen vorkommen kann, so wäre ein Wärmeübergang
auf den Gasstrom 10 oder auf das in den Heizkessel zurückströmende
Thermoöl wegen zu geringer oder negativer Temperaturdifferenz nicht
mehr gewährleistet. Um die dadurch hervorgerufenen Wärmeverluste zu
vermeiden, wird der Abgasstrom 9 in einem solchen Fall mittels der
Bypasseinrichtung 13 um den entsprechenden Teil der Wärmetauscheinrichtung
5, vorliegend um die Hochtemperaturstufe 3, herumgeleitet und
direkt der Niedertemperaturstufe 4 zugeführt.
In der Niedertemperaturstufe 4 der Wärmetauscheinrichtung 5 wird dem
Abgasstrom 9 auf einem niedrigeren Temperaturniveau ein weiterer Teil
seines Wärmeinhalts entzogen. Die dem Abgasstrom 9 in der Niedertem
peraturstufe 4 entzogene Wärme wird dabei auf ein Wärmemedium 14,
beispielsweise einen weiteren Gasstrom, übertragen und kann dann
anderen Bäckereiprozessen mit Wärmebedarf zugeführt werden. Vorlie
gend wird die dem Abgasstrom 9 in der Niedertemperaturstufe 4 entzo
gene Wärme bei 15 einer Gäreinrichtung oder einem Gärraum 16 zuge
führt, in dem Teigmassen oder Teigrohlinge in einer kontrollierten
Atmosphäre einer dem Backen vorangehenden Wärmebehandlung unter
zogen werden. Nach Wärmeabgabe in der Gäranlage 16 verlässt das
abgekühlte Wärmemedium 14 die Gäranlage 16 bei 17 und wird zur
erneuten Erwärmung wieder der Niedertemperaturstufe 4 der Wärme
tauscheinrichtung 5 zugeführt.
Im Ergebnis lässt sich dank der Erfindung die Temperaturführung eines
Backofens verbessern, es kann damit die Backdauer verkürzt und die
Backqualität gesteigert werden, und es lassen sich Energieverbrauch
sowie Emissionen weiter signifikant reduzieren.
Claims (11)
1. Backofen mit Brennstoffbeheizung, insbesondere mittels Öl- oder
Gasbrenner,
dadurch gekennzeichnet,
dass den Brenner- bzw. Kesselabgasen (9) durch eine Wärmetausch
einrichtung (5) ein Teil der Abwärme entziehbar und einer energe
tischen Nutzung zuführbar ist.
2. Backofen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die den Abgasen (9) entzogene Abwärme zumindest teilweise in
einen Heizkreislauf des Ofens (2) einführbar bzw. dem Backraum (6)
zuführbar ist.
3. Backofen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit der den Abgasen (9) entzogenen Abwärme dem Ofen (2) zu
zuführende Frischluft bzw. die im Backraum (6) enthaltene Backat
mosphäre erwärmbar ist.
4. Backofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die den Abgasen (9) entzogene Abwärme zumindest teilweise
der Deckung des Wärmebedarfs anderer Bäckereiprozesse zuführbar
ist.
5. Backofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die den Abgasen (9) entzogene Abwärme zu einem Teil dem
Backraum (6) zuführbar und zu einem weiteren Teil anderen Bäcke
reiprozessen zuführbar ist.
6. Backofen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die den Abgasen (9) entzogene Abwärme verschiedenen Bäcke
reiprozessen in veränderlichen Anteilen zuführbar ist.
7. Backofen nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wärmetauscheinrichtung (5) einen zumindest zweistufigen
Wärmetauscher beziehungsweise zumindest zwei in Reihe geschaltete
Wärmetauscher umfasst.
8. Backofen nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wärmetauscheinrichtung (5) eine Hochtemperaturstufe (4)
und eine Niedertemperaturstufe (4) aufweist.
9. Backofen nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die den Abgasen (9) mittels Hochtemperaturstufe (3) der Wär
metauscheinrichtung (5) entzogene Abwärme in einen Heizkreislauf
des Ofens (2) einführbar bzw. dem Backraum (6) zuführbar ist, und
die den Abgasen mittels Niedertemperaturstufe (4) der Wärmetausch
einrichtung (5) entzogene Abwärme anderen Bäckereiprozessen
zuführbar ist.
10. Backofen nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wärmetauscheinrichtung (5) eine Bypasseinrichtung (13)
umfasst, durch die zumindest ein Teil der Brennerabgase (9) an zu
mindest Teilen der Wärmetauscheinrichtung (5) vorbeiführbar ist.
11. Backofen nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die den Abgasen (9) entzogene Abwärme zumindest teilweise
einer Gäranlage (16) zugeführt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE20121200U DE20121200U1 (de) | 2001-02-13 | 2001-02-13 | Backofen |
DE2001107086 DE10107086A1 (de) | 2001-02-13 | 2001-02-13 | Backofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001107086 DE10107086A1 (de) | 2001-02-13 | 2001-02-13 | Backofen |
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DE2001107086 Pending DE10107086A1 (de) | 2001-02-13 | 2001-02-13 | Backofen |
Country Status (1)
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